20. Türchen - Tobrische Weihnacht & Dreischüsselbrot

Wir machen unser Säckchen voll – Adventskalender die sind toll!
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Fenia_Winterkalt
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20. Türchen - Tobrische Weihnacht & Dreischüsselbrot

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20.Türchen

Tobrische Weihnacht

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Rohal ausging, dass ganz Aventurien sich schätzen lasse. Da ging jeder los, sich schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auch die Schwarze Mada auf nach Bethana, sich schätzen zu lassen. Und als sie in Bethana ankam, bat sie in jedem Haus um Aufnahme, denn sie war schwanger. Doch die Anhänger der falschen Götter wiesen ihr die Tür, denn sie spürten, dass dieses Kind die Welt verändern würde. So ging Mada in einen Stall und brachte dort ihr Kind zur Welt und wickelte es in Windeln und legte es in eine Krippe.
Und es waren Hirten auf dem Feld in jener Nacht, die ihre Herde hüteten. Da erschien ihnen Uridabash, die Hand mit dem Stab, und die Heerscharen des Iribaar um ihn her, und sie warfen einen Glanz auf das Land. Und die Hirten hatten Angst und fürchteten sich sehr. Da sprach Uridabash: „Fürchtet euch nicht. Siehe, ich bringe euch die Kunde, dass ER geboren ist, der die machtlosen Götter und schwachen Herrscher hinwegfegen wird, Borbarad-Xamanoth, der Dere beherrschen und euch von euren Fesseln befreien wird.“ Da freuten sich die Hirten und liefen eilig zum Stall, sahen das Kind und wachten bei ihm.
Und siehe, am nächsten Tag kamen drei Magier aus den Tulamidenlanden, die einem aufgehenden Stern am Himmel gefolgt waren. Sie betraten den Stall und fielen vor der Krippe auf die Knie und boten ihre Geschenke dar. Der erste Magier hieß Charef, und er brachte Weihrauch, den man in Tempeln verbrennt, da er wusste, dass ER einem Gott glich und man IHN ebenso ehren sollte. Der zweite Magier hieß Mahmud, und er brachte Myrrhe, welche ein Heilmittel ist, da er wusste, dass ER ausersehen war, die Welt zu heilen. Und der Name des Dritten war Beysalam, der war aus dem Geschlecht Assarbads, und er brachte dem Kinde Gold, welches das Metall der Könige ist, da er wusste, dass es IHM bestimmt war, über die Welt zu herrschen. Und die Schwarze Mutter segnete die drei Magier für ihre Gaben. Und da sprach das Kind zu ihnen, denn Iribaar war mit seinem Geist, und ER lehrte sie die ersten sieben Formeln Borbarads. Und nach drei Tagen kehrten die drei Magier wieder zurück in ihre Heimat und begannen, den Menschen von dem Wunder zu erzählen, dessen sie ansichtig geworden waren.
Also spricht Xeraan, SEIN Hochprophet: Ihr lebt im Dunkeln wie die ahnungslosen Tölpel Bethanas in dieser schicksalhaften Nacht. Also tut Buße und gebt IHM und SEINER Schwarzen Mutter Geschenke, auf dass euer Geist Erleuchtung finde. Kauft Weihrauch am Tempeleingang und verbrennt ihn zu SEINEN Ehren. Kauft Myrrhe und salbt die Statue der schwarzen Mutter. Nehmt euer Gold und legt es in die Opferschale, denn was sind schon irdische Schätze im Vergleich mit SEINEM Geschenk an euch?“
Predigt des Hohen Prälaten im Borbaradial zu Mendena am 24. Hesinde 1022; Mitschrift im Archiv der Bleikammern zu Gareth

„Am 24. Hesinde, angeblich der Tag, an dem die Schwarze Mutter Borbarad gebar, gehen die Menschen in die Borbarad-Tempel und opfern dort Weihrauch, Myrrhe und Gold. Weihrauch und Myrrhe müssen sie in der Regel zu überhöhten Preisen bei einem Händler des zuständigen Prälaten erwerben, der somit gut an diesem Fest verdient. Diese Sitte ist bereits wohlbekannt, doch seit einigen Jahren zieht auch ein verkleideter „Akoluth“ des Tempels an diesem Tag durch die Straßen. Er trägt eine schwarzrote Mütze mit sieben Zipfeln und verteilt Gebäck oder Holzspielzeug an Kinder. Auf Nachfrage erzählte mir ein fünfjähriges Kind mit größter Selbstverständlichkeit, dies sei der „Borbimann“, der jedes Jahr aus Glorania komme und allen Kindern, die brav waren, Geschenke mache. Auf einem Flugblatt des Tempels habe ich tatsächlich die Abbildung eines bärtigen Mannes in einem von Karenen gezogenen Schlitten gesehen, der offenbar viele Schachteln transportiert. Immerhin hat die Kirche so erreicht, dass die Kinder sich oft schon Monate im Voraus auf den 24. Hesinde freuen.
Anfang Firun ziehen die Kinder durch das Dorf und sammeln Geld für den Portifex. Sobald ein Dorfbewohner die vorgeschriebene Summe oder mehr entrichtet hat, malen sie ein Zeichen auf den Türbalken, das eine Ligatur der Zhayad-Buchstaben C, M und B zu sein scheint. Es heißt, wer nichts oder zu wenig spendet, den holen die Dämonen; und tatsächlich war ein paar Tage später eine ganze Familie verschwunden, an deren Tür das Zeichen nicht zu finden war.“
Bericht des Ordensspähers „Eichenblatt“ um 1026 BF, vermutlich bald danach enttarnt und geopfert.


Oma Kochbühls Dreischüsselbrot

Ein leckeres, hügelzwergisches Gelbfruchtbrot aus dem Kochbühl’schen Familienrezeptbuch,
veröffentlicht von Fredweis Kochbühl.

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Türchen von: @Skalde (Text) und @Lifthrasil (Rezept)

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Farmelon
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20. Türchen

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Garstiger Xeraan! Gut das wir ihn erschlagen haben! Aber das Brot klingt lecker, sehr lecker. :6F:

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Lifthrasil
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Farmelon hat geschrieben: 20.12.2019 12:20 Aber das Brot klingt lecker, sehr lecker. :6F:
Ist es. Ich mache es immer wieder mal gerne für Rollenspielabende und dergleichen. :)

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Thorgrimm_Faenwulfson
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Toll, noch ein Punkt mehr auf der Must-try-Liste... :lol:
Das wohl, bei Swafnir!

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