Die Rache eines von Rabenmund

DerShrimp
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Die Rache eines von Rabenmund

Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Die folgende Geschichte ist für meine Gruppe tabu!

Hilgert von Rabenmund saß alleine im Palas seiner heimatlichen Galbenburg und starrte aus dem Fenster. Draußen wirbelte heftiger Wind den Regen des BORonmondes durcheinander, in den sich bereits erste Schneeflocken mischten, die jedoch sogleich wieder schmolzen.
Der Baron der Baronie Galbenburg wirkte äuerßlich ganz ruhig, so wie immer. Doch innerlich bebte er vor kaltem Zorn und Hass. Er musste etwas tun, aber was? Diese Geschichte von Beleidigungen und Verrat ging schon ein halbes Leben lang zurück.

Alles hatte begonnen, als er seine Liebste kennenlernte. Alderia von Sturmfels hatte sein Herz mit der Schnelligkeit eines Beilunker Reiters erobert. Ihr Glück war zunächst perfekt geworden, als ihre erste Tochter Valeta geboren wurde, ein energisches und Energiegeladenes Kind mit starkem Charakter. Einige Jahre später war dann ihre Schwester Thyria auf die Welt gekommen, ein Kind mit sanftem Gemüt und hübschen Gesicht. Mehr als zwei Jahre war ihr Glück perfekt gewesen, bis diese Hexe Alderia verflucht hatte. Hilgert war sich sicher wer es gewesen war, der seine Geliebte krank gemacht hatte. Und er wusste noch genau wer sie vor seinem Zugriff geschützt hatte: Frankwart von Bregelsaum. Der verliebte Gockel war überzeugt gewesen, dass sie unschuldig war und hatte ihn gehindert sie zur Hochnotpeinlichen Befragung zu schleppen.
So hatte er nichts tun können außer vergeblichen Gebten zu den Göttern, während seine Liebste dahinsiechte und starb.
Wenige Jahre später war der Konflikt mit dem Haus Bregelsaum eskaliert. Sein Bruder Ewein von Rabenmund war bei einem Blutritt von einer feigen Übermacht ermordet worden.
Ewein war immer der fröhlichere der Beiden gewesen, doch seit seinem Tod war Hilgerts Fröhlichkeit mit ihm gestorben. Keiner seiner Vertrauten hatte ihn seither wieder Lachen sehen und auch das Frankwart und seine Buhle später unter Hilgerts Klinge gefallen waren, hatte ihm keine Befriedigung verschafft.

Doch damit war seine Tortut noch nicht beendet gewesen. Er, der Praios immer treu gedient hatte, und dem seine Angetraute durch einen magischen Fluch genommen worden war, musste mitansehen wie sich die magische Natur seiner Erstgeborenen und Erbin nicht mehr verheimlichen lies. Er war so zornig gewesen, als sie Valeta fornahmen, um sie in Beilunk zur Magierin auszubilden. Aber in seinem inneren war an diesem Tag noch etwas gestorben.
Trotz ihres Fluches, bei dem er heute glaubte, dass sie ihn selbst gewählt hatte um ihn zu quälen, hatte er versucht sie aus der Ferne zu schützen. Er hatte trotz der verweflichen Gerüchte über ihre Liebschaft mit einem Magister, einem Bregelsaum, seinen Einfluss spielen lassen, um sie vor einer schlimmen Strafe zu schützen.
Sie hatte an die Trollpforte gehen müssen, um gegen Borbarad zu kämpfen, aber er hatte das auch gemusst. Jeder Göttertreue Aventurier hatte diese Pflicht gehabt und die Herrschaftsfamilie Darpatiens erst recht. Seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut war in der Schlacht verwundet worden. Hilgert hatte fähige Heiler bezahlt, um ihr Leben zu retten, auch wenn sie ihr linkes Auge und den linken Arm verloren hatte.
Im Anschluss war sie bei den Pfeilen des Lichts gewesen, dem einzigen aufrechten Orden unter denen, die von der Magie verflucht waren. Doch auch dort hatte sie es geschafft seinen Namen in den Schmutz zu ziehen und sich unehrenhaft entlassen lassen.

Anschließend hatte er ihr sogar angeboten in die Heimat zurückzukehren, auch wenn er ihr die Flausen als "Hofmagierin" zu dienen natürlich nicht bestärkt hatte.
Sie hatte sein Angebot nicht nur abgelehnt, sondern sich zu irgendeinem unstandesgemäßen Abenteuererleben entschlossen. Von unterwegs hatte sie offiziell die Hand eines Bürgerlichen erbeten, auch wenn sie später ein verschlüsseltes Schreiben schickte, dass sie ihn nicht wirklich heiraten wolle.
Als sie schließlich zurückkehrte wurden ihre Beleidigungen unerträglich, als sie vor allen Augen und Ohren darum bat Vyndor von Bregelsaum zu heiraten.
Jenen verdorbenen und tumben Burschen, der ihm einst zum Knappen gegeben worden war, aber sich bei jeder Aufgabe weinend hinter Muttis Rockzipfel verstecken wollte. Wie seine Mutter, die Baronin von Oppstein, war er verdorben und durchtrieben.
Dennoch hatte seine Tochter die Maßlose Frechheit besessen ihn um die Hochzeit zu bitten. Seine Antwort hatte nur eine sein können:
"Lieber würde ich mir meine Schwerthand abhacken, als auch nur die niedrigste meiner nicht vorhandenen Bastardtöcher an einen Bregelsaum zu geben! Nein! Nein! Tausendmal nein! Niemals werde ich meinen Segen dafür geben!"
Der Bastard von einem Bregelsaum hatte es sogar gewagt ihn anzusprechen. Nur aus Liebe zu seiner Tochter hatte Hilgert ihn nur aus der Burg werfen lassen, statt ihn direkt zu erschlagen.

Doch als treuer und liebender Vater hatte er sich der Worte seines Hauses erinnert. "Haus und Blut, höchstes Gut!"
Auch wenn Valeta sich versteckt hatte, hatte er sie ausfindig gemacht, um ihr einen Gemahl zu präsentieren. Den Junker vom benachbarten Junkergut Hainwiesen, sicherlich eine politische Ehe, dennoch eine gute!
Als sie hierrauf empört reagierte hatte er sogar eine andere arrangiert. Einen Almadanischen Baronsspoß, zugegeben war seine Familie in Fehde mit Vyndor, seitdem dieser in seiner tumben Raserei, den Vater des Hauses im Duell erschlagen hatte, aber immerhin eine gute und Hochgeborene Wahl.
Sie hatte schließlich eingewilligt den Junker von Hainwiesen zu ehelichen. Vor dem Altar war der Bregelsaumer Ochse aufgetaucht und hatte versucht TRAvias heiligen Bund zu stören. Wieder hätte er den überheblichen Bregelsaumer am liebsten erschlagen, aber das Flehen seiner Tochter hielt ihn davon ab. Das Flehen und das Versprechen seiner Tochter fügsam zu sein und Hartuwal zu heiraten.
Er lies den Bregelsaum gehen, doch in der selben Nacht verriet ihn Valeta erneut. Sie verließ die Galbenburg, ohne dass die Ehe vollzogen worden war und schrie ihm lästerliche Dinge an den Kopf. Als wäre er es gewesen, der sie schlecht behandelt hätte und nicht umgekehrt.

Ihm blieb daraufhin nur sie aus der Familie zu verbannen und ihr zu drohen, sollte er jemals hören, dass sie Unzucht mit dem Bregelsaum triebt. Ihr Ex- Mann war nach dem Jahr des Feuers als Held gestorben, ein tapferer Mann, für den Hilgert eine gewisse Art von Respekt übrig hatte.

Nachdem Darpatien zerbrochen, oder viel mehr: Von der "Kaiserin" verschachert worden war, hatte sich Hilgert der Sache von Ucurian von Rabenmund angeschlossen. Ein guter Mann, der PRAios Geboten folgte.
Nach einiger Zeit in der seine Tochter fort war tauchte sie plötzlich in der Wildermark wieder auf wo sie mit ihrem sich als Kriegsfürsten gebärenden Bregelsaum das Städtchen Zweimühlen unter ihrer Knute hielt.
Und nun folgte die nächste Beleidigung: Sie ehelichte Vyndor von Bregelsaum und lud ihre Familie dazu ein. Damals war Hilgert außer sich vor Zorn. Während sich der Bregelsaum und seine "Tochter" ausgerechnet bei Answin dem Jüngeren von Rabenmund anbiederte, einem Gernegroß, der sich selbst Fürst Darpatiens nannte, ohne das nötige Format zu haben, reagierte Hilgert. Er ließ einige "Soldaten" des Bregelsaumer Kriegsfürsten ergreifen und erschlagen. Den Überlebenden lies er die in Blut getränkte Feder überbringen. Eine letzte und eindringliche Warnung. Mehr wollte er auf drängen seines Lehnsherren und Freundes Ucurian von Rabenmund noch nicht.

Er hatte gehofft, dass Valtea verstanden hatte, doch natürlich war dem nicht so. Gerade eben hatte ein Bote die Kunde überbracht, dass Valtea schwanger war. Sie trug einen Bregelsaumbastard unter ihrem Herzen. Wann hatte sie entschieden ihn wieder und wieder zu demütigen? Als sie der Fluch der Magier getroffen hatte? Als sie sich erstmals einem Bregelsaum hingab? Schon vorher?
Hilgert wusste es nicht, aber das Kind war ein Bastard. "Oder doch dein Enkel?" wollte eine leise Stimme in Hilgert wissen, die er nicht hören wollte. "Das Kind war ein Bastard!" Dachte er entschlossen und überlegte was er nun tun würde...


Ihr seht hier das Dilemma des Hilgert von Rabenmund beschrieben. Jetzt die Frage an Euch, ob ihr Ideen habt wie der Mann vorgehen könnte?
Sorry für den langen Text, aber er erschien mit notwendig, um Hilgert (der ein NSC ist) zu verstehen...

Miete
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Die Rache eines von Rabenmund

Ungelesener Beitrag von Miete »

Ein schöner Text.

Die Frage ist was ist aus Thyria geworden. Sollte es bei ihr Nachwuchsprobleme geben.
Haben wir ein Problem mit der Erbfolge.
Er könnte also auf die Idee kommen das Kind entführen zu lassen "um ihm mit harter Hand die Falschheit seiner Eltern auszutreiben und ihn zu einem wahren Rabenmund zu Formen" (So ein bisschen frei nach dem Film der Kleine Lord).

Fehlender Erbansprüche durch die Verstoßung der Mutter könnte er womöglich mit einer Zwangs Adoption umgehen.

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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Ist das offizielle Setzung oder eine Spielerei von dir?
Hildegart sollte in der Wildermark nicht mehr auftauchen, lediglich im Jahr des Feuers.
Falls ja: ist seine Tochter von dir erdacht? Ich finde dazu in der wiki ad hoc nichts.

Was sich mWn durchzieht ist ein konsequenter Hass von Rabenmund, Mersingen und Bregelsaum.
Alle drei Familien sind sich mit Ausnahme Spinnefeind.
Sollte also seine Tochter die Ausnahme sein, würde ich persönlich mein Enkelkind so nicht akzeptieren. Ich würde tatsächlich weiter gehen und auch meine Tochter enterben, wenn ich Hildegart wäre.
Das sind so meine Überlegungen, aber klär mich gerne auf.

Mag kaltherzig erscheinen, aber wenn man die Darpatischen Familien durchdenkt, da würde ich keine Kompromisse eingehen

DerShrimp
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Moin,

Vielen Dank für eure Antworten.

@Miete: Die Idee gefällt mir grundsätzlich! Die Schwester (Thyria) wurde inzwischen zur Erbin ausgebildet, auch wenn sie sich deutlich schwerer in Ruttertugenden tut. Sie hat auch bereits ein erstes Kind geboren bevor ihr Gemahl in der "Schlacht der drei Kaiser" fiel.

@ Frostgeneral: Nicht Hildegart, sondern Hilgert von Rabenmund. Ein von mir und dem Spieler erachteter NSC.
Hilgert soll durchaus kaltherzig wirken und stimmt da ganz mit dir überein.
Er hat aber eben auch eigene Motive so zu handeln wie er handelt und tut das nicht aus Bosheit...

DerShrimp
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Gibt es hierzu noch Ideen?
Langsam komme ich in die Phase in der Hilgert v. R. Handeln muss 😬

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