Spieler als Kirchenoberhaupt

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Hallo zusammen,
ich wollte euch mal fragen, ist einer eurer Spieler oder ihr selbst einmal zu einem Kirchenoberhaupt aufgestiegen? Also waren sie Geliebte der Göttin, Richter der Neun Streiche oder gar der Mond? Oder habt ihr euch sogar entschieden eine der offiziellen Oberhäupter, wie das Schwert der Schwerter, durch einen Spieler zu ersetzen? War dass das Ende seiner Spielerkarriere oder hat das Einfluss auf das weitere Spielgeschehen gehabt? Hattet ihr Bedingungen an eure Spieler gesetzt, damit sie das Amt ausüben dürfen? Oder habt ihr einfach so ein paar Infos und Ideen in diesem Kontext? Bin sehr gespannt was ihr zu berichten habt.

Viele Grüße
Shirwan

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Mehrfach oberster Avesgeweihter aber das ist eher informell und teilweise Zufall gewesen ;-)
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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

In meiner 27-jährigen DSA-Karriere hatte ich noch keinen Spieler in einer meiner Gruppen der zu einem Kirchenoperhaupt aufgestiegen ist!
Vogtvikar der Phexkirche hatten wir mal bzw. andere Tempelvorsteher.
Sowie eine befreundete NSC, die zur Geliebten der Göttin wurde.
Besuche mit Deinem Helden das viewtopic.php?f=14&t=50787

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

So ehrgeizig waren meine Spieler nie - nach Ämtern hat es nie jemanden gelüstet.
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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Der Rahjageweihte unserer Gruppe wird evtl. irgendwann mal Geliebter der Göttin. Aber das würden wir dann vermutlich OT abhandeln, also zwischen den ABs ein Jahr verstreichen lassen.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Nein.

Früher habe ich mich irgendwie darüber geärgert, dass weltliche und geistliche Würden dem Zugriff der Spieler entzogen waren (exzessiver Titelerwerb ist ja auch irgendwie powergaming); heute - mit einigem zeitlichen Abstand - sehe ich das ganze deutlich entspannter, aus folgenden Gründen:

1. Zum einen kann in einem umfassend betreuten Setting wie Aventurien die Redaktion kaum irgendwelche exponierten Positionen offiziell als "Loot" zulassen - schließlich müssen diese in der lebenden Geschichte mit einem Namen und einem Gesicht versehen werden und auch aktiv handeln können.
2. Die Folge daraus ist: Ein SC, der einem wichtigen Kult (oder einem wichtigen Fürstentum) vorsteht, muss trotzdem zumindest im Groben so handeln, wie der Metaplot es vorsieht. Je mehr er davon abweicht, desto aufwändiger wird die Aufgabe des Meisters.
3. Und schließlich hat eine entsprechende Position auch eine Verantwortung, die sich eigentlich nicht mit einem Abenteurerleben verträgt. Es schränkt die Abenteuerauswahl ja bereits merklich ein, wenn man einfacher Geweihter oder ein Adelssproß ist (sollte es zumindest) - und das ist, wenn man eigentlich keine sehr zeitintensiven Pflichten hat (von der Wichtigkeit des eigenen Überlebens mal ganz zu schweigen).

Der Rahjakult könnte vielleicht gehen; aber selbst für Charaktere im Ruhestand ist die Auswahl eingeschränkt.
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Solcherlei Titel hatten wir bisher noch nicht. Und mWn auch noch nicht solche Ambitionen. Im Endeffekt geht das (außer vielleicht bei Aves oder Phex) fast nur mit Aufgabe des Abenteuerlebens, da ansonsten trotz flacher Hierarchien mindestens die Präsenz- und Präsentations-Aufgaben so ziemlich alles andere verhindern und außerdem dürfte Aventurien für die betroffene Runde in Folge deutlich vom Metaplot abweichen (wieder vielleicht abseits Aves/Phex, hier aber möglicherweise auch Rahja und Tsa ausgenommen).
Am Schluss steht der aventurienweite Chef einer Kirche auf einer Ebene mit Königen einzelner Länder, also eigentlich nur die Kaiser von Mittel- und Horasreich stehen nach sozialem Stand wirklich darüber.

In der Richtung fände ich es eher interessant, zumindest in hierarchisch gut strukturierten Kirchen Ehrenämter einzurichten, die dem Kirchenoberhaupt direkt unterstellt sind, aber in ihrem Auftrag handeln und viele Freiheiten dabei haben z.B. im Kampf gegen Feinde der Zwölf. Das wäre mit einem Abenteuerleben gut vereinbar und bietet einige Rechte, aber auch Pflichten, die über den normalen Status z.B. eines Tempelvorstehers hinausgehen.
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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Unser maraskanischer Rondra-Geweihter ist Streiter des Reiches und wird wohl Meister des Bundes der Senne Mittellande. Fürs Abenteuerleben hat das keinen Effekt mehr, damit wird der Held zur Ruhe gesetzt.
Die Phex-Geweihte ist Tempelvorsteherin des geheimen Teils eines Tempels in Altzoll (bei uns als größeres Handelszentrum in der Rabenmark aufgebaut). Sie wird noch bespielt, geplant ist bei Eintritt in den Ruhestand ein letztes Abenteuer, in welchem sie der neue Mond wird.
Ambitionen waren nie vorhanden, das hat sich bei den beiden Charakteren nach elf Jahren Spielzeit so ergeben.

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 03.02.2020 11:20 und außerdem dürfte Aventurien für die betroffene Runde in Folge deutlich vom Metaplot abweichen (wieder vielleicht abseits Aves/Phex, hier aber möglicherweise auch Rahja und Tsa ausgenommen).
Also bei Rahja dürfte es sogar am einfachsten sein - du musst ja nur ein Jahr finden, in dem der/die GdG nichts besonderes gemacht hat. Ansonsten, wenn ich so drüber nachdenke...

Man hört von den Kulten und Hochgeweihten von Efferd, Ingerimm und Firun eigentlich auch noch recht wenig - zumindest soweit ich mich erinnern kann.

Praios, Rondra und Boron (Al'Anfa) dagegen dürften so gut wie unmöglich auszutauschen sein.
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Gut Firun dürfte noch gehen, der ist auch recht ungebunden. Aber Efferd und Ingerimm dürften gut eingebunden in Kirchenarbeit sein. Und am Schluss kann halt schon ein Auftauchen eines Kirchenoberhauptes einer der strukturierten Kirchen schon ein Abweichen vom Metaplot darstellen, wenn diese Person da eigentlich nicht auftaucht. Besonders wegen der besonderen, sozialen Stellung des Kirchenoberhauptes.
Die Umgebung müsste ggf. anders reagieren. Jetzt könnte man sagen, bei kleinen Dingen interessiert es nicht, aber dann steht auch im Raum, warum dies den Charakter interessiert, dass er sich selbst drum kümmert.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 03.02.2020 11:53 Gut Firun dürfte noch gehen, der ist auch recht ungebunden. Aber Efferd und Ingerimm dürften gut eingebunden in Kirchenarbeit sein.
Oh, die Kirchenarbeit habe ich hierbei gar nicht berücksichtigt; mir ging es ausschließlich um die Austauschbarkeit des offiziellen NSCs in der Position - will meinen inwiefern man diesen durch eine Eigenkreation ersetzen kann, oder einen SC, der sich zur Ruhe gesetzt hat.

Bei den anderen von mir genannten Kulten sieht es dagegen so aus, dass man nicht mal das machen kann, wenn man nicht gerade den halben Metaplot umschreiben möchte.
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich hätte ehrlichweise gedacht, dass mehr Runden diese von der Redax zur Verfügung gestellten Posten in Anspruch nehmen und sei es nur als Abschluss der Karriere/Abenteuerlebens eines Geweihten. Mir sind eigentlich fast keine Aktionen oder auch nur annähernde Richtungsanweisungen, der zur Verfügung gestellten Oberhäupter bekannt, weswegen ich da auch keine Probleme mit dem offiziellen Metaplot sähe und selbst wenn, mir ist der vorgegebene Metaplot nicht so heilig, dass ich ihn nicht jederzeit ändern würde (ehrlich gesagt, weiche ich eigentlich in jeder meiner Runden davon ab....). Und ich kenne genug Leute, die mit den Entscheidungen des SdS oder Boten des Lichts so unzufrieden waren, dass sie ihn am liebsten ersetzt hätten, deswegen auch meine Frage, ob selbst die offiziellen Posten von euch "okkupiert" wurden.

Ohne das ich Erfahrungswerte darin hätte, könnte ich mir des Weiteren schon vorstellen, dass beim Aves, Radscha und Feqzoberhaupt (witzig Mutter, Vater, Kind...) auch ein Abenteuerleben neben dem Amt möglich wäre. Das mit dem erhöhten Sozialstatus halte ich jetzt nicht für unmöglich ausspielbar (bei Feqz eh nicht, da nicht bekannt). Ich hatte schon mehrere hochstufige Gruppen, die zwar nicht immer einen hohen Sozialstatus hatten (16 war glaube ich Maximum bei uns), aber einen aventurienweiten Ruf, der dem recht gleichkommt und die gleichen "Probleme" hinsichtlich der Bekanntheit und des Ansehens mit sich bringt. Da besäßen wir schon entsprechende Erfahrungswerte (jeder der die G7 gespielt hat, doch irgendwie auch, oder?). Manchmal wird dann der Spieler halt zum offiziellen Auftragsgeber, während der Meister in der Regel der Verursacher des Grundes für eben jenen Auftrag ist. Sprich der Meister konstruiert ein bedeutendes Ereignis, dass die Interaktion des Spieleroberhaupts bedingt und dieser beauftragt seine treuen Wegbegleiter mit der Behebung des Problems. Ist es sehr bedeutend, dann schließt er sich natürlich dem Ganzen an und beauftragt geeignete Vertreter mit der Abwicklung der notwendigen Alltagsaufgaben (wie es bspw. der Feqztempelvorsteher von Fasar auch handhabt). Und gerade da sehe ich beim Feqz, Radscha und Avesoberhaupt jetzt nicht, dass die in Alltagsaufgaben untergehen (am ehesten vielleicht noch Radscha). Gerade von Feqz und Aves erwarte ich eigentlich schon fast, dass sie sich den bedeutensten Sachen selber annehmen.
Das ganze könnte ich mir noch in Kombination mit etwas Ressourceneinsatz, und -aufbau, außerhalb des Spieltischs vorstellen, aber wie gesagt, ich habe auf der Ebene keine echten Erfahrungswerte (außer auf Baronieebene), deswegen ja auch die Anfrage.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Shirwan: Wenn man eine große Struktur leitet, muss man

a) sichtbar sein und repräsentieren und
b) die Strategie vorgeben und wichtige Entscheidungen treffen sowie (bzw. daher notwendigerweise)
c) voll im Thema sein und über alles wichtige informiert sein.

Die Struktur führen eben. Das ist kein Frühstücksdirektorposten, sondern ein Vollzeitjob, bezüglich a) sogar 24/7. Wenn man das spielen will, hat man eine Wirtschafts/Politiksimulation. (Für die Aventurien denkbar schlecht geeignet ist)
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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Mir ist schon bewusst was Führung bedeutet, aber ich sehe in den 3 von mir genannten Kirchen das Oberhaupt nicht als Führungsposition eines strukturierten Unternehmens an.

Ich mein, wie soll dass den auch bei den 3 gehen? Hallo ich bin das neue Feqzoberhaupt und vertrete jetzt die Kirche im zwölfgöttlichen Konzil! Ich bin der Vertreter des Aveskirche bitte bringt eure Kirchensteuerbescheide nach Fasar, da ich da jetzt residiere oder ich verordne jetzt allen Radschakirchen dass der harmoniekuschelkurs jetzt passe ist und das bitte in meiner einjährigen Dienstzeit.

Was ich mit diesen nicht Ernst gemeinten Aussagen etwas hervor heben möchte ist, dass die Kirchenoberhäupter in diesen nicht streng hierarchischen Kirchen eher projektbedingt und regional, sukzessive ihre Strategie ausrollen werden (müssen). Viele Aufgaben eines Oberhaupts werden hier schon durch Vertreter ausgeführt (z.B. Radschakirche Tempelvorsteherin von Belhanka und Fasar). Das Feqzoberhaupt muss vielleicht erst geeignete Kandidaten in den Konzilen berufen ohne dass seine Tarnung auffliegt. Vielleicht wird er endlich dem Problem des Verbots in Drol nachgehen oder einzelne Orden verstärken, wenn er denkt, dass dies die Kirche als ganzes weiterbringt. Und in diesem "projektbedingten" oder meinetwegen Ausbau der Taktik und dem "operativen" Geschäft, sehe ich schon Kombinationsmöglichkeiten mit dem Abenteuerleben. Das Oberhaupt kann es nicht einfach vorgeben, sondern es muss seine Strategie häufig auch selbst vor Ort umsetzen.

Und ein anderer Punkt für die durchaus streng hierarchischen Kirchen, wo das Oberhaupt Strategie etc. vorgeben könnte:
Hast du das Gefühl, dass die offiziellen Oberhäupter (BdL, SdS damals Ayla) deine 3 aufgeführten Aufgaben in einem zumindest ausreichenden Ausmaß erfüllen? Ich frage das tatsächlich aus Neugier und weil ich die Frage mit einem entschiedenen "Nein" beantworten würde, was aber auch daran liegen mag, dass man in den Publikationen zu selten von ihnen hört.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Shirwan hat geschrieben: 03.02.2020 16:33 Was ich mit diesen nicht Ernst gemeinten Aussagen etwas hervor heben möchte ist, dass die Kirchenoberhäupter in diesen nicht streng hierarchischen Kirchen eher projektbedingt und regional, sukzessive ihre Strategie ausrollen werden (müssen).
Also irgendwie keine Kirchenoberhäupter sind. Was auch Hand in Hand mit dem Problem geht, dass so ziemlich alle Geweihte ihrer Kirche verpflichtet sind, einigen Geweihten aber praktisch die Kirche abgeht. Die ,Kirche' des Phex ist hier das beste Beispiel.

Da ist dann auch das Problem mit solchen Ämtern, was macht der Lichtbote, um jetzt mal das Beispiel einer vermeintlich einflussreichen und angeblich hierarchischen Kirche zu bedienen, so den ganzen Tag?
Was auch immer es sei, es ist sogar nicht abenteuerkompatibel.

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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Vielleicht interessiert dich diese Umfrage:
viewtopic.php?t=31895

Man sieht, dass selbst Erzämter, die konkret freigelassen werden, kaum genutzt werden.

Ich fände übrigens ein Abenteuer, dass um ein solches Amt gestrickt würde, sehr spannend. Analog zum Baron von Zweimühlen, könnte man auch Abenteuer um einen hochrangigen Kirchenvertreter bauen, der von einer Spieler*in gespielt wird.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Faras Damion hat geschrieben: 03.02.2020 16:45 Analog zum Baron von Zweimühlen, könnte man auch Abenteuer um einen hochrangigen Kirchenvertreter bauen, der von einer Spieler*in gespielt wird.
In Anbetracht wie wenig die ,Kampagne' auf den herrschaftlichen Alltag eingeht, halte ich dies für ein extrem schlechtes Vorbild. Die Idee ist aber nett, auch wenn die Kirchen die unbeliebten Stiefkinder der Autoren sind, die man irgendwie noch erwähnen muss, sonst aber nicht weiter Beachtung finden.

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Shirwan
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Faras Damion hat geschrieben: 03.02.2020 16:45 Vielleicht interessiert dich diese Umfrage:
viewtopic.php?t=31895

Man sieht, dass selbst Erzämter, die konkret freigelassen werden, kaum genutzt werden.

Ich fände übrigens ein Abenteuer, dass um ein solches Amt gestrickt würde, sehr spannend. Analog zum Baron von Zweimühlen, könnte man auch Abenteuer um einen hochrangigen Kirchenvertreter bauen, der von einer Spieler*in gespielt wird.
@Faras Damion Perfekt, vielen Dank! Genau das hatte ich eigentlich gesucht, auch wenn es etwas ausufernder hinsichtlich der Posten ist. Ich lese es mir gleich mal in Ruhe durch, aber beim ersten Querlesen scheint sich das Stimmungsbild mit dem hier zu decken.

Ich fände das mit dem Abenteuer auch super, befürchte aber dass es dafür keine ausreichend große Zielgruppe gibt. Wäre vielleicht eher eine Fanaktion/Forenaktion wert. Ich finde aber gerade im Kontext wirklich heroischer, kosmologischer Ereignisse kann auch mal ein Kirchenfürst selbst aktiv werden und sei es als Auftraggeber. Ich kenne (Edit:) Der Unersättliche nicht, aber von der Beschreibung her könnte ich mir schon vorstellen, dass der Mond Mittel gegen den höchsten Vertreter Tasfarels zur Verfügung stellt und sogar selbst die Unternehmung begleitet. Ähnliches gilt für Bahamuts Ruf und Efferd (kann ja auch "nur" ein Metropolit sein), der mit einem geweihten Schiff was zur Sache dazusteuert, die verfeindeten Mächte zusammenschweißt etc. und es gibt bestimmt viele weitere Beispiele, wo man hochrangigie Geweihte miteinbeziehen könnte, die auch ruhig ml von Spielern gespielt werden können.
Zuletzt geändert von Shirwan am 03.02.2020 18:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Shirwan hat geschrieben: 31.01.2020 18:07 Hallo zusammen,
ich wollte euch mal fragen, ist einer eurer Spieler oder ihr selbst einmal zu einem Kirchenoberhaupt aufgestiegen? Also waren sie Geliebte der Göttin, Richter der Neun Streiche oder gar der Mond? Oder habt ihr euch sogar entschieden eine der offiziellen Oberhäupter, wie das Schwert der Schwerter, durch einen Spieler zu ersetzen? War dass das Ende seiner Spielerkarriere oder hat das Einfluss auf das weitere Spielgeschehen gehabt? Hattet ihr Bedingungen an eure Spieler gesetzt, damit sie das Amt ausüben dürfen? Oder habt ihr einfach so ein paar Infos und Ideen in diesem Kontext? Bin sehr gespannt was ihr zu berichten habt.

Viele Grüße
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Ja, gab es einmal als Schwert der Schwerter.

War so eine große Abschlusskampagne ~ 30 Jahre in der aventurischen Zukunft, um den akzuellen, sehr erfahrenen Charakteren einen würdigen Abschluss ihres Heldenlebens zu gewähren, mit auch entsprechender Bedrohung. Hat iirc mit 22k AP angefangen.
Der Charakter ist erst während des Abenteuers SdS geworden und in einem späteren Teil dann auch gestorben.


Niedrigere Kirchenämter gibt es immer mal wieder, aber Kirchenoberhäuper werden wohl so selten gespielt wie Könige und dergleichen.

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Shirwan hat geschrieben: 03.02.2020 17:18Ich kenne Unsterbliche Gier nicht, aber von der Beschreibung her könnte ich mir schon vorstellen, dass der Mond Mittel gegen den höchsten Vertreter Tasfarels zur Verfügung stellt und sogar selbst die Unternehmung begleitet
Also, wenn UG in der G7-Neuauflage nicht ganz massiv umgeschrieben worden ist, hast du da ziemlich was durcheinandergebracht :ijw:
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Ungelesener Beitrag von Shirwan »

Stimmt. Sorry. Ich meinte der Unersättliche.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Na'rat hat geschrieben: 03.02.2020 16:56
Faras Damion hat geschrieben: 03.02.2020 16:45 Analog zum Baron von Zweimühlen, könnte man auch Abenteuer um einen hochrangigen Kirchenvertreter bauen, der von einer Spieler*in gespielt wird.
In Anbetracht wie wenig die ,Kampagne' auf den herrschaftlichen Alltag eingeht, halte ich dies für ein extrem schlechtes Vorbild. Die Idee ist aber nett, auch wenn die Kirchen die unbeliebten Stiefkinder der Autoren sind, die man irgendwie noch erwähnen muss, sonst aber nicht weiter Beachtung finden.
Eine Baronie zu führen ist ja auch deutlich weniger aufwendig als eine internationale Kirchenstruktur. Barone rennen zu Haufen abseits ihrer Baronien durch die Welt. Um die Alltagssorgen der Bewohner kümmert sich ein Vogt. Teilweise sind Barone jahrelang nicht zuhause, weil sie im Krieg irgendwo sind oder lieber bei Hofe leben oder dort auch Ämter haben oder sowas. Analog dazu kann man sicher als Tempel-/Klostervorsteher auch mal verreisen oder auch mal länger nicht da sein. Da sind die Titel eben mehr schmückende Titel und eine finanzielle Einnahmequelle für verdiente Diener des Reiches / der Kirche (oder für solche mit glücklichen Verbindungen oder glücklicher Geburt).

Wie aber soll sich ein Vogt um eine internationale Kirchenstruktur kümmern? Bzw. ... die haben ja alles sowas wie Vögte, also Würdenträger, die die Verwaltungsaufgaben übernehmen. Aber das Verwalten ist ja auf dieser Ebene oft gar nicht mehr die Hauptaufgabe, sondern eben die Repräsentation - analog zu Königen oder Kaisern. Einige Kirchen haben das ja sehr streng sogar getrennt - v.a. solche, die für Spieler offen sind: Rahja und Kor haben offizielle NSC, die die eigentliche Führung der Kirche übernehmen. Im Falle Rahjas sind es zwei Tempelvorsteherinnen, die jeweils ihrer eigenen Strömung vorstehen. Im Falle Kors hat man den Hüter des Kodex als oberste Instanz. Beide Kirchen sind nicht vollständig strukturierte Einheiten, haben aber für ihre Strukturen diese offiziellen NSC, die soweit möglich die Geweihten und Anhänger lenken. Die eigentlichen Kirchenoberhäupter sind rein repräsentativ - und damit in ihrer Individualität unwichtig. Sie treffen keine wichtigen Entscheidungen, sie füllen eine Rolle aus. D.h. aber, dass sie eben genau nicht einfach losziehen und sich wochen- oder monatelang bei den öffentlichen Banketten vertreten lassen können. Das wäre ein Affront gegen die Öffentlichkeit. Bei Aves ist es noch extremer: Der muss ja m.W. nichtmal in der Öffentlichkeit präsent sein, aber er muss halt da sein im Tempel. Das definiert seine Rolle.

Als irdische Vergleiche kann man sich da das englische Königshaus in heutiger Zeit ansehen. Die Queen entscheidet nichts. Aber es gibt wenige Politiker, die einen so vollen Terminkalender haben wie sie. Die muss dauernd mit Journalisten labern, irgendwelchen Eröffnungen von Einrichtungen oder so beiwohnen, wichtige Menschen treffen und mit denen reden und und und. Sie hat Einfluss durch ihre öffentlichen Auftritte, aber (beinah) keine direkte Entscheidungsgewalt.
Solche Positionen sind ideal für SC, weil der Metaplot weiter läuft, egal wer diese Rolle ausfüllt. Aber sie sind nicht ideal für SC, die weiterhin Abenteuer erleben wollen. Dafür ist einfach keine Zeit.
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Advocatus Diaboli hat geschrieben: 03.02.2020 21:06 Bei Aves ist es noch extremer: Der muss ja m.W. nichtmal in der Öffentlichkeit präsent sein, aber er muss halt da sein im Tempel. Das definiert seine Rolle.
Ich wollte dir widersprechen, habe aber nochmal sicherheitshalber in WdG geguckt. Und du hast recht, das liest sich sehr stark so, dass das Amt des "Weltwandelnden" tatsächlich an Fasar gebunden ist (wer denkt sich sowas aus... :rolleyes:). Ich hätte mir bei ihm bspw. vorgestellt, dass er in die Schwarzen Lande reist und seinem Vater alle Ehre macht und die Flüchtlinge aus diesen führt und dann dafür Sorge trägt, dass sie eine neue Heimat finden. Oder dass er (oder natürlich sie) selbst durch die Weltgeschichte reist, zu den Adelshöfen wandert und dort das Los der Leibeigenen mindert oder gefährliche und höchst riskante, aber abenteuerliche Expeditionen finanziert und sogar begleitet (und das muss nicht immer Myranor, Uthuria oder so sein). Gerade Letzteres lässt sich mit einer entsprechenden Gruppe schön ausspielen. Aber mit der Bindung an den Tempel... das finde ich in der Tat dann fast schon einen Abenteuerkiller, außer man will das Machtverhältnis in Fasar ausspielen :grübeln: .

Bei dem Radschaoberhaupt könnte ich mir vorstellen, dass sie einer der zwei Hauptrichtungen angehört und versucht diese durch Intrigen und/oder Diplomatie zu verstärken, so wie es die beiden Tempelvorsteherinnen eher lokal auch handhaben (Pakt mit den Ardariten seinerzeit). Oder sie bringt die Gaben der Radscha nach Andergast/Nostria, was man mit einigen Abenteuern rund ums Land verknüpfen könnte. Gerade wenn sie an einem Ort, in einer Region verweilt glaube ich, dass sie diese Region auch etwas mehr in den Fokus rückt und aufgrund ihrer kosmologischen Position als neutrale Diplomatin auftreten kann, eine Position die vielleicht von keinem anderen in der Region wahrgenommen werden könnte. Geht aber natürlich auch andersrum, wenn man an das Beispiel mit der Galahan denkt. Als Region würde sich eigentlich immernoch Aranien anbieten, besonders wenn man in der Vergangenheit spielt.

Aber ich hör mich so an, als würde ich proklamieren wollen, dass man diese Titel unbedingt an Spieler geben soll. Dem ist aber nicht so. Mir ging es eher darum, dass wenn man das machen würde, ob es dann Erfahrungswerte eurerseits gibt, Szenen, Stories, Bedingungen, die ihr schon kennt.

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Gerade bei Aves ist das doch der Grund warum es so einfach ist Oberhaupt zu werden. Jeder Avesgeweihte will irgendwann mal nach Fasar in den Haupttempel und wenn das aktuelle Oberhaupt wieder Reiselust verspürt WoD einfach der nächste Aves Geweihte der Vorbeikommt das Oberhaupt
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Na'rat
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@Advocatus Diaboli

Ein Plädoyer das jeder Idiot Kirchenchef sein kann?

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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

@Na'rat, bei Rahja, Aves und Kor ja. :) Darum sind ja genau die für Spieler frei gegeben. Oberhaupt zu sein ist da nicht kompliziert, man ist eben nur an einen Ort gebunden und hat zeitintensive Verpflichtungen. Um Oberhaupt der Rahja- oder Korkirche zu werden braucht es dann schon etwas Können. Für Kor muss man ja den amtierenden besiegen und für Rahja eine basisdämokratische Wahl gewinnen. Für letzteres muss man entweder sehr geschickt Wahlkampf betreiben oder jemand anderes tut das für einen.

Ich weiß gar nicht, wie man Oberhaupt der Tsakirche wird. Mit der Tsakirche habe ich mich kaum befasst.

@Shirwan, es ist schon sehr ironisch, dass das Oberhaupt der Kirche des Gottes der Reise dadurch definiert ist, an einem bestimmten Ort zu sein. Aber selbst die Aveskirche hat wohl eingesehen, dass eine Struktur sich nicht von dauerhafter Reise aus aufrecht erhalten lassen kann und es einen Ort geben muss, an den man sich wenden kann und dort eine Person. Und dass die Person dabei ziemlich austauschbar ist, solange die bedeutungsvollsten Ziele im Sammeln von Karten bestehen.

Vielleicht sollte Rohaja da mal drüber nachdenken. Andererseits schleppt Rohaja ja einen Großteil ihrer Struktur mit sich herum. So kann sie auch unterwegs ihr Land regieren. Mehr oder weniger.
Zumindest kann sie ihrer Repräsentationsaufgabe nachkommen unterwegs, da sie sich vor und mit Hilfe des Hofes präsentiert, den sie dabei hat. Eine Geliebte der Göttin Rahja müsste ähnlich aufwendig reisen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Wahrscheinlich fährt sie auch ab und zu mit diesem Schiff herum, dass jährlich den heiligen Kelch spazieren fährt weil eine dumme Tradition das halt verlangt. Aber da es viele so dumme Traditionen geben wird, die verlangen, dass die Geliebte der Göttin in Belhanka weilt, um diesen oder jenen Ball zu eröffnen, kann sie sicher nicht so einfach nach Aranien reisen. Also nicht, ohne einflussreiche Leute zu beleidigen.
Es wäre natürlich denkbar, dass jemand direkt mit so einem Wahlversprechen antritt. Aber selbst wenn wer mit so einer Ankündigung gewählt wird, werden immer noch viele in Belhanka innerhalb und außerhalb der Kirche beleidigt sein.
Man muss hier bedenken, dass die meisten anwesenden Wahlberechtigten horasische Rahjageweihte sind, einfach weil die weniger Strecke reisen müssen zum Wahlort. Die Wahl ist also immer stark von horasischen Werten und Interessen geprägt.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Mir kommt es so vor, als hätte ich insgesamt eher wenige Geweihte in meinen Runden gehabt. Von denen hat keiner je ein hohes Amt angestrebt oder erhalten. Kirchenfürst - kein Gedanke.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, erscheint mir die Rahjakirche durchaus gut geeignet, weil man eine/n Held/in für nur ein Jahr zum Kirchenoberhaupt machen kann, was zwischen Abenteuer passt. Aber ich kann mich nicht erinnern, je ein/n Rahjageweihte/n in einer meiner Runden gehabt zu haben.

Firun mag auch gehen, aber da läuft es dann doch wohl darauf hinaus, dass das Oberhaupt der Kirche auch nichts anderes macht als jede/r andere Firungeweihte. (Bei Ifirn entsprechend.) Also wozu?

Was den Mond der Phexkirche angeht - falls es den überhaupt gibt: Wenn das ein reines Spaß-Amt ist ("Du bist der Mond. Deine einzige Aufgabe ist, nicht enttarnt zu werden."), dann ist das natürlich perfekt für Helden.
Wenn das Oberhaupt der Phexkirche dagegen tatsächlich etwas zu tun haben sollte, dann eher nicht. Was hätte ein Mond, der tatsächlich was tun soll, denn für mögliche Aufgaben? Großprojekte anstoßen, wie die Unterwanderung des Kalifenhofs mit undercover-Phexgeweihten? Dafür sorgen, dass alle Strömungen in der Phexkirche erhalten und im Gleichgewicht bleiben, die verbrechrischen wie die gelehrten und die kaufmännischen? Ein bisschen drüber sehen, ob in einer Kirchenprovinz was schief läuft, weil die Leute vor Ort Mist bauen? Und das alles incognito aus dem Hintergrund? Der ist schön am Rotieren.

Auch bei der wenig thematisierten Efferdkirche sehe ich erheblichen Organisationsaufwand. Da gehören ja wohl die Efferdbrüder irgendwie dazu. Eine Kreuzung aus Rentenkasse und Risiko-Lebensversicherung. Das ist nicht ohne Vorbild. Schon in der Antike hatten Seeleute genossenschaftliche Versicherungen zum Freikauf nach Piratenüberfällen. Die Seekasse ist nach der Knappschaft (=Bergleute) eine der ältesten Krankenversicherungen Deutschlands, und als sowas gegründet wurde, ging es mW auch sehr um Hinterbliebene. Ein Oberhaupt der Efferdkirche (oder auch der Ingerimmkirche?) müsste sich von Kapitalanlage bis Versicherungsbetrug mit den verschiedensten Dingen auskennen und all sowas managen. Das ist auch kein Nebenjob für Hein Blöd, der sonst mit Klabautermännern questet.

Komischerweise könnte ich mir gerade in der Rondrakirche sehr gut einen Helden als Oberhaupt auf Zeit vorstellen. Wenn die das denn erlauben täten. Man stelle sich vor, sie hätten kein dauerhaftes Oberhaupt, sondern würden wie die Rahjaner jedes Jahr eine/n Erste/n unter Gleichen per Turnier ermittlen. Oder aber man könnte als Held hergehen und sagen "Rondra ist mir im Traum erschienen. Ich bin geeignet, die Kirche in diesem Krieg /Mond / bis [...] zu führen. Glaubt Ihr mir das nicht, so wollen wir kämpfen bis aufs zweite Blut."
Aber das wäre zu viel Macht für einen Helden, wenn der zum Beispiel für die Borbarad-Krise oder Königsmacherkampagne Oberhaupt der Rondrakirche wäre. Denn die Abeneuer leben ja davon, dass die Kirchen nichts wirklich reißen.
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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Die Rondrakirche hat zumindest aktuell mit Bibernell von Hengisford eine ziemliche Idiotin an der Spitze, die zwar einen super Draht zu Rondra hat, sich aber halt auch lieber auf's Feld stellt, um von Blitzen getroffen zu werden, als irgendwelche Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Darum kümmern sich in der Rondrakirche auch andere. Sie ist auch mehr eine Repräsentationsfigur. Allerdings eine, die tatsächlich ins Weltgeschehen eingreift, weil sie eben kämpft und dabei Truppen anführt. Wo auch immer sie ist, gibt es kaum eine kämpferisch ausgebildete Person, die sich ihrer direkten Aufforderung zum Angriff widersetzen würde. Einem Spieler würde hier extreme Macht in die Hand gelegt. Also vermutlich kann man das schon einem Spieler in die Hand geben, ohne den Metaplot arg zu gefährden, aber die Auswahl an spielbaren Abenteuern ist dann extrem klein. Das Schwert der Schwerter befasst sich nicht mit weltlichen Kleinigkeiten. Das muss schon mindestens Krieg gegen die Schwarzen Lande sein und natürlich nur ehrenhafte Krieg. Da werden keine Umwege gemacht, um Information zu sammeln oder so. Das können ja andere machen.
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Liskaya
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Ungelesener Beitrag von Liskaya »

Ich kann nur etwas zu einer "inoffiziellen" Kirche beitragen, die im Aventurien unserer Runde aufgrund des zusätzlichen Metaplots (SL-made) existiert - dadurch zwar für den hier diskutierten Canon uninteressant, aber mit ähnlichen Problemen wie die "offiziellen" Kirchen konfrontiert.

Ein SC unserer Runde wurde durch direkte Erwählung zum Begründer der aventurischen Chrysir-Kirche. Da war natürlich das erste Ziel, dem Konvent der Zwölfgötter zu beweisen, dass man nicht verbrannt gehört, sondern auf der "richtigen" Seite steht und seinen Gott auch brav als Halbgott ins Zwölfer-Pantheon einsortieren lässt. Nach Annahme von 12+1 Questen für die Kirchen (Angrosch/Ingerimm getrennt), von denen nun die meisten schon geschafft sind, kommt bald die Zeit, in der dieser SC sich erst einmal aus dem Abenteuerleben rausnehmen und die theologischen Grundlagen der Kirche abfassen wird, damit die wachsende Glaubensgemeinschaft mehr als Visionen von mittlerweile immerhin schon zwei Geweihten als Grundlage hat ;) Tatsächlich war dieses Amt so auch nicht von Beginn an angestrebt und hat sich quasi ergeben, doch hier kamen auch bald die moralischen Fragen zutage, im Sinne von Vorbildfunktion, etc. Ist, bei so einer quasi jungen Institution nicht sonderlich aventurienweit relevant, aber ungemein fesselnd fürs Spiel gewesen und noch immer aktuell.

Gerade bei den schon vielfach angesprochenen Kirchen wie Rahja, Aves und auch Firun sehe ich SCs durchaus als denkbar und auch spannend, zumal ja jede Runde Stoff dafür mitbringt, das Ganze persönlich interessant zu gestalten. Natürlich ist es eine hohe Verantwortung, doch es ist unglaublich reizvoll so tief in die Spielwelt einzutauchen, selbst wenn nur auf Zeit. Aber solche Helden können sich dann auch gern zur Ruhe setzen, denn irgendwann weiß man wohl nicht mehr, was man denen noch zu tun geben kann/will... ;)

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Rasputin
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Advocatus Diaboli hat geschrieben: 04.02.2020 07:30 Die Rondrakirche hat zumindest aktuell mit Bibernell von Hengisford eine ziemliche Idiotin an der Spitze, die zwar einen super Draht zu Rondra hat, sich aber halt auch lieber auf's Feld stellt, um von Blitzen getroffen zu werden, als irgendwelche Verwaltungsaufgaben zu übernehmen.
Hört sich für mich nach der perfekten Person für den Posten an. :lol:
Ich habe es ja schon 1-2 mal wo anders erwähnt, ich finde aber die Rondra-Kirche hat ein richtiges Problem mit dem lösen von Problemen :lol:
Für mich ist die Rondra-Kirche eher eine Mystiker- und Sportlerkirche als eine Kampfkirche.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!

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