Verhältnis Ingerimm und Rashthul

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Shirwan
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Verhältnis Ingerimm und Rashthul

Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Hallo Foris,

ich wollte mal eure Meinung zum Verhältnis zwischen Ingerimm und Rashtul erfragen. Vor HA waren die beiden ja ziemlich Dicke. Als Brüder fochten die beiden Kinder Sumus der Sage nach gegen die Kinder des Los. Rashtul wird dort bereits als sehr mächtig beschrieben und es bedarf der Macht mehrerer Götter ihn niederzuringen. Als er enthauptet wird, ist gerade Ingerimm davon erschüttert (damals auch noch mit einem schönen Bild illustriert, dass ich leider nicht wiederfinde) und lässt die Stelle an der angeblich sein Haupt abgetrennt wurde als sein Heiligtum bewachen (der Schlund). Später wird gerade dort Siebenstreich wieder geschmiedet. Ich meine mich zu erinnern, dass Rashtul die Macht über das Erz "vor seinem Schlaf" an Ingerimm übergibt, kann mich aber nicht daran erinnern, wo das gestehen haben soll, vielleicht wisst ihr das ja.

Soweit die menschliche Überlieferung bzw. Prä-HA Infos. In HA wird Rashtul als der Retter der aventurischen Menschheit/Tulamiden (Kampf der aventurischen Menschen gegen die Echsenwesen) aufgebaut und seine drei wichtigsten Aspekte als Erz, Treue und Stärke gesetzt. Wenn Rashtul jetzt wieder erwachen sollte ist natürlich die Frage offen, ob er dabei in Konkurrenz zu Ingerimm tritt. Wie seht ihr das? Gibt es weitergehende Infos, die das Verhältnis der beiden Götter zueinander beschreiben (evtl. im Ingerimm Vademecum das ich nicht besitze)?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Shirwan

Avaris Gerion
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Verhältnis Ingerimm und Rashthul

Ungelesener Beitrag von Avaris Gerion »

Persönlich wüsste ich von keinen bestimmten Setzungen über deren Beziehung, allerdings mag ich auch schlicht ungebildet sein :)
Ich könnte mir jedoch einen Streit durchaus vorstellen, immerhin steht die aktuelle Zeit unter dem Sternenbild des Wandels und des Streits um die Throne Alverans. Gleichwohl kann ich mir schwer vorstellen, dass die Nichtzwölfgötter tatsächlich mehrere der Zwölfe dauerhaft verbannen, dafür sind sie wohl zu beliebt.
Auch wüsste ich nicht, dass in letzter Zeit irgendwelche Andeutungen zu Ingerimm und seinem Schicksal ausgelegt wurden, sodass für mich naheliegend scheint, dass auch erstmal nichts passieren wird. Den potentiellen Streit zwischen Göttern kann man schließlich nicht mal eben so abhandeln, wobei man bei der Redaktion ja leider nie weiß

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ich denke, dass Ingerim tatsächlich Probleme bekommen wird, wenn Rashtul ihm das Erz und Simia ihm Feuer und Handwerk streitig macht (und sogar seine Finger nach den Zwergen ausstreckt). Wie das am Ende ausgeht, bleibt allerdings unklar.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Shirwan hat geschrieben: 13.07.2021 09:45 Als Brüder fochten die beiden Kinder Sumus der Sage nach gegen die Kinder des Los. Rashtul wird dort bereits als sehr mächtig beschrieben und es bedarf der Macht mehrerer Götter ihn niederzuringen. Als er enthauptet wird, ist gerade Ingerimm davon erschüttert (damals auch noch mit einem schönen Bild illustriert, dass ich leider nicht wiederfinde) und lässt die Stelle an der angeblich sein Haupt abgetrennt wurde als sein Heiligtum bewachen (der Schlund).
Wie die beiden ansonsten zueinander stehen, ist mir nicht geläufig. Ich würde bei einer Mutmaßung über das Verhältnis der beiden folgendes im Hinterkopf behalten:

1. Die Götter haben allgemein ein sehr volatiles Verhältnis zueinander und schenken sich grundsätzlich nichts - obwohl sie nominell auf derselben Seite sind, stehen sie trotzdem in Konkurrenz miteinander. Da kann jemand 9 Zeitalter in Alveran sitzen und wunderbar kooperativ sein, und dann trotzdem von jetzt auf gleich versuchen, die Macht an sich zu reißen - und sich nach dem Scheitern in die Niederhöllen absetzen (Charypta); da kann einer versuchen, im Windschatten des Goldenen Gottes seine Mitgötter in den Rücken zu stechen (Phex); da vernichtet man sich gerne gegenseitig die kultische Grundlage (wie das Ende der Shinxir- und Braziraku-Kulte im Alten Reich durch die Anhänger Rondras und Kors; oder der Versuch der Praioten, die Rondrakirche zu vernichten und andere permanent zu marginalisieren o.ä.).

2. Raschtul im speziellen ist hier ein notorisches Opfer, den man mit allen Mitteln an der Rückkehr hindern will: Zuerst ersticken Phex und Hesinde die Saat eines möglichen Kultes; dann hindert Rondra in an der Ausbreitung; Boron spendiert einem Hochgeweihten ein großes Wunder, um das Kalifat zu schwächen; Praios ist ganz allgemein gegen ihn etc. Offenbar haben die anderen Götter ein solides Interesse daran, dass Raschtul macht- und anhängerlos bleibt wie die letzten 100.000 Jahre - was aber unter Berücksichtigung des Gesichtspunkts, dass sie allgemein ungerne teilen (siehe Punkt 1) nicht wirklich überraschend ist.
Eine interessante Beobachtung, die mir gerade aufgefallen ist: Alle Zwölfgötter, die sich am kollektiven Mobbing von Raschtul beteiligt haben, gehörten zu denen, die Alveran gegen die Giganten verteidigten.

3. Auf der Habenseite: Mir ist wie gesagt keine Historie einer Konkurrenz zwischen Raschtul und Ingerimm bekannt - abgesehen von ihrem guten Verhältnis zu Anbeginn der Zeit wird nicht wirklich was über ihr Verhältnis zueinander gesagt. Was aber umgekehrt auch bedeutet, dass er nichts getan hat, um ihm zu schaden, was ja nicht die Regel ist (siehe oben).
Wenn man stellvertretend für die Götter die Verhältnisse der jeweiligen Völker (Zyklopen und Zwerge für Ingerimm; Trolle, Ur-Tulamiden und Novadis für Raschtul) gibt es auch nicht besonders viel Kontakt, außer dem herzlichen Verhältnis zwischen Ur-Tulamiden und Zwergen vor 3000 Jahren. In den RSHs wird nicht erwähnt, wie ihre heutigen Stellvertreter (Zwerge und Novadis) zueinander stehen - aber immerhin hassen beide Echsenvölker und haben eine vergleichbare Wahrnehmung der anderen Zwölfgötter; insofern sind sie sich in der Hinsicht durchaus ähnlich.

Ungeachtet dessen, dass sich die beiden möglicherweise bei der Erzthematik ins Gehege kommen könnten; und natürlich abhängig von der Frage, was die Redaktion aus dem Thema machen will (wenn sie überhaupt was aus dem Thema macht, was bei denen ja so ein Glücksspiel ist): Beim momentanen Stand des Kanons wäre es keineswegs unpassend, wenn Ingerimm sich im Gegensatz zu vielen anderen Göttern nicht an der Rückkehr Raschtuls stören würde, und möglicherweise sogar einer der wenigen wäre, die ihn stattdessen unterstützen und sich mit ihm gut arrangieren. Klar, es kann auch das Gegenteil passieren, aber ich halte ein positives Verhältnis zwischen den beiden Brüdern allemal für wahrscheinlicher als zu den anderen Göttern.
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Satinavian hat geschrieben: 13.07.2021 14:54 Ich denke, dass Ingerim tatsächlich Probleme bekommen wird, wenn Rashtul ihm das Erz und Simia ihm Feuer und Handwerk streitig macht (und sogar seine Finger nach den Zwergen ausstreckt).
Meinst du damit die Simia-Flammen? Gibt es Quellen zum Konflikt der Beiden?
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 13.07.2021 19:56 Klar, es kann auch das Gegenteil passieren, aber ich halte ein positives Verhältnis zwischen den beiden Brüdern allemal für wahrscheinlicher als zu den anderen Göttern.
Ich grundsätzlich auch und es stimmt natürlich, dass die Götter erst einmal die "Egotour" fahren. Auf der anderen Seite gab es ja auch immer wieder Zweckbündnisse zwischen den Göttern und abgesehen vom Erz (und vielleicht Tradition & Treue, wobei HA Ingerimm stattdessen Sturheit zuschreibt) kommen sich die beiden nicht zu stark ins Gehege und fördert durch unterschiedliche Anhängervölker gleiche Interessen (Kampf gegen Geschuppte).

Gibt es denn Quellen zu Ingerimm und Raschtul in den neueren Publikationen? Beziehen sich alle neueren Angaben immer auf Rastullah oder gibt es auch jenseits davon eine eigenständige Raschtul Verehrung (außerhalb AVG II, das war nicht allzu aufschlussreich)? Oder gibt es Andeutungen eines polytheistischen Rastullahglaubens?

Viele Grüße
Shirwan

P.S.:
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 13.07.2021 19:56 Zuerst ersticken Phex und Hesinde die Saat eines möglichen Kultes
Das fand ich in der HA tatsächlich recht inkonsequent. Da wird der Rashtulglaube infolge des Entsendens eine Götterchampions mehrere Jahrhunderte aufgedreht und danach angeblich wieder revidiert. Dennoch gibt es dann bis zu Zeiten Hela Horas Rashtultempel, die Norbarden nehmen den Rashtul-Glauben mit und geben sie an ihre neue Kultur der Trollzacker weiter und ausgerechnet die, die nicht dem Götterchampion gefolgt sind, namentlich die Ferkinas, glauben bis heute an Rashtul...

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Shirwan hat geschrieben: 18.07.2021 20:38 Das fand ich in der HA tatsächlich recht inkonsequent. Da wird der Rashtulglaube infolge des Entsendens eine Götterchampions mehrere Jahrhunderte aufgedreht und danach angeblich wieder revidiert. Dennoch gibt es dann bis zu Zeiten Hela Horas Rashtultempel, die Norbarden nehmen den Rashtul-Glauben mit und geben sie an ihre neue Kultur der Trollzacker weiter und ausgerechnet die, die nicht dem Götterchampion gefolgt sind, namentlich die Ferkinas, glauben bis heute an Rashtul...
Das wird dem Umstand geschuldet sein, dass die HA letztlich auch primär damit beschäftigt war, alle Setzungen unter einen Hut zu bringen: Es gab den Giganten Raschtul, dann vor 3000 Jahren Rashtul-al-Sheik, dann 2800 Jahre später Rastullahs Erscheinen, und abgesehen davon in der Gegenwart noch die diversen Raschtul-Kulte der Bergvölker (Ferkinas und Trollzacker). Und dann kommt dazu noch das Problem der irdischen Genese Raschtuls:

- Rastullah war von Anfang an - also 1984 - namentlich bekannt (erstmalige Nennung in Nedime); sein relativ kurz zurückliegendes Erscheinen wurde 1989 festgeklopft in DLDSA
- Rashtul-al-Sheik wurde erstmals 1990 in der Khôm-Box erwähnt
- und der Gigant Raschtul erstmals 1994 in GMuG.

Es gab also bis 1994 drei verschiedene Figuren/Entitäten mit (fast) demselben Namen, bei denen eine Zusammengehörigkeit naheliegend war - und ich gehe davon aus, dass es keinen gemeinsamen Konsens gab, was man mit Raschtul nun machen will; bzw. schlimmer noch, möglicherweise gab es sogar widerstreitende Ideen, was man mit ihm machen möchte.
Für mich sieht es so aus, dass der Rashtul der Khôm-Box ein erster Versuch war, dem noch recht jungen Kult etwas Geschichte zu verpassen, aber man sich nichts konkretes ausgedacht hatte, wie man den handhaben soll (es wird ja im Grunde nur die eher obskure Fasarer Schule erwähnt, die die Verbindung zwischen Rashtul und Rastullah zieht; eine Idee, die erst fast ein Vierteljahrhundert später dann auch offiziell zum Kanon geadelt wurde). Mit GMuG wurde Raschtul dann tatsächlich zu einem göttlichen oder gottähnlichen Wesen gemacht; und bekam gleichzeitig auch die Begründung mitgeliefert, warum er trotzdem bemerkenswert passiv ist.

Und in der HA hat man dann das ganze Kneuel aufgelöst, und das sogar ohne sich irgendwelche vollkommen neuen Ideen aus den Fingern zu saugen (die übermenschlichen Champions der Götter sind ja ein Motiv, dass es schon vorher gab) - Raschtul ist ein gefallener Gigant, Rashtul-al-Sheik ist sein Champion, dem er im beginnenden 11. ZA geschickt hat (womit die Frage gelöst ist, wo der mysteriöse Held her kam), und nachdem sein erster Versuch, einen Fuß in die Tür zu kriegen, gescheitert ist, braucht er halt nochmal fast 3000 Jahre für den nächsten. Die Trollzacker und Ferkinas kann man damit wegerklären, dass sich der Raschtul-Kult dort in in den Bergen und fernab der Zivilisation tatsächlich gehalten hat, aber ohne in der tulamidischen Geschichte eine Spur zu hinterlassen. Was nicht mal so besonders ist - der Ras'Ragh-Kult hat es auch bis in die Gegenwart geschafft, ohne besonder Relevanz zu haben.
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Shirwan
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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 18.07.2021 21:13 Und in der HA hat man dann das ganze Kneuel aufgelöst, und das sogar ohne sich irgendwelche vollkommen neuen Ideen aus den Fingern zu saugen (die übermenschlichen Champions der Götter sind ja ein Motiv, dass es schon vorher gab) - Raschtul ist ein gefallener Gigant, Rashtul-al-Sheik ist sein Champion, dem er im beginnenden 11. ZA geschickt hat (womit die Frage gelöst ist, wo der mysteriöse Held her kam), und nachdem sein erster Versuch, einen Fuß in die Tür zu kriegen, gescheitert ist, braucht er halt nochmal fast 3000 Jahre für den nächsten. Die Trollzacker und Ferkinas kann man damit wegerklären, dass sich der Raschtul-Kult dort in in den Bergen und fernab der Zivilisation tatsächlich gehalten hat, aber ohne in der tulamidischen Geschichte eine Spur zu hinterlassen. Was nicht mal so besonders ist - der Ras'Ragh-Kult hat es auch bis in die Gegenwart geschafft, ohne besonder Relevanz zu haben.
Dass die verschiedenen Setzungen außerhalb der HA weitgehend zusammengefast wurden finde ich ja auch gut und tatsächlich gar nicht so schlecht gelöst. Was mich eher stört sind die Logikbrüche innerhalb der HA, wie bspw. das mit den Al'Hani (Edit: Und den viel später daraus "entstandenen" Trollzacker, die explizit Rashtul vor ihrem Einzug in die Trollzacken verehrten) oder besagten Ferkinas. In meiner Vorstellung widerspricht sich das ein wenig (Rashtul: Kommt her und lasst uns gegen die Echsen kämpfen und ihre Länder erobern! / Ferkinas: Nö, aber dafür werden wir deinen Gott die nächsten 3000 Jahren verehren, auch wenn wir vorher Feqz (und Hesinde ? :???: ) verehrten, was wir anscheinend seit dem nicht mehr tun..."). Natürlich etwas überspitzt ausgedrückt.

Viele Grüße
Shirwan

Edit 2: Findest du das Ras Ar'Raghs Verehrung untergegangen ist? In Thalusa scheint er ja noch recht aktiv...

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DnD-Flüchtling
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Shirwan hat geschrieben: 18.07.2021 21:45 Dass die verschiedenen Setzungen außerhalb der HA weitgehend zusammengefast wurden finde ich ja auch gut und tatsächlich gar nicht so schlecht gelöst. Was mich eher stört sind die Logikbrüche innerhalb der HA, wie bspw. das mit den Al'Hani (Edit: Und den viel später daraus "entstandenen" Trollzacker, die explizit Rashtul vor ihrem Einzug in die Trollzacken verehrten) oder besagten Ferkinas. In meiner Vorstellung widerspricht sich das ein wenig (Rashtul: Kommt her und lasst uns gegen die Echsen kämpfen und ihre Länder erobern! / Ferkinas: Nö, aber dafür werden wir deinen Gott die nächsten 3000 Jahren verehren, auch wenn wir vorher Feqz (und Hesinde ? :???: ) verehrten, was wir anscheinend seit dem nicht mehr tun..."). Natürlich etwas überspitzt ausgedrückt.
Letztlich muss man halt nehmen, was man so an Lore-Versatzstücken hat - und die dann auch brav verbauen. Eventuell kann man neue Details hinzufügen oder alte Details in einem anderen Licht erscheinen lassen; aber um alte Details komplett zu unterdrücken, brauchts schon eine gute Begründung.

Ein interessantes Beispiel: Rashtul war ursprünglich der Stammvater der Tulamiden (ohne explizite Connection zu Rastullah). Dann kam Raschtul als Gigant, und Stammvater der Trolle. Und auf einmal*... wurde nachträglich erwähnt, dass Rashtul-al-Sheik bei seiner Einigung der tulamidischen Stämme auch Trolle auf seiner Seite hatte (wobei ich jetzt gar nicht weiß, ob das erst in der HA stand oder schon in Raschtuls Atem). Was zur Verbindung Rashtul-Raschtul passt, aber eben nicht zur Verbindung Rashtul-Rastullah.

Wie dem auch sei: Viele Elemente machen innerweltlich nicht so wirklich Sinn, unter anderem auch, weil sie von verschiedenen Autoren so gesetzt wurden und dann schwer unter einen Hut zu kriegen sind. Sind die Elemente, die dir übel aufgestoßen haben, denn erstmals in der HA erwähnt worden oder schon älter?

*Okay, "auf einmal" ist gut, wenn mehrere irdische Jahre oder gar Jahrzehnte zwischen zwei Setzungen liegen...
Findest du das Ras Ar'Raghs Verehrung untergegangen ist? In Thalusa scheint er ja noch recht aktiv...
Naja, es ist ein lokal begrenzter Kult ohne karmale Priesterschaft (oder? :grübeln:) und ohne besonderen regionalen oder gar überregionalen Einfluss in den letzten 1000 Jahren, soweit ich das beurteilen kann. Das würde ich schon als eher nachrrangig bezeichnen. Er wurde halt mal erwähnt (und das schon vor langer Zeit), aber faktisch kommt er mir nicht wirklich relevanter vor als die Abweichungen der Streitenden Königreiche vom Silem Horas-Goldstandard.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 19.07.2021 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Shirwan
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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 19.07.2021 02:11 Wie dem auch sei: Viele Elemente machen innerweltlich nicht so wirklich Sinn, unter anderem auch, weil sie von verschiedenen Autoren so gesetzt wurden und dann schwer unter einen Hut zu kriegen sind. Sind die Elemente, die dir übel aufgestoßen haben, denn erstmals in der HA erwähnt worden oder schon älter?
Bzgl. "sauer aufstößt": Also so schlimm wie es sich vielleicht hier liest, finde ich das jetzt nicht, bitte nicht falsch verstehen. Ich fand die Setzung dass bspw. ein Teilstamm der Norbarden (die nebenbei ja ausgerechnet als "Schlangenkultisten" verfolgt wurden) weiterhin, über all die Jahre, Rashtul verehrte, inkonsequent, da der Glaube ja systematisch aus den Chroniken der Tulamiden entfernt wurde. Ob das mit den Norbarden jetzt mit der HA neu dazu kam, weiß ich nicht. Die "Unterdrückung" des Rashtul-Glaubens durch Bastrabun und Nachkommen war aber nach meinem Kenntnisstand neu und wirft ein paar Fragen auf. Vielleicht interpretiere ich das aber auch etwas stark und es ging eher darum, dass man den Glauben gezielt nicht mehr "staatlich" förderte (und an einigen wichtigen Stellen die Sachverhalte fälschte), so dass er zwar existierte, aber zunehmend in die Bedeutungslosigkeit versank, was mit den anderen Setzungen besser vereinbar wäre. Das Zweite was ich unlogisch fand, war das mit den Ferkinas (siehe oben), zu denen meiner Meinung nach Ras Ar'Ragh als Gottheit auch viel besser passen würde und ja auch nicht umsonst ein Teil ihres Pantheons ist. Die Verbindung zwischen Rashtul und Rastullah fand ich im Übrigen nie besonders ansprechend.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 19.07.2021 02:11 Naja, es ist ein lokal begrenzter Kult ohne karmale Priesterschaft (oder? *gruebel*) und ohne besonderen regionalen oder gar überregionalen Einfluss in den letzten 1000 Jahren, soweit ich das beurteilen kann.
Ja, gut, das gilt aber für viele jetzt wieder erwachte Kulte. So gesehen hat er sich trotz Missionierung und Invasionen über all die Zeit gehalten Bzgl. des regionalen Einflusses kann ich nicht viel sagen. Die Abenteuer die ich zu Thalusa kenne, haben den Ras Ar'Ragh Glauben schon thematisiert. Die Adamantim in Khunchom kennen den Glauben auch noch, dass nicht karmale Geweihte als Geweihte auftreten und den Glauben bewahren, kam ja schon vor (bspw. Sumupriester / Sumen / Druiden).

Aber zum eigentlichen Thema: Du bist ja super fit bzgl. früherer DSA-Quellen. Kennst du evtl. die Textstelle in der Rashtul Ingerimm die Macht über das Erz gibt? Wenn es diese Textstelle gibt, wird sie wohl älter sein und ich kann sie nicht finden.

Viele Grüße
Shirwan

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Shirwan hat geschrieben: 19.07.2021 08:56 Bzgl. "sauer aufstößt": Also so schlimm wie es sich vielleicht hier liest, finde ich das jetzt nicht, bitte nicht falsch verstehen.
Dan nehme ich "übel aufstoßen" zurück und sage "irritieren" :ijw:
da der Glaube ja systematisch aus den Chroniken der Tulamiden entfernt wurde. [...]. Die "Unterdrückung" des Rashtul-Glaubens durch Bastrabun und Nachkommen war aber nach meinem Kenntnisstand neu und wirft ein paar Fragen auf. Vielleicht interpretiere ich das aber auch etwas stark und es ging eher darum, dass man den Glauben gezielt nicht mehr "staatlich" förderte (und an einigen wichtigen Stellen die Sachverhalte fälschte), so dass er zwar existierte, aber zunehmend in die Bedeutungslosigkeit versank, was mit den anderen Setzungen besser vereinbar wäre.
Meine Lesart: Bis 2014 gab es die Idee eines tulamidischen Raschtul-Kults vor Rastullah gar nicht. Als man sich dann endlich dazu entschieden hat, Rashtul aufzuwerten zu einem Champion Raschtuls zu machen (ein offensichtlicher Retcon, der in meinen Augen aber - im Gegensatz zu anderen wie zB dem an den Cthulhu-Mythos erinnernden Insektengott unter den Streitenden Königreichen - durchaus passend war und Sinn ergab), musste auf der anderen Seite erklärt werden, warum der gefallene Gigant das machte - wobei die Begründung ("er will halt ohne Karma seinen Kult begründen") wiederum die Frage aufwarf, warum das ganze in die Binsen gegangen ist (worauf die Antwort war "die anderen Götter sorgten dafür, dass sein Kult wieder in der Versenkung verschwand").
Innerweltlich heißt es halt nur, dass wegen dem Wirken von Phex und Hesinde der Kult dann wieder verschwand. Ob er aktiv verfolgt wurde, lediglich ausgetrocknet wurde oder beides, ist da sekundär - das Endresultat ist, dass bis auf größtenteils barbarische Ableger der Tulamiden keine Verehrung von Raschtul mehr stattfindet. Das mag etwas gezwungen wirken, aber ich finde die Abwesenheit eines tulamidischen Staatengebildes 1000 Jahre nach dem Untergang des Diamantenen Sultanats ehrlich gesagt schlimmer.
Aber zum eigentlichen Thema: Du bist ja super fit bzgl. früherer DSA-Quellen. Kennst du evtl. die Textstelle in der Rashtul Ingerimm die Macht über das Erz gibt? Wenn es diese Textstelle gibt, wird sie wohl älter sein und ich kann sie nicht finden.
Nicht, dass ich wüsste. Dazu folgendes:
1. Die Idee der sechs Elemente (statt vier wie in der irdischen Mythologie) ist mittlerweile zwar recht alt, aber keine Setzung von Anfang an. In der Phileasson-Tetralogie beispielsweise heißt es noch, Pyrdacor (damals übrigens noch ein durchaus als wohlwollend geschilderter Gott der Elfen; die Interpretation als Bösewicht kam erst später) sei der Gott der vier Elemente - was dann später dazu führte, dass man eine Begründung finden musste, warum die spezifisch aventurischen Elemente Erz und Eis nicht dabei waren. Die Setzung, dass es sechs Elemente gibt, war auf jeden Fall in GMuG festgelegt, ob es schon vor DSA 3 entsprechende Erwähnungen gab, kann ich aus dem Kopf nicht sagen, glaube es aber nicht.

2. Was die Zuständigkeit der Götter für die einzelnen Elemente angeht:

- Die Idee, welche Götter für welche Elemente zuständig sind, ist etwas unscharf. Bei den meisten Elementen gibt es wenig Streitereien (Erz, Feuer=Ingerimm; Eis=Firun, Wasser=Efferd), aber bei Humus könnte man sowohl für Peraine als auch für Tsa argumentieren; und bei Luft für Rondra wie für Efferd. Und von den Erzdämonen (GMuG: Agrimoth hat alles außer Wasser und Eis; Myranor: jedes Un-Element hat einen anderen Erzdämon) möchte ich gar nicht erst anfangen... Was die Frage nach Raschtul angeht: Von dem wird in GMuG (wo er meines Wissens erstmals als (annähernd) göttliches Wesen erwähnt wird) nicht gesagt, dass er der Herr des Erzes gewesen sei - hier heißt es nur, er sei der größte der Giganten gewesen und der Stammvater der Trolle; von einer Herrschaft über das Erz (die explizit bei Ingerimm verortet wird) ist hier jedenfalls keine Rede.

- Soweit ich das beurteilen kann, ist diese Idee, dass es wechselnde Zuständigkeitsbereiche (bei DnD würde man sagen "Portfolios") bei den Göttern gibt, ohnehin erstmals in der HA erwähnt worden - davor ist mir jedenfalls nichts geläufig (macht ja auch Sinn, da die ausdrückliche Setzung der wechselnden Besetzung Alverans entsprechend neu ist).
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