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Stimmung gegenüber Ulisses

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 21.06.2021 18:22 Ich habe mich gar nicht auf dich bezogen
Ah ok - dann entschuldige bitte. :)

Ich dachte das, weil die Formulierung „legitimes Mittel der Gewinnmaximierung“ so oder ähnlich auch von mir kam.

Ich stimme dir darin zu, dass man über die Wahl der Mittel geteilter Meinung sein kann.

Ich stimme dir übrigens auch darin zu, dass es hier möglich sein muss, (auch scharfe) Kritik zu äußern.

Wo da die Grenze liegt, wird sicher von jedem anders gesehen - siehe Jankos Beitrag.

Aber da sind wir wieder bei dem, was @Fenia_Winterkalt geschrieben hat: Wenn jemand eure innere Grenze verletzt, meldet es dem Team.

Wir können keine Gedanken lesen und jeder Mensch tickt und liest unterschiedlich.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 21.06.2021 18:41 Ah ok - dann entschuldige bitte. :)

Ich dachte das, weil die Formulierung „legitimes Mittel der Gewinnmaximierung“ so oder ähnlich auch von mir kam.
Kein Thema. Aber wie gesagt, diese (oder eine vergleichbare) Formulierung kam wirklich mehrmals, und dann auch zuverlässig in dem Kontext, wie ich ihn beschrieben habe.
Ich stimme dir übrigens auch darin zu, dass es hier möglich sein muss, (auch scharfe) Kritik zu äußern.

Wo da die Grenze liegt, wird sicher von jedem anders gesehen - siehe Jankos Beitrag.
Da muss ich auch sagen: Das sah ich persönlich auch nie wirklich als strittiges Thema. Vermutlich auch deswegen, weil ich es allgemein gewöhnt bin, dass selbst harsche Kritik, die die Fähigkeiten eines Regisseurs/Autors/Rollenspieldesigners und teilweise auch seinen Charakter ganz allgemein in Frage gestellt haben, im Internet frei geäußert wurden (und ehrlich gesagt auch sollten, denn wo sonst soll so ein Austausch stattfinden?) - und für DSA gilt das halt auch. Ich meine, Himmel, was habe ich schon alles über Ulrich Kiesow gelesen - und ich muss eben auch sagen: Sachen, die ich nicht mal abstreiten könnte oder auch nur wollte. Aber da frage ich mich eben auch ernsthaft: Warum sollen aktuelle Mitarbeiter Privilegien genießen, die man (teilweise verstorbenen) Ex-Mitarbeitern ja auch nicht einräumt?
(Das ist jetzt wohlbemerkt eine ganz allgemeine Frage; ich kam mir hier in dieser Hinsicht eigentlich nie besonders eingeschränkt vor. Aber mir ist eben auch bewusst, dass das anderswo anders gehandhabt wird, und das sehe ich wie gesagt sehr kritisch.)
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Carus
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Ungelesener Beitrag von Carus »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 21.06.2021 17:39 Nur kann ich halt auch nicht dauerhaft die Augen davor verschließen, dass diese "Professionalisierung" eben nicht das bessere Produkt hervorgebracht hat - stattdessen sieht es letztlich so aus, dass es 5-6 Jahre gebraucht hat, bis die klassischen Zaubertraditionen regeltechnische Behandlung erfahren haben, oder dass immer noch nur ein kleiner Bruchteil der Welt mit eigenen Regionalspielhilfen bedacht wurde - und stattdessen wurde alles, was man veröffentliche, mit eher fadenscheinigen Begründungen scheibchenweise rausgebracht, und das Spielsystem zu dem gleichen Moloch aufgeblasen, der es auch zu DSA4-Zeiten war.
Es macht halt manchmal auch Sinn, nicht einfach die eigenen Prioritäten absolut zu setzen. Dir war es offenbar wichtig, dass möglichst schnell alle Magieregeln erscheinen. Ich war damals mit dem Grundregelwerk erstmal völlig zufrieden, die Rufe nach Geoden oder Kristallomanten waren für mich bestenfalls irritierend. Die Regionalhilfen finde ich toll aber an so einem Buch mit dazugehörigen Abenteuern spielen wir mindestens ein halbes Jahr. 3 oder 4 RSH pro Jahr wären bei mir nur gut um sie in den Schrank zu stellen. Dafür fehlt mir momentan noch anderes, z.B. einen Grossteil des Fluffs zu Magie und Götter der in den alten "Wege"-Bänden noch enthalten war. So hat halt jeder seine Vorderungen ans Spiel und die Veröffentlichungen. Die Redaktion muss dabei halt die verschiedenen Ansprüche bestmöglich austarieren, wobei wohl niemals alle völlig zufrieden sein werden und das Ganze sicher auch mal Schlagseite bekommt (In den ersten Jahren der neuen Edition wurde ja der Fokus sehr stark auf die Regeln gelegt, was sich jetzt langsam wieder etwas verschiebt).
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 21.06.2021 17:39Unter solchen Umständen fällt es mir auch sehr schwer, solche Argumente wie die des "legitimen unternehmerischen Ziels der Gewinnmaximierung", oder wie auch immer man es nennen will, zu akzeptieren - letztlich läuft das nämlich auf die Position raus, dass man es für ganz dufte hält, dass Ulisses die Prioritäten der Spielerschaft* weitgehend ignoriert, ja, sie sogar als den eigenen Interessen zuwiderlaufend ansieht und sie deswegen mehr oder weniger absichtlich nicht bedient, und das kann es doch auch nicht sein.

Die Prioritäten der Spielerschaft zu ignorieren um den Gewinn zu maximieren würde offensichtlich wenig Sinn machen. Gewinn macht man eher wenn man sich nach den Prioritäten der Spielerschaft richtet, denn sonst würde ja niemand die Produkte kaufen. Wichtig finde ich aber, dass auch für alle Teile der Spielerschaft was dabei ist. z.B.: sind Regelwerke die beliebtesten Publikationen und dementsprechend werfen die auch am meisten Gewinn ab. RSH oder sonstige Fluff-Bände verkaufen sich dagegen weniger gut, trotzdem sind sie ebenso wichtig, weil sie ja doch auch das Hetz von DSA ausmachen. (Und für eine Minderheit der Spielerschaft, zu der ich mich auch gehöre, sind sie auch viel interessanter als Regelwerke). Hier finde ichs gerade auch wichtig, dass man nicht immer nur nach dem geht was die absolute Mehrheit der Spieler fordert, auch wenn das Gewinnträchtiger ist.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Harteschale hat geschrieben: 21.06.2021 15:07 Non-Disclosure-Agreements (NDAs), also Verträge die man bei noch so kurzer, auch ehrenamtlicher Zusammenarbeit, z.B. als Alveraniar unterschreiben muss. Ich kenne viele Leute, die sagen wir mal nicht so coole Erfahrungen gemacht haben oder aber Informationen erfahren, die selbst pessimistische Ulisseskritiker übertreffen, darüber aber Stillschweigen bewahren müssen.
Hm. Das ist ein durchaus möglicherweise bedeutsamer, aber natürlich auch sehr schwieriger Punkt. Es liegt ja in der Natur der Sache solcher NDAs, dass wir als Außenstehende nicht wissen, was sich unter diesem "Mantel des Schweigens" für Erfahrungen und Meinungen verbergen. Wenn du jetzt so cryptisch sagst, dass da Informationen sind, die "selbst pessimistische Ulisseskritiker übertreffen", klingt das natürlich sehr dramatisch und regt die Fantasie an. Vor allem aber ist es schon eine Bewertung. Falls dir gegenüber solche Personen also unter vier Augen das NDA gebrochen und Insider-Informationen mitgeteilt haben, dann hast du dir das angehört, darfst uns natürlich verständlicherweise keine Details weiterplappern, aber fasst es mit so einer ziemlich drastischen Wertung zusammen.

Aber was sagt uns das jetzt? Es erweckt erstmal den Eindruck, als würde sich da irgendwo eine noch finsterere Wahrheit unter so einem von Ulisses forcierten Mantel des Schweigens verbergen, die wir noch gar nicht ahnen und die viel vernichtender für Ulisses' Ansehen wäre als alles, was hier diskutiert wird. Wenn wir es denn nur wüssten. Kann ja sein, aber es gibt halt keine Möglichkeit, das nachzuvollziehen und selbst zu bewerten.

Sehen 95% aller Leute, die so einen Vertrag unterschreiben, dann Ulisses' "wahres Gesicht" und würden hier Horror-Geschichten erzählen, wenn sie nur dürften? Oder haben vielleicht 5% aller NDA-Unterzeichner negative Erfahrungen, die sie teilen würden, wenn sie dürften? Oder vielleicht nur 1%? Oder 50%? Keine Ahnung, aber wäre schon irgendwie wichtig zu wissen.

Und eben weil das überhaupt nicht abzuschätzen ist, lässt mich das Argument etwas ratlos zurück.
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Harteschale
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Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Schade, genau was ich befürchtet habe ist eingetreten - weder wird ein Einwurf gedankt, noch sich mit dem Argument befasst. Dazu mir noch Rechtsbruch auszuführen oder zu tolerieren nahegelegt.

1.) Ich habe kein NDA gebrochen, habe niemanden dazu aufgefordert und andere Personen haben es auch nicht wegen mir gebrochen, auch nicht unter 4 Augen. Schade, dass ich das jetzt klarstellen muss. Auch will ich nochmal klar stellen, dass Leute, die ein NDA unterschrieben haben untereinander sehr wohl miteinander sprechen dürfen.

2.) Niemand zwingt dich, dich mit meinem Posting zu befassen. Aber wenn du es schon tust, dann bitte ohne mir nahezulegen Rechtsbruch zu begehen oder zu tolerieren, noch dazu im Internet, wo das lange nachgelesen werden kann z.B. von einem potentiellen Arbeitgeber.

3.) Mein Einwurf war - WENN du schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber darüber nicht reden darfst, DANN wäre das ein Grund, warum Beiträge eine gewisse Färbung haben. Das ist völlig unabhängig von einer prozentualen Personenzahl.

4.) Zu schreiben, es gibt keine Möglichkeit, sich ein Bild zu machen, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn du wirklich mehr hättest wissen wollen, hättest du dich wohl schon informiert.
Es gibt zahlreiche öffentliche Quellen, aus denen man - so man will - schon einige Rückschlüsse ziehen kann. Das weitreichende Löschen lassen der Wiki Aventurica, Androhung rechtlicher Konsequenzen bei Hobbyprojekten, der Verschleiß an Autoren, die öffentlichen Statements von Mark Wachholz und Anderen.
Für mich allerdings besonders aussagekräftig und deutlich: Das Offenlegen des Realnamens einer Person, die unter Pseudonym bei Wege der Vereinigung mitgeschrieben hat im Discord (aus dem Kontext heraus wohl ohne Zustimmung der betroffenen Person).
Harteschales Hausregeln - frei fair funktional! Neu 2023: LIBER CANTIONES DELUXE - hunderte Zauber, unzählige Rituale, one-stop-shop für Magie!

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Ungelesener Beitrag von Janko »

@Harteschale
Das Problem ist in meinen Augen schlicht dass deine Aussage war "Es könnte ja so sein, dass ..." und niemand von uns kann es nachprüfen/hinterfragen.
Was also mit dieser Aussage anfangen?

Ich sehe nicht dass man dich hier zu etwas auffordert oder sich nicht mit deinem Posting befasst, sondern nur dass man dir eben das, was ich im ersten Absatz beschreibe, mitteilt.
Mehr nicht.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Harteschale hat geschrieben: 22.06.2021 10:25 Niemand zwingt dich, dich mit meinem Posting zu befassen. Aber wenn du es schon tust, dann bitte ohne mir nahezulegen Rechtsbruch zu begehen oder zu tolerieren, noch dazu im Internet, wo das lange nachgelesen werden kann z.B. von einem potentiellen Arbeitgeber.
Ich möchte dir überhaupt nichts vorwerfen. Falls ein anderer Eindruck entstanden ist, tut mir das Leid. Ich habe keinen Anlass zu glauben, dass du irgendwelche Dinge tust, die rechtlich nicht okay sind. Wie auch? Ich kenne dich überhaupt nicht.
Deinen Beitrag zum Thema NDAs hatte ich nur so verstanden, dass du offenbar von Leuten irgendwas gehört hast, was unter NDAs fällt. Näher ausgeführt, sodass man die Umstände nachvollziehen könnte, wie du an solche Informationen kommst, hast du das nicht. Das kann und will ich rechtlich überhaupt nicht bewerten. Das ging nur (meiner Wahrnehmung nach, die auch falsch sein kann) in einer vagen Form irgendwie aus deinem Beitrag hervor. Du implizierst schließlich, dass du da irgendwas weißt, was du hier nicht konkreter benennst - da ging ich davon aus, dass du das nicht benennst, weil du es nicht benennen darfst.
Harteschale hat geschrieben: 22.06.2021 10:25 Ich habe kein NDA gebrochen, habe niemanden dazu aufgefordert und andere Personen haben es auch nicht wegen mir gebrochen, auch nicht unter 4 Augen. Schade, dass ich das jetzt klarstellen muss. Auch will ich nochmal klar stellen, dass Leute, die ein NDA unterschrieben haben untereinander sehr wohl miteinander sprechen dürfen.
Da lese ich jetzt heraus, dass du möglicherweise selbst mal so ein NDA unterschrieben hast und möglicherweise auf dieser Grundlage mit anderen Leuten gesprochen hast (was du dann auch durftest), die in derselben Position waren. Falls das so ist und das die Erklärung dafür ist, warum du solche Informationen hast, die du so rätselhaft andeutest... okay. War mir nicht klar, kann ich nicht wissen.
Harteschale hat geschrieben: 22.06.2021 10:25 Zu schreiben, es gibt keine Möglichkeit, sich ein Bild zu machen, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn du wirklich mehr hättest wissen wollen, hättest du dich wohl schon informiert.
Diese Aussage finde ich jetzt ein bisschen befremdlich. Nein, ich habe selbstverständlich keine Möglichkeit, mir selbst ein Bild zu machen von den Inhalten, die durch NDAs nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Wie sollte ich das denn tun? Per Definition sind das doch Inhalte, über die nach außen (also z.B. mit mir) nicht gesprochen werden darf.
Janko hat geschrieben: 22.06.2021 10:48 Das Problem ist in meinen Augen schlicht dass deine Aussage war "Es könnte ja so sein, dass ..." und niemand von uns kann es nachprüfen/hinterfragen.
Was also mit dieser Aussage anfangen?
Genau. Danke, Janko. Das wollte ich mit meinem Post nur sagen. Und niemandem irgendwas vorwerfen.
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Carus hat geschrieben: 22.06.2021 01:22 Es macht halt manchmal auch Sinn, nicht einfach die eigenen Prioritäten absolut zu setzen. Dir war es offenbar wichtig, dass möglichst schnell alle Magieregeln erscheinen. Ich war damals mit dem Grundregelwerk erstmal völlig zufrieden, die Rufe nach Geoden oder Kristallomanten waren für mich bestenfalls irritierend.
Dass du das nicht für so dramatisch hältst, ist wenig überraschend, sonst würdest du den Status Quo ja nicht verteidigen - im übrigen beziehe ich mich nicht auf eher exotische Nichtmenschenzauberer, sondern darauf, dass die Grundtraditionen (die es bis dahin von DSA 2 bis DSA 4 immer zuverlässig in eine Spielhilfe gepackt wurden) gnadenlos verteilt wurden. Aber ich habe mir zu dem Thema auch so schon die Finger wundgeschrieben, deswegen verweise ich nochmal auf meine kritische Würdigung dieser Publikationsphilosophie in meinen älteren Beiträgen:

viewtopic.php?f=182&t=43960&p=1971200#p1971200
viewtopic.php?f=182&t=43960&p=1971367#p1971367
viewtopic.php?f=182&t=55771&p=1980632#p1980632

RvB hat geschrieben: 22.06.2021 11:22 Diese Aussage finde ich jetzt ein bisschen befremdlich. Nein, ich habe selbstverständlich keine Möglichkeit, mir selbst ein Bild zu machen von den Inhalten, die durch NDAs nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Wie sollte ich das denn tun? Per Definition sind das doch Inhalte, über die nach außen (also z.B. mit mir) nicht gesprochen werden darf.
Ich glaube, Harteschale bezog sich hier auf die Informationen, die frei zugänglich sind, und die an sich bereits schon kein besonders sympathisches Bild zeichnen.
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Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

RvB hat geschrieben: 18.06.2021 08:57 Es ist niemand als User hier unerwünscht, nur weil er eine andere Meinung hat, insofern würde ich dieses Forum als Raum von Wissen und kreativem Austausch durchaus weiterempfehlen (und habe das auch schon getan).
Aber man bekommt das Gefühl als User mit einer recht positiven Meinung durchaus. Oder es ist nachvollziehbar wie ein User so ein Gefühl bekommen kann, wie auch immer man das möglichst neutral formulieren sollte.
Die gefühlte überwiegende Meinung hier ist sehr gegen Ulisses, vor allem DSA5.

Ich für meinen Teil habe daher entschieden hier soweit es geht nur zu lesen.

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.06.2021 12:19 Ich glaube, Harteschale bezog sich hier auf die Informationen, die frei zugänglich sind, und die an sich bereits schon kein besonders sympathisches Bild zeichnen.
Ich gestehe, ich konnte auch nicht viel damit anfangen. Ich hatte es so verstanden, dass es um Informationen geht, die gedeckt durch eine NDA nicht weitergegeben werden dürfen, aber offenbar sehr negativ sind. Das ist per Definition ein Gerücht, dass sich nicht überprüfen lässt. Das heißt nicht dass die Aussage blöd oder falsch ist (und es wurde soweit ich es gesehen habe weder verlangt oder unterstellt, einen Rechtsbruch zu begehen, noch blieb der Beitrag ungedankt). Und es ist auch nachvollziehbar warum das nicht weiter untermauert werden kann.

Fazit: Irgendwas negatives mag sein, oder vielleicht auch nicht.

---

Vielleicht hatten ich (und ein paar andere) das aber auch falsch verstanden. Wenn es um frei zugängliche Informationen geht, dann könnte man da doch einen Link setzen, um das Missverständnis aufzuklären und anderen zu ermöglichen, sich ein konkreteres Bild zu machen.
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

@Madalena
Ich habe mich jetzt auch nur auf den letzten Beiträge von erst Harteschale und dann RvB bezogen, wo ersterer ja einige offen zugängliche Beispiele nachgeliefert hatte. Der ursprüngliche Post war tatsächlich dezent verschwörerisch gehalten, der nächste hat dann aber auch einfach nachprüfbare Vorgänge aufgezählt.
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.06.2021 12:19 Ich glaube, Harteschale bezog sich hier auf die Informationen, die frei zugänglich sind, und die an sich bereits schon kein besonders sympathisches Bild zeichnen.
Die Frage ist natürlich, ob öffentlich zugängliche Informationen immer zwangsläufig das komplette Bild zeichnen.

Nehmen wir an, eine Person ist von einem Unternehmen im Streit geschieden. Sie erzählt über diesen Streit aus ihrer Sicht, listet die Punkte auf, die aus ihrer Sicht falsch gelaufen sind, möglicherweise auch noch unterfüttert durch ein wenig Ärger über die gesamte Situation.

Gehen wir mal davon aus, dass Mitarbeiter im Unternehmen eine ganz andere Sicht haben, vielleicht eigene Fehler durchaus sehen, aber eine große Mitverantwortung am Zerwürfnis auch dem Ex-Mitarbeiter zuschreiben. Oder vielleicht sogar komplett ihm zuschreiben.

Was machst du dann als Unternehmen? Eine öffentliche Gegendarstellung: "Dieser Mensch, der dies und das über uns behauptet hat, war selbst ein fauler Sack und hat sich nicht an Absprachen gehalten"? "Dieser Mitarbeiter war eine Diva, und hat über Jahre hinweg Erfolge für sich beansprucht, die in Wirklichkeit andere zu verantworten haben"? Egal wie scharf oder freundlich du das verpackst, es wird immer so wirken, als ob du hier als Unternehmen entweder von dir ablenken willst, oder ob du unfairerweise deine "Macht" als Firma einem einzelnen Menschen entgegen wirfst, der jetzt eh nicht mehr da ist. Also schweigst du. Unter anderem, um anderen Mitarbeitern das Signal zu senden: "Schaut her, auch wenn es mal Probleme geben sollte, wir werden keine schmutzige Wäsche über euch waschen, als aktuelle Mitarbeiter könnt ihr uns vertrauen, wir möchten, dass Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen."

Das sind grundlegende Regeln von interner/externer Kommunikation, so wie sehr viele Firmen und Unternehmen sie verfolgen. Wenn du ein finanzkräftiges Unternehmen bist, kannst du vielleicht einfach noch mit ein bisschen Marketing und Werbung kontern, und schöne Storys aus dem Firmenkosmos verbreiten, um solche Geschichten zu kontern. Ich gehe mal davon aus, dass Ulisses dafür nicht das Budget hat. Ich gehe übrigens auch davon aus, dass viele DSA-Fans es gar nicht goutieren würde, wenn Ulisses sein Budget dafür ausgibt, um positives Stimmungsmarketing zu betreiben.

Kurz gesagt: Es gibt Gründe, warum man mit "öffentlichen Informationen, die kein sympathisches Bild zeichnen" möglicherweise vorsichtig umgehen sollte und sich zumindest mal fragen, welche Informationen uns vorliegen und welche uns vielleicht eben nicht vorliegen. Heißt jetzt nicht, dass jegliche Kritik von ehemaligen Mitarbeitern eines Unternehmens automatisch subjektiv gefärbter Unsinn ist - natürlich nicht. Aber so viel Quellenkritik sollte man sich selbst schon zugestehen, dass eventuell bestimmte "öffentliche Informationen" nicht unbedingt das komplette Bild zeichnen.

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Aryador hat geschrieben: 22.06.2021 14:13 Was machst du dann als Unternehmen?
Du, dafür, dass ein Unternehmen sich zu so etwas nicht (oder nur ausweichend, schönfärbend oder sonstwie wischiwaschi) äußert, habe ich durchaus Verständnis - mit einer ehrlichen Stellungnahme kann man meistens nur verlieren. Allerdings lässt sich oft genug auch am Kontext halbwegs ablesen, inwiefern Kritik Berechtigung hat oder auch nicht; wann jemand nur ein schlechter Verlierer ist, der nachtritt, und wann nicht.

(das trifft übrigens ganz allgemein zu: Ich durfte für mein Studium auch einige Memoiren lesen, und es ist oft genug überraschend einfach, zu erkennen, wann jemandem die Fähigkeit zur Selbstkritik abgeht und wann nicht - nicht zuletzt auch deswegen, weil diejenigen, denen sie fehlt, auch gar keinen ernstgemeinten Versuch starten, überzeugend Bescheidenheit zu heucheln)

Im fall von DSA hätten wir hier auf der einen Seite bspw. Michael Masberg, der sich mit seinem Abschiedspost (in meinen Augen zumindest) viel nachhaltiger disqualifiziert hat, als es jede kritische Stellungnahme von Ulisses jemals gekonnt hätte. Aber auf der anderen Seite haben wir aber solche wie die von Katharina Pietsch, aus der zwar schon ganz gut hervorgeht, dass sie der Umgang mit ihr persönlich verletzt hat, aber die eben auch ein Bild der Firmen- und Veröffentlichungsphilosophie gezeichnet hat, das ich durch die Realität eindrucksvoll bestätigt sehe.
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@DnD-Flüchtling

Aber der Post von Katharina ist mittlerweile über 10 (!) Jahre alt.
Und bezieht sich auf ganz andere Umstände.
(Und kommt mir zB bereits tendenziell etwas lebensfremd-kreativ vor).

Nur weil du das Gefühl hast, der passt in die heutige Situation, muss dass streng genommen nicht so sein.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Alriel hat geschrieben: 22.06.2021 13:29 Die gefühlte überwiegende Meinung hier ist sehr gegen Ulisses, vor allem DSA5.
Den Eindruck habe ich grundsätzlich auch. Dennoch finde ich, dass auch von jenen mit so einer Haltung zu konkreten Fragen/Themen im Forum durchaus differenzierte Antworten und Sichtweisen kommen, die ich konstruktiv finde. Ab und an gibt es mal so eine pauschale Anti-DSA5-Aussage, bei der ich innerlich ein bisschen mit den Augen rolle, aber das steht in keinem Verhältnis zu den dennoch sehr bereichernden Gesprächen. Das ist kein Grund, mich zurückzuziehen oder weniger gern hier zu sein.

Auch ich finde mich im Meinungsspektrum häufig genug auf einer anderen Seite wieder, aber meine Schlussfolgerung ist eine andere als deine. Wenn ich die Diskussion zu einseitig wahrnehme (wie z.T. im Thread über die Publikationsstrategie), dann stelle ich dem einfach mal meine Sicht gegenüber. Wenn ich eine andere Perspektive habe, kann ich das doch sagen und begründen, das trägt zur Diskussion bei. Nicht um irgendjemanden zu bekämpfen oder ihm meine Meinung überzustülpen, aber damit es auch positive Gegenstimmen gibt.

Madalena hat geschrieben: 22.06.2021 13:40 Ich hatte es so verstanden, dass es um Informationen geht, die gedeckt durch eine NDA nicht weitergegeben werden dürfen, aber offenbar sehr negativ sind. Das ist per Definition ein Gerücht, dass sich nicht überprüfen lässt. Das heißt nicht dass die Aussage blöd oder falsch ist (und es wurde soweit ich es gesehen habe weder verlangt oder unterstellt, einen Rechtsbruch zu begehen, noch blieb der Beitrag ungedankt).
Das entspricht auch meiner Wahrnehmung, Madalena.

Aryador hat geschrieben: 22.06.2021 14:13 Kurz gesagt: Es gibt Gründe, warum man mit "öffentlichen Informationen, die kein sympathisches Bild zeichnen" möglicherweise vorsichtig umgehen sollte und sich zumindest mal fragen, welche Informationen uns vorliegen und welche uns vielleicht eben nicht vorliegen. Heißt jetzt nicht, dass jegliche Kritik von ehemaligen Mitarbeitern eines Unternehmens automatisch subjektiv gefärbter Unsinn ist - natürlich nicht. Aber so viel Quellenkritik sollte man sich selbst schon zugestehen, dass eventuell bestimmte "öffentliche Informationen" nicht unbedingt das komplette Bild zeichnen.
Das ist ein Punkt, den ich grundsätzlich wichtig finde, und warum ich auch keine "Recherche" betreibe über irgendwelche ehemaligen Mitarbeiter eines Verlags und deren eventuelle Äußerungen im Internet. Man findet ja doch nur einseitige Aussagen über längst vergangene Konflikte. Was soll ich damit? Das in ein einigermaßen objektives Gesamtbild einzuordnen, halte ich für nicht sinnvoll möglich, vor allem im Nachhinein.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 22.06.2021 17:26 Aber der Post von Katharina ist mittlerweile über 10 (!) Jahre alt.
Und bezieht sich auf ganz andere Umstände.
Genau das ist der Punkt dabei. Aus sowas kann ich mir doch nicht ernsthaft ein realistisches Bild machen, was für die heutige Zeit passt.
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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.06.2021 12:19
Carus hat geschrieben: 22.06.2021 01:22 Es macht halt manchmal auch Sinn, nicht einfach die eigenen Prioritäten absolut zu setzen. Dir war es offenbar wichtig, dass möglichst schnell alle Magieregeln erscheinen. Ich war damals mit dem Grundregelwerk erstmal völlig zufrieden, die Rufe nach Geoden oder Kristallomanten waren für mich bestenfalls irritierend.
Dass du das nicht für so dramatisch hältst, ist wenig überraschend, sonst würdest du den Status Quo ja nicht verteidigen - im übrigen beziehe ich mich nicht auf eher exotische Nichtmenschenzauberer, sondern darauf, dass die Grundtraditionen (die es bis dahin von DSA 2 bis DSA 4 immer zuverlässig in eine Spielhilfe gepackt wurden) gnadenlos verteilt wurden. Aber ich habe mir zu dem Thema auch so schon die Finger wundgeschrieben, deswegen verweise ich nochmal auf meine kritische Würdigung dieser Publikationsphilosophie in meinen älteren Beiträgen:

viewtopic.php?f=182&t=43960&p=1971200#p1971200
viewtopic.php?f=182&t=43960&p=1971367#p1971367
viewtopic.php?f=182&t=55771&p=1980632#p1980632
Wieso sollte ich oder irgend jemand den Status Quo verteidigen? Ich denke alle, die DSA möge,n haben unterschiedliche Ansprüche daran und möchten diese auch berücksichtig sehen. Auch deine Konstruktion eines "Ulisses-Camp" halte ich für absurd und schädlich für die Diskussion. Sich ein Ulisses-Camp und ein Anti-Ulisses-Camp zu konstruieren ist garantiert negativ für einen vernünftigen Austausch. Es geht einfach auch darum anzuerkennen, dass andere Spieler andere Prioritäten ans Spiel haben. Ich kann ja respektieren, dass es für dich offenbar frustrierend ist, statt ein Buch nun mehrere kaufen zu müssen. Mir dagegen ist das eher Wurst ob ich jetzt ein oder zwei Bücher brauche, ausserdem verzichte ich eh auf die meisten Regelerweiterungen. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass mich nicht an eine andere Aufteilung gewohnt habe. Deswegen verteidige ich doch keinen Status Quo? Ich fordere von DSA 5 einfach anderes, das für dich vielleicht weniger wichtig ist.
DnD-Flüchtling hat geschrieben:Aber auf der anderen Seite haben wir aber solche wie die von Katharina Pietsch, aus der zwar schon ganz gut hervorgeht, dass sie der Umgang mit ihr persönlich verletzt hat, aber die eben auch ein Bild der Firmen- und Veröffentlichungsphilosophie gezeichnet hat, das ich durch die Realität eindrucksvoll bestätigt sehe.
Das ist halt einfach ein über 10 Jahre alter Forumpost. Inzwischen hat sich die Redaktion mehrmals komplett ausgetauscht, wurde als Struktur umgekrempelt und zudem hat sich auch die Geschäftsführung zwei mal personell geändert. Es ist doch sicher möglich, den Verlag für das zu diskutieren oder zu kritisieren, was er heute tatsächlich tut (und auch nicht mutmasslich evtl. tut wenn man denn die Wahrheit wüsste die man leider doch nicht erfahren kann..)
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 21.06.2021 13:44
Carus hat geschrieben: 21.06.2021 13:13 Mir wäre es eigentlich wichtig, dass diese Positionen auch in DSA einfliessen, anstatt abseits zu stehen.
Das wiederum ist aber nichts, das das Forum in der Hand hat.

Entweder, der Verlag entscheidet sich, zu beachten, was von dort kommt - oder nicht.

Oder meintest du mit diesem Satz, die Rezepztion beim Verlag wäre uU besser, wenn evtl. die Kritik konstruktiver verpackt einherkäme?
Sorry, ich habe das übersehen. Ja ich meinte ungefähr Zweiteres. Das war keine Kritik an der Forumsleitung, eigentlich war hier nichts von mir in dieser Hinsicht gemeint.

Benutzer 22866 gelöscht

Stimmung gegenüber Ulisses

Ungelesener Beitrag von Benutzer 22866 gelöscht »

RvB hat geschrieben: 22.06.2021 17:30 Auch ich finde mich im Meinungsspektrum häufig genug auf einer anderen Seite wieder, aber meine Schlussfolgerung ist eine andere als deine. Wenn ich die Diskussion zu einseitig wahrnehme (wie z.T. im Thread über die Publikationsstrategie), dann stelle ich dem einfach mal meine Sicht gegenüber. Wenn ich eine andere Perspektive habe, kann ich das doch sagen und begründen, das trägt zur Diskussion bei. Nicht um irgendjemanden zu bekämpfen oder ihm meine Meinung überzustülpen, aber damit es auch positive Gegenstimmen gibt.
Ich denke eher das Empfinden ist da ein anderes, nicht die Schlussfolgerung. Das "kann ich doch sagen und begründen" habe ich hier nicht so empfunden, denn das ich das sage macht mich gleich zum Fanboy, und meine Begründung ist eh nur Müll und meine Meinung eh egal. So mein Empfinden wenn ich versucht habe eine andere Sichtweise einzubringen. Ich habe die Stimmung gegen Ulisses und DSA5 teilweise so aggressiv empfunden, in einer Unterhaltung Angesicht zu Angesicht hätte ich damit gerechnet das mir gleich einer an die Kehle springt. Und da bin ich dann nicht motiviert wegen etwas was mir Spaß machen soll in den Grabenkampf zu springen, zumal ich dafür auch schon moderativ abgemahnt wurde.
Da suche ich mir hier lieber die Informationen die ich für mein Spiel brauche und hau mir auf die Finger wenn ich wieder versucht bin meine Meinung kund zu tun. Klappt, wie jetzt hier, nicht immer, aber ich bin bemüht.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Alriel hat geschrieben: 22.06.2021 19:40 Ich denke eher das Empfinden ist da ein anderes, nicht die Schlussfolgerung. Das "kann ich doch sagen und begründen" habe ich hier nicht so empfunden, denn das ich das sage macht mich gleich zum Fanboy, und meine Begründung ist eh nur Müll und meine Meinung eh egal. So mein Empfinden wenn ich versucht habe eine andere Sichtweise einzubringen. Ich habe die Stimmung gegen Ulisses und DSA5 teilweise so aggressiv empfunden, in einer Unterhaltung Angesicht zu Angesicht hätte ich damit gerechnet das mir gleich einer an die Kehle springt. Und da bin ich dann nicht motiviert wegen etwas was mir Spaß machen soll in den Grabenkampf zu springen, zumal ich dafür auch schon moderativ abgemahnt wurde.
Wow, du hast Recht: Du hast ein anderes Empfinden als ich. Aggressiv habe ich die Stimmung in der Art zum Glück noch nicht erlebt und dass jemand meine Meinung als "Müll" bezeichnet hat, ist mir auch noch nicht passiert. Es gab in meiner Zeit hier nur genau eine Entwertung, die gefühlt ganz schön unter meine Gürtellinie ging, aber in einer hitzigen Diskussion kann ich das dann auch verschmerzen. Das Positive und Konstruktive überwiegt für mich ganz deutlich.

Damit möchte ich dir übrigens in keiner Weise sagen, dass du falsch liegst oder deine Sicht nicht genauso valide ist wie meine. Finde ich im Gegenteil wichtig und schade, dass du das so sagst.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 22.06.2021 17:26 Nur weil du das Gefühl hast, der passt in die heutige Situation, muss dass streng genommen nicht so sein.
Muss nicht, aber was ist die wahrscheinlichere Erklärung? (und, ganz ehrlich: Nur weil diese Bestandsaufnahme 10 Jahre alt ist, bedeutet es noch lange nicht, dass die dort beschriebene Philosophie nicht auch heute noch im Hause Ulisses vorherrscht.)
Hierzu muss ich etwas ausholen: Ich weiß jetzt nicht, inwiefern du mit den Regelwerken von DSA 4 und DSA 5 vertraut bist (du hast ja laut eigener Aussage schon zu DSA 3-Zeiten aufgehört); aber wenn man beide Systeme zumindest halbwegs kennt, kann man sie auch ganz gut miteinander vergleichen und die 5. Edition auch an ihrem eigenen Anspruch messen.

Und hier war die Ambition ja angeblich die gewesen, das "beste DSA aller Zeiten" zu gestalten (das ist jetzt weniger abgehoben, als es beim ersten Mal klingt: DSA 3 ist hoffnungslos veraltet; und DSA 4 war hoffnungslos überladen); und insbesondere auch eines, das auch Neulingen entgegenkommt - alles Ziele, die ich wie bereits mehrfach gesagt auf jeden Fall erstrebenswert finde. Und der Anfang war auch durchaus vielversprechend gewesen: Nicht, weil ich alle Designentscheidungen über jeden Zweifel erhaben gefunden habe - aber wo gibt es schon das perfekte System - wohl aber, weil es diesen geäußerten Ansprüchen zunächst durchaus gerecht geworden ist: Das Spiel war unterm Strich (in meinen Augen) tatsächlich besser als die Vorgängerversionen, mit interessanten Ideen und guten Ansätzen zum Streamlining und zur Vereinfachung, und auch deutlich eingängiger und einsteigerfreundlicher (oder, um Mhaire zu zitieren - es ist eine nette Abwechslung, wenn man einen DSA-Charakter wieder in weniger als einer Stunde erstellen kann). Es ist also keinesfalls so, dass das System von Anfang an ein Reinfall gewesen wäre - im Gegenteil, das Fundament halte ich für durchaus solide und man hätte gut darauf aufbauen können. Ich habe mir das GRW angeschaut und gedacht "okay, damit kann man zumindest schonmal spielen, und auch wenn da doch noch einiges fehlt, so kann man das in ein paar Bänden abhaken."

Aber (und jetzt kommt der Verriss): Dass aus den "paar Bänden" aber im Endeffekt mehrere tausend Seiten und über zwanzig Bücher würden und sich über Jahre hinziehen sollte, weil man alles auswalzen musste wie zu wenig Butter auf zu viel Brot, das hatte ich jetzt nicht erwartet (dass diese Priorisierung von zig Regelbüchern zulasten der Weltbeschreibung ging, ebenfalls nicht); und ich finde es ehrlich gesagt auch extrem ärgerlich: Unter normalen Umständen bin ich zwar auch eher ein Fan von Hanlons Rasierklinge (d.h. nichts mit böser Absicht zu erklären, was auch durch Stümperhaftigkeit erklärbar ist), aber in dem Fall drängt sich mir ernsthaft der Eindruck auf, dass das ganze Kalkül war - man ist nicht an den eigenen Ansprüchen gescheitert, weil man sich verzettelt hat oder am laufenden Band neue grandiose Ideen hatte, die man unbedingt einbauen musste. Um genau zu sein sieht es eher nach dem Gegenteil aus: Man hat alle möglichen eher bescheidenen Ideen eingebaut (wie zB diverse Waffenvarianten, die fast identisch mit normalen Versionen waren, aber in Situation X einen Bonus von +1 auf AT und in Situation Y einen Malus von -1 gaben; oder Sonderfertigkeiten, die es einem ermöglichten, mit einem bestimmten Talent 5H mehr pro Tag zu verdienen) und andere doppelt und dreifach verwendet, wohl einfach deswegen, weil das primäre Ziel darauf hinauslief, möglichst viele schnell erstellte und/oder einfach recycelbare Inhalte als Filler-Content einzubauen - womit das Redundanzniveau in zuvor nie erlebte Höhen getrieben wurde, aber eben schnell so manche Seite gefüllt werden konnte. Und das wurde dann auf möglichst viele verschiedene Publikationen verteilt, damit man mit möglichst wenig Aufwand (=Kosten) einen möglichst hohen Ausstoß an Produkten gewährleisten konnte - was letztlich zu Lasten der Spieler (und ja: Wenn man alle drei Magiebücher braucht, damit man alle klassischen Magietraditionen umfassend bespielen kann, dann ist das ein Minus) und der Spielqualität ging.
Und wenn ich mir das alles so ansehe, dann ist die plausibelste und naheliegendste Erklärung für mich in der Tat die, dass die Vorwürfe von Tyll und Katharina ein durchaus akkurates Bild vom Verlag beschreiben, das auch nach einer Dekade noch einiges an Aussagekraft hat - während ich wenig sehe, was für die alternative Lesart spricht (nämlich dass die werte Frau Pietsch Ulisses furchtbar Unrecht getan hat und das ganze sowieso gar keine Aussage mehr über die heutigen Zustände treffen kann, weil es ja so lang her ist).
Ich hoffe, es ist etwas klarer geworden, wo ich herkomme.


Carus hat geschrieben: 22.06.2021 19:24 Wieso sollte ich oder irgend jemand den Status Quo verteidigen?
Der "Status Quo" ist die Situation, wie sie jetzt ist. Und wie ich die sehe, habe ich ja bereits umfassend illustriert (zuletzt in meiner Antwort an Rhonda direkt hier drüber).
viewtopic.php?f=5&t=49416 (1984-1999: A1-A85, B1-B25)

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@DnD-Flüchtling

Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung.

Wenn es sich so verhält, kann ich nachvollziehen, dass jemand das extrem ärgerlich findet.

Das Fehlen eines zentralen Magieregelwerks ist für mich auf jeden Fall ein Minus.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 19.06.2021 23:31 Was sagt uns das...
Den PC vom Strom zu nehmen ist sinnvoll, wenns doch mal in die Leitung einschlägt... Ansonsten:
Entweder hat du keinen Blitzableiter oder Angst vor Rondras Zorn?

@Topic:
Ich finde die diskussions Klutur hier im Forum sehr angemessen. Natürlich sind immer einzelne Nutzer oder Beiträge, wo es sich aufschaukelt. Da nehme ich mich auch nicht aus, Orks haben ja per se ein heißes Gemüt.

Online Kommunikation ist trotz der Smilies kompliziert, es ist weniger einfach, Ironie, Witz und Übertreibung zu erkennen. Auch fehlt die Mimik und die Distanz erleichtert deinen Umgang, den würde man die Person tatsächlich sprechen, kaum einer wählen würde.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Grumbrak hat geschrieben: 23.06.2021 08:28 Entweder hat du keinen Blitzableiter oder Angst vor Rondras Zorn?
OT: Beides - denn mein Arbeitsplatz ist direkt unterm Dach und vor dem Schornstein, also dem höchsten Punkt am Haus. :ijw:
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 22.06.2021 21:59 @DnD-Flüchtling

Wenn es sich so verhält, kann ich nachvollziehen, dass jemand das extrem ärgerlich findet.

Das Fehlen eines zentralen Magieregelwerks ist für mich auf jeden Fall ein Minus.
Ganz so verhält es sich aber garnicht. Das DSA5 Design versucht im Grunde zwei Dingen gleichzeitig gerecht zu werden und genau diese Ziele findet man in der Publikationsstrategie wiedergespiegelt:
Zum einen die gesenkte Einstiegshürde. Die wird dadurch erreicht daß bis auf wohlüberlegte Ausnahmen nur Grundregelwerk und Almanach wirklich notwendig sind zum Spielen indem alles andere notwendige in jedem AB aufgeführt ist.
Zum anderen natürlich daß trotzdem die Breite des Hintergrunds abgedeckt (und weitergeführt) werden soll.
Das erfordert eine Menge Publikationen die eben nicht alle jetzt sofort fertig sind.

Das muss man erstmal verstehen und dann kann man die Kritik daran messen.

Die Schwarmregeln sind ein gutes Beispiel wo das erste Ziel schlecht erreicht wurde. Die werden sehr häufig benötigt, hätten also ins Grundregelwerk gehört damit man sie nicht immer wiederholen muss um der Strategie treu zu bleiben.

Aber daß das Grundregelwerk nicht alle Magiespielarten abdeckt folgt klar dem Design die Einstiegshürde gering zu halten.
Einfache Grundregeln mit allen Details ist nicht machbar, dafür ist der Detailanspruch zu hoch.
In keinem der mir gerade präsenten Regelsysteme die grob vergleichbare Detailfülle haben gibt es ein umfassendes einzelnes Magieregelwerk. Die basieren alle auf dem selben Publikationsprinzip wie DSA5: Grundlagen im Grundregelwerk und dann weiterführende Bücher die zusätzliche, tiefergehende Magieregeln einführen.
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

bluedragon7 hat geschrieben: 23.06.2021 13:11 Zum einen die gesenkte Einstiegshürde. Die wird dadurch erreicht daß bis auf wohlüberlegte Ausnahmen nur Grundregelwerk und Almanach wirklich notwendig sind zum Spielen indem alles andere notwendige in jedem AB aufgeführt ist.
Ah - ok. Das erklärt zumindest eine gewisse Redundanz.
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

bluedragon7 hat geschrieben: 23.06.2021 13:11 Die Schwarmregeln sind ein gutes Beispiel wo das erste Ziel schlecht erreicht wurde. Die werden sehr häufig benötigt, hätten also ins Grundregelwerk gehört damit man sie nicht immer wiederholen muss um der Strategie treu zu bleiben.
Was natürlich auch menschlich ist. Am Anfang kann man nur eine grobe Einschätzung treffen, was grundregelwerkrelevant ist. Und wenn sich später zeigt dass man sich verkalkuliert hat, muss man es notgedrungen so durchziehen. [Eine Alternative wäre ggf. Schwarmregeln als Gratis-Download. Eine Idee, die ich aber nicht weiter durchdacht habe.]

Ich finde diese Strategie jetzt persönlich sehr lästig, kann aber verstehen warum man sie gewählt hat. Und selbst wenn Ulisses mittlerweile zur Einschätzung kommt/käme/gekommen ist dass das vielleicht nicht das Wahre war, ist man in der Pfadabhängigkeit gefangen. Das wird die, die sich daran wirklich stören [wozu ich womöglich auch zählen würde, wenn ich DSA 5 spielen würde], natürlich auch immer wieder aufs Neue ärgern. Kann man aber nicht jeder neuen Publikation als einen eigenen Fehler anlasten.

EDIT: Okay, jetzt verliert es sich in relativen Details, die vermutlich anderswo besser aufgehoben wären. Mea Culpa.
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.06.2021 13:31
bluedragon7 hat geschrieben: 23.06.2021 13:11 Zum einen die gesenkte Einstiegshürde. Die wird dadurch erreicht daß bis auf wohlüberlegte Ausnahmen nur Grundregelwerk und Almanach wirklich notwendig sind zum Spielen indem alles andere notwendige in jedem AB aufgeführt ist.
Ah - ok. Das erklärt zumindest eine gewisse Redundanz.
Das ist halt für jemanden der nicht alles kaufen will ziemlich praktisch. Und wenn man nur eine Kleinigkeit aus einem der weiterführenden Regelwerke haben möchte (ich will unbedingt Magier aus X sein und Ritual Y und Zauber Z können) dann brauchst du nicht für die 3 Sachen Magie 1-3 kaufen weil XYZ zufällig über alle 3 Bücher verteilt sind, sondern kannst diese Informationen im Regelwiki nachlesen.

Da wird zumindest der Einsteiger nicht damit erschlagen gefühlt alles kaufen zu müssen bevor er überhaupt ins Spiel starten kann.

Für die Viel/Alleskäufer ist das natürlich ärgerlich gefühlt viel zu viele redundante Seiten zu kaufen.
Aber das ist halt die unvermeidliche Kehrseite des Designs.
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Madalena hat geschrieben: 23.06.2021 13:39 [Eine Alternative wäre ggf. Schwarmregeln als Gratis-Download. Eine Idee, die ich aber nicht weiter durchdacht habe.]
Gibt es. Genau wie jede einzelne andere Regel auch. Im Regelwiki:
https://ulisses-regelwiki.de/RE_SchwarmRegeln.html

Also was man alles angeblich kaufen muss, ist so die Frage. Alle Regeln sind für jeden kostenlos zugänglich. Sogar solche essenziell wichtigen Dinge, wie die Werte einer Deichgabel: https://ulisses-regelwiki.de/deichgabel-i.html 😄
Ich persönlich hätte auch gerne ein Liber Cantiones nach DSA5. Aber eine genau solche Auflistung aller Zauber und Rituale ist eben schon jetzt nur zwei Klicks entfernt, und zwar ziemlich übersichtlich und nach allem Möglichen sortierbar.
https://ulisses-regelwiki.de/zauberauswahl.html
Für lau.
Das ist am Ende des Tages sogar aus mehreren Gründen praktischer als das Liber Cantiones. Mir fallen auf Anhieb 3 ein. 😄 (filterbar (auf einen Blick alle Druiden-Zauber!); aktualisierbar mit neuen Publikationen; leicht raus-kopierbar für die eigene Heldenmappe)

Aber jetzt sind wir natürlich schon wieder mitten in der Diskussion über die Publikationsstrategie.
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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Ergänzend kann man übrigens noch hinzufügen, dass von den Namen, die bei der Erstellung des Grundregelwerks im Impressum aufgelistet sind, nur noch Alex Spohr aktuell in der Redaktion dabei ist. Der Rest der aktuellen DSA5-Redaktion besteht aus anderen Personen, die jetzt möglicherweise auch damit leben müssen, was vor vermutlich etwa 7 Jahren entschieden wurde.

Ich gehe stark davon aus, dass auch innerhalb dieser Redaktion, und mit den Jahren an Erfahrung seit dem Launch von DSA5, eine zum Teil wohl ganz andere Meinung darüber vorherrscht, was alles in ein Grundregelwerk gehört, damit man anschließend sinnvoll Produkte darauf aufsetzen kann. Vermutlich ginge das sogar der Redaktion von vor 5 Jahren so. Und sollte DSA6 wieder denselben Weg gehen wollen, hat man da hoffentlich so einiges an Wissen gesammelt.

Und sei es zum Beispiel nur die Tatsache, dass man bei den Monstern aus dem Grundregelwerk vielleicht den "Geist" hinzufügt, der gefühlt sehr, sehr häufig in Abenteuern als Ergänzungs-Regel-Kasten auftaucht.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.06.2021 20:29 Unter normalen Umständen bin ich zwar auch eher ein Fan von Hanlons Rasierklinge (d.h. nichts mit böser Absicht zu erklären, was auch durch Stümperhaftigkeit erklärbar ist), aber in dem Fall drängt sich mir ernsthaft der Eindruck auf, dass das ganze Kalkül war - man ist nicht an den eigenen Ansprüchen gescheitert, weil man sich verzettelt hat oder am laufenden Band neue grandiose Ideen hatte, die man unbedingt einbauen musste. Um genau zu sein sieht es eher nach dem Gegenteil aus: Man hat alle möglichen eher bescheidenen Ideen eingebaut (wie zB diverse Waffenvarianten, die fast identisch mit normalen Versionen waren, aber in Situation X einen Bonus von +1 auf AT und in Situation Y einen Malus von -1 gaben; oder Sonderfertigkeiten, die es einem ermöglichten, mit einem bestimmten Talent 5H mehr pro Tag zu verdienen)
Ich wiederhole an der Stelle gerne abermals, dass ich die Rüstkammern mit ihren Waffenvarianten und "+1 auf Schaden, wenn die Waffe gegen Lederrüstungen eingesetzt wird" und ähnlichen auf den ersten Blick scheinbar sinnlosen Sonderregeln für eine großartige Idee halte, die mir als Spieler richtig Spaß macht, weil ich für mich gar nicht die Regel zählt, sondern das Flair dahinter. Ich bin eben der Typ Spieler, der es dann besonders stilvoll findet, wenn ich mit dieser speziellen Waffe gegen eine Lederrüstung antrete und weiß, da ist die Waffe jetzt ein bisschen effektiver. Das ist für mich Fluff und Worldbuilding, und ob und wie sich das in den Regeln niederschlägt, ist für mich eher zweitrangig.

Bei den Sonderfertigkeiten bin ich ähnlich kritisch, kenne aber ebenfalls Spieler, die sowas total cool finden, irgendwelche abgefahrenen Nischen-SF zu haben, mit denen sie dann amtlich verbrieft haben, dass sie besonders gut Bronzeschmuck herstellen können.

Kurz gesagt: Da hast du bereits die Antwort darauf, dass solche Ideen von Redaktionsseite eben nicht unbedingt "Stümpferhaftigkeit" oder Geldgier sein müssen, sondern es existieren reale Personen, die genau das wünschen. Wenn überhaupt wäre an der Stelle natürlich die Frage, ob DSA tatsächlich versuchen muss, so vielen Spieler-Typen wie möglich zu gefallen. Mein Verdacht wäre nämlich, dass sie genau damit teilweise in die Falle tappen, am Ende von allen angemäkelt zu werden.

Umgekehrt zeigen manche Diskussionen hier ja, wie sehr sich manche User und Fans ereifern können, wenn ihre Art zu spielen nicht im Regelwerk aufgegriffen wird. ("Nicht mein DSA!"", etc.).
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.06.2021 20:29 und andere doppelt und dreifach verwendet, wohl einfach deswegen, weil das primäre Ziel darauf hinauslief, möglichst viele schnell erstellte und/oder einfach recycelbare Inhalte als Filler-Content einzubauen - womit das Redundanzniveau in zuvor nie erlebte Höhen getrieben wurde, aber eben schnell so manche Seite gefüllt werden konnte. Und das wurde dann auf möglichst viele verschiedene Publikationen verteilt, damit man mit möglichst wenig Aufwand (=Kosten) einen möglichst hohen Ausstoß an Produkten gewährleisten konnte - was letztlich zu Lasten der Spieler (und ja: Wenn man alle drei Magiebücher braucht, damit man alle klassischen Magietraditionen umfassend bespielen kann, dann ist das ein Minus) und der Spielqualität ging.
Dazu wurde oben schon was gesagt, und auch das ist sehr wohl in sich logisch zu erklären, nämlich mit dem Anspruch, eine niedrige Einstiegshürde zu haben, also zwangsläufig alles ständig wieder wiederholen zu müssen. Da sind wir dann wieder bei der spannenden Frage, wie genau eigentlich der Anteil an Viel/Alleskäufern und Gelegenheitskäufern bei DSA so ist, oder wie viele Gelegenheitsspieler, die später zu Vielkäufern wurden, mit hoher Hürde niemals zu DSA gefunden hätten.

Ich würde vermuten, die Antwort ist schwer empirisch zu liefern.

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Aryador hat geschrieben: 23.06.2021 14:20 Dazu wurde oben schon was gesagt, und auch das ist sehr wohl in sich logisch zu erklären, nämlich mit dem Anspruch, eine niedrige Einstiegshürde zu haben, also zwangsläufig alles ständig wieder wiederholen zu müssen. Da sind wir dann wieder bei der spannenden Frage, wie genau eigentlich der Anteil an Viel/Alleskäufern und Gelegenheitskäufern bei DSA so ist, oder wie viele Gelegenheitsspieler, die später zu Vielkäufern wurden, mit hoher Hürde niemals zu DSA gefunden hätten.
Stimme Dir da vollkommen zu, würde aber auch gerne die andere Seite der Medallie beleuchten. Einsteigerfreundlichkeit ist ein hohes Gut und wird großteils richtig umgesetzt mit Basis und Almanach. Jedoch: Einsteiger entwickeln sich weiter und aus Veteranen werden nicht unbedingt wieder Anfänger also hätte man ja die Frage stellen können, wieso man die ganzen Fortgeschrittenenregeln ebenfalls "Einsteigerfreundlich" gestaltet (was zur erwähnten Fragmentierung führt). Das widerspricht sich doch selber?!

Ich sehe das Problem darin, dass man diese Art der Veröffentlichung als Einsteiger gut findet, als Veteran unzureichend bis sperrig oder sie sogar subjektiv als "Abzocke" empfindet (Copy&Paste von Regeln, die schon woanders stehen). Und der Einsteiger, der jetzt flügge wird? Wird der gutheißen, dass es das Regelwerk wegen dem Einsteigerfreundlichen Ansatz durchgängig "Einsteigerfreundlich" (hier negativ bewertet) gibt und nicht evtl. mal Zeug sinnvoll gebündelt in einem durchaus dickeren Band? Versteht mich nicht falsch, aber wer beginnt mit dem Ansatz "Oh cool, ich brauche nur 2 Regelwerke und los gehts!", der wird evtl. enttäuscht sein, wenn er die folgende Produktflut sieht oder sich sogar verschaukelt vorkommen. Der Veteran ärgert sich ja meist eh über Regeldopplungen (und hat meist noch Werke mit ähnlichem Inhalt aus Vorgängereditionen wo rumstehen). Hat halt alles zwei Seiten. Subjektive Nützlichkeit von Regeln ist eh ein ewiger Streitpunkt. Aryador mag das Flair bei den Waffen (ich auch, würde aber im entscheidenden Moment ohne KI-Unterstützung die Boni vergessen). Dafür mag ich Handelsherr und Kiepenkerl und finde Elemente aus WdV o.k. bis nützlich. Ich glaube, das reicht, um abzubilden, dass die Ansprüche an das Regelwerk unterschiedlicher nicht sein können, oder? Über diesen Punkt kann man sich tot reden.

Das man die anderen Punkte, also die Aufteilung des Werks zum Beispiel, auch kritisieren kann und jemanden bei Ulisses sucht, dem man das ankreiden kann, ist jedoch durchaus legitim - zumindest menschlich.
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Mikal Isleifson hat geschrieben: 23.06.2021 15:49 Stimme Dir da vollkommen zu, würde aber auch gerne die andere Seite der Medallie beleuchten. Einsteigerfreundlichkeit ist ein hohes Gut und wird großteils richtig umgesetzt mit Basis und Almanach. Jedoch: Einsteiger entwickeln sich weiter und aus Veteranen werden nicht unbedingt wieder Anfänger also hätte man ja die Frage stellen können, wieso man die ganzen Fortgeschrittenenregeln ebenfalls "Einsteigerfreundlich" gestaltet (was zur erwähnten Fragmentierung führt). Das widerspricht sich doch selber?!

[...]

Das man die anderen Punkte, also die Aufteilung des Werks zum Beispiel, auch kritisieren kann und jemanden bei Ulisses sucht, dem man das ankreiden kann, ist jedoch durchaus legitim - zumindest menschlich.
Ich habe da überhaupt keinerlei Einwände und stimme dir da zu, und als jemand, der nicht alle, aber eine ganze Reihe an Regelbüchern hat, nervt mich das persönlich durchaus ebenfalls. Ich hätte auch gerne ein Regelwerk.

Aber @DnD-Flüchtling bezog sich ja explizit darauf, dass er normalerweise gerne bereit sei, Fehler zu interpretieren, hier aber nicht umhin komme, böswilliges Verhalten zu unterstellen. Und das, finde ich, kann man eben so eindeutig und vollständig hier nicht schlussfolgern.

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass man von Verlagsseite sagt "Produkt X lief so gut, komm, da schieben wir noch Produkt X2 hinterher, wenn die Leute das offenbar gerne kaufen". Aber prinzipiell steckt eben hinter der Aufteilung eine Idee, und die Idee hatte nicht primär den Hintergrund "Wie verdienen wir möglichst viel Geld und nerven die Käufer?", sondern die Idee hatte primär den Hintergrund: "Wie gewinnen wir neue Mitspieler für das Hobby, sodass wir auch langfristig noch DSA produzieren und verkaufen können?" und "Wie bilden wir sinnvoll ab, dass gerade Einsteiger gar nicht unbedingt alle Charakterklassen auf einmal haben wollen und sich damit eher überfordert fühlen?"

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