Wolfio hat geschrieben: ↑21.07.2021 20:12
Es gibt halt nicht "Den Krieger" in DSA, weil es eben keine "Klasse" sein soll.
Ich sehe da trotzdem keinen echten Mehrwert mehr dahinter.
Gibt es in genau in dieser Form in Midgard. Glaub mir... das willst du nicht.
Da ich Midgard nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen, wie es da gewesen ist. Ich weiß aber, dass es in DSA 3 sehr gut mit Akademiekriegern und auch zufriedenstellend mit Kulturen geklappt hat; deswegen erschließt sich mir nicht, was so schlimm daran gewesen wäre, dieses Konzept auch so einzusetzen, dass man vergleichbare Professionen in einem einzelnen Archetyp konsolidiert.
Doc Sternau hat geschrieben: ↑21.07.2021 23:40Gibt es für diese 'Strategie' auch irgendeinen Beleg oder ist das eine reine Unterstellung deinerseits? Dann würde ich es begrüßen, wenn du das auch so formulierst.
Und wenn ich das nicht tue, hast du mich nicht mehr lieb und schickst mich ohne Essen ins Bett?
(Man verzeihe mir meinen Sarkasmus, aber langsam habe ich keine Lust mehr, meine Argumentation zum hunderttausendsten Mal zum besten zu geben. Unter meinem Namen steht die Zeile "Posts in diesem Topic", da kann man wunderbar nachvollziehen, was ich bereits zu dem Thema geschrieben habe. Aber wenn ich dich einigermaßen treffend einschätze, wirst du ohnehin keines meiner Argumente gelten lassen, was erst recht ein Grund ist, mir nicht nochmal die Finger wund zu schreiben. Letztlich habe ich ohnehin den Eindruck, dass diejenigen, die eisern und unbeirrbar an den guten Willen von Ulisses glauben, das primär deswegen tun, weil sie daran glauben
wollen, und weniger, weil dieser Eindruck sich bei jedem gerechten und unvoreingenommenen Kritiker unbestreitbar aufdrängen muss.)
Ansonsten kann ich dir nur widersprechen: Professionspakete sind alles andere als schnell gefüllte Seiten - was glaubst du, warum man bei DSA4 (keine Ahnung ob beim 5er auch, das hab ich nicht verfolgt) immer und immer wieder Fehler in denen gefunden hat? Solche Zahlenjongliererei ist mit das Aufwändigste, was du in eine Publikation packen kannst. Die schreibst du nicht einfach so runter wie eine dröselige Zauberbeschreibung oder ein Flufftext zu 'Das ist ein Magier in 5000 Zeichen erklärt'. Wenn man schnell Seiten füllen wöllte, würde man garantiert keine solchen Pakete nehmen, zumla man in der Redaktion sehr genau weiß, dass die Dinger sofort von W20+20 durchgerechnet werden und man jeden kleinen Fehler auf dem Butterbrot serviert bekommt.
Das glaubst du doch hoffentlich selber nicht - gerade in DSA 5, wo die Kosten der Professionspakete immer genau der Summe der Kosten der einzelnen Bausteine einer Profession entsprechen (also Sonderfertigkeiten, Talentwerte etc.) entsprechen, ist es kein Hexenwerk, die Zahlen korrekt zusammenzuaddieren.
Herrgott, hätte ich Zeit und Muße, könnte ich dir ein Excel-Sheet zusammenschreiben, das automatisch die AP-Kosten einer bestimmten Profession errechnet (und ein Programmierer würde das wahrscheinlich noch besser hinbekommen), solange du die gewünschten Zahlenwerte richtig einträgst. Und spätestens dann hat sich auch das schlimme Problem der Zahlenjongliererei auch erledigt.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑22.07.2021 00:12
Wie lange es dauert, "5 Zeilen Text zu schreiben", hängt extrem vom Text ab. Einen Forenbeitrag dieser Länge schreibe ich in unter 10 Minuten. Einen Artikel für ein Lexikon, für das ich Fakten checken muss, kann auch schon mal eine Stunde oder einen halben Tag dauern. (Für das Bild braucht man vermutlich trotzdem länger, da kenn ich mich nicht mit aus.)
Assaltaro hat geschrieben: ↑21.07.2021 23:58
Und was sollte Text sparen nützen? Soweit ich weiß sind in der Regel vollfarbige qualitativ hochwertige Bilder teurer, als die paar Zeilen Text, die stattdessen hin passen würden.
Ich würde mich gar nicht so sehr am Aufwand aufhängen, den ein einzelnes Bild verursacht - ich habe den finsteren Verdacht, dass es um den Platz geht, der dadurch in Beschlag genommen wird: Jede Seite voll von Bildern, oder doppelten Inhalten, oder redundantem und weitgehend sinnfreiem Crunch (wie eine Palette an Sonderfertigkeiten, die das Spiel nicht wirklich weiterbringen), ist eine Seite, die man gefüllt hat - und die es dementsprechend ermöglicht, andere Seiten mit neuen Inhalten für spätere Publikationen zurückzuhalten.
Man kann zB alles mögliche zum Thema Thorwal und Gjalskerland in adäquater Form auf grob 160 Seiten packen (und dann nochmal 40 Seiten Gehacktes zum Thema Streitende Königreiche hinzufügen)... nennen wir das Buch der Einfachheit halber "Unter dem Westwind". Das Problem an so einer Strategie ist aber, dass ich nur ein Buch für 40€ habe, das ich an den Mann bringen kann (oder vielleicht zwei, wenn ich noch ein bisschen mehr zu allen Gebieten schreibe und Thorwal als eigenen Band rausbringe); während ich aus diesem einen Buch einen ganzen Haufen für ein vielfaches dieses Preises machen kann, wenn ich zu jeder der Regionen separat drei, vier oder fünf Bücher veröffentliche. Damit das aber funktioniert, muss ich die Inhalte, für die bei einer konservativen Strategie 200 Seiten gereicht haben, auch auf ein vielfaches dieses Umfangs strecken - und um dieses Ziel zu erreichen, ist es hilfreich, wenn man viele Bilder nimmt, eine größere Schrift und natürlich auch sehr viel Crunch (idealerweise solchen, den man bereits anderswo stehen hat).
Der Fairness halber muss ich allerdings erwähnen, dass der Schritt, den DSA mit der 5. Edition gemacht hat, von DnD schon vor 20 Jahren mit dem Wechsel zur 3. vollzogen wurde; und es anscheinend wirklich viele Kunden gibt, die auf eine entsprechend opulente Aufmachung Wert legen - ich habe auch schon Kritiken gelesen, wo ein bestimmtes eher obskures System total in den Himmel gelobt wurde wegen des hervorragenden Artworks. Mir persönlich ist das relativ egal (solange ich nicht sowas wie in den 7 magischen Kelchen sehen muss), aber andererseits hat ein eher mäßiges S/W-Artwork für mich ja fast schon nostalgischen Wert, und das gilt halt nicht für jemandem, der erst in den 00er Jahren angefangen hat zu spielen.