Expurgico

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Thallion
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im 2023 erschienenen Romans Expurgico von Aram Ziai.

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Expurgico

Vielleicht hast du Erfahrungen mit diesem Roman gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Fragen oder Meinungen zum Buch. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Die bereits bewerteten Romane findet du hier:
https://rollenspiel-bewertungen.de/dsa/romane/

Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du den Roman kennst!

Roderyck von Belhanka
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Ungelesener Beitrag von Roderyck von Belhanka »

Der Roman "Expurgico" ist sicher eher etwas für diejenigen, die sich mit der Geschichte, bestimmten Konzepten und Begriffen in Aventurien gut auskennen. Dann ist es eine sehr spannende und kurzweilige Geschichte, die ich mit großer Begeisterung gelesen habe. Der recht detaillierte Blick auf eine berühmte Persönlichkeit der Gildenmagie ist interessant, zumal als Nebenfiguren viele bekannte Namen auftauchen. Dadurch hat der Roman Aventurien wieder ein Stück greifbarer gemacht.
Nicht alles wird geklärt und am Ende bleiben einige Fragen offen, ebenso ist Karjunon Silberbraue sicherlich kein Held im herkömmlichen Sinne. Es ist eine sehr gute Geschichte über einen "bad boy" der Gildenmagie, was zum Teil sehr subtil in den Text eingebaut ist. Ich persönlich hoffen, dass die Ereignisse des Romans in den Hintergrund mit einfließen. Daraus ließe sich in den kommenden Jahren einiges machen. Und falls nicht, gibt es hier Anregungen, die das eigene Aventurien aufwerten können.
Aus diesen Gründen gibt es von mir 5 Sterne.

Borbarads Sandkastenfreund
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Borbarads Sandkastenfreund »

Als Magiefanatiker der ersten Stunde hatte ich beim Lesen von "Expurgico" einen enormen Spaß!

Ich kann mich meinem Vorredner anschließen, dass der Roman insbesondere diejenigen begeistern wird, die sich in der Welt aventurischer Magie auskennen, die erwähnten Zauber in ihrer Wirkung kennen und vielleicht sogar die vorkommenden Orte und Personen.

DSA-Magie-Unkundige werden sicherlich das ein oder andere in dem kleinen Glossar nachlesen können, ggf. in den jeweiligen Spielhilfen.
Anzumerken ist hier, dass es sich um die DSA4-Zauber handelt, die in DSA5 aber weitestgehend gleiche Wirkungen entfalten.

Für gänzlich DSA-Unkundige sind die Details, in denen Magie beschrieben wird, wahrscheinlich eine Herausforderung.

Unabhängig von der eigentlichen Handlung finde ich den Stil des Buches gelungen, die verschiedenen Zeitstränge und Perspektiven sehr abwechslungsreich und spannend kombiniert, so dass man das Buch sicherlich an einem Stück durchlesen kann!

"Expurgico" bewerte ich daher mit 5 Sternen.

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Asacrion
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Ungelesener Beitrag von Asacrion »

Dieser Roman ist sicher einer der besseren DSA-Romane. Gekonnt verbindet er verschiedene Zeit- und - wenn man so will - Realitätsebenen: Zum einen diktiert Kajunon seine Memoiren, die natürlich etwas geschönt sind. Dann erfährt der Leser, was damals wirklich passiert ist. In der Jetzt-Zeit entspinnt sich ein Krimi-Plot in bester Harry-Potter-Manier, was durchaus seinen Reiz hat.
Karjunons magietheoretischen Analysen und Überlegungen zur Struktur der Borbardianerzauber
Spoiler
als er im Borbardianerkloster weilt
sind wirklich genial beschrieben. Ich hätte mir hiervon mehr gewünscht, denn schließlich ist DAS Karjunons Lebensleistung, von der alle Spieler-Charaktere heute noch profitieren. :wink: Dann liest man eine Weile nichts von dieser Forschung und plötzlich heißt es, er habe schon ganz lange die Theorie gehabt, dass Borbaradianerzauber eine Kontrollkomponente hätten. Der Weg zu dieser Theorie hätte mich sehr interessiert, aber in dieser Plötzlichkeit wurde m.M.n. viel Potenzial verschenkt. Gerade die hochinteressante Zeit des Borbardkrieges wird eher so im Vorbeigehen gestreift - sehr schade.
Ein paar Dinge sind m.E. zu dick aufgetragen.
Spoiler
Beispiele: Wenn ich im Bornland lebe und mein Kind auf eine weißmagische Akademie schicken will, muss ich es wirklich nicht einmal quer über den Kontinent nach Kuslik schicken - Norburg tut es auch. Die Ausflüge in bekannte DSA1-Abenteuer haben mich etwas irritiert: War Karjunon ursprünglich ein Spielercharakter? Warum weiß Karjunon besser über Schutzkreise Bescheid als eine Adepta aus Brabak (zumal die genannten Fehler offenbar sehr offensichtlich sind)? Der "Ausflug" an die Trollpforte wirkt aufgesetzt und künstlich. Die Weiße Gilde als solche wird wieder maximal negativ dargestellt (gewisse Einzelpersonen ausgenommen). Seit wann ist man in Mirham so fromm, dass man regelmäßig geschlossen in den Gottesdienst geht - das war doch früher die Atheistenschule schlechthin?
Trotz aller Kritik liest sich der Roman flüssig weg. Er passt sich gut in den aventurischen Hintergrund ein. Die Charaktere sind glaubwürdig (BdWP-Hardliner vielleicht einmal außen vor), der Plot auch.
Als ich dann dachte, jetzt geht es noch einmal richtig los, war der Roman leider zuende. Zu viele lose Enden harren ihrer Auflösung. Ich hoffe, dass da noch ein zweiter Teil kommen wird (schließlich endet der Roman 1034 BF; 1041 BF wird er ja aus irgendwelchen Gründen Erzmagier).
Wegen der genannten - sehr persönlichen - Mäkelein "nur" 4 von 5 Punkten.

Karjunon
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Karjunon »

Liebe Alle, vielen Dank für die sehr guten Bewertungen. Freue mich riesig darüber!
Lieber Asacrion, danke auch für die begründete Kritik, dass manche Punkte etwas weit hergeholt seien. Hier meine Antworten:
:dunkelheit:
Spoiler
1) Die Eltern hätten ihn nach Norburg statt nach Kuslik schicken können. - Ja, das stimmt. Aber Norburg hat einen etwas hinterwäldlerischen Ruf, Kuslik gilt als sehr hesindegefällig und außerdem lebte sein Onkel dort.
2) War Karjunon früher ein Spielercharakter? - Ja, tatsächlich. (Und ich dachte Wald ohne Wiederkehr kennt heute eh niemand mehr.)
3) Warum kennt er sich mit Schutzkreisen besser aus als eine Brabakerin? - Sehr berechtigter Einwand. Weil er a) in viele Jahre Rashdul ein Zweitstudium in Dämonologie absolviert hat und b) Asmodea sich mehr für andere Bereiche der Magie interessiert (Golembau, Illusion, Beeinflussung, Alchimie).
4) Ausflug an die Trollpforte wirkt künstlich! - Ok, schade. Hatte gehofft das sei halbwegs plausibel gewesen.
5) Weiße Gilde maximal negativ dargestellt! - Naja, dass Saldor und andere Hardliner sind, ist ja Teil des aventurischen Settings. Und Olorand stellt ja einen moderaten Gegenpol dar, dachte ich.
6) Warum ist Mirham so fromm? - Naja, eher fromm in Form von Lippenbekenntnissen, aber soviel Borontreue muss als Hofmagierschule des Mirhamer Königreichs, das Teil des Al'Anfanischen Imperiums ist, schon drin sein.
7) Lose Enden! - Stimmt. Aber vielleicht machen die ja Lust auf einen zweiten Teil?
Hoffe das erklärt zumindest manches.
Aventurische Grüße
Karjunon (AZ)

Karjunon
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Karjunon »

PS Einen hab ich noch vergessen:
Spoiler
Fehler im Beschwörungskreis sind relativ offensichtlich. - Touché. Das stimmt. Offenbar ist Asmodea einfach keine richtig gute Beschwörerin wenn es nicht um Golems geht.

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Scriptor
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Scriptor »

Seit langem mal wieder einen DSA Roman gelesen. Angesprochen hatte mich die Gilden-Thematik sowie ein Interview in dem der Autor beschrieb das K. ein langjähriger Spielerchar sei.
Geholt und in kürzester Zeit gelesen.

Fazit: Richtig gut. Der Roman besticht mit profunder Kenntniss der Spielewelt, gelungene Einbindung der Handlung in die Historie und eine kurzweilige und spannende Erzählung. Die kurzen Kapitel kommen meinem Lesefluss sehr entgegen.

Meine Highlights: die Gildenthematik und der Abschnitt im Dschungel. Richtig gut.

Eher schwach empfand ich den Trollpforten Teil. Nicht weil unlogisch, eher weil zu schnell abgehandelt. Glaube hier hätte man noch ein bisschen rausholen können.

Zweiter Teil? Sehr gerne.
Von mir gab es 5 Sterne.

Danke Aram für diesen Roman. Hat sehr Spaß gemacht.

Felo de se
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Felo de se »

Nachdem ich kürzlich die Masberg-Romane las (Kreis der Sechs, Nabel der Welten, Salon der Schatten) und diese mich bereits mitgerissen hatten, auch wenn sie mir für mein Aventurien-Verständnis zu sehr High Fantasy waren, verschlang ich nun "Expurgico" - und hatte hier zwar das ein oder andere Mal ein ähnliches Gefühl, zudem kann ich die Kritikpunkte von Asacrion durchaus nachvollziehen, doch summa summarum kann ich nur lobende Worte finden: Der Roman ist wirklich unterhaltsam, die Charaktere wirken rasch vertraut, das Potpourri des Who is who der gildenmagischen Prominenz wirkt nicht wirklich aufgesetzt (und gerade auch die kleinere Nebenrolle des Carolan Schlangenstab und die etwas größere des Olorand von Gareth-Rothenfels haben mir Freude bereitet), die Handlung ist spannend und fein erzählt (insbesondere auch der Harry-Potter-Plot um die drei Mirhamer Scholaren), die Brüche zwischen Silberbraues diktierter Biographie und den tatsächlichen Geschehnissen haben mich ein aufs andere Mal erheitert, ebenso übrigens die gildenrechtlichen Spitzfindigkeiten, und das Gefühl für die Akademie der vier Türme kommt gut rüber. Ein wenig gehadert habe ich bei den Retrospektiven mit dem Modus des "heute hier, morgen dort" im ach so kleinen Aventurien - aber das ist halt auch das offizielle DSA, unabhängig davon, ob ich dies für gelungen halte. Indessen ist zusätzlich erfreulich, dass nahezu jede Wendung nachvollziehbar ist und das Ende - im Gegensatz zu so manch anderem DSA-Roman - auch handwerklich aufgeht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich empfehle den Roman wärmstens weiter, insbesondere all jenen, die sich für die Magiergilden und im Speziellen die Mirhamer Akademie interessieren.

Dankeschön, Aram, für dieses Erlebnis - ich würde mich freuen, falls Du uns auch in Zukunft literarisch beschenken magst :)

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Steve Barnes
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Steve Barnes »

Hat mir sehr gut gefallen 4/5 Sterne

Es liest sich wie die Biographie eines DSA3-Spieler-Magiers (wahrscheinlich war das Silberbraue auch?). Dabei kehren viele wohlige Erinnerungen an früher zurück. Gleichzeitig werden wichtige Begriffe der Gildenmagie und des zugehörigen Hintergrunds für Neulinge erklärt und eingeführt. Vielleicht keine Weltliteratur, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam und der Twist am Ende hat mich dann doch überrascht.

Aus meiner Sicht der perfekte Weg, um Hintergrund zu transportieren.

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Toller Roman, kann mich in allen Belangen den Vorschreibern nur anschließen (abgesehen davon, dass ich die Trollpfortenkiste cool fand)... aaaber: irgendwie bin ich zu blöd für das Ende. Kann mir das nochmal wer erklären? Vielleicht war ich immer zu müde beim Lesen...
Contra principia negantem non est disputandum!

Karjunon
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Ungelesener Beitrag von Karjunon »

@Orlak: sehr gerne - was genau soll ich erklären?

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Endijian von Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Endijian von Tuzak »

Auch von mir ein Lob an den Autor, der das Lebenswerk seines Charakters hier sehr unterhaltsam schildert.

Mehr Tiefe beim Entschlüsseln der Borbardianer-Zauber hätte ich mir gewünscht, aber sonst wirklich sehr gelungen.

Ich habe nach dem Roman sofort versucht etwas zur jüngeren Vergangenheit Karjunons zu finden. 1041 BF wird er Erzmagier... also muss die weiße Gilde ja später doch noch von seinem "überleben" erfahren und sogar der Prüfung zugestimmt haben. Dazu wären Hintergründe sehr interessant, auch gerade in Bezug zu Selara Moriani.

5 Punkte

Lajos
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Lajos »

Bin bisher kinderbedingt leider erst auf Seite 90, daher nur ein später zu ergänzendes Zwischenfazit.

Ein bisher ganz ganz tolles Buch. Der Protagonist ist interessant, die Nebencharaktere ebenfalls. Der Schreibstil ist schnell, schnörkellos und auf den Punkt. Die kurzen Kapitel gefallen mir sehr. Die zum Teil recht komplexen Hintergründe werden auch für den Laien gut erklärt, ohne dabei zu ausschweifend oder oberlehrerhaft zu wirken.

Wenn sich nicht noch drastisch etwas ändert werden das glatte 5 Punkte.

Danke für die Urlaubslektüre!
Dies ist eine Service-Signatur:
Standard, Thorwaler, Pyrdacor, Khunchom

Derewanderer
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Ungelesener Beitrag von Derewanderer »

Als Silberbraue Fan und DSA Magie Charakter Spieler war ich begeistert.
Wüsste nicht was man an einem DSA4 Roman groß besser machen könnte. Viele Meisterpersonen gut dargestellt...TOP.

Da der Hauptcharakter viel zu viele Sachen fast unbeschadet übersteht und weil ich einfach schon zu viele Nicht DSA Fantasy gelesen habe, welch ICH besser finde...nur darum habe ich mich für 4 statt 5 Sternen entschieden.
(Mein Lehrer hätte gesagt...du hast fast alles richtig gemacht, aber ich will das du dich im nächsten Jahr mehr anstrengst und gebe dir daher nur eine Zwei ... Und ich will gern das es eine Fortsetzung gibt ;) )
Zuletzt geändert von Derewanderer am 25.07.2023 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Madara Thiralion
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Expurgico

Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

Großartig, 5/5 Sterne von mir.
Bitte eine Fortsetzung, die losen Enden würde ich schon gerne aufgelöst sehen.
Lose Enden
• Die Basilius-Prüfung und wie er die Zulassung bekommen hat
• Der Konflikt mit der Weißen Gilde
• Der Pakt (hat er den jetzt noch oder nicht?)
• Hat Karjunon tatsächlich die ehemalige Spektabilität in Perricum auf dem Gewissen?
• Was passiert mit seiner Schülerin? Und auch bei seinem erwähnten Meisterschüler würde mich interessieren, was das für ein Kerl ist.
Shinxir vult!

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Taliesin Sandstroem
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Ungelesener Beitrag von Taliesin Sandstroem »

Ich fand den Roman auch recht gelungen, habe nur ein paar Unschärfen bemerkt: der PENTAGRAMMA wurde (laut DSA 3) erst vor kurzem in Rashdul wiederentdeckt - ob der dann 973 BF in Perricum so verbreitet war? Und war das "Kompendium der Arkanoglyphen" 999 BF wirklich "nicht gerade ein seltener Schatz", wo die Zauberzeichen eigentlich erst Jahre später offiziell wieder bekannt werden? Gut, vielleicht waren ja nur Bannkreise enthalten, die länger schon im Umlauf waren...

Die dramaturgische Auflösung am Ende war früh abzusehen, Asmodea war mir zu blass (von ihrem empörten inneren Monolog am Ende, "Schülerin?"abgesehen) und durch den Perspektivenwechsel mit Anselmo wurde teilweise unnötig etwas Schwung herausgenommen, dennoch ist es vergnüglich, den Werdegang dieser Mary Sue mitzuerleben. 4 Punkte.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Als erstes meine Zusammenfassung:

Ein wunderbares Buch, geschrieben von jemandem mit Ahnung von aventurischer Magietheorie und Matrixverständnis. Ich als Ork würde das nicht loben, wenn es sich nicht mit meinem Verständnis decken würde und so mein Ego schmeichelt.
Aus meiner Sicht (ich habe fast alle DSA Romane gelesen) eines der besten Bücher überhaupt. Schöne Geschichte, sehr glaubwürdig und spannend zu lesen. Von mir würden es 6 Punkte von 5 geben und ich bin sonst nicht so gönnerisch.

Negative Kritik kann ich nur eines sagen: Zu kurz, zu wenig! Ich hätte das Buch auch verschlungen, wenn es 1.000 Seiten hätte und mehr Details dazugekommen wären.
Auch das Ende lässt viele Fäden offen (@Asacrion zustimmend). Das sehe ich aber nicht als Manko, sondern als Flim Flamm der Hoffnug, dass es doch tatsächlich weitergeht.
Asacrion hat geschrieben: 07.03.2023 12:13 Seit wann ist man in Mirham so fromm, dass man regelmäßig geschlossen in den Gottesdienst geht - das war doch früher die Atheistenschule schlechthin?
Das müsste m.E. an Salpikon Savertin liegen... der ja (Erinnerung trübt meinen Geist) von TSA von einem DÄmonenpakt erettet wurde?
Außerdem gehen sie nicht "geschlossen" hin, sondern Savertin hate scheinbar einen VErdacht und Karjunon war NIE da. Das wollte er prüfen - zumindest habte ich das so verstanden (denn der ging ja wirklich nie hin).
Asacrion hat geschrieben: 07.03.2023 12:13 Zu viele lose Enden harren ihrer Auflösung.
Das finde ich bei DSA immer schön. Entweder (und das hoffe ich), gehen die Geschichten weiter, oder man kann als MEister selbst loose Fäden aufgreifen und weiterflechten.
Karjunon hat geschrieben: 18.05.2023 22:05 @Orlak: sehr gerne - was genau soll ich erklären?
Erstmal: Danka Aram für das klasse Buch und die schöne Unterhaltung. Du hast mehreren Menschen damit eine große Freude gemacht. Danke auch, dass Du hier noch Kommentierst. Das macht DSA "wieder" anfassbar. Eine Welt von/für und mit Spielern.

Bitte nicht spoilern, die Situation des Paktbruchs ist ja hervrragend beschrieben. Wer das Ende (Amulett) und den Paktbruch (Amulett) nicht verbinden kann, der sollte das Buch nochmal lesen (ist nur von Vorteil). Danke für die Beschreibung von diesem schönen Amazeroth-Paktbruch (einer meiner Lieblingserzdämonen), an den sich selbst Borbarad in seiner letzten Inkarnation nicht heran traute.
Madara Thiralion hat geschrieben: 25.07.2023 13:45 Der Pakt (hat er den jetzt noch oder nicht?)
Siehe oben - zur Not lies nocohmal den Paktbruch.... und das Ende.

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Madara Thiralion
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Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

Grumbrak hat geschrieben: 03.08.2023 08:56 Das müsste m.E. an Salpikon Savertin liegen... der ja (Erinnerung trübt meinen Geist) von TSA von einem DÄmonenpakt erettet wurde?
Das wäre mir neu, ich glaube du verwechselt das mit Tarlisin von Borbra. Bei Savertin vermute ich politisches Kalkül - Al'Anfa besänftigen und den anderen Gilden zeigen dass man besser ist als der Ruf suggeriert.
Shinxir vult!

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Madara Thiralion hat geschrieben: 03.08.2023 11:39 Das wäre mir neu, ich glaube du verwechselt das mit Tarlisin von Borbra.
Gut möglich. Ich dachte daher die Tsasträhnen im Haar... aber irren ist orkisch.

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GraueEminenz
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Ungelesener Beitrag von GraueEminenz »

Habe den Roman letzte Woche förmlich verschlungen.
Hat mich in allen belangen abgeholt und super unterhalten, gerne mehr davon.
5 Punkte!

Todeshörnchen
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Ungelesener Beitrag von Todeshörnchen »

Sehr gutes DSA-Buch. Leider ein bisschen kurz, aber vielleicht gibt es demnächst eine Fortsetzung?!
"Sehen wir uns nicht in dieser Welt, dann sehen wir uns in Bielefeld!"

Mirnhilde Tiefenhuser
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Ungelesener Beitrag von Mirnhilde Tiefenhuser »

Den werten Lesenden unter euch, die hesindegefällig und den Zwölfen wohlfeil die Basare in Fasar und andere Läden Aventuriens aufsuchen, um sich unter Praios güldener Sonne weiterzubilden, wird es sicher nicht entgangen sein: EXPURGICO heißt das neue Werk, über das alle reden. Es wurde von einem gewissen Aram Ziai verfasst. Dies kann gewiss nur ein weiteres Pseudonym von diesem Silberbraue sein, von dem das Buch handelt. Wohlan, so will nun auch ich mein Scherflein in die erhitzte Debatte werfen.
Denn die einen sagen, es sei ein Machwerk eines Frevlers, der versucht, sich am Ende reinzuwaschen. Ein Weißmagier, der zu Recht aus seinen Rängen verbannt wurde und deren götterlästerliche Dämonenpaktiererei ein Ende gesetzt werden musste. Bis zum Schluss zeuge die Biographie von der gerechten Härte der weißen Gildenmagier, die versuchen dem zuletzt als Schwarzmagier getarnten Paktierers auf die Schliche zu kommen. Die anderen sagen es sei die Geschichte eines wahren Helden, ohne den Borbarads Schergen nichts hätte entgegnet werden können und der Untergang unserer Welt wie wir sie kennen, gewiss gewesen sei.
Alle, mit denen ich bisher über das Buch sprach, sind sich einig, dass es packend geschrieben ist, wenn auch hin und wieder durch ein paar zu komplexe theoretische Abhandlungen über die Bannung von Dämonen unterbrochen. Doch diese paar Kratzer können dem Gesamtwerk keinen Schaden zufügen. Jedem, der noch nicht die Möglichkeit hatte die Biographie von Silberbraue zu lesen, empfehle ich in den Praiosbibliotheken zu stöbern. Denn ich bin sicher, es gilt bereits als zentrale Abhandlung über die Versuchung des Frevlertums.
Wie dem auch sei, ich bin eine alte Frau, seit über 50 Jahren Praiosgeweihte, sicher nicht die Tapferste unter seinen Jüngern. Dennoch sicher die Standfesteste. Mein Großvater war ein großer Praiosgelehrter und Geweihter und sicher wäre er ein großartiger Pfeil des Lichts gewesen, hätte er auch nur ein Fünkchen magische Begabung in seinen Knochen gehabt. In späteren Jahren habe ich immer gedacht, dass sein Hass auf Hexen vielleicht doch auch aus einer Eifersucht gespeist wurde und er sie so gerne brennen sah, so sehr er ein flammendes Schwert in seinen Händen begehrte… Verzeiht, wo war ich?
Ach ja! Ich lernte Silberbraue etwa fünf Jahre nach dem Fall Borbarads kennen. Er weilte unter dem Namen Argontius in Fasar. Man kann nicht sagen, dass ihm sein Ruf vorauseilte, niemand kannte ihn wirklich. Aber sein Geruch! Man konnte ihn einige Meter riechen bevor er zur Türe hereinkam! Es war grauenvoll. Dabei liebt Praios alle Geschöpfe, die unter seinem Lichte weilen, aber bei ihm hat er möglicherweise sein Antlitz angeekelt abgewendet. Mir ging es ja nicht anders! Ich hegte berechtigte Skepsis ob er mich und meine Gefährt*innen nicht versuchen würde zu verführen! Und ja, es war auch eine He He He He Hexe dabei! Nun ich hätte in Fasar bleiben können, aber ich musste ja auf eine junge Rahja-Novizin aufpassen, dass sie nicht vom Wege abkam! Und Salim hatte immer so guten Wein dabei und Grimje, die He He Hexe war dem ein oder anderen Schwätzchen nicht abgeneigt. Immerhin trifft man nicht viele interessante Frauen mehr in meinem Alter… Jedenfalls tat ich mein Bestes den Frevler Argontius bei jeder Gelegenheit zu Tadeln, ihn auf seine Verfehlungen hinzuweisen, seine Verstöße aufzuzählen und ihm seinen Geruch vorzuwerfen. Kurz und gut: Wir verstanden uns so blendend, wie Rondra und ein Trupp Meuchler!
Aber war er ein Paktierer? Großvater möge es mir verzeihen, denn jeder weiß, dass die Pfeile des Lichtes nie irren. Aber dennoch wurden sie bei Argontius einer harten Prüfung unterzogen. Denn Praios selbst hatte ihn stets im Blick. Eines Tages waren wir einem wahren Diener des 13. auf der Spur – und nein es war nicht Argontius! Es war ein wollüstiger, hinterhältiger Bursche, der Frauen gegeneinander ausspielte, sie betörte und ausnutzte, ein Heiratsschwindler, ein diebischer, gemeiner, grässlicher, aber doch recht hübsch anzusehender junger Mann… ähäm… dämönischer Priester!
Unsere Spur führte uns jedenfalls auf die Pyramide der Sphinx. Wir mussten sie wegen eines sehr unangenehmen Verdachts aufsuchen. Doch der Blender hatte seine Illusionen bereits gewoben! Als ich mich an eine Mauer lehnen wollte, verschwanden die Steine plötzlich und der Abgrund zog mich in die Tiefe! Es war Argontius oder auch Silberbraue höchst selbst, der mich mit seiner M M M Magie vor dem Tode bewahrte. Nur wenige Minuten später rätselten wir darüber, wie die Sphinx selbst von der Kette des gemeinen Paktierers befreit werden könnte. Und wieder war es Argontius, der Hilfe wusste! Und diesmal war es noch unfassbarer:
Er riet mir meinen geweihten Stab einzusetzen und damit auf die Kette zu schlagen. Ich selbst war so erschrocken über die Gefahr, die vor uns lauerte, war gelähmt von dem Grauen dessen was der Paktierer der Sphinx angetan hatte. Doch durch Argontius sprach Praios, sprach der Höchste selbst! Ich schlug mit dem Stab auf die Kette und die Sphinx wurde befreit! Ich selbst glitt zurück in die Arme der güldenen warmen Sonne über die schnarrende Stimme des Schwarz m m magiers. Ist es nicht so, dass auch Praios wohl weiß, auf wen er sich in der Stunde der Not verlassen kann? Wem er sein Kinder anvertraut? Und beschreibt Silberbraue nicht selbst in seiner Biographie, dass der Sonnenaufgang ihm in nach einer schweren Nacht Hoffnung brachte?
Ihr seht also, Praios will uns prüfen. Er will, dass wir immer wieder genau in die Augen derjenigen schauen, über die wir zu wissen glauben, wer sie sind und was sie verfolgen. Argontius ist sein Instrument um uns dieser harten Prüfung zu unterziehen. Er selbst würde es vehement abstreiten, würde er diese Zeilen lesen.
Ich jedenfalls rate allen, die EXPURGICO noch nicht lesen konnten, es schnellstens nachzuholen und sich meiner Lesart anzuschließen. Silberbraue ging nicht nur selbst durch eine Reihe harter Prüfungen. Nein, durch ihn wurden vor allem wir geprüft, die stets im Namen der 12 zu handeln glauben.

Mirnhilde Tiefenhuser, Fasar, 1036 BF, Boron

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AlrikAlrik
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Ungelesener Beitrag von AlrikAlrik »

Sehr guter Roman, habe ich schnell durchgelesen. Manche Sektionen waren leider etwas kurz und hätten gerne länger und ausführlicher sein dürfen. Insgesamt war das Buch etwas zu kurz für die Dinge, die es erzählen wollte. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Gerne mehr davon und an lose Enden und dem offenen (?) Ende weiter anknüpfen. 5 Sterne.

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