R069: Das Daimonicon

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Olvir Albruch
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R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im November 2002 erschienenen Romans Das Daimonicon von Markus Tillmanns.

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Das Daimonicon
Vielleicht hast du Erfahrungen mit diesem Roman gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Fragen oder Meinungen zum Buch. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

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Brabakbengel
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Brabakbengel »

Ich fand den Roman wirr und zum Teil unlogisch. Das Verhalten das Helden war mMn nicht nachvollziehbar. Aber Markus Tillmann hat sich (mMn) in den folgenden Romanen ja kräftig gesteigert.
2 Sterne.

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Arlisin
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Arlisin »

Also ich fand den Roman einsame Spitze.
Spannend, lustig und überraschend.
5 von 5 für den mMn vielleicht besten DSA-R.oman

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tiamath
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von tiamath »

Nette Geschichte, sympatische Charaktere... prall aus dem Leben wie man so schön sagt... mit Alltagssorgen und Nöten... und ein bisschen vom guten alten Grauen...

Gelungenes Werk (4)
tiao

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Cavia
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Cavia »

Es mag ja sein, dass sich Romane nicht unbedingt an den Hintergrund der Spielwelt halten (müssen), aber der hier war mir in dieser Hinsicht wirklich zu viel. Was ja noch zu verschmerzen gewesen wäre, wenn das Buch ansonsten toll gewesen wäre, aber leider wars auch sonst nicht so dolle. Allein so völlig seltsame Charaktere wie die ständig redende Borongeweihte, die Hauptfigur, die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt - und die Auflösung des Ganzen ließ mich dann auch noch nur den Kopf schütteln...

Nee, nicht mein Fall. 1 Stern von mir.
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Theaitetos
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Es war kein schlechter Roman, und die Charaktere haben mir teilweise sehr gefallen. Aber wie von den Vorrednern schon gesagt, gibt es deutliche Mängel, dennoch runde ich auf eine 3 auf, da es definitiv Lesefreude brachte.
Zuletzt geändert von Theaitetos am 02.09.2010 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Arlisin
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Arlisin »

Cavia hat geschrieben:Es mag ja sein, dass sich Romane nicht unbedingt an den Hintergrund der Spielwelt halten (müssen), aber der hier war mir in dieser Hinsicht wirklich zu viel. Was ja noch zu verschmerzen gewesen wäre, wenn das Buch ansonsten toll gewesen wäre, aber leider wars auch sonst nicht so dolle. Allein so völlig seltsame Charaktere wie die ständig redende Borongeweihte, die Hauptfigur, die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt - und die Auflösung des Ganzen ließ mich dann auch noch nur den Kopf schütteln...

Nee, nicht mein Fall. 1 Stern von mir.
Kann ich nicht ganz nachvollziehen sorry.
Die Auflösung war genial (Fight Club mässig), die Charaktere gerade dadurch erfrischend dass sie gerade keine Klischees erfüllt haben sondern menschlich waren. Lediglich dass der Magierturm des Onkels etwas übertrieben war kann man kritisieren. Aber ansonsten...
Naja über Geschmack lässt sich halt (nicht) streiten.

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Cavia
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Cavia »

@Arlisin: Die Grundidee an sich war ja auch gar nicht so schlecht, aber meiner Meinung nach schlecht umgesetzt.

Außerdem möchte ich, wenn ich einen DSA-Roman lese, auch einen DSA-Roman lesen, der wenigstens einigermaßen in Aventurien funktioniert, nicht einen Roman, der macht, was er will und zufällig in Aventurien platziert ist. Und da passen in Magiertürmen herumliegende Bücher, von denen es eigentlich auf der ganzen Welt nur noch ein Exemplar gibt (inkl. Festlegung, wer dieses besitzt) ebensowenig ins Bild wie eine Borongeweihte, die einem Fremden mal eben ihr ganzes Leben erzählt und ähnliches mehr.
Dass das auch anders geht, zeigen andere DSA-Romane, wie z.B. die mühsam recherchierten Answin- und Galottabiographien. Gemessen mit diesen ist das Daimonicon einfach nicht gut.

Ich habe das Buch nicht, sondern hatte es mir nur von einem Freund ausgeliehen, deshalb kann ich jetzt gerade nicht genau an Textstellen belegen, was ich noch schlecht fand (wenn ich mich recht entsinne, fand ich den Schreibstil nämlich auch nicht so prickelnd).

Aber wie du schon sagst, über Geschmack lässt sich nicht streiten, und wenn dir das Buch gefallen hat, isses doch gut ;)
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Arlisin
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Arlisin »

Ok kann deine Einwände nachvollziehen. Das ist in der Tat unglücklich gelöst aber leider bei vielen DSA Romanen so dass Setzungen oft ignoriert werden was schade ist.

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Derya Eulenhexe
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Re: R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Derya Eulenhexe »

Ich habe den Roman gelesen, als ich im November/Dezember 2010 mit DSA begonnen habe und fand ihn da gar nicht schlecht. Nur das wirre Ende ist mir damals schon sauer aufgestossen. So 3-4 Punkte.

Wenn ich es allerdings mit dem inzwischen vorhandenen Hintergrundwissen und einigen anderen vorhandenen Büchern vergleiche, bleiben 2-3 Punkte.

Allerdings bin ich jemand, die über Forgotten Realms(/Drachenlanze)-Romane zum Rollenspiel gekommen ist. Auch wenn es Jahrzehnte gedauert hat. Bei einigen DSA-Romanen sah es anders aus, ich empfand Aventurien als langweilig. Wahrscheinlich fehlte mir das Hintergrundwissen, denn plötzlich sind dieselben Bücher um einiges besser. Daimonicon allerdings hätte mein Interesse für Aventurien wecken können. Darum doch noch 3 Punkte.
La sorcière chouette est une chouette sorcière et pas forcement une vieille choutte.

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R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Irike »

Das Lesen des Romanes hat mir sehr viel Freude bereitet und ich fand das Buch spannend. Allerdings fand ich das Ende etwas wirr, daher nur 4 Sterne von mir.
Neugier bringt den Magier um.
... ach ja: Und Hochmut kommt vor dem Pakt.

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R069: Das Daimonicon

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Kurzfazit: Interessanter Genremix, der sich flott wegliest, sich aber letztlich verhebt. 3/5 Punkten

Handlung:
Ich finde es ausgesprochen sympathisch, dass der Roman sich für einen sehr begrenzten Schauplatz entscheidet - wenn man mal von einem völlig überflüssigen Prolog absieht, der keine Funktion für den restlichen Roman hat - und dieser so sehr im Nirgendwo liegt, dass er fast schon wieder überall sein könnte. Die Handlung kombiniert dabei Elemente einer Humoreske mit solchen des Horrors und des Krimis. Ein solcher Genremix hat erhebliches Potential - wenn er gut umgesetzt wird. Hier setzt der Roman zwar stark an - der unerfahrene Adept, der sich den Dörflern gegenüber zu Beginn als jemand anderes ausgibt, um unheimlicher zu wirken, erweist sich als wirksam wiederaufgegriffenes Motiv -, und schafft es auch punktuell, dadurch wirksame horrormäßige Twists zu setzen. Insbesondere in der zweiten Hälfte haben die komisch gemeinten Szenen aber zunehmend weniger dramaturgische Funktion. Auch sind die wenigsten wirklich lustig.
Dazu kommt, dass sowohl Horror als auch Krimi nicht nur von der Spannung leben, die sie während der Handlung aufbauen, sondern auch nach einer befriedigenden Auflösung verlangen. Beides gelingt hier nicht.
Für den Schauerroman wären wohl vier Punkte dringewesen, für den humoristischen vielleicht drei, für den Krimi eher nur zwei. Da das Ganze nicht mehr werden will als die Summe seiner Teile ergibt sich 3/5 Punkten.

Figuren:
Da es nicht allzuviel Schauplatz gibt, kann der Roman sich auf seine Figuren konzentrieren.
In den Grundzügen gefallen mir diese recht gut. Im Mittelpunkt stehen der ungeschickte Adept, dessen Namen nicht von ungefähr an "Schmendrick den Zauberer" aus dem Letzten Einhorn (bzw. den sprichwörtlichen jiddischen Gernegroß) erinnern dürfte, und eine etwas wunderliche Borongeweihte.
Letztlich müssen aber alle Figuren, um wie beabsichtigt durch den Kakao gezogen werden zu können, immer wieder Dinge tun, die ihnen überhaupt nicht entsprechen. Das Schweigegebot der Boroni ist im Fall des Falles ebenso egal wie die Intelligenz des Magiers oder seine Höhenangst. Der Text erwähnt diese Merkwürdigkeiten zum Teil sogar, schafft es aber nicht, sie aus den Figuren zu erklären.
Auch dass viele Angehörigen der Dorfbevölkerung immer mal wieder zwischendurch eingeführt werden und dabei sogar greifbar und interessant erscheinen, verpufft ziemlich, wenn sie dann doch keine interessante Szenen, geschweige denn eine Entwicklung erhalten.

Aventurizität:
Da gibt es aus meiner Sicht nichts zu meckern. Der Schauplatz ist wie gesagt generisch gewählt und im albernischen angesiedelt, könnte aber auch in jeder anderen mittelreichischen Provinz (außer vielleicht Almada), im Bornland oder in Nostergast liegen. Viel aventurische Sprache und Alltagskultur wird produktiv eingebunden. Liebevoll, beziehungsweise manchmal schmerzhaft wird berücksichtigt, dass ein fertig ausgebildeter Magier nach DSA3 völlig unfähig in seinen Kernkompetenzen ist.
Zu beachten ist allenfalls, dass es sich hier um ein Aventurien handelt, dass sich ans 19. Jahrhundert anlehnt und nicht ans Mittelalter. Es kommen also gepolsterte Sessel vor und der junge Magier verpflegt sich selbst, statt einen Hausstand zu unterhalten. Das mag nicht allen gefallen, aber passt zu den Romanen von Kiesow und Kramer, deswegen gibt es dafür von mir keinen Punktabzug.
5 Punkte

Sprache:
Je nun. Um den beabsichtigten komischen Effekt zu erzielen und in Ermangelung genug echter Pointen sind große Strecken des Buchs in einem jovial-scherzhaften Ton geschrieben. Um ein Beispiel zu nennen: Es gibt es keinen Grund, warum der Protagonist seinen schwarzmagischen Onkel bei sich als "Onkelchen" bezeichnen sollte. Die Erzählstimme tut es aber über einige Seiten, wenn sie seine Perspektive wiedergibt. Das ist auf die Dauer etwas anstrengend - und müsste, um wirklich zu wirken, wenigstens konsequent durchgehalten werden. Aber gerade wenn es ernst wird - als die ersten Mordopfer gefunden werden - setzt dieser scherzhafte Ton für knapp zehn Seiten aus, um dann wieder anzuspringen und im Laufe des restlichen Romans unabhängig vom Inhalt mal auf- und mal abzutauchen. Zusammen mit einigen unschönen Wortwiederholungen gebe ich daher bei insgesamt guter Lesbarkeit nur
3/5 Punkten

Langes Fazit:
Auch wenn ich dem Roman rückblickend dieselbe Punktzahl gebe wie vielen anderen eher schwachen DSA-Romanen, will ich nicht unerwähnt lassen, dass der Lesespaß über weite Strecken höher war, als die Gesamtwertung vielleicht vermuten lässt. Aber wie oben geschrieben konnte das Ende für mich die gebildeten Erwartungen nicht einlösen und vieles, was als beabsichtigte Konstruktion einen echten Mehrwert hätte bilden können, wirkt schlussendlich funktionslos und wie zufällig. Wer nach dem "Scharlatan" mehr Geschichten über aventurische Magier sucht und sich keinen Metaplot spoilern will, ist hier immer noch ganz gut beraten. Ich werde ihn nicht nochmal lesen.

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