Ich würde bei dem kulturellen Stand des Bornlandes von einem hohem Praxisanteil gerade was das Nautische betrifft ausgehen.
Dafür spricht auch die Lage im Hafen. Die Bürgerlichen Schulen der Hansezeit zeichneten sich zunächst auch durch ihren hohem Praxisbezug aus, also weniger Studium Generale und mehr praktischer Seehandelsbetrieb. Evtl. auch als Modell zur Finanzierung. denn gewiss provoziert die exklusive Ausbildung hohe Schulkosten, die wiederum das Klientel auf die Oberschicht, die Kaufleute, Stadtadeligen und Patrizier begrenzt.
Die Standesfrage ist auch zentral. Werden lediglich Schiffsmeister ausgebildet oder militärische Hauptleute, ergo Kapitäne?
Die Stünden ja dann in direkter Konkurrenz zur Festumer Kriegerakademie, was Adelsprivileg und patrizische Herrschaftsansprüche betrifft und zumindest laut Efferds wogen steht durchaus das militärische im Fokus, weshalb hier eher an standesgemäße Knappschaftsverhältnisse Wasserfahrten mit adeligen, patrizischen Kapitänen zu denken ist.
Die Basis könnte so vielleicht ein typisches Handelskontor, erweitert um schulische Elemente sein, das so auch eine gewisse Rechtsimmunität voraussetzt.
Der
Stalhof in London vereint da beispielsweise alle Elemente kaufmännischer und schulischer Infrastruktur, und in
King's Lynn gibt's auch noch ein Bauwerk, dass den pragmatischen, engen Baustil widergibt. Die könnten gut als Beispiel dienen.
ABER im Stadtplan von Festum erscheint die Schule äußerst klein, eher wie eine Winkelschule in der maximal ein bisschen kaufmännisches Rechnen und Geometrie zur Navigation vermittelt wird. Da wäre das Modell also eher so zu sehen, dass der Großteil der Ausbildung bei einem Kapitän auf See erfolgt und in der Schule in den Wintermonaten nur die allgemeinen Grundlagen und grundlegender Umgang mit Navigationsinstrumenten gelehrt werden.