Die Schwarze Katze besticht in vielerlei hinsicht;
die hier aufgeführten Punkte gelten auch für das eigentliche Grundwerk der Schwarzen Katze, aber ich will nicht X Rezensionen schreiben, und Fasar hab' ich vorgestern im Nerdladen meines Vertrauens mitgenommen und war direkt wieder überzeugt...:
1) Anstatt mit 3w20 gegen 3 einzelne Werte zu würfeln ; sind hier jeweils zwo (2) Attribute einer Fertigkeit zugeordnet, und du berechnest einen einzigen Wert ( nämlich: Durchschnitt der beiden Attribute + TaW + 5 ) - und das versuchst du mit 2w20 zu unterwürfeln. Ich kann nicht genug in Worte fassen, wie exorbitant viel schlanker und besser das ist - mechanisch - als die 3w20 Probe ; während es parallel den charmanten Faktor "es spielt mehr als nur ein Attribut in eine Probe hinein" bewahrt.
2) Im Kampfsystem gibt es nicht Aktive Attacke und Aktive Parade - sondern du ziehst den Verteidigungswert vom Attackewert ab ; und gegen das was übrig bleibt machst du eine 1w20 Probe. Auch ein sinnvoller Kompromiss. Ansonsten werden TP gewürfelt und Schaden ermittelt "wie im normalen DSA"
3) Die Art und Weise wie Regeltexte beschrieben und erklärt werden, ist *meilenweit* besser ; als wie es in mainline DSA ; sowohl in DSA3 ; als auch DSA4 ; als auch in DSA5 handwerklich geschafft wurde. Die Erklärungen sind klar, deutlich, und wirklich *leicht verständlich*. Ich kann nur vermuten, dass die Autoren (welche allesamt afaik nicht reguläre DSA Redaktionsmitglieder sind) im "echten Leben" irgendwas mit Pädagogik oder so gemacht haben ; jedenfalls ist die Kommunikationsstrategie für Regel-Elemente und Systeme sehr
kompetent.
4) Artworks - in DSA5 Publikationen stößt mir *immer wieder* negativ auf ; dass dieselben Artworks ein ums andere mal wieder und wieder und wieder recycelt werden. Und dann passen sie noch häufig nicht gut zusammen, weil sie irgendwie unterschiedliche Stile haben. Hier wirkt alles wie aus einem Guss - und die Illustrationen haben soviel Charme und Charakter und Seele, dass es eine Freude ist nur durchzublättern, und sich die erwachten Tiere in verschiedenen Szenen und Posen und Interaktionen anzuschauen.
Allerdings vermute ich ; dass auch hier ( bspw für Kräuter und Pflanzen ; und die eine menschliche Bäuerin die aus ... Söldner Skalden Steppenelfen als Artwork stammt, und mir sofort ins Auge stach ) manche (aber nur sehr wenige) Illustrationen recycelt. Die Artworks machen spaß. Sie wirken *nicht* wie generische Digital Art Fastfood wie in DSA5 Publikationen ich häufig den Eindruck habe.
5) kommen wir zur Spielwelt ... die Welt ist quasi die des Schwarzen Auges ; und eigentlich sind die Themen erwachter Wesen die unerkannt hinter der Fassade des Menschen leben auch bekannt ( Biestinger im Überwals, Kobolde und sowas - aber auch deutlich markanter mit den Wehrheimer Hämmerlingen oder Warunker Wichteln. Diese Idee des Märchenhaft-Phantastischen Realismus, wo es noch eine weitere Welt "der Tiere und Märchenwesen" gibt ; welche von den gewöhnlichen Aventurien unbemerkt ist ... die hat etwas verspielt kindliches und wunderbar kindisches ; und es passt doch irgendwie auch zum "offiziellen" eigentlichen Aventurien. Die Dinge berühren sich nicht. Genausogut kann das Setting von DSK in einer Parallel-Globule stattfinden, welche die menschliche Gesellschaft quasi aus Aventurien "reflektiert" und die erwachten Tiere als eigentlich vernunftbegabte Globulenbewohner hat ... oder so )
Die Spielwelt ist verspielt und Kindlich und Wunderbar. Und ein bisschen Albern und nicht *ganz* ernst zu nehmen.
Aber ein bisschen vielleicht schon.
6) Hunde. Ich bin ein Hundemensch, und kein Katzenmensch, und die addition von erwachten Hunden als Spielerfiguren ist für mich persönlich ein Grund,das Buch zu feiern. Es macht LAUNE
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Ich habe die Schwarze Katze "damals" als es ursprünglich rausbekam eher so widerwillig gekauft (es schien mir auch keine große Werbetrommel gerührt zu werden damals) ; weil ich mir dachte, das könnte für mein eigenes Patenkind ; oder für mein Cousinchen und Cousin etwas sein (die beiden schon fast 10 damals) ; und war dann vollständig positiv überrascht.
Fasar - Brüchiger Friede schafft es, denselben guten starken Eindruck zu halten.
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Für wen ist Fasar - Brüchiger Friede jedenfalls etwas:
Deine Kinder/Nichten/Neffen/Cousinchen/Cousins sind irgendwo zwischen Einschulungsalter und Pubertät; mögen *noch* Märchen und sind vielleicht gerade noch *nicht* alt genug um die sptäeren (erwachseneren, düstereren) Harry Potter Filme lieben zu können?
---> Spiele mit ihnen DIE SCHWARZE KATZE
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Für wen ist das nichts?
Aventurien ist Bierernst, phantastischer Realismus heißt, dass du schon Aggressionen bekommst wenn du die Regionalspielhilfen durchblätterst und merkst, dass eigentlich jedes einzelne Dorf irgendwo im nirgendwo in Aventurien zumindest mal eine Hexe, einen Oger, einen Troll, eine Verschwörung, Hämmerlinge, Feen, Kobolde oder dergleichen hat? Du denkst, phantastischer Realismus hat noch viel weniger märchenhafte Phantasy Elemente, als sie in den RSH bspw trivial nachlesbar sind?
Dann ist DSK garnichts für dich
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Fünf von Fünf Punkten.
Glorreich, dass wir solche Spielhilfen haben dürfen!
