Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

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Thallion
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Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im 2021 erschienenen Romans Lied der Sieben Sphären - Pardona 2 von Mháire Stritter.

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Lied der Sieben Sphären

Vielleicht hast du Erfahrungen mit diesem Roman gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Fragen oder Meinungen zum Buch. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du den Roman kennst!

Ortak der Graue
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Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Trotz meiner großen Enttäuschung über den ersten Teil, habe ich doch den zweiten gekauft und möchte euch hier meine Eindrücke mitteilen. Ich habe lange überlegt, wie ich Spoiler auslagern kann, muss aber leider sagen, dass mir das neue System des Weißens nicht gelingt. Mir ist es nicht gelungen, meine Kritik so zu formulieren, dass ich nicht immer wieder auch auf Handlungsspoiler zurückgreifen muss. Insofern ist mein Text ein einziger Spoiler und sollte deshalb so gelesen werden (oder eben nicht, wenn man selbst den Roman noch lesen möchte)!

ACHTUNG SPOILER!!!!!!

Alle Disclaimer wurden disclaimed – los geht es:

Handlungsüberblick:
Der erste Teil beginnt damit, dass Pardona als Abgesandte Pyrdacors in den Himmelsturm kommt. Ihr Wesen wird hundert Seiten lang faszinierend dargestellt. Wie sie Forschung, Schöpfung, Götter und sterbliche Wesen betrachtet und manipuliert, fand ich beeindruckend. Dann ändert sich der Charakter des Buches radikal, Pardona kriegen wir BESTENFALLS im Vorbeilaufen zu sehen und wird sind nie im Kern des weltbewegenden Geschehens, sondern eher am Rande eingebunden in den Untergang des Himmelssturms und Simyalas. Wir erfahren kaum etwas über tiefere Motivationen, unterschiedliche Interessensgruppierungen, wie Pardona/Pyrdacor/der Namenlose strategisch vorgehen, um die Welt aus den Angeln zu heben – wir sind gebunden an eine generische Gruppe an Protagonisten mit ihrer sehr eingeschränkten Perspektive. Wer gehofft hatte, den Untergang des Elfenvolkes von innen erleben zu dürfen, das Abwägen von Ängsten, Sorgen, Zweifeln und Interessen beizuwohnen, den geschickten Einflüsterungen Pardonas fasziniert lauschen zu dürfen… der konnte nur enttäuscht werden. Im Sauseschritt sind der Himmelssturm und Simyala „abgehakt“, andere Entwicklungen (Was ist mit Pyrdacor? Wann und wie tritt er zum Namenlosen über? Wird er explizit verführt oder ist er sich dessen gar nicht bewusst? Was ist mit Tie’Shiana? Was ist mit Fenvarien? Etc.) finden, wenn überhaupt in Nebensätzen statt. Pardonas Entschwinden in die Niederhöllen ist gebunden an einen Protagonisten (Acurien), der mit ihr in einer Art Nebenhölle gefangen ist.

Und diese Tradition setzt der zweite Roman fort: Die Handlung setzt ein, indem Israni (unsere elfische Protagonistin) für die Elfen am Ehernen Schwert den Übertritt einer Armee des Namenlosen ausspionieren und sabotieren soll. Simyala ist anscheinend untergangen. Warum das so ist, immerhin war die Abwehrschlacht gegen Ende des ersten Romans erfolgreich, wird nicht näher ausgeführt. Allein stellt sie sich der Übermacht und überlebt einen Kampf gegen Maruk-Methai, dem sie ein Horn abschlägt und dieses ab jetzt mit sich führt. Sie wird gefunden von einem menacoritischen Echsenpriester, der sie gesucht und gefunden hat. Ein Splitter Acuriens existiert wohl noch auf Dere und ist enorm wichtig. Warum? Das wird nicht klar. So ziehen die beiden durch das verheerte Aventurien, tauen ihren menschlichen Freund Kilgan auf (dieser hat aus dem ersten Roman die Fähigkeit der Kälteunempfindlichkeit und Langlebigkeit) und die Drei ziehen zu einer Zwergenbinge, die belagert wird von Pyrdacors Drachenarmee. Dort treffen sie auf einen zunehmend wahnsinnig werdenden Eis-Geoden, der das Ziel der Belagerung ist. Als Waffe setzen die Belagerer eine Art Eisdämon ein, der den Splitter Acuriens in sich trägt. Nach einigem Hin und Her können die Protagonisten den Splitter erringen und fliehen mithilfe der menacoritischen Kräfte in den Limbus, wo sie den Kult des Menacors treffen (dass dadurch die Zwergenbinge niedergemetzelt wird, ist, wie fast alles hier, Nebensache). Von dort wollen sie weiter in die Niederhöllen, um Acurien zu befreien. Die anderen Menacoriten warnen vor diesem Vorgehen, was unsere Helden nicht davon abhält, trotzdem durch den Limbus zu reisen, indem sie von Globule zu Globule springen wollen. Bereits die erste Globule wird zur Todesfalle, denn sie zerbricht, weil plötzlich Zze-Tha hereingekracht kommt. In einem Nebensatz erfährt man so davon bzw. wird vermutet, dass Pyrdacor anscheinend besiegt und damit der Krieg beendet wurde. Mehr Informationen erhalten wir nicht. Zze-Tha wird von unseren Protagonisten näher erforscht, um einen Weg aus dieser Globule zu finden. In der Pyramide des Pyrdacor finden sie eine Pforte des Namenlosen (oder so – so richtig wird das nicht erklärt), die in die Niederhöllen führt. Sie werden zwar getrennt, aber bei ihrer Reise durch den Limbus trudelt ein Elfenschiff an ihnen vorbei, was den Hinweis darauf gibt, dass auch Tie’Shianna gefallen sein muss und wesentliche Änderungen auf Dere stattgefunden habe. Wie, was, warum? Wird nicht erwähnt. Die menacoritische Echse entpuppt sich als Verräter, die Helden versinken in verschiedenen Formen der Niederhölle und nachdem Kilgan den Menacoriten mit dem Horn des Maruk-Methai tötet, entpuppt sich dieser als Inkarnation des Maruk-Methai. Dieser befreit Acurien, nur um aus diesem die Essenz Pardonas zu ziehen. Letztere bedankt sich und gibt Hackengas…

Was gefällt mir an dem Band?

Der Schreibstil ist hervorragend. Besonders Kampfszenen oder spannungsgeladene Situationen gelingen herausragend gut. Zudem gefällt mir weitgehend die Ausgestaltung der Charaktere (abgesehen vom seltsam blass bleibenden Zwerg), die sich klar hinsichtlich Persönlichkeit, Motiven und Sprachstil voneinander abgrenzen. Das Buch bietet ein interessantes Sightseeing: Ehernes Schwert, Nivesenvolk, Zwergenbinge, Limbus, Zze-Tha, Niederhöllen… Besonders die Darstellung der Belagerungsarmee vor der Zwergenbinge habe ich als atmosphärisch empfunden.

Was gefällt mir nicht?

1) Wer meinen Handlungsüberblick oben aufmerksam gelesen hat, wird sich vielleicht fragen, wo denn jetzt Pardona steckt bzw. warum dieses Buch ihren Namen trägt. Diese Frage ist mehr als berechtigt. Auch hier gilt wieder, was zum ersten Teil gesagt wurde: „Thema verfehlt, setzen!“ Pardona taucht zwischendurch in kurzen Visionen Acuriens auf, die sich zäh wie Gummi lesen und kaum eine weitere Funktion haben, außer bereits zu spoilern, dass Acurien anscheinend Pardonas Gefäß ist. Ansonsten sagt sie am Ende einmal kurz hallo und tschüss und das war es mit der titelgebenden Antagonistin.

2) Ich habe immer wieder fassungslos das Buch in die Ecke gepfeffert! Wie kann man einen Streifzug durch die weltentscheidenden Themen der aventurischen Geschichte machen und diese dann so lieblos nebenbei abarbeiten? Die Liste ist mittlerweile lang: Himmelssturm, Simyala, Pyrdacor, der Namenlose, Simia, Zerzal, Zwergenvölker, weltumspannender Krieg mit dem Anbruch eines neuen Zeitalters (Elfen und Echsen schwinden), Tie’Shianna, Zze Tha, Menacoriten, der Limbus, die Niederhöllen, Fenvarien, PARDONA… Jedes einzelne Schlagwort verdient es, eine epische Geschichte zu erhalten. Jedes einzelne Wort trägt in sich die ganze Tiefe und Brillanz der aventurischen Welt und Lore, die wir so lieben. Jedes einzelne Wort ist die Grundlage für Schicksale, die bis in die Sphäre der Götter hineinwirken. Und was bietet dieses Buch? Wir erfahren nebenbei vom Untergang Simyalas, nebenbei vom Untergang Zze Thas und Tie‘Shiannas, von Pyrdacors Tod – man fragt sich pausenlos:

Warum? Was? Wie? Soll das jetzt alles sein?

Okay, man muss Schwerpunkte setzen! Okay, man kann nicht alles in dem Maße ausgestalten, wie ich es vielleicht hier einfordere, ohne ein Epos im Maßstab des Herrn der Ringe zu schreiben! Okay, der Schwerpunkt liegt auf Pardona. Der Witz ist aber: Das tut er ja gar nicht! Sie taucht nahezu nicht auf und die im Hintergrund sich abspielenden Tragödien haben mit ihr auch nur sehr eingeschränkt zu tun. Der bessere Titel wäre: „Eine generische Heldengruppe durchpflügt im Affenzahn die aventurische Historie, ohne dass wir irgendwas wirklich erfahren – Teil II (ach ja, und im Hintergrund hat es irgendwas ganz dunkel mit Pardona zu tun)“. Ich frage mich, wann es mal ein wirkliches Buch zu Pardona geben wird *seufz*
3) Ich habe oben den Schreibstil gelobt. Und dieser schafft es phasenweise mich mitzunehmen. Sonst aber nichts. Alles erscheint kurios unmotiviert und obwohl die Welt gerade in einer epischen Tragödie versinkt, berührt mich nichts wirklich. Ironischer Weise drücken dies auch immer wieder die Figuren selbst aus. Ich möchte einige Zitate anbieten, um das zu illustrieren:

„Wollt ihr nicht besser vergessen, was ihr gesucht habt?“ fragt ein menacoritischer Troll die Gruppe, als sie im Limbus in einer zusammenstürzenden Globule festsitzt. „Ich werde Acurien finden“ verkündet Kilgang. „Denn… ich weiß nicht, was ich sonst tun sollte.“ – Ooookay, wenn das mal keine Motivation für lebensgefährliche Limbusreisen ist, dann weiß ich auch nicht.

Nachdem der menacoritische Echsenmensch als Verräter enttarnt wurde, fragt Kilgang buchstäblich am Rande der Schöpfung stehend: „Warum das alles?“ und erhält als Antwort: „Ich weiß nicht, warum, ich weiß nur, dass ich es tun soll“. Ja, ne, ist klar!

Die Helden finden in den Niederhöllen endlich Acurien und unser Zwerg Calmador, der Acurien gar nicht kennt und „einfach nur so“ mangels Alternativen mitgekommen ist, stellt die müde Frage: „Das ist er also? All das… wegen ihm?“ – Israni kann nur weinend antworten: „Ja, es tut mir leid. Deswegen. Es tut mir so leid.“ – Antwort Calmador: „Was für ein bemerkenswerter Wahnsinn.“ – Israni: „Du kennst uns doch. Was hast du erwartet?“ *seufz*

Auf den Punkt bringt es für mich der Mensch Kilgan. Die Elfe Israni ist hochgradig irritiert, dass Kilgan dieses ganze Kuddelmuddel nahezu emotionslos über sich ergehen lässt. Er erklärt dies so (und bringt damit meine Einstellung zu diesem Buch zum Ausdruck):
„Vor fast zweitausend Jahren habt ihr mich entführt und verschleppt, und auch wenn es nicht Bosheit war, habt ihr mich Amadena (Kommentar: also Pardona) ausgeliefert. Ihr habt mich mitgenommen, als ihr nach Simyala geflohen seid. (…) Also habt ihr mich wieder in einen Winterschlaf geschickt und was ich dadurch erfahren habe, war kein Leben, wie ihr es kennt. Es war, als würde man am Feuer einer langen, langen Geschichte lauschen, aber zwischendurch immer wieder wegdämmern, worauf man kurz eine Zusammenfassung der fehlenden Teile bekommt. Irgendwann … fällt es einem dann schwer, mit den Helden der Geschichte mitzufiebern oder sich überhaupt in sie hineinzuversetzen. Man fühlt sich nicht mehr als Teil der Geschichte.“

Und das ist für mich das bemerkenswerte Fazit dieser beiden Romane: Man wird ständig irgendwohin verschleppt, ohne so genau zu wissen, warum eigentlich. Immer dann wenn tieferes Interesse bei mir aufkommt, wird dieses durch einen abrupten Szenenwechsel beendet oder durch einen Nebensatz abgetötet. Ich habe pausenlos das Gefühl, nur kleinere Zusammenfassungen größerer Geschichten zu hören, bei denen viele, sehr, sehr viele Teile fehlen. Zu keinem Zeitpunkt fühle ich mit den Figuren mit und auch die eigentliche Handlung ist mir egal. Ich komme mir pausenlos vor wie bei einer schlechten Reiseleitung, die ihre Tour durchführt nach dem Motto: „Hier zu verweilen wäre super und lebensverändernd, ich könnte tausend beeindruckende Geschichten erzählen – aber wir haben keine Zeit und springen mal munter wieder in den Bus!“

Fazit: Toller Schreibtstil, beeindruckende Settings – dabei wird der Text weder der Vorlage der aventurischen Historie und Lore noch dem eigenen Anspruch irgendwie den Fokus auf Pardona zu legen gerecht, weil unverbunden von Punkt zu Punkt gesprungen wird und eigentlich interessante Geschichen, Orte und Antagonisten nur am Horizont kurz einmal über die Berge linsen, um dann wieder sang- und klanglos zu verschwinden.

2 schwache Punkte
Zuletzt geändert von Ortak der Graue am 01.01.2022 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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DerKater

Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von DerKater »

Vielen Dank für die Rezension.
Ich war aus denselben Gründen von Band 1 so enttäuscht wie du und habe überlegt
mir Band 2 eventuell doch zu kaufen.
In der Hoffnung das da der Fokus endlich auf Pardona liegt.
Aber das Geld kann ich mir nun sparen.

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Nightcrawler
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Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Der Roman ist, finde ich ebenfalls, stilistisch auch wieder sehr schön und angenehm zu lesen, wie schon der Vorgänger.

Der Plot ist vermutlich als High Fantasy einzustufen mit Sphärenreisen, der Menacoriten-Festung im Limbus, Begegnung mit einem Drachen, Fall einer Zwergen-Binge, Aufenthalt in den Niederhöllen.

Den Aufbau an sich empfand ich als ein bisschen arg "klassisch". A möchte etwas tun und braucht dazu B. B möchte aber erst C ins Boot holen. Es passiert ein bisschen unterwegs dies und das, und um das Ziel von A, B und C zu erreichen, ist eine lange Reise mit verschiedenen Zwischenstationen nötig.
Währenddessen sitzt Ancurien in den Niederhöllen und erlebt sein Täglich grüßt das Murmeltier, wie vorher im ersten Band eigentlich auch schon.

Hätte ich einen gut geschrieben DSA-Roman lesen wollen mit Sphärenreisen und durchaus epischen und recht eindrucksvollen Begegnungen und keineswegs profaner Umsetzungen davon, wäre ich damit sehr gut bedient worden. Ich wollte aber einen Pardona-Roman lesen, und das ist er für mich nicht, da sie quasi gar nicht mitspielt und der ganze Plot nur auf ein einziges Ereignis hinausläuft, und dafür fand ich fast 300 Seiten zuviel.

Im ersten Band war schon etwas zu wenig Pardona für meinen Geschmack, mit einer guten ersten Hälfte und nachlassender zweiter Hälfte (in der sie nämlich nicht mehr mitspielte, aber eigentlich wichtige Dinge tat), aber jetzt eigentlich gar keine zu haben, hat mich sehr enttäuscht.

Aus der Sicht Dritter über Pardona zu berichten finde ich gut und geschickt gemacht (Hand aufs Herz: Verführungen beschreiben, darstellen und umsetzen, die einer Pardona gerecht werden, muss man als Mensch erst mal hinbekommen), aber ich habe nicht nur Antagonisten erwartet, sondern auch Figuren aus ihrem Umfeld, durch die auf sie reflektiert wird. Statt Pardonas Tun und Wirken zu beschreiben und auszuweiten, werden nur die Eckpunkte, die offiziell gesetzt sind, verarbeitet, und das wie im Himmelsturm deutlich kürzer, als es im offiziellen Hintergrund beschrieben wird.

Daher kann ich dem Buch trotz schöner Schreibe nur 1 Lied von 5en geben. Es wurden wie im ersten Band wichtige Ereignisse im Vorbeigehen kurz erwähnt (der Fall Tie'Shiannas, oder der Sieg über Pyrdacor etwa), bei denen ich dachte, dass sie thematisiert werden, und dann spielt vor allem faktisch keine Pardona mit. Das ist kein Pardona-Band.
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Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Nur zum Verständnis @Ortak der Graue und @Nightcrawler :

Das Buch ist also gut erzählt, spannend zu lesen, wird jedoch schlecht bewertet, weil es die Erwartungen über die Handlung nicht erfüllt?

Versteht das nicht als Kritik, ich halte es auf jeden Fall für valide, wenn man dem Buch "Etikettenschwindel" vorwirft und es aufgrund der eigenen Enttäuschung darüber schlecht bewertet.

Aber da ich nun weiß, was mich inhaltlich erwartet, würde ich es auf jeden Fall lesen wollen, wenn es einfach eine gut erzählte Geschichte ist. :)

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Nightcrawler
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Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Es bekommt von mir eine schlechte Bewertung, weil es ein schlechter Pardona-Roman ist, weil sie da kaum mitspielt, nichts über sie zu erfahren ist, außer, dass sie am Ende aus den Niederhöllen entkommt. Es sollte Pardona auch drin sein, wenn es sich schon Pardona-Trilogie nennt, und bislang gibt es nach rund 600 Seiten in 2 Romanen vielleicht 150 Seiten, die Pardona und ihr Wirken behandeln, und das auch eher von wirklich weit außen beschrieben, ohne (aus meiner Warte) die Figur zu beleuchten.

Dass die Bücher ansonsten gut von der sprachlichen Seite her in meinen Augen geschrieben sind, ist gut, ändert aber nichts daran, dass für mich nicht drin ist, was drauf steht und was es sein soll: "Die Pardona-Trilogie erzählt über einen Zeitraum von 5.000 Jahren die Geschichte einer der bekanntesten bösen Figuren Aventuriens und enthüllt, dass alle ihre Taten einem höheren Ziel dienten." So der Klappentext.
Und das finde ich in 2 von 3 Büchern bislang gar nicht. Auf den paar Seiten Hintergrund in der Phileasson-Saga zum Himmelsturm stehen mehr Details über Pardona, als in den beiden Romanen, denn ihre Geschichte wird in meinen Augen nicht erzählt. Es werden einige Ereignisse eher kurz beleuchtet. Himmelsturm rund 120 Seiten (quasi komplett ohne Ometheon und Emetiel, die klassische Tragödie gibt es da quasi gar nicht), Simyala und Basiliskenkönig auf eher wenige Seiten. Aus den Niederhöllen raus am Ende eines Romans, der über gut 300 Seiten beschreibt, wie die beteiligten Figuren da überhaupt hinkamen.
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Nightcrawler hat geschrieben: 20.01.2022 11:15 Es bekommt von mir eine schlechte Bewertung, weil es ein schlechter Pardona-Roman ist, weil sie da kaum mitspielt, nichts über sie zu erfahren ist, außer, dass sie am Ende aus den Niederhöllen entkommt. Es sollte Pardona auch drin sein, wenn es sich schon Pardona-Trilogie nennt, und bislang gibt es nach rund 600 Seiten in 2 Romanen vielleicht 150 Seiten, die Pardona und ihr Wirken behandeln, und das auch eher von wirklich weit außen beschrieben, ohne (aus meiner Warte) die Figur zu beleuchten.

Dass die Bücher ansonsten gut von der sprachlichen Seite her in meinen Augen geschrieben sind, ist gut, ändert aber nichts daran, dass für mich nicht drin ist, was drauf steht und was es sein soll: "Die Pardona-Trilogie erzählt über einen Zeitraum von 5.000 Jahren die Geschichte einer der bekanntesten bösen Figuren Aventuriens und enthüllt, dass alle ihre Taten einem höheren Ziel dienten." So der Klappentext.
Und das finde ich in 2 von 3 Büchern bislang gar nicht. Auf den paar Seiten Hintergrund in der Phileasson-Saga zum Himmelsturm stehen mehr Details über Pardona, als in den beiden Romanen, denn ihre Geschichte wird in meinen Augen nicht erzählt. Es werden einige Ereignisse eher kurz beleuchtet. Himmelsturm rund 120 Seiten (quasi komplett ohne Ometheon und Emetiel, die klassische Tragödie gibt es da quasi gar nicht), Simyala und Basiliskenkönig auf eher wenige Seiten. Aus den Niederhöllen raus am Ende eines Romans, der über gut 300 Seiten beschreibt, wie die beteiligten Figuren da überhaupt hinkamen.
Danke für dein Feedback!
Pardona an sich interessiert mich gar nicht so wirklich, insofern kann ich es verschmerzen, wenn sie nur am Rande auftaucht. Wenns ansonsten gut geschrieben ist, dann werde ich mir das Buch zulegen.

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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob wir das selbe meinen. Gut geschrieben in Sinne von "sprachlich ansprechend". Die Handlung selbst lässt mich auch so ziemlich kalt, unabhängig von dem, was Nightcrawler perfekt auf den Punkt gebracht hat. Anders gesagt: Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Bücher ungeachtet des Haupt-Faux-Pas (Pardona-Romane, die quasi nichts mit Pardona zu tun haben) gut fände. Die Handlung ist für mich zu generisch, zerstückelt und unmotiviert. Aber natürlich, mach gerne deine Erfahrungen. Ich bin gespannt, deine Einschätzung zu lesen. Vielleicht magst du sie uns hier auch zugänglich machen :)
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Damasha
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Ungelesener Beitrag von Damasha »

Nach dem ersten Teil, den ich schon sehr schwach fand, ist der zweite Teil leider noch mal ein Abfall nach unten. Pardona spielt eine untergeordnete, kaum auftauchende Rolle. das mag von der Autorin so geplant gewesen sein, ich halte dies aber für eine Fehlplanung und eine Enttäuschung. Wenn ich mit dem Namen Pardona-Trilogie werbe, möchte ich auch Pardona bekommen, nicht irgendeine andere Gruppe von Protagonisten.
Aber auch ohne diese Fehlplanung finde ich die Handlung seltsam. Die Schwerpunkte lassen gerade zu Beginn die Tragweite sehr klein wirken. Später wird die Geschichte ätherisch und verwirrend.
Auch der "Kunstgriff", wie einige der Protagonisten aus dem ersten Teil in den zweiten finden, ist extrem konstruiert. Man merkt hier, dass dies für einen Roman gemacht wurde, wäre so vermutlich nie passiert.

Leider hat sich schon seit den letzten Werken der Autorin angedeutet, dass aktuell keine guten DSA-Plots herauskommen. Früher war das bei ihr deutlich besser. Da retten auch mittelmäßige Formulierungen und zumindest halbwegs wenige Fehler die Story nicht mehr.

Gerade im Vergleich zu den stimmigen Romanen von Daniel Jödemann ist diese Reihe einfach enttäuschend.

0,5 Punkte, also zu 1 gerundet.

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Lied der Sieben Sphären - Pardona 2

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Wieviel Fantasy ist möglich?
Die Autoren: Ja!

Jetzt habe ich das Buch selbst gelesen und muss konstatieren: uff...

Der Band hat mich zu keinem Zeitpunkt gefesselt oder Spannung verbreitet. Ganz einfach, weil mir die Protagonisten völlig egal gewesen sind und ich es sehr ermüdend fand, wie sie von einer krassen Globule in die nächste gestolpert sind. Am meisten hat mich noch die Storyline in der Zwergenbinge gecatcht, wahrscheinlich, weil diese noch irgendwie geerdet schien (wenn auch nicht unter heutigen Maßstäben).
Ich habe mich dabei erwischt, wie ich so bei mir dachte: "Dann stirb doch endlich!", nur weil ich keine Lust mehr auf den Torture-Porn eines Protagonisten hatte.
Zudem finde ich die Handlung ziemlich konstruiert, was sich aber mit der Auflösung am Ende etwas relativiert.

Hier ist alles für mich mindestens zwei Nummern zu abgefahren gewesen um mich fesseln zu können. Aber die Autorin gibt das in ihrem Nachwort auch ganz offen zu. Es war eine der wenigen Möglichkeiten, einen Roman in ein solches Setting (Limbusreise, extreme Zeitsprünge, krasse Globulen, Niederhöllen) einbetten zu können, und diesehat sie ergriffen. Ich mag ihr das nicht zum Vorwurf machen, aber es ist eben null meine Welt.

Den ein oder anden Kniff fand ich ganz gelungen, insbesondere wie die aventurischen Ereignisse so ganz nebenbei in die Handlung verwoben wurden. Auch sprachlich ist das gut gemacht.
Wenn ich mich durch ein Buch kämpfen muss, dann kann ich es aber nicht gut bewerten und lande bei
2 Punkten.

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