Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

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Flash1094
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Flash1094 »

Hallo, ich bin über eine längere Brettspielphase nun auf das Thema Rollenspiel aufmerksam geworden.

Nachdem ich mir 1, 2 Videos angeschaut habe - scheint für mich DSA das interessanteste System zu sein.

Zuletzt habe ich mir die 3 Stunden Dokumentation von Orkenspalter zu DSA angeschaut. Was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert von den Autoren (Römer, Wieser etc.) und wie über das Spiel gesprochen wird.

Gegen Ende muss ich leider feststellen, dass die meisten Geschichten und Kampagnen der Autoren gar nicht mehr verfügbar sind.
Ich meine gehört zu haben, dass die 5te Version sehr bodenständig und weniger episch im Vergleich zu D&D ist. Gerade das Gefühl einer stark ausgebauten, epischen Welt mit starken Antagonisten wurde mir aber bei diesen älteren Abenteuern vermittelt. Meine Angst ist jetzt, dass ich mit DSA 5 - eher Mittelaltersimulation bekomme wo alle großen interessanten Geschichten in der Vergangenheit liegen und dass es durch die heutige Zeit etwas weichgespülter ist.


Daher die Frage - hat sich der "Geist des Spiels" seit DSA 2 u. 3 stark verändert? Und wenn ja wie?

Wenn dem so ist, würdet ihr mir empfehlen auf dem Gebrauchtmarkt alte Abenteuer zu kaufen und DSA 2 oder 3 zu spielen? Dann gerne Empfehlungen für Abenteuer und den Einstieg ins Spiel.

Wenn ihr mir aber sagt, ich kann mit guten Gewissen mit DSA 5 anfangen, dann hätte ich auch hier gerne Abenteuerempfehlungen.

Vielen Dank und liebe Grüße Flash :)

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Halbblut
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Ich würde als Einsteiger immer die aktuelle Version empfehlen. Grundregelwerk und der Aventurische Almanach sollten gemäß Verlagsphilosophie ausreichen.

Epische ABs sind auch in DSA5 vorhanden (z.B. Sternerträger-Kampagne) und ich persönlich fand die Rabenkriegserie gut. DSA5 brüstet sich mit dem Zeitalter des Karmakorthäon, was ja sich vielversprechend klingt.

DSA4 hat auch so seine Schwächen (vor allem aus meiner Sicht die vermurkste Heldengenerierung) und DSA1-3 sind nicht mehr so zeitgenössisch.
Altes DSA feeling kannst du dir über die Retobox verschaffen, aber ich denke als Neueinsteiger fehlt da der Nostalgiefaktor und episch wurde es damals wirklich erst mit der G7-Kampagne. Außerdem kann man mit genügend Spielpraxis jedes AB in DSA5 überführen (und andersrum).

Fürs erste AB würde ich schauen, welche Region euch interessiert und dann entsprechend auswählen.

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Hina
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Hina »

Letztlich kommt es auf die Version weniger an - Ihr koennt mit ein wenig Anpassung mit allen alle Abenteuer spielen. Wenn Dich aber die "alte Zeit" anspricht: Das Abenteuer Basis-Spiel bietet meiner Meinung nach noch immer den schnellsten Einstieg ins Rollenspiel und ist als PDF zu ungeschlagenem Preis zu erstehen. Fuer noch einmal fuenf Euro gibt es auch "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab" zum Einstieg in den Hintergrund.
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

Alrik Normalpaktierer
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

/edit: Hier bin ich schonmal auf eine ähnliche Frage eingegangen: viewtopic.php?f=35&t=57588&p=2034260#p2034260

Für Gruppen, die ein heroisches/cineastisches Spiel anstreben, würde ich DSA5 ausdrücklich nicht empfehlen, da es eher darauf ausgelegt ist, Heldenfiguren und Geschichten klein zu halten.

Die besten Alternativen in diesem Fall sind wahrscheinlich FATE (da wurde kürzlich hier viewtopic.php?f=9&t=56661&p=2061305 eine aktuelle Portierung vorgestellt) oder ein anderes auf cineastisches Spiel optimiertes Regelsystem, das ihr für eure Bedürfnisse/auf Aventurien anpasst. Wenn euch das für den Anfang zu viel ist, nehmt Ilaris, das schon einen riesigen Schritt in diese Richtung geht, aber zugleich vollständig/durchdacht und aventurienspezifisch ist.

Ausführlich sind alle Regelsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen hier viewtopic.php?f=35&t=56787 dargestellt.

Wann diese epische goldene Vergangenheit gewesen sein soll, weiß ich nicht. Es hat immer gute und schlechte Abenteuer gegeben und die tolle lebendige Geschichte ist leider oft nicht mit spielbaren Abenteuern hinterlegt worden. Gerade Römer und Wieser waren noch sehr jung, als sie als (Abenteuer-)Autoren aktiv waren. Römers Abenteuer habe ich thematisch als klassisch und handwerklich unausgereift in Erinnerung, Wiesers Abenteuer als nicht zu Ende gedachte Ideensteinbrüche. (Was nicht heißt, dass ich nicht mit beidem eine Menge Spaß gehabt hätte. Aber dafür muss die SL ordentlich nacharbeiten.)
Zum Einstieg empfehle ich euch die "Südmeer-Tetralogie" - unter dem Titel "Lockruf des Südmeers" gibt es die vier (DSA2) Abenteuer als (DSA3)-Sammelband - ob die als PDF verfügbar sind, musst du mal schauen. Gespielt habe ich nur den ersten Teil intensiv, aber ich glaube die sind alle so solide, dass sie vom Blatt weg funktionieren, auch wenn es Höhen und Tiefen gibt. Und es geht von vorne herein um Fantasy, ohne gleich so hoch zu powern, dass kein Platz mehr für Entwicklung bliebe.

Ich selbst spiele seit ein paar Jahren gezielt alte Abenteuer mit dem Ziel, eine durchgehende und kohärente Geschichte zu erzählen und viel "lebendige Geschichte" für Neulinge tatsächlich erlebbar zu machen. Der Blick in den dazugehörigen Thread empfiehlt sich aber nur für diejenigen, die als SL so etwas vorbereiten wollen und keine Probleme mit *massiven* Spoilern haben: viewtopic.php?f=5&t=49997

Sternenfaenger
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

Hallo @Flash1094
Ich gehöre zur DSA4 Fration - massiv gehausregelt :-D Hier auf dem Forum gibts z.B. die Harteschale-Hausregeln, damit kommt man ganz gut dahin wo man möchte. Einer neuen Gruppe das alles aufzudrücken ist aber haarig... Man muss die alten Regeln verstehen, um eine Chance für die Hausregeln zu haben - und die alten Bücher gibts halt wenn noch als PDF. Meine Erfahrung ist, dass man ungerne wechselt, wenn man sich mal auf ein System eingeschossen hat.

Mit ein bisschen erfahrung ist es nicht so wild, alte ABs in das System der Wahl zu konvertieren - aber von 0 auf mit sowas zu starten kann schnell frustrieren - sprich wenn ihr mit DSA 5 anfangt - spielt ein paar DSA 5 Abenteuer.
Ich hab DSA (4) ,D&D (5e) und Call of Cthulhu (7e) gespielt, und ich muss sagen, D&D und CoC helfen neuen Spieler in meinen Augen etwas besser. Aber wenn ihr euer Auge auf DSA geworfen habt, will ich euch nicht entmutigen - das kriegt man alles hin, wenn man will :-)
Zuletzt geändert von Sternenfaenger am 04.08.2022 07:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Flash1094 hat geschrieben: 02.08.2022 19:58Daher die Frage - hat sich der "Geist des Spiels" seit DSA 2 u. 3 stark verändert? Und wenn ja wie?
Die Welt ist halt mittlerweile vollkommen ausgebaut. DSA 2 und 3 waren noch die Zeit wo DSA Autoren beliebig erfinden konnten was sie wollen. Ich kann garnicht sagen wie genau der Geist des Spiels damals war, nach den Abenteuern zu urteilen die ich aus dieser Zeit gespielt habe (aber mit DSA 5 Regeln) war man damals sehr viel freier in der Gestaltung. Also ich würde definitiv sagen DSA 5 und 3 sind näher beieinander als an DSA 4, aber trotzdem leisten sich DSA 3 Abenteuer regelmäßig Dinge die man bei 5 nicht mehr sieht. Beispielsweise sind dort of NSCs aufgetreten die unbesiegbar und unverwundbar waren und die Spieler mit einem Fingerschnippsen ausschalten könnten, viele Fähigkeiten funktionieren einfach so wie der Plot es gerade braucht, und häufig waren die Helden auch nur Mitläufern irgendwelcher supertollen NSCs. Ich glaube die G7/Borbarad Kampagne ist da die große Ausahme wo die Helden tatsächlich mal DIE HELDEN sein durften, aber das wurde für DSA 4 neu aufgelegt und ist auch so ein riesiges Megaabenteuer, das kann man Anfängern nicht empfehlen.

Mit DSA 4 war das Setting komplett beschrieben, es gab für jeden Einzelfall genau beschriebene Regeln verteilt auf 7 Bücher, das ist auch das Spiel mit denen die meisten DSA Spieler alt geworden sind. DSA 5 hat dann wieder einen großen Schritt Richtung Gestaltungsfreiheit und Einfachheit gemacht, aber entwickelt sich zur Zeit wieder zu dem Regelmonstrum das DSA 4 war, zum Glück ist es diesmal aber vollkommen Optional weil die Regeln modular aufgebaut sind. Also man kann entweder nur mit Grundregelwerk und Almanach spielen, oder sich beliebig viele der mittlerweile 7 Zusatzregelbücher dazu kaufen.

Ich kann wie bereits gesagt zum Geist des Spiels seit DSA 3 nicht viel sagen, DSA war aber schon immer mehr Mittelalter Simulation als epische Fantasy.
Flash1094 hat geschrieben: 02.08.2022 19:58Wenn dem so ist, würdet ihr mir empfehlen auf dem Gebrauchtmarkt alte Abenteuer zu kaufen und DSA 2 oder 3 zu spielen? Dann gerne Empfehlungen für Abenteuer und den Einstieg ins Spiel.
Ich glaube DSA 3 ist einfach nicht mehr Zeitgemäß. Die Heldenerschaffung per Auswürfeln und das Zufallssteigern kann man finde ich 2022 nicht mehr bringen. Auch die Kämpfe sind meiner Meinung nach Utralahm, in DSA 4 ziehen sie sich in die Länge weil die Regeln zu komplex sind, in DSA 3 weil einfach jeder Hans Wurst gefühlt 10000 Lebenspunkte und 21 auf Parade hat. Meine Empfehlung wäre es mit DSA 5 anzufangen und dann sobald du Regelfest bist einfach DSA 2 und DSA 3 Abenteuer zu spielen. Es dürfte eigentlich keine große Schwierigkeit darstellen die zu übertragen. Viele Monster kannst du aus der Regelwiki herausnehmen, NSCs nochmal nachbauen, und die Proben sind oft die selben. Erschwernisse halbierst du einfach. Fertig.
Flash1094 hat geschrieben: 02.08.2022 19:58Wenn ihr mir aber sagt, ich kann mit guten Gewissen mit DSA 5 anfangen, dann hätte ich auch hier gerne Abenteuerempfehlungen.
Für Anfänger ist die Einstiegsbox https://www.f-shop.de/das-schwarze-auge ... steigerbox die beste Möglichkeit zum Start. Die ist wirklich ihr Geld Wert für das was du bekommst. Ansonsten eignet sich auch Offenbarung des Himmels sehr gut für Anfänger.

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Morgan Kell
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Ungelesener Beitrag von Morgan Kell »

Die DSA1 Regeln sind am einfachsten und die gibt es sogar umsonst (bzw. pay what you want):
https://www.ulisses-ebooks.de/product/2 ... oad-kaufen

DSA3 ist gut und macht Spaß und ist eine Weiterentwicklung von DSA1.

Ich würde aber eher zur aktuellen Version raten DSA5. Ich würde nicht direkt das Grundregelwerk + Almanach kaufen. Das ist nicht für komplette Neueinsteiger. Stattdessen würde ich die DSA5 Einsteigerbox kaufen.
Z.B. hier physisch:
https://www.f-shop.de/das-schwarze-auge ... steigerbox
(gibt es aber auch anderswo)
oder hier als PDF:
https://www.ulisses-ebooks.de/product/2 ... oad-kaufen

Da ist alles drin was du brauchst. Würfeln, Regeln, Charaktere, und mehere Abenteuer und eine Regionalbeschreibung.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Morgan Kell hat geschrieben: 04.08.2022 00:57 Ich würde aber eher zur aktuellen Version raten DSA5. Ich würde nicht direkt das Grundregelwerk + Almanach kaufen. Das ist nicht für komplette Neueinsteiger. Stattdessen würde ich die DSA5 Einsteigerbox kaufen.
Z.B. hier physisch:
https://www.f-shop.de/das-schwarze-auge ... steigerbox
(gibt es aber auch anderswo)
Die Einsteigerbox ist tatsächlich toll. Auch wenn ich oft an dSA5 rummeckere, die Boxen haben sie echt gut hinbekommen: 1+.

Ich hab sie als Urgesteinsmeister (DSA2/3 angefangen) auch gekauft und damit eine neue Gruppe gemeistert.
Die Box ist wirklich optimal für Anfänger geeignet. Als "Meister" sollte man etwas Vorbereitungszeit reinstecken.

Für alle 4 Helden ist ein sehr kurzes Solo Abenteuer drin - die habe ich als Meister alle gespielt, damit ich weiß was die erleben (ca. 1-1,5 Stunden). Ich empfehle auch dass die Spieler jeweils das Solo Abenteuer vor dem Gruppenabenteuer spielen, ist aber kein Muss.
Das erste Gruppenabenteuer sollte man auch vorbereitet haben und die weiterführende Handlung zumindest überflogen haben. (Nochmal 2 Stunden).
Insgesamt kann man an einem Nachmittag das Material sichten.

Weiterhin sind 1 sehr gut ausgearbeitetes Abenteuer und eine "weiterführende Handlung" mehrere dreiviertel feritg ausgearbeitete Abenteuer drin. Eine kleine Kampange.

Das erste Abenteuer schafft die Gruppe dann am ersten Abend.

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Gregorey
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Welche DSA Version und Empfehlung erster Abenteuer

Ungelesener Beitrag von Gregorey »

Ich empfehle auch die Einsteigerbox.

Aktuell leite ich diese zusammen mit der Erweiterungsbox und ein paar Heldenwerkabenteuer mit eine Nichteinsteiger Gruppe (eigenen Helden).

Bei den Heldenwerken kann ich empfehlen:
"Das Mädchen und der Menschfresser": Man kommt wieder zum Dorf des ersten Abentuer zurück und bekommt dort eine weitere Handlung
"Hexenreign": passt ganz gut in das Setting, zudem habe ich dort den ersten hinweis zum Bösewicht der Erweiterungsbox gegeben

Meiner Meinung nach nicht so gut gelungen ist:
"Blauer Bruder": 0815 Plot, viele Logiklöcher und Hintergrundbruch zu den Boxen machen das Abenteuer leiger in meinen Augen kaputt. Musst da sehr viel Umschreiben, damit es reinpasst (u.A. auch Sachen in den Hauptkampangen)

Anschiessend kann man gut mit "offenbarungen des Himmels" oder der Donnerwacht Kampange weitermachen.

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Es gibt denke ich gute Gründe, warum der Spoilertag DSA4 & DSA5 erlaubt.

Ich persönlich habe DSA5 nie gespielt, habe mir aber die Regelwerke angeschaut... und ich mag DSA4 auch vom Konzept her mehr.
Mehr individualität.

DSA5 geht eher in D&D Richtung. Für Einsteiger sicherlich etwas leichter zu verstehen.
DSA4 ist meiner Meinung nach die bessere Basis, braucht aber auch mehr Hausregeln und einen SL der weiß was er tut. (zumindest hilft es)


Letztenendes denke ich alle Abenteuer lassen sich konvertieren, wenn man ein bisschen Ahnung von DSA hat. Egal ob von 1 auf 5 oder 2 auf 4.
Ich will nicht gatekeepen, aber vom Gefühl her sind DSA4er eher traditionalisten, die gerne ein wenig mehr Arbeit in ihr Spiel stecken und für die DSA5 zu "dumbed down" ist.
Aber nich nur auf mich hören ^^gibt ja noch ne Menge Beiträge hier :) Das ist nur meine Sicht.

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

+1 für die Einsteigerbox.

Wir haben "Das Geheimnis des Drachenritters" zwar mit den Ilaris-Regeln gespielt, aber zumindest unsere Erfahrung mit dem Rest des Inhalts war großartig.

Man hat ein schönes, in sich abgeschlossenes Setting, in dem man sich gut austoben kann.

(Disclaimer: Ich habe nicht die Box gekauft, sondern die PDFs bei irgendeiner Aktion gratis mitgenommen.)

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Flash1094 hat geschrieben: 02.08.2022 19:58 Daher die Frage - hat sich der "Geist des Spiels" seit DSA 2 u. 3 stark verändert? Und wenn ja wie?

Wenn dem so ist, würdet ihr mir empfehlen auf dem Gebrauchtmarkt alte Abenteuer zu kaufen und DSA 2 oder 3 zu spielen? Dann gerne Empfehlungen für Abenteuer und den Einstieg ins Spiel.
Die Entwicklung von DSA ist ein wenig wie die Entwicklung des Autos.

DSA 1 ist der Anfang des Autobaus: Ein Gefährt, dass Leute ohne viel Komfort zum Ziel gebracht hat. Technisch einfach und aufs Nötigste beschränkt.

Irgendwann hat das den Leuten aber nicht mehr gereicht: Wer möchte schon auf Scheibenwischer bei Regen oder Luftreifen, die Unebenheiten ausbügeln verzichten ? Mit DSA 2 kam solcher Komort in die DSA Welt und die Welt war erfüllt vom Pioniergeist.

Mit DSA 3 kamen dann Durchbrüche wie die Autoheizung, die den Fahrer im Winter warm hält oder das Autoradio zur Unterhaltung dazu. Für Viele ist das heute der absolute minimum Komfort, der aber den Meisten sicher nicht mehr ausreicht.

DSA 4 bringt endlich mit der Klimaanlage Kühlung im Sommer, die über geöffnete Fenster hinaus geht und ein Audiosystem mit CD Wechsler ins Fahrzeug und viele andere Neuerungen. Allerdings steigen mit der Komplexibilität der Technik auch die technischen Probleme rapide an und auch die Bordhandbücher werden immer dicker!

DSA 5 bringt das smarte Auto, Bordentertainmantsystem, Sprachbedienung, HUD und viel anderen "Schnickschnack" den wohl etliche Fahrer gar nicht mehr haben wollen und denen weniger völlig reicht. Inbesondere da viele ihr DSA 4 in Handarbeit maßgeschneidert so umgebaut und angepasst haben, dass sie alles das sie wirklich haben wollen, auch haben (manche inklusvie Teilen aus DSA 5 die ihnen gefallen haben).

Alle Versionen bringen den Fahrer ans Ziel (man kann alle Abenteuer mit jeder Version spielen), aber jeder muss selbst entscheiden welche Ausstattung er auf dem Weg haben möchte. Manche bevorzugen sogar alternative Verkehrsmittel (andere Rollenspielsysteme, Spielwelt aber DSA).

DSA 1-2 punktet heute nur noch durch die Einfachheit (wenig Regeln, wenige Möglichkeiten), DSA 3 ist veraltet und äußerst unflexibel im Vergleich zu moderneren DSA Versionen oder neueren Rollenspielen (Stufenanstiege, strenges Klassensystem etc.), DSA 4 nach Regelbuch spielt heute wohl kaum jemand, denn die Technik hat unzählige Fehler und ist "ab Werk" auch ziemlich unfair. Viele Gruppen haben jedoch die Fehler im Lauf der Jahre selbst behoben und das System so umfangreich erweitert, das man das Endergebnis kaum noch als DSA 4 bezeichnen kann. Vor allem aber läuft das System "Marke fast Eigenbau" wie am Schnürchen! DSA 5 bietet fast alles aus den Vorgängern ohne die viele Eigenarbeit, wobei auch DSA 5 immer unübersichtlicher wird und auch hier die Spieler wieder eifrig am Selbstbau arbeiten. :wink:

Meine persönliche Meinung:

DSA 1-3 würde ich keinem Anfänger empfehlen (wobei DSA1 durchaus sehr gut geeignet ist, um Rollenspiel an sich auszuprobieren), weil es einfach nicht mehr Zeitgemäß ist. DSA 4 ist vor allem für Bastler interessant, die eine Power erreichen wollen, die keine andere DSA Version liefert. Ich finde DSA 5 am Besten für Anfänger geeignet, da das System aktuell ist und alle Neuerscheinungen für diese Version herauskommen und die Werke auch im Laden zu bekommen sind. Vor allem aber ist die Heranführung ans Hobby Rollenspiel und die Welt von DSA in DSA 5 meiner Meinung nach besser als in allen Vorgängereditionen.

Ich stimme den Vorschreibern zu, dass absolute Rollenspielanfänger am Besten mit den Einsteigerboxen beraten sind. Einfacher und ansprechender war der Einstieg ins Hobby zu mindest in DSA noch nie.

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Gerbaldijian
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Ungelesener Beitrag von Gerbaldijian »

Mein Tipp hole dir das Abenteuer Silvanas Befreiung der 5. Version. Das war nähmlich schon in der DSA 1 Einsteigerbox d.h. es ist ein altes Abenteuer im neuen System ich hoffe ich konnte dir Helfen :) LG: Gerbaldijian
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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Flash1094 hat geschrieben: 02.08.2022 19:58
Gegen Ende muss ich leider feststellen, dass die meisten Geschichten und Kampagnen der Autoren gar nicht mehr verfügbar sind.
Ich meine gehört zu haben, dass die 5te Version sehr bodenständig und weniger episch im Vergleich zu D&D ist. Gerade das Gefühl einer stark ausgebauten, epischen Welt mit starken Antagonisten wurde mir aber bei diesen älteren Abenteuern vermittelt. Meine Angst ist jetzt, dass ich mit DSA 5 - eher Mittelaltersimulation bekomme wo alle großen interessanten Geschichten in der Vergangenheit liegen und dass es durch die heutige Zeit etwas weichgespülter ist.
Das "level of epicness" ist bei D&D regelhaft wirklich um einiges Höher als bei DSA. Daher würde ich mir gut überlegen, was du (und deine Spieler*innen) überhaupt spielen möchtet.

Denn auch wenn es in der Vergangenheit von DSA richtig große und epische Kampagnen gab (in der Doku werden die Herren Römer und Wieser primär über die Borbarad-Kampagne aka G7-Kapagne gesprochen haben), so haben diese zu einem Großteil davon gelebt, dass die Welt, wie die Spieler sie kennen und lieben gelernt hatten, vor großen Umwälzungen stand. Diese emotionale Fallhöhe fehlt dir eben komplett, wenn du dir die Kampagne zulegst und ihr direkt mit dieser startet.

Die zweite große Kampagne der Frühzeit ist die sog. "Phileasson-Kapagne", bei der man im Zuge einer Wettfahrt quasi einmal um den Kontinet reist und primär hochelfische Hinterlassenschaften entdeckt. Die ist auch heute noch sehr gut für Einsteiger geeignet, aber eben nur bedingt episch im Sinne von "Wir retten jetzt die Welt!".

Wenn ihr die ganz großen Geschichten bespielen und sprichwörtlich die Welt retten wollt, dann würde ich ein anderes System empfehlen.

Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt ist nämlich der folgende:
Du spielst bei DSA zwar "Helden"(TM), aber das sind keine Halbgötter, die allen anderen überlegen sind.

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