Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Von A wie Attacke bis Z wie Zeughaus: Alles über Schlachten, Scharmützel und den Waffengang.
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CreepsMustDie
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Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von CreepsMustDie »

Hiho zusammen,

im DSA 5 Regelwerk steht zum Reiterkampf folgender kleiner Kasten:
Zwölfgöttergläubige scheuen davor zurück, Pferde anzugreifen, da sie als die heiligen Tiere der Göttin Rahja gelten. Nichtzwölfgöttergläubige scheren sich nicht zwingend darum und können durchaus bereit sein, Pferde im Kampf anzugreifen.
Meine Frage bezieht sich nun darauf wie denn Kämpfe mit Pikenieren etc. ablaufen?
Lassen dann alle in der Schlacht bei nahen der Kav die Piken und Speere fallen, da sie vermutlich eher das Pferd als den Reiter treffen?

Wie wehren sich Zwölfgöttergläubige gegen Sturmangriffe zu Pferd?

Weiterhin können Passierschläge nur gegen das Reittier, nicht gegen den Reiter, erfolgen. Also sind im Kampf gegen Zwölfgöttergläubige alle Reiter gegen Passierschläge gefeit, denn man mag ja Rahjas Tiere nicht verletzen?

Mein Gefühl sagt mir: Hier stimmt was nicht ^^

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Curthan Mercatio
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Curthan Mercatio »

Wenn ein Pferd im Pikenwall verreckt, ist das die Schuld des Angreifers oder seines Befehlshabers. Diese haben nicht besonders rahjagefällig gehandelt, indem sie diese Angriffstaktik gewählt haben. Der Pikenträger kann da wenig dafür. Jemand der bestohlen wurde, macht sich schließlich auch nicht vor Praios schuldig, weil er einen Diebstahl zugelassen hat.

Bei der Überlegung, wie man sich gegen den Sturmangriff wehrt, muss man zwischen der Situation im Spiel und der Regeltechnik unterscheiden. Spielerisch versucht man sich wohl - wenn man nicht in einer Pikenformation steht - aus der Bahn des Pferdes zu bringen und den Reiter aus dem Sattel zu hohlen oder ihn zu töten. Mit einer Handwaffe kann man das Pferd ohnehin nicht stoppen, bevor man überritten wird.
Regeltechnisch kann das natürlich ganz anders aussehen. Den Reiter aus dem Sattel zu holen, ist in DSA5 ziemlich schwierig. Insofern wird man wohl einfach den Angriff abwehren und dann versuchen, den Reiter zu töten. Den genauen Ablauf eines Sturmangriffs kenne ich jetzt aber nicht, da kennen andere sich besser aus.

Und ja, ein rahjagläubiger Kämpfer würde auf Passierschläge gegen das Pferd verzichten.
Neu: Jahresrückblicke - Reaktionen auf Ilaris und Wo wir es verkackt haben.

CreepsMustDie
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von CreepsMustDie »

Ich stelle mir einen Reiterkampf immer recht bewegt vor, dh. der Reiter hält eher selten an und schlägt mit "Schwung im vorbeireiten" so die Umgebung dies zulässt. Dagegen kann der rahjagläubige Kämpfer dann doch im Endeffekt nichts ausrichten? Auch wenn sich der Reiter ausschließlich "Sturmangriffen zu Pferd" bedient sollte man keine Chance haben.

Werden die Regeln zum Reiterkampf im AKompendium nochmal aufgegriffen?

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Cifer
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Werden die Regeln zum Reiterkampf im AKompendium nochmal aufgegriffen?
Ja, da gibt es rund zwei Seiten plus einige Kampfstile und SFs dazu.
Ich stelle mir einen Reiterkampf immer recht bewegt vor, dh. der Reiter hält eher selten an und schlägt mit "Schwung im vorbeireiten" so die Umgebung dies zulässt. Dagegen kann der rahjagläubige Kämpfer dann doch im Endeffekt nichts ausrichten? Auch wenn sich der Reiter ausschließlich "Sturmangriffen zu Pferd" bedient sollte man keine Chance haben.
Daran ändert allerdings die Rahjagläubigkeit nur wenig. Der stinknormale Warunker hat 65 LeP, also etwa doppelt soviel wie sein Reiter. Bevor man den kleingekriegt hat, bekommt man auch den Reiter weg. Und ja, auf freiem Feld ohne Gruppe hat man im 1:1 gegen einen Kavalleristen keine guten Chancen. Deswegen ist im Mittelreich der Ritter die Krone dessen, was man so an Kampfkraft in einer Person vereinigen kann.
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Adanos
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Adanos »

Einfache Antwort mit Bezug zum real life: In Umfragen findet Tierschutz jeder "irgendwie gut". Aber wer ist schon PETA-Aktivist oder gar Tierbefreier oder verzichtet zumindest bewusst auf das Billig-Discounter-Fleisch für 2 EUR das Kilo? Oder die Mortadella für 50 ct.
Ich schätze hinsichtlich des Rahja Glaubens in Aventurien ist es ähnlich. Man würde ja gerne, geht halt nicht immer, because...reasons.

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pseudo
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von pseudo »

Erstaunlicherweise ist ein einmal im Nahkampf gebundener Reiter einem Fusskämpfer, insbesondere einem mit Langwaffe, stark unterlegen aufgrund seines klobigen Manövrierapparates.

Ein Kavalerieangriff, der die gegnerische Formation nicht aufsprengt ist der letzte Angriff den die meisten Reiter jemals machen werden. Weswegen man gar nicht erst geschlossene kampfbereite Verbände angreift. Sondern sich auf das Nachstellen fliehender Truppen und Flankenmanöver gegen bereits gebundene und damit abgelenkte Formationen verlässt.

Und in solchen Situationen dürfte es selbst einem Kämpfer, der das Pferd angreifen will schwer fallen dieses nennenswert zu verletzen bevor seine Einheit aufgerieben wird.
DSA 5 hat das Richtige gewollt und nur leider jämmerlich versagt.

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hexe
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von hexe »

Die zwei Sätze lesen sich irgendwie so als ob man auf der Seite noch etwas Text gebraucht hätte. Ich dachte ja man erwähnt da zuerst den Rondra-Glauben, dass es etwas unehrenhaft ist das Reittier zusammen zu schlagen. Nichtzwölfgöttliche kennen allerdings ebenso etwas wie Ehre oder sehen ein Pferd als gute Beute/Wertgegenstand/etc, die man nicht unbedingt zerhackt, wenn man nicht muss.

Jetzt mal völlig unabhängig vom Regelwerk.
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X76
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von X76 »

Das Pferde auch in Aventurien häufig genug Kriegsopfer werden, sieht man alleine schon daran, dass es Pferdeharnische gibt.

Anders als in der irdischen Vergangenheit werden diese aber vermutlich etwas mehr verschont. Mittelalterliche Waffen, welche dazu gedacht sind z.B. gezielt die kaum zu schützenden Beine der Pferde zu verletzen scheint es nicht im großen Stil zu geben.

Letztendlich ist Rahja auch nur eine von vielen Gottheiten. Tsa hält sicherlich auch nicht viel davon, wenn sich die Krieger gegenseitig erschlagen und auch Rondra sieht es nicht gern, wenn "unehrenhaft" gekämpft wird oder z.B. Unterlegene Gegner nicht geschont werden.

Spätestens wenn es ums eigene Leben geht, bleibt bei vielen die Moral auf der Strecke. Kann man den schwer gepanzerten Reiter nicht verletzen, geht der Hieb eben doch gegen das schwächere Pferd. Zumal ein Pfeilregen sicherlich auch nicht zwischen Ross und Reiter unterscheidet...

Pferde sterben im Krieg, aber sie werden wohl nicht sinnlos abgeschlachtet. Mehr sagt der kleine Text mMn auch nicht aus.

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Nasreddin
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Nasreddin »

In DSA 4 gab es noch einen Halbsatz zu den Novadis das diese auch ungern gegen die Pferde schlagen. Hat der es nicht in die 5. Edition geschafft?

PS: Suche das morgen Nachmittag mal raus und trag ihn nach wenn ich es finde

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Cifer
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Jup, gab es, und nein, ist nicht drin.
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Gorbalad
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Ah, der kommt dann in der Rüstkammer der Wüste Khôm oder so. 2023, am Donnerstag.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Uklandor
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Re: Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Uklandor »

Da seh ich gar kein Problem. Ist ja nicht so als könnte man Rahja nach gewonnener Schlacht und 200 toten Pferden nicht ein paar Fässer Wein opfern um das wieder gerade zu biegen. Oder einem Tempel zwei erbeutete Pferde der Gegenseite schenken. Oder so.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Ich schätze, da wollte man halt mal wieder zu viel unter einen Hut bringen - das hochmedivale Rittertum, dass sich eben vor allem als Schlachtenreiterrei ausgezeichnet hat und die verhältnismäßig starke Frömmigkeit der Aventurier.

Ich gehe davon aus, dass man als Pikenier versucht, den Reiter vom Ross zu stoßen: Das ist allemal effizienter und auch sicherer, als zu riskieren, dass das ansausende Pferd eine unter sich begräbt, bei dem Versuch, ihm das Herz rauszureißen.

Interessanterweise sind laut Fluff die beiden kämpferischen Rahjaorden (Rahjakavalliere und Säbeltänzer) ausgezeichnete Reiterkämpfer, also scheint die Todesrate von Pferden im Kampf zwischen rahjagläubigen Leuten extrem gering zu sein, oder der Tod von Pferden im Kampf wird hingenommen und die kommen dann ebenfalls in Rahjas oder Rondras Paradies.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

Vasall
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Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich schätze da wurde einfach ein Satz getippt, der als charakteristisch für den Rahjaglauben wirken mag, aber der den phantastischen Realismus, der einer der Grundpfeiler von DSA ist, einfach konterkariert.

Pferde und Reiter bilden im Kampf eine Einheit, ich kann nicht im Kampf obsiegen, und den Reiter werfen ohne das Roß gleichermaßen zu stoppen.
Allein die Vorstellung man könne den Sturm einer Phalanx Reiter stoppen ohne die Tiere zu treffen entbehrt doch jeglicher Logik.

Und umgekehrt ist es ach nur logisch, dass jede zivilisierte Gesellschaft dafür sorgt, dass in einem streng reglementierten Duell nicht die Tiere zu Schaden kommen sollen.

Taipan
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Reiterkampf im Zwölfgötterglauben

Ungelesener Beitrag von Taipan »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 01.05.2021 20:52 Ich gehe davon aus, dass man als Pikenier versucht, den Reiter vom Ross zu stoßen: Das ist allemal effizienter und auch sicherer, als zu riskieren, dass das ansausende Pferd eine unter sich begräbt
Ich bin mir nicht sicher ob den Reiter zu treffen groß dazu beiträgt das Pferd zu stoppen. Dann fällt der Reiter aus dem Sattel und das Pferd überrennt einen trotzdem. Grade wenn ich als Pikenier meine Kollegen dabei hab, also mehrere Piken im Spiel sind halte ich es für sicherer das Pferd zu stoppen, der Reiter ist auf Pikendistanz erstmal das kleinere Problem.
"For those who believe, no proof is necessary. For those who don't believe, no proof is possible."

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