Die Nacht der Feuertaufe

Hier können DSA-Abenteuer bewertet und bereits bewertete Abenteuer eingesehen werden.
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Thallion
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread ist zur Diskussion der Inhalte des in 2021 erschienenen DSA5-Solo-Abenteuers Die Nacht der Feuertaufe von Sebastian Thurau bestimmt.

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Vielleicht hast du Erfahrungen mit dem Abenteuer gemacht, die du mit anderen Usern teilen möchtest, hast Tipps, Fragen oder Meinungen zu dem Abenteuer. Dieser Thread ist zur Sammlung dieser Informationen und Themen gedacht.

Darüber hinaus kann man in diesem Thread das Abenteuer auch bewerten, um so eine grobe Orientierungshilfe für andere Nutzer zu bieten. Hier gelangst Du zur Übersicht über alle anderen bisher durchgeführten Bewertungen.

Bitte nur dann abstimmen, wenn du das Abenteuer als Spieler oder Spielleiter erlebt oder es zumindest gelesen hast!

Wenn dies nicht der Fall ist, dann stimme bitte nicht ab. Vielleicht spielt ihr das Abenteuer in einigen Monaten und du willst dann abstimmen, könntest es aber nicht mehr, wenn du schon abgestimmt hättest, ohne das Abenteuer zu kennen.

Andras Marwolaeth
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Also ich hab's jetzt dreimal durchgespielt: einmal gestorben, einmal versagt und einmal Erfolg gehabt.
Hat mich ziemlich schnell an den Film "Ey Mann, wo is' mein Auto?" erinnert. Die Heldin (es gibt einen vorerstellten Charakter, auf den das Abenteuer Bezug nimmt, man kann aber auch einen eigenen nehmen, der passt) erwacht und kann sich an nichts erinnern. Sie hat ein paar Dinge bei sich und vermisst ihren Bruder, auf den sie aufpassen wollte. Wie sich herausstellt, hat sie am Vorabend dem Premer Feuer wohl zu arg zugesprochen. Es tauchen merkwürdige Gestalten auf und jeder hat irgendwelche Erwartungen und Erinnerungen an sie.
Es macht Spaß, sich durchzurätseln und zu versuchen, sich einen Reim auf das alles zu machen. Wenn man alles richtig macht, ergeben die Dinge sogar einen Sinn.
Der Zufall wird in Form verschiedener Proben herangezogen und mit den miesen Werten, die man an dem Morgen hat, versemmelt man wahrscheinlich die meisten. Aber man kann das Abenteuer trotzdem erfolgreich beenden.
Von mir aus die volle Punktzahl.

jonni
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von jonni »

Ich hab dabei eher an hangover gedacht.

Andras Marwolaeth
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von Andras Marwolaeth »

Hangover kenne ich nicht, aber es gibt sicher noch mehr Filme zu dem Thema.

Was mir im Nachhinein noch aufgefallen ist: Swafnir wird nur im Vorspann kurz genannt. Im Abenteuer selber wird er nie genannt, sein Tempel nie besucht und seine Geweihten spielen auch keine Rolle. Stattdessen kann man zur Stadtgarde, was von der Beschreibung her mir gleich das Bild einer irdischen Polizeiwache aufgedrängt hat. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass Aventurien eine Welt ist, in der die Götter real sind und der Glaube eine bedeutende Rolle spielt, finde ich sein Fehlen im Abenteuer als Manko.
Führt jetzt aber nicht zu einer Abwertung.

Valanthis
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von Valanthis »

Genialer Einstieg und auch sehr schön fortgeführt. Leichter Abzug in der B-Note von mir nur dadurch, dass die Rolle des H. gegen Ende zu viel Raum einnimmt. Wirkt ab Madame O. mehr nach Hangover beim Plot-Schreiber ;) Schrabosch, Broxmox und Arabrom werden jedenfalls unvergessen bleiben :lol:

RoyalTramp
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Die Nacht der Feuertaufe

Ungelesener Beitrag von RoyalTramp »

Dafür, dass dieses Solo laut Beschreibung vom Spieler nur "geringe" Kenntnisse hinsichtlich der Komplexität verlangt, finde ich das Abenteuer ziemlich grenzwertig. Es werden zwar alle wichtigen Funktionen und Funktionsweisen, wie es sich für ein Einsteigerabenteuer gehört, mit zusätzlichen Texten und Kommentaren erklärt und erläutert. Aber der Plot mit den insgesamt 4 Mechanismen, die man parallel zur Handlung führen und im Auge halten muss, ist dermaßen verwirrend, dass man als neuer Spieler schon sehr schnell an seine Grenzen gelangt (in der Auflistung am Ende findet man einige der kritische Beispiele aus dem Abenteuer).

Im Ernst: Wie ist man eigentlich auf die Idee gekommen, das als Einsteigerabenteuer verkaufen zu wollen? Ein Mechanismus wäre als einsteigerfreundlich ausreichend gewesen, aber gleich 4 unterschiedliche Mechanismen einzuführen, die dann auch noch zum Teil nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, ist mehr als nur komplex... für eine Einsteigerabenteuer schlicht zu überkomplex!

Fazit: Das schöne Setting hin oder her, aber das ist nie und nimmer ein "Einstieg". Eher richtet es sich an Spieler, die bereits einschlägige Erfahrung haben und sich mit einigen Spielmechanismen auch bei Solo-ABs bereits auskennen. Für reine Anfänger dann doch bitte zu solchen Schmökern greifen, wie "Der Vampir von Havena" oder meinetwegen "Nedime - Die Tochter des Kalifen". Das sind wirklich einsteigerfreundliche Abenteuer, die zu spielen den Anfänger nicht vor überkomplexe Aufgaben stellt. Bei einem solchen Unterfangen sollte meiner Überzeugung nach doch "Make it simple!" als Leitmotiv gelten, statt "...noch ein Mechanismus und noch ein Mechanismus und...".

Übrigens: Warum kreiert man für eine Thorwalerin eigentlich ein reines Stadtabenteuer, dass man für einen Streuner oder einen Händler genauso gut hätte entwerfen können? Dazu hätte es des Settings eigentlich nicht bedurft, wie ich meine. Bei Thorwalern denke ich persönlich vor allem an: Seevolk. Da wäre es als Einstieg schön gewesen, ein Abenteuer auf hoher See spielen zu lassen, um dann nach erfolgreichem Abschluss der "Initiationsfahrt" meinetwegen in Thorwal an Land zu gehen und das eigentliche Abenteuerleben beginnen zu lassen! Zumal die Seefahrt ein kaum beleuchtetes Kapitel innerhalb von DSA ist und man so ein praktischeres Bild davon bekommen könnte, wie sich DSA auch zu See spielen und realisieren ließe. Chance leider vertan!


************************** SPOILER - ALERT ***********************************

Das geringste Übel ist noch der "erste" MEchanismus, dass man bei bestimmten Abschnitten Kreisfelder markieren muss, sofern man diese bereits einmal besucht hat, um dadurch die Auswahl der möglichen Optionen einzuschränken, falls man ein weiteres Mal bei dem gleichen Abschnitt gelandet sein sollte. Das macht Sinn, ist aber schonmal deutlich komplexer als ein rein lineares Abenteuer, bei dem erst gar keine Gefahr besteht, in gleichen Abschnitten zu landen (= anfängerfreundlich!)

Dann gibt es als zweiten Mechanismus eine Zeitleiste mit halbstündigen Schritten, die man abstreichen soll. Denn um das Abenteuer zu lösen hat man nur 10 Stunden aventurischer Zeit (d.i. 20 x 30 Minuten, daher auch 22 Felder insgesamt inkl. Startzeit und Endzeit). Bei einigen Abschnitten wird man dann aufgefordert ein oder mehrere Felder der Zeitleiste abzustreichen, was die zeitliche Progression kennzeichnen soll. Der Clou dabei: Zu bestimmten Zeitpunkten wird man gemäß dieser Zeitleiste an bestimmte Abschnitte verwiesen, mit denen man dann weiter machen soll. So soll man z.B. um 11:30 Uhr den Abschnitt 195 aufsuchen. Mein Problem: Wenn man aber gerade in einer Schenke ist (+1 auf der Zeitliste) und sich zunächst mit der Wirtin unterhält, um dann im Schankraum (+1 auf der Zeitleiste) eine andere Option zu wählen, kann es plötzlich dazu kommen, dass es 11:30 Uhr ist und man den Abschnitt 195 aufsuchen muss, in dem es heißt: "Die Hauptstraße auf der du gerade unterwegs bist, ist mit Menschen überlaufen..." und man denkt sich so: "What the f***? Gerade war ich noch in der Schenke und wollte noch die Gäste ausfragen, aber urplötzlich bin ich mitten auf der Straße durch die Stadt unterwegs? Hallo? Beamen kenne ich eigentlich nur von StarTrek!"

Dazu gibt es noch einen dritten Mechanismus, bei der man die Buchstaben A bis I ankreuzen muss. Diese Liste ist vermutlich dazu gedacht, um die im Hintergrund weiterlaufende Geschichte voranschreiten zu lassen und auch die Handlungen der Non-Player-Chars zu koordinieren. Das führt dann aber zu so lustigen Texten wie diesen hier im Abschnitt 87 (+1 auf der Zeitleiste): "Wenn es noch vor dem 4. Glockenschlag ist, stellt sich die Frage, ob auf dem Spielprotokoll das E bereits markiert wurde (Nr.) oder nicht (Nr.). Wenn die Glocke zur 4. Stunde bereits geschlagen hat, hängt die Wahl des nächsten Abschnitts ebenfalls vom Spielprotokoll ab: Wenn das E nicht angekreuzt wurde, lies bei Abschnitt Nr. weiter. Falls das E angekreuzt wurde, stellt sich die Frage, ob zusätzlich auch das F angekreuzt wurde (Nr.) oder nicht (Nr.)." Abgesehen davon, dass ich im Laufe des Abenteuers dreimal den Buchstaben I markieren sollte... spätestens an dieser Stelle kann man der Figur, die man in diesem Abenteuer verkörpert und die an einem derben Kater leidet, ironisch gesagt nur allzu gut nachempfinden, was diese gerade durchmachen muss. Wer schreibt eigentlich so wirres Zeug?

Und als vierten Mechanismus muss man parallel zu all den vorher bereits genannten Listen auch noch die Stadtkarte mit neuen Informationen "updaten", wenn ein neuer Ort enthüllt wird etc. (aber nur, wenn es noch nicht die 7. Stunde ist und beim Buchstaben E kein Kreuz gemacht wurde, es sei denn man hätte schon I angekreuzt, obwohl man A hätte ankreuzen sollen, weil es ja in der 2. Stunde ein U... . Verdammt... ein "U" habe ich nirgends gefunden!)

NACHTRAG: Und das mit den modifizierten Werten sollte man auch nochmal überdenken. Klar hat man nach einer durchzechten Nacht einen Kater... insofern sind die Verminderungen oder Erhöhungen der Eigenschaftswerte passend. Aber wenn man dann bei der Kräuterfrau einen Tee trinkt, der den Kater bekämpfen und KL und IN um 1 erhöhen ("normalisieren") soll, müssten dann nicht die erhöhten Werte wie MU und KK umgekehrt auch sinken? Wenn schon Normalisierung, dann doch wohl two-ways, oder? Daran schließt sich eine grundlegende Frage an: Muss man bereits in einem für den Einstieg gedachten Abenteuer mit etlichen Eigenschaftsmodifikationen arbeiten? Würde es nicht reichen, erst einmal mit den gegebenen Werten vertraut zu werden? Zumal: Wie lange dauert der "Beginn des Abenteuers", für den die modifizierten Werte eigentlich nur gelten?

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