Wem gehört das Zwölfte Zeitalter?

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Nachricht der Moderation

Das Thema kam hier auf, HdW.
@chizuranjida Es gibt zwei Lesarten. Mehr als "close reading" werde ich dazu auch nicht betreiben.
WdG 11: "[...] Das kommende Zwölfte Zeitalter soll den Menschen gehören, jedoch erheben (in Aventurien) auch die Orks einen entsprechenden Anspruch. [...]".

Laut der alten Setzung war das elfte Zeitalter das der Alten Völker, die Vorherrschaft im zwölften würde dann zwischen Menschen und Orks ausgetragen.

HH 2. Auflage 112: "Das Elfte Zeitalter - Menschen". Ganzer Kasten.

Tolles Beispiel dafür, wie man rückwirkende Kontinuität nicht einsetzt. Danke für nichts. Wir haben den Sternenfall, das Erwachen des Born, das Ende der Splitter, seit neustem auch (wieder) Numinoru und Shinxir. Und was wird denn jetzt im zwölften Zeitalter ausgetragen? Danke HH, du erwähnst das nämlich nicht.

Meine bescheidene Meinung: Es schleicht sich langsam aber sicher eine inverse rückw. Kont. ein und die Redaktion folgt wieder der alten Lesart. Anders kann ich mir den zukünftigen Verlauf nicht schlüssig erklären.
Ein wie von dir beschriebenes "weiter so" finde ich nicht toll. Gut, es gibt so oder so keinen vernünftigen Metaplot, aber solche Konflikte vor sich hin plätschern zu lassen finde ich nicht die richtige Herangehensweise. Hoffentlich trauen die sich was mit der Kampagne.

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chizuranjida
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Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 06.08.2022 02:02 Ein wie von dir beschriebenes "weiter so" finde ich nicht toll. Gut, es gibt so oder so keinen vernünftigen Metaplot, aber solche Konflikte vor sich hin plätschern zu lassen finde ich nicht die richtige Herangehensweise.
Unbearbeitet dahindümpeln ist nicht das, was ich meinte.
Die Zeitenwende zwischen zwei Zeitaltern ist doch etwas Episches. Warum sollte innerhalb weniger Jahre entschieden werden, wem das neue gehört? Danach ist der Kampf um das Zeitalter vorbei und man kann da keine Abenteuer mehr drum bauen.
Für meinen Geschmack könnte es ein Jahrhundert dauern, in dem sich Orks, Goblins oder sonst irgendwer (Feen? Grolme?) immer noch Hoffnung machen, in dem sich beim Götterhimmel noch was verschieben kann, und so weiter, so dass das Abenteuerpotential nicht schnell abgehakt und beendet wird. (Meine Meinung)

Was anderes: Ich hatte da noch eine Idee zum Orkkriegs-Szenario, um da mehr Grautöne hineinzubringen statt klar gut-böse:
Im Mittelreich ist doch Sklaverei erlaubt.
Allerdings nur mit Nichtmenschen als Sklaven.
Anfangs erfolgreiche weidener Ritter könnten einen blühenden Handel mit Orksklaven anfangen, Trallop oder ein Grenznest wie Gashok, oder vielleicht auch Donnerbach, könnten Sklavenmärkte bekommen.
Bergwerke und Steinbrüche könnten kaufen (und freie, in Gilden organisierte Bergleute dagegen agieren), auch Wildermark-Warlords die dringend Arbeitskräfte brauchen, oder weitgereiste Weiterverkäufer.
Garether Unterweltler könnten von Hunde- auf Gladiatorenkämpfe aufstocken.

"Ihr habt ja recht, es ist unschön und nicht ritterlich. Besser wäre es, sie alle aufzuhängen. Gerade die Weibsbilder, dass sie sich nicht mehr vermehren können. Aber wisst Ihr, nach all den Kriegen - den Verlusten an der Trollpforte, Wehrheim, den Kämpfen gegen Arngrimm das Scheusal - da muss man sehen wo man bleibt. Pferd und Rüstung gibt es nicht umsonst, und wie soll man sonst der Gefolgschaftspflicht nachkommen?"
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

@chizuranjida Ich habe das schon so verstanden, wie du es gemeint hast. Damit meinte ich durchaus, dass ich nichts davon halte, Konflikte "rollenspielgerecht" - oder meinetwegen aus epischer Natur heraus - in ihrer heißen Phase lange zu behandeln. Zuvor möchte ich aber noch einen möglichen Grund darstellen, der für deine Argumentation spräche.
Die zeitliche Länge eines Zeitalters unterscheidet sich von dem vorherigen, ältere sind länger als jüngere.
Dazu schreibt Historica Aventurica auf S. 12: " [...] mindestens einige Tausend Jahre sind bis hin zu möglicherweise einigen Hunderttausend Jahren (vor allem bei den ersten Äonen [eigene Anmerkung: Äonen = Zeitalter])."

Entgegen der Wirklichkeit, in der das Universum beschleunigt expandiert, betrachten wir in DSA also eine Invertierung des zeitlichen Verlaufes. Verliefen die ersten Zeitalter wahrscheinlich nicht innerhalb eines uns vorstellbaren Zeitraumes, so wird zumindest erwähnt, das die späteren Zeitalter in Jahrtausenden gemessen werden können. Ausdrücklich nicht betroffen ist hierbei eine eventuelle Zunahme der Entfernung zwischen Objekten, hier verlassen wir dann auch schon wieder die Physik. Durch das Sphärenmodell dürfen wir die Korrelation Zeit-Entfernung glücklicherweise ignorieren, sonst würde uns nämlich sämtliche Materie sprichwörtlich auf die Pelle rücken.
Das Zitat gibt übrigens noch mehr Futter für eventuelle Thesen her! Wer sagt denn, dass die Zeitenwenden zwischen den Zeitaltern nicht auch kürzer werden? Angenommen, die Zeitalter werden immer kürzer; die jeweils auserkorenen Rassen hätten dadurch immer weniger Zeit, ihre Vorherrschaft auszubauen. Führt man diesen Gedanken weiter, könnte man sogar zu dem Entschluss kommen, dass zukünftige Zeitalter von so kurzer Dauer sind, dass sich der Wechsel gar nicht mehr bemerkbar machen würde. Es gäbe dann nur noch das letzte Zeitalter - vielleicht das dreizehnte und dies wird der letzte alles entscheidende Kampf? Gut, der verkürzende Sprung ist arg weit hergeholt, das gebe ich zu bedenken. In beiden Fällen darf man mich übrigens gerne mit einer Quelle entkräften.

So jetzt aber: Der hier diskutierte Konflikt stellt natürlich eine für das Rollenspiel schier endlos ergiebige zeitliche Periode dar, in der sich prima eventuelle (Meta)-Plots beschreiben lassen. Egal ob Krieg, Frieden, ein Kompromiss oder weitere Schauplätze; Stoff für Abenteuer gäbe es sicher genug.

Aber, und deshalb bin ich kein Fan davon, es geht nicht auf Dauer. Obwohl die Lösung IC auf jeden Fall plausibel erscheint, wird sich das aufgrund OC mMn nicht durchsetzen können. Das hat mehrere Gründe.
- Verkaufsstruktur: Ulisses fährt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen abgesteckten Zeitplan, inklusive prognostiziertem Umsatz, Aufwand usw. Den Konflikt in wahrer Epik auszutragen wird mit Hinblick auf die noch erscheinenden Produkte nicht stattfinden.
- Diversifikation: Eigentlich ein Begriff der Wirtschaftslehre. Hier wirkt er in zweierlei Hinsicht, meint aber das gleiche. Zum einen muss Ulisses ein breites Angebot an Produkten innerhalb der Marke DSA abdecken, die Behandlung des Konflikts würde dies schmälern. Zum anderen würde eine Ausrichtung auf diesen Konflikt wahrscheinlich den zukünftigen Grad an zu bespielenden unterschiedlichen Szenarien innerhalb der Welt verringern.
- Festlegung: Ulisses würde die Zukunft Aventuriens zumindest langfristig gesehen zementieren. Ob das für einen eventuellen Metaplot förderlich ist, wage ich zu bezweifeln. Außer man das zieht wie den "Sternenfall" auf und ignoriert es dann einfach.

Zu deinen Szenarien: Full Ack! Man könnte durchaus die realpolitischen Verzweigungn und Verwerfungen eines solchen Krieges thematisieren. Zumal es in Albernia immer noch ein Gesetz aus früherer aventurischer Zeit gibt, die die Sklavenhaltung von Orks ausdrücklich erlaubt!

Ist leider ziemlich lang geworden.. :rolleyes:

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.08.2022 01:09 Wer sagt denn, dass die Zeitenwenden zwischen den Zeitaltern nicht auch kürzer werden?
Mag sein. Aber das Zwerge/Elfen-ZA war doch wenigstens einige Jahrtausende lang? Angenommen, das künftige könnte 1W3 Jahrtausende dauern, dann wären 50-100 Jahre Übergangszeit zum Auskämpfen doch immer noch vertretbar?
Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.08.2022 01:09 Ulisses würde die Zukunft Aventuriens zumindest langfristig gesehen zementieren.
Das ist eigentlich mein Argument. Wenn man in näherer Zukunft einen Schlussstrich zieht und sagt: "Okay, es ist das Zeitalter der Menschen, jeder weiß es, und der Götterhimmel ist nun folgender: ...", dann ist damit die Zukunft zememtiert und das Thema abgehakt.
Aber ich sehe keine Notwendigkeit, das zu tun.

Wenn man nicht-epische Abenteuer baut (berge McGuffin aus Dungeon / finde den Axtmörder von Alriksheim / die Beni Brachtar versuchen Port Corrad einzunehmen), oder selbst wahrscheinlich wenn es um den Metaplot der Kaiserhäuser geht - warum sollte es da stören, wenn noch ungeklärt bleibt, wem das Zeitalter gehört und wer in Alveran sitzt?

Zu den Marketing- und publiaktionstechnischen Argumenten kann ich nichts sagen, davon habe ich keine Ahnung.
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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

@chizuranjida Den Teil mit den Thesen habe ich absichtlich von der eigentlichen Thematik losgelöst. Die einzig wichtige Behauptung von meiner Seite ist nur, dass die nachfolgenden Zeitenwenden so kurz sein könnten, dass in der jetzigen ein Entscheidungskampf stattfinden könnte und das auch aus spielerischer Sicht Sinn ergäbe. Ja, der könnte selbstverständlich 50-100 Jahre andauern, dazu unten mehr. Dann muss ich aber die Frage stellen, was ändert sich dadurch am bisherigen Verlauf? Welchen Mehrwert würde es aus Sicht der Konsumenten bringen, wenn man den Konflikt ausspielen könnte? Dass Orks und Menschen Kriege führen, ist ja jetzt nichts Neues. Und ein Konflikt, dessen Berechtigung so ungreifbar ist, dass er wahrscheinlich einen eigenen Hintergrund darstellt - das kennen wir schon so. Das ist praktisch der derzeitige Zustand: Mensch und Ork sind bereits in einem Konflikt. Heiß oder kalt, das ändert nichts an der eigentlichen Problematik:
1. Ein absolutes Ende käme einer Neusetzung gleich, die Ulisses ziemlich wahrscheinlich nicht plant.
2. Wird der Konflikt wieder heiß, kann ich mir rein militärisch nicht vorstellen, weshalb ein Krieg länger als wenige Jahre dauern sollte. Das geben alleine die menschlichen und orkischen Populationen nicht her. Offen ausgetragene Konflikte über mindestens eine Generation hinweg führen unweigerlich zum Untergang der beteiligten Parteien. So viel Grad an Realismus unterstelle ich auch DSA.

Für wahrscheinlicher halte ich es, dass ein kurzer, aber heftiger Krieg ein Neusetzung "light" einleiten könnte. Das wäre aus unternehmerischer Sicht wohl zu stemmen und würde für einen Großteil der Spieler*innen keinen allzu krassen Bruch mit der bisherigen Ordnung darstellen. Dies würde dann auch in das bestehende Layout eines Abenteuers passen.

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Satinavian
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Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.08.2022 02:34 Für wahrscheinlicher halte ich es, dass ein kurzer, aber heftiger Krieg ein Neusetzung "light" einleiten könnte. Das wäre aus unternehmerischer Sicht wohl zu stemmen und würde für einen Großteil der Spieler*innen keinen allzu krassen Bruch mit der bisherigen Ordnung darstellen. Dies würde dann auch in das bestehende Layout eines Abenteuers passen.
Also ich wüßte eh nicht, wie ein kleiner popeliger Krieg an einer dünn besiedelten Ecke des kleinsten Kontinents bestimmen sollte, wer die Herrschaft über das nächste Zeitalter bekommt.

Um ernsthaft dieses Thema braucht man eine Bedrohung und Alternative, die dereweit der Menschheit die Stirn bieten kann.

Das Zeitalter der Menschen ist vorbei, aber die große Karastrophe, wie sie typischerweise an einer Zeitenwende eintritt (Kontinente gehen unter, komplette Rassen werden wie die Archäer magisch ausgelöscht oder wie die Gryphonen verwandelt/entrückt, mindestens ändert sich weithin das Klima), die trat noch nicht ein. Die Muss noch kommen und das alte Herrschervolk, die Menschen vom Sockel stoßen. Erst dann beginnt der Wettkampf um das nächste ZA so wirklich.


Und genau deshalb werden wir offiziell das Ende des Karmakhorthäons nie erleben. Weil niemand die Menscheit hinreichend in Bedrängnis schreiben will.

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Ungelesener Beitrag von Aureus Güldenklang »

Die offizielle Setzung zu den Zeitaltern wurde angepasst. Einmal ist die Zuordnung der Zeitalter stärker als aventurische (und damit fehlbare bzw. verengte) Sicht gesetzt worden und nicht als ehernes Spielgesetz. Zum Zweiten wird das vergangene (11.) Zeitalter von Gelehrten nicht mehr als das der Menschen gesehen, sondern als das der langlebigen Völker, vulgo Elfen und Zwerge, und das kommende 12. Zeitalter als das der kurzlebigen Völker, womit dieses eines der Menschen, aber durchaus auch das der Orks oder Goblins werden kann.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Ja, vor der HA war das 11te Zeitlater das der langlebigen (Elfen und Achaz).
Nach der HA ist das 11te jedoch das der Menschen...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.

Aureus Güldenklang
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Ungelesener Beitrag von Aureus Güldenklang »

Und nach dem Aventurischen Almanach (der aktuelleren und damit wohl auch aktuell gültigen Setzung) ist das 11. wieder das Zeitalter von Elfen und Zwergen. :wink:

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Herr der Welt
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Wem gehört das Zwölfte Zeitalter?

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

AvAlm 216-218 reproduziert, was zuvor im WdG stand. Wie auch dort werden die Angaben als Wiedergabe innerweltlicher Ideengeschichte ausgewiesen. Allenthalben heißt es "laut hesindianischer Mythologie", "dem zwölfgöttlichen Mythos nach", "Gelehrte gehen jedoch davon aus", "in alten Überlieferungen" etc. Beide Bände wollen als Spielhilfen den gängigen Glauben innerhalb der Spielwelt darstellen (sind also auf den konkreten Spielnutzen orientiert).
Bis zur HiAv nahm man diese Angaben weitgehend als Wahrheit (für die Spielwelt) an, weil ihnen nicht grundsätzlich widersprochen wurde. HiAv 112 tut das aber ganz ausdrücklich: "Da es bisher aber noch kein Volk geschafft hat, mehr als ein Zeitalter zu dominieren, wäre mit dem jetzigen Karmakorthäon das Ende der menschlichen Blütezeit gekommen. Um das zu umgehen, wird die Realität des Elften Äons einfach zurechtgebogen und es zum Zeitalter der Zwerge und Elfen erklärt. Diesem (sicherlich sehr einfallsreichen) Kniff wollen wir uns an dieser Stelle nicht anschließen, sondern erklären das Elfte Zeitalter zum Zeitalter der Menschen. Ob diese Rasse es schafft, als erste in der Geschichte auch ein zweites Äon zu dominieren, warten wir voller Neugier ab." Das steht wohl gemerkt in einem der Erklärkästen, ist also nicht durch eine innerweltliche Perspektive gebrochen. Der Band merkt eingangs (S. 8) auch an: "Aventurische Gelehrte sind nicht selten fest davon überzeugt, dass sich die Dinge ganz anders zugetragen haben, als sie in diesem Buch dargestellt sind."
Die HiAv ist keiner Edition zugeordnet, keine DSA5-Publikation widerspricht den Setzungen der HiAv. Es gibt also keinen Grund anzunehmen, dass sie nicht mehr gelten sollten. Es wäre im Übrigen auch irrwitzig, wenn man gerade den durch die HiAv erzeugten Unterschied zwischen innerweltlichen Annahmen und der objektiven Spielwelt (unter der gleichen redaktionellen Obhut) nun klammheimlich übergehen wollte.
Kurz gesagt: Es ist weder Aufgabe noch Ansinnen des AvAlm, die Setzungen der HiAv zu revidieren.

Aureus Güldenklang
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Ungelesener Beitrag von Aureus Güldenklang »

Der Almanach soll DSA5-Spieler:innen die Grundlagen der Welt bieten und ist deswegen zusammen mit dem Regelwerk ja die DSA5-Grundlage. Grundsätzlich ist die Historia als allgemeine Basis gedacht, ist aber als Print-Produkt bspw. nicht mehr erhältlich. Im Almanach, der als die grundlegende Weltbeschreibung für DSA5 dient, wird aber an keiner Stelle selbst als Theorie erwähnt, dass das 10. Zeitalter dasjenige der Menschen gewesen sei. Dass die Setzungen der Historia nicht unbedingt einfach fortgeführt werden, zeigt aktuell ja auch Nandus, wo man sich ebenfalls zu einer Änderung entschlossen hat.
Was man bei DSA5 stärker sehen kann als zuvor (in meinen Augen) ist der Punkt, nicht ohne Not Dinge festzuschreiben, die für das Spiel als solches dann keine spürbare Bewandtnis haben. Die OT-Festlegung, das 11. Zeitalter sei das der Menschen gewesen, die inneraventurisch und für Autoren keine Folgen hat, da inneraventurisch die Gelehrten es ja dennoch immer noch durch die Bank anders sehen und in der Plotentwicklung die Menschen ja selbst nach der Aussage immer noch das nächste Zeitalter gewinnen können, ist halt genau das, wozu es deswegen dann keine Festlegungen gibt. Auf der Basis versteht sich dann auch, warum es im Almanach keine OT-Festlegung gibt, sondern nur IT-Ansätze: die OT-Festlegung ist für Spiel nicht nötig und auch nicht hilfreich.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Das ganze letzte Zeitalter war in Uthuria, dem Riesland, Myranor und Vesajama und eigentlich sogar Aventurien von Menschen dominiert. Elfen und Zwerge gab es in erwähnenswerter Zahl nur im Norden Aventuriens und sogar dort waren sie einen Großteil der Zeit in Unterzahl. Die ersten großen Menschenreiche Aventuriens waren schon untergegangen, bevor das 11. ZA angefangen hat.

Dass das 11. das der Menschen ist, ist eine der wenigen guten Neuerungen der HA.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Satinavian hat geschrieben: 07.08.2022 14:34Dass das 11. das der Menschen ist, ist eine der wenigen guten Neuerungen der HA.
Ich Glaube da bist du aber einer der Wenigen ^^;
Ich empfand die alte Setzung, nach der Big. P. extrem kräftig in die ZA-Suppe gespuckt hat und die Menschen die, unbeabsichtigten, Nutznießer des ganzen sind... Eigentlich ziemlich gut.
Lässt sich nach der HA natürlich nicht mehr so ohne weiteres halten, da ja niemand(TM) in der Lage sein sollte in Big Kha's Suppe zu spucken... Aber ob diese Setzung nun wiederum eine gute ist... Nunja ^^;
Meine Meinung dazu dürfte offensichtlich sein :)
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Maed
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Ungelesener Beitrag von Maed »

Satinavian hat geschrieben: 07.08.2022 14:34 Das ganze letzte Zeitalter war in Uthuria, dem Riesland, Myranor und Vesajama und eigentlich sogar Aventurien von Menschen dominiert. Elfen und Zwerge gab es in erwähnenswerter Zahl nur im Norden Aventuriens und sogar dort waren sie einen Großteil der Zeit in Unterzahl. Die ersten großen Menschenreiche Aventuriens waren schon untergegangen, bevor das 11. ZA angefangen hat.
Also so eindeutig finde ich das nicht. Ich hab gerade kein HA zur Hand, aber laut Wiki beginnt das 11. ZA so grob 9000 vBF, das Elfenreich zerfällt 2000 vBF und die ersten Großreiche der Menschen entstehen so 1500 vBF. 1021 BF endet das 11. ZA, die Menschen sind also maximal 2500 Jahre am Drücker, während die Elfen mindestens so lange die Vorherrschaft hatten. Wenn man also wie üblich alles außer Aventurien ignoriert, wäre es wohl am ehesten ein halb und halb.
Ich würde aber einfach mal die Frage in den Raum werfen, wieso eigentlich die Zwerge immer mit den Elfen zusammen genannt werden, die hatten jedenfalls nie die Vorherrschaft über den Kontinent.

Man könnte aber finde ich aus beiden Setzungen etwas spannendes machen, wäre aber ein ziemliches Risiko, weil es auf jeden Fall Spieler verärgern würde.
Option A) Das Zeitalter der Elfen/Zwerge:
Die Elfen und/oder Zwerge werden über mehrere Kampagnen hinweg endgültig ausgelöscht.
B) Das ZA der Menschen: Es wird klar, dass die Menschheit in ein paar hundert Jahren endgültig ausgelöscht wird.
Die Helden könnten das im Laufe der Zeit herausfinden, aber die meisten werden ihnen wohl nicht glauben, so dass sie allein dagegen ankämpfen. (Wer da Gesellschaftskritik findet, darf sie behalten 😅)
C) Die Herrschaft der Menschen wird durch eine vorhandene oder neue Rasse gebrochen.

Generell fände ich es aber überhaupt nicht schlimm, als Mensch auf verlorenem Posten zu kämpfen, jeder mag doch den Underdog. Und wenn es die Menschheit erwischt, kann man da auch mehr Kampagnen draus machen, also nur einen Krieg gegen die Orks, da kann man auf dem ganzen Kontinent in die vollen gehen. Selbst nach dem Karmakorthäon (das ja wahrscheinlich trotzdem bis DSA 7.2 gehen müsste) könnte man weiter Menschen spielen, Achaz sind ja auch noch spielbar.

Edit: Zitierbug korrigiert
Zuletzt geändert von Maed am 07.08.2022 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Die innerweltliche Lehre weckt schon den Anschein eines aufgesetzten Anthropozentrismus'. Demgemäß haben die Menschen ihre Blütezeit selbstverständlich noch vor sich, sind die auserwählte Spezies ihrer Zeit und ihres ist auch noch das letzte Äon vor der Apokalypse. Eine Kontrastfolie dieser spezifisch aventurisch-zwölfgöttlichen Sichtweise ist nicht nur erfrischend, sondern weist auch einen besonderen Reiz auf in der Divergenz zwischen dem Selbstverständnis der Menschen und einer "höheren Wahrheit", die ereignishaft in Welt sickern kann und vielleicht nach und nach erahnt werden mag. Ich glaube zwar auch nicht, dass DSA jemals das Ende des Karmakorthäons erfährt. Aber das heißt ja nicht, dass der irrige Exzeptionalismus sich nicht irgendwie im Spiel ausdrücken kann. Zumal auch die HiAv offenlässt, ob die Menschheit nicht die erste Spezies sein könnte, die ein zweites Zeitalter beherrscht. Selbst die Befürworter kosmischer Suprematie der Menschen hätten also eine Perspektive.

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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Gut, es ist auch die Frage, wann genau das elfte Zeitalter beginnt, insbesondere, ob man die Zeit, die Pyrdacor den Echsen zusätzlich zugeschanzt hat, nun dem 11. oder dem 10. Zeitalter zurechnet und die Zeitenwende am zweiten Drachenkrieg verordnet oder weit früher, wann es "eigentlich hätte passieren sollen".
Aber wenn ich mit dem 11. ZA schon 9000 vBF anfange, gehören die alten Reiche der Sumurrer auch noch dazu. Denn die ersten Großreiche der Menschen sind weit älter als 1500 vBF.

Viel wichtiger aber ist, die ganzen anderen Kontinente nicht zu ignorieren, in denen Zwerge und Elfen praktisch keinerlei Rolle gespielt haben, wo es aber vor Menschen nur so wimmelte.

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@Maed Da ist beim Zitieren was schief gegangen, das Zitat stammt nicht von mir.

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Satinavian hat geschrieben: 06.08.2022 23:11 Viel wichtiger aber ist, die ganzen anderen Kontinente nicht zu ignorieren, in denen Zwerge und Elfen praktisch keinerlei Rolle gespielt haben, wo es aber vor Menschen nur so wimmelte.
Die wurden bisher immer recht zuverlässig ignoriert, obwohl du natürlich recht hast, dass das keinen Sinn ergibt.
Vielleicht gehört das nächste Zeitalter ja auch Uthuria, dann müsste man dafür nicht Aventurien unbedingt planieren. Ob im Riesland noch Schratige rumrennen oder massenhaft Vielbeiner und Felide in Myranor scheint die Götter ja auch nicht zu interessieren. Ein Südkontinent, der plötzlich Machtzentrum der Welt wird und vielleicht mit magischer und technologischer Überlegenheit glänzt, wäre jedenfalls auch mal ganz erfrischend.

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Nach meiner Erinnerung war früher die Setzung das das kommende Zeitalter das der „Kurzlebigen“ ist. Was neben Orks und Menschen auch die Option für Goblins geboten hätte.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Wobei allerdings viele der Völker, die ihr Zeitalter schon hatten, auch keine längere Lebensspanne haben als Menschen. Unter dem Hintergrund machen Menschen als "Kurzlebige" nicht besonders viel Sinn.

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Maed hat geschrieben: 07.08.2022 17:16Die [anderen Kontinente] wurden bisher immer recht zuverlässig ignoriert, obwohl du natürlich recht hast, dass das keinen Sinn ergibt.
(Klammerergänzung von mir)
Es ist folgerichtig, dass die anderen Kontinente in einer aventurisch-zwölfgöttlichen Sicht auf die Welt ignoriert oder marginalisiert werden. Umso mehr ist nach der Korrektheit dieser Sichtweise zu fragen. Leider leistet die HiAv hier nicht die wünschenswerte Integration, sondern bleibt sehr auf Aventurien zentriert. Sicherich lagen im Neunten Zeitalter weite Teile der Welt unter Wasser (und nicht nur Aventuriens), wenn man allgemein einen erhöhten Meeresspiegel annimmt. Und im Zehnten Zeitalter mag es global ein wärmeres Klima mit verbreiteten Sümpfen und Dschungeln gegeben haben, was echsische Zivilisationen weltweit begünstigt haben mochte. Für Myranor wird beides auch im Einklang damit beschrieben.
Leta hat geschrieben: 07.08.2022 17:54Nach meiner Erinnerung war früher die Setzung das das kommende Zeitalter das der „Kurzlebigen“ ist. Was neben Orks und Menschen auch die Option für Goblins geboten hätte.
"Maritime" und "Echsen" sind in der Zeitalterbezeichnung auch sehr weitgreifend. Spräche man aber vom Zeitalter der Humanoiden (immerhin können sich Menschen und Orks sogar paaren; anders als wahrscheinlich Shindra und Achaz), so unterschlüge man die durch und durch menschliche Dominanz. Aktuell müssten sich Orks oder Goblins erst einmal bewähren.

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chizuranjida hat geschrieben: 06.08.2022 00:06 Der beiden kurzlebigen Rassen? Und was machen die Goblins in der Zeit?
Die Goblins streben, seit die Kunga Sula sie geisig kastriert hat (um dem NL zu entgehen) nicht mehr nach Macht. Es kanns ein, dass sie die Vorherrschaft grade deswegen (reine Anzahl) erringen. Das halte ich aber nicht für wahrscheinlich.

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Grumbrak hat geschrieben: 08.08.2022 08:20 Die Goblins streben, seit die Kunga Sula sie geisig kastriert hat (um dem NL zu entgehen) nicht mehr nach Macht. Es kanns ein, dass sie die Vorherrschaft grade deswegen (reine Anzahl) erringen. Das halte ich aber nicht für wahrscheinlich.
Was wäre, wenn die Artefakte der letzten Helden zerstört würden und das Ritual dadurch rückgängig gemacht werden würde? Die Goblins übernehmen die Herrschaft über das 12. Zeitalter, werden, wie die Kunga Suula es geahnt hat, am Ende vom Namenlosen verführt und leiten so das 13. ZA ein, in dem ER die Schöpfung vernichtet. :dunkelheit:

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Wem gehört das Zwölfte Zeitalter?

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Maed hat geschrieben: 08.08.2022 08:32 Die Goblins übernehmen die Herrschaft über das 12. Zeitalter, werden, wie die Kunga Suula es geahnt hat, am Ende vom Namenlosen verführt und leiten so das 13. ZA ein, in dem ER die Schöpfung vernichtet.
Immerhin konsequent zudene gedacht. Eine Bedrohung, vor denen schon die heiligen Draisch warnten. Das sie zugleich aber auch die Zukunft meinten, wurde bisher nicht übersetzt...

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DnD-Flüchtling
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chizuranjida hat geschrieben: 07.08.2022 01:53Angenommen, das künftige könnte 1W3 Jahrtausende dauern, dann wären 50-100 Jahre Übergangszeit zum Auskämpfen doch immer noch vertretbar?
Dazu fällt mir so ein Joke ein, wenn ich neulich gelesen hatte:
http://cdn.webfail.com/upl/img/d08505cd153/post2.jpg

Worauf ich hinaus will: Der Zeitraum von 50 Jahren, den du hier ansprichst - der ist ingame ja bereits schon einmal vergangen; ist also durchaus kürzer, als man auf den ersten Blick denken mag.
Nun kann man natürlich einwenden, dass es fraglich ist, ob es DSA in einem halben Jahrhundert noch gibt, aber was ist, wenn Ulisses irgendwann die Zeit wieder schneller verstreichen lässt oder sich dazu entscheidet, erstmals einen Zeitsprung durchzuziehen (es wäre ja nicht der krasseste Bruch mit bisherigen Praktiken, den sie sich leisten würden)?
Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 07.08.2022 02:34 Welchen Mehrwert würde es aus Sicht der Konsumenten bringen, wenn man den Konflikt ausspielen könnte?
Das ist auch so eine Sache, die ich anderswo schon mal angesprochen hatte: Ein nicht ausgespielter Konflikt hätte den Vorteil, dass man Aventurien offscreen so richtig schön vor die Wand fahren könnte, ohne die Spieler (die ja nicht zu Unrecht die Erwartungshaltung haben, den Ausgang solcher Auseinandersetzungen in ihrem Sinne mitbestimmen zu können) dadurch zu frustrieren, indem man sie permanent zum Scheitern verdammt.
Würde aber natürlich nur mit Zeitsprung gehen (bzw. das ist die einzige Möglichkeit, die mir einfällt).
Satinavian hat geschrieben: 07.08.2022 12:15Also ich wüßte eh nicht, wie ein kleiner popeliger Krieg an einer dünn besiedelten Ecke des kleinsten Kontinents bestimmen sollte, wer die Herrschaft über das nächste Zeitalter bekommt. [...] Und genau deshalb werden wir offiziell das Ende des Karmakhorthäons nie erleben. Weil niemand die Menscheit hinreichend in Bedrängnis schreiben will.
Hm - im Grunde hast du hier gerade zweierlei gemacht: Einmal einen guten Grund gegen ein orkisches 12. ZA geliefert und zum anderen den Königsweg für den Wandel des Zeitalters umrissen.

1. Die Orks kommen - soweit man das als Spieler beurteilen kann - im offiziellen DSA nur auf dem kleinsten Kontinent der Welt vor und sind dort auch nicht besonders zahlreich; wie sollen die das neue Zeitalter an sich reißen? Klar, in der Theorie kann es massenhaft Orks im Riesland geben, aber das wäre eine in meinen Augen eher unbefriedigende Erklärung.
2. Auf der anderen Seite könnte man auch in einem Zeitalter, das nicht von Menschen dominiert wird, Aventurien relativ unverändert bestehen lassen: Der Kontinent ist ja ein eher nachrangiger, und wenn der gewissermaßen das Refugium der letzten Menschenreiche bleibt (während das Zweite Imperium in Myranor komplett vor die Hunde gegangen ist), wäre das mit einem Zeitenwandel zugunsten eines anderen Volks durchaus noch vereinbar.
Satinavian hat geschrieben: 07.08.2022 14:34 Das ganze letzte Zeitalter war in Uthuria, dem Riesland, Myranor und Vesajama und eigentlich sogar Aventurien von Menschen dominiert. Elfen und Zwerge gab es in erwähnenswerter Zahl nur im Norden Aventuriens und sogar dort waren sie einen Großteil der Zeit in Unterzahl. Die ersten großen Menschenreiche Aventuriens waren schon untergegangen, bevor das 11. ZA angefangen hat.
Eben. Das war auch eine der Sachen, die mich damals schon an Der Lichtvogel gestört hat - als Hadmar Wieser das Karmakorthäon angestoßen und verkündet hat "so Leute, jetzt beginnt das Zeitalter der Menschen!" - und ich mich da nur fragte "ehm, und was haben die die letzten 3000 Jahre gemacht? Murmeln gespielt?"
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chizuranjida
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@Gerwulf_Treublatt Sehe ich alles auch so. Es erscheint unwahrscheinlich, dass eine jahrelange gewaltige weltumwälzende Kriegskampagne zwischen Orks und Menschen um das Zeitalter geplant ist. Ich würde die auch gar nicht befürworten.

Und selbstverständlich ist das kommende/begonnene Zeitalter das der Menschen. Oder allenfalls das der Kurzlebigen inc Menschen. Alles andere wäre unbefriedigend für die Spieler.
(Mal ehrlich: Glaubt irgendwer, dass es eine Mehrheit in der Spielerschaft für ein Zeitalter der Goblins geben könnte?) :grübeln: :rolleyes:

Ich sehe nur keine Notwendigkeit, das jetzt als festgesetzt bekanntzugeben. Das hat keinen Mehrwert. Damit ist ja der Zündstoff verbraucht. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass irgendwer mal ein Abenteuer darum bauen will, dass doch die Orks, Goblins, Grolme, Blütenfeen, Zyklopen, oder ein neues Volk in Uthuria sich ernsthaft Hoffnung auf das Zeitalter machen soll, wäre diese Abenteuer-Idee direkt gestorben, weil ja schon gesetzt wäre, dass die keine Chance haben.
Deswegen würde ich das so lange wie möglich offen lassen und nicht bekanntgeben, dass das Zeitalter den Menschen gehört, sondern allenfalls, dass viele aventurische Gelehrte und Geweihte das behaupten.
Damit wäre sogar auch die Option gewahrt, dass das Zeitalter der Menschen gerade dem Ende entgegengeht und da noch irgendein Weltuntergangsszenario draus werden sollte.
Maed hat geschrieben: 07.08.2022 16:45 Ich würde aber einfach mal die Frage in den Raum werfen, wieso eigentlich die Zwerge immer mit den Elfen zusammen genannt werden, die hatten jedenfalls nie die Vorherrschaft über den Kontinent.
Warum nicht? Es gab auch ein Zeitalter der Geschuppten und eins der Maritimen, wie es aussieht. Das waren auch je mehrere Spezies.

Übrigens gibt es immer noch Risso, Ziliten, Krakonier, Trolle, Achaz und Drachen, obwohl deren jeweilige Zeitalter lange vergangen sind. Es gibt also keinen Grund, warum die Elfen und Zwerge aussterben sollten, weil ihr Zeitalter um ist, oder die Menschen, wenn ihres um sein sollte.
Satinavian hat geschrieben: 07.08.2022 18:15 Wobei allerdings viele der Völker, die ihr Zeitalter schon hatten, auch keine längere Lebensspanne haben als Menschen. Unter dem Hintergrund machen Menschen als "Kurzlebige" nicht besonders viel Sinn.
Aventurische Menschen und ihre Spieler wären vermutlich nicht begeistert, wenn man sie zusammen mit den Orks bei den "Goblinesken" einsortieren würde. Anthropozentrische Weltsicht und so.
:ups:
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chizuranjida hat geschrieben: 09.08.2022 01:24 Aventurische Menschen und ihre Spieler wären vermutlich nicht begeistert, wenn man sie zusammen mit den Orks bei den "Goblinesken" einsortieren würde. Anthropozentrische Weltsicht und so.
haha wie müsste es denn heißen:
chizuranjida hat geschrieben: 09.08.2022 01:24 arum nicht? Es gab auch ein Zeitalter der Geschuppten und eins der Maritimen, wie es aussieht. Das waren auch je mehrere Spezies.
Ausgehend davon würde das ZA wohl heißen: Das Zeitalter der befellten und terraime.

Wobei felide gab es ja schon... Dann wirds wohl doch der schnöde Glatthaut werden... aber leicht werden wirs ihm nicht machen, das wohl nicht!

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Es gehört den Kurzlebigen, jenen die nicht von den Güldenländern abstammen oder deren Götzen anbeten: Goblins, Orks Tulamiden/Novadi und Thorwalern.

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Halbblut hat geschrieben: 09.08.2022 14:50 Es gehört den Kurzlebigen, jenen die nicht von den Güldenländern abstammen oder deren Götzen anbeten: Goblins, Orks Tulamiden/Novadi und Thorwalern.
Schwierig. Thorwaler stammen auch von Güldenländern ab, wenn auch anderen. Wobei die Herkunft der Hjaldinger nie geklärt wurde. Sie können wie die südlicheren Ankömmlinge von den Sumurrern abstammen oder direkt vom Dienervolk der Wulfen (die ja je nach Interpretation die Vorfahren oder Vorbilder der Sumurrer waren).
Die Tulamiden hingegen sind als vorherrschendes Volk eher Vergangenheit als die Garetjas, so sehr ich die Tulamiden auch mag. Nach dem Ende des Diamantenen Sultanats ist leider kaum noch nennenswerte Entwicklung in der Richtung da. Bei den Novadi siehts da zumindest etwas besser aus.

An sich fände ich es gut, wenn man es mit dem Ende des Zeitenwandels nicht zu hastig macht, da es ja gerade die "Heldenzeit" ist. Orks und Goblins dürfen sich gerne größere Stücken des Kuchens schnappen, aber bitte auch mit gewissen kulturellen Wandeln, gerade bei den Orks. Auch dafür sollte man Zeit lassen und nix überstürzen.
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Neben den namensgebenden Goblins, den Orks, und der Halborks wegen auch Menschen, könnte man bei den Goblinesken eigentlich auch noch die Affenmenschen eingemeinden, oder?
Vielleicht auch noch die Riesenaffen, wenn man schon dabei ist? Immerhin finden die Elfen, die seien kein Jagdwild, sondern intelligente Wesen, mit denen man sich lieber unterhält.

Wenn man nun so zu einer recht großen Familie von Goblines... äh, Kurzlebigen :ijw: käme, könnte man folgendes machen:
Das Zeitalter der Kurzlebigen endet vorzeitig, wenn eine ihrer Spezies ausstirbt.
Oder zumindest gibt es eine Prophezeiung, trollische Steinsetzung, drachische Inschrift in Drakonia, oder sonst sowas, die das nahelegt.
Nun sind gerade ein paar menschliche Siedler dabei, die Affenmenschen auszurotten, oder Großwildjäger die Riesenaffen.

Orks und Goblins sind übrigens immer wieder durch Seuchen mit für Menschen harmlosen Krankheiten wie Gänsepusteln bedroht.
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