DSA5 Waffen für Geweihte?

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Andwari
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Waffen für Geweihte?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Zur Rolle der Rondrakirche:
Diese war nie personell stark genug, einen regulären Schutz von Tempeln in der Breite zu leisten - egal ob auf dem platten Land oder in Städten (viele Stadtbeschreibungen haben keinen oder nur einen kleinen Rondratempel mit einzelnen Geweihten aufzuweisen):

1. den Dorftempel vor Dieben, Einbrechern zu schützen oder darauf zu achten, dass keiner den Dorfgeweihten angeht, ist zuerst wohl Aufgabe der Dorfgemeinschaft / der Gläubigen - und auch der weltlichen Gewalt, d.h. des zuständigen Barons.
2. Als ein relativ stabiles, zentrales Gebäude im Dorf können in unruhigen Gegenden Schutzfunktionen des Tempels von vielen Teilkirchen auch ohne anwesende Ronnies dargestellt werden: Beim "Heim&Herd-verteidigen" sind die Lehren Travias perfekt geeignet, die Dorfgeweihte ist eher als moralischer Rückhalt der bedrängten Dorfgemeinschaft gefordert denn als besonders schlagkräftige Kämpferin - dafür ist allerdings eine gewisse "Verteidigungsbereitschaft" nötig, die bei manchen Peraine- oder Tsa-Geweihten fraglich ist (die vllt. zu sehr dazu neigen, den Orkplünderen oder Räubern alles zu geben, was sie wollen).
3. Die Rondrakirche ruft man dann, wenn Feinde der zwölfgöttlichen Gemeinschaft massiv auftreten - d.h. wenn Unheiliges umgeht, die Ungläubigen immer wieder einfallen oder man namenlose Umtriebe vermutet. Die Rondrakirche selbst hat ihre Tempel vmtl. da erbaut, wo irgendwann mal besonderer Schutz-Bedarf war.

Also:
Deutliche Spannweite möglich = die ortsansässige Peraine-Geweihte mit kleinbäuerlichen/leibeigenen Vorfahren im wohlerschlossenen Garetien ist vllt. persönlich sehr "wehrlos", der Wanderprediger im Hinterkosch schon deutlich waffenaffiner und die Ingerimm-Geweihte in der Waldschmiede-Siedlung am Rand des Finsterkamms ist vllt. explizit als Kompensation für fehlenden militärischen weltlichen Schutz da hin geschickt worden.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Grumbrak hat geschrieben: 29.06.2021 07:44 Dennoch mag der Geweihte einst als Kind (fürher(TM)) auf Schweine aufgepasst haben und so durchaus grundlegend mit dem Stock umgehen können. Das universelle Messer kann sogar der Perainegeweihte halbwegs vernünftig führen, denn ein Schwein Schlachten, Häuten, ausweiden, Wurst und Schinken herstellen, dass kann er gut. Damit ist er noch lange kein Profi (Kämpfer haben TaW 11-12 wenn sie als sehr gute Kämpfer von der Akademie kommen. Unserer Perainegeweihte dann ca. TaW 9-10 (DSA 5).
Der Metzger kämpft sicher nicht mit einem Schwein.

Der Peraingeweihte (genauer der geweihte HELD) startet als Profession mit Hiebwaffen 8 (der Rest der KT also auf 6). Er kauft 2 Punkte in einer KT, was genau das beschreibt, dass ich mit Basiskenntnissen meine. Was darüber hinaus geht, ist bereits gehobene Waffenkunst: wilde Regionen, umkämpfte Gebiete, Wehrpflicht etc. und trotzdem sollte der KT meist nicht über 9 liegen. Mit 10 starten nämlich wirklich professionelle Kämpfer wie Söldner, während die Elite (Krieger etc.) mit 11-12 am Limit liegen.

Jeder Alrik und Balrik sollte wirklich nicht auf dem KT Niveau eines erfahrenen Söldners und nur eine Handbreit hinter Kriegern und Schwertgesellen liegen, die Jahre lang an ihrer Waffenkunst gefeilt haben. Alrik Normwalaventurier wird in seinem Leben nicht über 0-3 Punkte in einer KT hinaus kommen. Der Perainegeweihte Held ist mit KT 2 schon ziemlich wehrhaft.

Trauriges Detail:
Der Fleischer https://ulisses-regelwiki.de/pro_fleischer.html ist ein besserer Kämpfer als der typische Söldner https://www.ulisses-regelwiki.de/Pro_S%C3%B6ldner.html und auf dem Niveau Balihoer Krieger https://www.ulisses-regelwiki.de/Pro_Balihoer.html. Die Ausbildung in Balihoe ist also wirklich unter aller Sau. :wink:

Der Rahmen ist leider sehr eng gesteckt und ganz offensichtlich sind sich auch manche Autoren dessen nicht bewusst. Fleischer = Krieger, bildet sicher nicht die aventurische Realtität ab.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

X76 hat geschrieben: 29.06.2021 14:18 Der Peraingeweihte (genauer der geweihte HELD) startet als Profession mit Hiebwaffen 8 (der Rest der KT also auf 6). Er kauft 2 Punkte in einer KT, was genau das beschreibt, dass ich mit Basiskenntnissen meine. Was darüber hinaus geht, ist bereits gehobene Waffenkunst: wilde Regionen, umkämpfte Gebiete, Wehrpflicht etc. und trotzdem sollte der KT meist nicht über 9 liegen. Mit 10 starten nämlich wirklich professionelle Kämpfer wie Söldner, während die Elite (Krieger etc.) mit 11-12 am Limit liegen.

Jeder Alrik und Balrik sollte wirklich nicht auf dem KT Niveau eines erfahrenen Söldners und nur eine Handbreit hinter Kriegern und Schwertgesellen liegen, die Jahre lang an ihrer Waffenkunst gefeilt haben. Alrik Normwalaventurier wird in seinem Leben nicht über 0-3 Punkte in einer KT hinaus kommen. Der Perainegeweihte Held ist mit KT 2 schon ziemlich wehrhaft.
Das deckt sich ja ziemlich genau, mit dem, was ich schrieb.
X76 hat geschrieben: 29.06.2021 14:18 Der Fleischer https://ulisses-regelwiki.de/pro_fleischer.html ist ein besserer Kämpfer als der typische Söldner
uiuiui *orkisches Grunzen gepaart mit Kopfschütteln*
Rein vom Talentwert: Ja, ich geb dir genre Recht...
Aber von den SF hat er nur "Lebensmittelbearbeitung"... Während der Balihoher Wuchtschlag, Lanzenangriff und dergleichen beherrscht... Aber ich weiß worauf du hinaus wolltest.
Daher: TaW alleine sagt nur: Er trifft recht gut mit dem Hackebeilchen... wie Herrmann... aber nicht besonders wuchtig und nicht raffiniert

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich kenn mich mit DSA5 nicht so aus. Aber Söldner ist ja nicht gleich Söldner.

Vielleicht meint DSA5 hier einfach Alrik den Gossensöldner, der dem Zunftgesellen das langweilige Wachestehen auf der Mauer abnimmt, während der auf dem Fechtboden seine Kampfkunst trainiert. Dann würden die Regeln doch Sinn ergeben.
Das Gros der gedungenen Massensöldner dürfte jedenfalls schlechter genährt und ausgebildet sein als die Spießbürger.
Professionelle Soldaten und Söldner der Stadtgarde hingegen sollte wiederum besser da stehen als die Zunfttruppen. Und Soldritter stehen mit ihrem Kapital und Fähigkeiten als Elitesöldner nochmal ne ganze Ecke über den Mannschaften der Garden. Keine Ahnung wie das DSA5 abbildet.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Vasall hat geschrieben: 29.06.2021 14:52 Ich kenn mich mit DSA5 nicht so aus. Aber Söldner ist ja nicht gleich Söldner.
Im Prinzip unterscheiden sich DSA 4 und 5 in dem Punkt nicht. In DSA 5 hat man einen "TAW" zwischen 6 und 12 bei der Generierung, wobei der Söldner bspw. "TAW" 10 hat, der Krieger 11-12. In DSA 4 bekommt der Söldner +5, der Krieger +6, der Schwertgeselle +7 und Zivilisten haben meist 1-4 Punkte. Die Abstände sind also mehr oder weniger gleich.

In beiden Versionen soll der höhere Wert "mehr Kompetenz" durch die Ausbildung ausdrücken. Der einzige Unterschied ist, dass man in DSA 4 einfach bis zum Max. steigern kann. Aber nur weil, das möglich ist, heißt es nicht, dass Söldner die bessere Ausbildung erhalten. Vielmehr kann man sich den Söldner erstellen, der sehr viel umfassender an der Waffe trainiert wurde, als das normalerweise der Fall ist.

Wenn der DSA 4 Söldner um zwei Punkte (per AP) steigert, befindet er sich schon auf dem Niveau normaler Schwertgesellen Anfänger, steigert er weiter auf TAW 10, ist er auf dem Niveau erfahrener Weibel und sollte er auf 15 steigern ist er kämpferisch auf dem Niveau von Elitesöldnern usw.

Der Bauer (normale Geweihte, Magier, Handwerker...) wird im Regelfall nie die +5 eines durchschnittlichen Söldners erreichen (einfach gesagt kaum mehr als 1-2 Punkte sein Kampftalent steigern), geschweige denn in Bereiche von Kriegern oder Schwertgesellen aufsteigen. Möglich ist es, aber sicher nicht der typische Werdegang. Wenn er jedoch viel trainiert (TAW steigert), wird er zum einfachen Kämpfer (z.B. erfahrene Bauernmiliz = Niveau unerfahrener Söldner). Der Perainegeweihten Stabkämpfer, der den TAW auf 10 (auf DSA 4 bezogen) steigert, zeigt dass er eine umfassende Ausbildung an der Waffe erhalten (über dem Niveau junger Krieger) hat und sich nun auf dem Niveau erfahrener, aber einfacher Kämpfer (z.B. erfahrene Söldner, Gardisten oder Soldaten bzw. Kriegern mit ein wenig Praxis) befindet.

Wobei Kämpfer wie Grumbrak richtig angemerkt hat, nicht nur durch den TAW abgebildet werden. Auch wenn sich die erfahrene Bauernmiliz und die unerfahrenen Söldner kämpferisch nichts schenken (gleicher TAW), so haben die Söldner meist mehr Tricks auf Lager, sind das Tragen einer Rüstung gewöhnt etc. und deshalb trotzdem etwas "gefährlicher" oder "besser". Im Gegenzug ist die erfahrene Miliz durch praktische Erfahrung in Nebenfähigkeiten (z.B. Selbstbeherrschung) vielleicht besser, als die einfach nur gut ausgebildeten Söldner (die aber vielleicht noch nie einen wirklichen Kampf erlebt haben).

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ja, das zeigt wohl vor allem wie wenig Spielraum da ist und wie wenig man die Generierungsregeln zur Beschreibung des Hintergrundes nutzen kann, weil sich einfach die individuelle Erfahrung der SCs noch um ein Vielfaches mehr auswirkt.

Mir ging es da auch weniger um die Höhe der Werte an sich, als um die Professionsunterscheidungen die da grundlegend getroffen werden.
DSA4.1 unterscheidet ja z.B. schon von vornherein verschiedene Söldnertypen, oder empfiehlt wie in Im Herzen der Metropole Freie oder Bürger die aktiv in der Miliz dienen durch die Kombination von Handwerksprofession mit Soldat/Söldner mittels breitgefächerter Bildung zu generieren.

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