Eadee hat geschrieben: ↑19.01.2022 10:17
Die Finte(tm) versucht eine Parade zu provozieren und daraufhin eine Lücke zu nutzen die dadurch entsteht dass der Gegner den Scheinangriff pariert.
Kombatant A greift zunächst mit einer Finte von links oben an, lässt dann aber seine Klinge gegen den Uhrzeigersinn kreisen um dann von unten links anzugreifen.
Wenn Kombatant B nun seine Waffe mit Kraft nach oben links (bzw von ihm aus rechts) drückt um den vermeintlichen Angriff von dort zu parieren, bewegt er aktiv mit kraft seine Waffe von dem Fleck wo der echte Angriff kommt weg. Es entsteht eine Lücke in die der fintierende hineinschlagen kann.
Wenn Kombatant B aber stattdesssen den Scheinangriff ignoriert und direkt einen Angriff auf den Körper des Kombatant A führt, ist der Angriff von Kombatant A nicht erleichtert weil Kombatant B die Lücke unten links nicht öffnet, wie er es täte wenn er die Finte parieren würde.
Deine Beschreibung der Finte ist unvollständig. Es ist ja nicht so, dass man nur die Waffe ein wenig anders bewegt (Hab ich weiter oben schon geschrieben, aber was solls). Man steht anders, bewegt sich anders als erwartet. Man verändert im Ablauf der Finte damit auch das mögliche Ziel des Gegenhalters. Auch ohne die Absicht, ein Gegenhalten zu bedingen, einfach nur damit man immer noch einen effektiven Schlag hinbekommt, obwohl der wo anders hingehen soll, als vorher geplant. Die Effektivität des Schlages kommt aus der Bewegungsenergie des Körpers.
Wenn der Gegenhalter hingegen den Angriff komplett ignoriert dürfte er nicht nur halben Schaden bekommen, selbst wenn er besser ist. Er muss also trotzdem in so weit darauf eingehen, dass er z.B. das gedachte Ziel des Fintierenden durch eine Drehung wegbewegt. Aber eben nicht das eigentliche Ziel, welches er (vielleicht) nicht erkennt.
Damit reicht doch der Punkt soweit um das Regelkonstrukt zu verstehen: Gelingt die Finte, geht der Gegenhalter auf die falsche Lücke ein, er ist fintiert. Gelingt dann aber sein Gegenhalten TROTZDEM besser als die Finte gelungen ist, hat er es trotzdem ausreichend durchschaut um den effektiveren Schlag zu setzen. Gelingt die Finte besser, eben nicht, dann war die vermeintliche Lücke ausreichend gut präsentiert und dann doch nicht da, das der Angriff des Gegenhalters den Fintierenden nicht sonderlich gestört hat.
EDIT: So noch was zum Schluss, weil ich denke, wir drehen uns hier im Kreis: Ja, vom Regelsystem sind beide Varianten interpretierbar und die welche Finte beim Gegenhalten ignoriert vielleicht sogar etwas leichter. Aber von den Aktionen hinter dem Regeltext her ist mMn besser belegbar, dass eine Finte zählen sollte und vom Balancing der Manöver finde ich es auch sinnvoller eine Finte gegen Gegenhalten wirken zu lassen. Ich bin draussen...
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre