Tod ist kein essentieller Bestandteil von Jagd. Weder führt jede Jagd zum Tod, noch muss der Tod das Ziel jeder Jagd sein. Weiterhin habe ich den Unterschied zwischen einem "üblichen" töten per Blattschuss und dem Tod durch Gift schon in mehreren meiner Posts herausgearbeitet. Ich führe das Argument hier also nicht erneut aus.
Das ist so verallgemeinert wie falsch. Du erwähnst später doch so frei Darwin, da kannst du dir doch ganz schnell ableiten, dass diejenigen, die unterlegen sind, aussterben. Das heißt noch lange nicht, dass sie versuchen mussten sich anzupassen. Noch viel besser trifft dieses Argument in der Sekunde ein in der Kultur eine Rolle spielt. Oder siehst du hierzulande Sklaven in Sweatshops arbeiten? Oder weshalb schaffen wir Atomkraft ab?Overator hat geschrieben: ↑30.06.2022 16:57 Wenn man etwas aus der Menscheitsgeschichte herleiten kann (das gilt allerdings für wohl so ziemlich alle Spezies), dann verbietet sich der EInsatz eines anderen Mittels nicht alleine dadaurch, dass man schon genug funktionierende Mittel hat. Sobald sich eine effizienter Methode offenbart, wird diese genutzt.
Aus gamistischer Sicht mag man diesem Argument hingegen folgen, wenn man sonst ein stärkeres Ungleichgewicht fürchtet.
Solange man den einfachen Weg geht und den "Wunsch" des Tieres als Todeswunsch interpretiert, funktioniert das. Ich denke aber, dass dieser "Wunsch" definitiv dem Naturverständnis der Elfen in Hinsicht der Jäger-Beute Korrelation folgt.Overator hat geschrieben: ↑30.06.2022 16:57 Diese "Erlaubnis" könnte sich jedoch auch daraus ergeben, dass das Tier am Gift verstirbt. Zudem sollte hier nicht vergessen werden, dass selbst bei Elfen nicht nur ein Voll- oder Teiltreffer eine Option sind auch ein Fehlgehen des Schusses und somit könnte der "Wunsch" des Tieres auch bei vergifteten Pfeilen eintreten.
Aventurische Sippenelfen leben in einer anderen Gemeinschaftssphäre. Durch das Salasandra ist die Sippe auf einer besonders innigen Ebene verbunden, was verhindert, dass es Ausreißer, die es zu weit treiben, innerhalb der Sippengemeinschaft gibt. Sowas hat man bei Menschen nicht und wir als wertende "Beobachter" können auch nur die Texte darüber interpretieren. Man muss aber, wie wir auch schon einmal weiter oben in diesem Thread ausgeführt haben, immer die Linse im Hinterkopf behalten durch die man sich etwas ansieht, daher hilft diese Argumentation auch der Diskussion nicht weiter.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn du das mal detailliert erläutern könntest. Ich habe mehrere Argumente ausführlich aufgeführt, weshalb dieser Aspekt durchaus Relevanz für diese Diskussion hat. Es wird sich jedoch nie auf irgendetwas aus diesen Argumentationen bezogen, stattdessen finden sich hier immer wieder plumpe "Nein" Antworten, die schlecht für das Diskussionsklima sind.
Bei Elfen in Aventurien sind relativ klare Linien gezogen, was ihre Beziehung zur Natur angeht. Daher ist eine solche "Ausprägung", wie du sie ansprichst schwierig. Spannender Unterpunkt, der sich bei deiner Argumentation auftut ist aber der Vergleich von der Elfischen Naturphilosophie mit jener der Firungeweihtenschaft. Bestimmt ein toller eigener Thread!
Ja die Auffassung von badoc ist perspektivisch, jedoch nur für den aventurischen Elfen und nicht für uns als Betrachter. Wir können klar abstrahieren und mittels des Hintergrundmaterials Beobachtungen zum "Status" des Fließzustands auf der badoc-Skala beispielsweise einer Sippe machen. Für die Beurteilung der Sippe auf sich selbst bezogen ist dann deren Perspektive relevant.Overator hat geschrieben: ↑30.06.2022 16:57 Die Argumentation mit badoc hingegen ist müßig, sie ist so zielführend, wie die Diskussion darüber was „unamerikanisch“ sei. Diese Frage ist so stark perspektivisch, dass sich daraus allein, nur begrenzt kulturelle Gepflogenheiten herleiten lassen.
Denn bereits bei „der Wirklichkeit verhaftet“ wird es diffizil, den bei buchstabengetreuer Auslegung ist ein Elf bereits ab der Geburt in der Wirklichkeit verhaftet (zumindest sobald der Säuglings-Elf seine Umgebung bewusst wahrnimmt), denn Wirklichkeit bedeutet nichts anderes als die Welt wie ich sie wahrnehme. Sobald ein Elf also eine Wirklichkeit hat, ist er dieser schon potentiell verhaftet, bei strenger Auslegung müsste also jeder Elf ab diesem Punkte sich selbst töten, um dieses Stadium möglichst gering zu halten und den Grad des badoc auf dem absoluten Minimum zu halten.
Und ja es ist klar, dass jeder Elf auf der Rohalschen badoc-Skala bereits auf Stufe 2 und damit nichtmehr "rein" also im Licht ist. Aber dieses Dilemma, ist inneraventurisch lange unrelevant für die Elfenvölker geblieben und wird nun allmählich mit dem Schisma zwischen den Sehnenden und den Wanderern unter den Elfen aufgegriffen.
Die bei den Elfen ja aus einem Sippenverband durch Salasandra besteht.
Das Problem mit dieser Begründung ist, die inhärente Unbewusstheit für Elfen badoc zu werden. Es ist einem Elfen selbst selten klar, auf welcher Stufe er sich befinden mag und es ist an diesem Punkt für seine Person irrelevant. Einzig andere Elfen können ihm sagen, dass es einen Unterschied in den Wahrnehmungen zwischen den beiden (respektive dem Salasandra) gibt. Und selbst dann hat der badoce Elf noch keine eigene Bestätigung oder Motivation um seinen Zustand zu ändern.
Das Kultur aus Idealen projiziert und umgekehrt ist aber schon einleuchtend oder?
Naja doch schon. Was wir als Beschreibungen haben sind recht klare Richtlinien und damit "Regeln", dass diese individuell klittern ist für den Ursprung nicht von Belang. Natürlich muss jedes Individuum sich darüber klar werden wo es steht und weshalb. Das tut dem Ideal aber nichts ab.