Niedriger Sozialstatus in Gruppe - Spieltipps?

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Rosencrantz
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Ungelesener Beitrag von Rosencrantz »

Jadoran hat geschrieben: 22.02.2020 09:27 Die Holzfällerszene von @Rosencrantz wirkt auch mich eher wie: "NSC's sind alle doof, denen muss man zeigen, wo der Hammer hängt."
Das hatte damit rein gar nichts zu tun. Möglicherweise hätte unser damaliger Meister die betreffende Person passender darstellen können - aber es war sehr glaubwürdig, den General herauszufordern, weil sein konservativer Dünkel ihn daran gehindert hat, rationale taktische Entscheidungen zu treffen. Eine klassische Szene im Stil von "da sterbe ich lieber und nehme alle Leute auf dieser Burg mit, bevor ich mich von Bauernpack verteidigen lasse, bei Praios!".
Satinavian hat geschrieben: 22.02.2020 07:48 Oder es gibt Reaktionen wie "Was ? so ein guter Handwerker hat als Bettler gelebt/kann keinen Lehrmeister nennen ? Da gibt es bestimmt ein dunkles Geheimnis. Der ist vermutlich verbannt oder ein Verbrecher auf der Flucht".
Nicht alle Menschen in Aventurien sind xenophobische, eigenbrötlerische, konservative Personen. Sicherlich zählt der Ersteindruck eine Menge, und ist schwierig zu revidieren - aber wie viele Leute kennt ihr, bei denen die Schublade, in die ihr sie mal gesteckt habt, mittlerweile nicht mehr passt? Oder um es (frei) mit den Worten von G. B. Shaw zu sagen: "die einzig vernünftige Person, die ich kenne, ist mein Schneider. Er nimmt jedes mal neu von mir Maß, wenn wir uns treffen."

Überspitzt formuliert: was macht denn den Penner zu einem Penner? Eine Person mit niedrigen TaWs in entsprechenden Talenten, passenden Einstellungen, passenden Verhaltensweisen ist ein Penner mit SO2. Im Grunde genommen müsste diese Person in ganz vielen - auch 'professionsspezifischen' Talenten einen viel geringeren TaW aufweisen, damit man ihm keinerlei Kompetenz unterstellen könnte und würde. Schon ein Bettler mit einem TaW in Etikette von 3 oder 4 hat plötzlich Kompetenzen erworben, die man mit seiner Profession und Person niemals verbunden hätte. Steckt man ihn nun in gute Kleidung ist er kein 'Abschaum' mehr - man würde ihn zur Unterschicht zählen.

Was ich sagen will: im niedrigen SO-Bereich sollte sich der SO wesentlich schneller verbessern. Er ist eigentlich eine lineare, ordinale Skala, hat aber von der Interpretation eher etwas logarithmisches. Es ist ziemlich leicht vom Abschaum zur Unterschicht aufzusteigen - alles was es braucht, sind minimale Veränderungen in Verhalten und Einstellung und ein geringstes Maß an Expertise. Es ist ungleich schwieriger von der oberen Mittelschicht in die Oberschicht aufzusteigen. Zumal es in Aventurien keine breit angelegte Industrialisierung gibt, wo jemand quasi durch Glück und genug Eigenkapital zu einer sehr reichen Person werden kann, die prinzipiell nicht mehr oder weniger Kompetenzen hat, als ein einfacher Arbeiter.

Thargunitoth
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Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

DriveZ hat geschrieben: Für jemanden mit einem Lebensstil SO2 stimmt das mit Sicherheit. Wenn sich aber eine der Einflussfaktoren (in unserem Beispiel Geld) ändert, mag das aber auch sehr schnell Auswirkungen auf den Rest des Erscheinungsbildes haben. Man hat plötzlich nämlich erstmal die Möglichkeit seine Kleider regelmäßig zu waschen (oder waschen zu lassen).
Es hat auch jeder die Möglichkeit sich 3x am Tag die Zähne zu putzen, das macht aber auch nicht jeder.

Und mein fettleibiger Geweihter macht am Tag auch kein Fitnesstraining. Damit das passiert und sich etwas ändert, kostet es eben AP.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Firuna Tannhaus hat geschrieben: 22.02.2020 12:46Jadoran schrieb ja "auf ihrem jeweils eigenen Revier".
Wie sähe es auf neutralem Boden aus? Würde der Barbarenstamm die durch Seife und einer "edlen" Haltung demonstrierte Autorität annerkennen? Realistisch wohl kaum. Aber es ist halt trotzdem etwas das man sich überlegen sollte schließlich hat ja ein Spieler da AP investiert. Wenn ich jetzt einen von und zu so und so erstelle mit zweistelligen SO dann will ich doch nicht dass die AP komplett weggeschmissen sind weil wir dauernd außerhalb meines Reviers spielen.. Wer die AP/GP investiert hatte vermutlich auch im Sinn irgendwie was zu sagen zu haben. Und wenn man annimmt das SO vor allem das Rollenspiel definiert (also darf ich mich waschen, wie darf ich normal reden, darf ich einen normalen Gang haben und mich normal bewegen ect.) dann ist es nicht weit hergeholt zu sagen dass derjenige auch in fremden Revier sich abhebt von der Masse (irgendwie), wobei dann natürlich auch die Frage aufkommt ab wieviel Tagen der Wildnis der SL wieviele SO Punkte abziehen muss wegen mangelnder Hygiene. Und dann natürlich der AP Ausgleich bzw. Kosten für derartige Anpassungen, sollte man das machen? Die Heldenerschaffung ist wie @Cherrie erkannt hat sowieso extrem unfair, also wayne? Dafür das das Systen angeblich festlegen soll wie man seine Rolle zu spielen hat und Kontextunabhängig festlegt welchen "Rang" man hat und wie die Umwelt einen wahrnehmen soll ist das wirklich extrem spärlich definiertes Regelkonstrukt. Müsste es nicht eigentlich der wichtigste Wert im ganzen Spiel sein?
Firuna Tannhaus hat geschrieben: 22.02.2020 12:46Eventuell denken Barbaren sich sogar, dass der Typ in dem strahelnd weißen Waffenrock zu sauber ist. Barbar heißt für mich auch nicht zwingend, dass man von oben bis unten so aussieht, als hätte man sich im Schlamm gewälzt, die Haare verflilzt und mit Läusen befallen, auch wenn das natürlich das stereotype Bild von Barbaren ist. Barbar ist erstmal eine Wertung von Menschen, die sich für kulturell überlegen halten (siehe antikes Griechenland über so ziemlich alle, die schlecht oder kein Griechisch sprachen).
Ich stimme dir da vollkommen zu. Ich will auch nicht argumentieren dass Barbaren sich um den Titel oder die Seife oder die Körperhaltung von irgendeinem Hans scheren. Sondern mir geht es darum dass der SO als kaufbarer Wert erstens Erwartungen im Spieler wecken können die kontextbedingt garkeinen Sinn machen und zweitens, viel zu schlecht ausgearbeitet und undurchdacht ist um ihn wirklich so wichtig zu nehmen dass er das komplette Rollenspiel dominieren sollte.
Thargunitoth hat geschrieben: 22.02.2020 13:25Wenn der fettleibige KO8 Gelehrte für mehrere Jahre zu Fuß quer durch Aventurien reißt, dann sollte er auch nicht mehr fettleibig und KO auf 12 sein.
Ja aber da ist klar geregelt und auch vollkommen durchdacht wie das ablaufen soll und wird. Der Spieler kauft den Nachteil fettleibig weg und steigert mit seinem AP die Eigenschaft nach der Kostentabelle. Der Nachteil und die Konstitution sind nämlich Kontext unabhängig. Der SO müsste drastisch fallen sobald man seine Scholle verlässt und je nach Kontext großen Schwankungen ausgesetzt sein.
Thargunitoth hat geschrieben: 22.02.2020 13:25Trotzdem sollte der Spieler für beides AP ausgeben müssen, um es zu steigern.

Wie viele das jetzt genau sind wegen speziellen Erfahrungen und sonstigen Vergünstigungen ist eine andere Frage.
Bekommt der Graf im Revier des Barabarenstamms dann auch die AP zurück?

Jadoran
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Rosencrantz hat geschrieben: 22.02.2020 13:39 Das hatte damit rein gar nichts zu tun. Möglicherweise hätte unser damaliger Meister die betreffende Person passender darstellen können - aber es war sehr glaubwürdig, den General herauszufordern, weil sein konservativer Dünkel ihn daran gehindert hat, rationale taktische Entscheidungen zu treffen. Eine klassische Szene im Stil von "da sterbe ich lieber und nehme alle Leute auf dieser Burg mit, bevor ich mich von Bauernpack verteidigen lasse, bei Praios!".
Und das ist eben das, was ich mit "NSC's sind alle doof" meinte. Die Autoritätsperson ist wieder einmal vollkommen unfähig. Und arrogant. Konservativ sowieso. Und dann läßt er sich auch noch vom angeblichen "Bauenpack" fordern. Warum? Allein das ist schon... welcher General (die meisten sind jenseits der vierzig und daher jenseits des Alters, wo sie sich mit Jungspunden duellieren) läßt sich überhaupt in so einer Situation fordern? Mein Eindurck ist: "Sehr cinematisch mit stark antiautoritärem Aroma" Das soll nicht heissen, dass ihr "falsch" gespielt habt - wenn einem die "adults are useless"-Tropes Spaß machen, ist das ja vollkommen in Ordnung. (Genau diese Trope ist ja ein Roter Faden bei Harry Potter) Auf mich wirkt halt so ein General ungewöhnlich inkompetent und widersprüchlich, und damit eher unglaubwürdig. Es mag ja genug inkompetente Generale in Aventurien geben - wobei die Evolution da sehr hartherzig beim Aussortieren ist - aber dann wäre er nicht auf das Duell eingegangen. Er hätte in seiner Arroganz den Holzfäller-Edlen rauswerfen lassen.

Edit: @Timonidas. PnP ist eigentlich kein Pay-to-win Spiel. Der SO ist nur eine Krücke. Zu fordern - was Du ja in Deinem Post tust - dass der SO 12 Mittelreich-Graf von der Anoiha Sippe im Dschungel als edler und übergeordneter als ihr eigener SO 8 Schamane wahrgenommen werden sein soll, torpediert einfach vollkommen die Glaubwürdigkeit der Spielwelt. Was soll das bringen?
Zuletzt geändert von Jadoran am 22.02.2020 15:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 21.02.2020 21:34 Das hängt aber massiv vom SO2-Charakter ab. Mein einer SO2ler hat sehr wohl auf sein Erscheinungsbild geachtet. Und auf jeden kleinen Fleck auf den Kleidern (seinen eigenen und denen seines Herrn)... war halt sein Job. SO2 sind nicht nur Bettler, Tagelöhner, Knechte oder Wilde, sondern auch Leibdiener(-Sklaven), Bader, Huren und andere soziale Dienstleister.
Ja und zwar die Bader, Huren und Leibeigenen der Unterschicht. Das heißt nicht, dass diese ein für die Mittelschicht ansprechendes Verhalten oder akzeptables Ansehen haben. Das haben sie gerade nicht. Auch Unfreie und Diener können einen extrem hohen SO haben, wenn ihr Verhalten das erfordert. Siehe: Unfreie Butler eines Granden.
Wobei man meinem Leibdiener den niedrigen SO schon angemerkt hat (hoffe ich), einfach anhand von Stimmlage, untertäniger Wortwahl, gesenktem Blick,...
Nur weil er gegenüber seines Herren unterwürfig handelt heißt das nicht, dass er das gegenüber anderen Menschen auch macht. Ein Leibdiener könnte auch einen sehr hohen SO haben. Für eine SO 10 Person ist ein SO 2 Diener eine Peinlichkeit, weil dieser gegenüber einem SO 2 Bettler ein Verhalten auf Augenhöhe zeigt.

Ein SO 6 Diener wäre angebrachter, der geht dann nämlich zum SO 5 Wirt und macht ihm die Hölle heiß wenn sein Herr nicht sofort ein annehmbares Schlafgemach bekommt.

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bluedragon7
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Leta hat geschrieben: 21.02.2020 20:36 Es gibt den Film „der Mann mit der eisernen Maske“ mit Leonardo di Cabrio. Dort gibt es die Szene in der Gefangene gewaschen, frisiert und in Schale geworfen auf einen Ball seinen Bruder spielt. Als jemand stürzt, hilft er ihm ganz natürlich auf...

Kurzfristig mag es mit Hilfe funktionierten. Aber auf Dauer?
Genau das bilden die Regeln eigentlich hervorragend ab: zwar kann man durch Training ( wie vorher in der Geschichte) seinen TAW Etikette erhöhen aber seine Mali wegen falschem SO sorgen dafür daß das trotzdem mal ne Probe daneben geht.
Aber wenn man lange genug auf hohem SO lebt nimmt man durchaus Verhaltensweisen an.
Dementsprechend steigt der SO ja auch mit Zeit/Erfahrung.
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@Timonidas Ja, stimmt, da hast Du recht. So eine Wahrnehmungsschwankung bei Gruppen mit hohen Durchschnitts-SO als Abstecher in einem Abenteuer finde ich eben durchaus unterhaltsam, aber sie sollte wirklich die Ausnahme bleiben. Bei den Gruppen, in denen ich bisher gespielt habe, wurde weitgehend darauf geachtet, dass der SO auch wirklich zum tragen kommt, also beispielweise die Gruppe aus einem Baron gefolgt von einem Ordenskrieger, einer Kriegerin, einem Geweihten und einer Magierin vorwiegend Abenteuer in entsprechender Umgebung bestreitet und nicht irgendwo an der Küste rumgurkt, wo Fjarninger das sagen haben, die sich fragen, was an einem Baron jetzt so besonders sein soll.

Ich schließe mich auch an, dass der niedrige SO bei einer neuen Heldengruppe Auswirkungen haben sollte und als Charakterentwicklung mit entsprechenden AP-Ausgaben, bei gleichzeitiger Steigerung passender Talente, über die Zeit verbessert werden kann.

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Satinavian
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Rosencrantz hat geschrieben: 22.02.2020 13:39 Was ich sagen will: im niedrigen SO-Bereich sollte sich der SO wesentlich schneller verbessern. Er ist eigentlich eine lineare, ordinale Skala, hat aber von der Interpretation eher etwas logarithmisches. Es ist ziemlich leicht vom Abschaum zur Unterschicht aufzusteigen - alles was es braucht, sind minimale Veränderungen in Verhalten und Einstellung und ein geringstes Maß an Expertise. Es ist ungleich schwieriger von der oberen Mittelschicht in die Oberschicht aufzusteigen. Zumal es in Aventurien keine breit angelegte Industrialisierung gibt, wo jemand quasi durch Glück und genug Eigenkapital zu einer sehr reichen Person werden kann, die prinzipiell nicht mehr oder weniger Kompetenzen hat, als ein einfacher Arbeiter.
Es stimmt schon, das es wenig Sinn ergibt, wenn SCs auf Dauer Abschaum bleiben, weil sie typischerweise viel zu viele Möglichkeiten haben, aufzusteigen, bei ihren Fähigkeiten.

Anderersteits widerstrebt es mir, die Investition, die manche Spieler in SO stecken, zu entwerten, in dem nach Kürzester Zeit Mittelschicht an alle verteilt wird.

Idealerweise sollte die Steigerung von SO AP Kosten und die Lebensumstände (Fähigkeiten, Titel, Beruf, dem man tatsächlich nachgeht, Umfeld im dem man sich bewegt etc.) angeben, bis wohin man steigern darf.

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Firuna Tannhaus hat geschrieben: 22.02.2020 15:24Ja, stimmt, da hast Du recht. So eine Wahrnehmungsschwankung bei Gruppen mit hohen Durchschnitts-SO als Abstecher in einem Abenteuer finde ich eben durchaus unterhaltsam, aber sie sollte wirklich die Ausnahme bleiben. Bei den Gruppen, in denen ich bisher gespielt habe, wurde weitgehend darauf geachtet, dass der SO auch wirklich zum tragen kommt, also beispielweise die Gruppe aus einem Baron gefolgt von einem Ordenskrieger, einer Kriegerin, einem Geweihten und einer Magierin vorwiegend Abenteuer in entsprechender Umgebung bestreitet und nicht irgendwo an der Küste rumgurkt, wo Fjarninger das sagen haben, die sich fragen, was an einem Baron jetzt so besonders sein soll.
Eben deshalb gehörte ja abgeschafft. Nicht nur hat dieser eine Wert (in den Augen einiger Spieler) festgelegt wie man seine Rolle zu spielen hat sondern gleichzeitig auch noch eingeschränkt wo die Abenteuer statt zu finden haben, weil man will ja nicht die wertvollen GP im SO negieren wollte. Und das bei Null spielerischem Nutzen. Denn das der Graf weit über dem Bettler steht weiss man auch so.

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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Insbesondere die im WdS vorgeschlagenen Regeln zum Spiel mit dem SO sind bei konsequenter Anwendung äußerst aufwändig, insbesondere kombiniert mit möglichen Vor- und Nachteilen durch Kulturkunde, wenn man die ebenfalls konsequent mit einbeziehen möchte. Das hat zwar auf der anderen Seite wieder den Vorteil, dass man mit einem schnell gesteigerten B-Talent Überreden/Überzeugen nicht nach wenigen AP bereits Barone von allem möglichem Blödsinn überzeugt, ist aber meiner Meinung nach die Mehrarbeit nicht immer wirklich wert.

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Wizkatz hat geschrieben: 23.02.2020 14:50Insbesondere die im WdS vorgeschlagenen Regeln zum Spiel mit dem SO sind bei konsequenter Anwendung äußerst aufwändig, insbesondere kombiniert mit möglichen Vor- und Nachteilen durch Kulturkunde, wenn man die ebenfalls konsequent mit einbeziehen möchte. Das hat zwar auf der anderen Seite wieder den Vorteil, dass man mit einem schnell gesteigerten B-Talent Überreden/Überzeugen nicht nach wenigen AP bereits Barone von allem möglichem Blödsinn überzeugt, ist aber meiner Meinung nach die Mehrarbeit nicht immer wirklich wert.
Vor allem hat doch gerade wegen sowas der Meister die Erlaubnis Proben zu erschweren. Wenn der Bettler den Baron zu irgendwas überreden will wird die Probe halt um 15 erschwert und fertig. Dafür braucht es keinen SO. Der So wäre also nur dafür gut das ganze Nuancenreicher un detaillierter zu gestalten, nur auch hier stößt das System schnell an seine Grenzen weil ja der SO das "Machtverhältnis" nicht dynamisch darstellen kann, das hängt ja immer davon ab wer, was zu wem. In Glaubensfragen müsste der Geweihte immer automatisch einen viel höheren SO haben, der Ortskundige Wildnisführer wird in der Wildnissituation auch einen höheren sozialen Rang einnehmen und der bornische/tulamidische Rondra Geweihte pfeift vielleicht auf das Wort des Praioten der ja eigentlich aufgrund des SO Gruppenführer sein sollte.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Der SO hat Schwächen. Er sollte aber eher ausgebaut werden, statt wieder zurück zu willkürlicher Handwedelei zu gehen.
Timonidas hat geschrieben: 23.02.2020 17:30 Der So wäre also nur dafür gut das ganze Nuancenreicher un detaillierter zu gestalten, nur auch hier stößt das System schnell an seine Grenzen weil ja der SO das "Machtverhältnis" nicht dynamisch darstellen kann, das hängt ja immer davon ab wer, was zu wem. In Glaubensfragen müsste der Geweihte immer automatisch einen viel höheren SO haben, der Ortskundige Wildnisführer wird in der Wildnissituation auch einen höheren sozialen Rang einnehmen und der bornische/tulamidische Rondra Geweihte pfeift vielleicht auf das Wort des Praioten der ja eigentlich aufgrund des SO Gruppenführer sein sollte.
Kompetenz ist nicht Machtverhältnis. Berater werden nicht behandelt als wären sie die Entscheidungsträger, bloss weil angenommen wird, dass sie besser Bescheid wissen. Weiterhin gibt der SO die soziale Stellung vor, das beinhaltet aber noch lange keine Weiseungsbefugnis. Dazu müsste es ein explizites Dienstverhältnis geben oder man müsste Teil der gleichen Hierarchie sein.

Diese Probleme sind doch bloß herbeigeredet.

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Timonidas
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Satinavian hat geschrieben: 23.02.2020 18:56Der SO hat Schwächen. Er sollte aber eher ausgebaut werden, statt wieder zurück zu willkürlicher Handwedelei zu gehen.
Da können wir uns darauf einigen uneinig zu sein. Ich sehe nicht das man ein Regelkonstrukt zusammenschustern kann dass komplex genug ist den Sachverhalt realistisch darzustellen ohne dass der Mehraufwand den Nutzwert um ein vielfaches übersteigt.
Satinavian hat geschrieben: 23.02.2020 18:56Kompetenz ist nicht Machtverhältnis. Berater werden nicht behandelt als wären sie die Entscheidungsträger, bloss weil angenommen wird, dass sie besser Bescheid wissen. Weiterhin gibt der SO die soziale Stellung vor, das beinhaltet aber noch lange keine Weiseungsbefugnis. Dazu müsste es ein explizites Dienstverhältnis geben oder man müsste Teil der gleichen Hierarchie sein.
Dir ist klar dass es bei dieser Aussage explizit um die Optionalen SO Regeln aus WdS geht? U.a. werden da Probenaufschläge für Überreden Proben vorgeschlagen. Wenn man das konsequent anwendet (und genau das hat @Wizkatz vorgeschlagen) dann würden Wildniskundige ständig Schwierigkeiten dabei haben reisene Höflinge davon zu überzeugen den sicheren Weg einzuschlagen, relevante kompetenz wird in dieser Regelung nicht berücksichtigt. Die Regel nimmt auch keine Rücksicht auf persönliche Meinungen und Einstellungen, ein nicht mittelreicher findet den Praiot mit hoher Wahrscheinlichkeit garnicht glaubwürdiger als den Landsmann mit niedrigerem SO... Ich behaupte nicht dass der SO ein Problem sein muss, er ist es aber dann wenn er zu ernst genommen wird und die hundert anderen Faktoren die genauso wichtig oder wichtiger sind als der SO ignoriert werden. Sei es nun weil man die Optionale Regel konsequent anwendet oder weil man die Spieler als SL für ihre Investition in dieses Talent nicht bestrafen will.
Satinavian hat geschrieben: 23.02.2020 18:56Diese Probleme sind doch bloß herbeigeredet.
Wie gesagt solange man sich als Meister die Freiheit nimmt den SO zu ignorieren gibt es keine Probleme, nur frage ich mich dann halt was er nutzen soll. Ich finde den SO spannend als richtlinie wie ungefähr NSCs auf meine Spieler reagieren würden, wobei da starke Varation herrscht je nach Standesdünkel und Hintergrund des NPCs, ich würde niemals auf die Idee kommen den Spielern ihren SO mit AP bezahlen zu lassen nur um dass dann doch völlig "willkürlich" je nach NPC und Situation anzuwenden oder zu ignorieren.

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Mir scheint, der SO ist nur dann problematisch, wenn man Dinge von ihm erwartet, die er nicht leisten soll.

SO soll den sozialen Stand eines Charakters in einer Standesgesellschaft anzeigen. Natürlich gilt ein mittelreichischen Baron im MR mehr als im Gjalskerland. Das ist eine Frage der Kultur(-kunde). Natürlich gilt die Meinung eines Wildniskundigen in Fragen der Wildnis mehr als die eines Städters. Das ist eine Frage der Vernunft, die die SL bitte entsprechend auszuspielen hat bzw. mit entsprechenden Mali/Boni belegt. Aber ihr könnt doch nicht dem SO anlasten, dass das nicht drin ist. Alles, was irgendwie Kontext ist, wird durch andere Regelmechanismen abgedeckt - im Zweifelsfall über die Freiheit der SL, nach eigenem Ermessen Boni und Mali anzusagen. Aber in all diesen Kontexten wirkt auch der SO. Ja, auch der Baron wirkt wichtiger als der Bauer, wenn beide vorm Gjalsker Barbar stehen. Der Baron sieht sich selbst als wichtiger und das wirkt nach außen. Zudem trägt er aufwendigere Kleidung und Schmuck. Das erkennt auch ein Barbar. Der Barbar erkennt es nur nicht so gut wie der Bauer (Mali wgn. fehlender Kulturkunde).

Haltet ihr den Vorteil Gut Aussehend ebenfalls für problematisch oder nutzlos? Was als schön gilt, unterscheidet sich doch auch von Kultur zu Kultur. In Palmyrabad müssen Frauen dick sein, um schön zu gelten. Trotzdem gibt es einen Vorteil, der GP kostet und einem gutes Aussehen beschert. Weil gewisse Dinge einfach überall gelten. Gesichtssymmetrie und so. Da wird einfach ein aventurischer Mittelwert gekauft, der zum Schönheitsideal der meisten Gegenden passt. Die Boni auf gesellschaftliche Talente gelten damit überall. Zusätzlich kann und sollte eine SL Boni/Mali dafür geben, dass ein NSC eher auf dick steht oder auf vernarbt oder auf Muskeln oder auf schöne Hauer oder glänzende Schuppen oder oder oder. Der Vorteil Gut Aussehend wird dabei nicht ignoriert, er wirkt, nur wirken andere Faktoren auch.

Ich sehe das beim SO ähnlich. Der SO beeinflusst v.a., wie man sich anderen gegenüber verhält. Dieses Verhalten wirkt grundsätzlich überall ähnlich. Da es kulturelle Unterschiede gibt, müssen die auch bedacht werden. Man sollte den SO dabei aber nicht ignorieren. Der SO sollte immer wirken. Je nach Kultur lassen sich Leute ggf. mehr vom vernarbten Söldner beeindrucken, der ihren besten Kämpfer im Duell besiegt hat, als vom gebildeten Grafensohn, der viel über Religionsgeschichte und Rechtskunde weiß, aber nichts über Ferkinas. Die Ferkinas werden dabei sicher merken, dass der Grafensohn für die anderen wichtig zu sein scheint, dass er irgendwie wichtig ist. Sein SO wirkt. Aber kontextbedingt wirken andere Faktoren noch mehr.
Wenn die Heldengruppe jetzt zwei vernarbte Kämpfer hat, den Söldner und einen Krieger, dann werden die Ferkinas vermutlich eher den Krieger als Anführer wahrnehmen als den Söldner - weil der Krieger sich mehr wie jemand benimmt, der was zu sagen hat.

Ja, SO zwingt einem dabei auf, wie man seinen Char zu spielen hat. Das tun Nachteile wie Rachsucht, Jähzorn oder Goldgier auch. Wer einen selbstbewussten Char spielen will, der andere herumkommandiert, der sollte halt keinen SC mit niedrigem SO bauen.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

( o _
/ / \
V_/_

~ Boronskuttentaucher sind toll <3 ~

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Oder der sollte bewusst der Hochstapler sein, mit sozialer Anpassungsfähigkeit und guten Werten um den SO malus auszugleichen. Dann geht das ganz gut mit dem rumkommandieren, wenn es zur erschlichenen Rolle passt.
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Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39Aber in all diesen Kontexten wirkt auch der SO. Ja, auch der Baron wirkt wichtiger als der Bauer, wenn beide vorm Gjalsker Barbar stehen. Der Baron sieht sich selbst als wichtiger und das wirkt nach außen. Zudem trägt er aufwendigere Kleidung und Schmuck. Das erkennt auch ein Barbar. Der Barbar erkennt es nur nicht so gut wie der Bauer (Mali wgn. fehlender Kulturkunde)
Also der SO wirkt in allen Kontexten weil der Baron sich selbst als wichtig sieht und weil er aufwendige Kleidung und Schmuck trägt? Blöderweise sind die Kleidung und der Schmuck auch Teil des Kontext. Was ist wenn der Baron ausgeraubt wurde und keinen Schmuck mehr hat und nur pragmatische Kleidung trägt weil er bescheiden ist und nicht so wichtigtuerisch durch die Wildnis reisen wollte? Dann müssten ja ein paar Punkte des SO abgezogen werden? Zumal auch ein Bauer sich selbst für wichtig halten kann, dafür gibts auch keinen höheren SO. Irgendwie ist der SO wie er beschrieben wird immer extrem diffus. Das ist der klassische Rang in der Ständesgesellschaft, es ist die Kleidung, es ist der Schmuck, die Haltung, die Bewegungsart, die Sprache, die Hygiene, das Selbstbild, die soziale Stellung, der Wohlstand usw. und doch ist es ein eigener mit AP kaufbarer Talentwert. Man bekommt keinen SO Bonus für den Nachteil Eitel. Man bekommt keine SO Mali oder Boni fürs waschen oder nicht waschen (sondern er gibt nur vor ob und wann man sich waschen darf), es gibt keinen Bonus auf den SO wenn man sich schicke Kleidung gönnt nach einer happigen Belohnung, für die Dukaten gibts den auch nicht, und für Arroganz gibts auch keinen Bonus obwohl es ja was damit zu tun wie wichtig man sich selbst sieht. Es ist ein einziger kaufbarer Wert der all das festlegt, völlig unabhängig davon wie ich meinen Charakter spielen will oder gebaut habe. Mein eitler Bernsteinsammler mit moderatem Ettikette der sich trotz schlechter Lebenslage täglich wäscht und sich pflegt um einen guten Eindruck zu machen, wird an seinem Gestank oder seiner Gangart als "low SOler" erkannt und schikaniert weil der SO muss ja immer erkennbar sein, irgendwie, und sich auch auswirken. Das ist vielleicht interessant beim ersten und beim zweiten mal aber wenn ein SL der Meinung ist das müsste jetzt jedes mal so ablaufen wenn ein "low SOler" mit etwas besserer Kleidung durchs Stadttor läuft dass er erstmal direkt verhört wird, weil er halt nen zu niedrigen SO hat, dann ist das ziemlich traurig dass man sein Spiel von einem einzigen Wert so bestimmen lässt.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39Haltet ihr den Vorteil Gut Aussehend ebenfalls für problematisch oder nutzlos? Was als schön gilt, unterscheidet sich doch auch von Kultur zu Kultur.
Schön dass du es ansprichst. Der Vorteil gutaussehend ist im Gegensatz zum SO, sehr eindeutig und universell, also nicht Kontext abhängig. Die Vorstellung von was als schön gilt variert in verschiedenen Kulturen nur in einem sehr begrenzten Ausmaß. Ebenmäßige Gesichtszüge werden nahezu universell als schön betrachtet, und so verstehe ich auch den Vorteil.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39In Palmyrabad müssen Frauen dick sein, um schön zu gelten. Trotzdem gibt es einen Vorteil, der GP kostet und einem gutes Aussehen beschert. Weil gewisse Dinge einfach überall gelten. Gesichtssymmetrie und so.
Du beantwortest die Frage ja selbst warum der also auch in Palmyrabad gilt...
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39Da wird einfach ein aventurischer Mittelwert gekauft, der zum Schönheitsideal der meisten Gegenden passt. Die Boni auf gesellschaftliche Talente gelten damit überall.
Und inwiefern lässt sich dass jetzt auf den SO übertragen dass er überall und in jedem Kontext gilt? Am Gesicht kann man es ja leider nicht erkennen. Kleidung und Hygiene kanns ja auch nicht wirklich sein sonst müsste man den ja ständig korrigieren. Bleibt nur noch wie wichtig die Person sich selbst sieht. Dann ist aber noch nicht geklärt ob ein wichtigtuerischer Kaufman jetzt mit AP seine SO steigern muss damit er das so spielen darf oder ob dass dan quasi schon "mit drin ist" also dass er quasi automatisch in der Standesordnung unter Kaufmännern mit dem selben SO steht die bescheiden sind.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39Ich sehe das beim SO ähnlich. Der SO beeinflusst v.a., wie man sich anderen gegenüber verhält. Dieses Verhalten wirkt grundsätzlich überall ähnlich. Da es kulturelle Unterschiede gibt, müssen die auch bedacht werden. Man sollte den SO dabei aber nicht ignorieren. Der SO sollte immer wirken. Je nach Kultur lassen sich Leute ggf. mehr vom vernarbten Söldner beeindrucken, der ihren besten Kämpfer im Duell besiegt hat, als vom gebildeten Grafensohn, der viel über Religionsgeschichte und Rechtskunde weiß, aber nichts über Ferkinas. Die Ferkinas werden dabei sicher merken, dass der Grafensohn für die anderen wichtig zu sein scheint, dass er irgendwie wichtig ist. Sein SO wirkt. Aber kontextbedingt wirken andere Faktoren noch mehr.
Ich respektiere ja deine Meinung aber mir persönlich ist das viel zu wischi waschi. Vor allem weil du wieder auch gleich vorraussetzt dass zumindest die anderen sich ihm unterordnen. Irgendwie muss immer irgendwas sein damit es halt universal wirkt auch wenn es wenig Sinn macht. Das funktioniert denke ich gut solange man eine sehr monokulturelle Gruppe bespielt und/oder in dereografisch beschränkten Gebiet. Sobald es aber etwas diverser wird und man viel rum kommt wird es nur noch absurd sich stark am SO zu orientieren. Da soll der selemische Sumpfführer anhand des "Verhaltens" feststellen dass der horasische Händler höher gestellt ist als der bornländische Graf von Hintermberg (der sich selbst übrigens drei mal so wichtig sieht als er ist)? Oder erkennt er es daran wie die aranische Katzenhexe und der zwergische Geode sich den beiden gegenüber verhalten? Natürlich spielt der Graf sich immer auf wie der König von Dere aber der Sumpfführer erkennt es am Ende natürlich damit die AP des Händlers nicht umsonst investiert wurden..
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 23.02.2020 23:39Ja, SO zwingt einem dabei auf, wie man seinen Char zu spielen hat. Das tun Nachteile wie Rachsucht, Jähzorn oder Goldgier auch. Wer einen selbstbewussten Char spielen will, der andere herumkommandiert, der sollte halt keinen SC mit niedrigem SO bauen.
Ja aber alle anderen Nachteile sind sehr explizit und können vom Spielleiter angespielt werden, und universell gültig (ganz wichtiger Unterschied). Ein rachsüchtiger Adeliger ist auch nach 3 Wochen im meridianischen Dschungel noch rachsüchtig und als Rudersklave auf der al'anfanischen Galeere wird er immer noch rachsüchtig sein. Ob er da noch selbstbewusst ist, gut riecht, gut gekleidet ist, sich als wichtig sieht und andere herumkommandiert ist glaube ich sehr stark vom Spielstil der Gruppe abhängig.

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Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Der Vorteil gutaussehend ist im Gegensatz zum SO, sehr eindeutig und universell, also nicht Kontext abhängig. Die Vorstellung von was als schön gilt variert in verschiedenen Kulturen nur in einem sehr begrenzten Ausmaß.
Das ist nicht so. Firnelfen haben nicht, wie andere Elfen, den Vorteil "gutaussehend", weil sie zu fremdartig aussehen. Und ein Ork kann noch so symmetrische Gesichtszüge haben, dazu breite Schultern, schicke Muskeln, geiles Brusttoupet und alles, der kriegt nie "gutaussehend".

Das Schönheitsideal ist auch nach Kultur deutlich verschieden, nicht nur in Palmyrabad. Tulamiden finden Waldmenschen umwerfend schön (klein, dunkle Haut, grazil), Novadis dagegen fahren auf hellhäutig mit Adlernase ab (plus füllig und weich bei Frauen).
Utulus finden Weiße hässlich - sieht aus wie Wasserleiche. Die Wasserleiche kann noch so ein symmetrisches Gesicht haben, da ist einem immer noch unwohl bei.
In Almada oder Brabak ist dunkler Teint und dunkles Haar mit "Unterschicht" assoziiert und blass und blond viel schicker.

"Gutaussehend" muss sich auf den aventurischen Durchschnittsgeschmack beziehen. Das ist dann der des zentralen Mittelreichs, denn das Mittelreich hat nunmal die weitaus meisten Einwohner, und die meisten davon wiederum wohnen im Zentrum. Was Nivesen schön finden, Tocamuyac oder Achaz, das spielt da keine Rolle. Für Garetier sehen Firnelfen zu exotisch aus, oder sie mögen keine Orks oder Achaz - dann wirkt sich das aus.

Genauso kann man auch den SO so sehen, dass er einen aventurischen Standard widerspiegelt. Der Darna-Häuptling hat höchstens SO4, weil er für den Standard-Mittelreicher ein Wilder ist und als solcher nunmal einen niedrigeren SO hat als ein zünftiger garether Stadtbürger.

Der Gjalsker-Stammeskrieger (SO3 von max 4 oder so) wird den mittelreichischen Baron (SO10?) wahrscheinlich nicht als über sich stehend anerkennen. Aber er kann erkennen, dass das der Anführer dieser Truppe von Fremden ist. Daran, dass sowohl der Baron sich als Anführer gebärdet, als auch dass die anderen Helden (SO5 Leibdiener, SO8 Magierin, SO6 Perainegeweihte) ihn so behandeln.

Eine Garantie ist das auch nicht. Aber ein Ansatzpunkt. (ZB war mW der große Eroberer Hernan Cortez unter seinen Verhandlungspartnern in Mexico bekannt als "Prinzessin Malinche ihr Ehemann".)

Und natürlich stößt das SO-Konzept genau wie das Gutaussehend-Konzept an seine Grenzen, wenn man es auf Kulturen anzuwenden versucht, die vom mittelreichzentrierten Feudalstaatsstandard sehr abweichen.
Die Goblin-Stammesälteste würde wohl erstmal mit der Magierin oder der Perainegeweihten reden und nicht mit dem Baron. (Und wenn er noch so gut aussieht.) :wink:
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Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Also der SO wirkt in allen Kontexten weil der Baron sich selbst als wichtig sieht und weil er aufwendige Kleidung und Schmuck trägt? Blöderweise sind die Kleidung und der Schmuck auch Teil des Kontext. Was ist wenn der Baron ausgeraubt wurde und keinen Schmuck mehr hat und nur pragmatische Kleidung trägt weil er bescheiden ist und nicht so wichtigtuerisch durch die Wildnis reisen wollte? Dann müssten ja ein paar Punkte des SO abgezogen werden? Zumal auch ein Bauer sich selbst für wichtig halten kann, dafür gibts auch keinen höheren SO.
Der SO steht in der Tat für die Stellung in der gesellschaft und wie Interaktionen dementsprechend ablaufen.

Ja, wenn du jemanden komplett aus einer Gesellschaft entfernst und in eine komplett fremde steckst, ihm dann auch noch sämtliche sonstigen Standes-Signifier nimmst und sicher gehst, dass er wirklich allein in dieser Behandlung ist, so dass die Interaktionen mit potentiellen Begleitern auch keine Hinweise mehr geben können, ja, dann haben Fremde Schwierigkeiten ihn korrekt einzuschätzen. Unmöglich ist das trotzdem nicht, aber nicht leicht.

Das ist aber erstens nichts, was je in einem Abenteuer vorkommt, weil allein schon die Beziehung der SCs untereinander ausreicht, um den Status zu schätzen. Das ist zweitens nichts, was nicht trivial mit einer Probe zu lösen ist (Menschenkenntnis/Geographie für die Stammesbewohner). Und das ist drittens nichts, was zu echten Problemen führt (Wenn der Baron falsch eingeordnet wird und entsprechend behandelt, dann ist das halt so)


Die SO-Regeln haben ganz andere Macken. Da gehört z.B, dass sie gleichzeitig einen Malus vorsehen, wenn man einen niedrigeren SO hat, aber auch, wenn man einen höheren hat, was zu seltsamen Effekten führen kann.

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Zum Baron der sich nicht wäscht: da kommen die Regeln zum Lebensstil ins Spiel, denn wenn jemand dauerhaft unter seinem Stand lebt wird er entsprechend behandelt und der SO sinkt effektiv.
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chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 03:33 Also der SO wirkt in allen Kontexten weil der Baron sich selbst als wichtig sieht und weil er aufwendige Kleidung und Schmuck trägt? Blöderweise sind die Kleidung und der Schmuck auch Teil des Kontext. Was ist wenn der Baron ausgeraubt wurde und keinen Schmuck mehr hat und nur pragmatische Kleidung trägt weil er bescheiden ist und nicht so wichtigtuerisch durch die Wildnis reisen wollte?
Frage 1: Wie oft kommt das vor?
Frage 2: Warum erwartest du von SO, dass er so krasse Sonderfälle vollständig umfasst?
Frage 3: Warum sollte pragmatische Kleidung nicht aufwendig sein?

Auch pragmatische Kleidung kann aus mehr oder weniger gutem Material sein, kann mehr oder weniger gut verarbeitet und mehr oder weniger schick verziert sein.
Wenn ein Baron sich bewusst dazu entscheidet, sich wie ein Bauer anzuziehen, dann ist das eine Verkleidenprobe erschwert um den SO-Unterschied. Dann will der Baron sich anders kleiden, als er es sein Leben lang gewohnt war. Dann muss er erstmal wissen, was denn Bauernkleidung ist und wie man die trägt. Das kann erleichtert sein durch Soziale Anpassungsfähigkeit, oder durch die Talentspezialisierung Anderer Stand auf Verkleiden oder durch die Beratung eines echten Bauern. Sowas kann ja durchaus gewünscht sein. Der Baron kann unauffällig sein wollen, wie du sagst. Er kann sich unter's normale Volk mischen wollen für Informationen, die er als höherstehender nicht bekäme. Aber das ist dann halt durch seinen hohen SO erschwert.

Wenn dem Bauern seine ganze Habe geklaut wurde und er nur Kleidung von Bauern gefunden hat - was ich als extremst selten ansehen würde - dann bekommt er selbstverständlich Mali im Umgang mit besser gekleideten seines Standes. Aber er unterscheidet sich immer noch vom Bauern durch seine Körperhaltung u.a. in seinem Auftreten. Der SO wird nicht ignoriert. Der SO bleibt so, wie er ist. Es gibt nur zusätzlich aus Kontextgründen weitere Mali oder Boni auf soziale Interaktionen.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Dann müssten ja ein paar Punkte des SO abgezogen werden?
Nein. SO bleibt immer gleich. SO ist nicht kontextbedingt. Kontext schafft nur zusätzliche Boni oder Mali.
SO ändert sich nur, wenn sich der soziale Stand eines Chars wirklich ändert. Das geschieht z.B. durch Titelvergabe - nicht nur Adelstitel, auch sowas wie ein Handwerksmeister ist ein Titel oder militärische Ränge. Und nein, das sind nicht nur Äußerlichkeiten, die man Leuten nicht ansieht. Wie man in einer Standesgesellschaft angesehen wird, beeinflusst langfristig auch das eigene Bild von sich und wie man sich dann allen, auch Fremden, gegenüber verhält.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Zumal auch ein Bauer sich selbst für wichtig halten kann, dafür gibts auch keinen höheren SO.
Doch. Wenn ein Bauer sich konsequent und glaubhaft wichtig tut, dann hat er einen höheren SO. Wenn ein Bauer sich wichtiger tut, als andere es ihm abkaufen, dann wirkt er nur unsympathisch. In DSA wird das abgebildet durch die SO-Spanne, die ein Bauer haben kann. Es gibt wichtige Bauern und unwichtige.
Wenn du einen Bauern spielen willst, der kein Land hat, kein Geld, keinen sonstigen Besitz außer der Kleider am Leib und der immer so gelebt hat, der aber glaubt, ebenso wichtig und angesehen zu sein wie der Großbauer mit mehreren Hektar Land und mehreren Viehherden - dann spielst du einen Geisteskranken. Sorry. So ist einfach keiner in so einer Welt.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Irgendwie ist der SO wie er beschrieben wird immer extrem diffus. Das ist der klassische Rang in der Ständesgesellschaft, es ist die Kleidung, es ist der Schmuck, die Haltung, die Bewegungsart, die Sprache, die Hygiene, das Selbstbild, die soziale Stellung, der Wohlstand usw. und doch ist es ein eigener mit AP kaufbarer Talentwert
Die Beschreibung mag etwas diffus sein. Aber das Konzept einer Ständegesellschaft ist eben komplex und für uns in unserer modernen westlichen Gesellschaft schwer nachzuvollziehen (obwohl wir auch sowas wie Stände haben, die werden aber a) weniger respektiert und b) ändern sich schneller). Ich begreife das vielleicht besser, weil ich mich in Schule und Studium viel mit mittelalterlichem Ständeverständnis befasst habe. Die meisten Gruppen spielen SO nicht "richtig" im Sinne der Regeln aus. Entweder, weil es ihnen zu kompliziert ist, oder weil sie sich da gar nicht rein versetzen können oder wollen. Das ist ja auch ok. Für eine realistische Darstellung der Welt, wie sie beschrieben ist, braucht es aber den SO als Wert. Etikette reicht da nicht. Etikette ist der kaufbare Talentwert, den man üben kann. SO ist eben kein Talentwert. SO ist durch die Herkunft und die Ausbildung bedingt und kann sich im Leben nur begrenzt und langsam ändern. Und weil er wichtig ist und viele Vorteile bringt, muss man GP dafür ausgeben.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Man bekommt keinen SO Bonus für den Nachteil Eitel.
Natürlich nicht. Eitel ist ein Nachteil. Eitel beschreibt, dass jemand übertrieben viel Wert auf sein standesgemäßes Äußeres legt. Eitel ist... stell dir einen Chef vor, der ein protziges Auto fährt und es jede Woche polieren lässt und immer direkt vor der Firma parkt, damit alle Mitarbeiter es sehen. Der ist eitel. Ein nicht eitler Chef trägt vielleicht auch bessere Anzüge und fährt ein teureres Auto als seine Angestellten. Aber er macht nicht so einen Wirbel drum. Trotzdem wissen alle, auch die Kassiererin in der fremden Stadt, dass der Typ im teuren Anzug mit selbstbewusstem Auftreten ein einflussreicherer Typ ist als sie.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Man bekommt keine SO Mali oder Boni fürs waschen oder nicht waschen (sondern er gibt nur vor ob und wann man sich waschen darf), es gibt keinen Bonus auf den SO wenn man sich schicke Kleidung gönnt nach einer happigen Belohnung, für die Dukaten gibts den auch nicht, und für Arroganz gibts auch keinen Bonus obwohl es ja was damit zu tun wie wichtig man sich selbst sieht. Es ist ein einziger kaufbarer Wert der all das festlegt, völlig unabhängig davon wie ich meinen Charakter spielen will oder gebaut habe. Mein eitler Bernsteinsammler mit moderatem Ettikette der sich trotz schlechter Lebenslage täglich wäscht und sich pflegt um einen guten Eindruck zu machen, wird an seinem Gestank oder seiner Gangart als "low SOler" erkannt und schikaniert weil der SO muss ja immer erkennbar sein, irgendwie, und sich auch auswirken.
Der SO gibt vor, wie oft der Char gewohnt ist, sich zu waschen. Er wird es einfach nicht als sinnvoll ansehen, das öfter zu tun. Wenn du deinen Char unbedingt entgegen seiner Gewohnheit spielen willst, kannst du das natürlich tun. Dann bist du aber ein extrem ungewöhnlicher Bernsteinsammler. So einen Char kann es bei mir als Startchar einfach nicht geben. Aber wenn sich bei mir ein ein Char öfter wäscht als früher, schicker kleidet als früher, mehr Geld hat als früher und besser benehmen kann als früher (Etikette steigert), dann steigt irgendwann halt sein SO. Bei den meisten Helden steigt im Laufe des Abenteuerlebens irgendwann der SO. Sie werden reicher, selbstbewusster, berühmter, angesehener. Ein steigender SO ist dann eine Abenteuerbelohnung genau wie cooler Loot.
Aber wenn du von Anfang an einen Bernsteinsammler spielen willst, der sich mehr wäscht und besser kleidet und besser benimmt, als durchschnittliche Bernsteinsammler das tun, dann würde ich als SL verlangen, dass du dem Char einen höheren SO gibst, als durchschnittliche Bernsteinsammler ihn haben.
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Und inwiefern lässt sich dass jetzt auf den SO übertragen dass er überall und in jedem Kontext gilt? Am Gesicht kann man es ja leider nicht erkennen. Kleidung und Hygiene kanns ja auch nicht wirklich sein sonst müsste man den ja ständig korrigieren.
Es würde mich wirklich interessieren, wie oft in deiner Gruppe die Helden ohne ihre Kleidung und ohne Möglichkeiten zur Hygiene unterwegs sind. Ich hatte das in über 10 Jahren durchschnittlich wöchentlicher Spielzeit nur einmal annähernd, als die Gruppe alleine in der Wüste Gor unterwegs war. Da waren nicht mehr viele SO-Unterschiede sichtbar. Allerdings haben sie sich schon immer noch im Verhalten der Helden zueinander gezeigt. Und selbst in der Wüste Khom mit Karawane hatten alle die Möglichkeit, Standesunterschiede durch Kleidung und Hygiene zu kennzeichnen - vom Auftreten ganz abgesehen.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35 Das funktioniert denke ich gut solange man eine sehr monokulturelle Gruppe bespielt und/oder in dereografisch beschränkten Gebiet. Sobald es aber etwas diverser wird und man viel rum kommt wird es nur noch absurd sich stark am SO zu orientieren. Da soll der selemische Sumpfführer anhand des "Verhaltens" feststellen dass der horasische Händler höher gestellt ist als der bornländische Graf von Hintermberg (der sich selbst übrigens drei mal so wichtig sieht als er ist)? Oder erkennt er es daran wie die aranische Katzenhexe und der zwergische Geode sich den beiden gegenüber verhalten? Natürlich spielt der Graf sich immer auf wie der König von Dere aber der Sumpfführer erkennt es am Ende natürlich damit die AP des Händlers nicht umsonst investiert wurden..
Der Sumpfführer erkennt, dass der Graf sich für wichtig hält. Er wird aber auch grob einschätzen können, wie weit die Möglichkeiten des Grafen an Ort und Stelle sind. Kann der Graf anwesende befehligen? Kann der Graf Gehör finden bei offiziellen Stellen in der Nähe? Nein? Dann kann dem Sumpfführer der erkennbar hohe SO recht egal sein.
Sympathisch macht den Graf sein Verhalten in meinem Fall. Und wenn der hohe SO hier keine Bedrohung für den Sumpfführer darstellt, kann er gut eher auf den Geoden oder die Katze hören. Er wird sich in jedem Fall besser mit denen verstehen. Hoher SO ist nicht nur Vorteil. Wenn ich als Graf einen Sumpfführer überreden will, habe ich Mali durch die SO-Differenz. Der höhere SO nutzt natürlich nur positiv, wenn ich mich in derselben oder einer verwandten Gesellschaftsstruktur bewege.

Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 01:36 Ja aber alle anderen Nachteile sind sehr explizit und können vom Spielleiter angespielt werden, und universell gültig (ganz wichtiger Unterschied). Ein rachsüchtiger Adeliger ist auch nach 3 Wochen im meridianischen Dschungel noch rachsüchtig und als Rudersklave auf der al'anfanischen Galeere wird er immer noch rachsüchtig sein. Ob er da noch selbstbewusst ist, gut riecht, gut gekleidet ist, sich als wichtig sieht und andere herumkommandiert ist glaube ich sehr stark vom Spielstil der Gruppe abhängig.
Rachsucht steigt wie die meisten Schlechten Eigenschaften unter extremer Belastung. Das hatten wir übrigens auch in der Wüste Gor.
Wenn ein Adliger zum Rudersklaven wird, ist er kein Adliger mehr, sondern Sklave. Da sinkt sein SO. Allerdings sehe ich den SO nicht als etwas, was täglich der Situation angepasst wird, sondern was v.a. aus der sozialen Prägung des Menschen heraus kommt. Die ändert sich nicht so schnell. Drei Wochen sind da nichts. Aber drei Jahre... drei Jahre Sklaverei lassen den SO eines Adligen drastisch sinken, selbst wenn er danach frei kommt und wieder in seiner Heimat lebt. Er braucht dann auch erstmal wieder ein paar Jahre, ehe er diese Sklavenzeit verarbeitet hat, falls er das überhaupt je überwinden kann.

Aber klar ist SO stark vom Spielstil der Gruppe abhängig. Ich verweigere mich nur Aussagen in die Richtung, dass SO ein überflüssiger oder unstimmiger Wert wäre. Wer nicht damit spielen will, soll es halt lassen. Aber für eine realistische Darstellung der Phantasiewelt, finde ich ihn äußert gelungen - gerade weil er nicht so hart klar definiert ist. Das Konzept kann man nämlich nicht hart klar definieren.

Edit: Keine Ahnung, was mit der Zitierfunktion nicht stimmt. Ich habe hier nur Timonidas zitiert.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

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chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 03:33Das Schönheitsideal ist auch nach Kultur deutlich verschieden, nicht nur in Palmyrabad. Tulamiden finden Waldmenschen umwerfend schön (klein, dunkle Haut, grazil), Novadis dagegen fahren auf hellhäutig mit Adlernase ab (plus füllig und weich bei Frauen).
Utulus finden Weiße hässlich - sieht aus wie Wasserleiche. Die Wasserleiche kann noch so ein symmetrisches Gesicht haben, da ist einem immer noch unwohl bei.
In Almada oder Brabak ist dunkler Teint und dunkles Haar mit "Unterschicht" assoziiert und blass und blond viel schicker.

"Gutaussehend" muss sich auf den aventurischen Durchschnittsgeschmack beziehen. Das ist dann der des zentralen Mittelreichs, denn das Mittelreich hat nunmal die weitaus meisten Einwohner, und die meisten davon wiederum wohnen im Zentrum. Was Nivesen schön finden, Tocamuyac oder Achaz, das spielt da keine Rolle. Für Garetier sehen Firnelfen zu exotisch aus, oder sie mögen keine Orks oder Achaz - dann wirkt sich das aus.
Blöd das Körpergröße, Figur, Hautfarbe und Haarfarbe mit dem Vorteil gutaussehend nichts zu tun haben womit fast alle (alle aus Adlernase) deine Beispiele irrelevant werden. Du kannst also diese Merkmale ganz frei benutzen um Proben zu erleichtern oder zu erschweren und mit dem Vorteil gutaussehend verrechnen ohne dass die AP für den Vorteil verschwendet wären oder die Logik zu brechen.
chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 03:33Der Gjalsker-Stammeskrieger (SO3 von max 4 oder so) wird den mittelreichischen Baron (SO10?) wahrscheinlich nicht als über sich stehend anerkennen. Aber er kann erkennen, dass das der Anführer dieser Truppe von Fremden ist. Daran, dass sowohl der Baron sich als Anführer gebärdet, als auch dass die anderen Helden (SO5 Leibdiener, SO8 Magierin, SO6 Perainegeweihte) ihn so behandeln.
Was ja meine Aussage bestätigt, kann funktionieren solange die Gruppe monokulturell ist (am besten mittelreicher) bei der die einzelnen Spieler die Autorität des "Höchsten" anerkennen. Was aber rein rollenspielerisch aus ungefähr tausend Gründen nicht der Fall sein muss.
chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 03:33Und natürlich stößt das SO-Konzept genau wie das Gutaussehend-Konzept an seine Grenzen, wenn man es auf Kulturen anzuwenden versucht, die vom mittelreichzentrierten Feudalstaatsstandard sehr abweichen.
Nein es stößt schon auf seine Grenzen wenn aus historischen, politischen, religiösen oder persönlichen Gründen jemand die höhere Stellung eines höher gestellten nicht anerkennt. Das kann auch in sehr mittelreichzentrierten Feudalstaaten vorkommen. Wird natürlich wahrscheinliche je weiter man sich von diesem entfernt. Und dann nicht nur in der Wüste Khom, wie bei Gutaussehend.
chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 03:33Die Goblin-Stammesälteste würde wohl erstmal mit der Magierin oder der Perainegeweihten reden und nicht mit dem Baron. (Und wenn er noch so gut aussieht.)
Sehe ich genauso, wobei das aber ja die berechtigte Frage aufwirft ob das nicht unfair gegenüber dem Baron ist der heftig AP in seinen SO gepumpt hat? Oder ob man solche Begegnungen auf ein Minimum reduzieren sollte als SL um seine mit AP gekaufte Autorität nicht weiter zu untergraben?
Satinavian hat geschrieben: 24.02.2020 07:18Das ist aber erstens nichts, was je in einem Abenteuer vorkommt, weil allein schon die Beziehung der SCs untereinander ausreicht, um den Status zu schätzen. Und das ist drittens nichts, was zu echten Problemen führt (Wenn der Baron falsch eingeordnet wird und entsprechend behandelt, dann ist das halt so)
Nur wenn die Gruppe sich untereinander darauf geeinigt hat den SO als Rangordnung zu akzeptieren, auch wenn es keinen Sinn für sie macht. (Beispiel mit dem Graf von Hintermberg vs. der horasische Händler) Und ja in dem Fall denke ich auch dass es weit weniger problematisch ist wenn man den SO als Richtlinie dafür nimmt wie die SCs untereinander stehen, wobei ich das auch ziemlich blöd fände die Haltung meines Charakters zu den anderen SCs von diesem einen Talentwert abhängig machen zu müssen. Wie gesagt solange der SL sich die Freiheit nimmt je nach Kontext den SO zu ignorieren, sei es weil der Stammeshäuptling es nicht einschätzen kann oder die Goblin Stammesälteste es aus sexistischen Gründen schlicht nicht interessiert, ist der SO nett aber unnütz. Erst wenn man sein Spiel danach ausrichtet wird es meiner Meinung nach albern, wobei auch dass funktionieren kann, nur spielt man dann am besten eine Gruppe mittelreicher und bleibt im Mittelreich.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35 Frage 1: Wie oft kommt das vor?
Frage 2: Warum erwartest du von SO, dass er so krasse Sonderfälle vollständig umfasst?
Frage 3: Warum sollte pragmatische Kleidung nicht aufwendig sein?
Das wie oft und warum ist hier irrelevant, wenn der SO universel in jedem Kontext gelten soll dann müssen Faktoren die so variabel sind wie Kleidung und Schmuck als Feststellungsmerkmal des SO ausgeschlossen werden. Außer natürlich man legt das so fest dass der mit dem SO immer entsprechend gekleidet sein muss, wobei dass wieder ein heftiger Eingriff in die Charakterdarstellung wäre. Dann darf der Baron im Norden seine edle aber unangemessene Kleidung nicht gegen einen nivesischen Anorak austauschen der viel pragmatischer wäre.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Die meisten Gruppen spielen SO nicht "richtig" im Sinne der Regeln aus.
Zum Glück :D
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Entweder, weil es ihnen zu kompliziert ist, oder weil sie sich da gar nicht rein versetzen können oder wollen. Das ist ja auch ok.
Oder weil es einfach keinen Mehrwert bringt? Wieso sollte es Spaß machen seine komplette Charakterdarstellung von einem einzigen Talentwert abhängig zu machen? Für die meisten ist DSA ein rollenspielt und keine mittelalterliche deutsche Standesgesellschaftssimulation. Die Autoren haben sich sogar exotische coole Kulturen ausgedacht wo es nur noch absurd wird wenn man den SO konsequent durchsetzt.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Eitel beschreibt, dass jemand übertrieben viel Wert auf sein standesgemäßes Äußeres legt. Eitel ist... stell dir einen Chef vor, der ein protziges Auto fährt und es jede Woche polieren lässt und immer direkt vor der Firma parkt, damit alle Mitarbeiter es sehen. Der ist eitel. Ein nicht eitler Chef trägt vielleicht auch bessere Anzüge und fährt ein teureres Auto als seine Angestellten. Aber er macht nicht so einen Wirbel drum. Trotzdem wissen alle, auch die Kassiererin in der fremden Stadt, dass der Typ im teuren Anzug mit selbstbewusstem Auftreten ein einflussreicherer Typ ist als sie.
Genau dass weiss sie nicht. Der Typ im teuren Anzug und teurem Wagen mit dem selbstbewussten auftreten ist vielleicht einfach selbstverliebt und hat sich nen teuren Wagen und Anzug gemietet und für die Hochzeit seiner Schwester fein rausgeputzt. In Aventurien ist das übrigens auch kein Kapitalverbrechen sich schick anzuziehen, wobei es ja anscheinend Meister gibt die das so sehen.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Aber wenn sich bei mir ein ein Char öfter wäscht als früher, schicker kleidet als früher, mehr Geld hat als früher und besser benehmen kann als früher (Etikette steigert), dann steigt irgendwann halt sein SO. Bei den meisten Helden steigt im Laufe des Abenteuerlebens irgendwann der SO. Sie werden reicher, selbstbewusster, berühmter, angesehener. Ein steigender SO ist dann eine Abenteuerbelohnung genau wie cooler Loot.
Es wäre ja schön wenn es so wäre aber SO ist wenn ich das richtig verstanden hab keine Abenteuerbelohnung sondern ein Talent oder EIgenschaftswert der gesteigert werden muss. Was das ganze wieder eher albern macht als glaubwürdig. Da kann sich Bernsteinsammler Belrik noch so oft waschen und schick anziehen und etikette steigern, wenn Vagabund Viktor einfach seine AP in den SO steckt bis der Meister stop sagt, dann steht er jetzt über ihm.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Der Sumpfführer erkennt, dass der Graf sich für wichtig hält. Er wird aber auch grob einschätzen können, wie weit die Möglichkeiten des Grafen an Ort und Stelle sind. Kann der Graf anwesende befehligen? Kann der Graf Gehör finden bei offiziellen Stellen in der Nähe? Nein? Dann kann dem Sumpfführer der erkennbar hohe SO recht egal sein. Hoher SO ist nicht nur Vorteil. Wenn ich als Graf einen Sumpfführer überreden will, habe ich Mali durch die SO-Differenz. Der höhere SO nutzt natürlich nur positiv, wenn ich mich in derselben oder einer verwandten Gesellschaftsstruktur bewege.
Der Graf kann genausowenig wie der horasische Händler den anderen befehle erteilen, weil weder der Geode noch die Katzenhexe ihre Untertanen sind. In den meisten Gruppen ist es so das niemand den Untertan eines anderen Spielers spielt. Ich glaube die Tatsache das dem Sumpfführer die SO Werte der Fremden ignorieren kann ist das ist das einzige worüber wir uns einig sind. Dass aber dann torzdem SO basierend Erschwernisse vergeben werden sollen, bedeutet der weltoffene charismatische horasische Händler ohne Standesdünkel bekommt noch höhere Mali, weil er einen höheren SO hat, macht irgendwie nicht so richtig Sinn finde ich.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Rachsucht steigt wie die meisten Schlechten Eigenschaften unter extremer Belastung. Das hatten wir übrigens auch in der Wüste Gor.
Wenn ein Adliger zum Rudersklaven wird, ist er kein Adliger mehr, sondern Sklave. Da sinkt sein SO. Allerdings sehe ich den SO nicht als etwas, was täglich der Situation angepasst wird, sondern was v.a. aus der sozialen Prägung des Menschen heraus kommt. Die ändert sich nicht so schnell. Drei Wochen sind da nichts. Aber drei Jahre... drei Jahre Sklaverei lassen den SO eines Adligen drastisch sinken, selbst wenn er danach frei kommt und wieder in seiner Heimat lebt. Er braucht dann auch erstmal wieder ein paar Jahre, ehe er diese Sklavenzeit verarbeitet hat, falls er das überhaupt je überwinden kann.
Wenigstens bist du da dann konsequent, mir wäre es viel lieber dass sowas durch Rollenspiel dargestellt als dass ein Talentwert das bestimmen soll. Aber ist ja Geschmackssache.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 24.02.2020 09:35Aber klar ist SO stark vom Spielstil der Gruppe abhängig. Ich verweigere mich nur Aussagen in die Richtung, dass SO ein überflüssiger oder unstimmiger Wert wäre. Wer nicht damit spielen will, soll es halt lassen. Aber für eine realistische Darstellung der Phantasiewelt, finde ich ihn äußert gelungen - gerade weil er nicht so hart klar definiert ist. Das Konzept kann man nämlich nicht hart klar definieren.
Wie gesagt dem Stimme ich nicht zu. Solange man in einem möglichst monokulterellem Kontext spielt, ja vielleicht, und dann auch nur wenn der SL den SO abundzu ignoriert. Für die Darstellung einer kompletten Fantasiewelt mit historischen, politischen, religiösen und kulturellen Animositäten und verschiedenen Gesellschaftsformen? Vermittelt er eher ein falsches Bild. Genau weil er so unklar definiert ist. Weil irgendwie ist es ja alles, der Unterschied zwischen der Kaiserin des Mittelreichs und der Adelsmarschallin des Bornlandes ist dass letztere sich nicht so oft wäscht und sich nicht so wichtig sieht? Ne in dem Fall ist es natürlich der politische Einfluss. Das der extrem ungleich verteilt ist je nachdem auf welcher Seite der Misa man sich befindet, kann der SO schon nicht mehr abbilden. Da ich nicht unbedingt meine Spieler zwingen will monokulturelle Gruppen zu spielen die ihr Heimatgebiet nicht verlassen verzichte ich lieber darauf irgendwen AP in so ein Talent stecken zu lassen, ist auch garnicht nötig weil es fast jedes mal selbsterklärend ist wer in welcher Situation den besten Leumund hat.

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Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 13:58 Es wäre ja schön wenn es so wäre aber SO ist wenn ich das richtig verstanden hab keine Abenteuerbelohnung sondern ein Talent oder EIgenschaftswert der gesteigert werden muss.
Das hast du falsch verstanden. Zwar kostet SO bei der Generierung extra GP, wenn man einen höheren Start Wert als das Minimum der Profession haben will, aber im Spiel kostet es keine AP den SO zu ändern, das ergibt sich aus dem Spiel heraus. Wenn du einen Orden/Titel für deine Taten bekommst kostet dich das keine AP

In DSA5 gibt es das auch, nur weniger granular. Und die Verbesserung kostet AP ( aber Vermutlich geben die meisten SLs Zweckgebundene AP um z. B. Adel 1 auf 2 zu verbessern)
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bluedragon7 hat geschrieben: 24.02.2020 15:00
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 13:58 Es wäre ja schön wenn es so wäre aber SO ist wenn ich das richtig verstanden hab keine Abenteuerbelohnung sondern ein Talent oder EIgenschaftswert der gesteigert werden muss.
Das hast du falsch verstanden. Zwar kostet SO bei der Generierung extra GP, wenn man einen höheren Start Wert als das Minimum der Profession haben will, aber im Spiel kostet es keine AP den SO zu ändern, das ergibt sich aus dem Spiel heraus. Wenn du einen Orden/Titel für deine Taten bekommst kostet dich das keine AP

In DSA5 gibt es das auch, nur weniger granular. Und die Verbesserung kostet AP ( aber Vermutlich geben die meisten SLs Zweckgebundene AP um z. B. Adel 1 auf 2 zu verbessern)
Das sehen hier aber manche anders. Scheint wohl nicht ganz eindeutig zu sein wie das zu handhaben ist. Aber wenn man den immer wieder abändern kann dann finde ich das ja passend, Ablehnen würde ich lediglich solche Fälle in denen der SL die SO Ränge immer strikt durchsetzt. Sprich wenn ich ein ein XY bin und daher in meiner Heimat den Stand SOZ habe dass ich überall in Aventurien kontextunabhängig wie ein angehöriger des Standes SOZ behandelt werde. Noch schlimmer wie einige Beispiele hier auch gezeigt haben wenn der Meister SC wegen einem zu niedrigen SO den SC gezielt ständiger Schikane aussetzt oder Situationen vermeidet in denen der hohe SO eines Spielers nicht zur Geltung kommt..

Die Vorteile Adel I - III sind nicht vergleichbar mit dem SO. Und es sollte regulär auch nicht oder kaum möglich sein da auf oder abzusteigen. Einzige Möglichkeit ist die vergabe von Lehen. Auch anders als der SO ist der Vorteil universell und eindeutig, Adel bedeutet man ist adeliger Abstammung, es gibt keinen Kontext in dem sich das ändert, es gibt nur Kontexte in denen das egal ist. Bei einer Belehnung eines Ritters (Adel I) mit einer kleinen Baronie (Adel II) sind AP selbstverständlich fällig, schließlich kommt das mit sehr konkreten Vorteilen und einem Adelstitel der ihm in jedem Kontext eigen ist. Der Wohlstand ist davon abgekoppelt Arm I-III und Reich I-X, der Geweihtenstatus und Rang (Hohe Weihe I-III) und auch besonderes Prestige und Ruhm (Drachentöter, Basiliskentöter) sind ausgekoppelt (falls die überhaupt im SO drin waren).

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 13:58 Blöd das Körpergröße, Figur, Hautfarbe und Haarfarbe mit dem Vorteil gutaussehend nichts zu tun haben womit fast alle (alle aus Adlernase) deine Beispiele irrelevant werden.
Seit wann denn dieses?

Ein gutaussehender Held hat ein besonders attraktives Äußeres; sei es durch Gestalt und Gesicht oder durch Anmut der Bewegungen. [...]
Inwieweit Angehörige anderer Rassen diesen Vorteil überhaupt wahrnehmen (ein gutaussehender Zwerg muss noch lange keinen Erfolg bei Elfen haben ...) und ob Gewöhnung an den Helden diesen Vorteil abmildert, bleibt Meisterentscheid.


Man könnte hier eben von Rasse auf Kultur oder Volk erweitern: Wenn ein Zwerg gut aussehen kann, das aber auf Elfen nicht wirkt, warum sollte ein gutaussehender Weißer (oder Elf) auf Utulus wirken?
Das ist wie gesagt schon dahingehend berücksichtigt, dass Firnelfen nicht wie andere Elfen den automatischen Vorteil Gutaussehend haben, weil sie (für Mittelreicher) zu fremdartig aussehen.

Wie dem auch sei, worum es mir ging war nicht, was ein Novadi hübsch findet, sondern dass der Voteil "gutaussehend" sich auf einen aventurischen Durchschnittsgeschmack bezieht. Für diesen ist entscheidend, wie die Menschen im bevölkerungsreichen zentralen Mittelreich das sehen.

Analog dazu funktioniert auch der SO mit dem mittelreichischen Feudalsystem als Standard.

Ich stimme ja völlig mit dir darin überein, dass es keine gute Idee ist, zu versuchen, die vielen feinen Standesunterschiede und alle Kulturen in einem einzigen Wert abbilden zu wollen, der in ganz Aventurien und in allen Situationen gelten soll.

Wenn man das ständische Denken versteht, wie @Advocatus Diaboli , und bereit ist, alle möglichen Modifikatoren einzurechnen, je nach Situation, je nach Herkunftsland und Aufenthaltsort der Helden, je nach Gesprächspartnern, dann funktioniert der SO und ist seine GP wert. Dann braucht man ihn eigentlich aber auch nicht, weil man das genausogut gleich alles ausspielen kann.

Wenn man das so nicht ausspielen will oder kann, dann bringt der für seine GP wenig bis nichts.

Aber DSA hat nunmal die Tendenz, alles in Werte fassen zu wollen, auf die man würfeln oder mit denen man Würfelwürfe modifizieren kann.
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In DSA5 gibt es halt nur Unfrei, Frei, Niederadel, Adel und Hochadel als Stand.
Die Vorteile Adel 1-3 sind nochmal separat davon.
Siehe auch AK2 43-49 zum Lebensstil, der halt ziemlich wichtig für das Spiel mit Status ist.
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chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 16:50Seit wann denn dieses?
Weil man den Vorteil unabhängig von Hautfarbe, Haarfarbe, Augenfarbe und Figur wählen kann..
chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 16:50Man könnte hier eben von Rasse auf Kultur oder Volk erweitern: Wenn ein Zwerg gut aussehen kann, das aber auf Elfen nicht wirkt, warum sollte ein gutaussehender Weißer (oder Elf) auf Utulus wirken?
Das ist wie gesagt schon dahingehend berücksichtigt, dass Firnelfen nicht wie andere Elfen den automatischen Vorteil Gutaussehend haben, weil sie (für Mittelreicher) zu fremdartig aussehen.
Regeltechnisch weil es rassistisch wäre und weiße keine Rasse sind. In der Runde kann man das natürlich machen wobei natürlich immer der fade Beigeschmack der Meisterwillkür mitschwingt wenn er sagt wirkt bei NSC X nicht weil er deine Hautfarbe nicht mag. Vor allem ist das auch eine Gradwanderung, wenn ein SL einer gutaussehenden Utulu im Mittelreich ständig NSCs vorsetzt die dunkle Haut hässlich finden dann kann das die Harmonie am Spieltisch empfindlich gefährden. Ich schätze mal das war auch einer der Gründe warum man den Vorteil für DSA 5 so abgeschwächt aber dafür universal gemacht hat.
chizuranjida hat geschrieben: 24.02.2020 16:50Ich stimme ja völlig mit dir darin überein, dass es keine gute Idee ist, zu versuchen, die vielen feinen Standesunterschiede und alle Kulturen in einem einzigen Wert abbilden zu wollen, der in ganz Aventurien und in allen Situationen gelten soll.

Wenn man das ständische Denken versteht, wie @Advocatus Diaboli , und bereit ist, alle möglichen Modifikatoren einzurechnen, je nach Situation, je nach Herkunftsland und Aufenthaltsort der Helden, je nach Gesprächspartnern, dann funktioniert der SO und ist seine GP wert. Dann braucht man ihn eigentlich aber auch nicht, weil man das genausogut gleich alles ausspielen kann.

Wenn man das so nicht ausspielen will oder kann, dann bringt der für seine GP wenig bis nichts.

Aber DSA hat nunmal die Tendenz, alles in Werte fassen zu wollen, auf die man würfeln oder mit denen man Würfelwürfe modifizieren kann.
Da sind wir uns ja dann auch weitestgehend einig. Ob man sich nun wünscht dass diese Kleinteiligkeit intensiviert wird um sie detailreicher und ausführlicher zu Gestalten, oder dass man sie weitestgehend abschafft, ist wohl eine Frage der persönlichen Rollenspiel Philosophie.
bluedragon7 hat geschrieben: 24.02.2020 17:03In DSA5 gibt es halt nur Unfrei, Frei, Niederadel, Adel und Hochadel als Stand.
Die Vorteile Adel 1-3 sind nochmal separat davon.
Siehe auch AK2 43-49 zum Lebensstil, der halt ziemlich wichtig für das Spiel mit Status ist.
Ich kenne jetzt die Fokusregel aus AK2 nicht, aber diese Stände Unrei, Frei und Adel I-III sind nicht wirklich eine Repräsentation des SO sondern sie entsprechen dem "Geburtstand" des Charakters. Unfrei zu sein sagt über den sozialen Rang nicht so viel aus, ein Bettler ist fast immer frei aber dafür kann er sich nichts kaufen, während der Unfreie Sklave sogar Ansehen und Macht genießen kann wenn er einem entsprechendem Herren dient. Ein Amtsadeliger ist auch nur Frei, er hat zwar Kraft seines Amtes einen hohen sozialen Rang (SO), hat aber weder ein Geburtsrecht darauf noch kann er sicher sein dass man ihm den Titel niemals nimmt. Und auch der reiche Händler kann einen sehr hohen SO erlangen durch Reichtum und Einfluss, aber Adelig wird er dadurch nicht. DSA 5 hat keinen SO, und ich persönlich finde das gut so.

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bluedragon7 hat geschrieben: 24.02.2020 15:00
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 13:58 Es wäre ja schön wenn es so wäre aber SO ist wenn ich das richtig verstanden hab keine Abenteuerbelohnung sondern ein Talent oder EIgenschaftswert der gesteigert werden muss.
Das hast du falsch verstanden. Zwar kostet SO bei der Generierung extra GP, wenn man einen höheren Start Wert als das Minimum der Profession haben will, aber im Spiel kostet es keine AP den SO zu ändern, das ergibt sich aus dem Spiel heraus. Wenn du einen Orden/Titel für deine Taten bekommst kostet dich das keine AP
Um es mal genauer zu sagen :

SO kostet immer GP bei Generierung. Zwar geben Professionen einen Mindest-SO, aber diese macht eben dann die Profession teurer, wird also trotzdem bezahlt. Dafür greift natürlich mal wieder der unsägliche Paketrabatt.

SO im Spiel gibt es nur als Abenteuerbelohnung.

Soweit die aktuellen DSA4 -Regeln. Ich persönlich würde wünschen, dass auch spätere SO-Steigerungen AP kosten, aber im Moment ist das nicht der Fall.

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Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 17:25 DSA 5 hat keinen SO
Doch, der Stand ist nichts anderes als SO, gröber skaliert und mit anderem Namen.
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bluedragon7 hat geschrieben: 24.02.2020 18:56
Timonidas hat geschrieben: 24.02.2020 17:25 DSA 5 hat keinen SO
Doch, der Stand ist nichts anderes als SO, gröber skaliert und mit anderem Namen.
Fein. Der Stand ist der SO bloß gröber skaliert, universell und eindeutig definiert.

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Die Definition (und Rolle im System) ist eigentlich die selbe (nicht wortwörtlich, aber im Prinzip) :censored:
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