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Wer ist Nahema

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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RvB
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Wenn Nahema beschrieben wird, sind die häufigsten Nennungen meinem Gefühl nach, dass sie eine Mary Sue ist und dass sie "ihre eigenen Ziele verfolgt", wobei sie weder klar "gut" noch "böse" ist. Was diese Ziele sind, ist undurchschaubar (und von Redaktionsseite auch evtl. nie schlüssig festgelegt, weil ihre Auftritte eher ein Flickenteppich verschiedener Autoren und Zwecke ist?).
Ihren Auftritt in der Kurzgeschichte "Ein Hund" fand ich über ihre Persönlichkeit jedenfalls ziemlich aussagekräftig. Sie ist zu tiefer Empathielosigkeit fähig und spielt mit jenen, die schwächer sind als sie, sadistische Spielchen zu ihrer eigenen Belustigung. Das heißt, dass ihr das Leben, Wohlbefinden und Schicksal einfacher Menschen nicht viel wert sind - aber wie bei allen skrupellosen Narzissten gibt es da natürlich bestimmt Ausnahmen. Finde ich spannend. Wenn man irgendwie ihr Interesse weckt, kann sie bestimmt auch ganz reizende/gönnerhafte/warme/verführerische Seiten haben. Aber ich finde, wie man vermeintlich irrelevante Personen behandelt, von denen man sich keinen Vorteil verspricht, sagt viel über eine Person aus. Und mit solchen Menschen geht sie (zumindest punktuell) grausam und zutiefst missbräuchlich um.
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Benutzer 23325 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23325 gelöscht »

RvB hat geschrieben: 04.06.2021 22:30 Wenn Nahema beschrieben wird, sind die häufigsten Nennungen meinem Gefühl nach, dass sie eine Mary Sue ist und dass sie "ihre eigenen Ziele verfolgt", wobei sie weder klar "gut" noch "böse" ist. Was diese Ziele sind, ist undurchschaubar (und von Redaktionsseite auch evtl. nie schlüssig festgelegt, weil ihre Auftritte eher ein Flickenteppich verschiedener Autoren und Zwecke ist?).
Ihren Auftritt in der Kurzgeschichte "Ein Hund" fand ich über ihre Persönlichkeit jedenfalls ziemlich aussagekräftig. Sie ist zu tiefer Empathielosigkeit fähig und spielt mit jenen, die schwächer sind als sie, sadistische Spielchen zu ihrer eigenen Belustigung. Das heißt, dass ihr das Leben, Wohlbefinden und Schicksal einfacher Menschen nicht viel wert sind - aber wie bei allen skrupellosen Narzissten gibt es da natürlich bestimmt Ausnahmen. Finde ich spannend. Wenn man irgendwie ihr Interesse weckt, kann sie bestimmt auch ganz reizende/gönnerhafte/warme/verführerische Seiten haben. Aber ich finde, wie man vermeintlich irrelevante Personen behandelt, von denen man sich keinen Vorteil verspricht, sagt viel über eine Person aus. Und mit solchen Menschen geht sie (zumindest punktuell) grausam und zutiefst missbräuchlich um.
Nahema selbst und damit auch Ulrich Kiesow nehmen ja sehr klar Stellung dazu, was "gut" und was "böse" ist, und wo Nahema steht, unmittelbar vor der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden:

"Ich werde an dieser Schlacht teilnehmen, weil es - wie man in Tulamidistan zu sagen pflegte - klug ist, sich auf die Seite der Guten zu stellen. Manch ein findiger Kopf sieht das anders, und heute heißt es wohl allenthalben, es sei jederzeit das klügste, sich auf die Seite des Stärkeren zu stellen, ganz gleich, wer dieser sei und welchen Göttern er folgen mag, doch das ist so falsch wie manches andere, das heutzutage geplappert wird.
Gewiß, das Böse mag heute siegen, denn es ist stark, womöglich stärker denn je, aber wenn man ein Mensch ist, kann man auf der Seite des Bösen nicht gewinnen. Heute sowenig wie an irgendeinem Tag. So manchen Sieg kann man wohl im Namen des Bösen erstreiten, aber am Ende frißt es die Kampfgefährten, und davor gibt es kein Entrinnen. Wenn es deinen Körper verschont, dann frißt es deine Seele. So oder so bist du am Ende der Verlierer, wenn du dich auf die falsche Seite schlägst, denn es gibt keine größere Niederlage als die, in der man sich selbst verliert. Nein, die Klugen wissen, wohin sie in diesem Krieg gehören..." (Das zerbrochene Rad, Kap. 35)

Einen der "Bösen" - Mengbillar - ereilt ja am Schluss auch genau dieses Schicksal: er wird von einer Fajlaraan gefressen.

Nahema selbst zieht in dem Roman fast ausschließlich Fäden und verschafft den "Guten" so die Möglichkeit des Sieges. Gegen den Karmoth wiederum kann sie selbst ja nichts ausrichten, d. h. die Szene zeigt ja sehr deutlich, dass ihrer Macht Grenzen gesetzt sind.

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RvB
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manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 08:12 (Das zerbrochene Rad, Kap. 35)
Spannendes Zitat! Danke dafür.
Ich finde, das unterstreicht sehr gut, was ich meinte: Nahema geht es um Nahema. Sie argumentiert hier dafür, auf der Seite der "Guten" zu kämpfen - und zwar argumentiert sie mit ihrem eigenen Vorteil. Es geht darum, womit sie selbst am Ende besser weg kommt.
Man könnte ja auch ganz klassisch sagen, dass man die arme hilflose Bevölkerung vor der drohenden Finsternis bewahren möchte, oder die göttliche Ordnung aufrechterhalten, etc... (Klassische Heldennarrative.)
Nö. Ihr geht es darum, selbst nicht langfristig "gefressen" zu werden vom Bösen, was aus ihrer Sicht eben passieren würde.

Das hier ist ja jetzt auch die große Pespektive auf Gut und Böse. Auf welcher Seite man in einer solchen Schlacht kämpft, ist sicher auch ein Anhaltspunkt für den Charakter. Aber wenn man von Böse spricht, könnte man sich fragen: Ist die einzige Art, böse zu sein, das Beschwören von Dämonen in borbaradianischer Größenordnung? Oder ist es auch schon böse, wenn man gnadenlos selbstsüchtig immer genau das macht, was einem selbst hilft? Extreme Rücksichtslosigkeit mit sadistischen Zügen könnte man auch in der Ecke verorten, wenn man mal nicht nur auf Götter vs. Erzdämonen schaut. Zumindest in unserer Welt, wo es mutmaßlich weder Götter noch Erzdämonen gibt, wäre das die Definition von Böse.
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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23325 gelöscht »

Es geht Nahema darum, das Richtige zu tun. Was das Richtige ist, und warum es das Richtige ist, das legt sie im Zitat dar. Sie stellt sich mit ihrer Entscheidung ja bewusst gegen Borbarad und nimmt damit ebenso bewusst alle Risiken in kauf, die mit ihr einhergehen. Denn schlussendlich ist ihr die eigene Menschlichkeit wichtiger als das Erkaufen von Lebenszeit und Macht zu genau diesem Preis. Sie ist hier ebenso konsequent wie radikal, weil sie ohne zu zögern bereit ist, alles aufzugeben, was sie im Laufe ihres Lebens erlangt hat. Damit zeigt sie auch, wie sie sich selbst in erster Linie sieht und definiert - als Mensch.

Das genaue Gegenteil ist in dem Buch die Figur des Stane ter Siveling, der durch Gier, Selbstüberschätzung und Dummheit charakterisiert ist. Nahema schafft zwei Situationen, mit denen sie ihm die Gelegenheit gibt, zu entscheiden, wo er steht. Ter Sivelings Entscheidungen sind in beiden Situationen von Gier geleitet und Selbstüberschätzung, d. h. er glaubt an die Möglichkeit, seine Ziele durchsetzen zu können. Genau das macht ihn mit denen gemein, die sich unter Borbarads Banner zusammenfinden.

Gut und Böse sind damit Möglichkeiten des Menschen, für die er sich entscheidet.

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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 11:49 Stane ter Siveling, der durch Gier, Selbstüberschätzung und Dummheit charakterisiert ist
Und wenn man das Abenteuer gespielt hat, in der dieser NSC (Stane ter Siveling) eingeführt wurde (Stromaufwärts), weiß man, dass Kiesow hier absoluten Bockmist gebaut hat - er hat die Figur einer anderen Autorin genommen und als charakterliches Zerrbild in seinen Roman geschrieben, weil er offenbar persönliche Probleme mit ihr hatte. Ähnliches bei Tjeika von Notmark. Die "Strafen", die diese beiden NSC dann bekommen, sind also mehr als Rachefeldzug Kiesows zu sehen, so in die Richtung "Ich mache dir deine Spielzeuge kaputt!" (bemerkenswert kindisch für einen erwachsenen Mann).

Ob man also unbedingt diese NSC-Zerrbilder und die Ereignisse, in die sie im Roman verwickelt sind, als Argument für irgendetwas nehmen sollte, wage ich mal zu bezweifeln.
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StipenTreublatt hat geschrieben: 05.06.2021 15:17
manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 11:49 Stane ter Siveling, der durch Gier, Selbstüberschätzung und Dummheit charakterisiert ist
Und wenn man das Abenteuer gespielt hat, in der dieser NSC (Stane ter Siveling) eingeführt wurde (Stromaufwärts), weiß man, dass Kiesow hier absoluten Bockmist gebaut hat - er hat die Figur einer anderen Autorin genommen und als charakterliches Zerrbild in seinen Roman geschrieben, weil er offenbar persönliche Probleme mit ihr hatte. Ähnliches bei Tjeika von Notmark. Die "Strafen", die diese beiden NSC dann bekommen, sind also mehr als Rachefeldzug Kiesows zu sehen, so in die Richtung "Ich mache dir deine Spielzeuge kaputt!" (bemerkenswert kindisch für einen erwachsenen Mann).

Ob man also unbedingt diese NSC-Zerrbilder und die Ereignisse, in die sie im Roman verwickelt sind, als Argument für irgendetwas nehmen sollte, wage ich mal zu bezweifeln.
Ich nehme deinen Groll gegen Ulrich Kiesow zur Kenntnis. Dir muss allerdings klar sein, dass du mit deinem Beitrag in die selbe Schublade hüpfst, in der sich Kiesow deiner Ansicht nach bereits befindet. Schließlich ist der Mann seit 25 Jahren tot.

Inhaltlich ist es so, dass deine Punkte keinerlei Einfluss auf das oben von mir Geschriebene haben.

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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich glaube man sollte die Figuren ohnehin von den Autoren emanzipieren. In dem Moment wo die Figur von jemand anderem wahrgenommen wird, hat der Autor seine Hoheit über die Figur abgegeben.

Ich sehe Nahema im kosmologischen DSA-Kontext auch als eine der "Guten", im zwischenmenschlichen Bereich allerdings eher nicht. Sprich, wenn es darum geht die Schöpfung zu bewahren, ist sie sicherlich auf der Seite der Schöpfung. Wenn es darum geht, ob sie ihren Willen bekommt oder eine andere Person deren Ziele erreicht, sehe ich Nahema auch immer bei ihrem eigenen Willen. Sie entscheidet sich für sich und nicht für andere. Das halte ich auch für einen wichtigen Charakterzug, der sie eben zu einem ambivalenten Charakter macht. Wenn sie sich einmischt, dann hat sie Motive, die für sie selbst wichtig sind und die vielleicht im Idealfall auch der Allgemeinheit dienlich sind, aber in den meisten Fällen eben auch nicht. Und sie ist eben auch, trotz aller Macht und Möglichkeiten, fehlbar. Sie weiß unfassbar viele Dinge, sie hat unfassbar große Macht (für eine sterbliche Zauberin) und sie ist auch ziemlich gut darin einzuschätzen, was um sie herum passiert, aber sie hat eben auch nur eine Perspektive. Daher gehen Dinge schief, wenn sie sich einmischt. Daher schätzt sie Leute falsch ein (Galotta), darum stößt sie mehr Spielsteine vom Brett als angedacht (Einflussnahme auf Hal und Ogerzug) oder muss bestimmte Spielsteine eine Weile aus dem Spiel nehmen (Hals Verschwinden).

Ob man sie dabei "gut" nennen will, ist letztlich eine persönliche Sache. Ich würde Nahema nicht so bezeichnen. Aber ich suche auch nicht per se nach moralisch guten NSC sondern ich brauche solche, die interessant sind und die mir spielerische Optionen geben und das kann eine Nahema mit einr Agenda und einem Hintergrund schon ganz gut. Sie kann an vielen Stellen auftauchen, auf vielen Hochzeiten tanzen und viele Steine anstoßen, auch ohne dabei selbst aktiv zu werden. Das tut sie eigentlich nur dann, wenn es a) genug Prestige bringt oder b) gerade besonders nötig ist.

Ich kenne auch Spielrunden in denen Nahema vor allem ein selbstsüchtiges Miststück ist und die Haltung auf den vallusanischen Weiden der reinen Notwendigkeit und einer guten Gelegenheit geschuldet war. Hier war Borbarad nicht selbst anwesend sowie auch keiner der Heptarchen, so dass sie die zaubermächtigste Spielerin am Tisch war, im Original sind nicht mal die Gezeichneten hier, so dass niemand sie an reiner Macht übertrifft, sie hat mit wenig eigenem Einsatz viele Dinge vorher in Bewegung setzen können (der ganze Kram mit den Schwanenflügeln hätte sie auch selbst machen können, aber das hat sie nicht, sie hat einfach ein bisschen Schach mit den Leuten gespielt, weil sie sich ihnen überlegen fühlte) und beim Karmoth war sie sogar noch mit einer der sichersten Personen, die sich hätte in Sicherheit bringen können. Zugleich aber sind hier natürlich jede Menge "dankbarer" Zeugen anwesend, die ihren Einsatz nachher belobigen können. Das war also schon ein guter Publicity-Stunt mit relativ wenig direkter Gefahr. Ganz anders als Rohezals Flug über die schwarzen Lande mit Faldegorn o.ä. Dinge. So kann man das ganze eben auch interpretieren. Zumal Borbarad ihr ja auch, wenn er Erfolg hätte und alle Leute Zauberer werden, die Spielwiese Aventurien ziemlich verderben würde. Dann wäre sie gar nicht mal mehr so speziell und großartig.

Das ist jetzt auch in dieser Auslegung nicht meine Interpretation gewesen, aber ich sehe, dass Nahema eben eine ambivalente Figur ist. Und im Regelfall keine gut einsetzbare, weil sie eben keine Agenda hat.
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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 16:05 Ich nehme deinen Groll gegen Ulrich Kiesow zur Kenntnis. Dir muss allerdings klar sein, dass du mit deinem Beitrag in die selbe Schublade hüpfst, in der sich Kiesow deiner Ansicht nach bereits befindet. Schließlich ist der Mann seit 25 Jahren tot.

Inhaltlich ist es so, dass deine Punkte keinerlei Einfluss auf das oben von mir Geschriebene haben.
Ich nehme zur Kenntnis, dass du nicht verstanden hast, was mein Beitrag aussagte.
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StipenTreublatt hat geschrieben: 05.06.2021 15:17
manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 11:49 Stane ter Siveling, der durch Gier, Selbstüberschätzung und Dummheit charakterisiert ist
Und wenn man das Abenteuer gespielt hat, in der dieser NSC (Stane ter Siveling) eingeführt wurde (Stromaufwärts), weiß man, dass Kiesow hier absoluten Bockmist gebaut hat - er hat die Figur einer anderen Autorin genommen und als charakterliches Zerrbild in seinen Roman geschrieben, weil er offenbar persönliche Probleme mit ihr hatte. Ähnliches bei Tjeika von Notmark. Die "Strafen", die diese beiden NSC dann bekommen, sind also mehr als Rachefeldzug Kiesows zu sehen, so in die Richtung "Ich mache dir deine Spielzeuge kaputt!" (bemerkenswert kindisch für einen erwachsenen Mann).
Ob man also unbedingt diese NSC-Zerrbilder und die Ereignisse, in die sie im Roman verwickelt sind, als Argument für irgendetwas nehmen sollte, wage ich mal zu bezweifeln.
1. Der erste Absatz ist ein Rant gegen Kiesow. Du nimmst ihm übel, dass er zwei Figuren aus dem Abenteuer „Stromaufwärts“ aus dem Jahre 1990 anders darstellt, als die Autorin Michelle Schwefel das möglicherweise gewollt hätte. Dass er damit „absoluten Bockmist gebaut hat“, ist deine persönliche Wertung. Ich kenne z. B. das Abenteuer, hatte aber 1997 vergessen, dass die entsprechenden Figuren daraus stammen. Den von dir eingangs behaupteten zwingenden Zusammenhang gibt es daher nicht. Dass Kiesow die Charaktere verwendet hat, weil er „offenbar persönliche Probleme mit ihr hatte“, ist eine Behauptung; „offenbar“ ist hier für Leser, die mögliche Konflikte der Autoren nicht kennen, überhaupt nichts.

2. Der zweite Absatz soll eine inhaltlich begründete Kritik an meinem Vorgehen oben darstellen. Dein Einwand beruht darauf, dass die Figuren in dem Roman „Zerrbilder“ der ursprünglichen Figuren Michelle Schwefels wären. Unabhängig davon, ob das richtig oder falsch ist, handelt es sich hierbei allenfalls um eine indifferente Tatsache, d. h. sie hat keinen Einfluss darauf, wie die Charaktere und die Entscheidungssituationen in Kiesows Roman verstanden werden können. Wenn man das Abenteuer „Stromaufwärts“ kennt, lässt die Kenntnis der Figuren allenfalls die Schlussfolgerung zu, dass sich die Charaktere im Zeitverlauf „irgendwie verändert“ haben, d. h. Wissen darüber, dass die Charaktere anders sind, als sie mal waren. Das kann aber prinzipiell keinen Einfluss darauf haben, wie sie jetzt sind. Stell dir vor, wir stehen vor einem Mitsubishi. Ich sage: „Das ist ein Mitsubishi!“ Du sagst: „Der wurde aber in Japan gebaut!“ Das ist dann zwar inhaltlich richtig, kann aber die Tatsache, dass er nun vor uns steht und sich nicht mehr in Japan befindet, nicht ändern: Die Kenntnis der historischen Genese einer Tatsache kann an ihrem Tatsachencharakter nichts ändern. Das ist ganz allgemein so im Leben.
StipenTreublatt hat geschrieben: 05.06.2021 17:13
manbehind hat geschrieben: 05.06.2021 16:05 Ich nehme deinen Groll gegen Ulrich Kiesow zur Kenntnis. Dir muss allerdings klar sein, dass du mit deinem Beitrag in die selbe Schublade hüpfst, in der sich Kiesow deiner Ansicht nach bereits befindet. Schließlich ist der Mann seit 25 Jahren tot.

Inhaltlich ist es so, dass deine Punkte keinerlei Einfluss auf das oben von mir Geschriebene haben.
Ich nehme zur Kenntnis, dass du nicht verstanden hast, was mein Beitrag aussagte.
Möglicherweise ist das so. Dann solltest du dich besser ausdrücken.

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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Das hat nichts mehr mit der ursprünglichen Frage zu tun :rolleyes:

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Nachricht der Moderation

BTT bitte.
---

Persönliche Anmerkung:

In diesem Sinne würde ich es als hilfreich empfinden, wenn @Stipen Treublatt ausführt, wo der Zusammenhang zwischen dem Umstand, dass Stane Ter Sieveling von Kiesow verzerrt dargestellt wurde, und dem Verhalten von Nahema besteht.

Man muss wohl trotz allem davon ausgehen, dass Nahema sich im zerbrochenen Rad genau so verhält, wie der Autor (Kiesow) es beabsichtigt hat. Ihr Verhalten ist also authentisch.

Stanes Verhalten ist das auch nach meinem Empfinden (als Zeitzeugin ;) ) absolut nicht, aber: Wenn man nur das "zerbrochene Rad" betrachtet, und sein dortiges Verhalten - dann ist das ja trotzdem für sich genommen in Kontrast zu dem Verhalten Nahemas zu setzen. (Und das sollte es ja wohl auch.)

Inwiefern führt Stane als gegenläufiges Beispiel also zu irreführenden Annahmen über Nahema, @StipenTreublatt ?
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Ulli hat durchaus (ich glaub das stand in Magische Zeiten? - bin nicht sicher) Figuren anderer Autoren unglücklich "altern" lassen.
Das war mit diesen Autoren nicht abgesprochen. Man kann also durchaus infantiles Verhalten unterstellen. Grumbrak würde sogar behaupten: Wir sind alle nur Kinder, die groß gewwachsen sind, teils schon grauweißes Haar haben, teils noch jugendlichkeit miemen, übertönen, färben oder von Rahja gesegnet sind.
Dennoch bleiben wir oftmals große Kinder. Pinkelt uns einer ans Bein, werden wir nicht nur nass, sondern auch garstig. So ist es mit großen und kleinen, mit Männern und Frauen mit toten und mit noch lebenden.

Meine Bitte an uns all großen Kinder: Geht nett miteinander um!

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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Zu den letzten hier genannten Punkten, aber auch zu Nahema, kann ich auf folgenden Thread verweisen:
viewtopic.php?p=317605#p317605
:wink:

Numinoru
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Bei mir als Spielleiter war es eher Zufall. In „Der Orkenhort“ haben meine Spieler ihr Schwarzes Auge gesprengt. Sie lebten danach in großer Angst, dass sie herausfinden könnte, dass sie das waren, und sich rächen könnte (gleichzeitig gab es ihnen ein Gefühl von Bedeutsamkeit, dass sie einen so mächtigen Feind hatten 😄). Daher habe ich sie dann später nochmal aufgegriffen: Sie hatte die Helden ausfindig gemacht, als sie bekannter wurden, und sie sollten ihr ein Schwarzes Auge aus der Havener Unterstadt als Ersatz beschaffen. Das wurde allerdings unter ihrer Nase von Krakoniern weggeschafft, was dann zu einer nur knapp gewonnenen Seeschlacht führte… aber immerhin sind Nahema und die Helden erstmal quitt.

Kurz, sowohl die Spieler als auch ich fanden sie eine echte Bereicherung als mächtige unkalkulierbare Wildcard. Ein bisschen wie eine egozentrische Mischung aus Saruman und Gandalf. Wird sicher nochmal auftauchen, jetzt wo sie um die Nützlichkeit der Helden als Spielsteine weiß.

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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Nahema - ein Mysterium.
Das "Kettenhemd", natürlich ein Armatrutz inkl. die Illusion eines Kettenhemdes , um nicht sofort als Zauberkundiger zu erscheinen.
(Nur gab es diese Möglichkeit zu DSA1 noch nicht.)
Mir ist es so egal, weil andere NSCs haben genauso wenig Hintergrund, u.a.
Galotta, Reto, Haffax, Leonardo, und viele andere.

Hm, vielleicht ist sie ein "Kind" Satinavs ... nur woher soll sie das wissen?

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Grumbrak hat geschrieben: 03.06.2021 11:22 Warum heißt sie das Graue Räblein? Deutet das auf Boron und Phex hin?
Der Typ der sie als Kind aufgenommen hat hat ihr den Namen gegeben, Zitat: 'Bist wie ein graues Räblein mit einem gebrochenen Flügel'

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Towe hat geschrieben: 03.07.2021 11:04 Der Typ der sie als Kind aufgenommen hat hat ihr den Namen gegeben, Zitat: 'Bist wie ein graues Räblein mit einem gebrochenen Flügel'
Ja das ist bekannt, doch ich glaube, das auch dieser Ausspruch "tiefer" blicken lässt, als eine reine Oberflächlickeit. Ich denke (nur Vermuten, kein Wissen): Es ist nahe am Seelennamen.

Nice to know:
Rashim al'Saher (der sie aufgenommen hat): Al Saher: bedeute der Magische / der Magier. Das als Ehrenname ist auch "Seltsam" ...

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