Klar zum Entern auf Al'Anfanischer Seite (auch MI)

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
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Cordovan Helmish
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Klar zum Entern auf Al'Anfanischer Seite (auch MI)

Ungelesener Beitrag von Cordovan Helmish »

Hallo zusammen,

Ich werde KzE unter anderem auf dem Weg zu Rabenblut meistern. Allerdings auf der vorgeschlagenen Gegenseite. Meine Frage, hat sich jemand die Mühe gemacht die Kampagne auf Al'Anfa anzupassen und/oder hat Erfahrungsberichte dazu ?

Wäre sehr dankbar :)

Boron mit euch,

Cordovan

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Varana
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Re: Klar zum Entern auf Al'Anfanischer Seite (auch MI)

Ungelesener Beitrag von Varana »

Sorry, ich wollte schon was schreiben, als du im Bewertungsthread gefragt hattest, habe es aber aus den Augen verloren...

Wir haben es gespielt mit einer al'anfanischen Illusionistin (Paligan), einem Khunchomer Artefaktmagier und einem al'anfanischen Söldner, wobei die Al'Anfaner kaum noch Verbindungen nach Al'Anfa hatten, sondern als typische Helden sich querbeet durch Aventurien getrieben haben. Dazu kam, daß sie kurz vorher "3 Mio. Dukaten" gespielt hatten, also gute Beziehungen zum Handelshaus Stoerrebrandt hatten (ich glaube, das war vorher - das muß ungefähr 2007 gewesen sein, ist also schon etwas her... Himmel, wie die Zeit vergeht! :lol: ).
Man hat sie also nicht von vornherein als Al'Anfaner eingestuft, eher im Gegenteil; zumindest Vibart Stoerrebrandt hat ihnen einigermaßen vertraut. Daß es zu politischen Verwicklungen mit Al'Anfa kommt, stellt sich ja erst im Laufe des Abenteuers heraus.
Dadurch war unser Abenteuer sehr agentenlastig. Große Teile des Abenteuers haben die Helden wie vorgesehen gespielt - aber immer in der Absicht, es so unauffällig wie möglich zu sabotieren. ;)

Aufhänger war: Die Helden benötigen für eine Art Schatzkarte eine bestimmte magische schwarze Perle. Wie der Zufall so will, führt die Spur der Perle zu Vibart Stoerrebrandt nach Sylla. Die Helden mieten sich die Iskaria schon vorher, um dorthin zu kommen; sie sind also vollständig unabhängig unterwegs.
In Sylla eröffnet Vibart ihnen, daß sich die Perle ausgerechnet in dem Verlobungsring befindet, den er nach Pt Stoerrebrandt geschickt hat und gerne wieder zurück haben würde. Damit fängt das Abenteuer mit demselben Auftrag wie im Buch an, nur daß die Helden den Ring halt am Ende für sich haben wollen. (Die Details weiß ich leider nicht mehr wirklich, kann also sein, daß ich mich hier etwas vertue. Hat für den weiteren Verlauf aber nichts zu sagen.)

Die Helden fahren nach Iltoken; dabei kommt es zur vorgesehenen Begegnung mit der al'anfanischen Flotte. Als Al'Anfaner reagieren sie natürlich völlig anders. Phranya Yalma Zornbrecht (PYZ) heuert die Helden im wesentlichen an, nach Pt Stoerrebrandt vorauszusegeln und dort den Überfall vorzubereiten, insbesondere die Statue zu sabotieren. (Die doofe Szene mit dem Monstermalmer entfiel, glaube ich.)

Die Helden tun das, fahren in die Kolonie, versuchen die Perle zu bekommen (ich glaube, es hat auch geklappt) und sabotieren die Statue. Wenn ich mich recht erinnere, machen sie sich rechtzeitig aus dem Staub, um nicht bei der Eroberung durch die Al'Anfaner anwesend zu sein. Wie genau das stattfand, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls ist ihre Tarnung noch nicht aufgeflogen; sie verabreden mit PYZ, daß sie weiter scheinbar auf Stoerrebrandts Seite stehen und als Doppelagenten tätig sein sollen.

Die Helden fahren also nach Sylla zurück und berichten Stoerrebrandt, daß seine Kolonie leider von den Bösen erobert worden sei. ;) (Ob und wie ich das Attentat eingebaut habe, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, das war eine Truppe, die auch nach der schwarzen Perle suchte und bissel spät dran war.) Vibart beschließt daraufhin, mit Siebenwinds Hilfe eine Freibeuterflotte aufzubauen, und schickt ausgerechnet die Helden, ihn zu befreien.

Die Helden machen in Al'Anfa Station, um Kontakt mit PYZ aufzunehmen; sie sind sich über das weitere Vorgehen unsicher. Den Brief habe ich noch:
Intrigante Heldengruppe hat geschrieben:Hoch verehrte Admiralissima Zornbrecht,
die besprochenen Aktivitäten (Anm. Varana: bin grad unsicher, was damit genau gemeint war) entwickeln sich zur vollsten Zufriedenheit. S plant eine große Verbrüderung mit den Piraten des Südmeeres. In den Tagen ohne Namen kommt es zum großen Treffen in Kannemünde. Dort könnt Ihr mit einem Schlag Eurer Flotte das gesamte Pack auf den Meeresgrund schicken. [...] Schickt die Antwort nach Pt. Corrad, 5 Tage nach Absendung dieser Nachricht. Boron mit Euch. P.S. Diese Nachricht zerstört sich 5 Minuten nach dem Lesen selbst.
Den Brief schicken sie per Nuntiovolo (Kontakte in Al'Anfa) zu PYZ und fahren nach Pt Corrad weiter, wo sie auch Antwort erhalten - sie sollen weiter so tun, als würden sie für Stoerrebrandt arbeiten, während PYZ versucht, die Armada rechtzeitig nach Kannemünde zu schicken.

Weiter geht's nach Buch: Die Helden befreien Siebenwind, fahren in die Selemer Sümpfe, holen sein Schiff, fahren nach Kannemünde. Die Armada ist natürlich nicht rechtzeitig da; der Plan wird dahingehend geändert, daß die Helden die Freibeuter sabotieren und PYZ (die ja informiert ist und sich vorbereiten kann) die Flotte bei Ankunft in Pt Stoerrebrandt besiegt.

Die Verhandlungen in Kannemünde habe ich deutlich zusammengestrichen - dieses "um jeden Sch...-Kleinkram müssen sich die Helden kümmern" nervt irgendwie. Stattdessen beschäftigen sie sich mit Sabotage (Wasser mit Cheria-Kakteen vergiften, Geschütze und Brandöl mit Zaubern "behandelt", daß sie bei Gelegenheit hochgehen...) und verhelfen der al'anfanischen Kapitänin zur Flucht, die auch gleich PYZ auf dem Laufenden halten soll.
Außerdem geben sie größere Mengen an AsP aus, um sich vor dem Eid zu drücken.

Auf der Überfahrt (dazu noch unten was) wird die Iskaria im Sturm abgetrieben. Viel passiert nicht.
Der Plan klappt natürlich nicht - PYZ muß einen guten Teil der Armada abstellen, weil die Horasier damit drohen, Pt Honak anzugreifen, und so siegen die Piraten.
Die Iskaria kommt gerade noch rechtzeitig, um von Weitem zuzugucken, wie erstens Siebenwinds Schiff spektakulär in die Luft fliegt und zweitens die Golgari gerade noch aus dem Hafen fliehen kann. Sie treffen sich kurz mit PYZ und besprechen den Racheplan.

Pt Stoerrebrandt wird derweilen von den Piraten geplündert, während Vibart die Helden empfängt (von ihrer Rolle als Doppelagenten weiß er immer noch nichts, und das wird bis zum Schluß so bleiben). Er schlägt vor, die Unterstützung der Mohas zu suchen. Die Helden halten das für eine tolle Idee, weil man da noch ein bißchen sabotieren kann.

Die Aktion mit den Miniwatu wird ziemlich vertrackt, weil die zwar für Al'Anfa kämpfen sollen, aber keiner später mal rausfinden darf, daß die Helden sie dazu gebracht haben. Plans within plans - vor allem mit diverser Illusionszauberei geben die Helden sich als jemand anders aus und heuern die Miniwatu dazu an, scheinbar auf Seiten Vibarts nach Pt Stoerrebrandt zu kommen und dann beim Angriff der Al'Anfaner die Seiten zu wechseln.
Die Sache mit dem Luftmeister findet dann praktisch wie im Buch statt.

Die "Endschlacht" ist dabei eher Formsache: Der Luftmeister macht die Piratenflotte platt, die Miniwatu die Besatzung der Stadt, die Armada räumt noch auf. Die Helden lassen sich übrigens von den Al'Anfanern "gefangennehmen" und können dann "entfliehen", damit auch ja keiner Verdacht schöpft. ;)

Seitdem ist Pt Stoerrebrandt bei uns al'anfanisch und heißt Pt Zornbrecht. Bei Bedenken über die weitere Kompatibilität mit dem offiziellen Aventurien: Es hat bisher noch kein einziges Mal eine Rolle gespielt. Es ist wirklich piepegal, ob die Kolonie Stoerrebrandt, Al'Anfa oder den grünen Marsmännchen gehört. ;) Mut zur Änderung!

So etwa. Die Idee mit der Sabotage am Anfang stammte im wesentlichen aus den Vorschlägen des Abenteuers zur Kampagne auf al'anfanischer Seite. Alles weitere war so gestaltet, daß ich, nun ja, das Abenteuerbuch auch benutzen konnte. ;) Das vorgeschlagene Al'Anfaner-Abenteuer hat mMn das gewaltige Problem, daß man den größten Teil des Abenteuers wegschmeißen kann, weil man ihn gar nicht zu Gesicht bekommt. Vom mistigen Ende ganz zu schweigen.
Das erfordert allerdings eine Heldengruppe, die zu doppeltem Spiel dieses Ausmaßes bereit und geeignet ist. Wenn die Loyalitäten von vornherein bekannt oder sofort ersichtlich sind, wird das schwierig.

Zur Überfahrt Kannemünde -> Pt Stoerrebrandt: Die dauert laut Abenteuer vier Wochen und ist lt. Karte ca. 800 Meilen lang.
Zum Vergleich: Kolumbus brauchte für 6000 Meilen (km) etwa fünf Wochen.
Das ist wie Mose und die Israeliten - die brauchten von Ägypten nach Israel auch vierzig Jahre.
Oder genauer: Die Dauer der Überfahrt ist kompletter Unsinn. ;)

Was man auch dringend anpassen sollte, ist die Größe der al'anfanischen Flotte. Die Armada hat sonst grad nichts Wichtiges zu tun; die Eroberung von Pt Stoerrebrandt ist die sinnvollste und wichtigste Aktion im Südmeer seit Erfindung von DSA; und dann fahren die so ein Winzflöttillchen auf?
Der Grund ist klar: Die Helden sollen ja gegen die Al'Anfaner gewinnen. Der fällt hier aber glücklicherweise weitgehend weg. :)

Cordovan Helmish
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Re: Klar zum Entern auf Al'Anfanischer Seite (auch MI)

Ungelesener Beitrag von Cordovan Helmish »

Ahhhh meine riesen Antwort hats nicht genommen.. .. versuche es nochmal wenn ich mich beruhigt habe :D

Erstmal vielen Dank Varana ! Es lebe Al'Anfa :)

Boronische Grüsse,
Cordovan

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arcCaptainAlpha
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Ungelesener Beitrag von arcCaptainAlpha »

Hey, da ich mit meiner Al'Anfa Themengruppe gerade auch kurz vor den Ereignissen aus KzE stehe, dachte ich, dass ich mal ein bisschen Thread-Nekromantie betreibe. Die Option der Doppelagenten wird bei mir wahrscheinlich schwierig und da es für Rabenblut essentiell sein wird, dass Al'Anfa scheitert (Unzufriedenheit on der Stadt wird sonst nocht so groß) kann ich auch das Ende nicht ganz umschwenken. Ich hätte daher Interesse an allen weiteren Erfahrungen und Ausarbeitungen die auf Seiten Al'Anfas existieren.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Ich habe das Abenteuer bisher nicht gespielt, nur gelesen. @Varana s Umarbeitung finde ich als Gelegenheits-Alanfanerin klasse.
Wenn es vom Zeitplan her passen sollte, könnte in deinem Aventurien vielleicht Stoerrebrandt, das Bornland, das Horasreich, die Miniwatu, eine Piratenallianz, El Harkir oder sonst irgendwer Port Stoerrebrandt Al'anfa wieder entreißen, längere Zeit nachdem die Helden mit dem Erfolgserlebnis dort abgezogen sind?
Also, Al'anfa setzt eine zu kleine Besatzung und eine unfähige Nichte von PYZ als Kommandantin ein, die Helden sind längst zurück in Al'anfa. Ein Jahr später oder so versenkt ein Rondrikan ein paar Schiffe und verwüstet den Hafen, die Söldner meutern weil die Kommandantin Sold unterschlagen hat, Vibart landet persönlich, die Miniwatu-Königin nennt ihn "lieber Vetter" und unterstütz ihn voll, alles wie vorher, Al'anfa schäumt.

Davon unabhängig: In dem Abenteuerband "Questadores" gibt es ein Szenario, "Maskierte Machenschaften",
Spoiler
das auch schon einen Versuch Al'anfas zum Thema hatte, die bornischen Besitzungen dort zu übernehmen. Was natürlich auch nicht geklappt hat.
Vielleicht kann man davon auch noch irgendwas verwenden.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Doc Sternau
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Ungelesener Beitrag von Doc Sternau »

Um die Unzufriedenheit in Al'Anfa zu schüren kann man auch einige banale Dinge stattfinden lassen:
- 2-3 Jahre in Folge kommt es zu Missernten auf den Reisplantagen (evtl. ausgelöst durch eine Ungezieferplage, die schon im Zusammenhang mit den Ereignissen in Rabenblut steht) und selbst das angekaufte aranische Getreide (das nur noch zu horrenden Preisen angekauft werden kann) reichen nicht, um die Fanas ordentlich zu versorgen. Es gärt im Schlund und typisch alanfanisch haut man lieber drauf, als zu vermitteln.
- dazu dann noch die Niederlage vor Phrygaios und die Verwicklungen im Krieg der Drachen
und schon hast du eine gehörig explosive Gemengelage, ganz ohne dass Iltoken wieder an Stoerrebrandt fallen muss.

Und um ganz ehrlich zu sein: Die meisten Spieler checken sowieso nicht, dass die Ausgangslage nicht passt. Wir haben damals nach 'Klar zum Entern' auch noch die Königsmacher-Kampagne und dann Rabenblut gespielt. In Königsmacher auch wieder als Doppelagenten aber hauptsächlich deshalb, da die Illusionistin die Enkeltochter Goldos ist. Das führte dazu, dass wir die meisten Verwicklungen Al'Anfas vertuscht und zumindest die Al'Anfaner, die nicht dem Namenlosen verfallen waren, gerettet haben. Zur Seeschlacht von Phrygaios ist es in unserem Aventurien nie gekommen, aber auch nicht zu einer alanfanischen Übernahme der Zyklopeninseln.
Für Rabenblut braucht es keine großartigen Fehlschläge Al'Anfas, dafür reicht der ganz alltägliche Intrigenkrieg der Granden völlig aus.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Doc Sternau hat geschrieben: 26.08.2021 13:53 selbst das angekaufte aranische Getreide (das nur noch zu horrenden Preisen angekauft werden kann) reichen nicht, um die Fanas ordentlich zu versorgen.
Aranien hat ja irgendwann als es Oron noch gab ein Getreide-Export-Verbot nach Al'anfa verhängt, um statt dessen alle aranischen Überschüsse dem tobrischen Widerstand zu schenken. Ich habe nie davon gehört, dass dieser Boykott je aufgehoben wurde, würde also davon ausgehen, dass Al'anfa nach wie vor nicht direkt in Aranien kaufen kann.
Da wird es Umgehungslösungen über Khunchom oder Sylla geben, die wegen des Zwischenhandels und eventueller Bestechungsgelder an Zöllnerinnen aber den Preis steigern.

Auch Reis aus dem Mhanadital (Khunchom) und Thalusa wird aufgekauft. Wenn es dort mal eine Missernte geben sollte, schlägt das sicher in Al'Anfa voll durch in der angespannten Situation.

Außerdem versucht man ja schon länger (gerade unter Oderins Leitung), von den Importen unabhängig zu werden, indem am Arrati hinter Port Corrad Landwirtschaft gefördert wird. Bisher nur leider mit geringem Erfolg.

Man könnte einiges davon in die Vorgeschichte von Rabenblut einbauen, um den Helden zu verdeutlichen, dass sie ein Handelshaus führen, von dem einiges abhängt, und das einen Unterschied für die ganze Stadt machen kann.
Auch könnte man sie schonmal früh mit Oderin bekannt machen, falls sie sich mit der Versorgungslage beschäftigen. Vielleicht kann man da auch so einen Gegensatz aufbauen, dass er sich zumindest bemüht, da langfristig was zu verbessern, während PYZ lieber spektakuläre Schlachten will, und das Alltagsgeschäft (Handelswege und Kolonien sichern) etwas vernachlässigt.
Doc Sternau hat geschrieben: 26.08.2021 13:53 Für Rabenblut braucht es keine großartigen Fehlschläge Al'Anfas, dafür reicht der ganz alltägliche Intrigenkrieg der Granden völlig aus.
Sehe ich auch so.
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chizuranjida hat geschrieben: 25.08.2021 23:18 Wenn es vom Zeitplan her passen sollte, könnte in deinem Aventurien vielleicht Stoerrebrandt, das Bornland, das Horasreich, die Miniwatu, eine Piratenallianz, El Harkir oder sonst irgendwer Port Stoerrebrandt Al'anfa wieder entreißen, längere Zeit nachdem die Helden mit dem Erfolgserlebnis dort abgezogen sind?
Mein erster Gedanke war, dass das viel zu knapp wird, aber auf der anderen Seite lässt sich das im Fahrwasser der Schlacht von Phrygaios eigentlich ziemlich gut machen. Wenn ich mich recht entsinne fliehen die Haie von Sylla aus ihrer Heimatstadt und könnten von einem Vibart Stoerrebrandt bestimmt dazu angestachelt werden, den Al'Anfanern als kleinen Ausgleich ordentlich in die Suppe zu spucken. Und das mit deutlich geringerem Risiko als bei KzE, denn die schwarze Armada ist entweder gerade weit weg oder bereits zu großen Teilen vernichtet.
chizuranjida hat geschrieben: 25.08.2021 23:18 Davon unabhängig: In dem Abenteuerband "Questadores" gibt es ein Szenario, "Maskierte Machenschaften",
Das lässt sich bei mir schlecht unterbringen, da es eine Vorbereitung zur Eroberung Port Stoerrebrandts darstellt. Die Armada hat in unserer Gruppe die Stadt jedoch schon besetzt und ich habe nun vor, meine Helden mit den Versorgungsschiffen einen Monat nach der Eroberung ankommen zu lassen (nachdem sie das Fest der Freuden ein wenig genießen konnten und sich dabei genug Probleme aufgehalst haben um vorübergehend aus der Stadt zu verschwinden).
Für mich geht es bei dem Abenteuer um folgende Punkte:
1. Die Gruppe muss in Phranya eine Verbündete finden, die bereit ist, ihnen gegen einen persönlichen Feind einer Charakterin beizustehen. Der Typ kommt aus einer Nebenlinie des Hauses Zornbrecht und ist nicht besonders beliebt. Er wurde daher nach Mirham abgeschoben, droht jetzt jedoch zurückzukommen und besagte Charakterin ist seine entlaufene Sklavin.
2. Vorbereitung auf Kriegsabenteuer in kleinerem Rahmen und Erleben der großen Ereignisse im Süden. Meine Gruppe soll an der Seeschlacht bei Phrygaios teilnehmen und da vielleicht die Aufgabe Lolonnas beim Rückzug übernehmen. Ein gutes Stück später möchte ich auch Rabenkrieg spielen. Die Charaktere sind aber alle keine Militärmenschen. Wir haben eine entlaufene Sklaven-Botenläuferin, einen Arzt, eine Einbrecherin und jetzt noch einen Magier der Halle der Erleuchtung (der jedoch ein ziemlich erbärmliches Dasein fristet und eigentlich kein Interesse an Krieg hat). Mittlerweile können die alle recht passabel kämpfen, aber es wird das erste mal, dass sie die Stadt verlassen (zumindest im bespielten Rahmen).
Doc Sternau hat geschrieben: 26.08.2021 13:53 Um die Unzufriedenheit in Al'Anfa zu schüren kann man auch einige banale Dinge stattfinden lassen:
Ja, dass wäre auch eine Option. Eigentlich ist es ja ziemlich egal ob die Siedlung am Ende wieder an die Stoerrebrandts fällt. Soweit ich weiß kommt das Städtchen ja kaum in irgendwelchen Abenteuern vor. Oder habe ich da irgendwas übersehen?
Doc Sternau hat geschrieben: 26.08.2021 13:53 Und um ganz ehrlich zu sein: Die meisten Spieler checken sowieso nicht, dass die Ausgangslage nicht passt.
In dem Fall glaube ich schon, dass es auffällt. WIr spielen halt wirklich eine Themengruppe mit engem Beziehungsgeflecht und die Stimmung der Stadt ist da nicht nur eine kleine Notiz am Rande sondern häufig zentraler Inhalt von unseren Spielabenden. Die Gruppe überlegt sich genau, wen sie sich wann zum Feind oder Verbündeten macht (zumindest, solange ich ihnen da nicht irgendwelche Stöcke in den Weg werfe).
Doc Sternau hat geschrieben: 26.08.2021 13:53 Für Rabenblut braucht es keine großartigen Fehlschläge Al'Anfas, dafür reicht der ganz alltägliche Intrigenkrieg der Granden völlig aus.
Das denke ich ehrlich gesagt nicht. Die Grandenkonflikte sind zumindest nach dem, wie ich sie verstanden habe (und auch einsetze) meist zu intern um die Bevölkerung ist nicht weit genug betroffen um auf die Barrikaden zu gehen. Man klammert sich da lieber an den Traum vom großen Imperium und den Aufstiegschancen, während man auf die nächste Reisspende wartet. Phrygaios ist vielleicht einschneidend genug um alleine für die Proteste auszureichen, aber ich fände es schon interessanter, wenn die Stimmung sich entwickelt und langsam vor sich hin gärt, bis die Niederlage bei den Zyklopeninseln das Fass zum Überlaufen bringt.
chizuranjida hat geschrieben: 26.08.2021 14:17 Aranien hat ja irgendwann als es Oron noch gab ein Getreide-Export-Verbot nach Al'anfa verhängt, um statt dessen alle aranischen Überschüsse dem tobrischen Widerstand zu schenken. Ich habe nie davon gehört, dass dieser Boykott je aufgehoben wurde, würde also davon ausgehen, dass Al'anfa nach wie vor nicht direkt in Aranien kaufen kann.
Da wird es Umgehungslösungen über Khunchom oder Sylla geben, die wegen des Zwischenhandels und eventueller Bestechungsgelder an Zöllnerinnen aber den Preis steigern.

Auch Reis aus dem Mhanadital (Khunchom) und Thalusa wird aufgekauft. Wenn es dort mal eine Missernte geben sollte, schlägt das sicher in Al'Anfa voll durch in der angespannten Situation.

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Man könnte einiges davon in die Vorgeschichte von Rabenblut einbauen, um den Helden zu verdeutlichen, dass sie ein Handelshaus führen, von dem einiges abhängt, und das einen Unterschied für die ganze Stadt machen kann.
Ja stimmt. Diesen Nahrungsmittelengpass verliere ich gerne aus dem Auge. Damit könnte man tatsächlich ganz gut arbeiten.

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arcCaptainAlpha hat geschrieben: 26.08.2021 16:50 Eigentlich ist es ja ziemlich egal ob die Siedlung am Ende wieder an die Stoerrebrandts fällt. Soweit ich weiß kommt das Städtchen ja kaum in irgendwelchen Abenteuern vor. Oder habe ich da irgendwas übersehen?
Soweit ich weiß, wurde dazu bisher nichts wieder veröffentlicht. Das einzige Problem bei einer längerfristigen Besatzung durch Al'Anfa sehe ich eigentlich nur in den Miniwatu, die ja auf Iltoken ihr eigenes kleines Reich etabliert haben - das dürfte recht schnell zu Konflikten oder zu einer großartigen Zusammenarbeit führen. Je nachdem, wer da halt Statthalter für Al'Anfa wird.

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arcCaptainAlpha hat geschrieben: 26.08.2021 16:50 Die Charaktere sind aber alle keine Militärmenschen. Wir haben eine entlaufene Sklaven-Botenläuferin, einen Arzt, eine Einbrecherin und jetzt noch einen Magier der Halle der Erleuchtung
Viele Kriege wurden nicht auf Schlachtfeldern entschieden, sondern vorher auf Märschen und in Feldlagern durch Hunger, Kälte, Pocken, Pest, Fleckfieber, Malaria und dergleichen.
Angeblich musste Frankreich Louisiana verkaufen, weil man beim Versuch, Haiti zu halten, so viele Soldaten ans Gelbfieber verheizt hatte, dass es zu Hause in Europa problematisch wurde.

In einem Dschungelkrieg mit Blutigem Rotz und Vampirfledermäusen, wo das Wasser Flinken Difar verursacht, könnte ein Arzt einiges bewegen. Vielleicht auch als Tierarzt, falls es Zug- und Packtiere gibt oder lebenden Proviant, der mitgetrieben wird. Kriegs- und Arbeitselefanten vielleicht? Wenn ein Heer eine Pontonbrücke über einen Dschungelfluss errichten will, macht es vermutlich einen Unterschied, ob die fünf Arbeitselefanten einsatzbereit sind, um Bäume umzuschmeißen und zum Ufer zu schleppen, oder ob die bis dahin schon an Hunger, Giftpfeil oder Dorn im Fuß eingegangen sind bzw von hungernden Söldnern geschlachtet wurden.

Einbrecherin - Spionageabwehr?

Der Magier müsste, von allem was die Magie direkt kann mal abgesehen, über die Universalschule auch Zugang zum Rezept für Hylailer Feuer bekommen können, wenn er einen militärischen Rang bekommt oder die richtigen Leute kennt.
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