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DSA5 Quasi Neuling in DSA mit ein paar Fragen

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Naxos84
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Quasi Neuling in DSA mit ein paar Fragen

Ungelesener Beitrag von Naxos84 »

Hallo zusammen,

Ich bin ganz frisch auf dieses Forum aufmerksam geworden und bin im Grunde auch neu im DSA Universum.
Warum "im Grunde"?
Ich habe vor ~15 Jahren das erste mal Kontakt mit DSA gehabt, als Spieler, und fand es mega cool (Wir waren zu 5. Davon 1 sehr erfahrener und 3 etwas erfahrene und ich :D).

Jedenfalls hab ich jetzt durch Zufall wieder eine Gruppe gefunden, die gern Pen&Paper spielen möchte. Wir sind alle sehr unerfahren (haben aber jeder für sich das ein andere Pen&Paper schon mal gespielt).

Wir wollen demnächst mit DSA anfangen und da ich der einzige in der Gruppe bin, der es schon mal gespielt hat, habe ich mich bereit erklärt den SL zu machen.
So weit so gut. Ein Abenteuer habe ich gefunden, das beim ersten reinlesen auch super spannend klingt, mMn sehr gut beschrieben ist und vermutlich mehr als genug Stoff bietet um einige Stunden/Abende damit zu füllen.
Das Abenteuer heißt: "Der Silberkönig" (Komplexität ist einfach/mittel). https://www.ulisses-ebooks.de/product/4 ... Der+Silber
Ja ich möchte bewusst mit einem kostenlosen Abenteuer starten, um zu sehen ob die Gruppe was für "länger" ist :)


Jetzt meine Frage(n):

Allgemein:
Was sollte ich als SL beachten?
Was macht einen "guten" SL aus?
Wie macht man Spieler auf etwas aufmerksam?
--> Wenn in der Anleitung steht, das man die Spieler auf Wahrnehmung würfeln lassen soll um ggf. das Gefühlt zu bekommen, dass sie beobachtet werden. Wie baut man das ein? Weil im Grunde kann ich das ja nur einbringen, wenn die Spieler sich umschauen (oder ähnliches). Wenn sie einfach weiter gehen und einfach nichts machen, was da rein passt, dann würden Sie das ja u.U. verpassen.

Zum Abenteuer:
Was aus dem Abenteuer kann/darf ich den Spielern mitteilen?
--> Am Anfang ist beschrieben "Was vor langer Zeit geschah", "Was vor kurzem geschah" "Was passieren wird". Klar, was passieren wird, werden die Spieler schon erleben. Aber die Geschichtlichen Hintergründe? Sind die von vornherein relevant für die Spieler. Ich frage, weil man u.U. auf Grund der Vorgeschichte sich das ein oder andere im späteren Verlauf deutlich einfacher/schneller zu erschließen und dann habe ich Angst, dass dadurch unabsichtlich zu viel abgekürzt wird.

Ja. Ich glaube das war es fürs erste :)

Erithel
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Quasi Neuling in DSA mit ein paar Fragen

Ungelesener Beitrag von Erithel »

Lieber Naxos, willkommen im Forum!

Es freut mich, dass du zu DSA gefunden hast und das Forum hier ist sicher eine sehr gute Anlaufstelle für Fragen. Ich fange mal von hinten nach vorne an:
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Was aus dem Abenteuer kann/darf ich den Spielern mitteilen?
Die Texte am Anfang ("Was bisher geschah" etc.) sind hauptsächlich für den Meister gedacht. Sie dienen dazu sich einen Überblick über das Abenteuer zu schaffen und können auch wesentliche Spoiler enthalten, die die Spieler nicht wissen sollten. Wenn es darum geht, ob Spieler schon im Vorfeld etwas wissen soll, dann ist es meistens notwendig schon die Handlung recht gut zu kennen. Da die Abenteuerbeschreibung von unerfahrenen Helden ausgeht, würde ich aber gar nicht so viele Infos am Anfang geben, da die meisten ja eben noch nicht so viel erlebt haben (sowohl Spieler als auch Charaktere). Für einen Char aus der Region wäre es natürlich hilfreich wenn der Spieler ein paar Infos hat über die Region, aber die kann man als Meister auch während des Spiels weitergeben (also dann wenn sie relevant werden).
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Wie macht man Spieler auf etwas aufmerksam?
Am Beispiel Wahrnehmung: Es ist völlig valide die Spieler auf Wahrnehmung würfeln zu lassen ohne dass die Spieler das selbst initiert haben. Das simuliert dann einfach, dass die Charaktere ja auch etwas wahrnehmen können ohne dass der Spieler explizit sagt: "ich schau mir das genauer an". Das liegt dann in deiner Verantwortung einzuschätzen ob die Charaktere gerade aufmerksam genug sind um etwas wahrzunehmen. Wenn sie abgelenkt sind, kann man die Probe auch erschweren. Wenn es darum geht Stimmung zu erzeugen, wie von dir beschrieben, dann lass sie gerne würfeln. Am besten ist, wenn sie nur Indizien bekommen für das Beobachtetsein aber sich nicht sicher sein können.

Ansonsten kann man eine aktive Wahrnehmung der Spieler a la "Ich schau mir das genauer an" auch befördern indem man bei der Beschreibung bewusst bestimmte Dinge betont, die Neugier erwecken oder ähnliches. Das erfordert dann ein gewisses Fingerspitzengefühl die Spieler nicht zu plump darauf zu lenken, aber das kommt mit der Zeit.
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Was macht einen "guten" SL aus?
Diese Frage könnte einen vollen Diskussionsthread füllen. Ich begnüge mich mal mit drei Punkten, die mir in den Sinn kommen:
1) eine gute Vorbereitung
2) ein gutes Gefühl für die Spielergruppe
3) mitreißende Erzählung und Darstellung von Charakteren
Betonen sollte man hier folgendes:
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Was sollte ich als SL beachten?
..., dass wir alle Menschen sind und es normal ist dass man nicht alles gut erfüllen kann, insbesondere am Anfang. Außerdem ist es ein Gemeinschaftsspiel, daher ist der eigentlich wichtigste Punkt: Habt gemeinsam Spaß. Und dafür sind Spieler und SL gemeinsam verantwortlich.
In dem Sinne ist es auch wichtig, sich in auf Spielerebene (also außerhalb der Abenteuerhandlung) über das Erlebte auszutauschen und Vorlieben oder Punkte die nicht gefallen haben zu besprechen.

Ich hoffe das ist hilfreich. Grüße, Erithel

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Baal Zephon
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Quasi Neuling in DSA mit ein paar Fragen

Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Was sollte ich als SL beachten?
Spielt mit den Spielern und nicht gegen sie. Ich weiß, ist sehr allgemein und offensichtlich, habe ich aber auch schon anders erleben müssen.
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Was macht einen "guten" SL aus?
Hat seinen eigenen Stil und kann diesen gut rüber bringen. > kommt mit der Zeit und muss sich entwickeln, nur nicht stressen.
Ermöglicht allen Spielern den für sie passenden Anteil am Spotlight > nicht jeder Spieler braucht oder möchte gleich viel spotlight. Es gibt Rampensäue und Mauerblümchen und obwohl alle etwas beitragen wollen (und sollen) habe ich auch schon erlebt dass die Mauerblümchen (Eher schüchterne spieler oder jene die sich als Schauspieler nicht wohl fühlen, nicht abwertend gemeint) eher verwelken und überhaupt keinen Spaß daran haben.
Ein bisschen Menschenkenntnis und Gefühl für Gruppendynamik hilft durchaus, kann gelernt werden.
Naxos84 hat geschrieben: 15.02.2023 09:12 Wie macht man Spieler auf etwas aufmerksam?
Faustregel: Alles was die Charaktere unbedingt erfahren müssen um das Abenteuer abzuschließen erfahren sie. Verlange nie eine Probe wenn du nicht damit leben und arbeiten kannst dass sie vergeigt wird. Es gibt solche Flaschenhälse in Abenteuern, da muss man einen Weg herum finden. Zur not ist es ein "Das 'Ding' erscheint dir wichtig" oder so.
Ein Herz für Dämonen!

Naxos84
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Quasi Neuling in DSA mit ein paar Fragen

Ungelesener Beitrag von Naxos84 »

Wow. Vielen Dank euch für die ausführlichen Antworten.

Ja, die Frage "Was macht einen guten SL aus" war vermutlich etwas zu allgemein gehalten... Lesson learned.

Ich würde, sofern das ok ist einfach hier mit meinen Fragen weiter machen (damit nicht zu viele Threads erstellt werden), wenn das eine schlechte Idee ist, dann gebt mir gern ein Zeichen.

Ist es üblich, dass man nur 1 bestimmten Spieler auf etwas aufmerksam macht bzw. ganz bewusst nur den 1 Spieler auf Wahrnehmung oder so würfeln lässt.
Beispiel: Die Gruppe ist im Wald unterwegs und man hört ein leises rascheln (Jetzt hat dieser 1 besagte Spieler besonders gute Ohren oder so) und dem könnte ich ja sagen, dass er mal auf Wahrnehmung würfeln soll, so dass nur er und ich das sehen. Bei Erfolg kann er sich ja selbst überlegen, ob er das den anderen mitteilen möchte, oder diese Information für sich behält.

Da ich in 2 Wochen meine Session-0 als SL haben werde und ich beim lesen des von mir gewählten Abenteuers (habe einfach das erste genommen was ich gefunden habe) festgestellt habe, dass das ganz schön lang werden könnte (spielt über einen Zeitraum von 5-10 Tagen)... Habt ihr evtl für mich kostenlose "kurze/einfache" Abenteuer als Alternativen?

Weiterhin würde mich interessieren: Gibt es Tools die ihr empfehlen könnt? Dadurch das wir Remote spielen werden muss ich eh gucken, wie ich das alles hinkriege ^^
Im speziellen habe ich das "Maptool" inkl. einem DSA5 Framework Ruleset gefunden. Das sieht total cool aus und scheint vieles abzunehmen. Ist es sinnvoll mich da auch noch einzuarbeiten?

Oh mann Fragen über Fragen. Aber ich freue mich schon auf eure Antworten.

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Willkommen im Forum!
Naxos84 hat geschrieben: 16.02.2023 14:06 Ist es üblich, dass man nur 1 bestimmten Spieler auf etwas aufmerksam macht bzw. ganz bewusst nur den 1 Spieler auf Wahrnehmung oder so würfeln lässt.
Beispiel: Die Gruppe ist im Wald unterwegs und man hört ein leises rascheln (Jetzt hat dieser 1 besagte Spieler besonders gute Ohren oder so) und dem könnte ich ja sagen, dass er mal auf Wahrnehmung würfeln soll, so dass nur er und ich das sehen. Bei Erfolg kann er sich ja selbst überlegen, ob er das den anderen mitteilen möchte, oder diese Information für sich behält.
Nein, ich würde sogar eher dazu tendieren, immer die ganze Gruppe würfeln lassen. Durch die Probenschwierigkeit steuert man, wir hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit für die eizelnen Helden ist:
"Ihr lauft durch den Wald und es scheint alles ruhig...macht doch bitte alle eine Probe auf Sinnesschärfe erschwert um 7."
Finde ich nicht smart, aber fair.
Alternativ könntest du auch von jedem eine Probe verlangen und dir sagen lassen, um wieviele Punkte sie geschafft wurde. Den Spieler*innen, die mindestens 7 Punkte über haben, kannst du dann mitteilen, dass sie etwas hören/sehen/riechen.
Naxos84 hat geschrieben: 16.02.2023 14:06 Da ich in 2 Wochen meine Session-0 als SL haben werde und ich beim lesen des von mir gewählten Abenteuers (habe einfach das erste genommen was ich gefunden habe) festgestellt habe, dass das ganz schön lang werden könnte (spielt über einen Zeitraum von 5-10 Tagen)... Habt ihr evtl für mich kostenlose "kurze/einfache" Abenteuer als Alternativen?
Findes das persönlich ganz gut, wen ndas AB sich nicht an einem Abend spielen lässt. Sofern du die Neugier weckst, ist die Motivation der Spieler dann viel höher, einen Folgetermin zu vereinbaren, weil die wissen wollen, wie das weitergeht. :)
Alternativ könnte man ein kurzes Heldenwerk spielen, aber die sind für Anfänger-Spielleiter oft ungeeignet, weil nicht so detailliert ausgearbeitet.
Naxos84 hat geschrieben: 16.02.2023 14:06 Weiterhin würde mich interessieren: Gibt es Tools die ihr empfehlen könnt? Dadurch das wir Remote spielen werden muss ich eh gucken, wie ich das alles hinkriege ^^
Im speziellen habe ich das "Maptool" inkl. einem DSA5 Framework Ruleset gefunden. Das sieht total cool aus und scheint vieles abzunehmen. Ist es sinnvoll mich da auch noch einzuarbeiten?
Wir spielen mit Discord als Video-Chat und Roll20 als "Battlemap". Da beides kostenlos zu nutzen ist, war das damals unsere Wahl. Unser SL hat sich mittlerweile die Kaufversion von Roll20 zugelegt.
Wir sind ganz happy mit beidem, kann dir aber nicht sagen, ob es da draußen noch bessere Lösungen gibt.
Wichtig zu erwähnen wäre, dass unsere Online-Gruppe keine Lust darauf hat, alles online zu führen (also alle Charakterwerte, Ausrüstung, etc. irgendwo einzugeben). Wir nutzen den VTT eigentlich nur, um im Falle eines Kampfes kurz die Umgebung darzustellen.

Erithel
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Ungelesener Beitrag von Erithel »

Hexenreigen ( https://www.ulisses-ebooks.de/m/product/153579 ) ist auch kostenlos (PayWhatYouWant) und als Einsteigerabenteuer gedacht. Ich würde dir empfehlen dir nicht zu viel auf einmal aufzuhalsen und dich nicht noch zusätzlich in Maptool etc einarbeiten (wenn du die Tools nicht schon kennst). Wir spielen auch Remote (über Discord) und ohne zusätzliche Tools (bis auf nen musicbot) und läuft super. Aber natürlich gibt es einiges an Tools die man nutzen könnte.

Was das aufmerksam machen angeht: es ist vieles möglich und dir als Meister überlassen. Typischerweise würde ich der ganzen Gruppe die Probe zugestehen aber wenn es recht klar ist dass manche Chars es nicht hören können (weil sie zu weit weg sind oder abgelenkt sind) macht es auch keinen Sinn sie würfeln zu lassen. Wenn jetzt ein oder zwei Chars mit guter Sinnesschärfe brillieren kann man auch nur diese würfeln lassen. Im Regelfall würde ich hier der Einfachheit halber der ganzen Gruppe vom wahrgenommenen erzählen und es ist Aufgabe der Spieler Spieler- und Charakterwissen zu trennen. Bei besonders spannenden Twists kann man aber auch gezielt die anderen außen vor lassen. Das sollte man aber nur vereinzelt machen da es den Spielfluss auch behindert.

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