Forenaktion: Preiset Tsas bunte Vielfalt!

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Irike
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Ungelesener Beitrag von Irike »

Oh man, die Messlatte hängt dank des wundervollen Beitrages von @Madalena echt hoch!
Wirklich eine ganz tolle Geschichte. *schnief* :heart:

Ich bin jetzt auch hochmotiviert, selber etwas zu machen, denn diese Forenaktion finde ich großartig! Habe auch schon eine Idee, mal schauen, wann ich dazu komme.
Neugier bringt den Magier um.
... ach ja: Und Hochmut kommt vor dem Pakt.

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Irike
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Ungelesener Beitrag von Irike »

Horasischer Vagant hat geschrieben: 16.06.2020 17:31 Mein Beitrag ist bewusst kurz geschrieben und mit einem offenen Ende…er soll dazu anregen über fremde aber vor allem seine eigenen Toleranzgrenzen nachzudenken…
Dazu fiel mir gerade eine schöne Nebenhandlung aus unserer Gruppe ein. Wir spielten die Orkland-Trilogie in der
Spoiler
die Helden im ersten Teil der Trilogie von einem Achaz-Stamm in deren Höhle eingeladen werden. Dort bietet der Häutling der Gruppe dem "kämpferischsten" Mann seine schöne Tochter Tillitikki, einer etwas kleinwüchsigen Achaz mit leuchtend rotem Kamm, als Frau an. Nun hatten wir in dieser Gruppe nur zwei Männer, die beide nicht die dollsten Kämpfer waren: Einen sehr verschwiegenen und etwas verschrobenen Nivesen namens Yanyuk und meinen Beherrschungsmagier namens Rashik aus Fasar. Der Magier war zwar für einen Herrn seines Standes recht kräftig, aber dennoch eher schmächtig, wenn man ihn mit dem Nivesen verglich.
Also bot der Häuptling seine schöne Tillitikki dem Nivesen als Frau an. Als Mitgift gibt es einen riesigen Schatz, bestehend aus Gold, Silber und Edelsteinen.

Eigentlich ein absurdes Angebot, könnte man jetzt behaupten.
Yabyuk sah das anders und nahm das Angebot an. Es gab sofort eine zünftige echsiische Hochzeitsfeier, auf der sich mein Magier köstlich auf Kosten des Nivesen amüsierte und plötzlich hatte unsere Gruppe einen Charakter mehr.

Nun hatte unser Nivese eher Interesse an der Mitgift anstatt an seiner nun Angetrauten und strafte sie mit Missachtung, während wir weiter durch das Orkland wanderten.

Rashik hatte aus Gründen, die mit seinen Erlebnissen aus seiner Kindheit zusmmen hängen, Mitleid mit der Achaz-Dame und verbachte daher viel Zeit mit ihr. Er bringt ihr Garethi bei, sie ihm im Gegenzug die Sprache ihres Volkes. Über Wochen und Monate entsteht so eher heimlich eine Freundschaft zwischen den beiden.
Außerdem zwingt Rashiks Neugier ihn dazu, ständig zu beobachten, ob es zu rahjanischen Aktivitäten zwischen dem Ehepaar kommt, denn aus rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist er daran interessiert zu erfahren, ob die beiden Kinder zusammen haben können. Und ob diese dann lebend geboren werden oder ob Tillitikki Eier legen wird.

Zugleich beginnt Yanyuk zu erkennen, dass seine Frau nicht nur gut kochen kann, sondern auch eine sehr liebenswerte und einfühlsame Person ist. Zwischen den Ehegatten sprießt und gedeiht zunächst unbemerkt die Blüte der Liebe.

Erst in einem Moment, in dem das Leben Tillitikkis in Gefahr ist, erkennt Yanyuk seine wahren Gefühle für seine Angetraute und ist seit diesem Ereignis Rashik, dem es gerade noch gelang, Tillitikki mit einem Balsam Salabunde zu retten, zuteifst dankbar.

Yanyuk und Tillitikki verließen die Gruppe in Enqui, als sie es endlich geschafft hatten, das Orkland zu durchqueren. Rashik vermisste seither ständig seine echsische Freundin und hat als Erinnerung an sie nur das bißchen Sprache, das sie ihm beibringen konnte.

Monate später treffen sie sich zufällig in Norburg wieder. Rashik hat inzwischen die Bekanntschaft von Boromeo gemacht, einem Magier aus Al'Anfa. Der, seiner Herkunft entsprechend, Echsen auf den Tod nicht ausstehen kann. Als die beiden Magier Yabyuk und Tillitikki sehen, schreit Boromeo "Eine Echse!" und hebt seine linke Hand, um diese mittels eines gezielten Fulminictus ins Jenseits zu befördern. Wieder rettet Rashik seine Freundin, indem er Boromeo daran hindert, den Zauber auszuführen und dann erklärt, dass diese Echse in Ordnung ist, und seine Freundin. Der andere Magier ist zwar darob etwas verwirrt, nimmt es aber erst einmal hin.

Rashik, Yanyuk und Tillitikki feiern ihr Wiedersehen und die Eheleute klagen dem Magier ihr Leid, dass sie leider bisher keinen Nachwuchs zeugen konnten und nicht wissen, ob das überhaupt möglich ist.

Inzwischen hat Rashik bei einer Reise von Havena nach Selem jemanden getroffen, der offensichtlich halb Mensch, halb Achaz ist. Der war zunächst nur bedingt bereit, Auskunft über sich zu erteilen, da er es eher gewohnt ist, feindselig behandelt zu werden. Doch Rashik kann ihn mithilfe seines Hauszaubers davon überzeugen, dass er ein guter Freund ist und ihm (wahrheitsgemäß) nichst Böses möchte. Er erfährt so, dass es wohl doch Nachwuchs geben kann, wenn Achaz und Mensch sich in rahjanischer Weise vereinen.
Er ist überglücklich über diese Erkenntnis und hofft seitdem, dass er Yanyuk und seine alte Freundin noch einmal wieder sieht, um ihnen davon zu berichten.
Neugier bringt den Magier um.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

@Irike
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Mein erster Impuls war ja eher: Ich will gar nicht genau wissen, wie das zwischen Mensch und Achaz körperlich vonstatten geht.

Und dann ist mir aufgefallen: Das ist genau die Art Vorbehalt, die man zwischen Mensch und Ork, zwischen Mann und Mann, zwischen Dick und Dünn, zwischen... haben könnte. Aber es geht doch gar nicht darum, was ich mir vorstellen kann und will, sondern um zwei Wesen die miteinander glücklich sind, auf ihre eigene Weise. Ob nun für mich nachvollziehbar oder nicht. Und für die Bilder, die in meinem Kopf entstehen kann nur ich selbst was.

Bin ich selbst in dieses Denkmuster getappt :censored:. Aber ist es nicht genau im Sinne dieser Aktion, sich selbst und seine Denkmuster zu hinterfragen (so wie @Horasischer Vagant es ja auch schon angebohrt hatte? :)
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

@Madalena
Ja, genau das war/ist der Beweggrund meiner Kurzgeschichte! :)
Besuche mit Deinem Helden das viewtopic.php?f=14&t=50787

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ich hab mich extra nicht auf das Glatteis begeben wie so etwas laufen könnte, allerdings nicht wegen den Forenregeln. Ich hab oft erlebt das andere ja nicht davon "belästigt" werden wollen wenn etwas abseits ihrer Normalität liegt, dazu gehört auch wenn x andere erzählen wie der Urlaub mit Frau oder Freundin war aber dann von dem einem kommt wie der Urlaub mit Freund war weil man das ja nicht aufs Butterbrot geschmiert bekommen will. Und dann anders herum von anderen dann das "Ja, aber wie kann das denn funktionieren" und dann entweder dämliche Neugierde von denen oder schräge eigene Ideen weil die eigentlich nur ablassen wollen für wie merkwürdig sie das doch alles halten. :rolleyes:
Entweder aus eigener Erfahrung, oder aus der Perspektive von anderen, auch wenn ich mich natürlich je nachdem selber nicht völlig frei von so etwas sprechen kann. So etwas findet sich immer wieder und überall wo einem etwas fremd erscheint, oder etwas bewusst oder unbewusst abgelehnt wird. Wir Menschen sind es gewohnt in Schubladen zu denken, alter evolutionsbiologischer Selbsterhaltungstrieb, manchmal ist es wirklich nicht leicht wirklich aus den Schubladen heraus zu brechen.

Deswegen hab ich bei meinen Geschichten den Fokus eben auf anderes gelegt. Und höchsten mal solche Gleichnisse wie Frunu und Angara gewählt, auch weil es einfach passend war bei der Geschichte. Oft hilft es nicht nur sich selber zu hinterfragen, sondern auch zu schauen wo man ähnlich ist wenn man mal offen darüber nachdenkt. Manchmal sind die Unterschiede doch kleiner als man denkt, einfach weil man abseits davon noch so viele Gemeinsamkeiten hat oder entdecken könnte. :)

Und ich persönlich mag bisher alle Geschichten, da braucht sich nichts hinter denen von anderen zu verstecken. Ebenso wie mir das Bild gefällt.

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Irike
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Ungelesener Beitrag von Irike »

Ich konnte nicht anders und musste noch eine Idee, die mir schon länger im Kopf rumschwirrte, in Worte fassen. Viel Spaß beim Lesen!
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Shaminas Traum

In Gedanken versunken packte Shamina ihre wenigen Habseligkeiten in eine Holzkiste. Nicht mehr lange, dann würden die Träger kommen, die alles in das neue Haus auf der zweiten Ebene der Stadt bringen würden. Gut einen Mond waren sie nun schon in Al‘Anfa. Bisher hatten sie in dem kleinen Haus auf der ersten Ebene gelebt. Auf der „Matsch-Ebene“ wie Shamina sie insgeheim nannte: Wenn einmal mehr der Regen auf die Stadt herniederprasselte, verwandelten sich die Straßen und Wege in morastige Pfade, in denen man bisweilen knietief im Matsch versank. Wie viel schöner war doch ihre Heimatstadt Elburum! Da war es nicht so schwül, nicht so heiß und Matsch gab es da auch keinen. Shamina seufzte, als sie als letztes ihr Holzbesteck, das sie noch von der langen Reise hierher besaß, in die Kiste legte.

Als sie damals, vor inzwischen mehr als sechs Monden, mit ihrer Herrin aufgebrochen war, um mit einer Kamelkarawane die Khomwüste zu durchqueren, hätte sie im Traum nicht daran gedacht, dass sie irgendwann mal in Al‘Anfa landen würde. Mit einer Händlerin und zwei Magiern aus dem Mittelreich.
Die Dinge hatten sich, nun ja, unerwartet entwickelt, seit die Karawane damals überfallen worden war. Mit allem was sie konnte hatte sie versucht, ihre Herrin zu verteidigen. Galant und tänzerisch hatte sie damals ihren Khumchomer und ihren Kampffächer geschwungen, doch genutzt hatte es letztendlich nichts. Ihre ehemalige Herrin war, wie viele andere, an diesem Tag gestorben. Sie selbst hatte mehr Glück gehabt, denn sie war mit dem Leben davon gekommen. Auch wenn dieses ihr seit diesem Tag als wenig aussichtsreich erschienen war. Denn sie war in Gefangenschaft geraten. Sie hatte gewiss zwei Wochen in den Fängen dieses dunklen, mächtigen Mannes verbringen müssen, bei dem sie nach wie vor davon überzeugt war, dass er nicht wirklich ganz menschlich gewesen war. In diesen zwei Wochen war sie ihm gefällig und zu Willen gewesen, hatte das getan, was er von ihr verlangte. Dabei hatte sie selbst sogar, zumindest auf denn ersten Blick, ebenfalls Freude und Lust empfunden. Verstanden hatte sie dies damals noch nicht, dennn sie hatte sich bisher nie zu Männern hingezogen gefühlt. Doch bei diesem Mann, mit seinen stechenden, schwarzen Augen, den blauschwarzen langen Haaren und dem ebenmäßigsten Gesicht, das sie je gewahrt hatte, war es anscheinend anders gewesen. Gesehnt hatte sie sich nach ihm, nach seiner Berührung, nach seinem Kuss. Eifersucht hatte sie jeden Abend zerfressen, wenn er statt ihr eine der anderen drei Frauen zu sich gerufen hatte. Zuerst war sie einige Tage seine einzige Geliebte/Gefangene gewesen, doch dann waren die anderen drei dazu gekommen: Die hellblonde, kleine und sehr gutaussehende Aldare von Erlenfurt und die beiden jugen Tulamidinnen.
Dass ihr Verlangen nach dem Dunklen Herrn nur Täuschung, Lug und Trug gewesen war wusste sie seit ihrer Befreiung. Tief in ihrem Inneren hatte sie es die ganze Zeit gewusst. Doch irgendetwas hatte er mit ihr und den anderen getan. Irgendwie hatte er ihre Gefühle und Gedanken so manipuliert, dass sie meinten, ihn zu lieben und zu begehren. Bei dem Gedanken daran drehte sich ihr der Magen um. Abscheulich! Widerwärtig! Doch es ließ sich nicht leugnen, was geschehen war, war geschehen.
Bis zu ihrer Rettung durch Yolanda und Fenris von Finkenauel und dem Magier mit dem Turban war sie dem Zauber des Dunklen Herrn erlegen gewesen. Sogar so sehr, dass sie, so wie die drei anderen Frauen, gar nicht hatte mitkommen wollen, als die drei Zauberer in ihrer Kammer erschienen waren um sie zu befreien. Fenris hatte Aldare überreden können, denn die beiden waren damals schon ein Paar gewesen. Der Magier mit dem Turban hatte den beiden Tulamidinnen befohlen zu gehen und sie hatten gehorcht. Wie sich später herausstellte, waren es seine zweite Frau und seine Tochter gewesen. Doch ihr hatte niemand befehlen können und aus ihrem falschen Gefühl der Zuneigung und des Verlangens hatte sie sich geweigert, mit den anderen zu fliehen. Ihr Leben verdankte sie dem beherzten Handeln von Yolanda von Finkenauel. Die hochgewachsene Magierin hatte Shamina am Arm gepackt und einfach gegen Shaminas Willen und Gegenwehr mit sich hinaus ins Freie gezerrt, während der Magier mit dem Turban, Tulef war sein Name gewesen, einen Dämon beschworen hatte: Ihre einzige Chance, den Fängen des Dunklen Herrn zu entkommen. Tulef hatte es leider nicht geschafft, er hatte sich geopfert, um den anderen die Flucht zu ermöglichen.
Im Anschluss wären sie beinahe verdurstet, da sie sich in der Wüste verirrten. Nur mit letzter Kraft hatten sie die Oase erreicht, da waren die blonde Aldare und die beiden tulamidischen Frauen schon nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Erst als Shamina dort langsam wieder zu Kräften gekommen war, hatte sie begonnen zu verstehen, was passiert war. Yolanda von Finkenauel hatte sie gerettet. Shamina verdankte ihr ihr Leben. Ihre Ehre als Balayan gebot ihr, sich dafür zu revanchieren. Shamina war zu der großen Frau mit den tiefschwarzen, hüftlangen Haaren und den leuchtend blauen Augen gegangen, war vor ihr nieder gekniet und hatte ihr ihre Dienste als Beschützerin angeboten. So lange, bis Shamina Yolanda auch einmal das Leben gerettet hatte. Zwar konnte sie der gutaussehenden Magierin nicht ihren Säbel und ihren Fächer zu Füßen legen, doch sie hatte gehofft, dass sie sich möglichst bald wieder Waffen würde beschaffen können, damit sie ihren Dienst als Beschützerin wieder erfolgreich würde ausführen können.
Yolanda von Finkenauel hatte etwas verhalten versucht, Shamina klar zu machen, dass sie keinerlei Dienste oder Gegenleistung von ihr erwartete. Doch die Magierin, die zum Erstaunen der Balayan stets ein Schwert an der Seite trug, liebte die Herrin Rondra anscheinend genauso sehr wir Shamina selbst und verstand daher den Schwur und das Ehrenversprechen, mit dem dieser verbunden war. Sie hatte Shaminas Angebot akzeptiert.
Seitdem war so viel geschehen. Shamina hatte die drei seitdem begleitet und sich bemüht, auf Yolanda Leben acht zu geben. Auf der Reise hatte sie erfahren, dass Yolanda und Fenris von Finkenauel Verwandte waren, deren Auftrag es war, Aldare von Erlenfurt zu begleiten und zu beschützen. Aldare selbst war von ihrem Kaiser, Hal von Gareth, nach Al‘Anfa beordert worden, um dort gewisse Dinge, die sich Shaminas Verständnis entzogen, zu erledigen. Warum deren Weg durch die Wüste Khom geführt hatte, war eine lange, abendfüllende Geschichte gewesen, die Fenris von Finkenauel eines abends zum Besten gegeben hatte. Sonderbare Geschehnisse waren es, die dazu geführt hatten. Doch Shamina wollte sich nicht beklagen. Wäre dies nicht passiert, wäre es nicht zu ihrer Rettung durch Yolanda von Finkenauel aus den Fängen des Dunklen Herrn gekommen.
Ach, Yolanda… Von Tag zu Tag, den die kleine Gruppe zusammen gereist war, war Shaminas Zuneigung zu ihrer neuen Herrin gewachsen. Diese wundervollen blauen Augen! Diese seidigen, langen Haare, in die sie so gerne einmal ihre Hände vergraben würde. Dazu die so rondragetreue Art, der Ehrenkodex nach dem die Magierin stets das Wohl und die Sicherheit aller anderen über den Wert ihres eigenen Lebens stellte. Eigentlich waren ihre Liebschaften in der Heimat immer kleinere, zierliche Frauen gewesen, so wie sie selbst eine war. Doch diese große, kräftige Magieren, die ihren Vetter Fenris, der gewiss einen Schritt und fast viereinhalb Spann maß, noch um einen halben Kopf überragte, faszinierte sie. Nicht, dass sie sich das je hatte anmerken lassen. Denn inzwischen hatte Shamina erfahren, dass Yolanda wohl in eine Zweckehe gegeben werden würde, sobald sie wieder zurück bei ihrer Familie war. Ihre Muhme regierte eine Grafschaft und sah in Yolanda eine gute Partie, mit deren Verheiratung sich wohl politisch sinnvolle Verbündete gewinnen lassen würden. Yolanda hatte das völlig emotionslos berichtet, so, als würde ihr das nicht im Geringsten etwas ausmachen. Doch Shamina, die sich inzwischen mehr denn je nach der anderen Frau sehnte, hatte es einen schmerzlichen Stich versetzt, dies mit anhören zu müssen.
Als Glück im Unglück sah die Balayan es, dass sie auf der langen Reise nach Al‘Anfa mehr als einmal die Erfahrung hatte machen müssen, dass es sich als äußerst schwierig erwies, die große Magierin zu beschützen. Denn die konnte ganz augenscheinlich hervorragend auf sich selbst aufpassen. Mit ihrem Stab kämpfte sie bestimmt genauso gut wie Shamina mit ihrem Khunchomer, mit dem Schwert war sie jedoch etwas weniger gewandt. Doch das, was ihr da an Talent fehlte, machte sie mit ihrer doch recht zielgerichteten magischen Begabung wett. Mehr als einmal hatte Shamina mit Erstaunen und Bewunderung beobachten dürfen, wie Yolanda mit Magie kämpfte. In Sekundenschnelle blendete sie mehrere Gegner, um ihnen danach mittels eines unsichtbaren Zaubers Schmerz und Schaden zuzufügen. Oder sie mit einer kraftvollen Feuerlanze zu verbrennen. Wie bitte sollte Shamina nur je ihr Versprechen einlösen, dieser Frau das Leben zu retten? Als sie dies vor einigen Wochen erkannt hatte, hatte es sie zunächst zutiefst betrübt. Doch dann kam die Erkenntnis, dass sie so wohl noch lange in Yolandas Nähe würde bleiben dürfen. Ach, wenn diese Nähe doch für immer andauern dürfte. Wenn sie doch nur noch näher, noch enger mit ihr zusammen sein dürfte! Wie oft hatte sie sich in ihren Träumen und Fantasien der rahjanischen Freuden mit dieser wunderbaren Frau gewidmet, ihr Haar in ihren Händen gespürt, ihre Lippen auf die ihren gepresst, ihre Zunge ihren Mund erkunden lassen. Ach, wenn diese Träume doch nur wahr wären!

Betrübt machte Shamina sich auf den Weg nach unten, zu den anderen. Sie hatte fertig gepackt. Zwei verzierte Haarnadeln, die sie noch auf dem kleinen Tischchen neben ihrem Bett gefunden hatte, hatte sie sich in den langen geflochtenen Zopf aus dichtem schwarzen Haar gesteckt. Sie schaute sich noch einmal um. Nein sie fand nichts mehr, anscheinend war sie fertig. Bald würden die Sklaven kommen, um die beiden Holzkisten mit den Habseligkeiten Yolandas und Shaminas abzuholen, um sie hinauf zu dem neuen Haus zu tragen. Das kleine Haus war zwar etwas beengt gewesen, aber dadurch hatte sie das Glück gehabt, sich einen der Räume mit Yolanda teilen zu dürfen. Gelegentliche Blicke auf den muskulösen und dennoch so seidig-weich wirkenden nackten Körper der Magierin waren die Belohnung dafür gewesen, dass sie keinen eigenen Schlafraum gehabt hatte. Doch in dem neuen Haus würde sich das ändern. Dieses war gewiss doppelt so groß und Aldare von Erlenfurt hatte heute morgen beim gemeinsamen Frühstück bereits erzählt, dass dort jeder seinen eigenen Raum haben würde. Mit einem „ist das nicht toll?“ hatte sie ihre Beschreibung des neuen Heimes beendet. Nein, ist es nicht, waren Shaminas Gedanken gewesen.
Als sie nun unten angekommen war und in den Salon trat, ließ sie sich nichts ihres Kummers anmerken. Yolanda saß in einem der bequemen Sessel, in der Hand eine Tasse ihres Lieblingstees. Apfeltee, wie Shamina wusste. Sie kannte alle Vorlieben Yolandas. Aldare und Fenris saßen auf einem der Diwane, der Magier hatte seinen Arm um die Hüfte der kleinen blonden Frau gelegt. Ein bekannter Anblick. Doch nach wie vor empfand die Balayan es als sonderbar, wie sich die hübsche Blonde zu dem Mann hingezogen fühlen konnte. Wie konnte Frau sich überhaupt zu einem Mann hingezogen fühlen? Andererseits, sie selbst war doch auch diesem Dunklen Herrn verfallen gewesen. Wobei Yolanda ihr einmal erklärt hatte, dass das sicher etwas mit Magie und Beherrschung zu tun gehabt hatte. Erschreckend, wozu einen diese Magier mit ihren obskuren und teils sinistren Fähigkeiten treiben konnten. Doch Yolanda würde dergleichen gewiss niemals tun!
„Dann sind wir ja jetzt vollzählig. Wollen wir?“, fragte Aldare in die Runde.
„Ja meine Liebste. Ich freue mich schon auf das neue Heim! Ihr auch?“, wandte sich Fenris an seine Base und Shamina.
„Jo, schon“, sagte Shamina mit tulamidischem Akzent.
„Das klingt aber nicht sehr begeistert!“, gab Fenris zurück.
„Doch, doch, das wird bestimmt prima da oben. Endlich nicht mehr dieser ganze Matsch bei jedem dieser ewigen Regengüsse in dieser ach doch so prächtigen Stadt.“
Die anderen lachten, sie liebten diesen Matsch und diese Stadt genausowenig wie Shamina.
Kurze Zeit später saßen sie in ihren vier Sänften und ließen sich auf die zweite Ebene der schwarzen Perle des Südens tragen. Es dauerte nicht lange, da hatten sie ihr neues Heim erreicht.
„Kommt mit, ich zeige euch unsere Zimmer in der obersten Etage“, winkte Aldare sie hinter sich her, als sie durch die Tür ins Innere trat. Auf der dritten Etage befanden sich die geräumigen Zimmer der Herrschaften. Fenris und Aldare, die bald den Traviabund schließen würden, bezogen zu zweit das größte der Zimmer. Ein Raum würde als Studier- und Alchemie-Zimmer für Yolanda und Fenris eingerichtet werden, ein weiterer als Meditierzimmer. Blieben noch drei weitere freie Räume. Der kleinste davon würde das Gästezimmer werden.
„Und hier ist dein neues Heim, Shamina“, sagte Aldare stolz, als sie die Tür zu einem der beiden Räume öffnete. „Deines ist genau gegenüber,“ erklärte sie Yolanda. Die Magierin schritt hinüber und öffnete ebenfalls die Tür zu ihrer neuen Kammer.
„Und, gefällt es euch hier?“, fragte die Blonde mit einem strahlenden Lächeln.
„Ja, es ist wirklich geräumiger als unser altes Haus. Aber ich würde es dennoch vorziehen, meinen Schlafraum weiterhin mit Shamina zu teilen.“
Huch? Hatte Yolanda das gerade wirklich gesagt? Shamina konnte ihr Glück gar nicht fassen.
„Shamina, was ist dir denn lieber?“, fragte die große Magierin.
„Ich… ähm, ja, ich würde auch gerne weiterhin ein Zimmer mit dir teilen.“ Bloß nichts anmerken lassen!
Nach dem gemeinsamen Abendessen gingen alle früh zu Bett, denn der ganze Trubel mit dem Umzug war ganz schön anstrengend gewesen. Während sie sich selbst bettfertig machte beobachtete Shamina aus dem Augenwinkel, wie Yolanda sich ihrer Kleider entledigte und ihr Schlafgewand überzog. Dann legte die Balayan sich in ihr Bett.
„Gute Nacht, möge Boron deine Träume segnen,“ wünschte Shamina.
„Dir auch“, entgegnete die Magierin.
Shamina rollte sich auf die Seite und versuchte, einzuschlafen. Wie so oft drifteten ihre Gedanken dabei zu dem nackten Körper der Magierin. Wie so oft begann sie sich ihren Traum auszumalen. Stellte sich vor, wie sie über die samtige helle Haut der anderen Frau strich und im Blick dieser wunderschönen, blauen Augen versank. Sie war schon beinah weggedöst, als sie plötzlich eine leichte Berührung an ihrer Schulter spürte. Kurz darauf spürte sie weiche Lippen, die sanft an ihrem Ohr knabberten. Träume ich?, dachte sie. Doch dann hörte sie klar und deutlich Yolandas Stimme, die in ihr Ohr flüsterte: „Shamina? Schläfst du etwa schon?“
Erschrocken drehte sie sich um. Diese wundervollen blauen Augen, an die sie gerade noch so innig gedacht hatte, waren ganz nah. Sie konnte erkennen, dass in dem hellen Blau einige winzigkleine dunkelblaue Pünktchen lagen.
„Ich…“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Denkst du etwa, ich hätte deine Blicke in all der Zeit nicht bemerkt?“, raunte Yolanda. Ihr Mund war so nah an ihrem eigenen, dass Shamina einen Hauch auf ihren Lippen spürte, als die Magierin sprach. Noch immer konnte Shamina nicht fassen, was da gerade geschah. Dann schlang sie ihren Arm um Yolanda, zog sie an sich heran und küsste sie.
Neugier bringt den Magier um.
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Ylara Windmut
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Ungelesener Beitrag von Ylara Windmut »

Auf Anraten von @Farmelon noch ein kleines Vorwort :elfe:

Mein SC Ylara war eigentlich keine Elfe, jedoch hat sie versucht durch die Zeittore zu gehen, was dem Herrn Satinav so gar nicht gefallen hat. So muss sie mit den Konsequenzen leben.
Spoiler
Ylara seufzte. Was bei allen Ifritim hatte sie dazu gebracht sich mit Satinav anzulegen? Ja, sie war aus einem edlen Grund durch die Zeitpforten geschritten, doch der Schützer der Zeit hatte sie gestraft. Mit einem Schmächtigen Körper und einem Stigma.

Sie hatte nie etwas für Menschen oder gar Elfen übriggehabt. Die einen zitterten, sobald sie gesprochen hatte, die anderen waren zwar da, aber halt auch nur da. Zwerge hingegen… der Hass der ihr von diesen kleinen Gnomen entgegen schlug war nicht nur greifbar, sondern lag immer in der Luft, wenn einer der Angroschim in ihrer Nähe gewesen war. Sie seufzte erneut und blickte ihr Spiegelbild in der glatten Oberfläche des Sees, an dem sie nächtigten an.

Ein schmales Gesicht blickte sie aus grünen, mit Gold gesprenkelten Augen an, das von blauschwarzen Haaren umrahmt war, aus dem zwei spitze Ohren hervorstachen. Sie war selber eine der Lichtgeher geworden. Satinav wusste schon, wie man bestrafte. Nachdenklich blickte sie dann zu Madas Mal und schüttelte den hübschen Kopf.

„Beim Barte meines Vaters!“, hörte Ylara Romosha los prusten, was die Elfe schnurstracks auf den Füßen hatte. „Was ist los?“, fragte Ylara, die Hand langsam zu ihrem Jagdmesser führend. „Du verdammtes Spitzohr bist immer noch wach!“, polterte die Angroscho und stapfte zu ihr herüber. Ylara hob langsam die Hände. „Du gehört ins Zelt zu Rukus!“, meinte die Zwergin bedrohlich knurrend, als sie sich vor der Elfe aufbaute – und ihr nur auf Bauchhöhe entgegen starrte. „Irgendwer muss den Magier unter Kontrolle halten – und du bist die einzige die das kann.“ – Ylara drehte kurz die Augen gen Himmel. Zwerge und Magie waren… meistens Inkompatibel. „Also, Romo, ich denke Leo ist eingeschlafen, wie sie es schon häufiger ist…“, versuchte die Elfe die Aufmerksamkeit von sich zu lenken, doch die Angroscho schlug ihr gegen die Hüfte. Es schmerzte und Ylara entfuhr auch ein Laut, der einem Drachen alle Ehre gemacht hätte.

„Auf das Biest!“, wurde plötzlich schlaftrunken aus der Nachtstadt von Fox gerufen, der wenige Momente später mit gezogenem Rapier an ihnen vorbei in den See stürmte. Verdattert schauten Elf und Zwerg dem Mann hinterher. Es war Leomara, die Kriegerin, die die beiden anderen Frauen wieder in die Wirklichkeit zurückholte: „Gibt es außer dem Gaukler noch jemand, der glaubt ein Biest sei wach?“

Rukus war der letzte der Wach wurde und seinen gelehrten Kopf aus dem Zelt steckte. „Kann man noch helfen?“, fragte er, nur im Lendenschurz bekleidet sich gähnend am Stab zu ihnen ziehend.
Ylara schüttelte den Kopf und suchte kurz die umliegenden Bäume ab, ehe sie fand was sie gesucht hatte. Die letzte ihrer Reisegruppe war auch wach. „Nein Rukus, Romo hat mich nur mal wieder geschlagen“ – „Ich hab dich geknufft!“ – „Sie hat mich geknufft“, korrigierte Ylara sich, während sie spüren konnte wie der blaue Fleck sich bildete.
„Und warum ist Fox in den See?“, fragte Rukus nach, der sich streckte und seinen freien Arm dann um die Hüfte der Elfe schlang.
„Weil er meint ein Biest gehört zu haben.“, antwortete Leomara ihm, während sie Ylara unverfroren anschaute. Rukus hob die Augenbrauen und schaute den Wellen nach, die sich im Mondlicht käuselten.
„Und warum kommt er nicht wieder raus?“ – „Das frag ich mich auch!“, setzte Romosha nach und stampfte zum Ufer. „Fox, hör mit dem Schabernack auf!“, polterte sie und es dauerte fast eine Minute, bis besagter Kerl wiederauftauchte, nass, aber von beiden Ohren aus grinsend. „Manchmal glaube ich, du bist schlimmer wie Rukus!“, knurrte der Zwerg und bot dem Schelm die hand, damit er aus dem Wasser kam.
„Schlimmer wie Rukus?“, konterte Fox und schaute die versammelte Mannschaft an, „Ich lass mich wenigstens nicht von der Elfe beim Zaubern ablenken!“
Ylara wurde rot, war ihre erste Begegnung doch prekär gewesen.
„Wenn dir so eine Schönheit in den Schoß gefallen wäre, hättest du auch nicht zaubern können“, blaffte Rukus zurück, half den Schelm jedoch zu ihnen hinauf.
„Wenigstens können wir jetzt in der nächsten Stadt wieder in ein Badehaus gehen“, strahlte Leomara, die Ylara kurz drückte. „Wenn du dann wach genug bist, Fox, leiste doch Romo bei der zweiten Wache Gesellschaft – Und Ylara, du gehst schlafen, keine Wiederrede“, fügte Leomara an, die der Nivesin, die immer noch im Baum stand bedeutete das alles gut war.

Während Rukus sich an sie anschmiegte, konnte Ylara noch nicht schlafen. Ihre Gedanken waren noch immer am Rattern. War sie bestraft worden, für das was sie getan hatte? Sicherlich. Davon zeugte der Körper, den sie ihr eigenen nun nennen durfte. Aber war es wirklich eine Bestrafung? Sie schloss kurz die Augen. Nein, sie hatte das Leben neu kennen lernen dürfen. Aus einer anderen Perspektive. Wer durfte das schon?
Sie küsste Rukus auf die Stirn. Es hatte Jahrhunderte und eine Bestrafung gebraucht, damit sie ihr Gluck gefunden hatte. Sie würde ihre Freunde nicht aufgeben, denn sie hatten sie so akzeptiert wie sie war. Nicht perfekt, bardoc und doch geleibt.
Sind doch einige Erlebnisse aus den Spielrunden mit drin aufgegangen.
Zuletzt geändert von Ylara Windmut am 26.06.2020 18:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

@Ylara Windmut Ich komme bei der Geschichte nicht ganz mit. Vielleicht arbeitet mein Kopf gerade langsam. :grübeln: Aber ich mag deinen Schreibstil.
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Ylara Windmut
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Ungelesener Beitrag von Ylara Windmut »

@Madalena Kann auch sein, das ich etwas kryptisch geschrieben habe. Ylara ist nämlich eigentlich keine Elfe. Jedenfalls geschichtlich war sie es nicht. Aber wer sich mit Mächten anlegt, die größer sind als selbst die Alverane... der wird halt bestraft.

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Vielleicht würden da zwei, drei Sätze helfen. Vor den Spoiler gesetzt um das aufzuklären. Damit der Rahmen der Geschichte auch verstanden wird, wo es sonst eher verwirren könnte, wie in diesem Fall. Ansonsten eine schöne Geschichte. :)

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Ylara Windmut
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Ungelesener Beitrag von Ylara Windmut »

Ich hoffe das macht das jetzt verständlicher :oops:

Glumbosch
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Meine Idee ist ein Detektivabenteuer, dass in der Brilliantzwergischen Drag-Szene spielt.
Geleitet wird das Haus Rubin von einer Zwergischen Bruderschwester und einer Person aus Maraskan sie treten gemeinsam als Mutterväter auf.
Da es kanonisch keine ausgebildete untergdrückung von queeren Menschen gibt, ist die Szene ähnlich der real existierenden Ballroomszene mit dem Unterschied, dass sie nicht underground ist.

Weitere Ideen sind: es kommt währen einer der Wettbewerbe zu einem Unfall, der Nach faulspiel aussieht: die Lokale Tsagemeinde, die die Veranstaltungen bisher großzügig mit Bunten Stoffen glitter etc unterstützt hat, droht damit das Sponsoring ein zu stellen sollte nicht bald wieder Frieden einkehren.

Die Mutterväter engagieren die Gruppe um zu ermitteln, aber um himmels willen ohne Gewalt, man will es sich mit der Tsakirche nicht weiter verscherzen!

Jetzt brauche ich noch einen geschlechtsneutralen Namen für die non binanry Zwergenperson.
Ich weiß nicht ob mein Thread im allgemeinen Forum der richtige Ort war um nach einer lokation zu fragen. bin dankbar für input zur abenteueridee

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Aryador
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Szenario-Idee: Blutsschwestern

Ziel:
Die Helden müssen zwei ungewöhnlichen Frauen dabei helfen, ihre Liebesgeschichte zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Voraussetzung:
Helden, die bereit sind, einer fremden Frau zu helfen, weil sie barmherzig, neugierig oder schlichtweg abenteuerlustig sind.

Ort:
Aranien, etwa 1040 BF

Protagonisten:

Ayshara Korushkandi, 23, Aranierin
Sappeurin im aranischen Regiment Ibisgarde, meist stationiert in Niedergorien bei Nasir Malkid

Die wettergegerbte, eher kleingewachsene Frau gehört der sehr kleinen Gruppe der Sappeure im aranischen Heer an. Da die meisten Schlachten auf offenem Feld oder in Wäldern und Steppen ausgetragen werden, herrscht wenig Bedarf an Sappeuren. Ayshara stammt aus dem umkämpften Yalaiad und hat seit ihrer Kindheit viel Kampf und Krieg miterlebt, ist aufbrausend und teilweise von Alpträumen geplagt. Im persönlichen Umgang mit anderen ist Ayshara eher rau und ruppig, meist wortkarg, hat aber eine künstlerische Ader, mit der sie Stein, Geröll und Tunnel nicht nur als Werkzeuge für Angriff und Verteidigung, sondern auch als Kunstmaterial sieht. Sie trägt ständig einen Meißel mit sich herum und kann in Mußestunden wunderbare Skulpturen aus Steinen hauen.

Khorda, 20, Trollzackerin/Kurga
Jägerin vom Kurga-Stamm der Grimwölfe

Die knapp zwei Meter große Khorda war eine Jägerin und Kriegerin, von der es anfangs hieß, dass sie „nah bei den Blutgeistern“ und vielleicht sogar zu Höherem bestimmt sei. Heute aber wird sie von ihren Stammesgenossen Zerta’Zul genannt – die Ehrlose. Denn die junge Frau packte bei einer Begegnung ihrer Sippe mit Untoten die Angst, verließ den Kampfplatz und ließ ihre Stammesmitglieder im Stich. Sie selbst grämt sich darüber am allermeisten, glaubt aber, dass sie damit ihr Leben verwirkt, und den Regeln ihres Volkes zufolge einen ehrlosen (also raschen) Tod verdient hat, der sie nicht ausreichend auf die Schmerzen im Jenseits vorbereiten wird. Khorda floh in die Ebene von Perricum, halb in Panik, halb ziellos, was sie nun tun sollte.

Vorgeschichte:

Für ein gemeinsames Manöver mit erfahrenen mittelreichischen Sappeuren reist Ayshara in die Gegend von Perricum, wo ihre Truppe das Graben von Tunnelschächten übt. Dabei begegnet sie eines späten Abends der geflohenen Khorda an deren Lagerfeuer, die sich gerade mit ihrem Dolch in den linken Arm sticht, um sich für die Schmerzen im Jenseits zu üben. Alarmiert und verwundert will Ayshara ihr zu Hilfe eilen. Das folgende Gespräch zwischen den ungleichen Frauen mit den so verschiedenen Hintergründen ist nicht überliefert, aber entpuppt sich offenkundig als so intensiv, dass es mit einem sanften Kuss endet, bevor die Fanfare der aranischen Offizierin Ayshara Hals über Kopf zurück in ihr Militärlager schickt. Am nächsten Tag reiten die Sappeure zurück auf Pferden nach Niedergorien.

Unabhängig voneinander hat der seltsame, verwunschene Abend beide Frauen so tief geprägt, und ihnen das Gefühl gegeben, etwas gefunden und entdeckt zu haben, was sie bislang beide in ihrem Leben vermissten. Khorda reist noch am folgenden Tag der Aranierin zu Fuß hinterher, hat aber nur sehr vage Vorstellungen, wohin die Sappeurin unterwegs ist. Ayshara wiederum desertiert die aranische Armee kurz vor Yerkesh, dreht um und reitet zurück nach Norden. Damit sind beide Frauen Geächtete und Gesuchte: Die aranische Armee duldet keine Deserteurinnen, erst recht nicht von Einheiten, die sich de facto in Gorien im Kriegseinsatz befinden. Und auf Khordas Spuren hat sich tatsächlich ein kleiner Trupp ihrer Sippe, angeführt vom Schamanen gemacht, dem die Tiergeister eingeflüstert haben, dass großes Unglück über die Sippe kommen soll, wenn Khordas Blut nicht in den Trollzacken vergossen wird.

Auftritt der Helden:

Die Helden begegnen einer der beiden Frauen – welcher, bleibt dem Meister überlassen. Da beide Frauen nicht wirklich wissen, wo sie nach der anderen suchen sollen, und zwei Menschen im Radjarat Baburien eher den sprichwörtlichen Nadeln im Heuhaufen gleichen, kann der Einstieg ins Abenteuer irgendwo in Baburien sein, vermutlich aber eher in der Wildnis, da beide Frauen Grund haben, Siedlungen und Städte eher zu meiden. Khorda kennt sich wenig mit der Zivilisation abseits der Trollzacken aus und könnte als auffällige Zwei-Meter-Hünin und „Barbarin“ auch als vermeintlich Wilde und Räuberin von Reisenden verdächtigt werden, wenn die Helden dazustoßen. Ayshara findet sich in ihrem Heimatland deutlich besser zurecht, und hofft im Gegenzug darauf, durch vorsichtiges Ausfragen einsamer Reisegruppen einen Hinweis auf Khorda zu erhalten (wobei sie eigentlich eher weiter nördlich mit der Trollzackerin rechnet).

Sobald die Helden eine der beiden Frauen getroffen und ihr Vertrauen errungen haben, können sie bei der Suche nach der anderen helfen. Belohnungen hat keine der beiden Frauen zu bieten.

Das Abenteuer:

Die Helden müssen nicht nur dabei behilflich sein, die andere Frau zu suchen, sondern dabei zusätzlich noch den jeweiligen Verfolgern entgehen. Beide Gruppen bedeuten verschiedene Herausforderungen: Sich mit einem Suchtrupp der aranischen Armee anzulegen, kann auch für die Helden schnell in erheblichen Problemen und offizieller Ächtung enden, hier sind also eher Verwirr-, und Verstecktaktiken angesagt, oder bewusst falsch gelegte Fährten. Der Suchtrupp der Trollzacker wiederum kennt sich zwar deutlich weniger gut in der Umgebung aus, hat aber die Hilfe eines Schamanen, der auch auf Traumreisen und ähnliche Hilfen schamanistischer Magie zugreifen kann. Khorda wird außerdem um jeden Preis verhindern wollen, dass ihren Stammesgefährten Leid zugefügt wird.

Hilfe und erste Etappe für einen Rückzugsort kann eines der Rahja-Klöster in den Bergen und zerklüfteten Hügellandschaften von Palmyramis sein, wo asketische Rahja-Mönche und Geweihte eine entrückte Form der Kirche predigen und leben, aber auf jeden Fall aufgeschlossen sein werden, einer Liebesgeschichte zu helfen. Hier lassen sich die beiden Frauen auch unter dem Segen der Lieblichen Göttin für einige Zeit verstecken. Insgesamt ist zu beachten, dass beide Frauen willensstarke und fähige Personen sind, die nicht prinzipiell auf die Helden angewiesen sind. Sie brauchen Unterstützung und sind dankbar für Rat und helfende Arme und Augen; sie brauchen keine Rettung.

Mögliche Enden:

Diplomatisch versierte Helden mit Empathie sollte es gelingen, Khorda und ihre Stammesmitglieder wieder zu vereinen. Der Stamm wird Buße von Khorda für ihr Verhalten verlangen, sie anschließend aber als offenkundig wichtige Person, die bei den Geistern in hoher Ansicht steht, wieder mit aufnehmen – möglicherweise sogar gemeinsam mit Ayshara.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, den beiden Frauen zur Flucht zu verhelfen und zum Start in ein neues Leben, und ihren jeweiligen Suchtrupps zu entkommen. Vermutlich außerhalb Araniens. Für eine Weile können sich die Frauen damit auch den Helden anschließen.

Jorn Ulfdrson
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Ungelesener Beitrag von Jorn Ulfdrson »

Eine Aktion die gut und wichtig ist! Klasse, dass viele mit machen!
Hier mein kurzer Beitrag.

Fragmente einer Ausbildungshandschrift gefunden in den Trümmern Arivors.
Spoiler
...und so gilt es stets darauf Acht zu haben, dass nichts außer der Leistung des Novizen bemessen wird, vorher, welcher Art, gar welches Geschlecht, ist unerheblich.

karli
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Glumbosch hat geschrieben: 26.06.2020 21:08 Geleitet wird das Haus Rubin von einer Zwergischen Bruderschwester
Was soll das denn sein? Bruderschwester ist lediglich eine regionale Anrede/Bezeichnung wie Madame, Mister, Senior, Doamna, Herr, Genossin usw., ursprünglich mal inspiriert durch eine ähnliche, aber nicht vergleichbare Konstruktion in Robert Heinleins "Stranger in a Strange Land", die wiederum von David Crosby in "Triad" aufgegriffen wurde, und selbst der übelste maraskanische Schwulenfeind würde sich als Bruderschwester angesprochen fühlen.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Der zwergische Drag King trägt einen sehr langen Bart, ist doch klar. Aber die Drag Queen? Rasiert die sich den Bart ab? :ups: Oder sind die alle Conchita-Wurst-Style?
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

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Ein Blick in den Handspiegel zeigte nur, dass sie wie immer aussah: Die Augen ein Stück zu groß, die Nase ein Stück zu klein, das Kinn ein Stück zu menschlich, die Ohren ein Stück zu elfisch, die Haare zu struppig für einen Elfen, aber zu fein für einen Menschen. Eine typische Halbelfe eben, das Resultat, wenn ein Mensch und eine Elfe auf die dumme Idee kamen, dass sie ja Nachwuchs miteinander zeugen könnten.

Immerhin sah sie nicht so schmutzig aus, wie sie es befürchtet hatte, und das, obwohl sie mehrere Tage lang durch den Wald gereist war. Ihre Mutter sah nach solchen Reisen immer aus, als hätte sie gerade ein Bad genommen, aber Liriel schien den Schmutz auf eine geradezu magische Weise anzuziehen, was ihre Mutter beschämenderweise auch noch als "süß" bezeichnete, als wäre sie immer noch ein kleines Kind. Aus ihrer Sicht war sie das wohl - obwohl sie nie erfahren hatte, wie alt ihre Mutter war, war ihr sehr gut bewusst, welche Lebensspannen Elfen erreichen konnten. Auch etwas, was ihr als Halbelfe verwehrt bleiben würde.

Seufzend legte sie den Handspiegel wieder zur Seite und schaute sich weiter im Raum um. Diese Baumhäuser in Gerasim waren schon sehr eigenwillig - selbst ihre Mutter hatte, bei aller Liebe zu ihrem großen Garten, lieber im Magierturm übernachtet als in einer Pflanze - aber Miras Wohnung war noch ein Stück eigenwilliger. Allein der tulamidische Teppich, der den Boden bedeckte... wie hatte sie diesen überhaupt hierher geschafft? Sie war Gelehrte, nicht gerade wohlhabend, und im Gegensatz zu Liriel auch nicht magisch begabt...

Richtig, der Grund für ihren Besuch hier. Sie wollte sich verabschieden, auf Reisen gehen. Ihr Vater hatte sie nach Gareth geschickt, die Abschlussprüfung an der Akademie ablegen. Sodass sie wie er das verbriefte Recht erhalten würde, eine Rüstung und ein Schwert zu tragen. Liriel hatte andere Pläne; nicht in Bezug auf das Schwert und die Rüstung - ihr Vater hatte sie in Beidem unterrichtet, und so sehr sie diesen Unterricht gehasst hatte, sie kam mittlerweile gut mit Beidem zurecht, und sie würden ihr möglicherweise auf Reisen nützlich sein - aber in Bezug auf die Reise nach Gareth. Kampfmagie, das direkte, brutale Vernichten von Leben, war nicht die Art von Magie, die sie ihr restliches Leben lang praktizieren wollte. Ihr Vater ließ darüber natürlich nicht mit sich reden, bei solchen Gelegenheiten zählte er immer nur auf, in welchen Situationen diese Magie ihm und anderen das Leben gerettet hatte. Außerdem versicherte er ihr, dass man sich "nebenbei" auch mit allen anderen Arten der Magie beschäftigen konnte, speziell Limbus-Magie war ja sein Steckenpferd. Nun, da Liriel es aber fertiggebracht hatte, als Kind einer Elfe und eines genialen Magiers eine deutlich weniger intuitive Begabung für Magie aufzuweisen, war ihr nur zu deutlich bewusst, dass sie sich auf ein Gebiet würde beschränken müssen, um auch nur hoffen zu können, eine ähnliche Meisterschaft in einem Gebiet zu erreichen, wie ihr Vater sie in mehreren Gebieten aufwies.

Miras Eintreten schreckte sie aus ihren Gedanken. Eine Elfe hätte die Annäherung natürlich schon früher wahrgenommen...
"Liriel, schön dich zu sehen!" Ihr schönes Lächeln ließ das Herz der Halbelfe wie immer schneller schlagen.
"Du bist nicht überrascht, mich zu sehen." lautete ihre Antwort, wie immer eine Spur zu unterkühlt - ein Erbe ihrer firnelfischen Mutter oder ihres eigenbrötlerischen Vaters?
Mira lachte ihr schönes Lachen, während sie ihren Korb abstellte. "Du bist nicht gerade unauffällig!"
Eine weitere Unzulänglichkeit, ein kleiner Stich in ihr Herz... auch wenn Mira es mit Sicherheit nicht so meinte.
Ein paar Augenblicke schwieg sie, während Mira ihren Korb ausräumte. "Ich werde auf Reisen gehen." kam sie dann aber direkt auf den Punkt.
"Ja? Wohin? Nach Gareth?" erkundigte sich Mira interessiert.
"Nein, nicht nach Gareth." erwiderte Liriel fest.
Mira schaute sie überrascht an. "So? Wohin dann?"
Liriel zuckte mit den Schultern. "Irgendwohin. Aber auf jeden Fall nicht nach Gareth."
Mira trat einen Schritt näher. "Die Abschlussprüfung wäre aber in Gareth, ja?"
Liriel nickte nur und verschränkte die Arme vor dem Körper.
"Verstehe..." Mira seufzte und sah Liriel voller Mitgefühl an. "Bleibst du dann noch ein paar Tage?"
Die Halbelfe biss sich auf die Unterlippe. "Ich kann nicht."
Mira trat einen weiteren Schritt näher und strich ihr sanft eine störrische Strähne aus dem Gesicht. "Warum nicht?"
"Weil... ich habe Vater gesagt, dass ich sofort aufbreche, und du weißt doch, er hat Kontakte hier..."
Mira legte den Kopf schief und sah sie aus ihren wunderschönen dunklen Augen an. "Ist es wegen mir?"
Liriels Augen wurden groß. "Nein! Nein. Nicht wegen dir. Ich..." Sie schluckte, hob vorsichtig die Hand und spielte mit einer dieser langen, dunklen Locken. "Ich würde gerne bei dir bleiben. Aber ich kann nicht."
Ein paar Augenblicke sahen sich die beiden Frauen einfach nur an.
"Wissen deine Eltern eigentlich von mir?" erkundigte sich Mira skeptisch.
"Ich... glaube nicht?" Liriel war sich wirklich nicht sicher - sie hatte mit ihren Eltern über alles mögliche geredet, aber nicht über ihre Freunde.
"Glaubst du, sie hätten etwas dagegen?" bohrte Mira weiter.
"Nein, natürlich nicht. Ganz im Gegenteil, sie wären begeistert: Du bist eine kluge Gelehrte, liebst Pflanzen, und obendrein bist du auch noch wunderschön." schwärmte Liriel.
Irritierenderweise hob Mira nur eine Augenbraue. "Du hast mich also ausgewählt, um den Erwartungen deiner Eltern gerecht zu werden?"
Verwirrt schüttelte Liriel den Kopf. "Nein! Ich... ich habe dich ausgewählt, weil... ich dich liebe."
Miras Lächeln war diesmal wie eine Morgensonne, die die letzten Reste der Dunkelheit vertreibt, und Liriel war sich auf einmal sicher, dass sie alle Schwierigkeiten des Lebens würde meistern können - mit dieser Frau an ihrer Seite.
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

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Avariel
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Hab mal ein bisschen mit Gut und Böse gespielt...
Spoiler
Unter all den Eigenschaften, die Katalinya zu einer bezaubernden, begehrenswerten Frau machten, stach, wenn es nach Deantha ging, eine hervor: ihr fehlendes rechtes Ohr. Katalinyas glockenhelles Lachen, das sie oft erklingen ließ, die ebenholzschwarzen Locken, die straffe, hellbraune Haut – all das weckte in Deantha das Verlangen nach Katalinyas Leib. Doch erst der verkümmerte Stumpf, der von Katalinyas rechtem Ohr geblieben war, ließ Deanthas Scham, ihren eigenen Körper in seiner Nacktheit zu offenbaren, verfliegen. Bevor Katalinya in ihr Leben getreten war, hatte sie während ihrer Brabaker Jahre mit zwei anderen Frauen das Lager geteilt. Es waren kurze Freuden geblieben, stets getrübt vom Bewusstsein, die Hässliche zu sein. Mit Katalinya aber war das anders. Wenn sie mit ihr zusammen war, gesellte sich Gleich zu Gleich – zwei Versehrte, an deren Leibern das Leben seine unauslöschlichen Spuren hinterlassen hatte. Wenn Katalinya sagte, dass Deantha ihr gefiel, dann konnte Deantha glauben, dass dies aufrichtig war, nicht bloß nette Worte, die den Gegensatz zwischen Schön und Hässlich übertünchen, verleugnen, aber nicht aus der Welt schaffen konnten. Dies konnte nur der Makel der anderen, der ihre eigenen Makel ausglich. Deshalb konnte sie sich Katalinya hingeben, es mit ihr treiben, immer wieder. Hemmungslos. Schamlos.

An einem jener schwülen meridianischen Abende, als die Sonne schon längst versunken war und doch noch immer eine feuchte Wärme über der Stadt lag, huschte ein einsamer Gecko auf der Jagd nach Mücken über die Decke des Zimmers. Von oben blickte er herab auf die Liebenden, die einander auf den Gipfel der Lust geführt hatten und nun erschöpft und glücklich beieinander lagen. In ebenjenem Moment entschied Deantha, dass die Zeit gekommen war, Katalinya in das Geheimnis ihrer Makel einzuweihen. Und so erzählte sie. Von der Kakaoplantage. Von der Peitsche, deren unzählige Hiebe ein Netz aus Narben auf ihrem Rücken hinterlassen hatten. Von dem Brandzeichen auf ihrer linken Hand, das sie noch immer als Eigentum des Proprietário auswies. Zwei Eigenschaften kamen ihr in den Sinn, wenn sie an den Proprietário zurückdachte: Er war reich und scheute sich nicht, dies zur Schau zu stellen. Und er war ein götterfürchtiger Mann, den Zwölfen treu ergeben. Darum sah er es als seine vornehmste Pflicht an, einmal in der Woche die Sklaven seiner Plantage um sich zu versammeln und sie zu einem göttergefälligen Leben anzuleiten. An jedem Borontag saßen sie da, in ihren löchrigen Klamotten aus grauem Baumwollgarn und ihren Strohsandalen, an jedem Borontag stand er vor ihnen, in Stiefeln aus Krokodilleder und bunten Seidengewändern. „Dank eurer Hände Arbeit erhalte ich die Kakaobohnen, die ich gegen goldene Münzen eintauschen kann. Doch was ihr von mir erhaltet, lässt sich nicht mit allem Gold der Welt aufwiegen: Ich treibe euch die Faulheit und den heidnischen Aberglauben aus und führe eure Seelen zum ewigen Heil.“ So pflegte der Proprietário zu reden. Und wenn er glaubte, dass Worte nicht ausreichten, war er nicht darum verlegen, ihnen mit der Peitsche Nachdruck zu verleihen.

Am liebsten predigte der Proprietário von der Himmlischen Familie Travias, die alles personifizierte, was ein zwölfgöttergefälliges Sklavendasein ausmachte. Treue, Gehorsam, Sesshaftigkeit. Und die Verbindung von Mann und Frau, aus der die nächste Generation von Sklaven entsprang. Andere, unfruchtbare Verbindungen waren den Sklaven nicht gestattet, einem jeden Mann wies der Proprietário eine Frau zu, einer jeden Frau einen Mann – und wehe dem Paar, aus dessen Verbindung nicht beizeiten ein Kind hervorging. Den Erben des Propriétarios die nächste Generation der Sklaven zu stehlen, war eines der schlimmsten Verbrechen, derer sich Sklaven auf der Plantage schuldig machen konnten. Also hatte sie mit ihrem Mann geschlafen, auch wenn ihr nicht der Sinn nach diesem noch nach irgend einem anderen Mann stand, hatte erst einen Sohn bekommen, dann eine Tochter, und hatte ihre Kinder lieben gelernt. Dann aber war ihre Tochter gestorben, und bald darauf hatte der Proprietário ihren Sohn zusammen mit ihrem Mann verkauft. In Deanthas Tränenmeer versank die Bereitschaft, dem Proprietário noch ein einziges seiner Worte über die Himmlische Familie zu glauben, noch einen Tag länger das Leben zu führen, das er ihnen im Namen der Götter predigte. Sie mochte auf der Flucht die Freiheit finden oder den Tod, es war ihr einerlei. Alles war besser als dieses Leben.

Während Deantha erzählte, hörte Katalinya mit ihrem einen Ohr aufmerksam zu, unterbrach den Redefluss nur hier und da einmal für dem Verständnis dienende Nachfragen, bekräftigte Deanthas Gefühle – ihren Schmerz, ihren Hass auf den Proprietário – und drückte die Freundin eng an sich, als zwischendurch die Tränen flossen. Dann, als Deanthas Erzählung geendet hatte, saßen sie eine Zeit lang beisammen. Im Schweigen verbunden, ließen sie die Worte, mit denen Unaussprechliches ausgesprochen worden war, nachhallen. Schließlich ergriff Katalinya Deanthas Hand, und gemeinsam traten sie ans Fenster. Von hier aus bot sich ein weiter Blick über den nächtlichen Brabaker Hafen, wo sich die imposante Silhouette der Hafenfestung schwarz vor dem funkelnden Sternenhimmel abhob. „Hast du schon einmal vom Güldenen Gott gehört?“, fragte Katalinya. Als Deantha den Kopf schüttelte, deutete Katalinya zu jener Stelle am Nachthimmel, wo eine dunkle Lücke zwischen all den Sternen klaffte. „Dort hat man ihn eingesperrt. Hör gut zu, Schatz. Sein Schicksal ist dein Schicksal und deines ist das seine. So, wie der feiste Geldsack dich im Namen der Götzen gefangen hielt, so halten die zwölf Götzen selbst den Güldenen Gott gefangen. So, wie die Götzendiener den Sklaven die Namen der mohischen Sprache rauben und durch Brabaci-Namen wie den deinen ersetzen, so haben die Götzen dem Güldenen Gott seinen Namen geraubt. Und ich sage dir: So, wie du dich befreien konntest, so wird auch der Güldene Gott sich befreien und das Joch abwerfen! Bald ist es so weit. Hast du die fallenden Sterne bemerkt? Hast du bemerkt, dass das Schwert der Blutlöwin seine Spitze verloren hat? Das ist der Anfang...“ Deantha spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals klopfte. „Erzähl mir mehr“, wisperte sie.

Der Priester des Güldenen Gottes war ein kleiner Mann, und seine gebeugte Haltung verstärkte diesen Eindruck noch. Viel mehr aber wusste Deantha auch zwei Jahre, nachdem sie erstmals an einer Messe teilgenommen hatte, nicht über das Erscheinungsbild des Mannes, der den Zirkel führte. Stets zeigte er sich in purpurnem Gewand und goldener Maske, natürlich auch heute, an diesem besonderen Tag. Vor Aufregung hatte sie in der Nacht zuvor kaum geschlafen, doch nun vertrieb diese Aufregung zum Glück die Müdigkeit, sodass sie wachen Geistes der rasselnden Stimme des Priesters lauschen konnte. „Brüder und Schwestern, wir sind heute aus einem freudigen Anlass zusammen gekommen. Unsere Schwestern Katalinya und Deantha stehen hier, am Altar des All-Einen, um vor ihm den heiligen Bund der Ehe zu schließen.“ Während ihr Anführer von der Liebe predigte, welche die Liebenden stärker, kräftiger, mächtiger machte, sie hoch über die Schwachen erhob, ließ Deantha ihren Blick durch den Raum schweifen. Von der Statue des Güldenen, der die Ketten zerriss, in welche die Götzen ihn gelegt hatten, glitten ihre Augen hinauf zur Decke, die ganz von einem kunstvoll gemalten Spinnennetz ausgefüllt wurde. Die Tiere der Götzen lagen gefangen, eingewickelt in jenem Netz – Beute, die hilflos darauf wartete, von der Spinne gefressen zu werden. Schließlich vertiefte sie sich in den Anblick der von steinernen Ratten getragenen Feuerschale und der darin prasselnden, purpurnen Flammen. In diesen Flammen war ihre linke Hand verbrannt, als sie diese dem Güldenen Gott geopfert hatte, und damit auch das Besitzzeichen, welches ihr der Proprietário einst mit heißem Eisen auf die Handfläche gebrannt hatte. So hatte sich der Kreis geschlossen. Was mit des Feuers Hilfe geschaffen worden war, war im Feuer vernichtet worden. Sie war niemandes Besitz. Sie war frei – eine freie Frau, die heute die Frau ihres Lebens heiratete.

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Ich habe diese Woche meine Geschichte fertig gestellt. Das mit dem Kurzfassen war noch nie so meins, daher es etwas mehr geworden.
Spoiler
A) Verwendete Namen Rastullahs
As'Sali = der All-Eine
Al'Abu = Vater
Al'Kha = der Ewige
Ad'Djiin = der Mächtige
Ar'Rashid = der Weise/Gerechte

B) Murawidun sind Elitekämpfer des Kalifen. Als ich von ihnen gelesen habe, hat mein Headcanon sie an Die Unsterblichen aus dem Film 300 angeknüpft.

C) Content Notes: Sexismus, Homofeindlichkeit, Transfeindlichkeit (jeweils im Rahmen der novadischen Kultur), Erwähnung von Zwangsheirat und ungewollter Schwangerschaft
Spoiler
„Ich grüße euch, meine lieben Freunde. Und welch wunderschöner Abend mit diesem traumhaften Sonnenuntergang, den As‘Sali uns in seiner Güte geschenkt hat. Wenn ihr gestattet, werde ich, Fadlan ben Khenubaal, der ich mich einen Haimamud zu nennen pflege, euch heute eine weitere Geschichte aus dem reichen Schatz der Heldentaten unserer tapferen Murawidun erzählen.

Die heutige Geschichte handelt, genau wie die Gestrige, vom Murawid Khalid ben Rechan sâl Faizal ay Hayabeth von der Sippe der Amul vom Stamm der Beni Novad, den jedes Kind kennt, sind doch seine Heldentaten so zahlreich wie die Sterne an Al‘Khas Himmel.

Ich muss euch, liebe Freunde, nicht erzählen von seiner tar [Blutrache], einer Tat, die unseren Kalifen Malkillah III. – einst Beherrscher der Rechtgläubigen, Gebieter der Wahren und Wahrhaftigen unter Ad‘Djinns mächtigen Augen, Rastullah halte seine Hand über seine Kinder und Kindeskinder – so beeindruckte, dass er ihn sogleich in seine Dienste nahm.

Gestern habe ich euch erzählt, wie unser Held Khalid Al‘Hashinnah in den Nordlanden gemeinsam mit den Ungläubigen gegen die Gottlosen gekämpft hat. Heute will ich euch eine andere Geschichte erzählen. Die heutige Geschichte handelt von Liebe.
Nicht doch, verzieht nicht das Gesicht. Glaubt ihr denn alle Heldentaten würden mit dem Säbel vollbracht? Mitnichten, meine Freunde, mitnichten.

Wie ihr euch erinnert, haben wir den Murawid Khalid in der gestrigen Geschichte verlassen, nachdem er mit seinen ungläubigen Gefährten eine Burg vor den Horden der Gottlosen verteidigte. Ja, auch El‘Marb [der Tod], die Schützin mit dem zweiten Gesicht, war darunter, die man aus den Geschichten über Khalids tar kennt.
Nun schau nicht so, Shiyam. Ja, du hast eine spannende Geschichte verpasst gestern, aber ich erzähle sie sicher irgendwann erneut, gräme dich nicht.

Nun, die gestrige Geschichte. Ich will sie nicht nochmal erzählen, aber für Shiyam und alle, die nicht da waren, kurz erwähnen, was davon für meine heutige Geschichte wichtig ist.
Ich bin sicher, dass unter euch diese zahlreich sind, die wissen, dass Ar‘Rashid es so gefügt hat, dass Khalid Al‘Hashinnah mit dem Körper einer Frau geboren wurde. Erst als die Gottlosen seine ganze Sippe auslöschten wurde er zur Achmad‘sunni erklärt um die tar auszuführen. Und die übrigen wissen es nun auch.
Ein Teil der gestrigen Geschichte war es, dass Khalids Lebenswandel dem All-einen, dem Barmherzigsten der Barmherzigen, so sehr gefiel, dass er seine Frau Heschinja anwies Khalid für eine Zeit den Körper eines Mannes zu schenken.
Ich sehe immer noch Unglauben in einigen Gesichtern, wie auch gestern schon. Auch wenn es schon viele, viele Sommer her ist, dass Khalid Al‘Hashinnah unter Ad‘Djinns Sonne wandelte, so kann ich euch versichern, dass dieses Wunder kein Märchen ist. Alles ist wahr, jedes Wort.

Der Murawid Khalid war zu dieser Zeit mit vier Töchtern großer Männer verheiratet. Man sagt, jede von ihnen war schön wie der junge Morgen, zudem waren sie fleißig, klug und sanftmütig. Seine erste Frau, Perizel saba Cherek, war die Tochter eines altgedienten Kriegers im Dienste des Kalifen Malkillah III., damals Herrscher des großen Zeltes, Licht unser aller Augen. Seine zweite Frau, Selime saba Itobaal, war die Tochter eines sehr reichen Händlers, der die Gunst des Kalifen, gepriesen sei sein Name, besaß. Seine dritte Frau, Emiramis, war die Tochter von Tanrek ben Jachmans, den ihr als angesehenen Mawdli seiner Zeit kennt. Der Vater von Khalids vierter Frau, Karhima saba Ghantabir, war Goldschmied in unserer schönen Stadt Unau.
Die Geschichten erzählen von großer Liebe, die zwischen Khalid und seinen Frauen war. So furchterregend, wie sein Auftreten als Krieger auf dem Schlachtfeld gewesen ist, so fürsorglich und warmherzig war er als Ehemann und Vater.
Ja, schau nicht so, Kazan. Khalid Al‘Hashinnah hatte Kinder und das schon als der Kalif, möge Al‘Abu über ihn wachen, ihn nach Norden sandte. Khalid Al‘Hashinnah hat Zeit seines Lebens darüber geschwiegen, wie sich diese wundersame Begebenheit zutrug. Ziehen wir sein Ansehen nicht in den Schmutz, indem wir uns über so unerhebliche Dinge* den Mund zerreißen.

(*Anm. d. Übersetzerin: Nach novadischem Recht gelten alle Kinder einer Frau als Angehörige ihres Stammes.)

Nachdem also nun As‘Sali sein Wunder an Khalid Al‘Hashinnah getan hatte, verlor dieser keine Zeit und machte sich unversehens auf den Weg nach Hause, nach Unau, zu seiner Familie. Wie groß sein Glück in dieser Zeit gewesen sein muss, während er hier war, vermögen die Poeten besser zu berichten als ich.
Doch kein Glück auf Deren ist vollkommen, denn dann wäre dies das Paradies. Und so stellte Khalid Al‘Hashinnah recht bald fest, dass nur drei seiner Frauen sich wie junge Mädchen über seine Verwandlung freuten. Seine vierte Frau, die sonst lebensfrohe Karhima, sah ihn unverwandt an und mied seine Nähe.

So ging das einige Tage, bis schließlich die Gedanken Khalids nur noch um Karhima gesponnen waren, wie ein Faden auf einer Spindel. Er, der er der Schrecken der Gottlosen war, sorgte sich, warum seine Frau ihn mied. Tausend und einen Grund für ihr Verhalten erdachte er sich in seinem hoffnungslosen Versuch die Gedanken Karhimas ohne deren Zutun zu ergründen.
Auch seine anderen Frauen bemerkten die Situation und sprachen miteinander und mit ihm darüber. Und weil es ein Gräuel ist über andere zu sprechen, wenn sie nicht dabei sind, entschied Khalid dem Verhalten Karhimas auf den Grund zu gehen.

Doch seine vierte Frau schien ihm aus dem Weg zu gehen. Auf dem großen Anwesen Khalid Al‘Hashinnahs dauerte es eine ganze Weile, bis er sie endlich ausfindig machen konnte. Und auch dann versuchte Karhima dem Gespräch mit ihrem Manne auszuweichen, sah ihm nicht einmal ins Gesicht. Doch die Pein und das Grausen all der Gedanken, die Khalid gesponnen hatte, fanden ihren Weg als Worte zu Karhimas Herz. Die Liebe war stark zwischen ihnen und so erkannte Karhima, dass sie nicht mehr schweigen konnte, wollte sie nicht den Schmerz ihrer Herzen ins Unendliche wachsen lassen.

Und so öffneten sie einander ihre Herzen und Karhima schüttete ihre Sorgen aus dem ihren, auf dass ihr Mann sie zu seinen mache, damit sie gemeinsam daran wachsen würden, so wie es gute Sitte unter Liebenden ist. Doch die gute Sitte hatte damals keine Antwort auf Karhimas Not. Denn Karhimas Herz begehrte Frauen, so wie das Herz eines Mannes es tut.
Ihr fragt, warum die Pein? Nun, ich erzähle Geschichten, die aus Zeiten stammen, als die gute Sitte eine andere war als heute. Damals ging nur mit dem Herzen eines Mannes – wie ein Mann oder eine Achmad‘sunni es besitzt – das Recht einher eine Frau zu ehelichen. Doch da Karhima nicht das Herz eines Mannes hatte, wusste sie, dass es ihr Schicksal wäre einen Mann zu heiraten, einen Haushalt zu führen und Kinder zu gebären, wie Al‘Abu es bestimmt hat.
Doch Karhima saba Ghantabir war eine sehr kluge Frau. Sie wusste, wenn nicht sie selbst das Herz eines Mannes besaß, so mochte es ihr aber doch möglich sein eine Frau zu ehelichen, der ein solches zu eigen war. Ihr Ziel war ehrgeizig, denn es gibt keine große Zahl Achmad‘sunni in unserem Volke. Zudem wählen die meisten nach vollzogener tar wieder die Rolle einer Frau. Um ihren Eltern zu gefallen, musste die Person darüber hinaus zu hohen Ehren gekommen sein. Als sie also Khalid Al‘Hashinnah kennen lernte, passte er perfekt zu dem Bild, dass sie sich im Geiste gemalt hatte. Zumal er bereits mit drei Frauen verheiratet war, was sie – zurecht – davon ausgehen ließ, dass er sie nicht nur der Form halber geheiratet hatte.

Doch As‘Sali schätzt es nicht, wenn man Regeln mit Listigkeit zu umgehen versucht. Und so stellte Karhima bald fest, dass sie mitnichten eine Frau mit dem Herzen eines Mannes geehelicht hatte, sondern einen Mann, bei dem es Ar‘Rashid gefallen hat, ihm den Körper einer Frau zu geben. Über viele Jahre schien diese Tatsache keine Bedeutung zu haben und Karhima wähnte sich am Ziel all ihrer Träume.

Dann jedoch erschien ihr geliebter Ehemann plötzlich mit dem Körper eines Mannes und dem Wunsch im Herzen diesen dereinst dauerhaft zu besitzen. Und nun wog diese nur scheinbare Kleinigkeit schwerer als Blei auf ihrem Herzen. Verzweiflung hatte sich in den letzten Tagen einem erstickenden Tuch gleich über ihr Herz gelegt, und so flossen ihre Augen über wie die Ufer des Mhanadi im Frühjahr, als sie endlich über das sprechen konnte, was sie gequält hatte.
Ihre größte Angst war, dass nun, da die Schande ihres Herzens offenbart war, ihr Mann sie verstoßen würde. Doch nichts dergleichen tat Khalid Al‘Hashinnah. In seinem Herzen war nur Liebe für Karhima und nichts auf der Welt konnte sich zwischen ihn und seine Frau stellen. Auch wenn es ihm einen schmerzhaften Stich versetzte, dass sie das an ihm am meisten begehrte, das er an sich am meisten ablehnte.

Dass seine Frau ihr Herz für ihn geöffnet hatte, führte für Khalid Al‘Hashinnah zu zwei Fragen, die er in der folgenden Zeit mit seinen Vertrauten und Mentoren besprach.

Die erste war, dass sich sein innigster Herzenswunsch – den Körper eines Mannes zu besitzen – und der Herzenswunsch seiner vierten Frau Karhima – mit einer Frau verheiratet zu sein – von Grund auf unterschieden. Nur eine Sache vermag sich mit Khalid Al‘Hashinnahs Mut zu messen und das ist die Liebe seines Herzens. Und so fragte er sich, ob er das Recht besäße sein Glück zu suchen, wenn es das Unglück eines Menschen bedeute, den er liebte.
Dies ist eine Frage, für die ich den Rat eines Mawdli empfehle, bin ich einfacher Haimamud doch nicht dazu bestimmt auf solche Fragen die Antwort zu geben. Und sicherlich gibt es so viele Antworten darauf, wie Fragende, da jedes Herz und jede Begebenheit anders ist. Khalid Al‘Hashinnahs Antwort bekam er von Karhima selbst. Der klugen Frau war schon vor Jahren die Erkenntnis zuteil geworden, dass sie wünschte, er wäre jemand, der er nicht ist. Sie sah sich mit mehr Glück beschenkt, als es einer Frau, die Männer meidet, vom Schicksal beschieden war. Auch Karhimas Liebe zu ihrem Mann war inniglich, so dass sie es nicht ertragen mochte, zwischen ihm und seinem Herzenswunsch zu stehen. Und so konnte Khalid Al‘Hashinnah mit leichterem Herzen nach einer Erfüllung dieses Wunsches suchen. Und ihr und ich wissen, dass es noch viele Sommer dauerte, bis As‘Sali seinen treuen Diener erhörte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ihr mögt euch nun fragen, warum ich am Anfang der Geschichte von einer Heldentat ohne Säbel sprach. Nun, liebe Freunde, ich bin euch auch die zweite Frage bisher schuldig geblieben, die Khalid Al‘Hashinnah sich stellte. Denn er erkannte in Karhimas Schicksal und ihrem Weg, wie in der Oberfläche eines Sees, was ihm beschieden gewesen wäre, hätten die Gottlosen nicht seine Sippe gemeuchelt. Khalids Familie nämlich erkannte nicht, dass er ein Mann war. Obwohl er es ihnen oft sagte, behandelten sie ihn wie eine Frau – man muss sagen wie ein Mädchen, war er doch damals noch sehr jung. Wäre er nicht von Faizal ben Muammar von der Sippe der Bahram aus dem Stamm der Beni Novad für die tar an der Klinge unterrichtet worden, nach dem Willen seiner Familie hätte er einen Mann heiraten, einen Haushalt führen und Kinder gebären müssen. Ganz wie es As‘Sali für die Frauen vorgesehen hat.

Der All-eine hatte ihm ein anderes Schicksal zugedacht. Khalid Al‘Hashinnah dankte es As‘Sali mit tiefer Frömmigkeit und widmete ihm jede seiner Heldentaten. Doch er bewegte in seinem Herzen die Frage, ob es richtig war, dass eine Lücke im Recht für Menschen wie Karhima und ihn, für Menschen, deren Herzen sich von den meisten anderen unterschieden, der einzige Weg war zugleich ihrem Herzen und Al‘Abu treu zu sein. Und er war sicher, dass es in unserem Volk Frauen gab, die das Schicksal lebten, von dem Karhima und er verschont geblieben waren.

Es ist überliefert, dass er zu einem Mawdli sagte:

‚Jedes Mal, wenn ich aufgrund meines Körpers verzagte oder litt, sagten mir die Mawdli, dass es Ar‘Rashids weiser Ratschluss gewesen ist, mich so zu schaffen, wie ich bin. Dass er mich liebe wie jedes seiner Kinder. Dass ich in As‘Salis Augen keine Frau sei, die versuche ein Mann zu sein. Dass er in mein Herz sehe und dort erblicke, was ich wirklich bin. Und dass ich ihn mit Stolz erfüllen möge, dass er mich so geschaffen hat, wie er mich geschaffen hat.

Aber wenn er mich liebt, wie er jedes seiner Kinder liebt, wenn er mir das Herz eines Mannes gegeben hat, das in meiner Brust schlägt, hat er dann nicht jedem von uns das Herz gegeben, das in unserer Brust schlägt? Wenn Al‘Abu uns in seiner Weisheit so geschaffen hat, wie er wünschte, dass wir seien, dann hat er auch das Herz von Frauen geschaffen, die Frauen begehren, wie ein Mann es tut. Ich spreche nicht von Achmad‘sunni, die das Herz eines Mannes haben, so wie es bei mir der Fall ist. Ich spreche von Frauen, die das Herz einer Frau haben, und dennoch Frauen begehren.

Al‘Abu macht keine Fehler, aber wir Menschen tun es. Ist es also nicht wahrscheinlicher, dass unser Recht fehlerhaft ist, wenn es Frauen verbietet Frauen zu freien?‘

Nun, liebe Freunde, ich habe euch eine Heldentat versprochen und eine Heldentat war es fürwahr, was Khalid Al‘Hashinnah für uns im Namen der Liebe anstieß. Er war sicherlich nicht der erste, der diese Frage stellte, doch er war ein Held unseres Volkes und seine Worte zeugten von einer Wahrheit, die, anders als die Worte vieler Mawdli, sich dem einfachen Volk nicht verschloss. Darauf regte sich ein Disput unter den Gelehrten und auch andere führten den Kampf auf diesem Schlachtfeld weiter. Denn keines der 99 Gesetze verbietet den Umgang mit dem eigenen Geschlecht. Es dauerte lange und Khalid Al‘Hashinnah sollte es selbst nicht mehr erleben, doch ihr wisst, dass es heute möglich ist, dass eine Frau eine andere Frau heiratet. Genau wie heute ein Mann einen Mann heiraten darf.

Ihr seht also, es braucht einen wachen Verstand, aber auch ein Herz, das von Liebe erfüllt ist, um mit unverstelltem Blick die Wahrheit dessen zu sehen, was Al‘Abu uns lehren will: Jeder von uns ist ganz und gar vollkommen und geliebt, so wie wir sind. Es ist As‘Salis Wille, dass wir stolz auf das sind, als das er uns erschaffen hat. Geben wir ihm Grund dazu, meine Freunde.“

- Haimamud Fadlan ben Khenubaal, Unau im Jahre 1143 BF
Zuletzt geändert von Sarafin am 17.06.2022 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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@Sarafin

Das ist eine ganz phantastische Geschichte.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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@Sarafin Eine wunderschöne Geschichte (und traurig, aber das ist ja kein Widerspruch). Sowohl der Inhalt, als auch wie schön poetisch du es in Worte gegossen hast!
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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:gardianum:
Dann gebe ich auch mal meinen Senf zu dem ganzen hier :)
Und zwar handelt es sich um die Hintergrundgeschichte zu meinem Charakter Leomar von Sturmfels, Adeptus minor der Academia Magica Transformatorica Festumiensis und eifriger Unterstützer des Hilbert von Puspereiken auf seiner Expedition in die Tiefen der Wüste Khôm. (Spiele grade den Beginn der Drachenchronik)
Leomar ist der erste meiner Chars, der eine wirklich ausführliche Backgroundstory bekommen hat und den ich so erstellt habe, dass ich ihn quasi 1:1 so LARPen kann wie ich Ihn mir vorstelle.

Durch meine persönlichen Präferenzen ist jeder von mir gespielte Char schwul, so auch bei Leomar, was zumindest eine kleine Erwähnung in seinem Hintergrund hat.
Die Beschreibung ist an den 20 Fragen an den Helden aus dem 4er Grundregelwerk orientiert.

Anmerkungen:
Spoiler
Das ganze sind 7 Seiten bei Word und es hat nicht viel mit LGBTQ+ Themen zu tun, muss also jeder selber wissen ob man das lesen will :oops:
Da das jetzt einfach aus Word kopiert ist übernehme ich auch keine Garantie für eine gute Lesbarkeit
Die Hintergrundgeschichte und Charakterbeschreibung:
Spoiler
Leomar von Sturmfels, Adeptus minor der Academia Magica Transformatorica Festumiensis

Aussehen:
korpulent, markanter Ziegenbart manchmal mit Zopf, blaue Augen, Dunkelblonde recht kurze Haare mit beginnenden Geheimratsecken,
schwarze Robe, Überwurf mit Rotem Korpus, Spitzhut, breiter Ledergürtel mit Trankflaschen, Zauberbuch, Doch und Trinkhorn
Halskette mit in Fassung eingeschlossenem floureszierenden Kristall (Kashra Stein)
simpler Magierstab mit aufwändiger geschnitztem Drachenkopf

Wirkung auf Fremde:
Offensichtlicher Magier
Eventuell erst einschüchternd, dann aber schnell freundlich/nett
Streicht oft Bart zurecht und zupft an Kleidung

Wie aufgewachsen?
Als Aurum Scholar in der Akademie hatte Leomar manche Vorteile gegenüber den "Goblins" den Argentum-Scholaren die aus weniger gut betuchten Familien stammten, allerdings war er auch unter den "Pfeffersäcken" in einem gewissen Maß besonders. In seiner Zeit in Festum hat er einige Freunde gefunden, die ihm in der Zeit vor der Akademie und dem damit verbundenen Umzug nach Festum in seinem Geburtsort Garbeldüne immer gefehlt haben. In Garbeldüne war er eher der Außenseiter, da sich bei ihm schon früh gezeigt hat, dass er ein Medium ist.
Mit erschreckender Regelmäßigkeit hatte Leomar die letzten Worte und Momente grade verstorbener Personen wiedergegeben und das in jedweder Lebenssituation. Dadurch hat er aber auch Situationen aufgedeckt, die den Tod mancher Personen in einem anderen Licht darstehen ließen. Hierdurch sind bereits in frühen Jahren einige wenige Kopfgelder und Spenden an das Elternhaus von Sturmfels gegangen, welches Leomars Vater Kolkja gewinnbringend anzulegen vermochte. (Leomars Alter: ~5 Jahre)
Kolkja war ein fähiger Händler, dem bis zu diesem Zeitpunkt das richtige Startkapital gefehlt hatte, durch seinen Sohn Leomar hingegen konnte das Haus derer von Sturmfels endich wieder zu einer Größe heranwachsen, die einem alten aber kleinen bornischen Adelshaus gebührte. Kolkja begann erst mit Fellen zu handeln, die die Jäger aus umliegenden Städten ihm für einen günstigen Preis verkauften. Innerhalb kürzester Zeit baute er sich so einen veritablen Ruf als Fellhändler auf.
(Leomars Alter:~7 Jahre) Eines Tages kam es allerdings zu einer seltsamen Begegnung, als ein dünner, hochgewachsener junger Mann mit einer beinernen Flöte um den Hals Kolkja vorstellig wurde, um ihm ein besonderes Fell zu zeigen. Dieser Junge Mann hatte eine eigentümliche Art zu sprechen, es schien fast als ob bei seinem Gesagtem etwas fehlen würde, als ob erst eine zweite Stimme seine fast wie Lieder klingenden Aussagen vervollständigen würden. Das Fell sorgte bei Kolkja für eine Reaktion, die er bisher nur in Anwesenheit seines Sohnes gespürt hatte, eine sich am ganzen Körper ausbreitende Gänsehaut verriet ihm, dass es sich hier um einen magischen Gegenstand handeln müsse. Kolkja hatte schon in seiner Kindheit die Erfahrung gemacht, dass er auf eine seltsame Art auf Magie und die von ihr durchdrungenen Gegenstände reagierte und lernte dies im Rahmen seiner Möglichkeiten auch für sich zu nutzen.
Dieses Fell begründete nun einige positive Änderungen im Hause derer von Sturmfels, die dann letztendlich dafür sorgten, dass die Familie nach Festum zog. Dieses Fell sollte sich später als ein elfisches Tiergewand einer längst ausgestorbenen Luchsart herausstellen, welches einen immensen Wert hatte, der um ein vielfaches höher lag als der mysteriöse Fremde dafür wollte.
Angefangen mit dem Fell wurde die Familie von Sturmfels schnell zu einer bekannten Händlerfamilie, die sich aufgrund Kolkjas Magiegespür auf Artefakte spezialisieren konnte. Hierdurch entstand ein engeres Band zwischen der Familie von Sturmfels und den Hallen des Quecksilbers.

(Leomars Alter: ~10 Jahre) Eine nicht zu verachtende Zeit hatte Leomar seit dem Umzug nach Festum aufgrund seiner Fähigkeit auch im dortigen Borontempel verbracht. Durch den Einfluss der Kirche begannen gerade die ersten Züge zur Ausbildung in das Amt eines Geweihten des Ewigen, allerdings änderte sich dies, als eines Tages ein Abgesandter der Halle des Quecksilbers Hilfe erhoffend den Borontempel aufsuchte. Im Akademiegebäude war es des Nachts zu einem Vorfall gekommen, bei dem einer der Scholaren tödlich verletzt worden war. Schwester Noia ein geachtetes Mitglied des Festumer Tempels und die frisch bestimmte Ausbilderin der jungen Boron-Novizen, machte sich aufgrund seiner Fähigkeiten zusammen mit Leomar auf zur Akademie um aufzudecken was dort geschehen war. Im großen und ganzen verbrachten Schwester Noia und Leomar 5 Nächte in der Akademie bis sich schließlich erschloss woran der Novize, der zum Zeitpunkt des Unglücks als Laternenträger eingeteilt war schlussendlich verstorben war. Mit zunehmendem Alter war Leomar schon immer besser darin geworden, die Visionen einzuschränken, sodass er einen einigermaßen ruhigen Alltag gewährleisten konnte, doch der Geist des Novizen überrumpelte ihn in der fünften Nacht, als sie den dritten Stock näher untersuchten. Leomar musste während der Vision in das Zimmer der Akademie verbracht werden, indem die magische Begabung neuer Anwärter mittels Blutblattsamen im Bett getestet wurde, da die angrenzenden Räume bereits belegt oder nicht zur Ruhe geeignet waren. Somit erfuhr Leomar nun, nachdem die Aufregung sich etwas gelegt hatte, endlich selbst warum er immer wieder Probleme mit unerklärlichen Phänomenen bekam, die ihm neben seiner Vorgeschichte als Medium noch zusätzlich belasteten. Durch Leomars Mediation (?) und Schwester Noias Deutung wurde der mysteriöse Todesfall des Laternenträges aufgedeckt. Es handelte sich um einen misslungenen Versuch des im Verlaufe seiner Ausbildung schon öfter auffällig gewordenen Novizen, der scheinbar in das Verfluchte Labor eindringen wollte. Scheinbar ist er über das was er dort sah (er war für seinen Ausbildungsgrad ein veritabler Kenner des Foramen Zaubers) wahnsinnig geworden und hatte sich mit den Resten der verdorbenen Koboldmetalle auseinandergesetzt, die dort noch zu finden waren. Scheinbar hatte er Versucht einen nutzen aus den Metallen zu ziehen. Dies hatte aber einige selbst den Magistern unbekannte Effekte, die am ehesten einer Besessenheit von Geistern ähnelte, weshalb die Hilfe der Kirche überhaupt erst angefordert wurde. Nach einer langen und recht einseitigen Diskussion zwischen Schwester Noia und Spektabilität Muntagonus wurde ein Verfahren für den Novizen beschlossen. Leomar, der das alles hier viel interessanter fand als die langweilige und schweigsame Kirche, mischte sich in das Gespräch der beiden ein und fragte ganz direkt, warum er nicht hier zur Schule gehen könne. Eine weitere lange Diskussion, in die diesmal auch Leomars Eltern involviert wurden, folgte und es hieß, dass wenn die Voraussetzungen stimmen, Leomar auf die Akademie wechseln kann.
Kolkja wusste durch seine Gabe zwar bereits lange, dass sein Sohn magische Fähigkeiten hatte, hatte aber bisher davor zurück geschreckt, seinen Sohn der Akademie vorzustellen, da die Schulkosten schwer zu stemmen waren. Und um ihn nie zu so einem Wunsch zu ermutigen, verriet er seiner Frau und Leomar auch damals nichts davon, da er genau wusste, dass er den beiden einen Wunsch nie ausschlagen könnte
Durch die sich in den vergangenen drei Jahren aufbauende Kooperation zwischen dem Haus von Sturmfels und der Halle des Quecksilbers ergab es sich also, dass die Akademie einen guten Handel vor sich sah, weswegen die Diskussion zwar lang aber auch für alle Seiten positiv verlief. Spektabilität Muntagonus handelte mit Kolkja aus, dass er ihnen bis zum Ende des Monats jeder Göttin ein Artefakt beschaffen solle, das nicht aus Festum stamme, dafür dürfe sein Sohn als Aurum Scholar ohne weitere Kosten die magische Ausbildung durchlaufen. Schwester Noiona stellte noch die Bedingung, dass Leomar wenigstens einmal im Monat den Tempel zu besuchen habe, um zu überprüfen, wie sich sein Verhältnis zum Nirgendmeer entwickle, aber hatte ansonsten nichts gegen eine Laufbahn an der Akademie einzuwenden.
Leomars Vater willigte ein und so begann die Karriere des jungen Leomar auf der Academia Magica Transformatorica Festumiensis.
Rakorium hingegen kam so in den Besitz von ein paar Artefakten aus Kunchom und sogar zwei Altechsische Artefakte konnte Kolkja ihm beschaffen.

Die ersten Jahre verlief auch alles hervorragend, die Eleven-Zeit überstand Leomar meistens mit einem summa cum laude teilweise sogar mit Excelsior, (Leomars Alter:~13) auch als Novize schlug Leomar sich noch überdurchschnittlich gut, selbst als die Spektabilität der Schule wechselte. (Leomars Alter:~ 16 Jahre) Bis zu dieser Zeit qualifizierte sich Leomar in jeder Hinsicht dafür zum Ende der Ausbildung das Rohalsmal als bester seines Jahrgangs zu erhalten, was ihn in einem gewissen Rahmen zur Arroganz trieb.
Dies änderte sich allerdings relativ abrupt, als Leomars Mutter Mirina einige Monate vor der Arkanatio schwerst erkrankte und selbst die fähigsten Geweihten der Peraine im Therbûnitenspital an die Grenzen ihrer Kunst brachte. Die sonst so freundliche und auch gerechte Frau wurde immer bösartiger und fing bisweilen sogar an gewalttätig zu werden, wenn ein Handel nicht in ihrem zu diesem Zeitpunkt bereits sehr verdrehten Sinne verlief.
Das Schicksal seiner Mutter nahm Leomar sehr mit und seine Noten litten immens darunter. Innerhalb der fünf Monate zur Arkanatio sanken seine Noten in vielen Prüfungen um zwei Stufen auf ein simples cum laude, im hochkomplexen Leib des Windes sogar auf ein non probatum, was im Nachhinein dazu führte, dass sich Leomar mit diesem Zauber nie weiter auseinandersetzte. Ohne die Hilfe eines besonderen Kommilitonen wäre es vielleicht sogar noch schlimmer geworden und er hätte die Prüfung nicht bestanden.
Kolkja ging die Krankheit seiner Frau äußerst nah und er veränderte sich zusehends. Wo er vorher gütig und auch beim Handel manchmal nachgiebig war, wurde er immer unerbittlicher und geiziger. Etwa ein Jahr nach Beginn der Krankheit, konnte keiner mehr Mirina helfen. Sie verstarb noch im Tempel und Leomar erhielt seit langem wieder eine Vision. Hier wurde deutlich, was die Veränderungen in Leomars Familie ausgelöst hatte. (Leomars Alter: ~17)
Kurz bevor ihre Symptome begannen, erhielt Mirina von einem der üblichen Zulieferer für die Artefakthandlung eine Kette mit einem wunderschön floureszierenden Anhänger. Sie wollte die Kette Leomar zu seinem nicht mehr so fern liegendem Abschluss schenken, denn selbst sie konnte spüren, dass sie etwas besonderes erworben hatte. Und im Nachhinein hatte die Kette bereits hier ihr vernichtendes Werk angerichtet, denn Mirina erzählte ihrem Mann nie etwas von dem Schmuckstück.
Mirina hatte dabei durchaus Recht, der Anhänger der Kette war etwas besonderes, ein Kashra-Stein von außerordentlicher Schönheit mit etwas mehr als 40 Karat. Eine ungeheuer teure Kostbarkeit, die für Magier einen noch viel größeren als den Materiellen Wert besitzt. Die Kette an der der Anhänger befestigt war, war allerdings der weitaus wichtigere aber auch unscheinbarere Teil. Hierbei handelte es sich dem Anschein nach um eine schlichte Goldkette, die bei genauerem Hinsehen aussah, als ob sie aus einer langen Reihe kleiner goldener Schuppen bestünde. Leomar hatte diese Kette bei Besuchen ein paar mal um den Hals seiner Mutter gesehen und nie groß beachtet, vor allem, da der Stein meist unter ihrer Kleidung verschwand, aber jetzt in der Vision ging von ihr eine enorme und bedrohliche Aura nach Geiz, Gier und dem Verlangen mehr und mehr Reichtum anhäufen zu müssen aus. Für Mirina schien diese bedrückende Kraft schnell zu viel zu werden und sie bekam ihre Krankheit. Die Vision zeigte noch vereinzelte Szenen, die immer undeutlicher wurden, je mehr Mirinas Verstand den Einflüssen des Artefakts wich. Das ganze endete für Leomar mit einer fast versöhnlichen Szenerie, die er nie in Worte fassen konnte, durch die er sich aber sicher war, dass seine Mutter doch noch in eins der zwölfgöttlichen Paradise eingegangen war.
Nach der Vision endete diese kurze Glückseligkeit des erlösenden letzten Augenblicks und es entbrach ein Streit zwischen Leomar und seinem Vater, da beide scheinbar auch von der Kette beeinflusst wurden, die mittlerweile mit Mirinas anderen am Leib getragenen Besitztümern in das Kontor Sturmfels gebracht wurde. Kolkjas Geist hatte mit der Zeit deutlich mehr unter dem Einfluss der Kette gelitten als Leomar, da er deutlich mehr Zeit hatte sich um Mirina zu kümmern. Leomar war nun einmal sehr in die Geschäfte der Akademie eingespannt, was ihn letztenendes vor schlimmerem bewahrte. Durch den erzeugten Geiz sah Kolkja es gar nicht ein Leomar die Kette samt Anhänger zu Übergeben wie es Mirinas ursprünglicher Wunsch war. Leomar hingegen, war durchaus klüger als sein Vater und wusste wie er an das käme, was die Einflüsterungen ihm als sein Eigen darstellten. Er zog mit einer großen Aufstellung der Finanzen seiner Familie und verschiedenen anderen Beweisen vor Gericht und erklagte sich einen Teil des Vermögens und vor allem die Kette seiner Mutter.
Als er die Kette an sich nahm, wurde die Spielsucht, die sich zusätzlich durch den Einfluss der Kette entwickelt hatte und das Verhältnis zu seinem Vater nicht besser, aber im Nachhinein war dies eine glückliche Wendung der Dinge.
In der Akademie befinden sich immer einige magische Sicherungen gegen unerwünschte und vor allem gegen dämonische Magie. Diese Töpfe gefüllt mit Nacladors Odem hängen über den Türen zu den Laboratorien um größere Katastrophen zu vermeiden, wenn ein Experiment schief läuft. Diese Notfallmaßnahmen retteten Leomar. Er begann sich immer mehr für Profit und nicht für die Ausbildung zu interessieren, bis er einige Tage nachdem er vor Gericht gewonnen hatte eine Aufgabe in den Zinnober-Laboratorien zu erledigen hatte.
Er war so von den Einflüsterungen der Kette, dem Tod seiner Mutter und dem Streit mit seinem Vater abgelenkt, dass ihm bei seinem Experiment ein Fehler unterlief und der Arbeitstisch innerhalb kürzester Zeit in Flammen stand. Geistesgegenwärtig zerschlug einer der anderen Studenten den Topf mit Nacladors Odem an der Wand und der Raum füllte sich schnell mit dem düsterroten Gas.
An den Scholaren begann sich ein klebriger Rußfilm zu bilden, vor allem an denen, die ihre Zauber nicht sofort unterbrechen konnten. Viel auffälliger war jedoch die Rußschicht, die sich um Leomars Hals herum bildete. So eine heftige Reaktion des Mittels wurde schon lange nicht mehr beobachtet und nachdem die Atemwege einiger betroffener Schüler wieder frei gemacht wurden und das Feuer erloschen war, wurde Leomar ins Zimmer von Spektabilität Dagoneff gerufen.
Dort erhielt er eine ausufernde Standpauke, versetzt mit einem fulminanten Vokabular an Schimpfwörtern, bis nach einer gefühlten Ewigkeit die Frage nach dem "Warum?" gestellt wurde. Durch den Rußfilm vor dem Einfluss der Kette geschützt konnte Leomar nun seit fast einer Woche wieder klar denken und riss sie sich vom Hals. Er erklärte der Spektabilität alles nach bestem Wissen und Gewissen, worauf sie scheinbar interessiert das Schmuckstück konfiszierte und Leomar aus dem Zimmer schickte.
Die nächsten Tage verliefen recht ereignislos, Leomar hatte zwar wieder einen deutlich freieren Kopf aber da er zum putzen des Laboratoriums verdonnert wurde, half ihm das auch nicht viel. Kurz bevor er die letzten Reste des Odems entfernt hatte wure er erneut zur Spektabilitätgerufen. Sie erklärte ihm, dass sein Halsschmuck für einige Diskussionen im Lehrerkollegium gesorgt hätte, nachdem es den besten Magistern der Schule und selbst der Spektabilität selbst nicht gelungen war die vollständige Magie hinter der Kette zu analysieren. Der Anhänger wurde Leomar noch nicht wiedergegeben, mit dem Hinweis, dass es sich dabei um einen Kashra-Stein handle, der das Potential zu einem starken Kraftspeicher hätte, dass aber der Festumer Akademie die Mögichkeiten fehlten, in dahingehend zu verzaubern. Die Kette hingegen sei ein äußerst gefährliches Artefakt, das in irgendeiner Verbindung zu Tasfarelels Domäne stehe, die nicht weiter aufgeklärt werden konnte und von fähigen Antimagiern vernichtet werden müsse. Leomar wurde angetragen nach abgeschlossener Ausbildung nach Khunchom zu reisen und sich von den dortigen Experten beraten zu lassen. Der Stein und die Kette würden solange ohne Zugangsmöglichkeiten in den Basalttruhen der Schule eingeschlossen um eine erneute Gefährdung zu verhindern.
Ein wenig niedergeschlagen aber auch erleichtert begab sich Leomar daran sein Studium wieder aufzunehmen und er arbeitete sich wieder bis zu den besten fünf des Ausbildungsjahrgangs hoch, aber schaffte es nicht mehr auf das Niveau, was er vor dem Tod seiner Mutter an den Tag legen konnte.
(Leomars Alter: ~18) Einige der Besitztümer, die er sich von seinem Vater erstritten hatte, verkaufte er um das Studium selbst zu Ende finanzieren zu können, da sein Vater ihn nach dem Streit nicht mehr unterstützen wollte und auch noch länger unter den Nachwirkungen der Kette litt. Davon verbrachte Leomar auch eine nicht geringe Summe zur Nordlandbank, um sich die spätere kostspielige Reise nach und Beratung in Khunchom leisten zu können. Er nahm sich allerdings auch vor, wenn er irgendwann genügend Geld verdienen würde seinem Vater einiges an Geld wieder zurück zu zahlen, was er ihm unter dem Einfluss der Kette genommen hatte. Ein gewisser Teil des Einflusses der Kette ließ Leomar allerdings nie los, die Vorliebe für Glücksspiele.
Die Examinatio gelang ihm trotz der Schicksalsschläge beim ersten Anlauf und im Cantus Aeolitus gelang es Leomar sogar ein Excelsior zu erreichen.

Als nun frisch gebackener Adeptus minor gab er sich aber mit seinem Wissen noch nicht zufrieden und fing an sich mit seinem frisch an ihn gebundenen Zauberstab und den Ritualen der Gildenmagischen Zunft auseinander zu setzen. Die an der Akademie beliebteren Kugelzauber hingegen hatten ihn nie wirklich interessiert, er war viel mehr davon begeistert, als er bei seinen Privatstudien auf zwei außergewöhnliche Zauber stieß. Zum einen der Reversalis, ein Zauber mit dem man jeden Zauber ins Gegenteil verkehren konnte und zum anderen der Transversalis, mit dem man aus jeder Situation entkommen und zu jedem Ort gelangen können solle. Hierzu unternahm Leomar nachdem er die Stabzauber zur Genüge studiert hatte eine Reise an der Ostküste Aventuriens auf sich. Die Kette samt Anhänger in einer kleinen Schatulle aus Koschbasalt mit sich führend, gelangte er als erstes zur Schule der Austreibung zu Perricum, dort gelang es ihm durch seine finanziellen Möglichkeiten sich für einen Reversalis-Kurs einzuschreiben, hier lernte er in wenigen Wochen die Grundlagen des Zaubers und wie man ihn am besten anzuwenden vermag. Zur gleichen Zeit hat Leomar hier die Zerstörung der Kette in Auftrag gegeben und den Anhänger zu den verschiedenen Kirchen getragen um mögliche Einflüsse der Kette auf den Stein zu eliminieren.
Nach etwa einem Monat zog Leomar dann weiter nach Khunchom um dort endlich sein Erbe verzaubern zu lassen, denn die Beratung und Hilfe die er eigentlich suchte erhielt er bereits in Perricum.
(Leomars Alter:~ 19 Jahre) Etwa ein Jahr nach seinem Abschluss gelangte Leomar dann nach Khunchom, wo er erst eine Zeit brauchte um sich mit der fremden Kultur abzufinden. Es gab einige Verhandlungen und hochtheoretische Diskussionen, wie der Kraftspeicher ausgestattet werden solle und nach recht kurzer Zeit kam das Argument des Schutzes auf. So ein wertvolles Artefakt würde vermutlich schnell gestohlen werden, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen würden. So beschloss Leomar ein weiteres Artefakt in Auftrag zu geben, eine Fassung aus Amulettmetall für den Kashra Stein verzaubert mit einem hochpotenten Widerwille. Hierfür mussten allerdings besondere Sternenkonstellationen abgewartet werden, um die Gefahr einer möglichen Okkupation zu minimieren. Da dies eine längere Zeit dauern würde zog Leomar erst einmal weiter, denn er hatte erfahren, dass an der Rashduler Akademie eine Abschrift des Codex Dimensionis zu finden sei, in dem sich Informationen zum Transversalis finden lassen sollten.
Also war Rashdul Leomars nächstes Ziel, das er nach einer ähnlich langen Reise wie vorher auf See auch erreichte. Hier musste er sich erneut mit den Gepflogenheiten der Tulamiden auseinandersetzen und verbesserte seine Kentnisse der hiesigen Sprache. In den Bibiliotheken der Pentagramm Akademie verbrachte Leomar fast ein Jahr seines Lebens. Im Studium des Codex verlor er sich dermaßen, dass er erst aufhörte, nachdem er das Buch ein viertes mal durchgegangen war obwohl er schon jede Information zu dem gewünschten Zauber daraus hervor gekitzelt hatte. Hier lies er sich auch im Frigifaxius unterrichten und spielte sich durch die Verschiedenen Karawansereien der Stadt.
(Leomars Alter: ~20)
Nach seinem ausführlichen Studium begab sich Leomar wieder zurück nach Khunchom um dort sein mittlerweile auf ihn wartendes Artefakt abzuholen und übte sich in einigen seiner Zauber.
Diese Reisen, Studien und vor allem die Bezahlung des Artefakts verbrauchten fast alle Reichtümer, die Leomar der Nordlandbank anvertraut hatte und so musste er sich eine neue Möglichkeit suchen, das Geld für seinen Vater zusammen zu bekommen.

Götter?
Grundsätzlich Zwölfgöttergläubig, besonders Hesinde im gewissen Maß auch Phex und Boron

Leben riskieren? Für wen/was?
Für spätere andauernde Liebe vllt, aber aktuell für niemanden.


Moral/Gesetzestreue?
Schlechtes Gewissen über Umgang mit Vater, dennoch darauf bedacht sich erst eigene Wünsche zu erfüllen.
Fühlt sich den Gesetzen des Bornlands und dem Codex Albyricus verpflichtet, versucht aber bei Widersprüchen nach örtlichem Recht zu handeln

Verhältnis zu anderen Rassen?
In Akademie mit "Hausmeister"-Goblins groß geworden (Echte Goblins nicht die Scholaren Bezeichnung)
Ein paar Elfen gesehen, und in Akademie darüber unterrichtet worden
Einige Zwerge als Handelspartner des Elternhauses kennengelernt
Erzählungen über Achaz und andere Echsenwesen
Sehr aufmerksam in Unterricht bezüglich Echsenwesen und Drachen gewesen, großes Interesse durch Eleven Jahre unter Rakorium Muntagonus

Stellenwert von Leben:
Eigenes Leben sehr hoch, "Flucht" bei hohen Schmerzen (Abbruch eines Kampfs unter 1/3 der LeP)
Leben Fremder relativ hoch, Kulturschaffende Wesen nicht aus purer Lust töten sondern nur aus akuter Notwehr
Tiere töten nur zur Nahrungsaufnahme
Monster/Ungeheuer vermeiden, bei Bedrohung: Selbstverteidigung
Dämonen gehören vernichtet!

Tiere?
Recht Tierlieb, aber mit gehörigem Respekt vor allem was nach Schmerz aussieht (Stechinsekten, Schlangen etc.)

Hobbys/Interessen
Drachen, seltene Magie, Karten/Glücksspiele

Lieblingsessen/Trinken
Generell gerne hochwertige Speisen, recht experimentierfreudig
Isst gerne viel und hat meistens eine Kleinigkeit für Zwischendurch dabei
Met>Tee>Wein>Wasser>Bier

Liebe?
HA, GAY!
Zur Zeit von Mirinas Krankheit, haben sich erste Erfahrungen mit einem Novizen im Folgejahrgang ergeben. Leomar saß einsam in der Bibliothek und war in ein Buch vertieft, als ihn ein plötzlicher Anfall von Traurigkeit übermannte. Das heulende Häufchen Elend fiel einem der anderen Novizen in der Bibliothek auf und er versuchte auf Atak herauszufinden, was denn los sei. Nachdem sich Leomar außerhalb der Reichweite des Buchs der Stille bei dem jungen Novizen namens Woltan ausgeheult hatte ging es ihm schon deutlich besser. Die beiden freundeten sich an und aus mancher Kuschelei wurde auch mehr ;-P
Dadurch bekam Leomar ein gewisses Maß an Selbstvertrauen und ging auf ein paar andere Studiosi und Novizen aktiv zu, die ihm ins Auge gefallen waren. Nach einigen Bekanntschaften lernte er Perado Sionta genauer kennen, einen anderen Studiosus aus Leomars Ausbildungsjahrgang. Zu ihm entwickelte sich bald eine Beziehung aus der Leomar neue Kraft schöpfte, um durch die schwere Zeit mit seiner Mutter zu gelangen. Perado war ebenfalls ein sehr guter Schüler, hatte aber nicht mit solchen Schicksalsschlägen zu kämpfen wie Leomar. Deshalb konnte er Leomar nicht nur im Liebesleben in neue Höhen befördern sondern sorgte auch dafür, dass seine Noten nicht zu sehr abrutschten. Die Beziehung zu Perado überstand sogar die Zeit, als Leomar von der Kette beeinflusst war. Erst als beide ihre Examinatio hinter sich hatten, begann die Beziehung langsam auseinander zu gehen, Leomar beschäftigte sich mit seinen privaten Studien und war so an der Akademie noch beschäftigt, aber Perado musste zurück ins Horasreich. Für Leomar war dieser Abschied fast genauso schwer wie für Perado, aber es half nichts, er hatte bereits eine feste Anstellung, die seine Eltern für ihn während des Studiums organisiert hatten. Er wäre viel lieber bei Leomar geblieben und bat ihn auch doch mit zu kommen, aber Leomar war dafür zu Ehrgeizig. Ihm war seine Forschung wichtiger und so endete Leomars erste feste Beziehung.
Auf seiner Reise durch das östliche Aventurien fand er noch ein paar andere mit denen er sich gut Verstand aber mehr als ein paar Nächte hielt keine dieser Bekanntschaften. In Rashdul ergab sich für seinen langen Aufenthalt verhältnismäßig wenig, da Leomar in seinem Studium völlig versank.
Hier ein paar Bilder wie Leomar (und damit auch ich :lol: ) aussehe:
Spoiler
Wie verhindere ich, dass die hier gedreht angezeigt werden?
IMG_8020.JPG
IMG_8175.JPG
IMG_8238.JPG

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

In Bezug auf Charakterkonzepte, in die die eigene Queerness einfließt, habe ich auch eine Figur erschaffen, die ganz offensichtlich eine spielerische Aufbereitung eigener Empfindungen und Erfahrungen ist - nicht mit Absicht, aber da hat vermutlich mein Unterbewusstsein zugeschlagen :censored: . Ich hatte da keinen bewussten Gedanken dran verschwendet, aber als ich hinterher das "Gesamtkunstwerk" betrachtet habe, ist mir erst so richtig aufgefallen wie viel von mir da eingeflossen ist.

Allerdings weiß ich nicht ganz, ob es hier her gehört, weil die Outgame-Queerness sich ingame nur metaphorisch widerspiegelt (OK, der Charakter ist tatsächlich nicht stockhetero, aber das ist eher ein Nebenschauplatz des Charakters, und ingame (bislang) völlig irrelevant).
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Drachenreiterx hat geschrieben: 14.07.2020 22:14 Durch meine persönlichen Präferenzen ist jeder von mir gespielte Char schwul, so auch bei Leomar, was zumindest eine kleine Erwähnung in seinem Hintergrund hat.
Ich finde den Umstand interessant, dass scheinbar Spieler ihre Chars häufiger an die eigenen Präferenzen anlehnen und Spielerinnen sich auch mal ausprobieren nen SC zu spielen der andere sexuelle Vorlieben hat als die Spielerin dahinter. Vielleicht aber bisher auch nur mein Eindruck und ich lieg damit völlig falsch.

PS: Ich finde daran überhaupt nichts verkehrt, kann man in Aventurien für seinen SC echt völlig frei entscheiden, ist mir nur gerade aufgefallen.
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Ungelesener Beitrag von Minstrow »

Ich möchte mich dann doch auch einmal beteiligen. Und zwar möchte ich vorweg sagen, dass die DSA insbesondere dafür mag, dass es diese empfindlichen Themen doch recht unkompliziert relativiert. Homosexualität ist meines Erachtens nach noch nie ein Problem gewesen und spätestens seit "Wege der Vereinigung" sind doch alle wichtigen Fragen aus diesem Bereich geklärt, nicht wahr?

Heute möchte ich euch etwas präsentieren, was zunächst ein blöder Wortwitz war. Dann ein fixer Gedanke. Und als ich dann diese Forenaktion sah, musste ich mich einfach tatsächlich mal hinsetzen und zwei Seiten schreiben.

Ich präsentiere euch kurz gefasst eine bisher noch nicht sonderlich bekannte Subkultur Thorwals:

Amassons - Die Söhne von Amas
Spoiler

Geschichte

Gegründet wurde die Ottajasko der Amassons damals noch unter dem Namen "Walzorn". Es war der junge, von Swafnir berührte Rekker Amas „Walzorn“ Yevonsson. Als Swafnirskinder waren er und seine Leidensgenossen Gefahren für ihre heimischen Ottajaskos und rückten daher fernab der Heimat zusammen, um gemeinsam ein neue Heimat zu finden. Nach wenigen Jahren wurde den Ingval hinauf - bis ins Andergaster Land hinein - die erste Halle von Walzorn gebaut. Von nun an widmeten sich die Rekker dem Widerstand gegen die Priesterkaiser, die ihren Glauben auch nach Thorwal ausdehnen wollten. Als südliche Flusswacht Thorwals erreichte Walzorn einen gewissen Ruhm und gemeinsam mit den Ottajaskos der Heimat wurden die Priesterkaiser wieder fortgejagt.

Anfangs machte die Ottajasko keinen Unterschied zwischen Mann und Frau und sie galten sowohl Freund als auch Feind als unverbrüchliche Gemeinde. Doch dann geschah etwas, was das Gleichgewicht kippen würde: Isla Briggsdottir war verliebt in Amas, doch er liebte sie nicht. Tatsächlich mochte er sie nicht leiden und sagte ihr, dass sie von diesen Gefühlen ablassen solle. In ihrem Zorn wandte sie sich an die Hexen von Hallerhû - die ihren Zirkel in Nostria haben - und ihnen gelang das Unerwartete. Bis heute weiß niemand, was Isla den Hexen dafür bot. Sie brachte die Töchter Satuarias dazu, alle Frauen der Ottajasko – außer eben Isla – in Männer zu verwandeln. Damit wollte sie Amas Liebe (und die Zuneigung aller anderen Männer) für sich garantieren.

Doch ihr Plan wollte nicht aufgehen: Die verwandelten Frauen sahen in ihren Körpern Abbilder Swafnirs – der bis heute zumeist als muskulöser und bärtiger Mann dargestellt wird – und fühlten sich dem Patron aller Thorwaler somit noch näher als zuvor. Und die Zuneigung, die den Frauen von den Männer entgegengebracht wurde, wurde nicht geschmälert. Da ihre Liebe wahrhaftig war, blieb sie auch nach der Verwandlung erhalten.

Isla war dadurch gar zornig und rief Hranngar an, um die Ottajasko endgültig zu vernichten. Die Seeschlange erschien und es wäre ihr doch beinahe gelungen, wenn Amas sich nicht geopfert hätte und sprach:
„Ich gehe voran an die Seite unseres Freundes Swafnir! Und ihr, meine Söhne, kündet hier von unserem Ruhm! Bis ihr an unsere Seite stoßt!“
In ihrer Trauer legte die Ottajasko den Namen "Walzorn" ab und ab sofort waren alle Rekker nur noch die "Amassons" – die Söhne Amas!

„Meine Söhne!“, rief Amas seinen Rekkern zu und so ward es entschieden, dass die Amassons nur noch aus männlichen Kriegern bestehen durften. Nach Thorwalschem Brauch werden Bräute oft geraubt, zu finsteren Zeiten auch gegen ihren Willen festgehalten und geschwängert. Heute ziehen Amassons allerdings für gewöhnlich aus, um würdige Frauen zu finden, die starke Burschen zu gebären fähig sind. In Thorwal gilt es vielen Frauen inzwischen gar als Ehre, für ein Jahr von den Amassons geraubt zu werden, die dem Walgott Swafnir näher stehen als sonst ein anderer Rekker. Wenn das Kind geboren wurde, werden Jungen in der Halle behalten und von den Amassons aufgezogen. Mädchen bleiben bei der Mutter, die nun ihres Weges ziehen darf, meist sogar in die Heimat gebracht wird.

Alltag

Das Leben der Amassons wird von ihrem Wunsch bestimmt, dem Walgott nahe zu sein. Regelmäßige Andachten und Blutopfer sowie rituelle Kämpfe und Bootübungen gehören zum Alltag dazu. Schwimm- und Krafttraining gelten als Swafnirdienst und werden von den Amassons gradezu zelebriert, egal was sie sonst für Aufgaben in der Halle haben.
Die Halle der Amassons unterhält für gewöhnlich Abmachungen mit umliegenden Dörfern und bieten damit Schutz. Aber oft genug betreiben sie auch Flusspiraterie, um gleichzeitig die Halle zu versorgen und außerdem Swafnir zu huldigen!

Glaube und Magie

Die Amassons sehen die Thorwaler als das auserwählte Volk Swafnirs und sich selbst als deren Kern. Swafnir hat alte Verehrungsformen der Hjaldinger vollständig abgelöst und auch jegliche „moderne“ Missionierungsversuche (beispielsweise durch die zwölfgöttlichen Kirchen) misslangen fürchterlich.
Man ist sich der Swafnirverehrung außerhalb der Halle bewusst, nur ist der Axtwal des Waltempels der Halle traditionell der Geweihte, der Swafnirs am nahesten steht, weil er zusätzlich auch ein Amasson ist.
Magie ist grundlegend eine irreführende Macht, die nur Unheil und Unruhe bringt, was sicherlich auf die Hexen von Hallerhû zurückzuführen ist. Da aber auch die Verwandlung aller Frauen zu Männern magischen Ursprungs war, stehen einige Amassons der Magie eher ambivalent gegenüber.
Interessanterweise findet Rahja als Göttin der Liebe doch mal öfter Erwähnung bei den Amassons, die ihre eigene Kultur ja auf die Tatsache zurückführen, dass körperliche und emotionale Zuneigung erhalten blieben, auch nachdem die Körper der Frauen sich gewandelt haben.

Amassons im Spiel

Wie die Amassons auf anderen Leute reagieren, hängt in erster Linie von diesen Leuten ab. Sprechen sie mit einer Frau werden sie aber sicherlich gewisse Vorurteile im Kopf haben. Frauen sind dabei aber nicht weniger Wert als Männer, sondern für die Belange eines Amassons eben nur aus einem Punkt heraus notwendig: zum Gebären von Kindern. Sicherlich gibt es auch Amassons, die den Liebesakt mit der Frau des Aktes wegen suchen, aber die elfische Liebe ist deutlich verbreiteter unter den Amassons als andernortes. Ein Amasson ist seiner Halle verschrieben und Frauen dürfen nur während der Schwangerschaft und den Milchmonaten der Söhne in der Halle verweilen. Ein tiefgehende Liebesbeziehung zwischen Amasson und Frau wird daher nicht von der Ottajasko gestützt.
Amassons gehen nicht davon aus, dass andere Leute nicht in der Lage sind, Swafnir zu huldigen. Die Amassons sind dabei einfach besser. Und andere Götter verdienen ohnehin keine Huldigung. Recht allergisch reagieren die Amassons nach thorwalscher Tradition auf Praioten, aber auch auf andere Zwölfgöttergläubige, insbesondere wenn sie versuchen wollen, eine etwaige Verwandtschaft zwischen Swafnir und Rondra oder Efferd zu erläutern.
Darüber hinaus steht ein Amasson seinen Verbündeten unverbrüchlich zu Seite und würde im Zweifel eher sterben, als sein Ehrenwort zu brechen.
Meister der "Phileasson-Saga"-Kampagne - beendet
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Sarafin hat geschrieben: 11.07.2020 22:38 Ich habe diese Woche meine Geschichte fertig gestellt.
Ich erinnere mich an die "Vorgeschichte" zur Geschichte... definitiv eine meiner guten Ideen als SL... aber bei dieser Char-Vorlage.... ;-)

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Sanja
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Da habe ich schon das eine oder andere durch.
Der Charakter Sanja zum Beispiel, dessen Namen ich ja hier im Forum Trage, ist die Tochter einer Waldmenschenfrau, die von einem Thorwaler adopiert wurde.
Sanjas Vater war zur hälfte Waldelf, zur anderen Hälfte Aranier.

Das anhängende Bild hat mit dieser Geschichte zwar nichts zu tun, zeigt aber immerhin ein Pärchen dass sich nicht an die Grenzen von Kulturen hält. ;-)
Heldenpaar_klein.jpg

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Sanja
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Ein animiertes GIF. Leider hier im Forum statisch. Aber wenn man drauf klickt sieht man die Animation. Könnte auch zum Thema passen.

Titel: "Schau mir in die Augen, Kleines!"
divers.gif

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

So auch ein Beitrag, einfach nur eine Person, kein Drama, kein Herzschmerz, einfach nur ein Mensch. Eigentlich nichts ungewöhnliches.
Vielleicht schreibe ich irgendwann noch Werte dazu.
Spoiler
Mâri as'Sindi Dashasuni ay Khunchom

Mâri (Mitte 20, zeigt oft ein breites Lächeln und ist stets fröhlich, liebt Badehäuser, Thermen und das Hammam, hasst Langeweile und den Geruch von Bratfett, braucht ganz viel Geld) ist eine Schlangentänzerin in der Herberge Schwert und Panzer in Gareth. Dankenswerterweise erhielt sie vom Wirt Dobran Ummingshausen eine Kammer unter dem Dach, die im Sommer eh fast schon zu heiß zum Vermieten ist. Der gebürtigen Khunchomerin macht dies allerdings wenig aus und ihrer Schlange Sheynucha noch weniger, sodass Mâri diese im tulamidischen Stil für sich eingerichtet hat – auch wenn es nicht leicht war all das Zeug in Gareth zu bekommen.

Zweimal in der Woche treten sie zu zweit zu südlichen Klängen im Gastsaal auf, um die Besucher zu einer gedanklichen Reise in ihre Heimat mitzunehmen. Dabei liebt die Tänzerin es in ihre tulamidischen Kleidung zu schlüpfen sowie sich mit Schmuck und Klimperzeug ausgiebig zu behängen. Ungewöhnlich ist ihre Erscheinung mit den rötlichen Haaren und der eher dunklen Haut auch so schon. Ihre Schlange nimmt sie zum Finale aus dem Korb und wickelt sie sich gekonnt um Arme, Brust und Oberkörper. Ein Schauspiel, das in den Gassen Gareths bekannt ist und immer wieder neue Kundschaft anzieht. Wer sie auf ein Gläschen Wein oder ähnliches einlädt, zu dem setzt sie sich gerne mal dazu und gibt die interessierte Gesprächspartnerin. Für mehr kann man sie allerdings kaum gewinnen oder gar überreden, außer sie hat es mit weiblicher Kundschaft zu tun, da könnte sie schwach werden. Denn seit einiger Zeit ihr klar geworden wie wenig sie mit Männern anfangen kann. Geben an, reichen oft nicht gut und glauben ein starker Arm wäre irgendwie begehrenswert. Ihr große Schwäche ist aber eine südländische Schwarzmagierin, die sich irgendwo in der Garether Unterstadt angesiedelt hat und manchmal in der Herberge auftaucht. Bis jetzt sind dieser ihre Avancen allerdings nicht aufgefallen.

Weiteres für die Spielleitung

Eigentlich sucht die junge Dame in Gareth nach ihrem Vater den Seiltänzer Frederidim, der sie und ihre Mutter Dasha - eine Sklavin des Hammams - zum Gauklerfest im Boron immer besucht hat bis er eben irgendwann nicht mehr kam. Mâri wagte die Flucht aus der Sklaverei (was nicht so schwer war, weil niemand erwartet hatte, dass sie einfach geht und genügend ‚Helden‘ in Khunchom Sklaven befreien wollen) und kam schließlich nach Gareth, weil es heißt da würde jedes fahrende Volk mal vorbei kommen.

MariAsSindi.jpg
MariAsSindi.jpg (243.52 KiB) 5100 mal betrachtet
Lieber UTC als CEST!

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Migosch Hügelschreck
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Ungelesener Beitrag von Migosch Hügelschreck »

Irike hat geschrieben: 25.06.2020 13:55 Oh man, die Messlatte hängt dank des wundervollen Beitrages von @Madalena echt hoch!
Wirklich eine ganz tolle Geschichte. *schnief* :heart:
Ja!!!!
Sie hätte diesen Beitrag erst am letzten Tag hier posten sollen.
Nach so einer außergewöhnlich guten Geschichte gleich als ersten Beitrag, traue ich mich doch nicht mehr meinen Beitrag zu posten. :oops:
Zuletzt geändert von Migosch Hügelschreck am 31.07.2020 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

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