R020: Spuren im Schnee

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Olvir Albruch
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des 1996 erschienenen Romans Spuren im Schnee von Karl-Heinz Witzko.

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Spuren im Schnee
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Darüber hinaus kann man in diesem Thread den Roman auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Leser zu bieten.

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Satyr
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Re: R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Satyr »

Ich hab den Roman sicher vor über 10 jahren zu letzt gelesen und hab immer noch zu Mindest grobe Erinnerungsfetzen an verschiedene Szenen, as für mein Verhältnis zu DSA-Romanen geradezu spektakulär ist. Ich weiß nicht, wie ich Spuren im Schnee bewerten würde, wenn ich ihn heutzutage noch mal lesen würde, aber ich weiß, dass ich ihn damals - wie übrigens alle Witzko-Romane - in sehr kurzer Zeit verschlungen habe. Sprich: ich glaube, ich halte diesen Roman für empfehlenswert.

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Praios-Paktierer
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Re: R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Praios-Paktierer »

Allein schon für die Darstellung der S&S'ler.

Und für das Thema "Maraskan".

5 Punkte.
"Ist der Beschluß auch noch so schlecht - der BGH hat immer Recht!"

(gehört am AG Dortmund)

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Hotzenplotz
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Re: R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Hotzenplotz »

Im Wesentlichen gilt hier das für "Treibgut" genannte, weshalb ich einen Großteil meiner dortigen Kurzrezi kopiere.

Interessanter Erzählstil mit hoher aventurischer Stimmigkeit und schönen Charakteren geht zulasten der story.

Charaktere
Der Autor schafft es, innerhalb kurzer Zeit ein Gefühl des Lesers für die handelnden Personen zu vermitteln. Dabei bleibt es nicht bei Fantasy-Stereotypen, was sowohl die Protagonisten als auch die Antagonisten betrifft. Die Gedankengänge, Sprache und Verhalten der Personen wirkt sehr abgerundet und passt in die jeweiligen Regionen. Die Darstellung geht dabei oft stark ins Detail, spielt mit Erinnerungen, Meinungen und Weltbildern. Die Charaktere sind bisweilen skurril und witzig. Es findet teilweise eine Überzeichnung statt, die aber nie stört, sondern im Gegenteil bereichert.

Story
Wieder ist der Protagonist wie in Treibgut Scheijan, ein Mitglied der Bruderschaft des zweiten Fingers Tsas. Der meuchlerische Magier wird dieses Mal auf eine Reise geschickt, die seiner Profession entspricht: Ein hochrangigen mittelreichischen Militär soll von einer ausgewählten Gruppe Maraskaner getötet werden. Ein schwieriges Unterfangen, da der Gesuchte nicht auf Maraskan, sondern in Gareth weilt.
Das die Geschichte in Gareth spielt, macht auch ihren Reiz aus, sind doch alle Maraskaner mit der riesigen Stadt völlig überfordert, zumal das Attentat im Winter stattfinden soll - eine Jahreszeit, die den Maraskanern nicht unbedingt liegt.
Auch hier gilt: Die Story verblasst etwas vor den tollen Hauptdarstellern. Was mancher hier jedoch kritisiert hat, ist für mich ein Pluspunkt: Die Geschichte ändert sich nach etwa 2/3 des Buches star. Besonders das Ende hat mir wirklich sehr gut gefallen. Insgesamt finde ich den Roman spannender als "Treibgut".

Aventurische Stimmigkeit
Großes Kino. Nicht nur, weil Maraskan/Maraskaner in der Spielweltwahrnehmung bis zum Erscheinen von Borbarads Erben kaum statt fand (und auch später wohl etwas stiefmütterlich behandelt wurde). Tatsächlich zeichnet sich Karl-Heinz Witzko als derjenige aus, der das Gefühl für Maraskan vermutlich am stärksten beeinflusst hat (auch durch seine Abenteuer dort) - zumindest für mich.
Aber nur ein kleiner Teil des Buches findet tatsächlich auf der Insel statt, obwohl sie durch die Gedanken und Handlungen des Hauptcharakters stets im Bewusstsein bleibt.
Hier ist es Gareth, deren Darstellung Witzko gut gelingt. Natürlich kann man die gewaltige Stadt nicht in Gänze beschreiben, aber der Autor nutzt die für die Story wichtigen und passenden Aspekte: Die schiere Größe der Stadt mit all ihren vielfältigen Möglichkeiten und der Anonymität, die Armut in manchen Vierteln im Gegensatz zum Glanz der Residenz und Adelsgesellschaften und Gareth als Sinnbild für die Garethjas, die Mittelreicher.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einen Punkt Abzug gibt es wieder für die teilweise etwas weit ausgeholten Charakterdarstellungen, die zulasten der Story gehen, wobei diese mir besser gefällt als im vorherigen Roman.

4 Punkte

Alrik Normalpaktierer
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Mir geht es ähnlich wie @Hotzenplotz.
Die Figuren*, die aventurische Dichte, das Setting - alles klasse. Wenn Scheijian nicht berufsbedingt die emotionalen Beziehungen zu seinem Umfeld runtergefahren und beispielsweise eine Liebesbeziehung zu Berengar aufgebaut hätte, wäre da noch etwas mehr Fallhöhe drin gewesen - aber es ist, wie gesagt, stimmig im Rahmen der Erzählung.

Aber es sind im Grunde zwei Geschichten miteinander vekrnüpft: der Attentats-Versuch der Rebellion und die Jagd des Auftragsmörders Scheijian auf einen weiteren Mörder. Die zweite Geschichte hat einen tollen Spannungsbogen, der der ersten fehlt.
*Die Angehörigen der verschiedenen Fraktionen innerhalb der Rebellion sind mir auch ehrlich gesagt nicht sehr unterscheidbar im Gedächtnis geblieben. Das scheint mir eine durchgehende Schwäche in Witzkos Romanen: auch bei Kasparbalds Begleitung aus der Dajin-Trilogie und den fünf Alriks aus Westwärts ist mir nicht ganz klar, ob es nicht entweder ein oder zwei Personen weniger auch getan hätten oder es nicht eine bessere Möglichkeit gegeben hätte, sie als Figuren voneinander abzugrenzen.

Wenn der Roman auf S. 99 oder 123 gestartet hätte, wäre er es allemal vier Punkte mit Chance auf fünf. Jetzt wird es eher - mit DSA-Roman-Bonus - schwache 4.

Ich habe nicht verstanden, warum die Schnipsel der Geschichte des erwähnten Mörders mit ...im... überschrieben sind. Und die letzte Sequenz in diesem Stil, die in den Fließtext eingebunden ist, habe ich auch nicht verstanden.
Zuletzt geändert von Alrik Normalpaktierer am 07.04.2021 16:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Irike
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Irike »

Sehr genial! Ich schätze, ich mag Witzkos Schreibstil einfach. :)

Dass der eine Handlungsstrang wenig Spannungsbogen aufweist, finde ich nicht weiter tragisch. Dafür ist auch der Teil einfach witzig erzählt. Und der andere Handlungsstrang hat ein paar interessante Wendungen.

Daher von mir volle Punktzahl. :)
Neugier bringt den Magier um.
... ach ja: Und Hochmut kommt vor dem Pakt.

Ortak der Graue
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Ein wirklich toller Roman!

Wenn ich ehrlich bin, stand ich den Heyne-Schmidt-Spiele-Romanen sehr skeptisch gegenüber, weil ich in den 90ern viele schlechte Erfahrungen gemacht habe (ich sage nur der Drachenkönig... oder so). Aber dieser Text ist klasse!

Der Autor hat einen bemerkenswerten Schreibstil: humorvoll, kreativ, wortgewandt. Der Hauptcharakter ist vielschichtig und wirklich interessant. Der Grad an Aventurizität ist beeindruckend hoch, ich habe extrem viel gelernt (über Maraskan, Almada, Gareth, Religionen und Sitten usw.). Die Handlung erinnert mich im positiven Sinne an die ersten Shadowrun-Romane, weil sie Run-Charakter hat: Ein Mordauftrag (Wetwork 8-) ) wird immer komplizierter, bis dem Protagonisten schwant, dass dahinter noch viel größere Dinge stecken. Der Hautcharakter ist wie ein Runner sympathisch und voll faszinierender Expertise, aber bestenfalls dunkelgrau. Aus dem Jäger wird ein Gejagter und der Ausgang hätte tatsächliche Relevanz...

Hat er in diesem Fall letztlich aber nicht wirklich, womit ich zu den kleineren Schwächen komme: Das Ende ist unangemessene abrupt und wenig antizipierbar. Letzteres ist eigentlich was Gutes, hier aber aufgrund des out of nowhere-Charakters eher nicht. Die Lösung ist zwar irgendwie plausibel, leitet sich aber nicht aus dem Handlungsverlauf her und ist deshalb für mich etwas enttäuschend. Die Handlung ist zwar interessant, aber nicht übermäßig spannend. Auch nerven die kursiven Kapieleinschübe enorm (in der Regel habe ich sie übersprungen), sind aber zum Glück wenig relevant.

Der Schreibstil hat mich in Kombination mit dem tollen Protagonisten und dem umwerfend greifbaren Aventuriengefühl aber diese Kleinigkeiten ohne weiteres hinnehmen lassen.

4 gute Punkte
Contra principia negantem non est disputandum!

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Denderan Marajain
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Auch hier, ähnlich wie bei Treibgut, finde ich den Roman weder witzig noch kreativ. Die Geschichte ist mehr als hanebüchen und der Protagnoist ist eine maraskanische Mary Sue (Gary Stu).

1 Punkt

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Thorgrimm_Faenwulfson
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Thorgrimm_Faenwulfson »

Sehr unterhaltsame Geschichte mit zuweilen langatmigen Ausschmückungen. Ein gut dargestellter Charakter entdeckt sowohl ein schön beschriebenes Maraskan, als auch Gareth.

Von mir gibts 4 von 5 Fußabdrücken
Das wohl, bei Swafnir!

Kai Aquila
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R020: Spuren im Schnee

Ungelesener Beitrag von Kai Aquila »

3 Punkte und ich fürchte die sind schon sehr wohlwollend.
Es ist eine Weile her, dass ich den Roman gelesen habe, aber dennoch kein gutes Zeichen, dass ich mich kaum an den Inhalt erinnere. Natürlich ist der Schreibstil Witzko-typisch interessant und Maraskaner machen immer Spaß. Zudem ist Scheïjian einer meiner absoluten Lieblings-NSCs. Damit hört sichs dann aber auch auf. Die Geschichte war etwas verworren und zudem derart langatmig erzählt, dass es zu mehr leider nicht reicht.

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