DSA4 Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Djembo
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Djembo »

@Rhonda Eilwind Ah ok, danke. Ich hab da trotzdem einfach mal im Fehlerforum einen Thread aufgemacht.

@Vasall Und niemals die einfachste und oft auch recht effektive Methode vergessen: Die Leute werden immer einsilbiger und immer maulfauler gegenüber den Helden. Und falls einer von denen sich offen für die Liebenden ausspricht, dann sind die Leute plötzlich doch wieder bereit, mit ihm/ihr zu reden.

Man sollte nie vergessen, dass die mittelalterliche Grundherrschaft (wie auch die gesamte Gesellschaft zumindest in den Latein schreibenden Gegenden) zu einem ganz erstaunlichen Teil auf Konsensbildung aufbaute. Auch irdisch haben sich Adelige eher selten wie die Axt im Walde benommen. Dementsprechend wird auch der lokale Herrscher kaum einfach "ach haut ab" sagen, wenn eine Gruppe von Dörflern kommt und ihm das Problem schildert. Der wird eher "Na ich schau mir das an" brummeln, kurz vorbei kommen und mit den Helden, vor Allem dem Baronet, mal ein Wörtchen reden im Sinne von "wenn ihr Probleme habt, wendet euch an den Grafen und jetzt raus aus meinem Dorf".
Diese Fantasy-Einteilung "ein Baron ist einem Ritter gegenüber weisungsbefugt und ein Graf einem Baron und so weiter" hält halt der historischen Realität lange nicht stand. Da haben selbst reiche Ritter "ihrem" Herzog schon einmal ungestraft den Vogel gezeigt.
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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 21.03.2023 08:56 Am plausibelsten erscheinen mir die Erbfolgekriege und Verwüstungen der Kaiserlosen Zeit (ca. 900-930 BF)
Oooder die ganz alten Hexen wissen mittlerweile, dass es für alle Beteiligten besser ist, wenn sie im Verborgenen bleiben. Allein ihr Alter und dadurch auch ihre Zaubermacht* sind sonst Gründe, von vielen Seiten ungewollte Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie sind quasi verhüllte Meisterinnen.
Und auch die nicht gerade autoritätsgläubigen Hexenschwestern werden nicht in jedem Fall Juhu schreien, wenn da jemand kommt und den Anspruch ausstrahlt: "Ich bin 900 Jahre alt - ihr solltet euch mir unterordnen und ich werde bei eurem nächsten Fest den Sitz der Königin übernehmen." Einige Zirkel würden eine solche ewigjunge Hexe mit Begeisterung empfangen. Aber bei anderen wiederum ist der Zickenkrieg vorprogrammiert. Ganz abgesehen von Geweihten und Magiern, die sich zu sehr für solch alte Zauberinnen interessieren würden.
Und Unsterblichkeit macht einsam. Es liegt in der Natur von Hexen, sich in Gemeinschaften zusammenzufinden. Und wenn alle "normalen" Schwestern ständig alt werden und sterben, hält man sich irgendwann doch ganz automatisch an die, die einem erhalten bleiben. Und mit denen man mehr gemeinsam hat. ---> Zirkel von Eigeborenen.
Das ist kein Beweis für die Existenz davon, aber meine Herleitung, warum ich das sehr, sehr plausibel finde.
Spoiler
*= Ich stelle mir vor: In Aventurien gibt es das Prinzip der AP, auch wenn das natürlich kein innerweltliches Konzept ist. Wenn Helden durch gesammelte Erfahrungen stärker, klüger und besser werden (und sich Magier-SCs Astralpunkte kaufen), dann müsste das auch für NSCs gelten. Alte Eigeborene bestreiten vielleicht nicht ständig Abenteuer, aber über eine so lange Lebensspanne sammeln sich doch trotzdem eine stattliche Menge von Erfahrungspunkten an - die dann Zaubermacht, Wissen und Fähigkeiten verbessern. Daher würde ich davon ausgehen, dass solche Frauen in der Regel nicht nur sehr viel Wissen haben, sondern auch meistens ziieeemlich zaubermächtig sind.
@MoonDaughter In jedem Fall möchten wir bitte ein Update, wie es weitergegangen ist in eurer Gruppe. 😊
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Firnblut
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Der erste Schritt muss mMn sein, sich zu überlegen, welchen Stand die Kirchen in eurem Aventurien haben.
Das klingt vielleicht banal, weil ja diverse Pflichten und Rechte beschrieben sind, aber die Frage, wie es zu diesen kommt, ist mMn wichtig, wenn man die Konstellation Adel-Kirche betrachten möchte. Gerade, wenn es um Konflikte geht.

Dabei gibt es im wesentlichen drei Optionen:

1. Kirchen haben von sich aus keinerlei weltliche Macht und bekommen diese als Zugeständnis vom regionalen oder lokalen Adel eingeräumt, weil sie diesem nützlich sind.

2. Kirchen treten als weitere Machtpartei in der aventurischen Politik auf. Die Privilegien, die sie haben, wurden ausgehandelt und werden auf der anderen Seite durch Pflichten oder auch Zugeständnisse an andere Parteien aufgewogen. Die weiteren Machtparteien wären hier Adel, Magiergilden, lokal Handwerkergilden und ja nach Region das aufstrebende Bürgertum oder das Freibauerntum.

3. Kirche sind göttlich legitimiert und stehen damit über der weltlichen Gesetzgebung.

In meinem Aventurien hätte der Adel gerne 1, die Kirchen gerne 3 und insgesamt kommt dabei 2 raus.

Vor diesem Hintergrund sitzt die Geweihte an ihrer Stelle aufgrund politischer Absprachen, die auf einer höheren Ebene stattfinden, als der, auf der dieser Adlige spielen darf.
Er überschreitet seine Kompetenzen gerade massiv. Schlimm genug, wenn er als ansässiger Adliger die Entscheidungen seines Herrn in Frage stellen würde, aber auf Durchreise hat er absolut nicht in das Verhältnis zwischen Kirche und Adel einzugreifen.

Dazu kommt noch ein anderer Punkt:
Praioskirche und Adel sind ja eine Symbiose. Der Adel gesteht der Kirche Befugnisse ein, die Kirche legitimiert den Adel.
Die ansässige Praiosgeweihte wirkt für den Regenten als Autoritätsmultiplikator. Sie stellt auf spiritueller Ebene seinen Herrschaftsanspruch sicher.

Jetzt diese Geweihte, die seit Jahren den entsprechenden Regenten mit in die Predigten einbindet, usw in Frage zu stellen ist gefährlich. Damit demonstriert man nämlich im schlimmsten Fall, dass die Praioskirche fehlbar ist, also die Sache mit dem göttlich eingesetzten Regenten auch fraglich sein könnte.

Kurz: Weder der lokale Regent, noch die Praioskirche haben irgendeinen Grund, sich da auf die Seite des reisenden Adligen zu stellen.

Dass er sie mit ihrer Liebschaft zur Hexe diskreditieren könnte, steht auf einem anderen Blatt und hängt dann davon ab, wie argwöhnisch Hexen in eurem Aventurien betrachtet werden.

Davon abgesehen kann besagter Adliger froh sein, dass die Geweihte keinen Brief verfasst, um sich über sein Verhalten zu beschweren.

So zumindest wäre es bei mir, wo die Kirchen als mächtige politische Partei agieren.
Zuletzt geändert von Firnblut am 21.03.2023 22:17, insgesamt 1-mal geändert.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Firnblut hat geschrieben: 21.03.2023 12:38 Praioskirche und Adel sind ja eine Symbiose. Der Adel gesteht der Kirche Befugnisse ein, die Kirche legitimiert den Adel.
Die ansässige Praiosgeweihte wirkt für den Regenten als Autoritätsmultiplikator. Sie stellt auf spiritueller Ebene seinen Herrschaftsanspruch sicher.
Das ist ein guter und sehr wichtiger Punkt, finde ich.

Für den SC gilt, aus meiner Sicht: "Kenne deinen Platz." Das ist ein sehr praiotischer Grundsatz, den gerade so ein verstrahlter Hardliner wie er schätzen müsste. Und er kennt seinen Platz gerade nicht. Sie ist vom Herrn Praios erwählt, sein Wort zu verkünden. Ihre Seele ist (wie bei allen Geweihten) von der reinen Kraft der Gottheit erfüllt, Praios persönlich hat sie für würdig befunden. Das geringzuschätzen und als profaner Typ zu meinen, den Willen des Herrn besser zu kennen, ist eine sehr praios-ungefällige Anmaßung. Und außerdem repräsentiert diese ehrbare Frau nicht nur den Sonnengott, sondern auch die weltliche Autorität (Sendrin). Sie respektlos zu behandeln, ist respektlos gegenüber Praios und der gottgewolten weltlichen Ordnung. Seine Pflicht als Adliger ist es (noch mehr als von Nicht-Adligen), die Ordnung zu stärken. Daran zu rütteln, indem man sich über seine eigene Position erhebt, ist nahe am Frevel und er sollte selbst mal in sich gehen, der Fehlgeleitete.

👆 Das wäre jedenfalls die Position, die Praionde aus meiner Sicht am besten einnehmen sollte.
Firnblut hat geschrieben: 21.03.2023 12:38 Dass er sie mit ihrer Liebschaft zur Hexe diskreditieren könnte, steht auf einem anderen Blatt und hängt dann davon ab, wie argwöhnisch Hexen in eurem Aventurien betrachtet werden.
Einmal das, aber noch wichtiger ist aus meiner Sicht: Wie viel Ansehen genießt die Hexe im Dorf? Im Kosch sind die Dorfhexen ja eher sehr respektiert. Und im konkreten Setting ist wichtig, dass man eben nicht in einer Großstadt ist, sondern am A Sumus, wo man ziemlich abgeschieden in seiner kleinen Gemeinschaft lebt. Dort ist weniger wichtig, wie Hexen allgemein in Aventurien gesehen werden, sondern bei wie vielen Krankheiten und Geburten diese Hexe schon geholfen hat. Wenn die Einwohner ihr vertrauen und sie ein wichtiges Mitglied der Gemeinschaft ist, wird es in der Gemeinschaft auch keinen Shitstorm geben, wenn die Liebschaft auffliegt.
Wenn das natürlich nach außen dringt und der Praiostempel in der nächsten Großstadt mit reingezogen wird, dann sieht das ganz anders aus. Aber hier dürfte eben ein großer Unterschied zwischen lokaler Wahrnehmung/Reaktion bestehen und den Reaktionen von übergeordneten Instanzen.
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Zelemas
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Ungelesener Beitrag von Zelemas »

Ich würde Firnblut da zustimmen, unabhängig davon, wie starkt die mögliche Gewichtung der Punkte 1- 3 im Aventurien der TE verteilt sind.

Davon abhängig ist allerdings tatsächlich auch die Art und Weise, wie das Umfeld auf die Geschehnisse reagiert. Grundsätzlich ist es erstmal so, das eine Hexe aus Sicht der weltlichen Gerichtsbarkeit - ergo des lokalen Barons - per se nichts "illegales" ist. Durch das Eindringen des SCs und seiner Gefährten in die Hütte der unbescholtenen Hexe brüskiert der Baronet also zuerst einmal - neben der Hexe - den örtlichen Edlen/Junker sowie den Baron, den dieser ist hier für die Durchsetzung der Gesetze verantwortlich. Der auf der Durchreise befindliche Sohn eines fremden Barones setzt sich und seine Auffassung also über den Baron. Damit mag er durchkommen, wenn er tatsächlich etwas finden sollte, das der Hexe (und der Praiotin) zur Last gelegt werden kann (und da lassen wir ausdrücklich mal Na'rats Sichtweise raus, die passt nämlich in keinster Weise zur offiziellen Setzung), ansonsten aber hat das Baronssöhnchen erstmal ein Problem. Btw. sollte da in der öffentlichen Wahrnehmung im Dorf durchaus der Rückhalt für die Geweihte und auch die Hexe da sein, egal ob man den Fremden Dank schuldet oder nicht, mit der Geweihten und Hexe hat man seit Jahren regelmäßigen Umgang und Kontakt, das verblasst nicht nur weil man einem Fremden Dank schuldet soweit, das dieser sich alles herausnehmen kann gegenüber (wichtigen) Persönlichkeiten vor Ort... Der SC mag sich da letztlich rauswinden können - auch aufgrund der Kontakte zum benachbarten Grafen - aber erstmal besteht auch eine Wahrscheinlichkeit, über den hiesigen Baron noch Ärger mit dem hiesigen Grafen zu bekommen, je nachdem, wie weit beide Seiten das Spielchen eskalieren wollen.

Wahrscheinlich haben aber beide Seiten kein großes Interesse daran, was daran liegen dürfte, das letztlich alle nur verlieren können, wenn die Sache größere Kreise zieht- und da zählt der Baronet ausdrücklich mit dazu.

Intern in der Praioskirche mag es die angesprochenen Konsequenzen geben, das wird davon abhängen, zu welcher "Strömung" der oder die Vorgesetzte der Geweihten zählt. Mehr wird aber auch da nicht draus werden, es sei denn, man will als SL den Spielern die ganze Sache noch als Aufhänger nehmen, einen Praioten alten Schlages (irdischer Darstellung) auftauchen zu lassen, der zu den Verfechtern der "Hexen gehören verbrannt"-Stereotype gehört (mit der btw. in genügend DSA-Publikationen aufgeräumt wird). Btw. ist die Praioskirche (ebenso wie die Travia-Kirche) den gleichgeschlechtlichen Beziehungen gegenüber bei weitem nicht so offen, wie z. B. die Rondra- oder Rahja-Kirche, aber auch da mag die Gewichtung Sache einer jeden Gruppe für sich sein...

Je nachdem, wie sehr das Hexenbild in eurem Aventurien zwischen "brennen muss die Hexe" und "die Gesetzte und Vorschriften der Kirche gelten auch für Töchter Satuarias, ergo würde ein Praiot natürlich auch eine unbescholtene Hexe schützen" ausgeprägt sein soll, muss man die Gewichtungen dann variieren...
Zuletzt geändert von Zelemas am 21.03.2023 13:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

RvB hat geschrieben: 21.03.2023 13:23 Das wäre jedenfalls die Position, die Praionde aus meiner Sicht am besten einnehmen sollte.
Das wäre mir zu einfach - dann wäre ja Häresie nie möglich. Denn Praioten sind ja geweiht und haben Recht.
Zuletzt geändert von Lafayette am 21.03.2023 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Andwari
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Zur möglichen Reaktion des "Dorfes":
Bei allzu forschem Auftreten der Heldengruppe sehe ich normale Dörfler schnell als überfordert - viele davon sind Leibeigene, die anderen rufen auch schnell nach ihrem Herrn - also der örtlichen Edlen/Junkern/Ritterin. Was macht die Ritterin jetzt, falls eine Konfrontation mit der Heldengruppe knifflig erscheint? Sie kann mMn das nicht ignorieren, ohne dabei an Ansehen einzubüßen - also holt man sich Verstärkung und schaut sich vor Ort um. Das kann der Herr Baron sein, oder ein paar befreundete Nachbarn, oder Verwandtschaft - nette Jagdgesellschaft oder sonstiger Anlass, mal nach dem Rechten zu sehen.

[edit:]
Rest zu Götter-Positionen woanders.
Zuletzt geändert von Andwari am 23.03.2023 09:50, insgesamt 1-mal geändert.

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MoonDaughter
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Ungelesener Beitrag von MoonDaughter »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 20.03.2023 19:01 Ist eigentlich gesetzt, dass die Anwohner nicht wissen/vermuten, dass sie eine Hexe ist?
Nö. Aufgrund der Stellung von Hexen im Kosch wäre ich jetzt schon davon ausgegangen, dass das schon allen klar ist die schon was länger im Dorf leben.
Madalena hat geschrieben: 21.03.2023 01:35 Was aber praktisch natürlich auch schwierig ist. Man kann in der Situation nicht weg. Briefe haben ggf. lange Laufzeiten. Das Problem steht aber jetzt an. Briefe könnten die Lage sogar verschlimmern (worst case sie werden sie abgefangen), außerdem wäre es gut die Liebste in die Pläne einzubeziehen (geht das derzeit überhaupt? erregt das nicht noch mehr Verdacht?).
Der letzte Stand ist, dass sie von den SCs (ziemlich unnötig brutal) verhaftet wurde, mit heiligem Befehl vernommen wurde und jetzt als entlastet angesehen wird, was auch die SCs einschließlich dem Adligen einsehen.
Desiderius Findeisen hat geschrieben: 21.03.2023 07:33 Zum einen kann man da anführen, dass die offiziell beschriebenen Eigeborenen natürlich keine abschließend vollständige Liste darstellen und zum anderen, dass die Priesterkaiserzeit da gut "ausgedünnt" haben könnte.
Der hohe Blutzoll der Satuaria-Anhänger zu dieser Zeit hat sich halt nachhaltig (und wortwörtlich!) in die hexische Gemeinschaft eingebrannt.
Irgendwie sehe ich den Beitrag nicht aus dem hier zitiert wird.
Djembo hat geschrieben: 21.03.2023 08:45 Und der Reiz des Verbotenen kam bei euch sicher raus der Konstellation Hexe/Praiotin, nicht aus Frau/Frau. Das Problem dabei ist die viel beschworene Heteronormative (groß geschrieben weil Titel) Gesellschaft. Für dich ist weibliche Homosexualität etwas Normales und Alltägliches, ich kenne zwar vier offen und zwei verdeckt schwule Paare persönlich, aber kein einziges lesbisches. Von daher ist weibliche Homosexualität (rein emotional) für mich immer noch etwas Geheimes während männliche normal geworden ist. Etwas Geheimes, nicht etwas Verbotenes oder Böses sondern einfach nur etwas, das in meinem alltäglichen Leben nicht vorkommt. Und darum eignet es sich, solange ich nicht darüber nachdenke, auch für solche Plots. Das ist ist nicht schön, aber unsichtbare Dinge neigen dazu, sich emotional so belegen zu lassen. Daher mag ich die berühmte Netflix-Wokeness durchaus, aber das führt wohl zu weit weg.
Okay, meine Perspektive ist da glaube ich eine völlig andere. Heterosexuelle sind in meinem Umfeld eher die Ausnahme als die Regel und ich habe ehrlich gesagt bis die Antworten hier kamen keinen Gedanken daran verwendet, dass die Konstellation Hexe/Praios-Geweihter irgendwie nochmal außergewöhnlicher sein könnte als Hexe/Praios-Geweihte. Ist ja schon außergewöhnlich genug und ich hab die auch echt nicht bewusst als lesbisches Paar gesetzt weil nochmal verbotener oder ausergewöhnlicher, sondern halt weil die beiden Chars im Abenteuerband halt beide Frauen sind und ich die Beziehung dazu gedichtet habe.
RvB hat geschrieben: 21.03.2023 11:24 @MoonDaughter In jedem Fall möchten wir bitte ein Update, wie es weitergegangen ist in eurer Gruppe. 😊
Kriegt ihr. Aber wir spielen erst nach den Namenlosen Tagen (also denen OC, IC noch knapp vor denen^^) weiter.
Meiner Einschätzung nach passieren die meisten Fehlannahmen und Missverständnisse bezüglich Aventurien durch die Grundannahme, dass Aventurien irgendetwas mit dem irdischen Mittelalter zu tun hat.

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Zelemas
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MoonDaughter hat geschrieben: 21.03.2023 22:40 Der letzte Stand ist, dass sie von den SCs (ziemlich unnötig brutal) verhaftet wurde, mit heiligem Befehl vernommen wurde und jetzt als entlastet angesehen wird, was auch die SCs einschließlich dem Adligen einsehen.
D. h. sie haben eine erwiesen unschuldige Person ohne Befugnisse festgesetzt und dabei mißhandelt... könnte man ihnen nun also zumindest so auslegen. Vor allen DIngen aber wäre es schwierig, wenn besagter SC jetzt noch weiterhin in diese Richtung gegen die Hexe oder Geweihte vorgehen würde, denn damit würde er seinerseits auch Zweifel am göttlichen Wirken erkennbar lassen werden, weil er ja durchaus implizieren könnte würde, das nicht die Wahrheit gesagt wurde. Und ganz offenbar hat ja Praios auch nichts gegen die Verbindung der beiden Damen, immerhin hat er seiner Dienerin ja das gelingen des heiligen Befehls gewährt, womit die Hexe nun als unschuldig und harmlos gilt.... Du siehst also, da gibt es dem Thread nach nun mehrere Ansatzpunkte, wie man damit nun umgehen kann, und keiner davon ist allgemein richtig oder falsch, teilweise ist es nur die reine Perspektiuve, wie man drauf guckt...

Hat die Geweihte den heiligen Befehl eigentlich - wenn vielleicht auch ungern - noch aus freien Stücken zugestimmt, oder wurde sie massiv unter Druck gesetzt? Letzteres wäre ebenfalls noch ein Ansatzpunkt gegen den SC, wenn man ihn spüren lassen möchte, das er hier übertrieben hat... einen Geweihten dazu zu zwingen, die Gottheit um etwas zu bitten, und sei es nur so eine "Kleinigkeit" wie den heiligen Befehl, könnte auch schon etwas sein, wo den SC später mal ein Inquisitor aufsucht - immerhin ist er ja bekannt - um man ein ernsthaftes Wörtchen mit ihm zu sprechen (ja, nur sprechen, alles andere wäre viel zu übertrieben), am besten noch am Hofe seines Lehsherren, damit es auch wirkt... (womit wir wieder bei der Politik wären)
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MoonDaughter hat geschrieben: 21.03.2023 22:40 Irgendwie sehe ich den Beitrag nicht aus dem hier zitiert wird.
Das war wie der von @Djembo zitierte Part aus diesem Beitrag von mir, der in einen separaten Thread ausgelagert wurde. Der Thread ist dann recht schnell auf leider wenig überraschende Art entgleist, aktuell gesperrt und noch nicht aufgeräumt, muss man sich also vielleicht nicht in Gänze geben, bis die Moderation da durch ist. Das geht aber alles erst ein Stück nach dem verlinkten Post los.
MoonDaughter hat geschrieben: 21.03.2023 22:40
Djembo hat geschrieben: 21.03.2023 08:45 Und der Reiz des Verbotenen kam bei euch sicher raus der Konstellation Hexe/Praiotin, nicht aus Frau/Frau. Das Problem dabei ist die viel beschworene Heteronormative (groß geschrieben weil Titel) Gesellschaft. Für dich ist weibliche Homosexualität etwas Normales und Alltägliches, ich kenne zwar vier offen und zwei verdeckt schwule Paare persönlich, aber kein einziges lesbisches. Von daher ist weibliche Homosexualität (rein emotional) für mich immer noch etwas Geheimes während männliche normal geworden ist. Etwas Geheimes, nicht etwas Verbotenes oder Böses sondern einfach nur etwas, das in meinem alltäglichen Leben nicht vorkommt. Und darum eignet es sich, solange ich nicht darüber nachdenke, auch für solche Plots. Das ist ist nicht schön, aber unsichtbare Dinge neigen dazu, sich emotional so belegen zu lassen. Daher mag ich die berühmte Netflix-Wokeness durchaus, aber das führt wohl zu weit weg.
Okay, meine Perspektive ist da glaube ich eine völlig andere. Heterosexuelle sind in meinem Umfeld eher die Ausnahme als die Regel und ich habe ehrlich gesagt bis die Antworten hier kamen keinen Gedanken daran verwendet, dass die Konstellation Hexe/Praios-Geweihter irgendwie nochmal außergewöhnlicher sein könnte als Hexe/Praios-Geweihte. Ist ja schon außergewöhnlich genug und ich hab die auch echt nicht bewusst als lesbisches Paar gesetzt weil nochmal verbotener oder ausergewöhnlicher, sondern halt weil die beiden Chars im Abenteuerband halt beide Frauen sind und ich die Beziehung dazu gedichtet habe.
Wie Djembo angesprochen hat, hatte ich mal ne ähnliche Situation zwischen drei SC in einer meiner Runden. Da war der Umstand, dass eine Praiotin mit einer Hexe und einem Hexer erst im Hamam und dann auf dem Teppich landet auch erst mal durch die Kombination aus religiösen und romantischen Spannungen so dramatisch, nicht durch die Queerness der ganzen Geschichte. Also ja, da bin ich ganz bei dir, ich käme normalerweise auch nicht drauf, dass das die Situation zusätzlich verkomplizieren würde.
Zelemas hat geschrieben: 21.03.2023 23:17
MoonDaughter hat geschrieben: 21.03.2023 22:40 Der letzte Stand ist, dass sie von den SCs (ziemlich unnötig brutal) verhaftet wurde, mit heiligem Befehl vernommen wurde und jetzt als entlastet angesehen wird, was auch die SCs einschließlich dem Adligen einsehen.
D. h. sie haben eine erwiesen unschuldige Person ohne Befugnisse festgesetzt und dabei mißhandelt... könnte man ihnen nun also zumindest so auslegen.


Verdächtige etwas misshandeln ist in der mittelreichischen Strafgerichtsbarkeit erst mal kein großes Ding. Angeklagte müssen ihre Unschuld beweisen und wenn ihnen das gelingt, können sie rein rechtlich froh sein, dass ihr Name reingewaschen ist und sollen sich mal nicht wegen dem bisschen Misshandlung anstellen, das bei Verdächtigen als völlig normal gilt. Um das zu vermeiden und immer nett und höflich um Kooperation gebeten zu werden, muss man schon von Stand oder geweiht sein. Die Frage ist also eher, wie mit der Praiotin umgesprungen wurde, nicht, ob die Hexe so unsanft am Arm gepackt wurde, dass sie jetzt blaue Flecke hat.

Wie das dann praktisch aussieht, wenn eine Gruppe teils sehr arrogant auftretende Außenseiter erst den beiden wichtigsten Menschen im Dorf, die dazu beim Volk sehr beliebt und geachtet sind, ans Bein pinkelt und dann auch noch rauskommt, dass sie das wegen gar nichts gemacht haben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vorschläge, wie die Dörfler sie schneiden könnten, gibt es hier im Thread ja einige und ich fände die gerade jetzt sehr passend. Dass das alles rechtens war heißt nun mal nicht, dass dadurch kein Porzellan zerschlagen wurde. Das wird eben nur inoffizell und halbwegs subtil vergolten, statt öffentlich auf Reparation zu klagen.

Juristisch relevant wäre dagegen erst mal nur, ob der Baronett das Recht hatte, hier jemanden festsetzen und befragen zu lassen. Das könnte ggf. zu interessanten weiteren Konflikten führen, die Praiotin hat ja sicher auch keinen geringen Rechtskunde-TaW.

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 22.03.2023 01:04 Verdächtige etwas misshandeln ist in der mittelreichischen Strafgerichtsbarkeit erst mal kein großes Ding. Angeklagte müssen ihre Unschuld beweisen und wenn ihnen das gelingt, können sie rein rechtlich froh sein, dass ihr Name reingewaschen ist und sollen sich mal nicht wegen dem bisschen Misshandlung anstellen, das bei Verdächtigen als völlig normal gilt. Um das zu vermeiden und immer nett und höflich um Kooperation gebeten zu werden, muss man schon von Stand oder geweiht sein.
Das ist alles korrekt, setzt aber auch voraus, das man die Befugnis dazu hat. Die hat ein Baronssohn in einer fremden Baronie und Grafschaft aber eben nicht, sondern die liegt beim lokalen Adeligen und seinen Beauftragten. Wäre das anders, wäre das rudimentäre Rechtssystem des Mittelreiches bereits der völligen Anarchie und Beweisfindung durch "Jedermanns-Folter" gewichen. :grübeln:
Insofern verweise ich da gerne nochmals auf Firnbluts Anmerkungen dazu - der heimische Baron wird reagieren müssen, wenn er nicht einen massiven Ansehensverlust in der eigenen Bevölkerung hinnehmen will (oder es ihm egal ist). Vermutlich wird das nicht viel mehr als ein "Rüffel" werden, der auf eine für die Bevölkerung sichtbare "Einladung" der Helden folgen wird - von einer Entschuldigung bei der Hexe oder Entschädigung gar nicht zu sprechen (die Praiotin ist ein anderer Fall). Aber wie in so vielen Abenteuern auch beschrieben, einem Fehlverhalten von übereifrigen Helden wird die örtliche Herrschaft in der Regel nicht so einfach zusehen (können und wollen), alleine schon, um Nachahmer zu vermeiden...
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Solche Dinge werden ja auch gerne verdeckt öffentlich geregelt. Der Herrscher spricht, wenn er sie "zufällig" auf der Straße sieht, mit der Hexe, erkundet sich nach ihrem Befinden und jeder sieht "aha, der Herr spricht der Kunigunde seine Unterstützung aus. Und wenn dann auch noch der Baronet in der Nähe ist, dann ist das auch kaum weniger ein Schlag ins Gesicht, als wenn der Herr gesagt hätte "lass den Mist sonst...".

Der lokale Herrscher kann und darf nicht zulassen, dass irgendwelche Fremden auf seinem Land Mist bauen. Das ist SEIN Land, sein persönlicher Besitz so wie mir meine Tastatur gehört, und ein fremder Baronet hat da erst einmal nichts zu sagen und sich schon gar nicht an SEINER Bevölkerung zu vergreifen. Nicht einzugreifen wäre ein schwerer Ehrverlust und ein Bruch des Gesellschaftsvertrages "ihr dient mir, dafür beschütze ich euch". Außerdem haben die SCs sein Gerichtsrecht in Frage gestellt, ihm seine Fähigkeit als Richter und Polizeiinstanz aberkannt und seine Autorität untergraben. Von einer scharfen (auch durchaus öffentlichen, also ehrbeschneidenden) Ansprache über eine Beschwerde bei dem Papa des Baronets bis hin zur Duellforderung und Fehde ist alles drin, je nachdem, wie der Herr so drauf ist. Nur einfach ignorieren kann er es nicht. Hätten die SCs einen Schuldigen gefunden, sähe die Sache GANZ anders aus, dann wäre ein Dank angebracht. Der Punkt ist aber: das haben sie nicht. Sie haben nur seine Untertanen unrechtmäßig und unberechtigt misshandelt. Ein schlechter Herrscher wird das mit einem "was belästigt ihr mich damit? Sagt ihm, er soll das lassen!" abtun ("er soll das lassen" ist dabei aber sehr, sehr wichtig), aber historische Fürsten haben wegen solcher Fälle auch durchaus Fehden vom Zaun gebrochen. Zum Beispiel gab es in Böhmen so einen Fall irgendwo in den 1300ern. Da haben Häscher eine Landesgrenze überschritten und auf fremdem Land jemanden eingefangen. Darüber haben sich die beiden Landesherren so sehr in die Haare gekriegt, dass sie erst einmal Krieg geführt haben und letztendlich Wenzel selber vermitteln musste.

Edit: Gott, meine Rechtschreibung wird immer übler auf dieser verdammten Tablet-Tastatur...
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Vasall
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Und vergesst mir die Bauern nicht! :thorwaler:

Das ist wilder Kosch und da würde ich mir als SL den Baron lieber in der Hinterhand behalten. Es gibt darunter noch einige Ebenen die aktiv werden können ohne gleich noch weiter zu eskalieren.

Die polizeiliche Aufsicht liegt hier zuerst bei den Bauern.
Mit ihrem Recht Waffen zu tragen ist die Pflicht verbunden die öffentlich Ordnung und Sicherheit zu wahren. Sie kümmern sich um ihren Dorffrieden und die Heege selbst, schließen die Hoftore und organisieren die Brandwache und -wehr, etc..
Wird der Friede gestört und die Sache nimmt nicht gleich Dimension eines ausgewachsenen Überfalls an, ist zunächst das Friedensgericht, also das..
(1) Dorfgericht gefragt und die Freien stellen die Ordnung selbst wieder her.
Der Baronet kann sich natürlich darauf nicht einlassen wollen und sich weigern. Dann dürften die Bauern entweder gleich zur Fehde eskalieren, oder - viieeel wahrscheinlicher - nach ihrem Herren und Vogt also in der Regel einem der...
(2) Ministerialen / Ritter der Baronie rufen, der entweder gleich zur Fehde eskaliert :ritterswitch: - oder viieeel wahrscheinlicher - dem Baronet klar macht wie und wann der Baron zu erreichen ist und ihm nachdrücklich darüber ins Bild setzt, wo hier die Interessen der Herrschaft liegen. Erst wenn es dann trotzdem weiter eskalieren soll würde es nötig die Karte des ...
(3) Freigerichts auszuspielen und mit dem dann zwingenden Eingreifen des Barons die Sache endgültig politisch werden zu lassen...und gleich zur Feh...naja ihr wisst schon... :P

Dabei können und sollten jedenfalls die Akteure der jeweiligen Instanzen erstmal vorfühlen und subtil aktiv - werden mit den Helden reden, und nicht gleich eine öffentlichen Verhandlungen und Aussprache einberufen werden. Die brauchts dann natürlich, wenn der Baronet sich weigert mitzumachen.
Erst fühlt der Fuchs vor, bevor der Greif richtet.

Wenn man jetzt das Dörfchen als Besitz der Praioskirche definiert - was durch die Bestellung der Geweihten als Sendnerin sehr nahe läge - und den Baron und seine Ritter als Vögte der Kirche einsetzt, dann wäre die Kirche hier noch als weiterer Akteur einzubeziehen die ihre Leute vielleicht lieber vor dem Kirchengericht sehen würde...oder gleich zur Feh....sorry...
Der leichtfertig eingesetzte Heilige Befehl, oder Ähnliches wird ja immerhin als Beweismittel oftmals abgelehnt.

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MoonDaughter
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von MoonDaughter »

Zelemas hat geschrieben: 21.03.2023 23:17 D. h. sie haben eine erwiesen unschuldige Person ohne Befugnisse festgesetzt und dabei mißhandelt...
Die Befugnis zum festsetzen gab es durchaus, es ist alleine das "wie", dass in der Kritik steht.
Zelemas hat geschrieben: 21.03.2023 23:17 Vor allen DIngen aber wäre es schwierig, wenn besagter SC jetzt noch weiterhin in diese Richtung gegen die Hexe oder Geweihte vorgehen würde, denn damit würde er seinerseits auch Zweifel am göttlichen Wirken erkennbar lassen werden, weil er ja durchaus implizieren könnte würde, das nicht die Wahrheit gesagt wurde.
Nach der Befragung durch heiligen Befehl hat er die Unschuld der Hexe in dieser Sache akzeptiert. Hat ihr sogar 5 Dukaten als "Entschuldigung" in die Hand gedrückt (ja, der Char ist ein unglaubliches Arschloch).
Zelemas hat geschrieben: 21.03.2023 23:17 Hat die Geweihte den heiligen Befehl eigentlich - wenn vielleicht auch ungern - noch aus freien Stücken zugestimmt, oder wurde sie massiv unter Druck gesetzt?
Sie hat das sogar vorgeschlagen. Allerdings erst nachdem sie unter massiven Druck gesetzt wurde die Hexe festzunehmen. Sie war schon vorher von der Unschuld der Hexe überzeugt und hat dann den heiligen Befehl als Kompromiss vorgeschlagen. Der Adlige meinte ihr dann aber noch in die genaue Formulierung der Fragen reinreden zu müssen.
Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 22.03.2023 01:04 Die Frage ist also eher, wie mit der Praiotin umgesprungen wurde, nicht, ob die Hexe so unsanft am Arm gepackt wurde, dass sie jetzt blaue Flecke hat.
Das Ding ist eher, dass die Hütte der Hexe ziemlich demoliert ist. Aber der Adlige hat ihr dafür ja sogar Schadenersatz/Schmerzensgeld in die Hand gedrückt, wenn auch auf nicht gerade nette Art und Weise.
Meiner Einschätzung nach passieren die meisten Fehlannahmen und Missverständnisse bezüglich Aventurien durch die Grundannahme, dass Aventurien irgendetwas mit dem irdischen Mittelalter zu tun hat.

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Zelemas
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Zelemas »

MoonDaughter hat geschrieben: 22.03.2023 22:42 Die Befugnis zum festsetzen gab es durchaus,
Ehrlich gesagt, wenn man den Thread so liest, dann wäre das eine ziemlich wichtige Info am Anfang gewesen :wink: :lol:
Ich habe aber gerade keine Ziege da, meine schwarze Kutte ist in der Wäsche und das letzte Mädel, das meinte sie wäre noch Jungfrau, war keine mehr. Also bitte mal konstruktive Vorschläge jetzt...

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Madalena
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Zelemas hat geschrieben: 22.03.2023 22:49
MoonDaughter hat geschrieben: 22.03.2023 22:42 Die Befugnis zum festsetzen gab es durchaus,
Ehrlich gesagt, wenn man den Thread so liest, dann wäre das eine ziemlich wichtige Info am Anfang gewesen :wink: :lol:
Dass die Praiotin der Festnahme zugestimmt hat stand gleich in MDs zweitem Beitrag. ;)
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Zelemas
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Zelemas »

Madalena hat geschrieben: 22.03.2023 22:52
Zelemas hat geschrieben: 22.03.2023 22:49
MoonDaughter hat geschrieben: 22.03.2023 22:42 Die Befugnis zum festsetzen gab es durchaus,
Ehrlich gesagt, wenn man den Thread so liest, dann wäre das eine ziemlich wichtige Info am Anfang gewesen :wink: :lol:
Dass die Praiotin der Festnahme zugestimmt hat stand gleich in MDs zweitem Beitrag. ;)
Das stimmt, aber offenbar habe nicht nur ich das dann eher so interpretiert, das die Praiotin es dann aufgrund der Umstände hingenommen, ergo "kein Theater gemacht" hat. :grübeln: Zustimmen ist eben nicht die entscheidende Erlaubnis oder Anweisung auszusprechen, aber gut, das sind dann natürlich auch semantische Details....

Das schöne an Aventurien ist ja, das jede Gruppe ihr eigenes mit vielen abweichenden Nuancen hat, aber für mich hätte eine einfache Geweihte, unabhängig von der Gottheit, gar nicht die Autorität oder Berechtigung, so eine Befugnis zu erteilen, eben weil das "weltlich" ist (so lange nicht die Inquisition mitmischt, aber das ist wieder ein anderes Thema....) :)

Und genug Anregungen/Sichtweisen sind ja auch zusammengekommen, insofern hat der Thread sein Ziel ja auch so erreicht würde ich denken
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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Zelemas hat geschrieben: 22.03.2023 23:00 für mich hätte eine einfache Geweihte, unabhängig von der Gottheit, gar nicht die Autorität oder Berechtigung, so eine Befugnis zu erteilen, eben weil das "weltlich" ist
Die weltliche Macht hat diese spezielle Geweihte ja als Sendrin des Ortes auch von der Obrigkeit erhalten. Das macht sie also nicht nur aufgrund ihrer Priesterschaft.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

Vasall
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Wobei das ja nur der allgemeinen Setzung folgt:

Geweihte sollten keinen persönlichen Besitz und Macht akkumulieren, qua Amt verfügen sie aber durchaus über ganz immense weltliche Besitzungen und Machtbefugnisse; also eine Form der Personalunion.
Das geht bei der Tempelhube der Geweihten los, über die Ämter, Privilegien und Ländereien der Klöster, Ordensburgen und großen Tempel weiter, bis hin zu ganzen Fürstentümern, etwa der Rondra- und Praioskirche.
Diesen Umstand thematisieren die offiziellen Abenteuer und Romane aber oftmals nicht oder nur randlich, wohl ums einfach zu halten.
Genau so wie Mehrfachvassalität, Herrenfall, Schöffengericht, Naturalienwirtschaft und kirchliche Feiertage und viele weitere den Aventurischen Alltag eigentlich bestimmende Hintergrundelemente nicht ausgestaltet werden. Das lässt die Weltdarstellung dann leider oft ziemlich holzschnittartig zurück und es bleibt dann eben an der SL hängen die Welt mit Tiefe und Leben zu füllen. Dafür wiederum gibt's allerdings einige Spielhilfen, die da ganz gute Ausgestaltungen bieten.

Aber das soll hier nicht Thema sein.

Die Rolle der Geweihten in diesem Konflikt ist mir tatsächlich nicht ganz klar und ich sähe sie kritisch, sollte sie dem Hausfriedensbruch tatsächlich aus freien Stücken zugestimmt und sogar den heiligen Befehl gegen den Willen der Hexe durchgesetzt haben.
Das wäre ein massiver Vertrauensbruch gegenüber allem was ihr lieb ist. Ihrer Freundin, ihrer Freunde, ihrem Gesinde, ihrer Gemeinde, ihrer Kirche und dem Rest des Dorfrates. Und alle zuvor genannten Schritte dürften sich dann auch gegen die Geweihe als Mittäterin richten, nur dass das Dorf genüber ihr sehr viel stärker auf frühzeitige Aussprache und Versöhnung aus sein dürfte.
Und danach sieht es ja aus, wenn sie sich nun offen gegen den Baronet stellt.
...Aber auch ein bisschen danach, dass der Schwarze Peter jetzt komplett bei ihm liegen soll.

Andwari
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ich sehe - trotz der inzwischen ziemlich zergliedert beschriebenen Situation immer noch folgende Punkte:

1. Die Helden unter ihrem "Anführer" dem Baronet, haben sich aufgeführt wie die Axt im Walde, viel Wind gemacht ... und belastbar rausgekommen ist nix. Damit können sie bei einigen Leuten Ablehnung hervorrufen - einfach weil das "wie" ihres Vorgehens inakzeptabel ist.
2. Die Praiotin war da weder treibende Kraft, noch hat sie völlig in ihrer Aufgabe versagt - ich sehe da eher einige Zugeständnisse der SL (z.B. was den Heiligen Befehl angeht): Die Helden auf der falschen Spur nicht blockieren, sondern so weit vorankommen lassen, dass sie auch bemerken können, dass da nix ist. Der Praiotin da Beihilfe zu Rechtsbrüchen (der Helden) unterzujubeln, wäre für mich zu weit weg.
3. Wenn das ganze eskaliert werden soll, dann mMn richtig - deshalb auch der Vorschlag, dass eine höhere Ebene mit so viel Manpower "Präsenz zeigt", dass keinerlei Neigung der Heldengruppe mehr besteht, da auf dicke Hose zu machen. Bei einem Dutzend sich allzu offensichtlich zusammenrottenden Freibauern könnte das hingegen (je nach Gruppenzusammensetzung) in einem Blutbad enden, wobei auch ein Dutzend tote Freibauern möglich sind. Wenn das Dorf allein einen schlagkräftigen Halbbanner-Mob hinbekommt, wozu wären dann die Fremden gut?
In meinem Aventurien geht Masse vs. Klasse nur pro Masse aus, wenn da wirklich überlegene Situationen erzeugt werden - die mittelreichischen Obrigkeiten sind ganz erfolgreich damit, Alrik Ackerknecht nicht zum 100GP-in Eigenschaften & TaW9-Kämpfer zu machen - sonst müsste jede Räubergruppe die ein Dorf terrorisieren will, viel personalstärker sein als typischerweise beschrieben.
Die Helden erwerben vllt. gerade selbst den Status "Räuberbande, die ein Dorf piesackt".

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Andwari hat geschrieben: 23.03.2023 10:08 Bei einem Dutzend sich allzu offensichtlich zusammenrottenden Freibauern könnte das hingegen (je nach Gruppenzusammensetzung) in einem Blutbad enden, wobei auch ein Dutzend tote Freibauern möglich sind.
Ich gehe auch davon aus, dass in dem Fall die Held*innen die Oberhand behalten werden. Aber damit würden sie sich vollkommen jenseits von Recht und Ordnung setzen. Und müssten ggf. auch eine Geweihte (als oberste Ordnungshüterin vor Ort) bekämpfen.

Ich denke in einem solchen Szenario sollte outgame klar sein (wenn es denen nicht bereits klar ist), dass das ein Fall von Gesucht und Mal des Frevlers ist.
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MoonDaughter
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Vasall hat geschrieben: 23.03.2023 07:56 Die Rolle der Geweihten in diesem Konflikt ist mir tatsächlich nicht ganz klar und ich sähe sie kritisch, sollte sie dem Hausfriedensbruch tatsächlich aus freien Stücken zugestimmt und sogar den heiligen Befehl gegen den Willen der Hexe durchgesetzt haben.
,
Dem heiligen Befehl haben alle zugestimmt, einschließlich der Hexe. Die Geweihte hat außerdem zugestimmt die Hexe vorläufig festzunehmen, aber nicht unbedingt auf diese Art. Sie ging einfach davon aus, dass die Hexe auf ein "können wir dich mal kurz mitnehmen zur Vernehmung" auch einfach mitkommt. Die SCs haben es aber gar nicht erst auf die nette Tour probiert, sondern direkt die Tür eingeschlagen, die Hexe hat reagiert wie man nunmal reagiert wenn irgendwelche bewaffneten Fremden deine Tür eintreten und erstmal die Hexenkrallen ausgefahren und einen Radau gewirkt. Die Geweihte ist quasi direkt dazwischen gegangen, aber da lag die Hexe schon leicht verletzt am Boden.
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Zvetiki
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Andwari hat geschrieben: 21.03.2023 17:20 Zur möglichen Reaktion des "Dorfes":
Bei allzu forschem Auftreten der Heldengruppe sehe ich normale Dörfler schnell als überfordert - viele davon sind Leibeigene, die anderen rufen auch schnell nach ihrem Herrn - also der örtlichen Edlen/Junkern/Ritterin.
Muß ja nicht immer der Dienstweg sein. Vielleicht ist gerade zufällig eine buntgemischte Truppe auf der Durchreise, so etwa ein Zwerg, ein Jäger, ein Magier und einer mit gesellschaftlichem Hintergrund, die von den drangsalierten Dörflern um Hilfe gebeten wird, dem Treiben der Helden ein Ende zu setzen.

Läuft andersrum ja normalerweise auch so.

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RvB
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Zvetiki hat geschrieben: 23.03.2023 14:28 Vielleicht ist gerade zufällig eine buntgemischte Truppe auf der Durchreise, so etwa ein Zwerg, ein Jäger, ein Magier und einer mit gesellschaftlichem Hintergrund, die von den drangsalierten Dörflern um Hilfe gebeten wird, dem Treiben der Helden ein Ende zu setzen.
:lol: Das finde ich immer sehr witzig: Wenn man anderen "Heldengruppen" begegnet.
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Skyvaheri
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Streit über Glaubensauslegung zwischen Praios-Geweihter und Adligem

Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

@MoonDaughter Du hast Da einen interessanten Konflikt "erhalten." :-)

Ich würde das Frau/Frau-Verhältnis auch einfach nicht weiter thematisieren, im Vergleich zum Hexe/Praiotin-Verhältnis.

Was ich ggf. überlesen habe, ist ob die Beziehung der beiden "im Dorf allgemein bekannt" ist. Wenn nein, tun beide sicher gut daran, das weiter geheim zu halten - und einfach nicht darüber zu reden. Selbst wenn die Praios-Geweihte von den SCs provozierend gefragt wird: "Warum verteidigt ihr die Hexe, habt Ihr etwa ein Verhältnis mit ihr?" wäre ein Antwort wie: "Ich kenne [HEXE] schon X Jahre. Auch wenn ich ihr Tun im Sinne meines Glaubens nicht gutheiße hat sie nach meinem Wissen niemals gegen die Gesetze verstoßen, noch einem Menschen ein Leid zugefügt. Im Gegenteil: [LISTE AN MENSCHEN] hat sie mit ihrer Kräuterkunst geholfen/geheilt. Das respektiere und schätze ich. Sie ist eine wichtige Stütze im Dorf und allerseits beliebt und wertgeschätzt. Wer glaubt Ihr, dass Ihr seid, dass ihr einfach so in unser Dorf spazieren könnt und unschuldige Bürger beschuldigen? Etwas mehr Respekt halte ich für angebracht, so ihr nicht an der Praios-gegebenen Ordnung rütteln wollt. Ach ja und überdies verbitte ich mir, derart mit mir zu sprechen. Mit wem ich das Bett teile, ist meine Angelegenheit, selbst wenn es so ein Rüpel wäre, wie ihr einer seid."

Nun inzwischen, sind ja selbst die SCs von der Unschuld der Hexe überzeugt. Welchen Grund hat der SC-Baronet denn jetzt immer noch, um die Praios-Geweihte zu diskreditieren?

Wenn er da weiter keine Ruhe gibt und die Praios-Geweihte das mitbekommt, dann würde ich (als SL und "Spieler des NSCs") ihn zur Rede stellen und ihm eine geharnischte Predigt halten:
"Was erdreistet er sich? Sich anzumaßen ihr, einer Geweihten des Herrn vorzuschreiben, wie sie den Willen des Herrn Praios auslegt? Das ist ihre Sache und nicht die Seine. Zudem sei er hier Gast und habe schon sein mangelndes Urteilsvermögen bezüglich der Hexe zur Schau gestellt. (...) Und damit hier ein für alle Mal klar ist, wer den Willen des Herrn Praois verkündet, BEFEHLE ICH EUCH IM NAMEN PRAIOS [Heiliger Befehl]: 'Hört auf damit Unruhe in diesem Dorf zu stiften und meine Autorität weiterhin zu untergraben.'" :wobble:

Und wenn der Herr Praios-gläubige Baronet dann die Macht des Herrn Paios am eigenen Leib erfährt... dann ist vielleicht Ruhe... :censored:

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Alle Infos zu Sky's DSA-Runde gibt es hier:

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Skyvaheri hat geschrieben: 23.03.2023 15:48 Was ich ggf. überlesen habe, ist ob die Beziehung der beiden "im Dorf allgemein bekannt" ist.
Nein, ist sie nicht. Primär weil die verschwiegenen Schwestern vermutlich not amused wären, sekundär weil Teile des Praioskirche wohl auch nicht.
Skyvaheri hat geschrieben: 23.03.2023 15:48 Nun inzwischen, sind ja selbst die SCs von der Unschuld der Hexe überzeugt. Welchen Grund hat der SC-Baronet denn jetzt immer noch, um die Praios-Geweihte zu diskreditieren?
Naja, er ist halt inzwischen sehr davon überzeugt, dass sie "unfähig" wäre. Und das ganze kann potentiell weitergehen, wenn es die nächste Meinungsverschiedenheit gibt.
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MoonDaughter hat geschrieben: 23.03.2023 22:12 Naja, er ist halt inzwischen sehr davon überzeugt, dass sie "unfähig" wäre.
Dass sich eine Herrscherin durch "Fähigkeit" legitimieren muss, hätte ich eher bei Feqz als bei Praios erwartet. Selbst die umstürzlerischsten praiotischen Strömungen wie die Bekenner, die eine gewaltsame Absetzung "schlechter Herren" für vertretbar halten, sagen nicht einfach "ich finde die ein bisschen zu doof für den Job", sondern richten sich gegen offensichtliche, brutale Tyrannei oder krasseste Misswirtschaft. Gegen Fälle, in denen nur noch ein Aufstand die fortgesetzte Begehung schwersten Unrechts verhindern kann. Und das ist nicht nur beides in dem Dorf nicht gegeben, der Baronet hängt ja genau der entgegengesetzten Strömung der Kirche an, für die solche Ansichten blanke Häresie sind.

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