Praiot, aber wie denn nun?

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Overator
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Praiot, aber wie denn nun?

Ungelesener Beitrag von Overator »

Madalena hat geschrieben: 19.06.2022 08:03 Aber insgesamt ist die Praioskirche halt schon als ausgesprochen magiefeindlich beschrieben. Natürlich gibt es einen Spielraum, aber auch der liberale Geweihte kommt nicht um "neutralisiere Magie wo immer möglich" herum.
WdG ist mEn aber auch sehr Mittelreich-zentriert geschrieben und wirkt auch stark von der KK abgekupfert.

Im Prinzip sollte man sich einfach einen Praioten auslegen, zwar ist der Moralkodex der Rahmen aber wie der sich äußert kann man gut variieren.
Die Ablehnung der Magie kann bedeuten, dass man selber nicht verzaubert werden soll (auch nicht zur Heilung), dass man den "unsinnigen" Einsatz von Magie tadelt aber a) sich darüber aufklären lässt, weshalb es vielleicht doch Sinn macht und sich b) beim befreundeten Magus auch irgendwann damit abfinden kann. So wie es den nervt, dass der Geweihte immer dafür ist das man den 12t im Tempel zahlt oder immer zur Mittagszeit Rast zum Beten braucht.

Meine Amazone mag Magie so gar nicht und ist auch kein Männerfreund, den männlichen Magus der Truppe zollt sie dennoch Respekt.
Einerseits kann er sein Hexereifirlefanz ganz gut, ist für einen Mann erstaunlich robust und hat auch andere Qualitäten.
Zudem wurde sie wissentlich* nie verzaubert und auch ihre Gegner nie durch Hexerei geschwächt.

*Im bewusstlosen Zustand, an der Schwelle des Todes, wurde sie von einer Halbelfe gerettet; allerdings hat bis heute niemand den Mut gehabt ihr das zu stecken :lol:

Was meist hilft - und das habe ich letztens erst wieder, mit einem Efferd-Geweihten den ich spiele und der nicht die das Label herzlich trägt, festgestellt - ist, dass die Charaktäre schnell ihre Gemeinsamkeiten entdecken statt sich auf die Unterschiede zu stürzen.
Das bedarf natürlich eines Spielleiters der hier auch Möglichkeiten schafft aber besonders auch der Spieler die darauf achten.
So könnte der Busch, den der Baumschmuser hat wachsen lassen, der praiosgefälligen Ordnung folgen. Denn Elfen zaubern nun mal.
Der Scharlatan hat eine Illusion gewirkt um die Dörfler zu täuschen aber dadurch kam man dem Schurken auf die Spur etc.
Dabie müssen die Chars dass ja nicht einmal offen einander eingestehen. Man kann dem anderen ja auch aufziehen oder dann und wann tadeln, wenn es hart auf hart kommt aber für ihn einstehen.

Da helfen auch die schon oben gemachten Vorschläge, dass der Praiot nicht immer nur auf die Gesetze hinweist die dem Dieb das klauen verbieten oder dem Magier das Zaubern, sondern den Zwerg auf die Rechte qua Lex Zwergia; den Gardisten, dass dem Dieb ein Prozess zusteht und man den nicht direkt auf der Straße aufknüpfen darf. Sympathien entstehen oft dadurch, dass der andere sich für einen einsetzt, obwohl er es nicht müsste...
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Vasall
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Praiot, aber wie denn nun?

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Man kann sich auch daran orientieren, wie die Eliten der Reiche an ihren Höfen agieren.

Diese sind immerhin kulturelle Leuchttürme, mit hoher Strahlkraft und Vorbildfunktion für alle Gesellschaftsschichten.
Ritterburgen und Spelunken setzt für die Hofhaltung ein produktives Miteinander von Hofmagus und Burgkaplan, beim Adel meist rondra- oder praiosgeweiht, voraus.
Und sowohl Im Herzen der Metropole, als auch Die reisende Kaiserin beschreiben sehg prominent das Zusammenwirken von Magischen Zirkeln und Praioskirche im Dienste von Stadt, Staat und Gesellschaft.

Wenn das also politischer Alltag ist, sollten Heldengruppen sich doch auch daran orientieren können und mit ihren Praiosgeweihten, oder besser den Magiewirkern, klar kommen.
Die Geweihten sind ja in der Tat viel näher beim Volk als die Magier und Hexen. :rolleyes:

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