Interaktionstalente und Charakterprägende SF - Eure Erfahrungen

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Denderan Marajain
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Interaktionstalente und Charakterprägende SF - Eure Erfahrungen

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

In meiner Gruppe wird es demnächst einen Charakter geben der mit Rhetoriker III ins Spiel starten wird. Etwas was mich sehr freut, da dieser Vorteil zum ersten Mal in unserer Gruppe zum Tragen kommt. Gleichzeitig allerdings habe ich mir die Frage gestellt wie gut ist dieser Charakter im Interaktionsbereich eigentlich und was sind die Konsequenzen daraus.
Rhetoriker I/II/III (200/400/600 AP)
• Erschwert dem Gegenüber bei vergleichenden Talentproben auf Argumentieren/
Überzeugen die Willenskraftprobe um 2/4/6 Punkte.

Gleichzeitig hat dieser Charakter MPR III
Manipulationsresistenz I–V
• Erleichtert Proben auf Willenskraft um je 2 Punkte. Manipulationsresistent
(2/4/6/8/10): Lügen, Charme, Provozieren, Einschüchtern
sind gegen den Charakter um je 2 Punkte erschwert. Manipulationsresistent
ist kumulativ.
Und Eindrucksvolle Persönlichkeit III
Eindrucksvolle Persönlichkeit (EP) I–V
• Erleichtert alle Talentproben, in denen CH vorkommt, um
1/2/3/4/5 Punkte.
• Vergleichende Willenskraft-Proben gegen den Charakter sind um je
1 Punkt erschwert

Alleine mit EP III + Rhetoriker III + Scharfsinn III sind die Willenskraftproben des Gegenüber um +12 Erschwert. Gepaart mit den Erleichterungen aus Bedacht III bleiben diesem Charakter sicherlich oft seine 15 Tap* übrig (TaW 15(17))


Habt ihr so etwas in euren Gruppen schon gehabt? Wie seid ihr mit den Auswirkungen umgegangen? Was sind die Auswirkungen bei 15 Tap* vs. vielleicht 3 Tap* bei euch?

Bin auf Erfahrungsberichte gespannt :)

Seulessliathan
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Ungelesener Beitrag von Seulessliathan »

Wir haben auch eine Rhetorikerin III dabei samt EP II, allerdings haben wir noch nicht genug gespielt, als dass ich wirklich schon ein Feedback geben könnte. Insgesamt gab es eigentlich erst eine Szene, in der es wirklich geholfen hat. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich dann aber gerne berichten.

Corwin von Dunkelfels
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Ungelesener Beitrag von Corwin von Dunkelfels »

Wir haben einen Thorwaler Magier, zu dem Rhetoriker super gepasst hätte, der aber dem SL / der Gruppe zuliebe auf den Vorteil verzichtet hat, weil er sonst einfach in sozialen Situationen zu op wäre. Siehe Dein Beispiel.

Jetzt hat er Bedacht genommen, ist immer noch gut, aber nicht ganz so extrem.


Generell finde ich die Char bezogenen SF richtig cool, weil Du damit deinen Helden noch weiter individualisieren kannst und sich das auch crunchmäßig in der Welt abbildet. Allerdings sind die SF sehr mächtig. Für einen sozialen Char "eindrucksvolle Persönlichkeit" auf III heißt 3 Punkte Erleichterung auf alle Proben mit CH. Wenn man das mit Spezi II kombiniert... autsch. Da wird man sehr schnell sehr stark.

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Harteschale
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Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Für die Bewertung der relativen Stärke muss man natürlich überlegen, für wie fähig man die restlichen Leute in der Welt hält.

Bei Kämpfern ist BK III sicherlich gut, aber wenn man bedenkt, dass jeder normale Soldat SK II mindestens besitzt, dann relativ gesehen nicht OP.

Ich würde bei vielen Händlern, Stadtgardisten, Wirten, Zöllnern und Höflingen annehmen, dass sie mindestens Manipulationsresistent II besitzen, bei praktisch jedem Ritter dass er Charakterstark II mindestens besitzt etc.

Aber natürlich lassen die Regeln absichtlich möglichst viel Freiraum für jede Gruppe ihre eigene Weltsicht umzusetzen, wie es IHNEN passt. :)
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Corwin von Dunkelfels
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Ungelesener Beitrag von Corwin von Dunkelfels »

Ah. Siehst Du, wieder was gelernt. Denn aus dem Interview mit Dan heraus bin ich davon ausgegangen, dass das eigentlich SC - Fähigkeiten bleiben sollten und vor allem für die Professionen gedacht sind, die nicht so viele SF brauchen wie Kämpfer / Magier/ Geweihte.

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Harteschale
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Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Gemeint war, dass diese SF insbesondere für SC allgemein, für profane SC speziell zugeschnitten sind. Sie können leicht aus der Masse herausstechen. Wenn die meisten Leute T0 bis T2 sind, dann glänzt man mit T2-T4 schon sehr deutlich. :)

So wie ein Ritter eben auch gegen T1 Bauern glänzt im Kampf und T2 Söldnern immer noch merklich überlegen ist
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Exilmaraskaner
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Ungelesener Beitrag von Exilmaraskaner »

Hätte auch noch eine Verständnisfrage zu den "T4" cpSf (also Geistige Überlegenheit, Das gewisse etwas, etc.). Inwiefern ist die Nützlichkeit von "Geistiger Überlegenheit" vergleichbar mit denen der übrigen SF. Ist die Möglichkeit des Neuwürfelns bei KL-/Wissens- und Planungstalenten wirklich so stark wie beispielsweise durch "Das gewisse Etwas" sein Charisma um "effektiv" 2 Punkte zu erhöhen und gegnerische Willenskraft um 5 erschweren zu können? Zumindest mein Laiengefühl sagt mir, dass die anderen Optionen, auch bei "Unbezwingbarer Wille" und "Untrüglicher Instinkt" doch etwas potenter sind? Hätte da eventuell jemand ein Beispiel oder eine kurze Erläuterung?

Mallkalai
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Ungelesener Beitrag von Mallkalai »

@Exilmaraskaner Inwiefern denkst du denn, dass "Geistige Überlegenheit" schlechter ist, bzw. von welchen Situationen gehst du aus? Stehst du mit einem bestimmten Charakter vor der Wahl zwischen den beiden, ein bisschen Kontext wäre interessant, je nachdem gibt es vielleicht Möglichkeiten, die du übersiehst?

Exilmaraskaner
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Ungelesener Beitrag von Exilmaraskaner »

@Mallkalai In der Tat. Der Charakter ist ein schon etwas in die Jahre gekommener Scharlatan, der an den 50k AP kratzt. Ich hoffe zumindest, dass er einen gebildeten, weisen und zumeist gutgelaunten Illusionisten verkörpert, der Dank seines Alters und seiner Wissbegierigkeit, die ihn Zeit seines Lebens begleitet hatte, ein unfassbares Allgemeinwissen aufgebaut hat. Falls du den DSA Roman "Der Scharlatan" oder "Das zerbrochene Rad" kennst, ist er stark an Gerion Eboreus Rottnagel angelehnt. Der Charakter ist notgedrungen ein ganz guter Kämpfer (T3) geworden, aber ein besserer Illusionist T4+. Auch die meisten Sozial- und Wissenstalente rangieren zwischen T3+ und T4. Seine höchsten Eigenschaften sind KL und CH mit 18, entsprechend habe ich also schon einiges in cpSf investiert. Er verfügt über "Das gewisse Etwas" und steht mit Bedacht IV, Scharfsinn IV auch vor der Möglichkeit sich jetzt "Geistige Überlegenheit" leisten zu können. Allerdings denke ich nicht, dass das sonderlich viel bringen würde. Dank der Erleichterung aus "Bedacht" und den Möglichkeiten zum Neuwürfeln aus "Scharfsinn" und "Situationsgespür" behält er durch Eigenschaftsansagen selbst bei (stark) erschwerten Proben meist seinen vollen TaW über. In Anbetracht dessen, dass die meisten Wissenstalente ohnehin nur auf KL, IN und selten CH Proben scheint mir die Möglichkeit den gesamten Wurf neuwerfen zu dürfen zmnd. Für diesem Charakter obsolet zu sein.

Mallkalai
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Ungelesener Beitrag von Mallkalai »

@Exilmaraskaner Da hast du ja einen sehr starken Charakter. Benutzt du Eigenschaftsansagen auch, um gegnerische Probe zu Erschweren? Gerade wenn du sowieso alle Punkte übrigbehältst, lässt sich die Differenz zwischen dem Gegner und dir noch erhöhen, in dem du seine Probe erschwerst.
Mit Geistige Überlegenheit + Situationsgespür und weiteren Erleichterungen hast dafür wunderbare Synergien, die darfst du untereinander kombinieren sowie mehrfach einsetzen, du musst nur irgendwann sagen, dass du fertig bist. Zuerst kannst du mit Scharfsinn bis zu 4 mal hintereinander deinen kompletten Wurf neu würfeln, steht da am Anfang noch 15/19/12, ist der erste ReRoll 12/19/19, würft man halt nochmal neu und hat dann das gewünschte 4/12/9 - dass du dann mit Situationsgespür, Gewitzt und eventuell vSb oder Glück weiter verfeinern kannst.
Damit kannst du bei Proben, für die du Geistige Überlegenheit einsetzen kannst, mit relativ wenig Risiko sehr hohe Eigenschaftsansagen auf z. B. 6/6/6 treffen, bei Eigenschaften auf T3-T4 Niveau sind das gerne mal 10+ Erschwernis für den Gegner.
Zum Vergleich mit anderen Fähigkeiten, wie viel würde es z. B. kosten, alle passenden Talente um 3 Punkte zu erhöhen, um so höhere (effektive) TaP* zu bekommen, würde sich da die SF lohnen?

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