Ich haben beiden Romanen zum Schwertkönig 2 Punkte gebeben. Keine Ahnung, ob es Absicht war, ihn wie eine Mischung aus Donald Trump und Lothar Matthäus darzustellen, aber das ist zumindest gelungen. Ein überheblicher Trottel wird da beschrieben, der nicht genug bekommt, sich selbst zu feiern.
Hat mir keinen großen Spaß gemacht, es war einzig informativ als Ergänzung zur Leitung von Abenteuern.
R035: Der Schwertkönig
- Ho Lee Fuk
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R035: Der Schwertkönig
Da kürzlich gelesen und aktuell wieder zwecks Abenteuervorbereitung in der Hand:
2 Punkte aber auch nur weil es Raidri ist. Ansonsten ist die plumpe Aneinanderreihung von Ereignissen aus dem Leben eines echten Frauenverstehers echt kein literarischer Leckerbissen
2 Punkte aber auch nur weil es Raidri ist. Ansonsten ist die plumpe Aneinanderreihung von Ereignissen aus dem Leben eines echten Frauenverstehers echt kein literarischer Leckerbissen
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R035: Der Schwertkönig
Ich habe kürzlich beide Romane (Der Schwertkönig und Der Dämonenmeister) nach mehr als 20 Jahren wieder gelesen und fand sie stimmig, sehr unterhaltsam und ohne Längen.
Ich glaube, mir ist erst beim zweiten Lesen der Bücher aufgefallen, dass Raidri schlussendlich das Schicksal seines Bruders teilt, der eben auch "nur" eine Finte gewesen ist, die ihm (Raidri) das Leben gerettet hat.
Ich glaube, mir ist erst beim zweiten Lesen der Bücher aufgefallen, dass Raidri schlussendlich das Schicksal seines Bruders teilt, der eben auch "nur" eine Finte gewesen ist, die ihm (Raidri) das Leben gerettet hat.
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R035: Der Schwertkönig
Ich war schon in den späten 90ern kein Fan der Raidri-Bücher (und da war ich als Jugendlicher/junger Erwachsener noch deutlich leichter zu beeindrucken als heute) und auch kein Fan der Person Raidris. Sehr viel später bin ich auf die Äußerung Hadmar Wiesers gestoßen, dass Raidri kein unbesiegbarer Überheld und keine persönliche power fantasy sein sollte, sondern einfach eine Referenzgröße dafür, wie endgeil Spielerhelden gegen Ende ihres Abenteurerdaseins werden können (und angesichts der Tatsache, dass Hadmar in der Zeit seiner Mitarbeit bei DSA der Autor schlechthin war, der hochstufige Charaktere mit Stoff versorgte, nehme ich ihm das auch ab), was mich etwas milder stimmte, aber leider trotzdem nicht die Schwächen des Werks glattbügelte.
Letzten Endes kann ich dem Roman zugestehen, dass ich mich schon durch deutlich zähere Bücher durchschlagen musste, und dass es das Flair der Spielwelt vor Borbarad dann doch sehr gut transportiert - nicht zuletzt auch deswegen, weil wohl kein anderer Roman sich über eine derart lange Zeit erstreckt und dermaßen viele Schauplätze zeigt. Deswegen gebe ich immer noch 2 Punkte - es ist irgendwo schon arg trashig, aber zum Gewinnen von Eindrücken Aventuriens durchaus brauchbar.
Letzten Endes kann ich dem Roman zugestehen, dass ich mich schon durch deutlich zähere Bücher durchschlagen musste, und dass es das Flair der Spielwelt vor Borbarad dann doch sehr gut transportiert - nicht zuletzt auch deswegen, weil wohl kein anderer Roman sich über eine derart lange Zeit erstreckt und dermaßen viele Schauplätze zeigt. Deswegen gebe ich immer noch 2 Punkte - es ist irgendwo schon arg trashig, aber zum Gewinnen von Eindrücken Aventuriens durchaus brauchbar.
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R035: Der Schwertkönig
Raidri mochte ich nie und ich werde ihn auch nach der Lektüre dieses Romans nicht mögen. Scheinbar alles gelingt, dumpfes Gemüt, banale Auffassungsgabe. Neeee... war nie meins!
Mich begeistert an dem Roman aber der hohe Grad an Aventurizität und Erlebbarkeit der damaligen Geschichte zu Zeiten von DSA1 und 2 und würde interessierten Neueinsteigern diesen unterhaltsamen Ritt durch die Geschichte durchaus ans Herz legen. Wirklich unterhaltsam, lehrreich (hinsichtlich der Welt und Geschichte) und nostalgisch - aber nicht spannend! Der Text springt episodenhaft von Ereignis zu Ereignis und lässt deshalb einerseits einen großen Spannungsbogen vermissen und andererseits aufgrund der biografischen Chronologie einzelne Passagen zu lang ausfallen (auch ich habe die Kindheit als unnötig lang empfunden).
Was ich auch empfunden habe, ist die Tristesse und Verlorenheit des stets siegreichen Recken, der aufgrund seiner zunehmenden Verrohung nicht anders kann, als vor sich selbst widerwärtige Verbrechen zu rechtfertigen - was aber nur oberflächlich gelingt! Immer wieder nimmt man zwischen den Zeilen und expressis verbis Anteil an seiner inneren Leere. Raidri weiß zunehmend, dass mit ihm und seiner Art der Lebensführung etwas nicht stimmt. Ich habe gegen Ende eher den Eindruck eines gebrochenen Menschen und kann deshalb einigen der Vorrednern hier im Thread kaum zustimmen. Hier ist kein strahlender Held, der von sich glaubt, alles richtig gemacht zu haben - eher jemand, der unbewusst spürt, dass irgendetwas nicht stimmt, der aber nicht die kognitiv-analytischen oder auch ethischen Kompetenzen hat, mit dem Finger darauf zu zeigen und wahrhafte Reue zu empfinden. Insofern verstehe ich ihn als bitterböse, weil triste Kritik am überzogenen Heldentum, das vor lauter Heldenhaftigkeit Unschuldige niedermetzelt.
Von den beiden Teilen empfinde ich diesen als den (hinsichtlich der erzählten Episoden) schwächeren und gebe deshalb
3 Punkte
Mich begeistert an dem Roman aber der hohe Grad an Aventurizität und Erlebbarkeit der damaligen Geschichte zu Zeiten von DSA1 und 2 und würde interessierten Neueinsteigern diesen unterhaltsamen Ritt durch die Geschichte durchaus ans Herz legen. Wirklich unterhaltsam, lehrreich (hinsichtlich der Welt und Geschichte) und nostalgisch - aber nicht spannend! Der Text springt episodenhaft von Ereignis zu Ereignis und lässt deshalb einerseits einen großen Spannungsbogen vermissen und andererseits aufgrund der biografischen Chronologie einzelne Passagen zu lang ausfallen (auch ich habe die Kindheit als unnötig lang empfunden).
Was ich auch empfunden habe, ist die Tristesse und Verlorenheit des stets siegreichen Recken, der aufgrund seiner zunehmenden Verrohung nicht anders kann, als vor sich selbst widerwärtige Verbrechen zu rechtfertigen - was aber nur oberflächlich gelingt! Immer wieder nimmt man zwischen den Zeilen und expressis verbis Anteil an seiner inneren Leere. Raidri weiß zunehmend, dass mit ihm und seiner Art der Lebensführung etwas nicht stimmt. Ich habe gegen Ende eher den Eindruck eines gebrochenen Menschen und kann deshalb einigen der Vorrednern hier im Thread kaum zustimmen. Hier ist kein strahlender Held, der von sich glaubt, alles richtig gemacht zu haben - eher jemand, der unbewusst spürt, dass irgendetwas nicht stimmt, der aber nicht die kognitiv-analytischen oder auch ethischen Kompetenzen hat, mit dem Finger darauf zu zeigen und wahrhafte Reue zu empfinden. Insofern verstehe ich ihn als bitterböse, weil triste Kritik am überzogenen Heldentum, das vor lauter Heldenhaftigkeit Unschuldige niedermetzelt.
Von den beiden Teilen empfinde ich diesen als den (hinsichtlich der erzählten Episoden) schwächeren und gebe deshalb
3 Punkte
Contra principia negantem non est disputandum!