DSA5 DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Das DSA5 Kampagnen-Abenteuer losgelöst spielbar sind, finde ich:

gut
1
3%
schlecht
23
74%
egal
7
23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

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Thallion
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Das DSA5 Kampagnen-Abenteuer losgelöst spielbar sind, finde ich persönlich unnötig.
Es verbraucht unnötig Platz, es macht die Abenteuer generischer und man merkt, dass die Autoren sich deswegen ziemlich verbiegen müssen, um diesem Konzept gerecht zu werden.

Vor allem der erste Band leidet ja darunter, dass er als Einzelabenteuer funktionieren, aber auch gleichzeitig den Kampagnenrahmen als ganzes beschreiben muss.

Gerne kann hier auch diskutiert werden, wie ihr generell die Aufsplittung der Kampagnen in 6 Einzelabenteuer findet.
Das Konzept sorgt auch für zahlreiche Wiederholungen, weil Regel-Elemente, NSCs und Kampagnendetails mehrfach erklärt werden müssen.

Hab ihr mal solche Kampagnen-Einzel-Abenteuer unabhängig von der Kampagne gespielt?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Leute das machen.

Gruß
Thallion

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Skalde
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von Skalde »

Ich finde, das muss nicht zwingend etwas schlechtes sein. Es gab auch früher schon Kampagnenbände, die sich (vielleicht auch nur teilweise) als Einzelabenteuer spielen ließen - Von eigenen Gnaden ist ein gutes Beispiel, das wird im Vorwort glaube ich sogar vorgeschlagen. Rückkehr des Kaisers dagegen lässt sich wohl nur unter sehr viel Verbiegen außerhalb des JdF spielen.

Wenn es jetzt aber die Vorgabe gibt, dass Kampagnenabenteuer zwingend einzeln spielbar sein sollen, dann sehe ich das mehr als kritisch. Wo bleibt denn der Reiz, eine längere Kampagne zu spielen, wenn sie eine Anneinanderreihung von lose verknüpften Einzelabenteuern ist? Die nötige Kreativarbeit zum Umarbeiten kann ich als SL auch noch aufbringen, wenn ich eine Kampagne nur teilweise spielen will.
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Arathorns Sohn
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von Arathorns Sohn »

Kampagnen sollen Kampagnen sein. Ich persönlich hätte gern mehr Kampagnen. Dass Kampagnenabenteuer als Einzelabenteuer spielbar sein müssten, macht die Kampagne meines Erachtens schlechter bzw. schwieriger gut umzusetzen. Derzeit sind Kampagnen im DSA aus meiner Sicht stiefmütterlich behandelt.

Aber ich kann nachvollziehen, dass Kampagnen (wie Buchzyklen) aus unternehmerischer Sicht oft weniger attraktiv sind als Einzelpublikationen - denn nicht jeder spielt und kauft sich eine Kampagne komplett durch, das heißt spätere Bände werden tendentiell seltener verkauft als der Anfang. Dennoch bin ich der Meinung, eine gut designte Kampagne - das bedeutet mE notwendigerweise ohne Einzelabenteuervorgabe - würde sich bei DSA auch ökonomisch auszahlen. Denn sie bedient ein Segment, das viele Rollenspieler sich wünschen und das dem System DSA Reputation und Kundenbindung einbringt.

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Der löbliche Pilger
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Ich denke, kein Spielleiter wird einen einzelnen Band einer Kampagne mit dem Vorhaben kaufen, den losgelöst mit seiner Gruppe zu spielen. Warum auch? Eher wird man mal einen Band auslassen, wenn man eine Kampagne spielt, weil das betreffende Abenteuer dem SL nicht gefällt oder er es für unpassend erachtet.

Wie mein Vorposter sehe ich allerdings auch den betriebswirtschaftlichen Sinn darin, eine Kampagne in mehrere Publikationen zu splitten. Da gehe ich noch mit.

Durch die Vorgabe, jeden Teil einer Kampagne aber auch von dieser losgelöst spielbar zu machen, wird unnötigerweise ganz viel Platz in den Bänden verschwendet. Zum einen durch Doppelungen von Informationen, die in jedem einzlnen Band wieder aufgegriffen werden müssen. Zum anderen durch Hinweise, wie man das Abenteuer vom Hintergrund lösen kann.

Und genau dann wird das für den Käufer zu einem Ärgernis. Ich bezahle meine 15,- EUR für 64 Seiten Abenteuer, wobei ich effektiv nur grob geschätze 55 Seiten an neuem Material erhalte. Selbst das könnte ich aber noch irgendwie verschmerzen, wenn ich nicht oft das Gefühl hätte, dem eigentlichen Plot hätten einige Seiten mehr an Inhalt ganz gut getan.

Zudem verstärkt es den Zwang/Drang für die Autoren, die einzelnen Teile der Kampagne thematisch voneinander zu lösen, was in Summe dem Kampagnengefühl sicherlich abträglich ist.

Also von mir gibt es definitiv ein Vote für "schlecht".

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DnD-Flüchtling
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Thallion hat geschrieben: 26.03.2021 12:24 Hab ihr mal solche Kampagnen-Einzel-Abenteuer unabhängig von der Kampagne gespielt?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Leute das machen.
Ja, früher, als wir noch ziemlich jung und ziemlich planlos waren, haben wir die Phileasson-Kampagne verhackstückt - wir hatten nur WdWdW, und das dann separat gespielt, was natürlich exakt 0 Sinn machte, zumal die SL damals auch das Abenteuer in keiner Weise anpasste (was bei uns immer wieder zu solchen Momenten führte wie die Frage, wer zur Hölle Phileasson, Shaja und unser Widersacher Beorn sind und was wir mit den komischen Prophezeihungen anfangen sollen).

Nun muss man aber dazu sagen, dass die Drachenhals-Tetralogie eine der Kampagnen sein dürfte, die sich am schlechtesten als Einzelabenteuer spielen lässt - fast so schlecht wie Doppelabenteuer, bei denen der erste Band vorwiegend alles fürs Setup beinhaltet und das eigentliche Abenteuer im zweiten drin steckt.

Ansonsten ist es natürlich so eine Frage, ob man ein Abenteuer direkt vom Blatt abspielen will oder etwas Arbeit reinsteckt, um es "Einzelabenteuertauglich" zu machen. Bei der Südmeer-Tetralogie beispielsweise kann man durchaus ohne Anpassungen "Das Grauen von Ranak" als Einzelabenteuer spielen; oder es für die anderen Abenteuer rauslassen, ohne dass es groß auffällt.
Bei den 7G kann man dagegen einige Abenteuer durchaus auslagern, muss dann aber den Kontext entfernen und einige Passagen umschreiben: "Unsterbliche Gier" beispielsweise macht sich auch gut als Vampirjagdabenteuer, wenn man nicht Pardona (bei der sich ohne die Borbarad-Thematik die Frage stellt, warum sie in Weiden Vampire von der Leine lässt) als Hauptantagonisten nimmt, sondern zB Walmir von Riebeshoff selbst. Und solche Bände wie "Bastrabuns Bann" kann man im Grunde komplett aus dem Kontext der Borbaradkampagne lösen, weil man es da eigentlich nur mit Abu Terfas zu tun hat.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das für eine gute Idee halte - eher im Gegenteil, ich wäre eher der Typ, der verschiedene Abenteuer miteinander zusammenzufügen versucht, indem er verbündete wie verfeindete NSCs recycelt und sie wieder auftauchen (oder als Auftraggeber bzw Bösewicht im Hintergrund agieren) lässt.
Allerdings mag es durchaus Gründe geben, eine Kampagne nicht spielen zu können oder zu wollen (wie bspw. Eadee, dessen Gruppe eine Aventurien ohne Borbarads Rückkehr bespielt), und für die wäre so etwas interessant.
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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 26.03.2021 14:51 Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das für eine gute Idee halte - eher im Gegenteil, ich wäre eher der Typ, der verschiedene Abenteuer miteinander zusammenzufügen versucht, indem er verbündete wie verfeindete NSCs recycelt und sie wieder auftauchen (oder als Auftraggeber bzw Bösewicht im Hintergrund agieren) lässt.
Allerdings mag es durchaus Gründe geben, eine Kampagne nicht spielen zu können oder zu wollen (wie bspw. Eadee, dessen Gruppe eine Aventurien ohne Borbarads Rückkehr bespielt), und für die wäre so etwas interessant.
Die Frage ist halt, muss man so weit für die Spieler/Spielleiter mitdenken? Ich bin ja prinzipiell ein sehr großer Freund davon, wenn Autoren sich auch mal überlegen, wie sie Spielleitern auch ein paar Alternativen an die Hand geben, oder Auswege, falls die Spieler das Abenteuer anders spielen, "als vom Autor gedacht". Das zeigt, dass da ein Autor nicht einfach nur stumpf seine Geschichte erzählen will, sondern wirklich aus Spielleiter-Logik denkt.

Aber gleichzeitig bin ich auch der Meinung, dass es sehr viele Spielleiter gibt, die ein Abenteuer ohnehin für sich selbst adaptieren, anpassen, verändern. Wenn mir eine Passage aus einer Kampagne gefällt, dann baue ich sie in meine Rollenspielgruppe ein. Wenn mir ein Plot aus einem anderen System gefällt, dann überlege ich, wie ich ihn für DSA adaptiere. Genauso wie du das doch jetzt exemplarisch für die G7 vorgemacht hast. ("Dann muss man halt hier den NSC etwas verändern...").

Ich glaube, ein gutes Abenteuer steht immer auch für sich alleine, auch und selbst wenn es Teil einer Kampagne ist. Insofern stören mich die Wiederholungen in solchen Situationen auch.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Aryador hat geschrieben: 26.03.2021 15:01 Die Frage ist halt, muss man so weit für die Spieler/Spielleiter mitdenken? Ich bin ja prinzipiell ein sehr großer Freund davon, wenn Autoren sich auch mal überlegen, wie sie Spielleitern auch ein paar Alternativen an die Hand geben, oder Auswege, falls die Spieler das Abenteuer anders spielen, "als vom Autor gedacht". Das zeigt, dass da ein Autor nicht einfach nur stumpf seine Geschichte erzählen will, sondern wirklich aus Spielleiter-Logik denkt.
Das hängt davon ab, wie sinnvoll das ist.
Bei den den Kriegs-Abenteuern (JdG, LuR) ist das definitiv nicht der Fall; bei der Drachenhals-Tetralogie ebenfalls nicht - da muss man sich ehrlich machen und sagen, dass Abenteuer in dem Stil, wie sie den Autoren vorschwebten, halt zur Gänze gespielt werden müssen und sich das Beschränken auf einfache Episoden nicht wirklich zielführend ist. Und dass sie bei den 7G - der DSA-Kampagne schlechthin - jetzt gesteigertes Interesse daran hatten, dass die Spieler auch wirklich die ganze Reihe spielen und nicht nur einzelne Versatzstücke, kann ich sogar auch verstehen.
Bei anderen Kampagnen dagegen (die erwähnte im Südmeer drängt sich auf) sieht es ganz anders aus; andererseits ist das auch eine Kampagne aus der Anfangszeit (WIMRE die erste, die es gab).
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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 26.03.2021 15:38 Das hängt davon ab, wie sinnvoll das ist.
Ich meinte das jetzt eher ganz allgemein bezogen: Ich freue mich, wenn ein Autor mir an verschiedenen Stellen das Gefühl gibt, dass da nicht nur ein Kinofilm in seinem Kopf abläuft, oder er mir jetzt gerade präsentiert, wie er sich das so vorstellt, sondern dass ihm bewusst ist, dass Spielergruppen auch mal anders handeln und Irrwege gehen und dafür mir als Leser ein paar Ideen an die Hand gibt, beziehungsweise sich von vorne herein überlegt, ob sein Abenteuerplot auch leicht verändert werden kann, ohne zu implodieren. Das begrüße ich, egal bei welchem Abenteuer.

Natürlich ist das bei epischen Kampagnen im Aventurien-Kosmos immer schwieriger, weil die DSA-Logik des fortschreitenden Metaplots gewisses Railroading zwangsläufig vorsieht.

Was ich aber sagen wollte: Auch wenn ich solche Gedankenspiele von Autoren prinzipiell begrüße, erwarte ich eben trotzdem nicht, dass sie sich Gedanken machen müssen, wie man ein Kampagnen-Abenteuer als Stand-Alone spielt.

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Timonidas
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DSA5 Kampagnen-Konzept der Einzelabenteuer

Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Also grundsätzlich finde ich es nicht schlecht wenn es die Möglichkeit gibt Kampagnen Abenteuer losgelöst von der Kampagne zu spielen, das gilt insbesonders für Kampagnen die in ganz Aventurien spielen (wie die Borbarad Kampagne oder die Drachenchronik), wenn ich dann mit meiner Gruppe zufällig in Maraskan oder in Khunchom bin kann ich einzelne Abenteuer aus besagten Kampagnen herausnehmen. Andererseits sollte darunter nicht die Qualität der Kampagne leiden, bei der TR Kampagne war es sehr auffällig wie die Kampagne durch das Konzept einfach schlechter wurde. Es fehlen einfach Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abenteuern.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Timonidas hat geschrieben: 26.03.2021 15:51 Andererseits sollte darunter nicht die Qualität der Kampagne leiden, bei der TR Kampagne war es sehr auffällig wie die Kampagne durch das Konzept einfach schlechter wurde. Es fehlen einfach Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abenteuern.
Das würde ich jetzt beim Rabenkrieg nicht sehen. Wenn überhaupt habe ich eher das Gefühl, dass der Rabenkrieg eigentlich in einen gemeinsamen, dicken Band gehört. Allein verlieren die Abenteuer auf mich jeweils an Epik, wenn man sich zusammen betrachtet entfaltet sich erst der ganze Flair.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

In einer der letzten DSA4.1 Kampagnen, Sturmgeboren, war das schon genauso. Aber genauso wie in der Theaterritterkampagne finde ich, dass das gar nicht richtig auffällt. In beiden Kampagnen fand ich den roten Faden nachvollziehbar und die Abenteuer nicht losgelöst voneinander.

Insofern stimme ich für "egal", weil ich den Grundgedanken eigentlich für schlecht halte, da er ja zumindest theoretisch die Gefahr birgt, dass ein roter Faden für die Unabhängigkeit der Abenteuer geopfert wird, bisher aber keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

DSA5kartoffel
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Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Nein, ich habe noch nie Kampagnenabenteuer als Standalone gespielt/geleitet.

Das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Das Konzept dient in erster Linie dazu Abenteuerbände wirtschaftlich sinnvoller zu machen und den Preis für Produkte wie die TR zu kaschieren. 90€ für eine Seitenzahl für die man bei DnD 40€ regulär oder weniger im Angebot zahlt wäre im Direktvergleich kaum attraktiv.

Das Konzept ergibt für Verlage durchaus Sinn und entspricht halt dem DLC-kozept bei Computerspielen (bestand aber schon wesentlich früher) das DSA ja gerade voll auslebt.

Im Bekanntenkreis haben wohl bereits Leute dS Konzept umgedreht und ein einzelnes Abenteuer (der schwarze Forst) nicht gespielt. Ob das im Sinne des Erfinders war? Schulterzuckheb

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Eloquent Erlenfold
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Ungelesener Beitrag von Eloquent Erlenfold »

Die Sache sehe ich nicht so klar wie manch anderer hier.

Grundsätzlich muss man festhalten, dass es keine Regel ist, DSA 5 Kampagnen Abenteuer losgelöst von einander spielen zu können. Der Donnerwacht zweiteiler oder die Sternenträgerkampagne sind die beiden prominentesten Beispiele dafür. (wobei bei Donnerwacht es eher ein Gefühl ist)

Die eigentliche Frage ist also doch: "Wird die Möglichkeit Kampagnenabenteuer auch einzeln zu spielen sinnvoll eingesetzt und was sind die Kriterien dafür?"

Meine klare Antwort darauf: Es macht nur dann Sinn, wenn das Absolvieren der Kampagne als Einzelabenteuer bei der Erstellung als Richtlinie eingeflossen ist. Also z.B. wenn es nicht sinnvoll wäre, die Abenteuer mit nur einer Heldengruppe durchzuspielen (weil etwa Zeit und Ort stark verschieden sind, oder zwei teil-Abenteuer gleichzeitig spielen)

Ich könnte mir bspw. eine hervorragende 3. Orkensturmkampagne vorstellen, die an verschiedenen Orten gleichzeitig die jeweiligen Ereignisse darstellt. Das ist dann für die Spieler OT eine Kampagne aber nicht für die Helden IT. Jedes Abenteuer wird mit einer anderen Heldengruppe gespielt. Das sollte aber dann wirklich eine darauf ausgelegte Kampagne sein und es darf nicht auf eine schon bestehendes Kampagnenkonzept aufgestülpt werden. Eine feste Regel "Alle Kampagnenteile müssen auch einzeln spielbar sein" ist insofern äußerst widersinnig.

Man könnte aber sinnvoll damit umgehen, es ist also ein Hindernis, aber nicht unüberwindbar. Persönlich halte ich die Möglichkeit Einzelabenteuer allein zu spielen aber für falsch, insofern es nicht extra auf diese Möglichkeit zugeschnittene Kampagne ist.


Man könnte auch sagen, dass Firuns Flüstern z.B. eine zweiteilige Kampagne ist.
Spoiler
Ein Orkteil, ein Menschenteil, beide nacheinander mit einer Gruppe spielen ist nicht sinnvoll, aber nacheinander mit unterschiedlichen Helden aber gleichen Spielern ist gut möglich.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.

(...)

11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.

DSA5kartoffel
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Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

Interessante Ansicht: allerdings würde ich befürchten, dass der einzelene Held bze die einzelne Heldengruppe dann noch unwichtiger für den Verlauf der Handlung werden könnte.🤔

Asleifswasserträger
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Aryador hat geschrieben: 26.03.2021 15:55
Timonidas hat geschrieben: 26.03.2021 15:51 Andererseits sollte darunter nicht die Qualität der Kampagne leiden, bei der TR Kampagne war es sehr auffällig wie die Kampagne durch das Konzept einfach schlechter wurde. Es fehlen einfach Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abenteuern.
Das würde ich jetzt beim Rabenkrieg nicht sehen. Wenn überhaupt habe ich eher das Gefühl, dass der Rabenkrieg eigentlich in einen gemeinsamen, dicken Band gehört. Allein verlieren die Abenteuer auf mich jeweils an Epik, wenn man sich zusammen betrachtet entfaltet sich erst der ganze Flair.
Timonidas redet von der Theaterritter Kampagne, dein Beitrag liest sich so als wenn er die Rabenkrieg Kampagne meint.

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pmd
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Ungelesener Beitrag von pmd »

Ich finde die Aufteilung in Einzelabenteuer unnötig. Besonders sauer stößt auf, dass dadurch das Gesamtprodukt unnötig verteuert wird, da es zu zahlreichen Wiederholungen innerhalb der Einzelbände kommt, die man sich sonst hätte sparen können. Das ist die selbe Masche, wie sie bei den anderen DSA 5 Veröffentlichungen auch gefahren wird.

Eine Kampagne gehört in einen Band (solange die Seitenstärke gewisse Praktikabilitätsgrenzen nicht übersteigt). Kampagnen in Einzelbänden kaufe ich, wenn überhaupt, erst wenn alle Bände da sind. Ich will die in der Regel auch am Stück leiten, damit überhaupt das Gefühl einer zusammenhängenden Kampagne mit langfristigen Spannungsbögen aufkommt. Der Designfokus einer Kampagne sollte darauf liegen, die Szenarien der Kampagne möglichst dicht und sinnvoll zu verknüpfen. Das ist die eigentliche Kunst. Das Ganze bei Bedarf wieder in Einzelabenteuer zu zerreißen ist in den allermeisten Fällen trivial. Im Anhang kann man meinetwegen noch eine Seite dazu schreiben, welche Anpassungen man dazu vornehmen könnte oder welche Szenarien sich dafür am besten eignen.

Früher gab es das Konzept gelegentlich anders herum (z.B. in einigen der Abenteueranthologien zu den Regionalspielhilfen). Da hatte man mehrere Einzelabenteuer in einem Band und zusätzlich eine kurze Erklärung, wie man diese bei Bedarf mit einem Roten Faden zu einer Art Kampagne verknüpfen konnte.

Ich habe einmal (soweit meine Erinnerung reicht) ein Kampagnenabenteuer unabhängig von der Kampagne gespielt. Das war aus der alten Orkland Kampagne. Die Anpassung als Einzelabenteuer war trivial: "Ihr befindet euch auf einer Expedition ins Orkland im Auftrag der Hetfrau der Hetleute. Nach einigen Wochen Reise überquert ihr gerade dieses Gebirge hier. [Hier ging das Abenteuer los]."

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Es gibt einige offizielle "Kampagnen" die einfach nur unabhängige, eher lose verknüpfte Abenteuer sind. Aarenstein und Simyala zum Beispiel. Böse Zungen sagen auch Jahr des Feuers. Sogar bei vielen der G7 Abenteuer wirken die Gezeichneten eher als zwanghaft zugefügte Verbindunsgklammer für Abenteuer, die besser allein (und mit regionalen Charakteren) funktioniert hätten.
Einige andere Kampagnen ergeben als Einzelabenteuer keinen Sinn. Jahr des Greifen oder Phileasson oder Südmeertetralogie aufzuspalten, sollte man lassen.


Der wichtige Punkt ist aber folgender : Selbst bei Kampagnen, die man sinnvoll aufspalten kann bruahce ich dafür normalerweise keine große Hilfestellung im Abenteuer. Die Elemente, die kampagnenweit relevant sind, fliegen ja eh. Oft ersetze ich also Auftraggeber und Plothook und manchmal Auswirkungen für später.

Also nein, das DSA5 Konzept (wobei das "X als Einzelabenteuer" keine echte DSA5 Neuerung ist) ist eher Platzverschwendung.

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Azazyel
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Ungelesener Beitrag von Azazyel »

Arathorns Sohn hat geschrieben: 26.03.2021 12:51 Kampagnen sollen Kampagnen sein. Ich persönlich hätte gern mehr Kampagnen. Dass Kampagnenabenteuer als Einzelabenteuer spielbar sein müssten, macht die Kampagne meines Erachtens schlechter bzw. schwieriger gut umzusetzen. Derzeit sind Kampagnen im DSA aus meiner Sicht stiefmütterlich behandelt.
Satinavian hat geschrieben: 06.04.2021 11:12 Also nein, das DSA5 Konzept (wobei das "X als Einzelabenteuer" keine echte DSA5 Neuerung ist) ist eher Platzverschwendung.
Da gehe ich mit und habe daher auch mit "schlecht" abgestimmt. Grundsätzlich stimme ich zwar zu, dass das Konzept auch ein paar positive Seiten haben kann, aber die negativen überweigen mMn deutlich.

Einzelabenteuer gibt es genug, Kampagnen deutlich weniger, und sie sind meistens bereits mit genug großen Erwartungen belastet, ohne dass man diese der allein-Spielbarkeit noch dazupacken müsste.
Satinavian hat geschrieben: 06.04.2021 11:12 Sogar bei vielen der G7 Abenteuer wirken die Gezeichneten eher als zwanghaft zugefügte Verbindunsgklammer für Abenteuer, die besser allein (und mit regionalen Charakteren) funktioniert hätten.
Speziell bei der 7G resultiert das wohl aus der Entstehungssituation: Viele Autoren, die jeder ein bis zwei eigene Abenteuer beisteuern, ohne dass es einen streng vorgegebenen und kontrollierten Fahrplan und Kampagnenrahmen gegeben hätte bzw. dessen Ansätze wurden nicht allen Beteiligten kommuniziert. Das Extrembeispiel ist Grenzenlose Macht.
DSA5kartoffel hat geschrieben: 05.04.2021 01:29 Im Bekanntenkreis haben wohl bereits Leute dS Konzept umgedreht und ein einzelnes Abenteuer (der schwarze Forst) nicht gespielt. Ob das im Sinne des Erfinders war? Schulterzuckheb
Das habe ich für meine Nordaventurien-Runde auch überlegt. Da möchte ich in Zukunft die TR-Kampagne spielen und dachte zuerst, ich würde DsF einfach weglassen. Nachdem aber ein paar Leute für das Abenteuer argumentiert haben, etwa eine Freundin aus einer anderen Gruppe, welche sehr begeistert war, entschied ich mich für einen anderen Weg.
Jetzt meistere ich das Abenteuer einfach 1037 BF, also zwei Jahre früher. In der Kampagnenhandlung reißt es schließlich kein großes Loch, da es schlecht mit den anderen Abenteuern verknüpft ist. Im Gegenteil wirkt es dort eher wie ein Fremdkörper, was vermutlich aus der hier diskutierten Grundproblematik herrührt: Das Abenteuer ist zwar einzeln spielbar, dadurch aber schlechter in den Kampagnenrahmen eingefügt. So mache ich jetzt aus der Not eine Tugend und spiele es vorgezogen, also sozusagen einzeln, was durch die Struktur und die Hilfestellungen im Abenteuer wiederum sehr gut machbar ist.
Meistert: Borbaradkampagne, Zyklopeninseln, Star Wars: Edge of the Empire
Spielt: DnD Rime of the Frostmaiden

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