Schreie in der Nacht: Hilfe bei Vorbereitung gesucht

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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rattokan
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Schreie in der Nacht: Hilfe bei Vorbereitung gesucht

Ungelesener Beitrag von rattokan »

Hallo zusammen,
ich möchte mit meiner Gruppe zeitnah ein Abenteuer in Gareth in die laufende Kampagne einfließen lassen.
Besonders gut gefällt mir "Schreie in der Nacht" von Tom Finn aus "In dunklen Gassen".
Hat hier zufällig jemand Erfahrung mit dem Abenteuer?

Beim Durchlesen und Vorbereiten stoße ich mich ziemlich an dem Subplot mit der Karte. Ist es wirklich plausibel, dass der Hesindetempel eine Stadtkarte von einem Hehler kaufen muss, um einen Weg durch die Südstadt zu finden? Es wäre doch sicher ohne Probleme möglich, jemanden der sich z.B. als Händler oder Bettler verkleidet, einfach auf dem Eslamsweg mit dem Artefakt in die Stadt reinzuschicken, ohne dass es auffällt.
Auf dem Papier liest sich der Teil der Story zunächst ganz gut. Beim zweiten Lesen habe ich jedoch starke Bedenken kommen, ob meine Spieler diesen Plotpunkt schlucken, geschweige denn nachvollziehen können.

Gibt es hierzu Erfahrungen eurerseits? Eventuelle Alternativen?

VG
Rattokan

Nuazo
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Ungelesener Beitrag von Nuazo »

Zunächst einmal empfehle ich die Verwendung der Gareth-Box. Habe das AB unlängst geleitet und die war ausgesprochen hilfreich.

Ein paar weitere Empfehlungen:
- Austausch des Antagonisten. Wenn das Artefakt in den Händen eines anderen NSC landet, kann man es später zurückerlangen bzw. diesen ausschalten. In den Händen des Originals ist dies etwas verschwendet, wenn ihr ihm sonst kaum begegnet. Insbesondere das Potential des Artefakts wird kaum ausgeschöpft.
- Je nach SO sollte Aldos Wohnung entweder im Südquartier oder in Alt-Gareth liegen. Bei uns hatten Adliger und Rondrageweihte doch ein paar Probleme mit den Bewohnern des SQs in Bezug auf Kooperationswilligkeit.
- Tatsächlich ist die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge problematisch. Retrospektiv würde ich Aldo die Gruppe direkt ansprechen lassen. Gleichzeitig die Progression des Angriffs verlangsamen damit Zeit für Ermittlungen bleibt. Es gibt da starke alchimistische Aufputschmittel.
- Je nach Qualität der Ermittlungen sollten die beiden anderen Familienmitglieder rettbar sein.
- Der Antagonist hat Aldo nicht zufällig ausgewählt, sondern kennt bereits seit Beginn des Planes seine Verbindung zur Kreatur. Er setzt diese gezielt auf Aldo an und beginnt ihn zu erpressen. Aldo verrät daher C. an Antagonisten um sich + Familie zu retten. Aldo bittet daher C um Unterredung, welche an dieser Stelle entführt wird. Wenig später stirbt Aldo und wird also vom Antagonisten hintergangen.
- Der Überfall findet im Off und ohne Eingriff der SC statt. Ist aber eines der "zufälligen Tagesgespräche" in Gareth. Soweit mir ersichtlich ergeben sich hier keine neuen/ notwendigen Spuren.
- Zu klären ist, ob sich C. einfach der Folter/ dem Gedankenlesen widersetzen kann oder ob sie evtl. doch die Lage des Artefaktteils preisgibt entgegen der Abenteuersetzung. Denn Nicht-Wissen ist unrealistisch.
- Es gibt eine Instrumentalversion von "House that Jack built" auf yt. Schön zur Traumuntermalung.
- Mit Adligen/ hohem SO funktioniert auch die "auf frischer Tat ertappt-Szene" nicht. Da muss man dann etwas anpassen. Wichtig ist ja eh nur das Bild.
- Bei uns (um 1021) ist Aldo eigentlich ein phexnaher Verschwörungstheoretiker ("Hal ist eine Frau", "Ypollita und Rohaja wurden vertauscht") und Answinist. Seine Entlassung hatte politische Hintergründe und nicht alle seiner Theorien sind falsch. Die Diebesbande ist lose affiliiert mit der "Alten Gilde" und Aldo billigt dies, um weiterhin an politische Interna zu gelangen. Evtl. auch daher befreundet mit Melwyn. In Aldos Haus gibt es einen geheimen Raum gemäß der Regeln für die Koboldgänge. Melwyn studiert diesen ausgiebig aus Interesse, konnte aber bisher nicht den Zugang finden, hat ihn aber intensiv magisch analysiert und hat recht genaue Vorstellung, wie er funktioniert. Nach Aldos Tot ist Pheco der einzige der einen Hinweis auf den Zugangsmechanismus geben kann. Er zitiert gelegentlich Aldo mit den Worten "Manchmall muss man zwei Schritte zurückgehen, damit man einen Schritt vorwärts kommt". Wenn man sich auf diese Weise der Wand nähert ist sie durchlässig. Wenn die SCs nicht merken, dass das Raumvolumen unstimmig ist, kann sich von außen auch ein Fenster zeigen, welches keine Entsprechung in der Innenseite hat. Wirft man einen Stein durch das Fenster bzw. klettert in den Raum wird man quasi durch den Raum teleportiert bzw. bewegt sich in einer nebulösen Umgebung mit den ungefähren Ausmaßen des Geheimraumes. In dem Raum befinden sich Aldos geheime Aufzeichnungen.
- Aldo sollte die Möglichkeit erhalten via Nachlass seine Motive zu erklären. Bei uns gab es so großen Aufruhr bei der Verlesung des nach Answin datierten Schriftstückes, dass der Vater dieses den Flammen übergab bevor es komplett verlesen werden konnte.
- Einer der "Baumdrachen" wird von Almadanern ermordet, wenn er mit der Spielergruppe kooperiert und diese eher nach Stadtwache aussehen. Gute Erinnerung daran, dass es die Diebesbanden gibt und SCs neigen dazu bestimmte Konsequenzen ihres Handelns zu vergessen. Bei der späteren Durchsuchung des Hauses von Aldo hatte sich Pheco im Wandschrank verborgen aus Furcht vor den Almadanern.
- Bzgl. Boronanger gibt die Gareth-Box paar gute Hinweise.
- C. belohnt die SCs für ihre Rettung mit einer kleinen(!) Tour durch den Keller des Hesindetempels. Evtl. nimmt Thorn Eisinger Notiz.
- Weitere Nachforschungen bzgl. des Steins können Anlass sein in den Kosch zu reisen. "Über den Greifenpass" hat einen der wenigen kompetenten menschlichen Edelsteinforscher als wichtigen NSC.
"Was nicht passt, wird passend gemacht." Motto der Praioskirche.
"Bang.Boom.Bang." ebenfalls Motto der Praioskirche.

rattokan
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Ungelesener Beitrag von rattokan »

Vielen Dank für das ausführliche Feedback!
Nuazo hat geschrieben: 23.01.2022 21:48 Zunächst einmal empfehle ich die Verwendung der Gareth-Box. Habe das AB unlängst geleitet und die war ausgesprochen hilfreich.
Ja, die hab ich und werde sie auch benutzen
Retrospektiv würde ich Aldo die Gruppe direkt ansprechen lassen.
Was meinst du genau? Die Begegnung in Silkwiesen scheint mir so ganz ok zu sein. Würdest du dann das geheimnisvolle Treffen dort mit den Draconitern weglassen?
-Der Antagonist hat Aldo nicht zufällig ausgewählt, sondern kennt bereits seit Beginn des Planes seine Verbindung zur Kreatur. Er setzt diese gezielt auf Aldo an und beginnt ihn zu erpressen. Aldo verrät daher C. an Antagonisten um sich + Familie zu retten. Aldo bittet daher C um Unterredung, welche an dieser Stelle entführt wird. Wenig später stirbt Aldo und wird also vom Antagonisten hintergangen.
Verstehe ich dich richtig, dass du anstatt des Kampfes in der Straße, wo die Geweihte ja erstmal entkommt, ihr durch Aldo eine Falle stellen lassen würdest? Oder sollte der erfolglose Angriff stattfinden und die Falle dann als Plan B gestellt werden?
Der Überfall findet im Off und ohne Eingriff der SC statt. Ist aber eines der "zufälligen Tagesgespräche" in Gareth. Soweit mir ersichtlich ergeben sich hier keine neuen/ notwendigen Spuren.
Richtig, aber meine Spieler würden schon zumindest einen "Zwischenkampf" erwarten. Ich denke dass man den in den Straßen der Südstadt schon recht spannend ausgestalten kann.
Mit Adligen/ hohem SO funktioniert auch die "auf frischer Tat ertappt-Szene" nicht. Da muss man dann etwas anpassen. Wichtig ist ja eh nur das Bild.
Sehe ich genauso. Ein Geweihter sollte nicht einfach so auf Verdacht in den Schuldturm geworfen werden. Ich denke ich werde versuchen, die Gruppe zu trennen, so dass dann ggf. nur der Streuner festgesetzt wird und die anderen sich um die Freilassung bemühen können.
Bei uns (um 1021) ist Aldo eigentlich ein phexnaher Verschwörungstheoretiker ("Hal ist eine Frau", "Ypollita und Rohaja wurden vertauscht") und Answinist. Seine Entlassung hatte politische Hintergründe und nicht alle seiner Theorien sind falsch. Die Diebesbande ist lose affiliiert mit der "Alten Gilde" und Aldo billigt dies, um weiterhin an politische Interna zu gelangen. Evtl. auch daher befreundet mit Melwyn. In Aldos Haus gibt es einen geheimen Raum gemäß der Regeln für die Koboldgänge. Melwyn studiert diesen ausgiebig aus Interesse, konnte aber bisher nicht den Zugang finden, hat ihn aber intensiv magisch analysiert und hat recht genaue Vorstellung, wie er funktioniert. Nach Aldos Tot ist Pheco der einzige der einen Hinweis auf den Zugangsmechanismus geben kann. Er zitiert gelegentlich Aldo mit den Worten "Manchmall muss man zwei Schritte zurückgehen, damit man einen Schritt vorwärts kommt". Wenn man sich auf diese Weise der Wand nähert ist sie durchlässig. Wenn die SCs nicht merken, dass das Raumvolumen unstimmig ist, kann sich von außen auch ein Fenster zeigen, welches keine Entsprechung in der Innenseite hat. Wirft man einen Stein durch das Fenster bzw. klettert in den Raum wird man quasi durch den Raum teleportiert bzw. bewegt sich in einer nebulösen Umgebung mit den ungefähren Ausmaßen des Geheimraumes. In dem Raum befinden sich Aldos geheime Aufzeichnungen.
Sehr schön! Werde ich sicher etwas von verwenden.
Bzgl. Boronanger gibt die Gareth-Box paar gute Hinweise.
Hilf mir mal kurz, an welcher Stelle ich das gebrauchen könnte
Weitere Nachforschungen bzgl. des Steins können Anlass sein in den Kosch zu reisen. "Über den Greifenpass" hat einen der wenigen kompetenten menschlichen Edelsteinforscher als wichtigen NSC.
Absolut. Das wäre auch mein Plan gewesen. Eigentlich wäre ÜdG auch als nächstes dran, aber die Spieler wollten unbedingt nach Gareth, um einen Nebenauftrag zu erledigen. Man müsste bloß schauen, wie man von Gareth nach Gratenfels kommt. Wenn die Helden schon auf dem Hinweg einmal über den Pass müssen, wird das eigentliche Abenteuer vielleicht etwas lahm. Man könnte vlt. auch ganz krass umbauen und den Tyros Prahe in Gareth direkt mit Balthusius aus ÜdG ersetzen, der sich zeitweise in Gareth aufhält. Dann vielleicht die Hexe als Ersatz für den Druiden direkt als Antagonisten aufbauen und die Reise in den Kosch aus der entgegengesetzten Richtung aufziehen. Dann bringen sie den befreiten Balthusius nach Gratenfels und können von da aus wenig später noch das Abenteuer Marmortränen spielen. Eine Tom Finn Tribute Kampagne sozusagen...

Nuazo
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Ungelesener Beitrag von Nuazo »

@Begegnung mit Aldo: Die Initialbegegnung ist iirc auch zufällig. Würde Aldo auf eigene Initiative die Gruppe kontaktieren lassen. Vage Fragen zu Träumen/ Schlafen/ Geistern/ Aberglauben/ Krankheiten. Ziemlich kryptisch und unspezifisch.
Kein Auftritt von C. + Draconiter.

@Zwischenkampf
Der Kampf findet tatsächlich ohne SC-Beteiligung statt und ist lediglich als Gesprächsthema präsent. Quasi als Andeutung der 2. Plotebene.
Wenn die SC sehr direkt auftreten, dann kann es ja zu einer Konfrontation mit Almadanern/ Tobriern kommen. Entweder als Überfall/ Straßenschlacht oder als Kneipenschlägerei. "Typisches" SC-Verhalten bei Ermittlungen sollte im SQ problematisiert werden. Kooperation mit den Behörden ist potentiell gefährlich. Ist mir zumindest sonst erneut zu viel Zufallselement.

@Entführung: Aldo ist allerdings für die Entführung der Geweihten maßgeblich verantwortlich. Bitte um ein Treffen unter Vorwand.

@Boronanger: Kann relevant werden, wenn die SCs selbst das Grab inspizieren wollen bzw. sich auch für die Ghulplage verantwortlich fühlen. Auch dort kann es den Zwischenkampf geben. Wenn man schon mal in einer alten Grabkammer ist, kann dort auch bereits ein versteckter Hinweis auf eines der Abenteuer aus der Gareth-Box auffindbar sein. Bei uns war die Grabanlage jedenfalls sehr groß und auch schon früher von anderen Familien in Benutzung. So sind im jüngeren Bereich Statuen einiger der Garether Märtyrer zu finden und im hinteren Bereich gab es eine Grablege mit einer merkwürdig entstellten Statue verborgen hinter einer Wand mit Schutzzeichen, welche von den Ghulen von Innen geöffnet worden ist. Von dort gehen dann verzweigte Gänge natürlichen Ursprungs Richtung "Nest" der Ghule. Historische Nachforschungen könnten ergeben, dass dies früher die Grablege einer untergegangenen Patrizierfamilie namens "Wellezyn" gewesen ist. Ein einzelner Sproß der Familie nennt sich jetzt Welzelin und betreibt in Gareth ein Hotel...
Alternativ kann dies auch Grablege Waldsteinscher Adliger gewesen sein. Etwas "weiter" hergeholt und potentiell anknüpfend an die Simyala-Trilogie jedenfalls geographisch.
https://www.garetien.de/index.php?title ... w%C3%BCben
https://www.garetien.de/index.php?title ... _Leppstein

Zeitlich wird der Boronanger zwar erst relativ spät errichtet, aber natürlich kann man dies als zeitliche Zwischenstufe einbauen. Muss ja nicht ~650 Jahre dauern bis erneut Spuren aufgetaucht sind von diesen spezifischen Umständen.

@Tom-Finn-Tribut: Sicherlich keine schlecht Idee und verdient.
"Was nicht passt, wird passend gemacht." Motto der Praioskirche.
"Bang.Boom.Bang." ebenfalls Motto der Praioskirche.

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