Imkerei in Aventurien

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Madara Thiralion
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

Mokoscha zum Gruße, liebes Forum!

Mich würde mal interessieren, wie der Stand in Aventurien im Bereich der Imkerei, also der gezielten Nutzung und Domestikation von Bienen zur Produktion von Honig und Wachs, aussieht.

Zunächst regeltechnisch.
In DSA 4.1 ist Imkern nicht verregelt, es gibt nur den Vorschlag, es bei Bedarf vielleicht als Talent-Spezialisierung beim Talent Viehzucht unterzubringen. Einerseits natürlich verständlich, dass Regel-Gore vermieden werden soll, aber wenn ich jemals einen imkernden Charakter spielen würde, wäre es definitiv Zeit, ein eigenes Talent zu entwerfen.
Kann mir jemand sagen, wie es regeltechnisch in DSA5 aussieht?

Sodann, das eigentliche Imkern.

Zuerst das geographische:
• Ist Imkerei in Aventurien in manchen Regionen hauptsächlich Wild-Imkerei (also Räuberei bei Wildbienen, wie es Bären auch betreiben), oder gibt es praktisch überall gezielte Haltung und Bewirtschaftung?
• In welchen Regionen und bei welchen Volksgruppen ist die Imkerei stark vertreten? Bornland und Norbarden fallen mir spontan ein. Anhand des Namens vielleicht auch in Honingen? Oder heißt der Ort aus einem anderen Grund so?
• In welchen Regionen seht ihr die klimatischen, vegetativen und kulturellen Rahmenbedingungen für Imkerei als erfüllt?

Wie sieht es technisch aus?
• Arbeitet man mit Bienenkörben, oder werden tatsächlich schon stapelbare Kisten mit Waben-Rähmchen für diesen Zweck angewandt? Gar mit Königinnen-Gitter und der Abgrenzung von Brut- und Honigräumen?
• Gibt es verschiedene Bienenarten nach Region? Gibt es gezielte Zucht?
• Woraus könnte man transparente Bienenschutzkleidung machen - hauchdünner Stoff?
• Ist der Trick mit Rauchentwicklung zur Bienenberuhigung bekannt?
• Ist bekannt, wie man gezielt Bienenvölker vermehrt, oder müssen schwärmende Wildvölker eingefangen werden?
• Inwieweit ist das Konzept von Staatenwesen überhaupt verstanden, mit der Dreiteilung in Arbeiterinnen, Königin und Drohnen?
• Werden Bienenvölker gezielt migriert, um unterschiedliche Blütenphasen mitzunehmen und verschiedene Honigsorten zu produzieren?
• Ist das Konzept von Zuckerwasserfütterung bekannt (oder überhaupt wirtschaftlich sinnvoll)?
• Wie wird Honig und Wachs geerntet? Geht das bei Bienenkörben überhaupt gut, ohne das Bienenvolk umzubringen?
• Wie wird der Honig vom Wachs getrennt? Wird der von Hand geschleudert? Die Waben ausgequetscht? Ist die Schleuderung mittels Zentrifugalkraft innerhalb einer Tonne (effektiv eine Zentrifuge) schon erfunden?

Zuletzt das wirtschaftliche.
• Ist Honig überhaupt das bedeutendste Produkt für Imker? Oder ist die Gewinnung von Wachs vielleicht sogar wichtiger, wo Kerzen für Licht elementar sind?
• Ist der Imker direkt auch Kerzenzieher, oder wird das meistens ausgelagert?
• Ist Propolis als eigenständiges Produkt bekannt?
• Ist Gelee Royal als eigenständiges Produkt bekannt?
• Wofür, außer Kerzen und Brotaufstrich, werden Wachs und Honig noch so verwendet?

Ich bin mir sicher, dass zu den meisten Sachen nichts offiziell gesetzt ist. Wenn doch, dann gerne anmerken, aber vor allem wüsste ich gern, wie ihr die Imkerei in Aventurien ungefähr einschätzt.
Shinxir vult!

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Halbblut
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Also die Imkerei ist bei den Norbarden stark vertreten. Die Immenmütter pflegen die Bienenstöcke der Norbarden-Sippen und des Tempels in Festum (Wege der Götter 211). Die Honigbiene heißt bei den Norbarden Imme. Soll die Tierkönigin der Honigbiene im Bornland leben (vgl. Land des schwarzen Bären S. 27)

Einige Speise und Getränke im Bornland haben Honig als Bestandteil (beispw. Paßcha und Met). Im Bornland wird Bienenwachs und Honig als Ressource und Handelsgut angegeben (vgl. Land des schwarzen Bären S. 50 sowie Aventurischer Almanach S. 51). Das müssen die Bornländer selbst produzieren, denn Norbarden verkaufen Bienenerzeugnisse nur zu horrenden Preisen, denn sie gelten den Norbarden als Geschenke Mokoschas. (vgl. Land des schwarzen Bären S. 125)

Der Ort Brelak ist für im Horasreich ist seine Honigbienen bekannt. Ich kann mir vorstellen, dass die Imkerei außer im Bornland ebenso im Mittelreich, Horasreich und Svelltal verbreitet ist. Vielleicht sogar noch bei den Tulamiden. Immerhin besteht das typsiche Proviantpaket aus Brot, Hartwurst, Käse, Eiern, Honig u.Ä. (siehe Seite GRW DSA5).

Maed
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Maed »

Na bei so einer Frage bekomme ich ja direkt Lust, meinen alten Mokoscha Priester wieder auszugraben :lol:
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist Honig überhaupt das bedeutendste Produkt für Imker? Oder ist die Gewinnung von Wachs vielleicht sogar wichtiger, wo Kerzen für Licht elementar sind?
Ich denke beides sollte sehr bedeutend sein, aber Honig dürfte das alternativlosere Produkt sein. Neben Kerzen gibt es noch die Möglichkeit Öllampen zu verwenden, aber Honig dürfte im größten Teil Aventuriens die einzige Zuckerquelle sein. Die Raffination von Zucker wäre mir jedenfalls zu (vor-)industriell für Aventurien und Datteln sind nur im Süden verfügbar. Zuckerrohr würde ich nur auf Maraskan suchen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist der Imker direkt auch Kerzenzieher, oder wird das meistens ausgelagert?
Ich denke das dürfte häufig zusammenfallen, da die meisten Imker nicht genug Völker besitzen werden, um sich nur vom Verkauf der Produkte zu ernähren.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist Propolis als eigenständiges Produkt bekannt?
Ist Gelee Royal als eigenständiges Produkt bekannt?
Beides könnte Alchimisten bekannt sein, aber von ihnen abgesehen nutzt es wahrscheinlich keiner.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wofür, außer Kerzen und Brotaufstrich, werden Wachs und Honig noch so verwendet?
Ich könnte mir noch Wachspapier als Luxusprodukt vorstellen. Honig dürfte wie schon angemerkt das einzige Süßungsmittel sein, also landet er vermutlich häuffiger in Backwaren, als auf dem Brot. Außerdem sollte er auch in Aventurien heilungsfördernde Wirkung besitzen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 In welchen Regionen und bei welchen Volksgruppen ist die Imkerei stark vertreten? Bornland und Norbarden fallen mir spontan ein. Anhand des Namens vielleicht auch in Honingen? Oder heißt der Ort aus einem anderen Grund so?
Das Bornland sollte denke ich historisch bedingt der größte Honigproduzent sein. In Honingen ist der Honinger Tiegel aufgetaucht, Honig hat also ganz offiziell liturgische Bedeutung in der Perainekirche.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05Wie sieht es technisch aus?
Wenn man die beiden Regionen als Schwerpunkt sieht, würde ich sagen im Bornland ist es am weitesten fortgeschritten, also Haltung und gezielte Vermehrung von Bienenvölkern in Körben oder gemauerten Kästen. Rahmen und Schleudern sind etwas zu modern, die Waben werden also wohl jedes Mal zerstört. Zuckerwasserfütterung entfällt, wegen des Mangels an Zucker. Die Norbarden besitzen wahrscheinlich auch schon bewegliche Kästen, die sie an bestimmten Standorten aufstellen. In Albernia, Nordmarken, Nostergast würde ich eher die https://de.wikipedia.org/wiki/Zeidlerei vermuten, also das Sammeln im Farindelwald uä, das im Bornwald zu gefährlich wäre. Rauchberuhigung sollte überall bekannt sein.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05In welchen Regionen seht ihr die klimatischen, vegetativen und kulturellen Rahmenbedingungen für Imkerei als erfüllt?
Bienen gibt es denke ich überall nördlich von Grangor-Perricum, mit den vermuteten Schwerpunkten sollte es fast überall im Mittelreich Imkerei geben, auch wenn es vielleicht nicht überall eine Gilde gibt. Größter Abnehmer könnte ua das Horasreich sein, um jede Menge exklusive Süßspeisen herzustellen.

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POMG
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von POMG »

Sehr spaßiges Thema!
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Kann mir jemand sagen, wie es regeltechnisch in DSA5 aussieht?
In DSA5 hat findet man bisher keine spezielle Sonderfertigkeit, die Imkerei vollständig abbildet. Du kannst dir allerdings einige Sonderfertigkeiten kaufen, die bestimmte Bereiche des Handwerks unterstützen würden. Allen voran die Sonderfertigkeit Tierzüchter, die man für jede Tierart einzeln wählt. Also dann speziell für Bienen. Über die Berufsgeheimnisse kannst du dann noch spezielle Vorgänge und Geheimwissen der Bienenzucht abbilden. Über Holzbearbeitung (oder Steinbearbeitung ;) ) kannst du dir dann Stöcke bauen und über Wildnisleben den Naturraum einschätzen. Das normale Gedönse eben. Imkerei selbst wäre wohl unter der Tierkunde zu verordnen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist Imkerei in Aventurien in manchen Regionen hauptsächlich Wild-Imkerei (also Räuberei bei Wildbienen, wie es Bären auch betreiben), oder gibt es praktisch überall gezielte Haltung und Bewirtschaftung?
Das tolle an der Imkerei ist ja, dass es zwar einen bestimmten Aufwand kostet, sie einzurichten, dann aber "relativ" selbstlaufend von statten gehen kann. Daher kann ich mir sehr gut verschiedenste Formen der Imkerei über ganz Aventurien verteilt vorstellen. Das deckt sich auch mit der allgebräuchlichen Honignutzung.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • In welchen Regionen und bei welchen Volksgruppen ist die Imkerei stark vertreten? Bornland und Norbarden fallen mir spontan ein. Anhand des Namens vielleicht auch in Honingen? Oder heißt der Ort aus einem anderen Grund so?
Neben den genannten Volksgruppen, kann ich mir für so ziemlich alle Kulturen südlich von Riva und nördlich von Kannemünde (Ausnahmen gibts immer siehe Khom) Bienenkultivation vorstellen. Die Varianten der Kultivierung sind da denke ich so mannigfaltig wie die Kulturen!
In Honingen wird der Honinger Tiegel aufbewahrt, der mal durch ein Perainewunder dort hingelangt ist.
Auf der Wiki gibts aber auch einige gute Quellen zu Honig und dessen Nutzung:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Honig
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wie sieht es technisch aus?
Sehr vielfältig, je nach Kultur eben.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Arbeitet man mit Bienenkörben, oder werden tatsächlich schon stapelbare Kisten mit Waben-Rähmchen für diesen Zweck angewandt? Gar mit Königinnen-Gitter und der Abgrenzung von Brut- und Honigräumen?
Definitiv im Rahmen des Möglichen :wobble: ! Aber schau dir doch auch mal den Artikel zur Zeidlerei auf Wikipedia an. Der Berufsstand des Zeidlers wird auch in Aventurien einen großen Beitrag zum Honigerwerb beitragen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Gibt es verschiedene Bienenarten nach Region? Gibt es gezielte Zucht?
Ja.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Woraus könnte man transparente Bienenschutzkleidung machen - hauchdünner Stoff?
Handwerklich kann man solche Stoffe definitiv erzeugen. Aber traditionell ist das wohl nicht zwingend notwendig und auch zu teuer, da man auch:
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist der Trick mit Rauchentwicklung zur Bienenberuhigung bekannt?

hiervon definitiv weiß!
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist bekannt, wie man gezielt Bienenvölker vermehrt, oder müssen schwärmende Wildvölker eingefangen werden?
• Inwieweit ist das Konzept von Staatenwesen überhaupt verstanden, mit der Dreiteilung in Arbeiterinnen, Königin und Drohnen?
• Werden Bienenvölker gezielt migriert, um unterschiedliche Blütenphasen mitzunehmen und verschiedene Honigsorten zu produzieren?
Alles bestimmt bei Bieneninteressierten, von Generation zu Generation gelernt und weitergegeben.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist das Konzept von Zuckerwasserfütterung bekannt (oder überhaupt wirtschaftlich sinnvoll)?
• Wie wird Honig und Wachs geerntet? Geht das bei Bienenkörben überhaupt gut, ohne das Bienenvolk umzubringen?
• Wie wird der Honig vom Wachs getrennt? Wird der von Hand geschleudert? Die Waben ausgequetscht? Ist die Schleuderung mittels Zentrifugalkraft innerhalb einer Tonne (effektiv eine Zentrifuge) schon erfunden?
Je nachdem wie dekandent man es möchte, kann der Hofbienenzüchter sich sicherlich Zuckerwasser leisten.
Geerntet wird je nach Brauchtum, dabei will man, selbst bei der Wildentnahme, beinahe nie allen Honig entnehmen und auch nur dann welchen entnehmen, wenn die Bienen dadurch nicht allzusehr beeinflusst werden. Also mit Ruhezeiten und solchen Späßen.
Man kann den Honig auch ausschaben oder eben ausschleudern. Dazu braucht man jetzt nicht zwingend eine Zentrifuge, aber vor allem im Kosch kann ich mir solcherlei Konstrukte definitiv vorstellen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist Honig überhaupt das bedeutendste Produkt für Imker? Oder ist die Gewinnung von Wachs vielleicht sogar wichtiger, wo Kerzen für Licht elementar sind?
Kerzen sind tatsächlich ein Luxusgut. Vor allem solche aus Bienenwachs. Bauer Alrik erzeugt sein Licht wohl meist mit einem Kienspan, sofern er denn mal eines braucht.
Honig sollte aber tatsächlich etwas wertvoller sein als das Wachs, einfach schon dadurch, dass er vergänglicher ist, als das Wachs.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist der Imker direkt auch Kerzenzieher, oder wird das meistens ausgelagert?
Wenn er zeit hat, dann kann er sicher noch nebenher was machen, aber nicht jeder Imker wird direkt ein "Wachshandwerker" sein.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Wofür, außer Kerzen und Brotaufstrich, werden Wachs und Honig noch so verwendet?
Hinweis auf die Nette Liste in der Wiki Aventurica zu Honig!

Und jetzt noch meine eigene aventurische Imkereistory:

Ich habe im Rahmen meiner großen Zwergenkampagne mal Überlegungen zur Imkerei bei Zwergenvölkern angestellt. Vor allem die Hügelzwerge sind da ja prädestiniert dafür und meines Wissens auch kanonisch als Imker etabliert. Die zwergische Langatmigkeit im Hinterkopf sind mir dann jede Menge verschiedene Formen der Kultivation eingefallen. Von den kunstvollen Holzstöcken nahe der Hügelhäuser in den Hügellanden, über die Zwergenzeidler der Goldenen Au bis hin zu den steinernen Stöcken der Bergbewohnenden Bienenzüchter Mittelaventuriens. Für mein Setting, galt es einem verzweifelten Bienenzüchter beim etablieren, seines Lieblingsbienenvolkes zu helfen. Dafür galt es einen Platz für diese in den nahen Bergwäldern ausfindig zu machen. Letztenendes wurde eine Höhle ausfindig gemacht, an deren Decke sich die eifrigen Zwergensteinmetze damit abmühten "Stöcke" in den Stein zu treiben. Angelehnt ist das ganze so ein wenig an die Honiggewinnung in China und Nepal, bei der extrem abgelegene Bienenstöcke an Felswänden mit waghalsigen Manövern geerntet werden. Stichwort zur Suche: "Himalayan Cliff Honey". Nur das meine Zwerge eben, bequem und mit großem Aufwand vorher Pfade zu den Stöcken gelegt haben, die nicht von Räubern beschritten werden können. Teilweise haben die Zwerge auch gezielt Flächen gerodet, um für mehr Niedrigwuchs zu sorgen.

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Grumbrak
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • In welchen Regionen und bei welchen Volksgruppen ist die Imkerei stark vertreten? Bornland und Norbarden fallen mir spontan ein. Anhand des Namens vielleicht auch in Honingen? Oder heißt der Ort aus einem anderen Grund so?
Von Nord nach Süd: MET unbedingt die Thorwaler nicht vergessen! Hoch die Hörner.

NEbenbei bemerkt erhöhen Bienen auch die Ausbeute an vielen Obst-Sorten. Sie sind gern gesehen und manchmal bekommt der Imker auch einen schmalen Taler, wenn er die Bienen woanders hinbringt.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Arbeitet man mit Bienenkörben, oder werden tatsächlich schon stapelbare Kisten mit Waben-Rähmchen für diesen Zweck angewandt? Gar mit Königinnen-Gitter und der Abgrenzung von Brut- und Honigräumen?
Sowohl als auch. Ich dneke es hängt von der Region ab. Während der Thorwaler noch Bienenkörbe nutzt, hat der Koscher Imker Wabenrahmen. Was sicherlich ein Berufsgeheimnis ist.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Gibt es verschiedene Bienenarten nach Region? Gibt es gezielte Zucht?
Auf jeden Fall. Bekannt sind die Thorwaler Sturmimmen (die auch recht früh und späer im Jahr recht lange bei miesem Wetter ausfligen. Dafür stechen sie sehr schnell und sind allgemein sehr aggressiv).

Dann gibt es die Elenvinerstachel, die sehr ertragreich arbeiten, ziemlich firedlich sind aber sehr oft ausschwärmen und dadurch so manchen Nachbarschaftstreit auslösten, bis der Elenviner Praiostempel die Lex Immania veröffentlicht hat, indem es dem Imker erlaubte, seine schwärmenden Bienen zumindest tagsüber auch über Grundstücksgrenzen nachzusetzen (aber nur wenn sie einen roten Imkerhut aufhaben und am Folgetag dem Tempel 5 Wachskerzen spenden).

Weiterhin die Norbadenbienen, die bekannt dafür sind ihre Kaleschka und Bewohner zu verteidigen...

Im ernst? Alles erfunden (darfst du gern in Abenteuer einbauen). Ich denke in ca. 22 Jahren gibt es dazu eine DSA5 Spielhilfe....
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 • Ist Propolis als eigenständiges Produkt bekannt?
• Ist Gelee Royal als eigenständiges Produkt bekannt?
Sollte ein Imkergeheimnis sein.
Alchemisten wurden bereits genannt, auch zur Beschwörung von Mishkara und SrfSrf dürfte es potent sein. Weiterhin könnte ich es mit im dekadenten Süden (Al'Anfa oder Liebliche Feld) als Delikatesse vorstellen.
POMG hat geschrieben: 07.07.2022 10:12 Das tolle an der Imkerei ist ja, dass es zwar einen bestimmten Aufwand kostet, sie einzurichten, dann aber "relativ" selbstlaufend von statten gehen kann.
Ach ja? Ich finde da gehört ne ganze Menge zu. Je nachdem, wieviele Bienen man hat. WIll man davon Leben (Imker als Hauptberuf) dann hat man wrklich alle Hände voll zu tun. Weil von 10 Stein Honig bekomm ich meine Familie kein Jahr satt..
Bienen schwärmen, Varoramilben-Behandlung (1-2 mal imJahr? Auch in Aventurien).
Dann muss man Schädlinge bekämpfen: Mäuse, Ratten, etc. gehen gern rein.

Hat man viele Biene um davon leben zu können, muss man sehr viel Honig machen: Entdeckeln, Schleudern (oft genügt anschleudernd und warten) (trennen Deckelchen und Honig), selbst das Wachs muss aufgereinigt werden (trennen Deckelchen und Honigreste)...

Gläser, Töpfe, KRüge herstellen/ beschafften?
POMG hat geschrieben: 07.07.2022 10:12 Je nachdem wie dekandent man es möchte, kann der Hofbienenzüchter sich sicherlich Zuckerwasser leisten.
Zucker in Aventurien dürfte teurer sein, als Honig. Wer seine Bienen mit Zucker einfüttern kann ist wahrlich dekatent...

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Rhonda Eilwind
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Bienenstöcke mit Wechselrahmen wurden irdisch mW Ende des 18. Jahrhunderts erfunden (von einem Slowenen) und anscheinend gab es dann hundert Jahre später noch mal einen Schub, nachdem sie sich dann (in Europa) allgemein durchgesetzt haben. Ich könnte mir allerdings in der Tat vorstellen, dass speziell die Zwerge im Kosch sowas bereits haben oder demnächst erfinden.

Andererseits stelle ich mir auch die Norbarden prädestiniert für sowas vor:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Krainer_Bauernstock

Denn die zeichneten sich dadurch aus, dass man sie sehr leicht versetzen konnte (und kann), was ja für Norbarden nicht ganz unpraktisch ist.

(Im Bornland könnte ich mir übrigens rund um Kirschhusen traditionelle Arrangements zwischen wandernden Norbarden mit Bienen und Obstbauern vorstellen - und im Lieblichen Feld und Mittelreich zumindest dort, wo Obstanbau betrieben wird, ebenfalls auch Imkerei.)

Ich könnte mir auch vorstellen, dass entweder die Norbarden oder die Zwerge (oder beide separat voneinander) schon das Prinzip beherrschen, Bienenvölker über die separate Zucht von Königen (und gezielte Begattung mit passenden Drohnen) zu vermehren - und dieses als „Berufsgeheimnis“ betrachten, während der Rest der Bienenzüchter noch auf das Schwärmen zur Vermehrung angewiesen ist.

Sollte das so sein, gibt es sicher auch geheime, bei den Norbarden vielleicht sogar heilige, in jedem Fall aber abgelegene Orte (irdisch hat man Nordseeinseln genutzt, aventurisch bietet sich - wie in Österreich und Slowenien - eher das Hochgebirge an), um die möglichst gezielte und ungestörte Verpaarung gewünschter Bienensorten zu ermöglichen.

Auch hier empfehlen sich so oder so tragbare Bienenstöcke/-Behausungen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Madara Thiralion
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Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Madara Thiralion »

Das sieht hier ja schon nach einer wunderbaren Ideenfülle aus. Ich versuche mal ein bisschen zusammenzufassen.

Imkerei regeltechnisch:
Es gibt Ansätze, aber im Zweifelsfall müsste man wohl ein eigenes Talent basteln, außerdem sind viele Berufsgeheimnisse möglich. Maurer, Zimmermann oder Holzbearbeitung können zusätzlich wertvolle Fähigkeiten sein.

Imkerei nach Regionen:
• Das Bornland im allgemeinen und die Norbarden im besonderen sind sicherlich mit die stärksten Vertreter.
• Die Baernfarnebene in Darpatien soll angeblich stark Honig produzieren, aber das mag durch die Entstehung der Wildermark geschädigt worden sein.
• Thorwal muss zur Metproduktion Bienen und damit Imker haben.
• Praktisch überall im Mittelreich gibt es Imkerei auf einem gewissen Niveau, hierunter könnte auch Honigen fallen.
• Im Horasreich gibt es, wie von @Halbblut erwähnt, insbesondere um Brelak ebenfalls durchaus Imkerei in bedeutendem Ausmaß.
• In Aranien kann ich mir durchaus auch Imkerei vorstellen, vielleicht noch in den Tulamidenlanden, aber südlich davon und bei den Novadis wird es schwierig.
• Klimatisch sollte es vor allem in Meridiana, auf Maraskan, in der Khôm, den Hochgebirgen und im Ewigen Eis problematisch werden, anderswo sollte es halbwegs funktionieren.

Das Technische:
Also, ich denke, dass folgende Techniken allgemein bekannt sind, egal wo Imkerei betrieben wird:
• Rauchentwicklung (Pfeifenrauch wird wohl eine große Rolle spielen) zur Beruhigung der Bienen
• Einfangen von Schwärmenden Völkern sollte überall bekannt sein, wo mehr als Zeidlerei (danke @Maed für den Fachbegriff) betrieben wird
• Schutzkleidung mit Schleier aus hauchdünnem Stoff oder grobmaschigem Sackleinen, Handschuhe aus Leder
• Am häufigsten sind wahrscheinlich Bienenkörbe
Folgende Techniken sind wahrscheinlich Berufsgeheimnisse:
• Gezielte Vermehrung von Völkern (Norbarden, Zwerge, erfahrene menschliche Imker)
• Züchtung von Bienen (v.a. Norbarden, vllt. auch Zwerge (lange Lebensspanne erleichtert sowas))
• Verschiedene Systeme von Bienenkästen, teilweise gar mit Rähmchen, selbstverständlich nicht genormt (v.a. Zwerge, vllt. Horasreich)
• Honigschleuderung mittels Zentrifuge (nur bei manchen Zwergen)
• Königinnen-Gitter und Abgrenzung von Brut- und Honigräumen (wenn überhaupt, dann wahrscheinlich bei Zwergen? Oder auch bei erfahrenen Menschen?)
• Magische Rituale mit Bienen (Norbarden)
• Mokoscha-Liturgien (Myranor, wer mag auch Aventurien)

Das wirtschaftliche:
• Honig und Wachs sind wahrscheinlich gleich wichtige Produkte, die Rückgabe geschleuderter Waben an die Bienen passiert praktisch nie
• Imker schmelzen auch ihr Wachs und ziehen daraus außerhalb der Flugsaison der Bienen auch gleich Kerzen
• Gelee Royal ist offiziell als Weiselfuttersaft bekannt und eine Delikatesse sowie Heilmittel
• Propolis ist wahrscheinlich nur bei Alchimisten bekannt
• Zuckerwasserfütterung ist unbekannt, denn dafür müsste Zucker billiger sein, was er in Aventurien nicht ist
• Honig wird vor allem für diverse Süßspeisen und Backwaren verwendet, dazu kommt die Metproduktion
• Ersatzprodukte zur Süßung (Zucker-/Honigmelonen, Datteln, Kandis, Zuckerrohr) sind Erzeugnisse des Südens, sodass Imkerei gerade im Norden von enormer Bedeutung ist

Sonstiges
• Die Tierkönigin der Honigbienen soll im Bornland leben
• Bienenprodukte sind für Norbarden von enormer religiöser Bedeutung, was aber gleichzeitig ihren Handel mit den Sachen einschränkt
• Die Prinzipen von Staatenwesen sind wahrscheinlich nur sehr wenigen Naturkundlern und vielen Imkern bekannt, aber nicht allgemein verbreitet
• Imkerei sollte bei der Landbevölkerung aufgrund der Bestäubungsfunktion universell gut gelitten sein
@Grumbrak's vorgeschlagene Bienenarten sind ein guter Anfang für die Ausarbeitung regionaler Unterschiede
• Siebe zur Trennung von Honig, Wachs und Sonstigen Sachen sind die besten Freunde des Imkers

Ich sehe schon, wir sollten hier eine Forenaktion draus machen und eine Spielhilfe dazu schreiben! :D
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Grumbrak
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Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 13:11 • @Grumbrak's vorgeschlagene Bienenarten sind ein guter Anfang für die Ausarbeitung regionaler Unterschiede
*Grins* Danke... ich mach gerne noch welche.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 13:11 • Siebe zur Trennung von Honig, Wachs und Sonstigen Sachen sind die besten Freunde des Imkers
Irdisch nutzt man (wir) ja gerne Wachsabscheider (im Prinzip eine GLasplatte in einem Holzkasten, Sommersonne und dann Abschöpfen/ Abfallreste unten ablassen.

Übrigens Wikipedia.de schreibt:

"Der Imker galt früher als ausgemachter Fachmann, auf dessen Wissen und Fähigkeiten man nicht verzichten konnte. Anders als in anderen handwerklichen Berufen konnte die Arbeit nicht kurzzeitig an Leiharbeiter oder Erntehelfer übergeben werden, da man die Eigenheiten der Völker kennen musste und ihr Verlust nur schwer und aufwändig ersetzbar war. Ein erfahrener Imker sah sofort, in welchem Zustand sich seine Bienenvölker befanden, konnte dieses umfangreiche Wissen aber schlecht in kurzer Zeit vermitteln. Deshalb galten Imker als Einzelgänger, deren eigentliche Arbeitstätigkeit nie so recht bekannt wurde. Das auch, weil summende Bienen unerfahrene Zuschauer auf Abstand halten. Da ein gestochener Imker keinen Schmerz zeigt, sondern ruhig weiter arbeitet, galt er zudem als abgehärtet oder unerschrocken. Da die Tätigkeit auch im hohen Alter noch ausgeführt werden kann, wurde die Imkerei oftmals den Alten übertragen. Imker wurden mit Alter, Weisheit und Erfahrung, aber auch mit Verschrobenheit assoziiert. "

Witzig, wie Imker früher (TM) wahrgenommen wurden.

Benutzer 18120 gelöscht

Imkerei in Aventurien

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Kann mir jemand sagen, wie es regeltechnisch in DSA5 aussieht?
Wahrscheinlich noch nicht festgelegt. Dürfte ähnlich wie Landwirt oder Jäger laufen. Talent Tierkunde und eine Berufssonderfertigkeit. Dazu Lebensmittelbearbeitung und ggf. Handwerkstalente aus Unterstützung bei Sammelproben.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist Imkerei in Aventurien in manchen Regionen hauptsächlich Wild-Imkerei (also Räuberei bei Wildbienen, wie es Bären auch betreiben), oder gibt es praktisch überall gezielte Haltung und Bewirtschaftung?
Enzyklopaedia Aventurica (S 52) Tierische Produkte - edel: "Honig (auch Wildbienen) gemäßigtes Aventurien von Palios bis Tuzak, Olport bis Paavie, v.a. Bornland. Bienenwachs: gemäßigtes-warmes Aventurien v.a. Bornland."
Da Wildbienen als ausdrückliche Ausnahme genannt sind, gehe ich davon aus, dass Honig aus Bienenhaltung der Normalfall ist. Das Honigsammeln bei Wildbienen aber auch sehr verbreitet ist. In praktisch allen urbanen Regionen des Mittelreich und der Nachbarländer gehören Bienenzäune zu den normaen Landschaftselementen. In den Randbereichen sind Honigsammler ein alltäglicher Anblick.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 In welchen Regionen und bei welchen Volksgruppen ist die Imkerei stark vertreten? Bornland und Norbarden fallen mir spontan ein. Anhand des Namens vielleicht auch in Honingen? Oder heißt der Ort aus einem anderen Grund so?
Praktisch überall nörlich Palios-Tuzak. Imker sind wie Bauern meist Teil der einfachen Landbevölkerung.
Bei den Alhani, und ihrer befreundeten bornländischen Hesindekirche, hat die Honigherstellung eine religiöse Bedeutung. Sie sind sicher die absoluten Spezialisten in diesem Bereich. Andererseits haben sie Problem. Ihnen ist seit etwa 700 Jahren der Landbesitz im Bornland verboten. Daher stammt ihr Honig überwiegend von Wildbienen oder der Wanderimkerei. Der hohe Preis bei norbadischem Honig ist also nicht nur religiös motiviert, sondern dem knappen Angebot geschuldet.
Da in Thorwal Met als Getränk verbreitet ist, muss es dort auch Honigherstellung geben. Im Albernia, mit seiner partiellen Besiedlung durch die Thorwaler, gibt es sicher auch eine Imkertradion.
Ansonsten ist Honig das bevorzugte Süßungsmittel der Bevölkern. Ein Imker kann also überall gute Geschäfte machen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wie sieht es technisch aus?
Es dürfte ungefähr so viele Techniken und Theorien geben, wie es Imker gibt. Wo etwa die Andergaster eher Waldhonig sammeln, setzen die Aranier eher auf geflochtene Körbe, da Holz knapp und teuer ist.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Woraus könnte man transparente Bienenschutzkleidung machen - hauchdünner Stoff?
Grobes Sackleinen oder Gewebe aus Bedon, der heiligen Pfanze der Mokoscha. Auf Maraskan oder Aranien vieleicht sogar aus al'anfanischer Seide.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist der Trick mit Rauchentwicklung zur Bienenberuhigung bekannt?
Tabak ist bekannt, es gibt rauchende Imker, also ziemlich sicher ja.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Inwieweit ist das Konzept von Staatenwesen überhaupt verstanden, mit der Dreiteilung in Arbeiterinnen, Königin und Drohnen?
Die Alani haben die Bienen aus religiösen Gründen sehr intensiv studiert. Da wird eine menge Wissen vorhanden sein. Möglicherweise gab es in der aventurischen Antike so viel, das sogar einiges vergessen wurde. Vielleicht ist ein altes Handbuch über Bienenzucht mal eine Belohnung für ein Abenteuer zur Geschichte der Alhani.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Werden Bienenvölker gezielt migriert, um unterschiedliche Blütenphasen mitzunehmen und verschiedene Honigsorten zu produzieren?
Wanderimker sollte es besonders bei den Norbaden geben. Nicht nur aus biologischen, sondern aus politischen Gründen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist das Konzept von Zuckerwasserfütterung bekannt (oder überhaupt wirtschaftlich sinnvoll)?
Als Konzept vielleicht bekannt. Wirtschaftlich ist es sicher nicht. Maraskanischer Zucker ist noch teuer als Honig. Das kommt allenfalls für Tempelbinenstöcke in Betracht.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist Honig überhaupt das bedeutendste Produkt für Imker? Oder ist die Gewinnung von Wachs vielleicht sogar wichtiger, wo Kerzen für Licht elementar sind?
Schwer zu sagen, im Grunde fällt beides an. Echte Bienenwachskerzen erzielen bestimmt ein guten Preis. Sie eignen sich hervorragend als Spende für Praiostempel und bornländische Hesindetempel. Hier gibt es einen zahlungskräftigen religiös motivierten Käuferkreis.
Nicht ganz vergessen sollte man, das auch Schreibstuben regelmäßig Wachs einkaufen um Wachstafeln, -stifte oder Siegel herzustellen. Nicht die Masse, aber dafür hohe Ansprüche an Qualität.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist der Imker direkt auch Kerzenzieher, oder wird das meistens ausgelagert?
Beides ist möglich. Bei stationären Imkern würde eich eher beides in einer Hand vermuten. Bei Wanderimkern eher eine Trennung zwischen Wachsammlern und Kerzenherstellern. Alles unter der Voraussetzung, das eine interessierte Zunft oder die Praioskirche den Imkern das Kerzenherstellen, durch regionale Zunftordnungen, nicht verbietet.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wofür, außer Kerzen und Brotaufstrich, werden Wachs und Honig noch so verwendet?
Guter Honig wird sicher auch von Alchemisten und Apothekern nachgefragt. Die antiken Alhani konnte sehr gute Heiltränke auf Honigbasis herstellen.
Dann ist Honig auch ein hervorragendes Konservierungsmittel. Die Römer haben beispielsweise Fische in Honig eingelegt um sie haltbar zu machen.
Bei der ein oder anderen al'anfanischen Mumifizierung wird auch hochwertiges Wachs benötigt und gut bezahlt.

Alrik Schwarzleser
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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wofür, außer Kerzen und Brotaufstrich, werden Wachs und Honig noch so verwendet?
Honig: Met, Meskinnes, als Bindemittel im norbardischen Rezept für Wundpulver
Wachs: Siegelwachs in Schreibstuben, bei Adligen und Tempeln (auch farbig), Wachstuch (sowohl für Regenkleidung, als auch als historischer Vorläufer von Korken)
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Faras Damion
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Ich finde dass Thema super interessant. Danke an all die Experten hier.

Eine Spielhilfe fände ich toll. Neben den Informationen könnte man noch Ideen für Meisterpersonen und Abenteueraufhänger reinpacken.

P.S. In meinem Aventurien sind die Bienchen und Imker sehr produktiv. Ich finde zu jedem Dorffest gehören Küchlein, die Held*innen sollten immer Süsskram für den Brückentroll dabei haben können und der Met sollte in Strömen fließen. Im irdischen Mittelalter war Honig vermutlich nur begrenzt verfügbar, oder?

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Madara Thiralion
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Grumbrak hat geschrieben: 07.07.2022 14:08 "Der Imker galt früher als ausgemachter Fachmann, auf dessen Wissen und Fähigkeiten man nicht verzichten konnte. Anders als in anderen handwerklichen Berufen konnte die Arbeit nicht kurzzeitig an Leiharbeiter oder Erntehelfer übergeben werden, da man die Eigenheiten der Völker kennen musste und ihr Verlust nur schwer und aufwändig ersetzbar war. Ein erfahrener Imker sah sofort, in welchem Zustand sich seine Bienenvölker befanden, konnte dieses umfangreiche Wissen aber schlecht in kurzer Zeit vermitteln. Deshalb galten Imker als Einzelgänger, deren eigentliche Arbeitstätigkeit nie so recht bekannt wurde. Das auch, weil summende Bienen unerfahrene Zuschauer auf Abstand halten. Da ein gestochener Imker keinen Schmerz zeigt, sondern ruhig weiter arbeitet, galt er zudem als abgehärtet oder unerschrocken. Da die Tätigkeit auch im hohen Alter noch ausgeführt werden kann, wurde die Imkerei oftmals den Alten übertragen. Imker wurden mit Alter, Weisheit und Erfahrung, aber auch mit Verschrobenheit assoziiert. "
Nun... praktisch alles davon schreit danach, eine starke zwergische Imkerkultur herbeizuschreiben^^
Haketau hat geschrieben: 07.07.2022 15:17 Enzyklopaedia Aventurica (S 52) Tierische Produkte - edel: "Honig (auch Wildbienen) gemäßigtes Aventurien von Palios bis Tuzak, Olport bis Paavie, v.a. Bornland. Bienenwachs: gemäßigtes-warmes Aventurien v.a. Bornland."
Ah, da hatte ich noch gar nicht nachgeschaut, danke.

Jetzt mal eine Geschmacksfrage in die Runde: Die Varroamilbe ist ja in Europa ein eingeschleppter Schädling - sollte es in Aventurien ähnliche Probleme geben, oder eher nicht?
Faras Damion hat geschrieben: 07.07.2022 17:41 Ich finde dass Thema super interessant. Danke an all die Experten hier.
Eine Spielhilfe fände ich toll. Neben den Informationen könnte man noch Ideen für Meisterpersonen und Abenteueraufhänger reinpacken.
Ich weiß nicht, ob ich alleine die Zeit dafür finde, aber ich würde mich durchaus an sowas beteiligen. Dieser Thread ist da sicherlich ein guter Anfang, hier können wir schon mal Ideen für Bienensorten, regionale Unterschiede, technische innovationen und Brauchtum und dergleichen sammeln.
Shinxir vult!

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich würde sagen: eher nicht.

Oder: nicht überall. Vielleicht sind Milben ein Grund, warum es keine oder nur sehr spezielle Einheimische Imkerei auf Maraskan gibt.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 In DSA 4.1 ist Imkern nicht verregelt
Verregelt ist das Ganze vielleicht nicht. Aber es gibt sicherlich an den verschiedensten Stellen in Spielhilfen aus diversen Regelversionen Aussagen zu Honig, Wachs und Bienen.
Ob nun bei Mokoscha oder auch einer anderen Gottheit Pflege der Bienenstöcke zu den Aufgaben der Geweihten gehört, oder Honig oder Wachskerzen eine beliebte Opfergabe sind, ob Thorwaler viel Met trinken, ob Bienenstöcke oder -körbe in irgeneinem Abenteuer erwähnt werden, oder Honig unter den Exportgütern einer Region gelistet ist. Müsste man recherchieren, wenn man es ganz systematisch machen wollte.

Spontan fällt mir ein, dass in ALuT und der vorausgehenden Elfen-SH etwas dazu gesagt wurde, wie Auelfen mit halb-domestizierten Wildbienen umgehen, diese in neue Quartiere locken und mit Kräutern milde stimmen, oder so ähnlich.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 In welchen Regionen seht ihr die klimatischen, vegetativen und kulturellen Rahmenbedingungen für Imkerei als erfüllt?
Kommt drauf an, ob man behauptet, mit irgendwelchen tropischen Bienenarten, wie die Maya sie vielleicht nutzten, ginge das auch, und solche gäbe es auch in Aventurien, für Meridiana.

Honigbienenvölker würde ich bis Drôl-Port Corrad-Selem zulassen, denke ich.
(Und nein, Varroamilben muss ich in Aventurien nicht haben. Für sowas gibts Mishkhara-Dämonen.)
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Gibt es verschiedene Bienenarten nach Region?
Nicht dass ich wüsste, aber ich habe nicht recherchiert. Es spricht sicherlich nichts dagegen.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Woraus könnte man transparente Bienenschutzkleidung machen - hauchdünner Stoff?
Elfenbausch und elfischer Tüll?

Vielleicht sind Aventurier aber auch einfach hart im Nehmen, wenn sie was sticht? :wink:
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Wie wird Honig und Wachs geerntet? Geht das bei Bienenkörben überhaupt gut, ohne das Bienenvolk umzubringen?
Falls sonst nichts, Bannbaladin? Oder Herr über das Tierreich für Haindruiden.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 Ist Honig überhaupt das bedeutendste Produkt für Imker?
Die Praioskirche imkert möglicherweise für Wachskerzen.

Ich nehme an, in Aventurien gibt es überall noch genug Wildbienen und andere Bestäuber. Wo man viel Met trinkt, könnte der Honig die Hauptsache sein.

Honig ist aber nicht das einzige Süßungsmittel in Aventurien. Da gibt es noch Zuckerwurz (Meridiana, Zucker daraus wird reichlich exportiert), Zuckerrohr (große Felder in Aranien), und vor allem Zuckerrüben (Mittel- und Nordaventurien, siehe gratenfelser Rübensirup). Datteln wurden auch schon erwähnt. Die alten Römer kochten Traubensirup ein, das könnten Horasier, Alamdaner, Aranier und Tulamiden auch machen. Feigen und Rosinen sind auch süß.
Eigentlich sind Zuckersachen fast überall in Aventurien reichlich vorhanden und aus Eigenproduktion, also auch nicht unbedingt sehr teuer.
Madara Thiralion hat geschrieben: 07.07.2022 02:05 wo Kerzen für Licht elementar sind?
Wachskerzen waren hierzulande im Mittelalter teurer Luxus, soweit ich gelesen habe. Normale Kerzen sind aus Talg, also tierischem Fett. (Hier kann auch Wal- und Robbenfang eine Rolle spielen.) Das hat man natürlich auch nicht unbegrenzt, aber Wachs ist halt dann nicht die einzige Ressource. Kienspäne nicht zu vergessen, stimmt.
In Meridiana nehmen sie Palmfett von der Ölpalme, das dort so billig ist, dass sie in Al'anfa nachts die Straßen beleuchten. An sich könnte man das ja auch exportieren, wenn Licht im Norden knapp sein sollte.
Im yaquirischen Klima steht Olivenöl zur Verfügung, für Öllampen.
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.07.2022 01:13 Oder: nicht überall. Vielleicht sind Milben ein Grund, warum es keine oder nur sehr spezielle Einheimische Imkerei auf Maraskan gibt.
Das schreit quasi nach einer maraskanischen Bienenlaus. Natürlich liegt nahe, dass sie gelb schwarz gestreift ist (sehr wenige Rondragefällige Exemplare rotschwarz). Ganz klar die uuz'schöntje "Bijennenmraraskjie"...
Nichtsdestotrotz ist auch dieser Plage zu etwas gut, wird sie doch unter einem Wundverband faulendes Fleisch wegfressen, was so manchen Wundbrand verhindert hat.
chizuranjida hat geschrieben: 08.07.2022 02:34 Die Praioskirche imkert möglicherweise für Wachskerzen.
Auf jeden Fall, aber auch der Praiosfällige goldgelbene Honig entspricht sehr dem Wohlwollen Praios. Auch der Bernstein gilt dem Praios heilig und warum nicht auch der Honig? Oder Honig mit Bernstein als "Mittel" gegen Zauberei?

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Haketau hat geschrieben: 07.07.2022 15:17 Auch der Bernstein gilt dem Praios heilig und warum nicht auch der Honig?
Das ist so Güldenländisch. Jeder weiß doch, daß Bernstein -vorallem mit eingeschlossen Insekten- der heilige Stein der Mokoscha ist. Aber dieser Horas und seine Unterlinge müssen sich immer alles unter den Nagel reißen :cry:

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Haketau hat geschrieben: 08.07.2022 08:49
Haketau hat geschrieben: 07.07.2022 15:17 Auch der Bernstein gilt dem Praios heilig und warum nicht auch der Honig?
Das ist so Güldenländisch. Jeder weiß doch, daß Bernstein -vorallem mit eingeschlossen Insekten- der heilige Stein der Mokoscha ist. Aber dieser Horas und seine Unterlinge müssen sich immer alles unter den Nagel reißen :cry:
Dazu gab es sogar schon ein Abenteuer, dass ich aber leider nicht sehr gut fand.
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Tr%C3%A4nenharz

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Also die Heiligkeit von Bienenwachs als reinste Quelle künstliche-sakralen Lichts ist bei Praios gesetzt und völlig Analog zur christlichen Licht-Jesus-Analogie. Da wird sicher Unmengen an Wachs verbraucht und ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass es spezielle auf Bienenwachs abzielende Zehntformen gibt.
Ansonsten sind Travia und Mokoscha gesetzt als Empfänger von Opferkerzen (WdG).

Der profane Bedarf an Wachs dürfte dem sakralen Bedarf aber einige Konkurrenz machen.
Die technischen Eigenschaften von Wachs sind nicht zu unterschätzen und es wird in Schreibstuben, Kontoren und Kanzleien für Schreibtafeln und Siegel benötigt, andere nutzen es vielfach als Abdichtmittel für Amphoren und Krüge, zum Imprägnieren und Dichten von Feldflaschen und Kalabassen, die "Tupperware" des aventurischen Hausstandes, die Daubenbecher, -schüsseln, -kannen und -schalen, die im alltäglichen Gebrauch völlig unverzichtbar ist besteht aus ausschließlich Holz und Wachs.
Auch Buntmetallschmiede kommen ohne Wachs nicht aus. Ihre Modeln für Fibeln und Gürtelschnallen, für Ringe und Beschläge werden im Verfahren der Verlorenen Form geschaffen und bestehen daher aus...Bienenwachs. Da schielen die Gravesh-Priester der Orks doch sicher auch ganz neidisch dem ein oder anderen Thorwaler Wachs-Knorr hinterher
Bienenwachs wird zudem in Weiden (Das für den Zuckerbedarf übrigens Rüben anbaut) für die berühmten Wachsmäntel in großer Menge benötigt.
Dennoch exportiert laut Handelsherr und Kiepenkerl Weiden auch Bienenwachs.

Da wäre es naheliegend, wenn Horas- und Mittelreich ganze ähnlich wie die irdischen, christlichen Reiche nicht in der Lage wären ihren Bienenswachsbedarf selbst zu decken. In den Tulamidenlanden scheint das hingegen kein Thema zu sein (Irdisch war/ist Honig im muslimischen Glauben ja quasi heilig und der Bedarf übersteigt entsprechend den Wachsbedarf bei weitem)

Für Zwerge finde ich umfangreiche Wachsgewinnung tendenziell eher unpassend. Zu wenig artgerechte Landschaft im Zwergenstaat. Bienenwachs und Honig sind vor allem ein Produkt arten- und strukturreicher Wälder und Wiesen.
Auf der anderen Seite brauchen sie es für ihr Metallhandwerk und Bienenjagd ist vermutlich noch weniger passend für einen Zwerg als Beutnerei oder Imkerei.
Vielleicht haben sie ja einen uralten unbekannten Wachspackt mit den äh ... Elfen :thorwaler:

Handelsherr und Kiepenkerl listet für Bienenwachs folgende Exportländer: WEI, BOR, SVE, THO, TOB, AND
Professionelle Gewinnung läuft demnach über Tierkunde

Die Herkunftsländer sind die mit hohem Wald- und Jagdanteil. Irdisch waren osteuropäische Länder Hauptherkunftsgebiete zur Deckung es Wachsbedarfs im Norden und des Honigbedarfs in arabischen Ländern.

Die Waldbienenhaltung - die Beutnerei - ist aufgrund der Arten- und Strukturvielfalt in Eichen-Kiefernmischwäldern ergiebiger als Hausbienenhaltung - die Imkerei, die in Kulturland stattfindet. Zumindest, sofern es keine Traubeneichen sind.
Das passt ja schon irgendwie zum Aventurischen Bild.

Bienenjagd wird sicher überall als Ergänzung ausgeübt und Zeidlerei als spezielle Mischform der Imker- und Beutnerei würde ich in Übergangsgebieten wie Weiden und Kosch verorten.

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Vasall hat geschrieben: 08.07.2022 13:50 Auch Buntmetallschmiede kommen ohne Wachs nicht aus. Ihre Modeln für Fibeln und Gürtelschnallen, für Ringe und Beschläge werden im Verfahren der Verlorenen Form geschaffen und bestehen daher aus...Bienenwachs. Da schielen die Gravesh-Priester der Orks doch sicher auch ganz neidisch dem ein oder anderen Thorwaler Wachs-Knorr hinterher
Übrigens nicht nur bei Buntmetallschmieden ein Thema, sondern bei allen Arten von Metallguss relevant. Bronzeplastiken sind beispielsweise eine sehr verbreitete Verwendung.
Vasall hat geschrieben: 08.07.2022 13:50 Für Zwerge finde ich umfangreiche Wachsgewinnung tendenziell eher unpassend. Zu wenig artgerechte Landschaft im Zwergenstaat. Bienenwachs und Honig sind vor allem ein Produkt arten- und strukturreicher Wälder und Wiesen.
Naja was an Strukturwald entfällt hat man dafür an Heiden und anderen Krautflächen. Dazu hat man noch die Expertise durch Tradition und Langlebigkeit. Es gibt sicher nicht für jede Binge solche Kapazitäten, aber diejenigen die sie haben, werden definitiv in der Lage sein, da eine ergiebige Produktion aufzustellen. Vielleicht sogar mit alternativen und ganz neuen Methoden und Praktiken, einfach der Möglichkeiten wegen.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Die Berge (mit Wald) sind ein ausgezeichnetes Bienengebiet.

Frag mal die Slowenen (die früher übrigens parallel auch Eisenbergbau betrieben haben). :)

Edit: Wobei da die Bienen weniger die Blüten der Bäume absuchen, sondern tatsächlich den Honigtau von Blattläusen sammeln.

Ist aber egal, schmecken tut auch das. :)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Mögliche Erklärung für die Abwesenheit von Honig (bzw. Honigbienen) in Südaventurien und Maraskan:
die alten Echsen oder schon die Insektenvölker vor ihnen haben Bienen systematisch ausgerottet, um die Gegenden für Trolle unattraktiv zu machen.

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Ungelesener Beitrag von POMG »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 09.07.2022 15:23 Mögliche Erklärung für die Abwesenheit von Honig (bzw. Honigbienen) in Südaventurien und Maraskan:
Wobei mir dies Abwesenheit, sowieso sehr komisch vorkommt. Es gibt wirklich viele Bienenarten, die in irdischen Dschungelgebieten leben. Im Wikipedia Artikel zur Honigbiene sieht man sogar, dass die größte Artenvielfalt moderner Bienen in den Regionen mit Feuchten Dschungeln zu finden ist.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Honigbienen ) Ich wundere mich also, weshalb man den aventurischen Bienen aus diesen Regionen kaum Beachtung schenkt, oder gar ihre Existenz erwähnt. Vor allem im Kontext mit der komplexen Dschungelflora und der Wechselbeziehung mit den Waldmenschen ist die Biene doch megaspannend.

Ich bin ja dafür, dass wir Dschungelhonig & Dschungelbienen in unseren Überlegungen mitberücksichtigen!

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

POMG hat geschrieben: 09.07.2022 16:31 Es gibt wirklich viele Bienenarten, die in irdischen Dschungelgebieten leben.
Ich habe so vage im Hinterkopf, dass in Ostasien in warmen Gebieten geimkert wird und wurde, und dass von dort die Varroamilben hierhier nach Europa gekommen sind. Diese Bienen lassen sich offenbar mit europäischen kreuzen.

In Afrika südlich der Sahara wurden im Altertum keine Bienen als Haustiere gehalten oder sonstwie bewirtschaftet, soweit ich weiß, sondern man hat nur Wildbienen ausgeplündert. Die dortigen Bienen gelten als sehr aggressiv, dafür lagern sie angeblich nicht so viel Honig ein.

In Süd- und Mittelamerika gibt es mW stachellose Bienen, von denen einige auch Honig einlagern und die möglicherweise von den Maya genutzt wurden, aber nicht so ergiebig wie die europäischen, und nicht mit denen kreuzbar.

Daraus entstand vielleicht einfach in der Autorenschaft der Eindruck, Bienen (im Sinne europäischer Honigbienen als Haustieren) gehörten halt nicht in die Tropen.
Die sogenannten "Killerbienen" erschienen vielleicht zu modern. https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanisierte_Honigbiene

Wenn man eine Begründung sucht, warum Imker auf Maraskan eher chancenlos sind - da machen sich irgendwelche fiesen Insekten ja immer gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatische_Riesenhornisse
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

chizuranjida hat geschrieben: 09.07.2022 23:15 Ich habe so vage im Hinterkopf, dass in Ostasien in warmen Gebieten geimkert wird und wurde, und dass von dort die Varroamilben hierhier nach Europa gekommen sind. Diese Bienen lassen sich offenbar mit europäischen kreuzen.
Nein, das stimmt nicht. Das lassen sie anscheinend nicht:

https://www.vatorex.com/de/blog/imker-b ... igbiene-37

Sie sind aber so nahe verwandt, dass europäische Bienenvölker vom selben Parasiten befallen werden konnten. Mit dem kleinen, aber entscheidenden Unterschied, dass bei den asiatischen Bienen die Milben nur die Drohnen befallen. Und dass die Bienen sehr wirksame Abwehrmechanismen gegen die Milben entwickelt haben, wofür die europäischen Bienen keine Zeit hatten.

An irgendwelche fiesen bienenvernichtenden Insekten dachte ich durchaus auch. Sollte es auf Maraskan sicher welche geben.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 09.07.2022 14:26 Die Berge (mit Wald) sind ein ausgezeichnetes Bienengebiet.
Ja, das meine ich ja. Viel mehr noch sogar als die Heiden.

Soweit ich das verstanden habe erheben die Zwerge aber keinerlei Anspruch auf die Wälder über ihren Bingen, oder die Ressourcen daraus. Ich kenne weder zwergische Köhler, noch Beutner.

Daher finde ich es durchaus logisch, wenn die Zwergenstaaten in HuK nicht als großartige Bienenwachsproduzenten geführt werden.

Eine versierte, technisch ausgefeilte zwergische Imkerei schließt das ja nicht aus.
Nur das Ausmaß der Produktion ist halt nicht besonders hoch.

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Gerade bei den Hügelzwergen kann ich mir das sehr gut auch in größerem Stil vorstellen. Bei den anderen Zwergenvölkern höchstens noch in geringerem Maße bei den Brilliantzwergen.
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Ungelesener Beitrag von POMG »

Vasall hat geschrieben: 10.07.2022 10:35 Soweit ich das verstanden habe erheben die Zwerge aber keinerlei Anspruch auf die Wälder über ihren Bingen, oder die Ressourcen daraus. Ich kenne weder zwergische Köhler, noch Beutner.
Woher hast du denn diesen Eindruck? In den meisten etablierten Bingen gibt es relativ gut ausgebaute oberirdische Anlagen. Dazu gehört auch Infrastruktur um die Bergbewirtschaftung zu ermöglichen. Ganz typisch gibt es zwergische Weidewirtschaft und eben auch das Holzfällerei im angeschlossenen Gebirgsland. Anspruch erheben Zwerge eigentlich immer auf die Berge, die sie bewohnen. Es kann natürlich sein, dass bestimmte Bedingungen sie dazu zwingen unterm Berg zu bleiben...

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Vielleicht verbrauchen die (Berg-)Zwerge dieses Wachs auch überwiegend für den Eigenbedarf, sodass es quasi nur selten in den inneraventurischen Handel kommt.

Zwei Anmerkungen zur Imkerei:

Die wenigstens modernen Imker „besitzen“ besonders viel Land.

Die haben evtl. die Bienen am Haus - in Slowenien verabreden sie sich aber teils auch mit Bauern oder Waldbesitzern, sodass sie ihre Kästen dort für einige Zeit aufstellen können. Ob dafür Geld fließt, weiß ich nicht - im Fall der Obstbauern glaube ich fast nicht, da die ja auf die Bienen angewiesen sind.

2. bei den Zwergen war hier die Imkerei in erster Linie den Hügelzwergen zugeschrieben worden und die leben in urbar gemachten, landwirtschaftlich genutzten Gegenden, sodass für sie Ähnliches gelten sollte wie für menschliche Imker - meine ich.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 09.07.2022 14:26 Ist aber egal, schmecken tut auch das.
Sorry - Waldhonig ist das eckligste Zeug überhaupt. Da bekomme ich keinen Bissen herunter... Nagut einen (um nicht auszuspucken). Aber keinen zweiten. Bäh, pfui.
POMG hat geschrieben: 09.07.2022 16:31 Wobei mir dies Abwesenheit, sowieso sehr komisch vorkommt. Es gibt wirklich viele Bienenarten, die in irdischen Dschungelgebieten leben. Im Wikipedia Artikel zur Honigbiene sieht man sogar, dass die größte Artenvielfalt moderner Bienen in den Regionen mit Feuchten Dschungeln zu finden ist.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Honigbienen ) Ich wundere mich also, weshalb man den aventurischen Bienen aus diesen Regionen kaum Beachtung schenkt, oder gar ihre Existenz erwähnt. Vor allem im Kontext mit der komplexen Dschungelflora und der Wechselbeziehung mit den Waldmenschen ist die Biene doch megaspannend.
Da möchte ich sofort zustimmen. Es wird auch auf Marasan Bienen geben. Unsere Aufgabe ist vielmehr: Warum wird dort nicht (oder nicht erfolgreich) geimkert?
Hat es was mit den Echsen und Rohals Bannzauber zu tun? Ist es zu warm (Dass eine normale Bienen Wabe schmilzt)? Gibt es Hummeln (vermutlich ja!) Erdbienen und Wildbienen? Vermutlich ja: Was hat die Maraskanfeder damit zu tun? Ist das eine der 64 Fragen des seins?

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Interessant, wie im Laufe der Diskussion, die Imkerei auf Maraskan ausgestorben ist. Oben war noch Tuzak einer der Orte, der die Südgrenze der Imkerei bestimmen. Demmach findet auf ~2/3 der Insel Imkerei statt. Nur die paar Einwohner ganz im Süden betreiben keine Imkerei, wahrscheinlich weil Zuckerrohr keine Giftstacheln hat.

Wenn man die Einwohnerzahlemm im Almanach überschlägt ist Maraskan sowieso eine sehr städtische Gesellschaft. ~4/7 der Einwohner leben in Großstädten, da bleibt von dem bisschen Landwirtschaft einfach nichts für den Export.

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