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VG4 - Das Dornenreich

Hier können Grundregelwerke, Regional- und Ergänzungsspielhilfen bewertet werden.

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Fenia_Winterkalt
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VG4 - Das Dornenreich

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Dieser Thread ist zur Diskussion der Inhalte der im Oktober 2019 erschienenen Spielhilfe Das Dornenreich.

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Vielleicht hast du Erfahrungen mit der Spielhilfe gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps, Fragen oder Meinungen zum Band. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread die Spielhilfe auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Nutzer zu bieten.

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TarionAldgrimmson
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VG4 - Das Dornenreich

Ungelesener Beitrag von TarionAldgrimmson »

Optisch gute solide DSA5 Qualität.
Die sprachlich umgesetzte Stimmung des Aranienteils in der Spielhilfe 'Im Land der ersten Sonne' gefällt mir trotzdem noch immer besser.
Ich persönlich fand oronische Verschwörungen spannender als Magiersekten, die trotz des aranischen Exodus der Gildenmagier, genauso gut sonst irgendwo in Aventurien aktiv werden könnten. (meine persönliche, subjektive Meinung)
Gesamt empfinde ich es eher als ein politisches Update der Region, welches ich mir in manchen Teilen spannender gewünscht hätte.

gute 3 Punkte

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Shirwan
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VG4 - Das Dornenreich

Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Erscheinungsbild & Struktur
Insgesamt orientiert sich die Struktur an den bisherigen Regionalspielhilfen. Es mag daran liegen, dass ich mir fast nie die Erstauflage hole, aber insgesamt scheinen sich relativ viele Rechtschreibfehler eingeschlichen zu haben. Die Bilder sind die Wucht. Hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt (mein Favorit Amaryd gegen Shaz Man Yat). Sei es der deutlich erkennbare Amethyst in der Amethystlöwin (im besagtem Bild) oder einfach nur der rote Mantel des Rotmantels. Das Coverbild ist einfach wunderschön, nur sieht es ein wenig aus wie ein Harem, was ja nicht unbedingt soooo typisch aranisch ist. Nur die Portraits, die sind nicht mein Geschmack, da sprechen mich die Bilder anderer Künstler mehr an. Auch unterscheiden sie sich von den bisherigen Bildern die ich gesehen habe (bspw. Shanya). Dafür haben diese Bilder einen (nord-)indisch angehauchten Touch was gut zur Stimmung passt. Alles in allem ist das wohl Geschmackssache, denn handwerklich und auch von der Detailliebe (bspw. Schulterpartie Salamons) sind sie gut gezeichnet (und nehmen die Modebeschreibungen mit auf). Von den Portraits hat mir Salamons dann auch am besten gefallen.
Struktur der Regionen & Städten: Zuerst werden die Regionen vorgestellt und dann nachfolgend alle Städte (diese sind alphabetisch sortiert). Zur Übersicht wurde für jede Region ein sehr schickes Symbol erstellt. Dieses Symbol wird dann am Anfang der jeweiligen Stadtbeschreibung aufgeführt. So bleibt die Übersicht gewahrt und man kann die Städte der Region zuordnen. Ich finde dies eine gute Idee, denn so kommt man quasi von "oben" und sammelt erst einmal Gesamteindrücke, um diese dann in den Städten zu verfeinern. Man hätte auch die Region und direkt im Anschluss die Städte aufführen können, ich glaube am Ende ist auch dies Geschmackssache. So sind die Städte zumindest konzentriert an einer Stelle und können aufgrund der alphabetischen Sortierung schnell aufgefunden werden.

Regionen & Städte, Flora & Fauna
Die Beschreibungen sind ein Mischmasch aus alten Vorgaben und vielen neuen Ideen. Mir persönlich gefällt das Gesamtbild recht gut. Insbesondere die neuen Elemente finde ich interessant und stimmig. Mich interessiert die Flora & Fauna der Region in der Regel nicht besonders, aber irgendwie fand ich sie dieses Mal sehr gelungen. Zumindest so gelungen, dass ich sie mir ausführlich im Detail angesehen haben. Die Regionen sind herrlich unterschiedlich und haben jede für sich ein eigenes Flair ohne dabei den Bezug zu Aranien zu verlieren. Hier hätten vielleicht noch ein paar Abenteueraufhänger mehr nicht geschadet. Aber die Regionen sind alles in allem sehr rund. Nur die Babur Nebachosya wurden zwar beschrieben, aber man hätte hier viel, viel mehr rausholen können. Da hat mich sich meines Erachtens zu sehr auf dem ausgeruht was an Material schon bestand. Auch die Ereignisse der Splitterdämmerung und deren Auswirkungen auf die Kultur der Babur Nebachosya hätte man meines Erachtens mehr thematisieren sollen (denn ich zweifle, dass das in der Beschreibung Perricums kommen wird...). Trotz meines guten Eindrucks hatte ich irgendwie das Gefühl das dennoch was fehlt, noch ein wenig mehr Tiefe hätte dem Ganzen gutgetan.

Kultur & Wissenschaften, Handel & Wandel, Götter & Dämonen
Hier wurden schöne Akzente gesetzt. "Auffällig subtil" ist das fast alle Begriffe zuerst in ihrer weiblichen und dann in ihrer männlichen Form aufgeführt werden. Die "Männerfeindlichkeit" wird ebenfalls subtil thematisiert ohne dass sie sich aufdrängt. Aufgabenverteilungen, Ämter und Schönheitsideale werden darauf basierend konsistent weitergeführt. Großes Lob, gefällt mir sehr, vor allem auch wegen dem roten Faden der sich da durchzieht. Aufgrund der Vielzahl der Autoren hätte ich gedacht, dass es mehr Widersprüche oder Unstimmigkeiten gibt, das ist aber weitgehend nicht der Fall. An einigen Stellen sind die Informationen aber zu zerstreut, was aber an der Unterteilung der gleichen Sache in Beschreibungen, Regeln und Meisterinformationen liegt (besonders negativ fand ich das bei der Mada Basari). Die feine Unterstreichung der Unterschiede der Aranier zu den Mittelreichern auf der einen und zu den Tulamiden auf der anderen Seite wurde schön ausgearbeitet, ohne dass es gekünstelt daherkommt. Insgesamt also sehr stimmig. Bei den Wissenschaften und dem Handwerk wurde nach meinem Empfinden stark gekürzt. Ist auch nicht das Interessensgebiet jedes Spielers und damit nachvollziehbar (für mich aber ein wenig traurig). Der Glaube in Aranien hätte sich nach meinem Empfinden noch deutlich mehr vom Standard Zwölfgötterglauben entfernen können (naja dadurch wird dann der Unterschied zu den anderen Tulamiden umso deutlicher, hier ist man dann eher mittelreichisch). Toll fand ich dagegen den ganzen Rechtsteil und die sozialen Stände! Schön konsequent, selbst die Sklaverei wurde "aranisiert" und modernisiert. Ich finde gerade die Sklaverei in der Form für Aranien sehr passend, wodurch der Unterschied zu den Tulamiden auch wieder kenntlich gemacht wird. Auch die Strafgebung nach peraine- und feqzgefälligen Aspekten finde ich sehr gelungen und nachvollziehbar. Was mir irgendwie gefehlt hat, war das Thema Harem (und damit einhergehend auch die Ehe). Vielleicht habe ich es aber auch überlesen.
Den ganzen Magieteil finde ich in Ordnung, hab es aber nicht alles im Detail gelesen, weswegen ich hier kein Urteil fällen möchte.

Personen (Rang & Namen)
Hier gibt es nach meinem Empfinden recht wenig neue Personen, was aber auch daran liegt, dass in den vergangenen Jahren sehr viele NPCs in Abenteuern eingeführt wurden. Konsequenterweise wurden diese nun hier erstmals gebündelt zusammengefasst. Arkos Shahs Beschreibung find ich ein wenig haltlos, bzw. ich kann sie aufgrund der restlichen Beschreibungen im Buch nicht nachvollziehen (für mich macht er im Endeffekt das Gleiche wie vorher...). Insgesamt finde ich die Herrschaft über Aranien damit sehr schwach, was mir nicht gefällt. Was mir auch fehlt ist eine Agenda / Blick in die Zukunft. Diese wird zwar minimal angerissen, aber eine Zukunftsperspektive kann, zumindest ich, nicht daraus ermitteln. Was mir ebenfalls fehlt (aber das ist schon sehr lange nicht mehr gegeben) sind auch mal ein paar Werte, gerade bei NPCs mit denen die Helden in der Theorie zusammenarbeiten könnten (meinetwegen im Regelteil). Aber das ist meine (noch aus DSA 3 Zeiten geprägte) persönliche Sicht. Ich sehe halt eine Regionalspielhilfe als Ausgangsbasis um selber Abenteuer in der Region zu gestalten. Da sind dann Werte wichtiger Protagonisten hilfreich.

Regeltechnisches
Der Regelteil des Regionalbuchs ist ok. Die Liturgien & Zauber passen recht gut zum Gesamtbild und greifen regionale Besonderheiten auf. Was mich sehr stark wundert ist das Fehlen dieser Phexliturgie mit der man Artefakte in den Himmel befördern kann. Diese Liturgie wird in ihrer Auswirkung und Anwendung mehrmals beschrieben, aber regeltechnisch nicht erläutert. Sehr seltsam. Bei den Zaubern und Liturgien fehlen die Erweiterungen. Gerade die Modifikation der Wirkungsdauer würde an einigen Stellen ganz guttun. Die Liturgie Doppelgänger finde ich gut. Ich hätte mir aber hier für Feqz mehr Liturgien mit Handelsaspekt gewünscht (naja wenigstens kann man jetzt kostenlos Geld wechseln...). So als Idee: Ich finde das der aranische Phexgeweihte in seiner Beschreibung sich vom Standard Phexgeweihten unterscheidet. Hier hätte man auch mal mutiger sein können und bspw. die wohlgefälligen Talente an die Aufgabengebiete eines auf den Handel fokussierten, aranischen Geweihten anpassen können. Dies ist ein allgemeiner Kritikpunkt, der jetzt nicht nur für diese Spielhilfe gilt.
Die Wesenszüge finde ich sehr durchdacht (beim "Nachteil" des typischen Araniers habe ich Tränen gelacht). Die regionalen Spezifika sind aus den Regionenbeschreibungen sofort ableitbar, nur beim gorischen Nachteil musste ich nochmal nachlesen. Es ergeben sich so, in Kombination mit den Professionen, sehr abgestimmte Charakteransätze.

Regeltechnisches (Rüstkammer)
Ich muss an der Stelle auf die Rüstkammer eingehen, da mich da schon einige Aspekte geärgert haben. Wer nur Infos über das Regionalbuch haben möchte, kann diesen Abschnitt bedenkenlos überspringen.
Auffällig ist die Präsentation von vier göttlichen Artefakten (plus der Amethystlöwin), deren Wirkung auf die QS der Liturgieprobe beruht, mit denen man diese ruft, ohne dass das Rufen der Artefakte regeltechnisch dargestellt wird. Klar, das kommt in der nächsten Spielhilfe Aventurisches Götterwirken II, aber zumindest ein Hinweis diesbezüglich wäre nett gewesen, am liebsten hätte ich es aber konsequenterweise hier gehabt. Auch die regeltechnischen Auswirkungen profaner Gegenstände (ich meine damit explizit keine Waffen oder Artefakte) wären interessant gewesen. Es wird beschrieben, dass Aranien führend in der Herstellung von Astrolabien oder Streitwägen ist, ohne das dies regeltechnische Auswirkungen hätte. Beim Streitwagen wird nicht einmal der Preis oder eine Beschreibung aufgeführt (auch in keiner anderen Spielhilfe nach meinem Kenntnisstand).
Außerdem wird beschrieben wie gerne die Aranier Rennen mit Streitwägen fahren. Als Goodie hätte ich hier eine Minispielhilfe zu Streitwägen toll gefunden. So ist man weiterhin auf die DSA4 Regeln aus Donner & Sturm angewiesen. Wahrscheinlich lag das auch am fehlenden Platz/Priorisierung. In diesem Kontext frage ich mich dann aber, warum die Beschreibung der Lebensmittel in der Rüstkammer gedoppelt wurde und die Amethystlöwin regeltechnisch ausgearbeitet wird, auch wenn davon auszugehen ist, dass die Helden sie eh nie nutzen werden.
Vielleicht gibt es dazu irgendwann ein nachgereichtes Handout, denn ich wüsste keine passendere Region zu diesem Thema.
Ein paar kleinere Fehler kommen dann noch dazu. Bspw. wird bei Phexens Wurfstern einmal von einer Erleichterung von QSx2 auf die FK Probe gesprochen und einen Satz davor / dahinter von QSx3. Auf der Spielkarte zur Dschadra al Zul wird erwähnt, dass diese nur von Korgeweihten "erwerbbar" ist (ich hoffe nicht, dass sie zum Verkauf aussteht), wahrscheinlich ein Copy&Paste Fehler, des Standard-Korspießes. Auch beim Klingensturm wurden glaube ich wieder zu viele zulässige Kampftechniken aufgeführt. Zuletzt scheinen mir beim ersten durchlesen, die Waffenvorteile des Bogens und des Wurfspeers „falsch“ zu sein.
Nennt es Meckern auf hohem Niveau, aber, wenn man auf der anderen Seite so innovative und konsistente Gegenbeispiele in der Regionalspielhilfe liest, fällt der Unterschied an der Stelle umso mehr auf.
Die Artefakte (von den Fehlern abgesehen) gefallen mir dagegen regeltechnisch alle recht gut (optisch ist die Dschadra al Zul einfach hervorragend getroffen). Die Artefakte haben neben den reinen Kampfwerten auch super „Nebeneffekte“ die sich stimmig ergänzen. Endlich haben Artefakte auch mal Power.

Meisterteil
Klasse! Wirklich toll. Das mit den Titanen (keine Ahnung, ob das von woanders geklaut wurde) finde ich super gut. Ich bin allgemein ein Fan von den Bashuriden und freue mich, dass sie (bzw. deren Nachwirken) in Aranien nun so auch präsent sind. Die Idee mit dem "Sternenfall 2 Punkt Arania" ist ebenfalls eine schöne Idee, die gut mit den Gebietsbeschreibungen harmonisiert. Das Thema Oron ist nicht gegessen, aber eher ein Plotelement von vielen. Ich bin da froh, dass man dieses Element nutzen kann, aber es nicht mehr das alles bestimmende Thema ist.
Was mir hier in diesem Teil wieder fehlt, ist ein Blick in die Zukunft. Das fand ich bei den "neueren" DSA4 Regionalbeschreibungen eine gute Idee. Man weiß ja nie, wo, in welcher Form und wann ansonsten ein "Update" zur Region kommt. So bleibt nur zu hoffen, dass die Region im Boten oder in Abenteuern weiter ausgebaut wird.

Fazit
Allgemein bin ich zufrieden. Die Neuheiten sind harmonisch, ohne dass man das alte gänzlich abgelöst hat. Wo man es abgelöst hat, wurde auch inneraventurisch erläutert, warum das geschah (bspw. Sprachreform). Die Bilder sind hervorragend, die regionalen Beschreibungen auch. Die unterschiedlichen Provinzen machen Aranien sehr vielseitig und man hat weitgehend darauf geachtet eine gewisse Konsistenz zu bewahren. Insgesamt hätte etwas mehr Inhalt der Sache nicht geschadet, meinetwegen auch verteilt, über die gesamte Box. Stattdessen wurden Sachen in den verschiedenen Büchern der Box gedoppelt und weniger spielrelevante Inhalte ausgeführt, deren Platz man hätte an anderer Stelle besser nutzen können. Von mir gibt es dafür insgesamt 4 gute Punkte.
Zuletzt geändert von Shirwan am 30.10.2019 18:25, insgesamt 1-mal geändert.

Gambana
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VG4 - Das Dornenreich

Ungelesener Beitrag von Gambana »

Ich stimme Shirwan in vielen Punkten zu.

Mir gefällt die RSH sehr gut, vor allem im Bezug auf Abenteueraufhänger. Man hat das Gefühl, dass man in jedem aranischen Dorf etwas erleben kann und es sind weder immer nur epische Handlungen möglich, noch immer nur Bauern-Gaming.

Im Gegensatz zu den Flusslanden, die für meinen Geschmack etwas zu bodenstädnig war, bietet Aranien deutlich mehr Mystik. Da geht teilweise um Oron, aber auch neue Antagonisten werden beschrieben. Ich persönlich finde es auch gut, dass Oron nicht mehr den einzigen Schwerpunkt setzt. Man kann die Oroner immer noch als Schurken einbauen, aber die letzten Abenteuer in Aranien (Schleiertanz / Schleierfall) haben offenbar Auswirkungen.

Die Mytserien haben mir ausnahmlos gut gefallen, vor allem die Bashuridengeheimnisse. Endlich was Konkretes und eine tolle Verbindung zum KRK.

Man merkt der RSH an, dass die Autoren viele kleine Details und Querverbindungen angelegt haben, und das sie die Region mögen. Meine größte Kritik wäre, dass ich gerne einige Seiten mehr gelesen hätte und knappe 190 Seiten nicht alle Details ausgestalten können. Und vielleicht noch, dass ich den Regelteil von RSH für den am verdichtbarsten Teil halte. Der ist zwar auch interessant, nimmt aber Platz für Hintergrundbeschreibungen weg.

@Shirwan: Zumindest bei Jashild steht eine Erklärung dabei, warum sie nicht ehr so gut aussieht. Und die erscheint mir schon sehr logisch.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

@Gambana Da hast du recht. Ich hab es mal gestrichen.
Ich bitte meine Aussage zu den Bildern auch nicht falsch zu verstehen. Auch die Portraitbilder sind wirklich sehr detailverliebt und gut. Sei es Amaryd, dem man seine Unerfahrenheit regelrecht ansieht, die blondgefärbten Haare Shanyas oder einfach auch mal einen Fez bei einem Aranier zu sehen. Es trifft einfach nur nicht meinen Geschmack (und vielleicht auch den von anderen Leuten nicht). Das ist bei mir ähnlich wie bei einem Wein. Ein Weißwein kann so gut sein, wie er will, ich präferiere immer Rotwein. In diesem Sinne sind die Portraitbilder sehr guter Weißwein ;).

Ergänzung: Nicht jedermans Sache, aber den Disney-Aladin "Sultan" auf Seite 79 fand ich lustig :lol:

Tau
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Ungelesener Beitrag von Tau »

Die Spielhilfen ist nicht schlecht. Inhaltlich was die Region angeht, toll beschrieben. Die Illustrationen gefallen mir diesmal auch, was wohl an dem hohen Anteil von Regina Kallasch liegt.
Ab der Seite 129 geht es dann los. Dopplung um Dopplung um Dopplung bis Seite 161.
Wir haben hier noch nicht den Rekord des Efferd Geweihten oder Schwarm Regel erreicht. Aber das ist eigentlich verarsche.
Den Platz hätte man für neues oder anderes (wie die weiter oben erwähnten Streitwagen Regeln) verwenden können. Oder zum Beispiel auf die Geldmache der Rüstkammern verzichten und die einfach in die RSH mit aufnehmen. Aber so wird weiter die "DLC" Politik verfolgt, was einen mehr als Faden Beigeschmack hat.
Über ein paar Kleinigkeiten im Lektorat (zb den auf Seite 37 in rot gedrucktem Querverweis der ins Leere führt) kann man hinweg sehen. Das kommt vor.
Deshalb von mir eine 3/5.

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Mit Aranien beleuchtet der aktuelle Regionalband eine aventurische Gegend, über die ich zuvor so gut wie nichts detailliertes wusste. Umso größer war meine Neugier und auch meine Vorfreude, mich auf etwas recht Neues einlassen zu können.

Leider wurde mir meine Unkenntnis während der ersten Hälfte des Bandes das ein oder andere Mal zum Verhängnis. Oft wurden dort Begriffe oder Sachverhalte eingestreut, mit denen ich nichts anfangen konnte und einige der Beschreibungen konnte ich daher im Kontext nicht wirklich einordnen.

Daher betrifft mein Hauptkritikpunkt auch die Gliederung der Spielhilfe (was generell auf alle DSA5-Regonalbände zutrifft, wobei ich mich in den bisher beschriebenen Regionen aber immer gut auskannte). Meines Erachtens gehört die Historie ganz an den Anfang, sodass der Leser zu Beginn einen Überblick über das bisherige Geschehen erhält und den aktuellen Status Quo, wie er im Band beschrieben wird, einordnen kann. Mada Basari, Oron, "Landesmutter" Sybia...sehr häufig wurden diese uns auch andere Begriffe während der ersten Hälfte des Bandes genannt, ohne dass dem Leser erläutert wird, um was es sich hierbei eigentlich handelt. Gerade unter der Prämisse, die DSA5-Produkte für Neueinsteiger verfasst zu haben, ist das eigentlich ärgerlich.

Die Beschreibungen an sich sind jedoch allesamt gelungen und vermitteln ein stimmiges und lebhaftes Bild von Aranien und seiner Kultur. Eventuell hätte man noch auf einer Seite auf die beiden "Vasallenstaaten" eingehen können, da ich vermute, diese werden auch in folgenden Regionalbänden nicht näher beleuchtet.

Der ein oder andere kleinere Schnitzer hat sich zwar eingeschlichen
(- Eine Stadt wird in ihrer Beschreibung als "abseits der großen Handelswege" beschrieben, bei einem Blick auf die Karte liegt diese jedoch direkt auf der Hauptstrasse von Baburin nach Barbrück.
- Laut Symbol in der Stadtbeschreibung müsste diese in Region A liegen, sowohl auf der Karte als auch in der Beschreibung jedoch liegt sie in Region B.),
das Lesevergnügen wird dadurch jedoch nur wenig gemindert.

Highlight für mich waren wieder die Mysterien, da gab es einiges, was direkt dazu anregt, ein Abenteuer oder gar eine ganze Kampagne darum zu stricken.

Der ganze Regelteil ist in meinen Augen Platzverschwendung, den ich in einem Fluff-Band nicht brauche, aber beim Lesen kann ich den einfach überspringen ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen.

Auch die Illustrationen sind eigentlich sehr schön geworden und vermitteln dem Betrachter das gewünschte Flair recht gut. Dass ich persönlich das Artwork zu bunt und comichaft finde, möchte ich dem Band nicht übermäßig anlasten. Das ist (im Gegensatz zu der m.E. unlogischen Gliederung) einerseits eine reine Designentscheidung und andererseits spricht es offensichtlich eine Mehrzahl der Spieler positiv an.

+ Beschreibungen vermitteln ein tolles Flair
+ Mysterien sind wieder ein Highligt
+ Illustrationen sind stimmungsvoll & gelungen

- Gliederung ist nicht optimal
- zu großer Regelteil, hätte an der Stelle gerne mehr Fluff-Details
- einige Fehler, insbesondere bei den Stadtbeschreibungen

Bleiben alles in allem 3 Punkte.

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Nepolemo ya Dolvaran
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VG4 - Das Dornenreich

Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

Ich gebe der Spielhilfe 2 Punkte, wirklich gefallen hat sie mir nicht, es ist aber auch kein Totalausfall.

Was stört mich?
Die Gliederung! Es wurde von vorherigen Postern bereits angesprochen. Ich kenne das Setting und habe nebenbei in LdeS gelesen, so ging es halbwegs, aber einem kompletten Neuling kann dieses Zuschmeißen mit Begriffen doch recht verwirren, schätze ich.
Auch sonst hat mir die Aufmachung und Gliederung des Vorgängerbandes besser gefallen, das sind aber die Schwächen des Konzepts der DSA 5 RSHs.

Auch die zahlreichen kleinen Veränderung zu bisherigen Publikationen wirken auf mich seltsam, das ist aber wohl persönlicher Geschmack. Beispielsweise fehlt bei der Erklärung des Matriarchats das der Mann dennoch das Familienoberhaupt ist. Auch die Seelenverwandschaft ist plötzlich ein anderes Konzept.
LdeS S. 39 hat geschrieben:Ihren Söhnen sucht sie die Gemahlinnen aus, die dereinst ihre Haushalte führen werden. Die so adoptierten Schwiegertöchter sind den Müttern zuweilen lieber (und ähnlicher) als die eigenen Kinder, weswegen die Aranier hier auch von einer ‘Seelenverwandtschaft’ sprechen.
Das Dornenreich S. 57 hat geschrieben:Die angeblich unersätzliche Bindung über Blutsverwandschaft wird in Aranien durch das Konzept der Seelenverwandschaft herausgefordert. So seien manche Individuen wiedergeborene Seelen, die auf der Queste nach verdienter Rast in einem Paradies einander bereits seit Jahrhunderten immer wieder begegnen oder aus Borons Hallen durch Tsas Wunsch wieder zurückgeschickt wurden. Adoptionen solch seelenverwandter Personen sind nicht alltäglich, aber auch keine Seltenheit. Ein ersehnter Glücksfall liegt vor, wenn der Matriarchin der Fund einer seelenverwandten Schwiegertochter gelingt, die als kompetente und vertrauenswürdige Nachfolgerin geeignet ist. Auf diese Weise wird die Herrschaft per mütterlicher Geburtslinie in (unbedenklicher) Reinform erreicht.
Was mich ebenfalls ziemlich verwirrte ist die Umbenennung der Sultanate, Sultane und der Sultanas in Radjarate, Radjars und Radjaras. Dies passiert mit der Aranischen Schreibreform 1041 BF - und steht im Boten 193. Im Absatz zu der Reform in der RSH taucht das nicht auf und hat bei mir zu einiger Verwirrung geführt - vor allem da diese Titel genau so in Myranor benutzt werden. Mir erschließt sich diese Umbenennung nicht. Im dazugehörigen Botenartikel wird darauf Verwiesen, dass dies alte Titel seien, die in Vergessenheit gerieten - da es vorher keine mir bekannte Erwähnung gibt ist dies also eine Neuerfindung. Aber wieso? Nur damit man was neues in die RSH schreiben kann? Und wieso dann schon vergebene Titel? Da würde mich Alex Spohrs Erklärung wirklich interessieren.

Auch die Illustrationen sagen mir kaum zu, besonders die Porträts im Rang&Namen finde ich auch handwerklich schlecht - die einzige Ausnahme ist Khelbara ay Baburia, aber auch nur weil Ihr Porträt das Cover von Schleiertanz ist.

Der letzte Punkt ist die weiterhin anhaltende Infantilität von DSA5. Ich möchte von einem Buch ungern geduzt werden, das fällt mir bei jeder Publikation von Neuem auf.
Und auch die mangelnde Fantasie, oder Faulheit, bei manchen Beschreibungen stößt mir übel auf und ich halte es für äußerst kindisch und unfähig:
Das Dornenreich S. 6 hat geschrieben: Das Setting von Aranien und Oron bot aber dank der phantastischen Autoren weit mehr und wurde beständig weiterentwickelt. Über den Kampagnen-Hintergrund Hinter dem Schleier wurde Oron vor allem zu einer geheimen Organisation, ungesehen von der Öffentlichkeit, die eine ähnliche Funktion wie Marvels Hydra erfüllte.
Was soll denn das? Ist man zu unfähig selbst zu beschreiben wie man seine Organisation sieht? Muss man auf einen Film/Comic verweisen, weil man keine Lust hat das entsprechende Bild selbst mit Worten zum Leben zu erwecken? Was ist mit Lesern die die Filme nicht gesehen haben und keine Comics lesen. Mich macht das wirklich sauer - irgendwann wird auch dieses, wie jedes, popkulturelle Phänomen vergangen sein.

Alles in Allem mischt sich altbekanntest aus LdeS mit dem üblichen Dilettantismus der aktuellen Redaktion - wieso man Alex Sphor nach der Katastrophe Schleierfall noch in die Nähe dieses Settings lässt ist mir unerklärlich.

Edit: Wieso heißt die Publikation eigentlich "Das Dornenreich"? Dieses Wort wird nicht einmal inneraventurisch benutzt, um Aranien zu beschreiben und ich kann mich nicht erinnern eine Erklärung gelesen zu haben.
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Timonidas
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Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56Auch die zahlreichen kleinen Veränderung zu bisherigen Publikationen wirken auf mich seltsam, das ist aber wohl persönlicher Geschmack. Beispielsweise fehlt bei der Erklärung des Matriarchats das der Mann dennoch das Familienoberhaupt ist.
Könntest du kurz erklären? Das ergibt doch eigentlich garkeinen Sinn...
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56Aber wieso? Nur damit man was neues in die RSH schreiben kann? Und wieso dann schon vergebene Titel? Da würde mich Alex Spohrs Erklärung wirklich interessieren.
Wahrscheinlich wie viele andere Änderungen auch um die einzelnen Regionen der Tulamidenlande stärker zu individualisieren und weniger austauschbar zu machen.

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Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

Timonidas hat geschrieben: 22.04.2020 18:56
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56Auch die zahlreichen kleinen Veränderung zu bisherigen Publikationen wirken auf mich seltsam, das ist aber wohl persönlicher Geschmack. Beispielsweise fehlt bei der Erklärung des Matriarchats das der Mann dennoch das Familienoberhaupt ist.
Könntest du kurz erklären? Das ergibt doch eigentlich garkeinen Sinn...
LdeS S. 39 hat geschrieben:Im zentralen Aranien – das heißt am unteren Barun-Ulah, auf der elburischen Halbinsel und in Palmyrabad – herrscht ein zumindest faktisches Matriarchat vor. Zwar ist auch hier der Mann nach wie vor Stammhalter der Sippe und nominelles Familienoberhaupt, jedoch liegt die wesentliche Entscheidungsgewalt bei seiner Hauptfrau, die neben dem eigentlichen Haushalt auch die Haushaltskasse führt und so das Vermögen des Mannes verwaltet. Ihren Söhnen sucht sie die Gemahlinnen aus, die dereinst ihre Haushalte führen werden. Die so adoptierten Schwiegertöchter sind den Müttern zuweilen lieber (und ähnlicher) als die eigenen Kinder, weswegen die Aranier hier auch von einer ‘Seelenverwandtschaft’ sprechen. Neben der Haushaltsführung (zu der grundsätzlich auch die Kindererziehung gehört) ist in Zentralaranien auch der Handel vor allem eine Domäne der Frauen. Sie verkaufen die selbst erzeugten Waren auf dem Basar und tätigen auch die für die Familie notwendigen Einkäufe. Akkerbau und Handwerk obliegen hingegen heutzutage wie im übrigen Tulamidenland beiden Geschlechtern. Politik und Staatswesen sind in Aranien wiederum unangefochtene Frauenaufgaben, ebenso die Kriegsführung – zumindest auf den oberen (Offiziers-)Ebenen, denn die einfachen Soldaten werden in der Mehrheit von Männern gestellt. Wo die adligen Frauen Araniens die Staatsgeschicke lenken, haben sich die oft beschäftigungslosen adligen Männer andere Betätigungen gesucht: Kunst und Poesie gelten in Aranien als typische Beschäftigung männlicher Adliger. Eine romantische Ader und das Bestreben, die eigenen Frauen zu verwöhnen, sind allerdings auch den hart arbeitenden Araniern der unteren Schichten gemein. Die Anzahl unvermählter Frauen (vor allem in höchsten Ämtern) ist in Aranien recht groß, und wie grundsätzlich jede Frau dürfen diese auch eigenen Besitz haben. Sogar viele der verheirateten Frauen besitzen neben dem von ihnen verwalteten Vermögen des Mannes (und damit der hinter ihm stehenden Sippe) noch ein eigenes privates. Der Brauch der Vielehe ist in Aranien dagegen weniger verbreitet als im übrigen Tulamidenland – was wohl daran liegen mag, dass sich längst nicht alle Frauen als Nebengemahlinnen einer anderen Hauptfrau unterstellen würden. Neben den vorgeschilderten Adoptivlinien, bei denen der Mann noch immer nominelles Familienoberhaupt ist, gibt es in einigen Gebieten auch andere Erblinien, bei denen die Tochter der eigenen Mutter folgt und die Stammlinie demnach von der männlichen auf die weibliche Seite fällt. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind die Adligen der elburischen Halbinsel, in jüngerer Zeit auch die Sultanssippe in Palmyrabad.
Das taucht im Dornenreich nicht mehr auf.
Dornenreich S. 57 hat geschrieben:Neben der politischen Ordnung des Landes, bei der traditionsgemäß Frauen in Herrschaftspositionen bevorzugt werden, hat das Matriarchat ebenso in den privaten Bereichen des Lebens seinen Einfluss auf das Handeln der aranischen Bevölkerung. So hat die umfassende Konzentration auf die Förderung gemeinschaftlichen Ackerbaus eine Trennung von männlichen und weiblichen Lebensräumen zur Folge. In den meisten Regionen Araniens sind die Frauen für das wirtschaftliche Gedeihen ihrer Sippe verantwortlich und betätigen sich bei Feldarbeit und Handel, während die Männer mit der Pflege von Heim und Kindern betreut werden. Anders als im Mittelreich, sind so geschlechtsspezifische Bräuche und Attributszuschreibungen verbreitet, etwa die Annahme, Männer seinen emotional geschulter und hätten den stärkeren Beschützerinstinkt, wohingegen Frauen einen besseren Geschäftssinn und mehr Gefühl für Diplomatie besäßen. In Palmyrabad hingegen hat sich eine gesonderte Sitte herausgebildet, nach der Männer für alle Belange von Haus und Hof, die körperlich und emotional bearbeitet werden können, und Frauen für jegliche intellektuellen Aufgaben zuständig sind. In Zorgan wird der Haushalt als Geschäftssache verstanden, sodass den Männern dort die Zuständigkeit für emotionale Arbeit und Künste ans Herz gelegt wird, während Frauen für Wirtschaftliches und Nachkommen die Verantwortung übernehmen. Weiterhin hat die matriarchale Gesellschaftsordnung historisch zu einer gemeinschaftsorientierten, nachhaltigen Ackerwirtschaft mit Fokus auf Effizienz statt Wachstum geführt, der Aranien seinen heutigen Wohlstand, trotz kriechender Wüste, verdankt. Grund dafür war das oberste Ziel gesicherter Versorgung für Mütter und Kinder, die hinter jeden Wachstumsgedanken zurücktrat. In neuerer Zeit haben die regionsumspannenden Pläne der Mada Basari in dieser Hinsicht zu einem Umdenken und steigender Marktorientierung geführt. In den Bräuchen der Gesellschaft schlägt sich dies merklich in abermals gesteigerter Statusmobilität nieder, die mit einer neuen Wahrnehmung von Unfreien einhergeht. Seltene Proteste gegen soziale Markierungen sind erste Anzeichen für einen möglichen kulturellen Wandel.
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Aryador
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Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56 Was mich ebenfalls ziemlich verwirrte ist die Umbenennung der Sultanate, Sultane und der Sultanas in Radjarate, Radjars und Radjaras. Dies passiert mit der Aranischen Schreibreform 1041 BF - und steht im Boten 193. Im Absatz zu der Reform in der RSH taucht das nicht auf und hat bei mir zu einiger Verwirrung geführt - vor allem da diese Titel genau so in Myranor benutzt werden. Mir erschließt sich diese Umbenennung nicht. Im dazugehörigen Botenartikel wird darauf Verwiesen, dass dies alte Titel seien, die in Vergessenheit gerieten - da es vorher keine mir bekannte Erwähnung gibt ist dies also eine Neuerfindung. Aber wieso? Nur damit man was neues in die RSH schreiben kann? Und wieso dann schon vergebene Titel? Da würde mich Alex Spohrs Erklärung wirklich interessieren.
Also ehrlich gesagt finde ich solche Umbenennungen ein Segen, und sie sollten meiner Meinung nach viel häufiger stattfinden. Der "Sultan" ist nunmal ein zutiefst irdischer Titel, der auf eine irdische Religion und Kultur verweist. Ich möchte aber nicht, dass der oberste Praios-Geweihte "Papst" heißt, ich finde es super, dass das Zeichen des Todes nicht das Kreuz, sondern das Rad ist, kurz gesagt, ich möchte nicht auf der Erde spielen, sondern in einer phantastischen Welt, wo Dinge auch mal anders sein dürfen.

Mich stört generell schon, dass in der Vergangenheit viele aventurische Regionen viel zu offensichtlich an irdische Regionen angelehnt waren, inklusive der Namen, und nicht selten dann auch noch mit einem richtig fetten Zwinker-Zwinker-Grins-Grins.

Und gerade das empfinde ich an Aranien auch durchaus angenehm, weil es sich diverse Anleihen aus der Türkei, aus Indien, aus der Levante und dem Maghreb nimmt, und dabei gerne auch mal wild mischt, und das dann noch garniert mit ein paar Dingen, die vollends aventurisch sind (zum Beispiel dem Matriarchat in dieser Region). Und gerade deswegen bin ich höchst dankbar, dass die Bezirke keine irdischen Titel tragen, sondern eine aus der aventurischen Sprach- und Kulturwelt abgeleitete Semantik haben. (Wobei es natürlich mit dem indischen "Raja/Radscha" immer noch hart an irdische Begriffe angelehnt ist; nur halt hier in dem Fall sich eben genauso gut aus "Rahja" ableiten kann... zumindest war das meine Assoziation.)
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56 Was soll denn das? Ist man zu unfähig selbst zu beschreiben wie man seine Organisation sieht? Muss man auf einen Film/Comic verweisen, weil man keine Lust hat das entsprechende Bild selbst mit Worten zum Leben zu erwecken? Was ist mit Lesern die die Filme nicht gesehen haben und keine Comics lesen. Mich macht das wirklich sauer - irgendwann wird auch dieses, wie jedes, popkulturelle Phänomen vergangen sein.
Naja, es ist ja eigentlich noch absurder: Die Hydra, bei der man einen Kopf abschlägt, und es wachsen zwei neue nach, ist ja nun mal wirklich ein eigentlich kulturell allseits bekannter Begriff aus der griechischen Sage, und gerade bei Leuten, die sich mit Fantasy beschäftigen, also häufig einen gewissen Hang zu Geschichten und Sagen und Mythikgestalten haben, sollte man davon ausgehen, dass diese Figur bekannt ist.

Warum zum Geier muss man denn stattdessen auf eine Superhelden-Franchise verweisen, die sich ja ebenfalls diesen Begriff nur von der griechischen Mythologie borgt? Über die Stelle bin ich tatsächlich ebenfalls direkt gestolpert.

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Hina
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Ungelesener Beitrag von Hina »

Naja, Sultan heisst doch uebersetzt schlicht Potentat und hat nicht wirklich religioese oder kulturelle Sonderbedeutung. Wenn wir in Aventurien einen Caliphen (=Nachfolger) haben, dann ist Sultan erst recht angemessen. Sonst kann man sich auch ebensogut ueber "Kaiser" (das ja mit Kha'Sar eine aventurische Etymologie verpasst bekommen hat) oder Koenig (das hat mWn keine) echauffieren. Ich finde hingegen die Radjarate voellig aus der Luft gegriffen, da sie in keinem Punkt der urtulamidischen Geschichte entsprechen (das mit Rahja geht da etymologisch gerade noch so, aber trotzdem...) Ausserdem gibt es sie schon unter diesem Namen in Makshapuram, das nun eher wenig Verbindungen nach Aranien aufweist.

Was den absonderlichen Hydraverweis anbelangt, gebe ich Dir jedoch gaenzlich recht. Gemeinsam mit dem Duzen und der knallbunten Gestaltung hinterlassen die infantilen popkulturellen Anspielungen, die jene der klassischen Literatur aus der DSA-Vorzeit ersetzt haben, immer wieder ein Gefuehl bei mir als Leserin, hier einen Computerspiel- oder Comicsettingband vor mir zu haben statt eines DSA-Produkts. Und wie @Nepolemo ya Dolvaran dargelegt hat, wird dem Matriarchat noch dazu unnoetigerweise jede kulturwissenschaftliche Grundlage entzogen und es stattdessen zu einem Erhobenen-Zeigefinger-sind-wir-nicht-PC-heute unreflektierten irdischen Rollentausch umdefiniert.

Wegen einiger schoener Illustrationen dennoch zwei Punkte.
Zuletzt geändert von Hina am 26.09.2020 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Ich schwanke zwischen 2 und 3 Punkten, es wurden gerade noch so 3.

Den Aranien-Teil von LdeS habe ich bisher wimre nie in Gänze gelesen, maximal Auszugsweise wenn mich mal ein Stadt oder so besonders interessiert hat. Das Dornenreich war daher mein erster intensiver Kontakt mit Aranien. Das Buch hat mich dabei durchaus gefesselt und auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich mehr von der Region sehen will und dort einmal leiten möchte. Es ist meist gut geschrieben, auch wenn das Lektorat in meinen Augen zu viele Fehler hat durchgehen lassen (großteils hier schon genannt). Die Illustrationen in dem Band sind wirklich toll, um einigen Vorrednern zu widersprechen fand ich gerade die Rang-und-Namen-Bilder wirklich ansprechend! Nur bei dem Landschaftsbild von Palmyramis würde mich interessieren was das bitte für ein riesiges Kloster/Burg ist? So ein riesiges Gebäude müsste doch irgendwo erwähnt werden?

Was mir aber richtig negativ aufgefallen ist, ist wie oben bereits erwähnt, dass man ohne Vorkenntnisse oft überforder ist, dem Band zu folgen. Liest man das Buch von vorne bis hinten durch werden sich viele Teile erst gegen Ende zusammensetzen und Sinn ergeben. Dazu kommt noch ein recht häufiger Gebrauch von Tulamidya-Begriffen, der zwar durchaus immersiv ist, aber ohne z.B. eine Vokalen-Liste im Anhang aber nicht gerade zur Verständlichkeit beiträgt. Das ein Bakshish ein Bestechungs-Trinkgeld ist wusste ich schon, bei anderen Sachen habe ich aber immer noch keine Ahnung was genau mir da beschrieben wurde.

Am meisten hat mich tatsächlich aber die genaue Zusammensetzung des Volkes der Aranier verwirrt. Es wird schön beschrieben, welche Radjarate, Emirate, etc. gibt und wie die Gesellschaftsschichten aufgebaut sind. Dazu parallel gibt es aber immer wieder Andeutungen, dass es parallel dazu die Eintelung in mehrere Stämme gibt, ohne das dies jemals direkt erwähnt wird. Bei dem Kriegskunst-Kapitel werden 5 Sippen genannt (Aimaristani, Kahraman, Madanyani, Sisalya und Ulashani) und auch im Rang-und-Namen-Kapitel werden ihre Anführer aufgelistet. Neben den 5 werden dann im Fließtext noch andere wie die Ahirajanim, das Baburen-Volk oder die Nebachoten erwähnt. Eine genaue Einteilung, wer zu welchem Volk, Stamm, etc. gehört, was das für den einzelnen bedeutet, in welchem Verhältnis die Sippenoberhäupter zum Adel stehen, etc.. darüber habe ich immer noch keine Ahnung.

Ansonsten ist es noch eine große Summe an Kleinigkeiten, die sich dann negativ aufsummiert haben:
- Ich mag es nicht wenn Informationen nicht dort stehen wo sie zu erwarten sind oder wenn Verweise fehlen. In einer Stadtbeschreibung wird zum Beispiel erwähnt, dass die Stadt urplötzlich von Rennkuckucken besiedelt wurde, die nun alle Gassen bewohnen und niemand weiß wo sie herkommen. In der Beschreibung der übernächsten Stadt in östlicher Richtung steht dann, dass dort Rennkuckcucke gezüchtet wurden und einem Züchter vor kurzem eine Population geflohen ist und nach Westen abgehauen ist. Ließt man nur die erste Stadtbeschreibung, dann wird man über die genauen Umstände im Dunkeln gelassen.
- Es fehlen in meinen Augen wichtige Teile, die Aranien ausmachen. Ferkina sind dort häufig und überall verbreitet, trotzdem werden sie maximal am Rande erwähnt. Zorgan hat die einzige große Ausbildungsstätte für Scharlatane in ganz Aventurien, trotzdem sind sie im Regelteil nicht enthalten (es stört mich massiv, dass der Regelteil, wenn man ihn schon im Regionalband haben muss, dann auch noch unvollständig ist. Genau das gleiche Problem hatte auch Flusslande, Xorlosch beschreiben aber keine Angrosch-Geweihten-Regeln :rolleyes:. Genau darum wünschte ich mir man würde Fluff- und Regelbände trennen!), Viel-Ehe wurde schon hier angesprochen, findet in dem Buch aber keine Erwähnung, ...
- Bei einem NSC steht in den Meisterinfos sinngemäß: "Dieser durchs ganze Buch hinweg nett beschriebene NSC ist eigentlich ein ganz übler Schuft und kann als Gegner der Helden auftreten. Natürlich dürfen die Helden nicht erfahren, dass er böse ist, sonst kommen sie in Konflikt mit dem offiziellen Aventurien, aber er kann ja im Hintergrund die Fäden ziehen. Ihre Spieler merken davon nichts und sie können sich ins Fäustchen lachen!" (Minimale Übertreibungen sind möglich, aber so kam der Text bei mir an.)
- Nachdem sie im gesamten Buch keinen Bedeutung hatten (selbst der Geschichtsteil fängt nach ihrem Dasein an), tauchen in den MIs plötzlich Baschuriden auf. Mit welchem Zweck? Um eine neue SF einzuführen, mit der man wie die Baschuriden Meteoreisen bearbeiten kann (eine Gießtechnik, die besonders schnelle Anfertigung ermöglicht laut Fluff bzw. zwischen drei- und siebenmal so lange dauert laut Regeln!!!), die man aber eh nicht lernen kann, weil es keien Baschuriden mehr gibt, die es einem Beibringen könnten (warum also einführen?). Achja und damit in Aranien jetzt Roboter-Wölfe und der Destroyer aus dem ersten Thor-film rumlaufen können. Ohne irgendeine Einbindung in das Setting
- Auf der Beiligenden Karte ist markiert, welche Teile Aventuriens behandelt werden. Dabei ist auch der Kleinststaat Jindir farblich hervorgehoben. Im Buch selber wird er jedoch nahezu nicht erwähnt, weil er nur offiziell zu Aranien gehört, aber eigentlich unabhängig ist. Anchopal hingegen ist nicht auf der Karte markiert (ist ja novadisch besetzt), hat aber ein ganze Stadtbeschreibung bekommen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Karten den Inhalt besser wiedergeben.

Fazit: Im Grunde ein gutes Buch, es hat gemacht was es soll (ich habe Lust in Aranien zu spielen), aber leider mit vielen Problem in meinen Augen. Bekommt also gerade noch so ein zufriedenstellend (3 Punkte)

PS: Was ist jetzt eigentlich mit Sybia? Sie ist nicht mehr da, soviel habe ich herausgelesen, aber was mit ihr passiert ist, dazu schweigt das Buch. Weiß jemand, wo mehr dazu steht?
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

WeZwanzig hat geschrieben: 13.08.2020 22:28 Das ein Bakshish ein Bestechungs-Trinkgeld ist wusste ich schon, bei anderen Sachen habe ich aber immer noch keine Ahnung was genau mir da beschrieben wurde.
Da bin ich deiner Meinung, dass man sowas sparsam einsetzen sollte (ist mir aber ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen). Wenn du willst kann ich dir die meisten Sachen aber wohl übersetzen.
WeZwanzig hat geschrieben: 13.08.2020 22:28 Eine genaue Einteilung, wer zu welchem Volk, Stamm, etc. gehört, was das für den einzelnen bedeutet, in welchem Verhältnis die Sippenoberhäupter zum Adel stehen, etc.. darüber habe ich immer noch keine Ahnung.
Das meinte ich damit, dass die Babur Nebachosya, deren Kultur deutlich ausgearbeiteter war, hier etwas kurz kommt.
Die Einteilung findest du bspw. hier (Baburen) oder hier (Nebachoten). Viele Infos findest du auch im Schwur des letzten Sultans (wobei es anscheinend Kritiker gibt, die meinen als Abenteuer taugt es nicht). Außer bei den Baburen ist mir aber auch keine größere Unterteilung der Sippen bekannt.
WeZwanzig hat geschrieben: 13.08.2020 22:28 Ferkina sind dort häufig und überall verbreitet, trotzdem werden sie maximal am Rande erwähnt.
Ist dem so? Ich dachte die sind eher in Palmyramys vertreten (wo sie auch meine ich aufgeführt werden, wenn auch nicht detailliert, das stimmt).
WeZwanzig hat geschrieben: 13.08.2020 22:28 PS: Was ist jetzt eigentlich mit Sybia? Sie ist nicht mehr da, soviel habe ich herausgelesen, aber was mit ihr passiert ist, dazu schweigt das Buch. Weiß jemand, wo mehr dazu steht?
Spoiler
Nach Schleierfall übernimmt sie noch einmal kurz die Regierungsgeschäfte, damit sich ihr Sohn und seine Frau ein wenig erholen können. Nach deren Rückkehr macht sie einen Jagdausflug und "ist verschwunden" (evtl. entrückt). Mehr steht da aber auch nicht drin, bzw. darf frei entschieden werden.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Shirwan hat geschrieben: 14.08.2020 00:00 Das meinte ich damit, dass die Babur Nebachosya, deren Kultur deutlich ausgearbeiteter war, hier etwas kurz kommt.
Die Einteilung findest du bspw. hier (Baburen) oder hier (Nebachoten). Viele Infos findest du auch im Schwur des letzten Sultans (wobei es anscheinend Kritiker gibt, die meinen als Abenteuer taugt es nicht). Außer bei den Baburen ist mir aber auch keine größere Unterteilung der Sippen bekannt.
Tatsächlich sind das höchst spannende Völker und teilweise recht verworrene historische Ereignisse, die auch leichte Widersprüche in sich tragen, und gar nicht so einfach zu entwirren sind; ich glaube, die aktuellen Versionen der beiden Wiki-Artikel hatte ich vor ein paar Wochen auch gerade frisch überarbeitet.

Und in der Tat scheinen sie mir generell etwas stiefmütterlich von der aventurischen Schreibung behandelt. In der Historia Aventurica steht vieles drin, aber ansonsten stammen die meisten Hintergrund-Infos tatsächlich aus Abenteuern.

Wobei auch hier im "Dornenreich" durchaus Anstrengungen gemacht wurden. Sie sind nur wieder über das Buch verteilt. Im Abschnitt über das Radjarat Baburien steht einiges drin, auch über die Aufteilungen der Baburen-Stämme, und bei den jeweiligen Stadt-Beschreibungen gibt es dann Details, die das ergänzen. Zum Beispiel wird dabei meines Wissens der baburische Stamm der Kharaman komplett neu eingeführt.

Die Sache mit dem Rennkuckuck (die mir übrigens auch gar nicht aufgefallen ist) ist vielleicht ein ganz treffendes Beispiel: Das Buch bietet teilweise echt wunderschöne Details, aber man wird nicht mit der Nase drauf gestoßen, es ist teilweise mehr so eine Ostereier-Suche.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Aryador hat geschrieben: 14.08.2020 10:47 Wobei auch hier im "Dornenreich" durchaus Anstrengungen gemacht wurden. Sie sind nur wieder über das Buch verteilt. Im Abschnitt über das Radjarat Baburien steht einiges drin, auch über die Aufteilungen der Baburen-Stämme, und bei den jeweiligen Stadt-Beschreibungen gibt es dann Details, die das ergänzen. Zum Beispiel wird dabei meines Wissens der baburische Stamm der Kharaman komplett neu eingeführt.
Das müsste ich mir in der Tat nochmal im Detail durchlesen. Die Kahraman (ich meine die wurden so geschrieben), gab es definitiv schon im Schwur des letzten Sultans (wir mussten damals fast jeden einzelnen Stamm überzeugen). Da waren das aber gemäß meiner Erinnerung, so eher die Hobbits der Baburen, die möglichst in Ruhe gelassen werden wollten, an finstere Riten erinnere ich mich jetzt nicht. Mittlerweile hab ich das Abenteuer vom damaligen Spielleiter bekommen und schau bei Gelegenheit mal rein (ich kenne es nur als Spieler).

Edit: Kahraman
Aryador hat geschrieben: 14.08.2020 10:47 Tatsächlich sind das höchst spannende Völker und teilweise recht verworrene historische Ereignisse, die auch leichte Widersprüche in sich tragen, und gar nicht so einfach zu entwirren sind; ich glaube, die aktuellen Versionen der beiden Wiki-Artikel hatte ich vor ein paar Wochen auch gerade frisch überarbeitet.
Finde ich auch, deswegen der kleine Wermutstropfen. In HdR/SdR (?) im Perricumer Kapitel gab es wohl noch was kurzes zu den Nebachoten, dazu halt noch das Briefspiel, welches die Nebachoten thematisiert (das was ich aber gelesen habe, war nicht so mein Geschmack). Der Autor, der die Babur Nebachosya ausgearbeitet hatte, ist nach meinem Kenntnisstand bedauerlicherweise auch verstorben. Mal schauen ob jemand da das Erbe voran treiben möchte.

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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Ups. Da muss ich jetzt aber auch nochmal nachsehen, ob das ein Rechtschreibfehler im "Dornenreich" war, oder ein Rechtschreibfehler beim Anlegen des Artikels. :ijw:

Das mit den "finsteren Riten" stand aber definitiv im "Dornenreich" drin.

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Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56 Alles in Allem mischt sich altbekanntest aus LdeS mit dem üblichen Dilettantismus der aktuellen Redaktion - wieso man Alex Sphor nach der Katastrophe Schleierfall noch in die Nähe dieses Settings lässt ist mir unerklärlich.

Edit: Wieso heißt die Publikation eigentlich "Das Dornenreich"? Dieses Wort wird nicht einmal inneraventurisch benutzt, um Aranien zu beschreiben und ich kann mich nicht erinnern eine Erklärung gelesen zu haben.
Im Grunde sind das die Fragen, die ich mir auch vorrangig stelle. Das Buch ist inhaltlich semi-gut, was aber angesichts der Beteiligten nicht verwundert.
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Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56Edit: Wieso heißt die Publikation eigentlich "Das Dornenreich"? Dieses Wort wird nicht einmal inneraventurisch benutzt, um Aranien zu beschreiben und ich kann mich nicht erinnern eine Erklärung gelesen zu haben.
Das liegt an großflächigen Verwendung der Blutrosen, mit deren Hilfe man den Blutwein gewinnt.

Bekannter als "schwarzer Wein", der angeblich als Dornenwall rings um Oron gelegen hat. Und auch innerhalb Orons als Schutz diverser Gebäude benutzt wurde.
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Aber das wird im Buch nicht thematisiert, oder? :grübeln:
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Grinder hat geschrieben: 15.08.2020 17:42Aber das wird im Buch nicht thematisiert, oder? :grübeln:
Es ist ja auch ein OG-Name. IG war Oron immer Oron. Jedenfalls afaik.
Und der OG-Name ergibt sich aus dem Meisterhinweis, das diese Pflanzen als Hecke einmal "drumherum" gehen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Grinder hat geschrieben: 15.08.2020 17:42 Aber das wird im Buch nicht thematisiert, oder? :grübeln:
Die Regionalspielhilfen haben ja alle mittlerweile "sprechende" Namen. Ich meine mich zu erinnern, dass auch ingame niemand Nostergast "Die Streitenden Königreiche" nennt, und demnächst bekommen wir "Die Dampfenden Dschungel" und "Die Gestade des Gottwals". Das sind alles eher poetische Titel.

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Guter Gedanke! :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:
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Ungelesener Beitrag von sagista »

Ich habe mich bislang nicht in Gänze mit der Spielhilfe befasst, da ich aber derzeit Schleiertanz meistere, habe ich mir zumindest einige Dinge angesehen. Im Großen und Ganzen macht es einen guten Eindruck, irritierend finde ich allerdings die Bezeichnung "Dornenreich". Soll das eine Assoziation mit Dorne aus Game of Thrones schaffen? Grundsätzlich vergleichbar sind die beiden Regionen ja schon. Zumindest ein Stückweit.

Was ich allerdings total furchtbar finde sind die Profilzeichnungen der NSCs. Die sehen alle aus wie irgendwelche Schreckgestalten aus Comics. Einzige Ausnahme ist Khelbara, bei der man ja dankenswerterweise das Bild vom Schleiertanz-Cover genommen hat. Aber die anderen Bilder finde ich ausnahmlos richtig schlecht. Da waren die Zeichnungen aus das Land des Schwarzen Auges (DSA 2) ja sogar noch besser.

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Ungelesener Beitrag von Nepolemo ya Dolvaran »

ChaoGirDja hat geschrieben: 14.08.2020 16:55
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 22.04.2020 17:56Edit: Wieso heißt die Publikation eigentlich "Das Dornenreich"? Dieses Wort wird nicht einmal inneraventurisch benutzt, um Aranien zu beschreiben und ich kann mich nicht erinnern eine Erklärung gelesen zu haben.
Das liegt an großflächigen Verwendung der Blutrosen, mit deren Hilfe man den Blutwein gewinnt.

Bekannter als "schwarzer Wein", der angeblich als Dornenwall rings um Oron gelegen hat. Und auch innerhalb Orons als Schutz diverser Gebäude benutzt wurde.
Ich finde es trotzdem seltsam dieses reine OT-Wort für die Spielhilfe zu benutzen. Die anderen, bisher erschienen sind zwar auch OT Bezeichnungen, die ich mir aber auch IT vorstellen kann - Das Dornenreich ist aber so spezifisch, wird aber IT nicht benutzt.
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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 21.08.2020 11:49 Ich finde es trotzdem seltsam dieses reine OT-Wort für die Spielhilfe zu benutzen. Die anderen, bisher erschienen sind zwar auch OT Bezeichnungen, die ich mir aber auch IT vorstellen kann - Das Dornenreich ist aber so spezifisch, wird aber IT nicht benutzt.
Aber auch das könnte ich mir IT vorstellen. Schließlich war das ganze Land von einer Dornenhecke umgeben.
Wenn da noch mehr Diskussionsbedarf ist kann ich das auch gerne auslagern.
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Desiderius Findeisen hat geschrieben: 21.08.2020 13:39
Nepolemo ya Dolvaran hat geschrieben: 21.08.2020 11:49 Ich finde es trotzdem seltsam dieses reine OT-Wort für die Spielhilfe zu benutzen. Die anderen, bisher erschienen sind zwar auch OT Bezeichnungen, die ich mir aber auch IT vorstellen kann - Das Dornenreich ist aber so spezifisch, wird aber IT nicht benutzt.
Aber auch das könnte ich mir IT vorstellen. Schließlich war das ganze Land von einer Dornenhecke umgeben.
Wenn da noch mehr Diskussionsbedarf ist kann ich das auch gerne auslagern.
Ich kann mir das IT auch gut vorstellen! Nur wird es (bisher) IT nicht benutzt, in der Publikation selbst taucht es nicht auf.
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Sagista hat geschrieben: 21.08.2020 18:29 Im Großen und Ganzen macht es einen guten Eindruck, irritierend finde ich allerdings die Bezeichnung "Dornenreich". Soll das eine Assoziation mit Dorne aus Game of Thrones schaffen?
Dornenreich hat geschrieben:Die duftende Blüte der aranischen Rose soll Helden und Spieler mit ihrer Schönheit bezaubern, doch sie hat auch scharfe Dornen, die diesem Buch seinem Namen geben.
Suchst du evtl. dieses Zitat? (S.8)

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Finde bis jetzt diese hier zusammen mit WDV die beste RSH. Einzige was ich immer wieder Negativ finde ist das man beim Kauf der Hardcover nicht kostenlos die PDF dazu bekommt.

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Marty mcFly
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Dieschatten hat geschrieben: 28.05.2021 06:28 WDV die beste RSH
WDV als Regionalspielhilfe zu betiteln halte ich für etwas gewagt ^^ oder meinst du, das passt, weil es um "bestimmte Regionen" des Körpers geht? :censored:

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