Der Namenlose... das Opfer?

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

pmd hat geschrieben: 03.04.2021 17:40 Also mir zumindest ist immer noch nicht klar, was du eigentlich willst. Ich nehme mal an, dass hier soll deine eigentliche Frage sein:

Folgende Rückfragen: Verteidigen gegenüber wem? Verteidigen gegen welche Vorwürfe? Was will er mit dem Verteidigen seines Glaubens erreichen?

Gilt der offizielle Hintergrund als gesetzt oder können Änderungen daran vorgenommen werden?
Gegenüber dem einfachen Volk, gegenüber Gelehrten, gegenüber den Helden. Gegenüber jedem, der nicht fanatisch den Göttern die Füße küsst, sondern mit sich reden lässt.
Vielleicht akzeptanz. Vielleicht konvertierung. Ich habe Hauptsächlich ein Treffen mit den Helden im Kopf.

Da es hier ja ganz klar gemacht wurde, dass im offiziellen Aventurien der Namenlose und seine Gläubigen Eindimensional schwarze Personen ohne jeglichen Realitätsbezug sind und keinerlei "redeeming Features" (also gute Eigenschaften, die das böse Ausgleichen oder rechtfertigen können), muss ich wohl sagen , dass Änderungen vorgenommen werdne können, allerdings so wenige wie möglich. Also so Nahe wie möglich am Standartwerk.

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pmd
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Ungelesener Beitrag von pmd »

Akzeptanz kommt stark darauf an, was der Geweihte denn so tut, das akzeptiert werden soll. Wenn es nur um ungestörte Glaubensausübung geht (ohne das jemand davon Schaden nimmt), reicht ggf schon ein Bestechungsgeld bei der richtigen Person, damit die wegschaut.

Für Konvertierung: Biete den Leuten Macht an, nicht um ihrer selbst willen, sondern um die Möglichkeit zu bekommen, etwas zu erreichen, was sie sowieso unbedingt erreichen wollen:
  • Einfache Leute: Ihr Leute leidet unter den Steuern? Folgt meinem Gott und er wird euch die Macht geben, euch dem Baron entgegenzustellen. Ganz anders als Praios, der den Baron schützt, der euch ausbeutet.
  • Gelehrte: Ihr wollt an die Bücher aus der Giftkammer des Tempels? Folgt meinem Gott! Er traut euch zu eigenverantwortlich mit solchem WIssen umzugehen und wird euch den Zugang verschaffen.
  • Helden: Problem XY und die 12 Götter / die Herrschaft lassen euch mal wieder damit alleine und legen euch zudem noch Gebote und Verbote auf, die mal wieder alles unnötig schwer machen? Folgt meinem Gott! Er gibt euch die passenden Mittel an die Hand und legt euch keine unnötigen Schranken auf. Ihr seid Helden. Ihr wisst selbst am besten, was richtig und falsch ist.
  • Fast Jeder in der passenden Situation: Dir ist Unrecht widerfahren? Folge meinem Gott und er wird dafür sorgen, dass dir Gerechtigkeit widerfährt.
Wenn der Geweihte dann, zumindest anfangs, seine Macht wie versprochen nutzt, braucht er nichtmal lügen.

Entgegnungen der Art: "Der Namenlose? Der ist doch der Böse?" kann man z.B. mit rhetorischen Gegenfragen beantworten: "Ist es böse, wenn er euch hilft XY zu tun? Macht euch selbst ein Bild!"

Je gefestigter die Person im "falschen Glauben" ist, desto verzweifelter sollte die Lage sein in der der Geweihte mit dem Angebot kommt.

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Ich verstehe, was du mir sagen willst, aber das sind meines Erachtens schon die Dämonen. Sie versprechen Macht und versuchen damit zu locken.

Was ich will ist aber eben keinen Saurons Ring, sondern etwas, das mit dem Glauben zu tun hat.

Es wurden hier schon viele gute Vorschläge gemacht. Dass er ein Missverstandener Gott ist, dass die Götter ihm in den Rücken gefallen sind, dass er der eigentlich rechtmäßige Herrscher ist, etc.

Genau dieses "aber Macht kann ja auch gut sein" will ich ja nicht, weil es schon für Dämonen benutzt wird. (und bei den meisten auch für Borbaradianer)

Also ich verstehe, warum du das schreibst, aber genau von diesem "Macht blah, blah..." will ich wegkommen. Ja es ist eines der Aspekte des Namenlosen, aber wenn man das hat, müssen die Dämonen halt anders gerechtfertigt werden (in meinem Aventurien, weil ich nicht 3 verschiedene Boshaftigkeiten mit den gleichen Gründen rechtfertigen will).
Aber das fällt mir um einiges schwerer, weil Dämonen zerstörerisch in ihrer Natur sind. Man könnte vielleicht mit missverstandenen Kreaturen argumentieren... Aber magische Forschung widerlegt das halt sehr schnell.

Behauptungen über den armen Hintergangenen Namenlosen kann man nicht so schnell widerlegen.

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pmd
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Ungelesener Beitrag von pmd »

Viktoriusiii hat geschrieben: 03.04.2021 18:44 Es wurden hier schon viele gute Vorschläge gemacht. Dass er ein Missverstandener Gott ist, dass die Götter ihm in den Rücken gefallen sind, dass er der eigentlich rechtmäßige Herrscher ist, etc.
Aber das sind halt (OT betrachtet) Lügen bzw grob verfälschende Aussagen. Du wolltest nicht, dass gelogen wird. Da könntest du es vielleicht noch so drehen, dass der NL Geweihte diese Lügen selbst glaubt. Dann würde er selbst nicht lügen, sondern sich nur irren.

Der NL hat außer Macht wenig anzubieten, dass für normale Leute interessant ist.

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Satinavian
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OK, wie wäre es mit folgendem :


Zu Beginn der Zeit trat der Namenlose seine rechtmäßige Herrschaft an und wir hatten ein wahrhaft goldenes Zeitalter. Die anderen Götter aber neideten ihm, dass er von den Sterblichen so geliebt wurde, hintergangen ihn, fesselten ihn und raubten ihm die Macht über Dere. Weil sie aber im Gegensatz zu ihm nicht geborene Herrschergötter waren und ihnen seine Weitsicht fehlte, machten sie einen Haufen Fehler. Deshalb ist die Welt unvollkommen und alles Schlechte ist Zeichen des Versagens der Götter.
Der Namenlose aber will immer noch seine vollkommene Welt errichten. Damit er dies tun kann, müssen wir ihn befreien und die jetzige, unvollkommene Schöpfung zerstören, damit mit diesem Material und an deren Stelle das perfekte Paradies entstehen kann. All die Opfer, die wir bringen, werden schon als Baumaterial für die Perfekte Zukunft gelagert und ein Gläubiger, der genug von sich geopfert hat, kann in Perfektion wiedergeboren werden.


Entspricht das etwa dem, was du dir vorstellst ? Geht halt von Leuten, die nur persönliche Macht zusammenraffen wollen hin zur Endzeitsekte, ist aber noch recht nahe am sonstigen Hintergrund.

Viktoriusiii
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Satinavian hat geschrieben: 03.04.2021 19:06 OK, wie wäre es mit folgendem :


Zu Beginn der Zeit trat der Namenlose seine rechtmäßige Herrschaft an und wir hatten ein wahrhaft goldenes Zeitalter. Die anderen Götter aber neideten ihm, dass er von den Sterblichen so geliebt wurde, hintergangen ihn, fesselten ihn und raubten ihm die Macht über Dere. Weil sie aber im Gegensatz zu ihm nicht geborene Herrschergötter waren und ihnen seine Weitsicht fehlte, machten sie einen Haufen Fehler. Deshalb ist die Welt unvollkommen und alles Schlechte ist Zeichen des Versagens der Götter.
Der Namenlose aber will immer noch seine vollkommene Welt errichten. Damit er dies tun kann, müssen wir ihn befreien und die jetzige, unvollkommene Schöpfung zerstören, damit mit diesem Material und an deren Stelle das perfekte Paradies entstehen kann. All die Opfer, die wir bringen, werden schon als Baumaterial für die Perfekte Zukunft gelagert und ein Gläubiger, der genug von sich geopfert hat, kann in Perfektion wiedergeboren werden.


Entspricht das etwa dem, was du dir vorstellst ? Geht halt von Leuten, die nur persönliche Macht zusammenraffen wollen hin zur Endzeitsekte, ist aber noch recht nahe am sonstigen Hintergrund.
Jup soetwas in der Art wurde schoneinmal gepostet und ist mehr oder minder genau das wonach ich suche.
Spoiler
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 30.03.2021 16:27
Meine Geweihte glaubt, dass es 13 Götter in Alveran gab und geben sollte, dass ER der zur Herrschaft bestimmte mächtigste Gott und Anführer der Götter ist, dass aber die 12 angestachelt durch Praios sich gegen IHN auflehnten und IHN entthronten. Sie haben ihn aus Alveran vertrieben und wachen nun ängstlich darüber, ist SEINE Macht doch noch immer größer als die jeden anderen Gottes. Praios, dessen Aspekt das Recht sein sollte, tat unrecht und erhob sich zum Herrscher. Meine Geweihte ist quasi für moderne Gewaltenteilung, anders als Praios offenbar. Meine Geweihte ist allerdings auch der Meinung, Gesetze seien für's einfache Volk, welches die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht abschätzen, ja nicht ertragen könnten. Die Erwachten dagegen sind frei. Freiheit bedeutet, sich in seinen Zielen weder von Gesetz noch Moral behindern zu lassen (wobei ihr letzteres oft schwer fällt). Eigentlich will sie Gutes tun. Sie redet sich ein, ihre Herrschaft wäre besser als die der meisten anderen und darum seien auch unmoralische Mittel recht, ihre Herrschaft aus zu weiten und Frieden zu bringen, Dämonen und ihren Einfluss zurück zu kämpfen usw. Dass der Namenlose der "Gute" ist, glaubt sie nicht mal. Aber ER ist der mächtigste und ER ist zum Herrschen geschaffen. Wer fragt da nach gut oder böse? Was nützt das Gute, ohne Schutz durch das Starke? Wer herrscht, muss auch böse handeln können zum Wohl seiner Untertanen. Wer herrschen will, muss auch böse handeln können gegen jene, die ihm die Herrschaft streitig machen wollen. Wenn viele um Herrschaft kämpfen, siegt der Fähigste. Ein durch und durch "guter" Herrscher mag funktionieren, wo niemand diese Herrschaft anficht... aber das funktioniert ja nirgens, auch nicht mit fixen Standesgrenzen, wie Praios sie im MR verankern ließ (meine Geweihte ist Horasierin). Stattdessen sorgt das nur für gehäufte Inkompetenz in den obersten Reihen. Erbärmlich diese Adligen, die Praios auf den Thron hob, die nie dafür gearbeitet haben! Wer sich hocharbeitet dagegen, beweist seinen Wert und kennt die Welt und das zu beherrschende Volk! Dafür muss man natürlich zu Opfern bereit sein. Bauernopfer und Selbstaufforderung.
Etwas an die Realität angelegtes was man glauben kann, wenn man keinen Zugriff auf die HA hat (was in Aventurien niemand hat)


Das Problem das ich bei vielen hier sehe ist, dass sie IT und OOC nicht so recht trennen.
Nur weil wir WISSEN, wie das 1. bis 11. Zeitalter verlaufen sind, heißt das nicht, dass jeder, der etwas anderes predigt ein Lügner ist oder belogen worden ist.
Das bedeutet einfach nur, dass vielleicht im 5. Zeitalter jemand ein Dokument geschrieben hat, das den Verlauf nicht 1:1 wieder spiegelt und dass über die Jahrtausende immer öfter missgedeutet wurde.




Als Beispiel:
Die 12 haben ehrenhaft gegen den Namenlosen gekämpft, weil dieser nur Böses wollte.

Das könnte man super als (ähnlich wie du es schon beschrieben hast) als Heimtückische 12 gegen 1 hinterrücksaktion sehen. Und zu allem übel haben sie ihn nicht nur besiegt, sondern ihm seinen Namen genommen (ohne den er mehr oder minder aus der Geschichte gestrichen wurde ) und in ewige KEtten gelegt, so dass er niemals je die Wahrheit über den schlimmen Verrat der Götter verbreiten kann.
Nur einige wenige Erleuchtete haben seine Weißheit gesehen und sind nun im Kampf für seine Freiheit am Missionieren.



Das lässt sich über Jahrtausende durchaus durch "Flüsterpost der Jahrtausende" herleiten.
Nur weil es OOC Wahrheit und Unwahrheit gibt, heißt es nicht, dass es das IT auch gibt.

Bergbewohner
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Ungelesener Beitrag von Bergbewohner »

Also wenn es nur darum geht den Namenlosen als Guten zu sehen aus Sicht des individuellen Gläubigen finde ich es nicht so verkehrt über seine Macht die er seinen Dienern bereitwillig gibt das Ganze zu erklären. Immerhin ist Aventurien polytheistisch, man kann sich seine Lieblingsgötter (je nachdem wo man ist mal besser oder mal schlechter) selber rauspicken. Da hat der Namenlose schon ein paar schöne Geschenke. Jetzt braucht es nur noch einen Kult die diese Liturgien als Seegen verkaufen und für "Gutes" einsetzen (der Namenlose als Underdog der gegen das System kämpft) statt auf Machtgier zu setzen. Quasi verblendete Kultisten die glauben, dass man die Welt in ein Paradies verwandeln kann.

Gab es nicht mal die Idee für einen Bettlerkult in Fasar? Das Versprechen nach Reichtum, sozialen Umsturz, das man selbst es besser haben kann könnte verlockend sein - das muss ja nicht nur als Rache geframed sein. Der Namenlose könnte versprechen, dass die Bettler eine bessere Welt erschaffen, das es ihnen nicht nur besser geht, sondern auch ihren Freunden und Familien etc. Und das Versprechen durchaus einlösen - jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt.

Der Namenlose hat außerdem den Vorteil, das er nicht ganz so ekelig rüberkommt wie seine erzdämonischen Konkurrenten (ihm tropfen keine Maden aus dem Bauch und solche Späße).

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Advocatus Diaboli
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TalarionSonnengruß hat geschrieben: 02.04.2021 20:21 Es gibt wohl nur eine Möglichkeit solche Charaktere länger in der Gruppe zu halten, das Ziel muss sein seine Mitstreiter zu bekehren sich ebenfalls dem Namenlosen anzuschließen. Ob diese sich darauf einlassen ?
Och, man kann die Mitstreitenden auch einfach nur als nützliche Werkzeuge ansehen. Bekehrung ist dabei keine Notwendigkeit. Notwendig dafür ist ein gemeinsames Ziel oder zumindest gemeinsamer Weg zum Ziel. Das Ziel kann sich mit den Prinzipien des NL decken, z.B. Bekämpfung der Schwarzen Lande. Das Ziel kann auch ganz persönlicher Machtzuwachs sein, z.B. durch Erringen von Ansehen, Titel, Geld, Verbindungen, Artefakte usw. ... alles Dinge, die auch einen zwölfgöttlichen Helden motivieren können, auf Aventüre zu gehen.

Bekehrung ist optional und sollte nur dann kommen, wenn große Aussicht auf Erfolg der Bekehrung besteht... oder man die Zeugen anschließend leicht beseitigen kann.

Bevor man die Anbetung des NL glaubhaft vor anderen verteidigen kann, muss man sie vor seinem Gewissen verteidigen können. Dabei hilft tatsächlich ein Blick auf Verschwörungstheoretiker. Da habe ich mich für meine SC-NL-Geweihte auch inspirieren lassen.
Timonidas hat geschrieben: 02.04.2021 23:30 Verschwörungstheorien sind aber ein interessanter Sumpf an Propaganda und Revisionismus der durchaus auch als Inspirationsgrundlage für einen Namenlosen Kult hergenommen werden können. Der Namenlose ist demnach eigentlich der Gute rechtmäßige und rechtschaffene Gott der im Gegensatz zu den bösen Göttern sogar Leid und Trauer verhindern wollte, und dafür von den anderen Göttern verraten wurde, und jetzt unterdrücken die Kirchen die Wahrheit um zu verhindern dass er zurück kehren kann ectpp.
Genau sowas. Und nicht zu vergessen: Ich fühle mich ja so gut, weil ich keine von den Dummen bin, die glauben, was SIE uns weiß machen wollen. ICH bin schlau! ICH bin was besonderes! Was kümmert es mich, von allen gehasst und verachtet zu sein, wenn ich doch weiß, dass ich erwacht bin, erleuchtet, einfach mehr weiß als andere. Da bin ich erhaben über ihr Urteil, die armen Irrenden.
Die (unbewusste) Motivation meiner SC-NL-Geweihten speist sich hauptsächlich aus dem Bedürfnis, besonders zu sein. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen, hatte aber früh Umgang mit Bessergestellten, hat viel Talent und über Jahre treu ihrem Land gedient, dafür aber nie öffentliche Anerkennung erhalten... die Lehren und Weisheiten des NL geben ihr endlich das Gefühl, beachtet und anerkannt zu werden und besser zu sein als die Idioten, die ihrer Herkunft wegen auf sie herab blicken.

Das ist kein endles Motiv. Aber ein starkes. Edel sind die Motive, die sie sich selbst einredet: Dass sie die Macht ja nur zum Guten nutzt usw. Wobei sie wie gesagt den NL nichtmal für gut hält. Sie hält alle Götter für machtgierig und jenseits von Moral. Der NL ist in ihrem Verständnis nur der mächtigste und darum nützlichste Gott.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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Ungelesener Beitrag von TalarionSonnengruß »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 04.04.2021 00:25 Och, man kann die Mitstreitenden auch einfach nur als nützliche Werkzeuge ansehen. Bekehrung ist dabei keine Notwendigkeit. Notwendig dafür ist ein gemeinsames Ziel oder zumindest gemeinsamer Weg zum Ziel. Das Ziel kann sich mit den Prinzipien des NL decken, z.B. Bekämpfung der Schwarzen Lande. Das Ziel kann auch ganz persönlicher Machtzuwachs sein, z.B. durch Erringen von Ansehen, Titel, Geld, Verbindungen, Artefakte usw. ... alles Dinge, die auch einen zwölfgöttlichen Helden motivieren können, auf Aventüre zu gehen.

Bekehrung ist optional und sollte nur dann kommen, wenn große Aussicht auf Erfolg der Bekehrung besteht... oder man die Zeugen anschließend leicht beseitigen kann.

Bevor man die Anbetung des NL glaubhaft vor anderen verteidigen kann, muss man sie vor seinem Gewissen verteidigen können. Dabei hilft tatsächlich ein Blick auf Verschwörungstheoretiker. Da habe ich mich für meine SC-NL-Geweihte auch inspirieren lassen.
Ein interessanter Punkt den ich so nocht nicht bedacht habe,
Bergbewohner hat geschrieben: 03.04.2021 23:27 Also wenn es nur darum geht den Namenlosen als Guten zu sehen aus Sicht des individuellen Gläubigen finde ich es nicht so verkehrt über seine Macht die er seinen Dienern bereitwillig gibt das Ganze zu erklären.
Wahrscheinlich werden die wenigsten Aventurier bedingungslos alle 12 Götter verehren sondern sich am meisten demjenigen zuwenden der ihr Leben/Tätigkeiten beeinflusst.
Jäger haben bestimmt mehr Bezugspunkte mit Firun während der Seemann sich Efferd verbunden fühlt und ein Gelehrter wohl Hesinde vereehrt.
Alrik-Normal-Aventurier sieht nun einmal was die Geweihten der Zwölfe für ihn persönlich im Namen ihrer Götter tun.
Wenn der Peraine Geweihte den Acker segnet und eine gute Ernte ermöglicht wird der Bauer das gut finden. Wenn der Efferd Geweihte das Meer besänftigt und eine sichere Überfahrt ermöglicht wird das den Seemann freuen.
Im Umkehrschluss bedeutet dies nun das auch die Zwölfe nicht von jedem angebetet werden. Wer lernen will und nach Wissen strebt und von dem Zweig der Hesindekirche gebremst wird die Ihr Wissen eifersüchtig verteidigen wird dieser das nicht gut finden. Der Dieb der Phex huldigt wird das Rechtsystem von Praios wohl hinderlich finden wenn nicht gar fürchten.
Und genau dies kann sich der Namenlose zunutze machen. Ich bin mir sicher das fast jeder Aventurier auf die Seite des Namenlosen gezogen werden kann und dies bei einzelnen Individuen klappt aber eben nicht bei der breiten Masse. Dafür ist die Zwölfgöttliche Ordnung zu fest in das Leben der meisten Aventurier eingefügt und auch wenn man nicht jeden der Götter mag oder anbetet ist ein jeder dieser eben doch ein Gott und Geschwister der anderen und schon alleine dadurch vereehrungswürdig. Der Namenlose hat hier wohl ein Imageproblem das durchaus auf die anderen Götter zurückzuführen sein mag. Wer nun zum Dreizehnten gefunden hat kann dies durchaus den Zwölfen ankreiden. Diese einzelnen Personen werden natürlich versuchen sich ihr eigenes Handeln zu erklären und auch durchaus daran glauben das der Namenlose nicht so böse ist wie er scheint
Viktoriusiii hat geschrieben: 03.04.2021 19:50 Das Problem das ich bei vielen hier sehe ist, dass sie IT und OOC nicht so recht trennen.
Nur weil wir WISSEN, wie das 1. bis 11. Zeitalter verlaufen sind, heißt das nicht, dass jeder, der etwas anderes predigt ein Lügner ist oder belogen worden ist.
Ich wusste nicht das dies nicht gestattet ist, du argumentierst ja auch mit beidem Wissen und ziehst sogar Vergleiche aus unserer Realen Welt heran.
Du hast hier eine Disskusion angestossen und in solchen ist es nunmal so das es auch Beiträge und Einwürfe gibt die einem selbst vieleicht nicht gefallen.
Doch dafür ist solche ein Gedankenaustausch doch gedacht. Anstatt den Erstellern solcher unliebsamen Beiträge vorzuwerfen etwas nicht trennen zu können solltest du versuchen auch solche Ansichten nachzuvollziehen. Niemand will dir hier "Seine" Sicht auf Aventurien aufzwingen und das solltest auch du bei anderen nicht versuchen. Wenn der Namenlose für dich ein Guter oder Missverstandener ist dann ist das so, nur für andere eben vieleicht nicht. Das ist doch das schöne an Aventurien das jeder seine eigene Vorstellung von vielen Dingen in dieser Welt hat

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Viktoriusiii hat geschrieben: 03.04.2021 19:50 Nur weil es OOC Wahrheit und Unwahrheit gibt, heißt es nicht, dass es das IT auch gibt.
Auch im Derischen Kosmos gibt es Wahrheit und Unwahrheit. Das ändert sich nicht dadurch, dass möglicherweise kein Sterblicher dort die Wahrheit kennt.

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Es macht einen Unterschied, ob ein NL-Geweihter über die Natur seines Gottes lügt (völlig egal, ob diese OT unzutreffend gedacht ist) - also sich bewusst wider besseres Wissen verhält - oder ob er seine (OT-objektiv falschen) Überzeugungen ehrlich vertritt. OT-Wahrheit sollte also wenig ausschlaggebend sein.
Im zweiten Fall ist eine Deckungsgleiche von IT vermuteter und OT bezeugter Wahrheit sowieso ausgeschlossen, aber zumindest tendenziell dürfte die Überzeugung, dass der NL der eigentlich rechtmäßige Herrscher über Götter und Schöpfung ist und von den Zwölfen u.a. Göttern übervorteilt wurde, unter den Anhängern des NL recht verbreitet sein. Es mag in der Natur der Sache liegen, dass sie sich nicht dem tyrannischen Versager verbunden fühlen wollen, als der er sich OT betrachtet ergibt: Aufstand erprobt und gescheitert bis ans Ende der Tage (zugegeben: mit Aussicht auf Revival) am eigens gerissenen Sternenwallriss gefesselt und zur Selbstfragmentierung verdammt.

Wenn es also müßig ist, über einen neuen (OT-)NL zu sprechen, dann sollte man bei IT-Perspektiven auf ihn bleiben, die gerade von seiner Anhängerschaft buchstäblich herrlich verklärend (Werturteil aus OT-Sicht, bevor sich jemand beschwert) sich darstellen dürften.
Anhänger des NL werden wohl mehrheitlich eher von einer guten Tyrannis als der besten Herrschaftsform ausgehen - und nicht von Machtteilung, wie sie in den Herrschaften der Zwölfgötterlande überwiegend praktiziert wird - durch feudal übertragene Verantwortlichkeiten, ständische Rechte, Trennung profaner, klerikaler und magischer Macht oder auch südaventurische Herrschaftszersplitterung mit allenfalls lokalen Tyranneis, die oft auch jeweils einen Lieblingsgott haben, dessen Tempel lokal präsent ist. Das Geschehen in Draydalân als dem Reich des NL auf Dere dürfte den wenigsten vor Augen stehen oder auch nur vorstellbar sein. Das Treiben dort ließe sich auch aus NL Perspektive verurteilen (ähnlich wie kritische Praioten die Priesterkaiser nicht gerade hochloben).
Der Topos des weisen und gütigen Tyrannen ist a priori nicht zu widerlegen, jedoch durch irdischen Erfahrungsschatz für zu unwahrscheinlich zu befinden, als dass dieser Weg als der beste eines allgemeinen Wohls angenommen wird. In Aventurien ist dieser Erfahrungsschatz nicht so reichhaltig, als dass man großflächig feudale Herrschaftsstrukturen überwunden hätte, die zwar - das sollten die Stichworte weiter oben zeigen - ebenso pluralistische Elemente aufweisen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Elemente durchweg positiv bewertet werden, auch von zwölfgöttlichen Vertretern nicht. Hier haben Anhänger des NL quasi legitime Anknüpfungspunkte.

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Advocatus Diaboli
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TalarionSonnengruß hat geschrieben: 04.04.2021 11:17 Wahrscheinlich werden die wenigsten Aventurier bedingungslos alle 12 Götter verehren sondern sich am meisten demjenigen zuwenden der ihr Leben/Tätigkeiten beeinflusst.
Jäger haben bestimmt mehr Bezugspunkte mit Firun während der Seemann sich Efferd verbunden fühlt und ein Gelehrter wohl Hesinde vereehrt.
Alrik-Normal-Aventurier sieht nun einmal was die Geweihten der Zwölfe für ihn persönlich im Namen ihrer Götter tun.
Wenn der Peraine Geweihte den Acker segnet und eine gute Ernte ermöglicht wird der Bauer das gut finden. Wenn der Efferd Geweihte das Meer besänftigt und eine sichere Überfahrt ermöglicht wird das den Seemann freuen.
Im Umkehrschluss bedeutet dies nun das auch die Zwölfe nicht von jedem angebetet werden. Wer lernen will und nach Wissen strebt und von dem Zweig der Hesindekirche gebremst wird die Ihr Wissen eifersüchtig verteidigen wird dieser das nicht gut finden. Der Dieb der Phex huldigt wird das Rechtsystem von Praios wohl hinderlich finden wenn nicht gar fürchten.
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Das denke ich auch. Darum fühlt sich meine SC-NL-Geweihte auch nicht feindlich gegen die Zwölfe. Die haben in ihren Augen durchaus ihre Existenzberechtigung. Sie helfen den Menschen jeder auf seine Weise. Dass sie den NL verraten haben war falsch und dafür sollten sie bestraft werden. Aber in der neuen - eigentlich rechtmäßigen - Weltordnung sollen auch die Zwölfe weiter als Götter wirken unter der Herrschaft des güldenen Herrschergottes.
Entsprechend ist das Ziel meiner NL-Geweihten auch nicht unbedingt, die zwölfgöttlichen Kirchen zu zerschlagen oder deren Geweihte zu mordern. Sie hat zwar schon zwei Hochgeweihte auf dem Gewissen, aber das eine war ein einkalkulierter Kolleteralschaden, das andere Mal ein gezieltes Attentat auf einen Kranken, um ihr nützliche Prozesse zu beschleunigen und keine Ressourcen zu verschwenden auf die Rettung von jemandem, an dessen Rettung ihr persönlich nichts lag. Sie legt es also nicht darauf an, zwölfgöttliche Geweihte zu töten (sonst wäre es echt schwierig mit dem Rahjageweihten-SC in unserer Gruppe). Sie hat nur eben auch keinerlei Hemmungen, Geweihte (oder andere Sterbliche) für (ihre) höhere(n) Ziele zu opfern. Sie weiß auch, dass sie dabei ihrem Gott noch einen Gefallen tut - mächtige Seelen geopfert eben (auch wenn die zwei regeltechnisch nicht so zu Tode kamen, dass die Seelen danach wirklich zum NL gewandert sein dürften). Solche Opfer tut sie aber auch mehr aus Berechnung, als aus Hingabe. Ebenso ihre Selbstopfer. Die machen keinen Spaß. Die sind halt ein Deal. Man kriegt nichts geschenkt im Leben. Sie ist auch überzeugt, dass die anderen Götter auf ihre Weise eine Bezahlung fordern und nur so tun, als wären ihre Gaben Akte purer Gnade. Man muss sich ja mit strengen Ketten von Moral fesseln lassen, ehe man auf diese "Gnade" der Götter hoffen kann. Der NL ist da - bei aller Tücke - ehrlicher (in ihren Augen). Er nimmt und gibt. Du gibst ihm Macht von dir und er gibt dir Macht von sich. Dafür kannst du damit tun und lassen, was du willst.
So spiele ich das zumindest. Meine NL-Geweihte hat keinen NL-Moralkodex. Dafür so eine Art Herrschsucht. Sie hat sogar noch immer Reste einer ehmals stark ausgeprägten Schwertgesellen-Prinzipientreue. Aber sie arbeitet daran, sich von diesen Moralketten zu befreien. :wink:
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Viktoriusiii hat geschrieben: 30.03.2021 21:31 Wie würde ein Namenlosgeweihter für den Namenlosen argumentieren?
Ich glaube, dich könnte eine kleine Geschichte interessieren, die ich vor einiger Zeit für die "Tsas bunte Vielfalt"-Forenaktion geschrieben habe. Darin geschieht genau das. Die eigentliche Argumentation findest du im vierten Abschnitt; ich empfehle aber, die ganze Geschichte zu lesen (ist nicht so lang), um den Kontext zu verstehen, auf den Bezug genommen wird.

viewtopic.php?f=8&t=53611&start=30#p1931482

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Meine Gruppe hat einen homosexuellen NSC-Ritter kennen gelernt, der sehr unter der Abneigung der Traviageweihten seiner Heimat gegen seine Neigungen gelitten hat. Meine NL-Geweihte plant, ihn zu heiraten und evtl. auch ihn zu bekehren. V.a. will sie seinen altadligen Namen, aber sie schätzt ihn auch sehr und hat Mitleid mit ihm. Eine Liebesheirat war für beide nie eine Option.
Ihre große Liebe war bereits verheiratet und die jahrelange Affäre war nur z.T. erfüllend. Als sie nach langer Zeit endlich mal wieder Zeit für sich hatten, hat sie ihm zu überstürzt von ihrer neuen Sicht auf die Götter und ihren neuen Weg erzählt. Sie dachte, er würde das verstehen. Hat er nicht. Er war schwach. Wieder einmal zu schwach, sich zu ihr zu bekennen. Er hätte alles zerstört. Also hat sie ihn zerstört. Ihr großes Opfer an IHN. Sie hat IHM ihre Liebe geopfert und doch war es mehr Befreiung als Opfer - denn seither leidet sie nicht mehr unter Liebeskummer. Sie wird nie mehr unter Liebeskummer leiden. Sie hat IHM auch diese Schmerzen geopfert und wird für immer frei sein davon. Wenn sie das richtig anstellt, wird ihr Freund, der Ritter, das sicher verstehen und wird die Vorteile erkennen, auch diesen Weg zu gehen. So oder so muss er eine Frau heiraten, die seine Familie akzeptiert. Anders als die meisten Kandidatinnen würde sie dabei keinen Anspruch an seine Liebe oder Treue oder dergleichen stellen. Es wäre eine nützliche Ehe zu beider Vorteil. Sie hat sich zwar schon einen Adelstitel verdient, aber unter alteingesessenen Adligen zählt sein alter Adelsname halt mehr.

Die beiden haben sich sogar schon einen Bund der Waffentreue unter Rondra geschworen und meine NL-Geweihte hat durchaus vor, sich an diesen zu halten. Es ist nicht alles schwarz und weiß unter dem NL. Man mag IHN bewerten, wie man will. Seine Anhänger sind tatsächlich so bunt wie Tsas bunte Vielfalt.
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Der Namenlose... das Opfer?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Halbblut hat geschrieben: 01.04.2021 21:49 Dann scheint mir, dass der Autor sich eher der DSA-Elemente bedient hat als andersum. :)
Boron ist russich für Rabe... Man muss nicht zwingend irgendwas geklaut haben, manchmal ist es auch nur: Mangelnde Recherche. Oder doch geklaut? Mann weiß es nichtund Frua spricht nicht drüber...
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 01.04.2021 21:17 PvP zu vermeiden oder zumindest zu minimieren als NL-Geweihte in einer aufrechten Heldengruppen (inklusive Rahjageweitem) ist schon schwierig.
Glaube ich gerne. Unser Magier ist da sehr konsequent. Namenlose bekommen nur eine Behandlung... Und das verwundert nicht, wenn man siht, wie stark die Rattenpilze etc. sind.
Eigeborener hat geschrieben: 02.04.2021 13:39 Andersherum ziehen evangelikale los und bringen Abtreibungsärzte um oder erkennen Frauen ihr Recht zur Selbstbestimmung ab... Das ist bestimmt vieles aber nicht christlich.
So, das machen die Evangelischen? Bist du sicher?
Die philosophische und Rechtlich nicht geklärte Frage ist: wann hört Selbstbestimmung auf, wenn es um ein anderes Leben geht? Erst mit der Geburt, oder schon davor? Wann "lebt" es? Und Abtreibung im dritten Monat ist zumindest für den Arzt/die Ärztin ein traumatisches Erlebnis. Ab der fünften Woche schlägt das Herz. Ab der 10ten Woche bewegt es sich, die inneren ORgane sind ausgeprägt,...
Das ist ein Thema, das in einem Rollenspielforum wenig zu suchen hat. Lassen wir das lieber mal so stehen. Bitte!
Eigeborener hat geschrieben: 02.04.2021 13:39 Das Menschen den Koran falsch auslegen und sich in die Luft sprengen, ist grausam ohne frage.
Wenn sie sich nur selbst in die Luft sprengen würden... Darwin hätte seine Freude dran. Nein sie sprengen andere mit in die Luft. Auch das: ist ein Thema, das in einem Rollenspielforum wenig zu suchen hat. Lassen wir das lieber mal so stehen. Bitte!
Halbblut hat geschrieben: 02.04.2021 14:16 Ich würde es vorziehen, wenn wir hier keine religiösen Vergleiche aus der realen Welt ziehen. Das bietet zuviel Sprengstoff.
Die Wortwahl "Sprengstoff" ist zufällig? *giggelt*

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Satinavian
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Der Namenlose... das Opfer?

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Grumbrak hat geschrieben: 06.04.2021 12:12 So, das machen die Evangelischen? Bist du sicher?
Ist eigentlich nicht Thema, aber da steht evangelikal, nicht evangelisch.

Thargunitoth
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Der Namenlose... das Opfer?

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Es wäre modern einen NL-Geweihten wie einen Verschwörungstheoretiker argumentieren zu lassen. Etwa in der Art:

Die Schöpfung wurde einem System unterworfen: der 12G-Ordnung. In diesem System ist der Mensch das Schlachtvieh das die Macht der 12G vergößern sollen. Sieh dir die Welt an, die 12G bestimmen wer herrscht(Praios, Adel), wer die Kämpfe gewinnt (Duelle sind Göttinnenentscheidungen), welche Schiffe untergehen(Efferd), wer vom Handel profitiert (phexgefällig). Damit die Seele des Menschen nach dem Tod durch Borons Hallen das 12G-System weiter zementiert. Die Geweihten sind hierbei die Schäferhunde der Götter, die die Schafe beisammen halten sollen. Das System ist so konzipiert dass du gar keine tatsächliche Macht erhalten kannst, sondern immer nur so viel wie es die 12G dir gestatten.

Das was ich dir biete ist Freiheit und die Möglichkeit das System zu durchbrechen. Du wirst frei sein eigene Macht zu sammeln und vielleicht auch selber zum Gott zu werden. Du kannst den Kreislauf durchbrechen in dem die Menschen von Anbeginn an eingesperrt sind.

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Grumbrak hat geschrieben: 06.04.2021 12:12 Boron ist russich für Rabe...
Wo auch immer Boron herkommt, russisch scheint das nicht zu sein. Zumindest laut Translater eher wie Vorona.

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Grumbrak
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Der Namenlose... das Opfer?

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Translator als Quelle? Also mal ernst, ich spreche (zumindest Schulnote 4) Russisch...

Boron ist Rabe! Quellenbombardement starten? OK hier meine:

https://de.bab.la/woerterbuch/deutsch-russisch/rabe

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Nale
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Ungelesener Beitrag von Nale »

Grumbrak hat geschrieben: 08.04.2021 13:52 Translator als Quelle? Also mal ernst, ich spreche (zumindest Schulnote 4) Russisch...

Boron ist Rabe! Quellenbombardement starten? OK hier meine:

https://de.bab.la/woerterbuch/deutsch-russisch/rabe
"в" entspricht einem v oder einem w. B ist б. Hör es dir auf der Website mal an.

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Der Namenlose... das Opfer?

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Das ist halt das kyrillische Alphabet. Da wird der Laut „W“ halt B geschrieben sowie der Laut „N“ halt H.

BOPOH wird „Woron“ ausgesprochen.
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Das erklärt zumindest die vier... aber im Ernst: Das soll es schon sein. Glaube U.K. hat sowas mal angedeutet und zumindest sein Bornland-Faible spricht auch dafür.

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Ungelesener Beitrag von Eigeborener »

Grumbrak hat geschrieben: 06.04.2021 12:12 So, das machen die Evangelischen? Bist du sicher?
Um den Rest so stehen zu lassen, aber das unbedingt noch klar zu stellen: EVANGELIKAL hat nichts mit evangelisch zu tun. Und ja es gibt radikale christliche Strömungen vor állem in Amerika, die man genau so nennt und die genau das tun. Evangelische nach einer deutschen Definition haben damit aber herzlich wenig zu tun. Aber auch das ist nicht das Thema! ;) Deshalb habe ich es anschließend, wie hoffentlich bemerkt wurde, zurück nach Aventurien gebracht!

Maed
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Ungelesener Beitrag von Maed »

Ich würde ganz gerne mal versuchen, das ganze aus IT Sicht etwas oberflächlicher und konzeptioneller anzugehen.
Welche Wahl hat jemand, dem in Aventurien Unrecht durch die 12 geschieht? Das kann durch fanatische Bannstrahler sein, aber auch etwas weniger konkret, zB ein Perainegeweihter, der ein Kind nicht retten kann oder einfach eine ganz allgemeine Kritik am Herrschaftssystem, das von den Kirchen und damit von den Göttern gebilligt und mitgetragen wir etc etc.
Was macht man also, wenn man sich in einer Welt von den Göttern abwendet, in der sie real existieren. Atheismus ist nicht wirklich eine Option. Man kann sich natürlich den Dämonen zuwenden, aber deren Bösartigkeit ist offenkundig und wenn man sich Paktierer im höheren Kreis ansieht, ist das auch keine Option.
Aber es gibt ja da noch einen anderen Gott. Man sagt zwar er sei böse, aber seine Geweihten verfaulen nicht bei lebendigem Leibe und geweihten Boden können sie auch betreten. Stattdessen werden seine Geweihten jugendlich schön, übermäßig eloquent und anziehend. Er kommt auch nicht und fordert (zu Lebzeiten) ihre Seele ein. Er scheint erst mal ein normaler Gott zu sein, den man wie die anderen anbetet. Wenn man sich also von den 12 verraten fühlt, ist er fast schon eine logische Option. Dazu kommt, dass die Geweihten nicht nur ihr Geheimnis vor den anderen Göttern verbergen können, sie können sogar ihre Liturgien aufheben.
Was die Opfergaben angeht, nimmt der Namenlose nichts, was man ihm nicht freiwillig gibt. Seine Anhänger empfinden ihn wahrscheinlich als hart, aber gerecht. Das Opfern von Körperteilen zeigt einfach die Opferbereitschaft für den wahren Glauben, andere Götter brennen ihren Geweihten die astrale Kraft aus, wie groß ist der Unterschied zwischen zwei Fingern und der Möglichkeit Magie zu nutzen denn tatsächlich?

Wenn man in die Richtung argumentiert, sind NL Geweihte keine stumpfen Bösewichte mehr, sondern jeder, dem durch die zwölfgöttliche Ordnung ein großes Unrecht geschieht, hat plötzlich einen legitimen Grund den Namenlosen anzubeten, den er auch argumentativ darlegen kann. Da kann man dann auch die besonders intelligenten verbauen, denn jeder, der eine Art aufklärerischen Gedanken gegen die zwölfgöttliche Ordnung hegt, muss in letzter Konsequenz eigentlich bei den Ilaristen oder dem Namenlosen landen, wenn er weiterhin keine Dämonen anbeten will.

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AngeliAter
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Maed hat geschrieben: 10.04.2021 10:35 Welche Wahl hat jemand, dem in Aventurien Unrecht durch die 12 geschieht?
In den seltensten Fällen wirst du aber von allen 12 Göttern in den Hintern getreten, sondern nur von einem. Und die allermeisten würden dann auf diesen einen Gott pfeifen und sich den restlichen 11 zuwenden, anstatt sich gleich dem Namenlosen zu widmen. Naja, gut, es reicht ja, wenn ab und an mal jemand die Seiten wechselt. Aber ich denke, das dann eher ein Erzdämon vielversprechender wäre. Er bietet dir direkt Rache an.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Ungelesener Beitrag von Maed »

Man muss aber auch gleich seine Seele verpfänden. Der Namenlose kommt da finde ich etwas harmloser daher, schließlich ist er immer noch ein Gott. Da gibt es quasi einen "weichen" Übergang von einem Gott zum anderen, statt des harten Bruchs, gerade wenn ein charmanter Geweihter daher kommt, statt eines tentakligen Charyp Paktierers.
Wäre ein schleichender Verlust des Vetrauen vs. ewige Rache um jeden Preis. Gerade für SC bietet sich so eine langsame Abkehr finde ich eher an, als der Seitenwechsel per Handschlag.

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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

AngeliAter hat geschrieben: 10.04.2021 11:14 In den seltensten Fällen wirst du aber von allen 12 Göttern in den Hintern getreten, sondern nur von einem. Und die allermeisten würden dann auf diesen einen Gott pfeifen und sich den restlichen 11 zuwenden, anstatt sich gleich dem Namenlosen zu widmen. Naja, gut, es reicht ja, wenn ab und an mal jemand die Seiten wechselt. Aber ich denke, das dann eher ein Erzdämon vielversprechender wäre. Er bietet dir direkt Rache an.
Aber jeder, der schoneinmal etwas mit Dämonen zu tun hat (und da sie erforscht werden, dürfte bis auf Bauer alrik 300meilen von der nächsten Stadt jeder ein grundlegendes Wissen darüber haben) weiß, dass sie böse sind.

Ich finde seine Ansicht viel verständlicher. Wer absolute Rache, Hass und zerstören will, der geht zu den Dämonen. (also hauptsächlich die verrückten oder die, die Dämonenbeschwörung verkackt haben). Extreme Gefühle sind das Ding der Dämonen.
Wer sich missverstanden fühlt und mit seinem Glauben hadert geht zum Namenlosen. Der Namenlose ist sozusagen Dämonen 'light'. Er hat keine Negativen Auswirkungen, gibt einem viel und hat sichtlich die besten Argumente. Und viele Namenlosgläubige verstümmeln sich ja auch nicht. Das machen nur die, die mit ganzem Herzen dabei sind.

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Satinavian
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Viktoriusiii hat geschrieben: 10.04.2021 11:35 Aber jeder, der schoneinmal etwas mit Dämonen zu tun hat (und da sie erforscht werden, dürfte bis auf Bauer alrik 300meilen von der nächsten Stadt jeder ein grundlegendes Wissen darüber haben) weiß, dass sie böse sind.
Für Bauer Alrik sind Dämonen und Namenloser vermutlich so ziemlich das Gleiche. Deshalb verbergen ja so viele Kulte des Namenlosen, wer da wirklich angebetet wird.
Er hat keine Negativen Auswirkungen, gibt einem viel und hat sichtlich die besten Argumente. Und viele Namenlosgläubige verstümmeln sich ja auch nicht. Das machen nur die, die mit ganzem Herzen dabei sind.
Der Namenlose gibt einem viel ? Was genau bietet der Namenlose denn seinen gewöhnlichen, nichtgeweihten Gläubigen ?

Auch den Namenlosen als einzige Alternative zum Zwölfgötterglauben außer den Dämonen zu konstruieren ist eher merkwürdig. Nicht nur gibt es alle möglichen Leute, die nur einen Teil der Zwölf verehren, oft ganz offen wie in Thorwal, wir haben auch noch Magierphilosophen, Borbaradjünger, Kulte von Shinxir, Lefthan, Numinoru, Atvarya, Satinav, Rur&Grur, Rastullah, Brazorah&Tairach, Anbeter der Elemente, Anbeter der Sichelgiganten, Himmelswölfe, Ahnengeister, Asselgötter und vermutlich habe ich noch ein oder zwei Dutzend vergessen. Tatsächlich ist es gerade diese Vielfalt sonstiger möglicher Kulte, die es den Namenlosenanhängern erlaubt, trotz nichtortodoxer Untergrundreligion nicht sofort erkannt zu werden.

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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Wenn man schon so hart drangsaliert wurde, das man sich von einer Gottheit abwendet, ist auch eine sehr große Menge Hass und Verzweiflung im Spiel. Man wendet sich nicht ab, weil ein Bannstrahler einen von der Straße geschubst hat, man wendet sich ab, weil die eigene Tochter mal eben an einem Brennholztest mitgewirkt hat.
Und dann ist sowas wie "die eigene Seele" eher zweitrangig, Bauer Alrik hat die sowie schon auf dem Spiel gesetzt (zumindest wird er es so sehen), indem er einer Gottheit Vergeltung geschworen hat.
Aus meiner Sicht ist der Namenlose eher für "es geht besser, wenn wir seine Vorgehensweise übernehmen" als ein "Mord, Tod, Vergeltung, alles muss brennen", das zweitere liefern Erzdämonen.
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Grumbrak
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Desiderius Findeisen hat geschrieben: 08.04.2021 18:35 BOPOH wird „Woron“ ausgesprochen.
Dieser Logik folgende müssten Donar und Thor auch 2 verschiedene Wesen sein.
Ich vermute wirklich hier gab es einen Übersetzungsfehler (wir Grumbraks Russischkenntnisse zeigen ist das nicht ungewöhnlich)...

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