Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

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Aurelion
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Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Aurelion »

Hallo zusammen,

passend zum neuesten Ulisses-Blogeintrag, aber v.a. passend zu meiner Spielplanung, hätte ich eine drängende Frage:
Was können Magier bei einem Turnier machen? Für Kämpfer gibt es die verschiedenen Disziplinen, wo sie sich messen können. Fürs fahrende Volk gibt es auch Wettbewerbe (Gaukeleien, Jonglieren, Sangeskunst, usw.). Nur was tun die magisch begabten und nicht so sozialen Helden? Der Einsatz von Magie im Kampf ist ihnen sicherlich verwehrt, Zuwiderhandeln evtl. empfindlich bestraft. Ich will aber die zwei Magier der Gruppe nicht untätig zuschauen lassen. Hat jemand Ideen?

(Falls relevant: DSA5, Ritterturnier a la Großes Kaiserturnier)

Danke im Voraus!

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Frostgeneral
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Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Wie wäre es mit einem eigenen Tarot bei einem fahrenden Händler.
Die Zahori mitsamt Wahrsager-Kugel und Eule legt ihnen "den Baum", "das Rad" oder eine "Seelenkarte".
Kam bei mir jedesmal gut an und war seltsamerweise immer richtig im Vorhersagen

Die Regeln zum Inrah findest du glaub ich auch for free im Internet
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Benutzer 18120 gelöscht

Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Hängt ein bisschen von der jeweiligen Profession ab.
Illusionisten könnenot ihren Fertigkeiten etwas Geld verdienen. Das Gilt auch für andere, die Tricks vorführen können, wie z.B. Verwandlungsmagie.

Heilmagier wiederum können gegen Geld Turnierteilnehmer zusammenflicken.

Magierinnen von einer angesehenen Akademie können wiederum Hofstaat für einen adligen Turnierteilnehmer bilden und ihm so mehr Glanz verleihen. Natürlich kümmert sich die Hofmagierin um den Papierkram während der Ritter einen auf Champion macht.

Dann gibt es das Rahmenprogramm wie Jahrmarkt, Wetten, überfüllte Herbergen, überteuerte Wirtschaften, Taschendiebe, Trickbetrüger.

Eine Magierin könnte versuchen sich zu amüsieren und dabei einen Taschdieb festnehmen oder einen großangelegten Wettbetrug aufdecken.

Man lässt sich vom Turnierherold als Schreiber anwerben und optimiert die Teilnehmerlisten.

Heimliche Zauberer wie Hexen oder Dilettanten möchten sich unter die normalen Teilnehmer und nehmen am Turnier teil.

Kampfmagier suchen ihresgleichen und diskutieren ob man nicht einen magischen Wettbewerb erfinden könnte.

Pazifisten besuchen den Tsatempel, lässtern über das wiederliche Treiben und testen dann mit einem Geweihten die neue Kollektion bewusstseinserweitere Rauschkräuter.

Ein Schelm haut einfach Mal ein paar Formeln raus und hat dann viel Spaß.

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Denderajida_von_Tuzak
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Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Magier können auch einfach ihresgleichen suchen und Informationen austauschen, Zauber lernen, ganz in ruhe alchimistischen Kram produzieren, in die Bibliothek gehen,...

Ein paar werden ggf. auch gebraucht, um zu überprüfen, ob wirklich niemand Magie einsetzt (und können so Geld verdienen).


Und der ganze Kram (Jahrmarkt, Feiern,...) außenrum richtet sich ja auch nicht nur an die Turnierteilnehmer, sondern bspw. auch an die Gatten/Gattinnen, da gibt es dann sicherlich auch was für die Leib- und Hofmagier.

Benutzer 18120 gelöscht

Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Der Madatag ist der höchste religiöse Feiertag der madaglaubigen Magier. Er findet am ersten Erdtag im Jahr statt. Das garether Turnier startet am ersten Praiostag und dauert acht Tage. Der Madatag findet also fast immer während des Turnier statt, in Ausnahmefällen bis zu zwei Tage vorher. Also einfach zum Hesindetempel gehen und groß mit allen anderen Magiern feiern, die sonst auch nichts besseres vorhaben. Bestimmt gibt es auch ein nettes Rahmenprogramm mit Vorträgen und Laugenbrezeln.

Wenn die Magierinn noch Kontakte zur Lehrmeisterin oder ihrer Akademie hat, kann sie einen Spezialauftrag bekommen: "Die willst mit deinen Freunden in die große Stadt? Fein, du könntest da etwas für mich erledigen. Ich benötige eine Abschrift des Buches Elementare Glyphologie des Schenherbal ibn Rasulem. Wenn du zufälligerweise etwas Zeit hast könntest du doch sehen, ob du eine Abschrift erwerben kannst?"

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Aurelion
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Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Aurelion »

Schon sehr coole Ideen, danke Leute :)

@Frosty: Die Inrah-Karten einbinden finde ich super! Ich hab ihnen als Xerinn zwar schon mal die Karten gelegt und Weissagungen gemacht, aber das als kleines Gimmick nochmal aufm Jahrmarkt des Turniers ist eine gute Idee, auch um auf ein paar Dinge hinzudeuten, die im Moment noch nicht die Aufmerksamkeit haben.

@Haketau: Der eine ist ziemlich breit gebildet (mit Fokus auf Kampf und Hellsicht), der andere Dämonologe (mit weiterem Fokus auf Beherrschung und ein wenig Kampf). Heilzauber sicher nicht verkehrt oder als Maskottchen und Unterstützung. Wichtig wäre mir halt, dass die Magier nicht nur reaktiv unterwegs sind, sondern auch (pro)aktiv werden können, also im besten Fall in einer Disziplin antreten können. Da wär so ein Adhoc-Turnier der Magier eine sehr gute Idee - evtl. hat Hofmagier Melwyn das auch schon angedacht. Guter Punkt. So tsagefällig sind sie nicht, da liegt ihnen Rondra und Kor näher ;) Madagläubig sind sie auch noch nicht so stark, eher Hesinde im Moment. Mada wird ihnen erst bald ans Herz wachsen. Ein Feiertag oder eine Zusammenkunft unter solchem Anlass ist trotzdem eine gute Idee, mit der wir was anstellen können. Spezialauftrag vom Lehrmeister würde super passen, nur was könnte der verlangen?

@Denderajida_von_Tuzak: Prüfen lassen, ob Magie genutzt wird, finde ich eine coole Sache. Normal sind sie ja diejenigen, die gern mal die Regeln nicht ganz so ernst nehmen ;) Oder gleich in die Stube und lernen lassen. Wäre wahrscheinlich das, was ein NSC-Magier machen würde, als SC will man doch gern mitwirken, wenn was passiert. Events speziell für Magier sind eine super Idee, vielleicht organisieren die Hofmagier da etwas, wo die ganzen Magier dann schön abnerden können, und das hat dann wieder Effekt aufs restliche Spiel... sehr gut!

Benutzer 18120 gelöscht

Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18120 gelöscht »

Aurelion hat geschrieben: 22.07.2022 22:47 Spezialauftrag vom Lehrmeister würde super passen, nur was könnte der verlangen?
Ein Buch über Dämonologie vielleicht. Etwa mit dem wahren Namen eines Agrimothdämon. Mindestens eine bekannte Abschrift hält der Garether Hesindetempel unter Verschluss. Natürlich rücken die das nicht freiwillig raus, weil es illegal ist. Also bestechen, einschüchtern, erpressen, spionieren, betören oder was man halt so macht.

Der Hellseher kann vielleicht bei der Turnierleitung als Anit-Magie-Doping-Inspektor anheuern. Es gibt bestimmt einige Leute denen eine gründliche Kontrolle nicht schmeckt. Dann eine dunkle Gasse, ein paar Schläger mit robusten Knüppeln und einen Verteidigungskampfzauber und schon ist man mitten im schönsten Kriminalfall. Wer ist der Drahtzieher und warum will er die Kontrollen verhindern? Der Fall muss gelöst werden bevor die Inquisition auf den Plan tritt und den als gemeingefährlich geltenden Magier aus dem Verkehr zieht.


Für Mada-Fans poste ich trotzdem noch eine Idee:
Das Madafest findet vor dem Turnier statt. Da die Hofmagier, Gilderätinnen und Akademie-Dekane allerdings durch die Anreise zum Turnier verhindert sind, richtet der Garether Hesindetempel eine Woche später das Sternentänzerinnenfest für die Magiergemeinschaft aus.

Wenn sich die Magier nach dem Namen erkundigen, erfahren sie, dass das Fest zu Ehren des angeblich ehemaligen Garether Madatempel gefeiert wird. Der Tempel soll in der Zeit der klugen Kaiser gebaut worden sein und wird seit der Pristerkaiserzeit vermisst.

Angeblich soll ein Mada oder Hesinde den Tempel entrückt und so einige Geweihte vor der Verfolgung durch die Pristerkaiser gerettet haben. Wahrhaft Gläubige könnten den Tempel jedoch finden und dort, mit den mächtigsten Magiern Gareths das Fest feiern.

Dazu müssten sie nur die fünf Prüfungen finden und ihren Glauben, Treue und Können unter Beweis stellen. Die Zeit drängt, da die Prüfungen nur zwischen Mada- und Sternentänzerinnenfest abgelegt werden können und letztes nur alle sieben Jahre gefeiert wird.

Sollten die Helden offen die Prüfungen suchen ziehen sie recht schnell den Argwohn der Bannstrahler und ihrer Sympathisanten auf sich. Vorallem der Bannstahleroffizier Troveron Pfeilenhauer will endlich die Verbreitung dieser "Praionslasterlichen Lügengeschichte" beendet. Zum Glück ist er nicht die hellste Kerze im Tempel.
Spoiler
Den Madatempel gibt es tatsächlich. Er wurde aber nicht von den Göttern entrückt, sondern nur, mit einigen Nebengebäuden, vom Erzmagier Schenherbal ibn Rasulem, in eine Nirgendgasse verschoben. Wenn die fünf Prüfungen gefunden und gelöst sind erhalten magiebegabte Helden einen Zugang zu diese Globe und dürfen mit den großen ihrer Gilde feiern.

Damit es nicht ganz so einfach wird gibt es noch eine zweite Antagonistin. Phex ist schließlich Madas Gefangenenwärter und so macht sich seine einflussreiche Erzpristerin Laurisana genannt die Nebelfähe auf den Helden die Prüfung so schwer wie möglich zu machen.

Edit:Wer Ideen für die Prüfungen hat, darf sie gerne mitteilen

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

@Aurelion:

Turnieraufsicht bietet sich (im MR) v.a. für Weißmagier an, bzw. für graue Hellsichtsmagier mit halbwegs gutem Ruf...


Wenn du ein bisschen Spaß mitreinbringen willst, gib bspw. einem Turnierteilnehmer ein Amulett von seiner magisch begabten Liebsten (mit irgenwas total harmlosen, wie bspw. einem Zauberzeichen damit er besser schlafen kann, oder eines, das als Fokus für ihre "Traumgesalt" dient). Oder eine(r), der/die die Rüstung mit einem permanenten elfischen Flimflam ein bisschen aufpoliert hat (kein im Kampf relevanter Effekt, soll einfach beim anderen Geschlecht Eindruck schinden). Oder ein Phexgläubiger, der sich vor wichtigen Kämpfen Glückssegen geben lässt (wobei es schwierig wird, das nachzuweisen - und es auch unklar ist, ob da auch ein Verbot besteht)...

Andwari
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Was machen Magier und Konsorten bei einem Turnier?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Bei einem Turnier gibt es die, welche mit kämpferischen Darbietungen, Geschick oder sonstwas unterhalten (A) - und diejenigen, welche unterhalten werden (B).
In beiden Gruppen kann es hohen (1) und niedrigen (2) Sozialstatus geben:
A1: Ritterin, Troubadour, etc.
A2: Alrik Boxmichblau, Possenreisser, Wahrsager, Hellerhuren, ...
B1: Adelige und Patrizier beiderlei Geschlechts
B2: Das ganze restliche Volk

Aufgrund der aventurisch vom irdischen abweichenden Geschlechterrollenverteilung ist das "Damenprogramm" natürlich nicht auf weibliche Teilnehmer begrenzt - und sollte wichtiger sein, weil sich dabei nicht nur die persönlich machtlose Gattin des Fürsten, sondern auch die kämpferisch weniger ambitionierten, aber selbst mächtigen Adeligen tummeln dürfen. Nicht jede aventurische Baronin schwingt persönlich die Ochsenherde wie einst Waldemar der Bär, das kann auch der angeheiratete Ehegatte machen, der trotzdem machtpolitisch nur die zweite Geige spielt.

1. Magier gehören nicht nur in Gruppe A, sondern können sich ggf. auch zu B dazugesellen
2. Erfahrene Gildenmagier werden oft versuchen, Anschluss an Gruppe B1 zu kriegen
3. Je liebfeldischer so eine Festgesellschaft strukturiert ist, um so interessanter ist vllt. sogar dieser gelehrte Typ als Attraktion per se.


"Nicht so sozial" ist natürlich schlecht, weil ein Turnier eine durch und durch soziale Angelegenheit ist - neben dem Kampftraining, das man in fortschrittlicheren Gegenden vllt. schon vergessen hat. Magische Turnierdisziplinen könnte man allenfalls als tulamidische Gastdarbietung o.ä. verkaufen - für den normalen Mittelreicher ist das mMn etwas zu viel (besonders in Gegenden, die Magieanwendung bekanntermaßen argwöhnisch sehen). Für nichtlizensierte Zauberer wäre das überdies echt dumm, wenn sich jemand an ihrer Magie verletzt - "Schauprozess" und "Leibesstrafen" sind echte Publikumsrenner.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Andwari hat geschrieben: 24.07.2022 21:22 ..und sollte wichtiger sein, weil sich dabei nicht nur die persönlich machtlose Gattin des Fürsten, sondern auch die kämpferisch weniger ambitionierten, aber selbst mächtigen Adeligen tummeln dürfen.
Mal wieder eine sehr schöne Analyse Andwari, die ich rund heraus annehmen kann. Nur über diesen Satz stolpere ich, und der ist es wohl auch, der mich bislang generell am grübeln hält.

Nach meinem Verständnis ist die Aventurische Elite durchaus eine aktive Kriegrelite vor allem in den Schildlanden. Die Privilegien des Adels leiten sich von ihrer unmittelbaren Fähigkeit ab, das Volk zu beschützen und auf den Turnieren demonstrieren sie durchaus wahrhaftig diese Befähigung.
Doch diese Machtdemonstration braucht auch ihre Rechtfertigung und Legitimität.
Und hier brauchen wir nicht nur vielleicht eine Gruppe C, die außerhalb der Profanen Macht einen eigenen Standesanspruch demonstriert.
Und das sind die Kirchen und Magierzirkel, auch sie sollten zu einem Turnier öffentlichen Konsens zelebrieren und ihr Wohlwollen und so ihre Loyalität gegenüber den Mächtigen in Liturgien und feierlichen Disputen öffentlich zur Schau stellen.
Eine Machtdemonstration der versammelten Magiergilden als Abendprogramm ginge also durchaus konform, je nach dem wie magisch man sein Aventurien haben möchte.

Davon ab, könnte ich mir in vielen Gegenden auch Turniere vorstellen in denen es im Buhurt oder am Jagdtag darum geht, mit magisch unterstützter Lanze (laut SdR haben nicht wenige Ritter einen Magier in der Lanze) eine Chimäre zu stellen.
Warum sollten Ritter bei einem Turnier nicht auch ihre Fähigkeit unter Beweis stellen magische Unterstützung im Kampf einzusetzen, wenn sie doch solche Machtrelevanz hat.

Wirf die Helden da rein @Aurelion, eine magische Hatz mit ein bisschen Predator-Horror inklusive, sollte kein Problem und durchaus höfisches Schauspiel sein. Mittelreichische Adelige sind eben auch Profijäger und nicht selten hart gesotten.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Vasall
Für die Schildlande stimme ich dir zu, was den notwendig ernsthaften Trainingscharakter von Turnieren angeht und auch zum prinzipiellen Kernanspruch, dass der Adel persönlich zum Schutz der Untertanen wider allerlei Kroppzeug ausreitet - soweit das Ideal. In Garetien oder gar dem Lieblichen Feld sieht das schon ganz anders aus. Gerade in weiten Teilen der Schildlande ist "magieunterstützte Ritterlanze" vllt. heldenhafte Realität, aber prestigemäßig fragwürdig. "Machtdemonstration" von Gildenmagiern vermisst keiner irgendwo außerhalb der tulamidischen Städte mit entsprechender Tradition.

Zu "C" - ich wollte es bewusst schlicht halten.

Ich sehe praktische Probleme, wenn (Schildlande) jeder (Nieder-)Adelige selbst im Turnier kämpfen soll bzw. primär für Kampf ausgebildet würde:
- der sonst mögliche "Heiratsmarkt" ist obsolet, wenn nicht dynastisch attraktive Zuschauer da sind. Irdisch 50/50 durch w/m.

- ein Ritterlehen ist auf die Versorgung einer (!) Ritterin ausgelegt und gerade in den Schildlanden karg genug - der Ehepartner hält idealerweise das Lehen, wenn sie auf Kriegszug muss. Beide wird finanziell sehr knapp, und natürlich riskant, wenn der Gruufhai mal trifft. Ehepartner als einen der nötigen Kriegsknechte ist denkbar, aber nicht die einzige Lösung: So ein Ritterlehen muss auch verwaltet werden und das ist "Familiensache" mit aller nötigen Präsenz. => Wenn ich also Adelige auf kämpfen und verwalten (herrschen) ausbilde, gibt es beim Verheiraten allerlei Kombinationen, wo nicht immer ein oder gar zwei gute Turnierkämpfer dabei sind. Wenn einer von zwei Ehepartnern standesgemäß pflichtschuldig bei 1-2 Disziplinen "mitmacht" muss das mMn reichen - gerade wenn es auch quasi-professionelle Turnierteilnehmer gibt, die von Turnier zu Turnier reisen. Sich durch den Ehepartner vertreten lassen sollte mMn auch bei Kriegszügen Praxis und kein Grund für gesellschaftliche Probleme sein.

- aventurischer Adel heiratet provinzübergreifend. mMn ist das natürlich im Hochadel verbreiteter, schon der Auswahl wegen. Aber selbst nach Weiden kommt damit einiges an "moderner" Auffassung, was Adel sonst so machen kann.

Harte aventurische (Schildlande) Fakten zu Konsequenzen mangelnder Kampffähigkeit kenne ich keine - das hieße, die hocheffiziente aka treulose Herzogin entlehnt alle fünf Jahre sämtliche Krüppel und verweigert konsequent schmächtigen Bürschlein und Mädels die "Erbfolge" (d.h. Belehnung) wenn Mama stirbt?
Iirc war der weidensche Kanzler aus Waldemars Zeiten immer wieder Kritik ausgesetzt, weil wenig kämpferisch - aber das ist auch ein sehr hohes Amt (und war sehr klug, das mit einem Verwalter-Typen zu besetzen). Eher anektdotisch um die Besonderheit zu betonen, dass man in Weiden bevorzugt auf treue Gefolgsleute zurückgreift, selbst wenn deren einzige fachliche Qualifikation erst mal ist, dass Opa im Bürgerkrieg neben dessen Großtante focht - und das manchmal auch einen Glückstreffer setzt.

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Aurelion
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Ungelesener Beitrag von Aurelion »

Hallo zusammen,

wollte mich hier nochmal für den Input bedanken :) Das Turnier war ein voller Erfolg, alle kamen auf ihre Kosten, sogar überraschend viele Sieger und gleich ein Anschlussabenteuer bzgl. eines Diebstahls kam dabei raus, also tiptop. Merci an alle von euch für die Tipps!

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Cherrie
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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

auch wenn´s nun schon vorbei ist, so wäre meine erste spontane Antwort doch gewesen: "Vermutlich dasselbe, was Krieger auf einem Magierkonvent machen: Pause."

Wobei sich "Pause" natürlich auf die Events des Turniers bezieht. Man kann sich ja auch abseits des Lanzenkampfes mal sozial engagieren und mit ein paar Leuten sprechen, flirten, aushorchen, austauschen oder einfach nur mal beim Bierzelt oder in der Weinstube abhängen. :)

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Ungelesener Beitrag von GraueEminenz »

Für so einen Fall habe ich immer einen kleinen Nebenplot in der Tasche. Natürlich angepasst auf den Spieler/Charakter.
Möglicherweise findet sich der junge und unerfahrene Stubenhocker plötzlich in einem eigenen Abenteuer der rahjanischen Art und vertieft ungewollt seine Studien des weiblichen Geschlechts. Während sich die Muskelberge die Köpfe einschlagen befindet sich der Studiosus auf der Flucht vor der lüsternen Gräfin, dem eifersüchtigen Grafen oder was auch immer….

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