ich sehe leider immer öfter, dass die offz. Abenteuer ein Regel-Wust sind.
Ein neues Abenteuer ist nun leider Grund für meinen Thread und ich möchte wissen ob es euch eventuell ähnlich geht.
1) Macht es euch Spaß grundlos und nur um des Kampfes Willen gegen Viecher zu kämpfen?
Es gibt keinen Story-progress, einfach nur dutzende Kämpfe gegen Goblins, Skelette, Asseln oder Ratten.
Habt ihr Bock auf Sammelproben in Rechnen, wobei jede Probe 30 Minuten dauert und ihr 20 Punkte sammeln müsst?
Habt ihr Spaß an Fokusregeln Stufe 3 für Badewasserqualitäten in der Taverne?
Ich bin hier grade ein bisschen zynisch, aber ich sehe mich da nicht wirklich.
Hätte ich 2016 mit DSA 5 angefangen und sowas gesehen, dann wäre ich nie richtig eingestiegen sondern würde weiter Cthulhu oder Kult spielen.
Zum Glück gab es mit den alten A150 - A212 kaum solcher Patzer.
Klar, da krankten dann andere Dinge (NPCs verlieren Artefakte, Helden holen sie wieder nur damit sie direkt wieder gestohlen werden... Story halt),
aber damals war es nicht so hart verregelt.
Und jetzt sagt bitte nicht "streich doch die Sammelproben". Keine Sorge, ich kann mir schon helfen und mach das eh.
Fangt bitte nicht mit Sprüchen zur Rollenspielpolizei an oder wie man DSA richtig/falsch spielt.
Ich will einfach nur wissen ob irgendjemand dort draußen richtig Bock auf sowas hat.
Ich bin mittlerweile kein Student mehr, ich habe nur begrenzt Zeit, will möglich viele Kampagnen erleben und nicht nur DSA spielen sondern auch noch die zahlreichen anderen geilen System (uA auch von Ulisses). Wieso soll ich mich dann am Tisch mit sowas aufhalten?
Klar, der Weg ist das Ziel und Spaß am Tisch ist das wichtigste, aber ich kann ja auch Spaß am Tisch haben und gleichzeitig Content erleben.
Dann spiel ich aber lieber DnD mit nutzlosen Kämpfen, die machen wenigstens Spaß.
Mir kann keiner erzählen, dass ein "Escape-Room-Abenteuer" spannend ist wo ich unter "Zeitdruck" 30 Rechnenproben würfeln
oder die Rätsel nicht am Tisch löse mit coolen Handouts sondern mein Held 3 Mechanik Proben mit Erschwernis 3 knacken muss.
2) Ich hatte damals richtig(!) Bock auf DSA 5. Die Beta Version war mega und die angeteasten Abenteuer klangen krass.
Endlich mehr Metaplot. Die Theaterritter kommen, Städte werden zerstört, der Namenlose erwacht, Götterdämmerung mit Shinxir, Marbo und Co
Spoiler
Spoiler
Spoiler
Neue NSCs werden ohne echtes Leben künstlich auf eine Bühne gehievt.
Ich habe mal gelernt, dass man nichts neues Erschaffen soll, wenn man schon einen Pool hat in dem man sich bedienen und verändern kann.
Das war und ist eine der ersten Lektionen für Jung-Autoren.
Bin ich jetzt einer dieser grumpy old men, die von ihrem Planwagen herunterstarren und sagen, dass damals alles besser war?
Nö, war es nicht. Die Abenteuer hatten andere Probleme, aber wieso macht man solche Kardinalsfehler. Wieso hört man nicht mehr auf "die Community"TM?
Mein Nervenkostüm ist einfach gereizt. Dann erhoffe ich mir wirklich große Veränderungen, den Clash, so wie er 2015 angekündigt worden ist.
Das neue Ding eben.
Wir haben jetzt Anfang 2022 und neben rauchenden Trümmern von Arivor und nem Vulkanausbruch im Bornland ist nichts passiert.
Die Elfen ballern jetzt mit magischen Flugschiffen durch die Gegend und schauen in Träumen nach was vor 5000 Jahren für Festungen gefallen sind. Der schwarze General hat 10 Bananenbäume mehr im Dschungeln nur kann er die Horas-Puppe der Kemi nicht gefangennehmen.
Alles bleibt beim Alten.
Das blaue Buch noch groß angekündigt in Bahamuts Ruf hat auch nichts neues gebracht.
Ich bin einfach enttäuscht.
Die Redaktion hat keinen Mut wirklich Veränderung zu bringen.
@Redax, wenn ihr mitlesen solltet:
Tötet Rohaja und lasst den Thronfolgekrieg ausbrechen.
Lasst den Horas zum Namenlosen abwandern und Krieg erklären.
Planiert eine Stadt wie Vinsalt, Greifenfurt (Orkensturm maybe? Diesmal funktionierts? Immerhin hat er 50.000 Orkkrieger?) oder große Teile von Al'Anfa (Im Jahr des Feuers wurden Gareth und Wehrheim vernichtet).
Nahema (die kann übrigens weg) hat Göttermetall aus den Sphären mitgebracht. Und nun? Nutzt das irgendjemand oder liegt das nur im Keller?
Marbovampirkultisten reisen durchs Land, dann verfinstert doch mal eine Stadt im ewigen Nebel und lasst dort finstere Vampirplots ala Transilvanien spielen. Die Orks haben einen eigenen Bürgerkrieg und einen revoltierenden Schamanen? Ja dann zeigt mir mehr davon...
3) Thema Crowdfunding: Meine Meinung dazu kennen vielleicht einige. Kann generell weg, aber das will ich nicht kritisieren.
Wir bekommen dort Städte und Regionen serviert oder Themen wie Magier.
Aber die neuen Abenteuer sind dann runtergekocht doch nur "Rettet das Kätzchen vom Baum".
Rettet Wasser-Kätzchen vom Baum in Havena, Rettet Lux vom Baum an der Sonnenküste, Rettet magischen Kätzchen vom Baum in Magierakademie, Rettet Flausche-Kätzchen vom Baum in Belhanka.
Mein Beitrag ist zynisch, sagte ich oben schon. Aber ich meine, dass man sich Kritik nach 7 Jahren mal gefallen lassen muss.
Ich bin ein Fan, ich liebe DSA aber ich will eben nicht, dass wir die ewig gleichen Dinge erleben müssen und in Bedeutungslosigkeit versinken.
DSA hat das Alleinstellungsmerkmal des laufenden Metaplots. DnD macht das nicht. Da kommen mal die Götter auf die Erde und werden getötet, aber das juckt 2 Städte weiter niemanden mehr. Cthulhu spinnt Abenteuer über 5 Bücher, am Ende waren die Investigatoren erfolgreich und die Welt geht doch nicht unter.
Wenn DSA 5 nicht einfach "das deutsche DnD" sein will, dann muss einfach was passieren.
So... nach Wall of Text:
Was stört euch an den neuen Abenteuern? Was mögt ihr?
Bin ich zu kritisch?
TL,DR: DSA 5 versinkt in Bedeutungslosigkeit neben DnD