Guter Punkt, um das darzustellen gibt es aber den waffenlosen Gladiatoren-Stil, während mein Verständnis der Murak-al'Kira-Arena ist, dass es bereits ein Zeichen von Rang und Namen ist, eine handvoll Kämpfe zu überleben ("Wer hier neun Kämpfe überlebt, ist ein gemachter Mann")Alrik Schwarzleser hat geschrieben: ↑18.07.2022 18:42 Ich glaube hier liegt einer der Fehler in der Betrachtung: gute Gladiatoren sind eben keine "Killer-Maschinen" sondern viel zu wertvoll, um sie in ein oder zwei Dutzend Kämpfen zu verschleißen. In DSA4 hatte man nicht grundlos beim Gladiatoren-Stil als einzigem Waffenlosem Kampfstil die Möglichkeit, auf Kosten der regulären TP mehr TP(A) zu machen, es ist quasi der klassische Schaukäumpferstil, denn genau das sind gute Gladiatoren, hochprofessionelle Schaukämpfer, für die ein guter und spannender Kampf und der Jubel des Publikums wichtiger ist als der Sieg.
Der Übergang von "viel zu stark" zu "grottenschlecht" ist natürlich fließend, schließlich gibt es auch "vielseitige" oder "überdurchschnittliche" Stile.POMG hat geschrieben: ↑18.07.2022 10:35 Ich denke es passt ganz gut zum Thema, daher will ich mal die Frage stellen: Wo genau siehst du den Punkt an dem ein Kampfstil einem anderen "Unterlegen" ist. Und woran machst du fest, dass die situationsoptimierten Kampfstile in ihrem Metier schlechter sind, als andere Kampfstile, die für andere Situationen optimieren?
Andererseits gibt es Stile, die es erlauben, ihren Schaden zu verdoppeln, eine reguläre PA von 15 zu erreichen oder +1 PA in Wäldern...
Mit dem Irbrasch-Stil kommt man schon zu Spielbeginn auf FK 15 mit w6+10 TP/KR, während der Rondrageweihte endlich ohne diese lästige -1 auf PA kämpfen darf. Hier kann ich nur die Gegenfrage stellen, findest du das ausgewogen für 12 vs 10 AP? Dass der Neersander Krieger eben etwas schlechter ist, weniger Erfahrung im Kampf hat, geschenkt, aber warum kostet der Irbrasch-Stil dann nicht die 50 AP, die er zweifellos wert wäre?
Insbesondere einige wenige eKSFs entscheiden (für mich) hierbei massiv über den Wert eines Stils, namentlich Berserkerangriff, Binden (insb mit dem Havener Messer), Nachladespezialist und evtl noch Vorbeiziehen, Sprungangriff, Offensives/Defensives Verhalten und Angriff nach Hinten. Egal, welche noch so absurden Boni und weitere eKSFs ein Stil hat, steht der Berserkerangriff in der Liste ist er die AP wert.
Ich beziehe mich hierbei rein auf die Crunchige Hälfte des Rollenspiels, sprich Zahlen und Regeln. Das Beispiel Fasarer vs. StammeskriegerPOMG hat geschrieben: ↑19.07.2022 10:37 Weshalb gehst du zum Beispiel auf den Fasarer Gladiator vs. Stammeskrieger ein? Empfindest du deren Ausbildung als vergleichbar, deren "Kampfstil" als vergleichbar? Warum hast du dir einen Widerspruch zwischen AP, Fluff und Werten festgestellt? Weil der Stammeskrieger subjektiv bessere eKSF's kriegt? Wo genau siehst du da einen Bruch?
habe ich gewählt, weil mit 2 von 3 gleichen eKSFs die Stile sehr gut vergleichbar sind, was sich auch in ihren Kosten wiederspiegelt.
Leider bekommt der eine Haudrauf eine Option, nach einem (schweren) Treffer ohne Abzüge anzugreifen, zudem ein paar Bonus-TP, der andere Haudrauf hat dafür die Möglichkeit, auf seinen Schaden zu verzichten, für einen INI-Vorteil, der eine(!) KR hält.
Während die Effekte der Stile vergleichbar sind (und in den AP-Kosten angemessen dargestellt), hat der eine einen Bonus und der andere nicht (denn die 15 AP ist Miese Tricks niemals wert).
edit: inzwischen ordentlich durchgehangen in der nächtlichen Vorschau-Ansicht, hier ein paar Ergänzungen:
Ich finde,wer einen Schwertgesellen nach Erlan Adersin spielen möchte, sollte genau das dürfen - einen adligen Kämpfer mit Andertalbhänder und guter Rüstung, der durchs Land zieht und typische Heldentaten vollbringt. Dabei verwendet er den Kampfstil seiner Schule, der eine Weiterentwicklung Erlans aus dem Kampfstil seiner Mutter darstellt.
Meine Erwartung an einen so ikonischen Schwertgesellen-Stil wären, dass er mir als profiliertem Schwertkünstler erlaubt, noch besser zu kämpfen als durch die Ausbildung des Wachhauptmanns meiner Baronie.
Und leider ist genau das oft nicht der Fall, insb. der Kampf mit AHH (Adersin, Tannhaus) ist leider herzlich ineffektiv und man ist stärker, wenn man vom Hauptmann den Umgang mit Schwert, Schild und Speer erlernt.
Die Art, wie ein Adersin-SG zu Kämpfen (nämlich gerüstet und mit AHH) stelle ich dar, indem ich bei Erlan Adersin lerne (in Regeln KTW Schwerter hoch, Finte 2, Belastungsgewöhnung 1-2, Verteidigungshaltung und ggf Wuchtschlag 1-2), dann kaufe ich mir eine von diesen Vademeci für das Waffenhandwerk, die in den letzten Jahren überall herumfahren sowie eine Spezialanfertigung im Stil eines überlangen Langschwerts (Werte (und Waffen-VT) wie ein Nachtwind, man könnt's auch Eineinhalbhänder nennen)
und dann geh ich auf Reisen, tue mein Bestes, den Kampf mit dem AHH zu verdrängen, lerne den alten Adersin-Stil, der sich mehr auf das einhändige Fechten konzentriert, wie das Binden mit einer Hand funktioniert, evtl lerne ich den EHK, der ist sicher mal praktisch mit so einem Langen Einhandschwert. Sobald ich die AP für Stil, Binden und evtl Windmühle+Vorbeiziehen zusammengekratzt habe, gehe ich zurück zu Erlan, zeige ihm, wie ich mit meinem einhändigen Schwert kämpfen kann (reines Einhandschwert mit manuellem Wechsel zwischen einhändiger und zweihändiger Führung) und bitte ihn um meinen Abschluss und Siegelring, der meine Ausbildung abschließt.
Man kann einen herausragenden Kämpfer nach Adersin also sehr wohl darstellen, so wie der eigentlich dafür gedachte Stil geschrieben ist, wirkt es allerdings, als hätte Erlan im Ruhm seiner Mutter Kommerz geschmeckt und nutzt nun dieses Prestige, um am Fließband ordinäre Kämpfer-Minions auszuspucken, die zwar außerordentlich viel Zeit investiert haben, aber keine entsprechend außerordentlichen Fähigkeiten vorweisen können...
edit2:
Kritik soll ja immer konstruktiv sein, hier also ein paar Vorschläge für Hausregeln am Adersin-Stil, um ihn auf ein Level mit den regeltechnisch stärkeren Stilen zu bringen:
- man könnte den AHH einfach von ZHS zu Schwerter Verschieben, all die Probleme um Vorraussetzungen lösen sich von selbst, der Stil geht eben nur für Einhandschwerter mit dem Waffen-VT, dass die TP bei Zweihändiger Führung um 2 steigen und sich die PA nicht verschlechtert.
Das ermöglicht deutlich mehr Manöver (zB Klingensturm), was gleichzeitig ein indirekter Buff des stils wäre.
- mit einem AHH unter Schwertern statt ZHS könnte man als Stil-SF den Wechsel zwischen einhändiger und beidhändiger Führung von einer Aktion zu einer freien Aktion machen
- mit beschränkten Optionen ist der Adersin-SG trotzdem unerschrocken und versucht riskante Manöver wie Windmühlen, weil er sich auf seine Leichte Platte verlassen kann, deren Abzüge um eine Stufe sinken (auf 2 BE, -1 INI und GS)
- Spezialisiert auf gute Verteidigung und effektive Konter verwendet der Adersin-SG erst ein Defensives Verhalten, bevor er den Gegner Bindet oder mittels Windmühle den Kampf entscheidet.