Hochzeit mit einer Ungläubigen

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Adrienna
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Hochzeit mit einer Ungläubigen

Ungelesener Beitrag von Adrienna »

Meine Katzenhexe aus Kuslik, die durchaus neben Satuaria auch Rahja und Tsa verehrt, hat ihr Herz an einen Rastullah Gläubigen Mann verloren, der die 99 Gesetze eher sehr mäßig beachtet.
Er bat sie um einen Bund und sie ist auch nicht abgeneigt. Nur ist die Frage, wer den segnen würde.
Am ehesten sehen beide einen Rahjabund, da sie sich in Leidenschaft zugetan sind, aber würde ein Rahjageweihter einen Segen über einen Rastullahgläubigen sprechen?
Er erkennt Rahja als eine der Frauen des Einen durchaus an.
Was meint ihr?

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Klar.

In Rashdul machen wir das ständig. ;)
Da gibt es Ehen zwischen zwei Familien der Oberstadt um die Geschäftsbeziehungen zu unterstreichen. Und dann sucht man sich halt eine Zeremonie die beiden passt und gut.

In der novadischen Kultur findet das Akkharid Verwendung. Etwas was man sicher auch ein Rahjani ins Ritual einfließen lassen kann. Oder man geht gleich nach Almada, da sollte es ebenso hin und wieder Mischehen geben. Am ehesten muss man wohl eine Geweihte finden, die bereit ist das zu machen. Aber gerade im Grenzgebieten zu Kalifat oder dort oder ganz wo anders wie Khunchom sollte es nicht so ein großes Problem sein.
Lieber UTC als CEST!

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Als Menschen, die in einem Land aufwachsen, in dem seit Jahrhunderten dieselbe monotheistische Religion die dominierende Staatsreligion war, fällt es uns vermutlich schwer, sich das vorzustellen, aber in anderen Erdteilen, wo verschiedene Religionen nebeneinander koexistieren, ist es tatsächlich gar nicht so unüblich, dass man da in den Ritualen sehr flexibel ist.

In China zum Beispiel hast du im Alltag eine sehr starke Vermischung aus Buddhismus, Taoismus, Konfuzianismus und noch obendrauf diversen Alltags- und Ahnenreligionen. Da können dann bei einer Hochzeit auch zwei Religionsvertreter gleichzeitig auftreten, oder man feiert die eine Hochzeit unter dem einen Aspekt und danach noch eine kleine Zeremonie unter dem anderen Aspekt.

Oder auch: Der "religiöse" Aspekt der Hochzeit findet in sehr kleinem, familiärem Kreis statt, während die eigentliche Feier, also das, worauf es ankommt, dann unter gar keinem besonderen religiösen Fokus steht.

So etwas könnte ich mir dann durchaus auch übertragen auf einen eher locker gelebten Zwölfgötterglauben in einer Grenzregion und einen ja offenbar ohnehin nicht schwer religiösen Rastullah-Gläubigen vorstellen.

Adrienna
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Ungelesener Beitrag von Adrienna »

Mir geht es hauptsächlich darum, ob das ein Rahjageweihter überhaupt tun würde.
Wir hatten vor in Elburum darum zu bitten, da es dort wahrscheinlich öfter Mischehen gibt.
Für die Hexe käme eine rein Nivadische Hochzeit nicht in Frage.

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 14:24 Wir hatten vor in Elburum darum zu bitten, da es dort wahrscheinlich öfter Mischehen gibt.
Elburum ist etwa so weit weg von der Grenze zu von Rastullah-Gläubigen regierten Ländern, wie man in Aranien nur sein kann. Besonders engen Kontakt zwischen Rastullah- und 12G-Glaube gibt es in Anchopal* oder außerhalb Araniens in typischen Schmelztiegel-Städten wie Fasar, Rashdul und Khunchom.

Wenn es Aranien sein soll, möchte ich euch aber Palmyrabad empfehlen. Wunderschönes Gartenstädtchen mit einem total malerischen Rahja-Tempel inkl. aventurienweit berühmtem Laternen-Park, dazu leicht erreichbar auf der Straße nach Fasar gelegen. Es soll ja auch eine schöne Hochzeit mit einer für alle Gäste unvergesslichen Feier werden.

Edit: *Ja,ich weiß, politisch gesehen ist das nicht mehr aranisch.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Dann wäre meine Antwort, dass das vermutlich vom jeweiligen Rahjageweihten abhängt. Da wird es verschiedene Auslegungen geben, genauso wie es unter christlichen Pfarrern verschiedene Auslegungen gibt, was "man macht" und was nicht.

Eine mögliche Auslegung ist ja, dass es für Rahja wichtiger ist, dass ihr Aspekt ("Liebe und Harmonie") in der Welt verbreitet wird, als jetzt die Frage, wie und unter welchem Namen sie dafür angebetet wird. Ein zweiter Weg könnte sein, dass die Geweihte es für relevanter hält, eine offensichtlich Gläubige zu segnen, als jetzt groß darüber zu lamentieren, dass sie dabei auch noch gleichzeitig einen "Ungläubigen" segnet. Zumal wenn dieser kein Problem damit hat, und sich ebenfalls durch diesen Segen spirituell positiv gestärkt fühlt und verspricht, die Gebote Rahjas zu heiligen.

Im Übrigen wären wir an dieser Stelle auch an einem Punkt, wo ich sagen würde, dass jede Spielergruppe bis zu einem gewissen Grad auch selbst entscheiden sollte, wie "ihr" Aventurien aussieht. Rollenspiel soll und darf ja auch Utopie und Eskapismus sein. Wer also genervt davon ist, dass in der Realität knöchrige Glaubensanhänger ein riesiges Drama um den wahren Namen der wahren Götter machen, obwohl sie irgendwie im Kern eigentlich dieselben ethischen Grundsätze vertreten, der darf (aus meiner Sicht) sehr gerne beschließen, dass das in Aventurien anders ist. Sprich, dass Rahjageweihte eben kein Problem mit so etwas haben, solange die Aspekte Rahjas und ihre moralischen Vorgaben geehrt und gewahrt werden. Das aber wiederum scheint mir sehr entscheidend. Die Götter sind ja nicht beliebig und sie sind sogar in Aventurien nachweislich real.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 13:55 Was meint ihr?
Keinerlei Problem, für keine Seite. Irgendwie langweilig und der Bund auch völlig wertlos.
Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 14:24 Mir geht es hauptsächlich darum, ob das ein Rahjageweihter überhaupt tun würde.
Klar, Hauptsache man hat Spaß. Aber ist es auch nur entfernt sinnvoll, dass zu machen, wenn die zu Trauenden je eine Religion haben und der Durchführende eine Dritte?
Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 04.10.2021 15:31 Besonders engen Kontakt zwischen Rastullah- und 12G-Glaube gibt es in Anchopal* oder außerhalb Araniens in typischen Schmelztiegel-Städten wie Fasar, Rashdul und Khunchom.
Gerade da sollte es klare Abgrenzungen zwischen den Religionen geben. Gibt nämlich kein Standesamt, bei dem man die Ehe schließen kann.

Ausführlich hier:
viewtopic.php?p=1926862#p1926862
Aryador hat geschrieben: 04.10.2021 14:21 In China zum Beispiel hast du im Alltag eine sehr starke Vermischung aus Buddhismus, Taoismus, Konfuzianismus und noch obendrauf diversen Alltags- und Ahnenreligionen.
Und die KP, welche alles kontrolliert und sich botmäßig macht. Wenn die KP die Ehe nicht anerkennt, kann man noch so sehr vermischen.
Aryador hat geschrieben: 04.10.2021 14:21 Der "religiöse" Aspekt der Hochzeit findet in sehr kleinem, familiärem Kreis statt, während die eigentliche Feier, also das, worauf es ankommt, dann unter gar keinem besonderen religiösen Fokus steht.
Welcher der drei Religionen denn?

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Na'rat hat geschrieben: 04.10.2021 18:49 Und die KP, welche alles kontrolliert und sich botmäßig macht. Wenn die KP die Ehe nicht anerkennt, kann man noch so sehr vermischen.
[offtopic]Das spielt für die Fragestellung der Threadstarterin überhaupt keine Rolle, hat auf den besagten religiösen Aspekt keinerlei Einfluss, ist völlig Offtopic und war im Übrigen auch schon so, bevor China zum Einparteienstaat wurde.[/offtopic]
Na'rat hat geschrieben: 04.10.2021 18:49 Gerade da sollte es klare Abgrenzungen zwischen den Religionen geben. Gibt nämlich kein Standesamt, bei dem man die Ehe schließen kann.
Das ist deine Interpretation eines Menschen aus dem realweltlichen Mitteleuropa christlicher Prägung des 21. Jahrhunderts.

Im Römischen Reich gab es weder Standesamt noch religiöse Zeremonie. Auch im antiken Griechenland war die Hochzeit eine rein familiäre Sache. Es wurde zwar den Göttern und insbesondere Hera geopfert, aber eher im Sinne der "Schutzheiligen für eine gute Ehe".

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Ungelesener Beitrag von Adrienna »

Na'rat hat geschrieben: 04.10.2021 18:49. Aber ist es auch nur entfernt sinnvoll, dass zu machen, wenn die zu Trauenden je eine Religion haben und der Durchführende eine Dritte?
Ja, denn die beiden lieben sich und möchten das auch irgendwie offiziell machen und gleichzeitig mit ihren Freunden feiern.
Deshalb soll die Zeremonie eine Mischung der Traditionen enthalten: das Akkharid von ihm, barfuß und leidenschaftlich von ihr, von Rahja gesegnet, weil sie diese Göttin beide Achten und bewundern.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Bei einer Hochzeit geht es ja auch immer darum die Gesellschaft in der die Eheleute leben bzw. die Familien, mit denen sie es sich sicher nicht verscherzen wollen, zufriedenzustellen.

Darum würde ich zwei getrennte Zeremonien vorschlagen.
Zuerst eine eher traditionelle Vermählung durch einen Mawdli vor allem mit der Familie des Bräutigams. Ruhig groß mit Festmahl und allem was dazugehört. Und Später dann in zwangloserer Atmosphäre noch eine Zeremonie mit einen Rahja Geweihten der das Paar segnet.

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Ungelesener Beitrag von Adrienna »

Leta hat geschrieben: 04.10.2021 20:00 Bei einer Hochzeit geht es ja auch immer darum die Gesellschaft in der die Eheleute leben bzw. die Familien, mit denen sie es sich sicher nicht verscherzen wollen, zufriedenzustellen.

Darum würde ich zwei getrennte Zeremonien vorschlagen.
Zuerst eine eher traditionelle Vermählung durch einen Mawdli vor allem mit der Familie des Bräutigams. Ruhig groß mit Festmahl und allem was dazugehört. Und Später dann in zwangloserer Atmosphäre noch eine Zeremonie mit einen Rahja Geweihten der das Paar segnet.


Ist bei den beiden durch seine familiäre Vorgeschichte keine Option und er weiß auch, dass sie mit den durchaus frauenfeindlichen Aspekten seiner Religion nix anzufangen weiß und keine Zeremonie schließen würde unter den traditionellen Regeln des Rastullah Glaubens.

Aber für andere gemischt religiöse Paare sicher der beste Weg.☺️

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Ich würde ja eine Feier am Herkunftsort der Frau vorschlagen (wenn der Mann eh aus seiner Sippe ausgestoßen ist)... bzw. in deren Familie... in der Gegend vielleicht auch mit Tsa-, Peraine- oder Phexgeweihter statt Rahjageweihter, je nachdem was gerade verfügbar ist.

Wenn Familienfest komplett unwichtig ist: geht nach Almada. Was für den (verstorbenen?) König und etliche Adlige ging, geht da auch für normale Leute.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 19:33 Ja, denn die beiden lieben sich und möchten das auch irgendwie offiziell machen und gleichzeitig mit ihren Freunden feiern.
Funktioniert halt nur in einem maximal egalitären Umfeld.
Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 19:33 weil sie diese Göttin beide Achten und bewundern
Scheinbar nicht, so als Ungläubige.

Wie verlinkt, es geht bei so einer Hochzeit nicht nur, eigentlich erst ganz zum Schluss, darum, den Bund zweier Liebenden zu zementieren, sondern in erster Linie darum, gegenseitige Verpflichtungen und Abhängigkeiten vor der Gesellschaft, vertreten durch die Hochzeitsgäste, zu bezeugen.
Anders als im modernen Mitteleuropa meist gegeben ist so eine Hochzeit eben keine Veranstaltung mit primärer Folklore Charakter und Steuersparmöglichkeiten, sondern etwas extrem wichtiges, an dem gesellschaftlicher Status, Alterversorgung, Erbrechte, die legitimität der Kinder usw. hängen.
Wird halt im maximal politisch korrekten Aventurien nicht gerne gesehen. Aber derlei bereichert die Spielwelt mMm. Hier eben, dass die Charaktere nicht einfach mal zum Priester latschen und der alles segnet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sondern Widerstände überwinden müssen.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Das Ehebett ist doch ein guter Ort, um einem Ungläubigen die eigene Religion näherzubringen. Das könnte auch im Hinterkopf der Rahjageweihten präsent sein und möglicherweise hat man einige Wochen später dann die Chance, jemanden für den Zwölfgötterkult zu initiieren.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Wenn die Helden herumziehende Mörderhobos* sind dann können sie es natürlich machen wie sie wollen.

*) Überspitzt für Helden die nicht in der Gesellschaft verwurzelt sind.

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Na'rat hat geschrieben: 04.10.2021 20:26 Wie verlinkt, es geht bei so einer Hochzeit nicht nur, eigentlich erst ganz zum Schluss, darum, den Bund zweier Liebenden zu zementieren, sondern in erster Linie darum, gegenseitige Verpflichtungen und Abhängigkeiten vor der Gesellschaft, vertreten durch die Hochzeitsgäste, zu bezeugen.
Sehr traviagefällige Meinung, aber wenn das deine Vorstellung von Rahja ist, wundert es mich nicht mehr, dass du die Götter bei DSA für zu beliebig hältst.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 04.10.2021 20:56 Sehr traviagefällige Meinung, aber wenn das deine Vorstellung von Rahja ist, wundert es mich nicht mehr, dass du die Götter bei DSA für zu beliebig hältst.
Äh, hier geht es um gesellschaftliche Konventionen, nicht darum, ob und was die Götter davon halten.

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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Na'rat hat geschrieben: 04.10.2021 21:06 Äh, hier geht es um gesellschaftliche Konventionen, nicht darum, ob und was die Götter davon halten.
Ok, dann ist dein Bild der Rahja-Kirche nicht von dem der Travia-Kirche unterscheidbar. Sorry, mein Fehler.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 04.10.2021 21:09 Ok, dann ist dein Bild der Rahja-Kirche nicht von dem der Travia-Kirche unterscheidbar. S
Wieder falsch, aber das ist ein anderes Thema.

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Ok, dann setze ich dich enfach auf meine Ignore-Liste, bevor das hier ausartet. Das erhält das Forum für uns beide als einen angenehmen Ort. Arrividerci!

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Adrienna hat geschrieben: 04.10.2021 13:55 Er bat sie um einen Bund und sie ist auch nicht abgeneigt. Nur ist die Frage, wer den segnen würde.
Am ehesten sehen beide einen Rahjabund, da sie sich in Leidenschaft zugetan sind, aber würde ein Rahjageweihter einen Segen über einen Rastullahgläubigen sprechen?
Tendenziell sollte meines Wissens kein Geweihter eines der Zwölfe eine Ehe mit einem Menschen segnen, der nicht im Zwölfgötterglauben initiiert ist. Wenn die Zeremonie eine karmale Segnung beinhalten sollte, würde sie auf den Novadi möglicherweise auch gar nicht wirken.

D.h. es liegt nahe, nach novadischem Brauch zu heiraten. Dort ist die Ehe eine rein privatrechtliche Angelegenheit, die keinen Geweihten und keine Segnung erfordert. (Der Rastullahglaube hat ja schließlich auch gar keine Geweihten.)

Der Frau ist zu empfehlen, einen Ehevertrag auszuhandeln, wenn sie gewisse Rechte behalten und nicht seiner patriarchalischen Gewalt nach den Bräuchen seiner Familie und seines Stammes ausgeliefert sein will.

Wenn sie eine/n Rahja-, Levthan- oder Tsa-Geweihte/n als Fest-OrganisatorIn gewinnen können, oder anschließend im Rahjatempel feiern möchten, oder auch in einem heiligen Hain Satuarias, dann spricht da nichts dagegen.
Aber eine richtige kirchliche Zeremonie mit Segen für den Ehebund würde ich in meinem Aventurien nicht einfach so durchwinken.
Für eine wichtige Familie oder jemanden, der/die sich um die Rahjakirche verdient gemacht hat oder dort gut bekannt und vernetzt ist könnte sicherlich eine Ausnahme gemacht werden. Aber einfach mal so als Standard sehe ich das nicht.

Positiver Effekt: Ihr seid sehr frei in der Gestaltung der Veranstaltung und Gästeliste.
(Ob Onkel Ali aus Keft kommt, der bestimmt Ärger machen wird? Andererseits ist er reich und großzügig. Sein Leibgericht ist gegrillter Ziegenkopf, frisch mit dem Doppelkhunchomer gespalten. :devil:
Öh, ja gut, aber Tante Selimelind aus Zorgan ist Vegetarierin und sehr missionierend.) :grübeln:

:ijw:
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 04.10.2021 20:16 Wenn Familienfest komplett unwichtig ist: geht nach Almada. Was für den (verstorbenen?) König und etliche Adlige ging, geht da auch für normale Leute.
Andererseits: Quod licet Iovi non licet bovi.
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

chizuranjida hat geschrieben: 04.10.2021 23:09 Tendenziell sollte meines Wissens kein Geweihter eines der Zwölfe eine Ehe mit einem Menschen segnen, der nicht im Zwölfgötterglauben initiiert ist.
Wie hat man das eigentlich bei Selindian und Tulameth gelöst? Ist keine rhetorische Frage, da wird das ja wirklich ein Politikum.
chizuranjida hat geschrieben: 04.10.2021 23:09 Wenn die Zeremonie eine karmale Segnung beinhalten sollte, würde sie auf den Novadi möglicherweise auch gar nicht wirken.
Auf die Hexe aber schon? Ich frage nur, weil das beides Leute sind, die Rahja in ein anderes Pantheon als das zwölfgöttliche integriert haben, dieses Problem sollte also bei beiden bestehen.

In DSA5 hat Initiation allerdings regeltechnisch ausschließlich den Effekt, den Gläubigen den Zugang zu den Paradiesen der 12 zu ermöglichen:
https://www.ulisses-regelwiki.de/zeremo ... tiation%29

Das ist natürlich nicht ganz unwichtig, wenn man keine Lust hat, die Ewigkeit in einem der Totenreiche abzusitzen (wobei die nicht alle so furchtbare Vorhöllen sind wie bei den Orks), aber ich konnte auf die Schnelle keine Textstelle finden, die in DSA5 die Zielkategorie auf Initiierte des eigenen Pantheons einschränkt. Die Zeremonie Heiliger Schwur, die bei einer, ich nenne es jetzt mal Karmal-Ehe, zur Anwendung käme, ist in der Zielkategorie nicht entsprechend eingeschränkt. Tatsächlich gibt es die Zielkategorie "Gläubige" in DSA5 überhaupt nicht.

Natürlich kann der Geweihte per Seelenprüfung feststellen, ob die zukünftigen Eheleute initiiert sind, aber es kann auch gut sein, dass er sich das Karma spart und einfach vom weitaus wahrscheinlichsten Fall ausgeht, dass nur der Novadi nicht 12G-gläubig ist. Rahjani sind mir bislang jedenfalls nicht als sonderlich inquisitorisch aufgefallen. Und im vorliegenden Fall ist es ja auch eine mehr oder weniger weit an die Gesellschaft assimilierte Hexe, die tatsächlich Rahja anbetet - entsprechende moderate Strömungen, die andere Göttinnen als Aspekte oder Kinder Satuarias auffassen, gibt es ja und Rahja ist eine der am häufigsten in dieser Form verehrten Göttinnen.

Außerdem sollte man dabei 1. bedenken, dass es ne Menge Regionen gibt, in denen gemischtkonfessionelle Ehen alles andere als unwahrscheinlich sind und 2., dass es auch sehr katholisch gedacht ist, solche Ehen generell abzulehnen, in anderen Konfessionen ist diese Einstellung auf der rein theologischen Ebene eher unüblich. Ich würde das also eher bei den Kirchen vermuten, die starke Strömungen mit pseudokatholischem Look & Feel haben. Dazu gehört sicher nicht der neben Tsa egalitärste Kult, den es im Zwölfgötterglauben überhaupt gibt.

Rahja-Geweihte segnen übrigens vermutlich nicht selten Ehen von Paaren, die überhaupt nicht in erster Linie Rahja-gläubig sind. Das gilt neben offenen Ehen, bei denen man auf Treue als Teil des Eheschwurs verzichten will v.a. für gleichgeschlechtliche Paare, bei denen die klassischen Optionen Rahjabund und Rondrabund sind und Letzteres ist ja eher was, wenn man nicht nur in sexueller Hinsicht amazonisch unterwegs ist. Aber der Rahjabund ist auch ne Option für alle Paare, denen Travia vielleicht einfach zu langweilig und spaßbefreit ist oder in deren Region Rahja einfach beliebter ist (Almada, Tulamidistan inkl. Aranien, Meridiana, Horasreich).

Generell ist es nun mal nicht abwegig, sich von einem Priester der Liebesgöttin trauen zu lassen, wenn es eine Liebesheirat ist.

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 05.10.2021 00:40 Wie hat man das eigentlich bei Selindian und Tulameth gelöst? Ist keine rhetorische Frage, da wird das ja wirklich ein Politikum.
Ich weiß es nicht auswendig und werde jetzt nicht recherchieren, ob es zu solchen möglichen Komplikationen eine offizielle Aussage gibt.

Wie dem auch sei: Quod licet Iovi non licet bovi.
Die dreiköpfige Echse von Nabuleth hat geschrieben: 05.10.2021 00:40 chizuranjida hat geschrieben: ↑
04.10.2021 23:09
Wenn die Zeremonie eine karmale Segnung beinhalten sollte, würde sie auf den Novadi möglicherweise auch gar nicht wirken.

Auf die Hexe aber schon? Ich frage nur, weil das beides Leute sind, die Rahja in ein anderes Pantheon als das zwölfgöttliche integriert haben, dieses Problem sollte also bei beiden bestehen.
Das sehe ich anders. Die Hexe glaubt an Satuaria, aber war das für ihre Mutter Grund genug, sie von allen Geweihten fernzuhalten und dafür zu sorgen, dass sie nicht initiiert wird?
Sie glaubt doch an Rahja.
Warum sollte sie nicht aus einer Familie sein, die für alle Nachbarn und Bekannten als zwölfgöttergläubig durchgeht und die Kinder von passenden Geweihten (Rahja, Tsa, Peraine, ...) geburtssegnen und initiieren lässt wie allgemein üblich?

Sicher ist das nicht, das stimmt. An sich ist es möglich, dass auch die Hexe nicht initiiert ist. Das wäre dann ja nur ein weiterer Grund, den novadischen Ritus zu nehmen.

Wenn das mittlerweile keine regeltechnischen Auswirkungen mehr hat, okay. Dann ist es rollenspielerische Entscheidung der Hexe, ob sie sich bei der Rahjakirche als Zwölfgöttergläubige vorstellen will, obwohl sie das formell vielleicht nicht ist (falls nicht initiiert), oder ob sie initiiert ist, oder ob sie selbst gar nicht ahnt, dass das eine Rolle spielen könnte.
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chizuranjida hat geschrieben: 04.10.2021 23:09 Dort ist die Ehe eine rein privatrechtliche Angelegenheit, die keinen Geweihten und keine Segnung erfordert.
Das halte ich für ein Gerücht. Auch bei Novadis ist die Ehe eine religiöse Angelegenheit.
chizuranjida hat geschrieben: 04.10.2021 23:09 Der Frau ist zu empfehlen, einen Ehevertrag auszuhandeln, wenn sie gewisse Rechte behalten und nicht seiner patriarchalischen Gewalt nach den Bräuchen seiner Familie und seines Stammes ausgeliefert sein will.
So und wer soll die Rechte denn durchsetzen? Vor welchem Gott wurde der Vertrag denn beeidet?

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chizuranjida hat geschrieben: 05.10.2021 01:09 Das sehe ich anders. Die Hexe glaubt an Satuaria, aber war das für ihre Mutter Grund genug, sie von allen Geweihten fernzuhalten und dafür zu sorgen, dass sie nicht initiiert wird?
Sie glaubt doch an Rahja.
Warum sollte sie nicht aus einer Familie sein, die für alle Nachbarn und Bekannten als zwölfgöttergläubig durchgeht und die Kinder von passenden Geweihten (Rahja, Tsa, Peraine, ...) geburtssegnen und initiieren lässt wie allgemein üblich?

Sicher ist das nicht, das stimmt. An sich ist es möglich, dass auch die Hexe nicht initiiert ist.
Das ist eben eine dieser Fragen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen Satuarismus und 12G ergeben. Es gibt verschiedene Arten, das aufzulösen, je nach Umgang der jeweiligen Hexe mit der Mehrheitsgesellschaft (Kampf, Rückzug, Subversion, Assimilation bzw. Mischformen daraus - da gibt es ja bereits innerhalb jeder einzelnen Schwesternschaft verschiedene Ansätze). Katzenhexen sind sicher die Schwesternschaft, bei der es am wahrscheinlichsten ist, dass das Kind auch dann initiiert wird, wenn bereits die Mutter eine Hexe war, da sie nicht nur in den meisten Fällen städtisch leben, sondern teils auch sehr eng in das normale Sozialgefüge integriert sind, gerade bei "typischen" nachtschönen SC, die nach meiner Erfahrung meist eher als beliebte und akzeptierte Mitglieder ihrer Stadtgemeinschaft statt als Berufseinbrecherinnen oder Sexarbeiterinnen gespielt werden und sich mehr in den Salons als in der Halbwelt bewegen. Die Nachbarn und das sonstige Umfeld erwarten dann im entsprechenden Alter selbstverständlich, dass man sie zur Initiation einlädt. Da ist dann die Frage, wie die Mutter zu dem Thema steht (oder die Ausbilderin, wenn die Mutter keine Hexe ist oder zwar eine Hexe, aber eine mit einem anderen Seelentier und damit als Ausbilderin ungeeignet).

Es gibt Möglichkeiten, die Initiation auch dann zu vermeiden. Für Hexen ist es bspw. nicht ungewöhnlich, dass sie umziehen, wenn die Luft zu dünn wird. Oder man lügt einfach (Katzenhexen sind da meist recht überzeugend) und sagt "wir haben das im ganz kleinen Kreis gemacht, mit dem netten Geweihten von außerhalb, den wir von da und da kennen, sonst wärt ihr natürlich ganz ganz oben auf der Gästeliste gewesen, werter Herr Vogt."
Das wäre dann ja nur ein weiterer Grund, den novadischen Ritus zu nehmen.
Die Hexe glaubt doch an Rahja. Aber das macht sie nicht zwangsläufig zu einer 12G-Gläubigen, die Threaderstellerin hat ja neben Satuaria nur Rahja und Tsa erwähnt, was ein sehr typisches "Privatpantheon" für Hexen ist. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man das darstellt. Aber eine Initiation ist, das sollte man im Hinterkopf behalten, eine Initiation in das gesamte Pantheon, inkl. Praios. Darum ist es für die moderate Hexe mE am wahrscheinlichsten, dass man zwar mit "Tsa mit euch!" grüßt und am Fest der Freuden teilnimmt, aber nicht initiiert ist.


An den Fragen hängt natürlich ne Menge dran und oft generiert und spielt man ja den Charakter, bevor das alles zu 100% festgezurrt ist. Da sind schon Themen dabei, die ohne 20 Seiten Backstory eher nicht beantwortet sind, auch wenn man ein recht genaues Bild von dem SC hat, darum führe ich das hier mal ein bisschen aus und lege die Spannbreit an möglichen Antworten dar, in der Hoffnung, dass der Bezug zum Thread trotzdem erhalten bleibt.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Hmmm wenn es um den Bund geht, könnte man auch eine Eigeborene Bitten einen vor Satuaria zu segnen, haben mein Al'Anfaner Magier und seine Angetraute auch bei ihrer ersten hochzeit gemacht. Das wäre natürlich gesellschaftlich nicht bindend, daher haben die unterwegs in Khunchom den Rahjatempel besucht und sich dort nochmal das ja Wort gegeben mit dem Eid einander glücklich zu machen....
Ich würde im ausländischen Raum generell keine großen Probleme sehen den Bund vor Radscha zu schließen, das Zeremoniell kann da dem Novadischen durchaus ähneln, vielleicht noch etwas fröhlicher und ausgelassener/zügelloser. Schließlich geht es um Liebe in Glück zweiter menschen, das untergraben zu wollen würde bei mir zu karmaverlusst des Rahjanis führen. Idealer Weise macht der das so schön dass er hinterher das Versprechen erhält etwaige Kinder wenn es mal so weit ist initiieren zu dürfen.
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Na'rat hat geschrieben: 05.10.2021 09:14Auch bei Novadis ist die Ehe eine religiöse Angelegenheit.
Seit wann das?
Im Kapitel "Heirat" bei der novadischen Kultur in Raschtuls Atem jedenfalls nicht. Auf Seite 93 steht im Text zu den Mawdliyat, dass bei Hochzeiten meist einer anwesend ist, aber nicht, weil er eine priesterliche Funktion ausüben würde, sondern um die Festgesellschaft zu beraten, damit sie nicht gegen die 99 Gesetze verstoßen.
chizuranjida hat geschrieben: 04.10.2021 23:09 Der Frau ist zu empfehlen, einen Ehevertrag auszuhandeln, wenn sie gewisse Rechte behalten und nicht seiner patriarchalischen Gewalt nach den Bräuchen seiner Familie und seines Stammes ausgeliefert sein will.
So und wer soll die Rechte denn durchsetzen? Vor welchem Gott wurde der Vertrag denn beeidet?
Der Rückhalt einer tulamidischen oder novadischen Frau ist zunächst mal ihre Sippe. Mit einem Vertrag vor Zeugen hat sie etwas, worauf sie sich berufen kann.
Meine Güte, ein Kamelverkauf auf dem Viehmarkt per Handschlag wird vermutlich auch vor keinem Gott beeidet und ist trotzdem theoretisch gültig und einklagbar. (Wenn auch praktisch vielleicht nicht immer, wenn Krummdolch-Alrik beteiligt ist). Aber die meisten Menschen halten sowas.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Ist Rahja nach ansicht der Novadi nicht eine Pferdedämonin? Ich bilde mir ein unter Rashtullas Frauen waren andere.
Ich meine, vielleicht stammt er ja aus einer Sippe die Rasstulla andere Frauen andichtet als es die meisten Novadis tun.

Auch wenn die Novadis keine Geweihten haben kann ich mir doch vorstellen dass er bei einem Mawdly Rat sucht damit er einen Weg findet seine Liebe zu heiraten ohne gegen die 99 Gebote zu verstoßen. Wenn er klug ist wendet er sich dabei an einen Mawdly der Beni-Shebt und/oder der Unauer Schule nachdem diese in ihren Auslegungen deutlich mehr pro Frauenrechte und Toleranz tendieren.

Oooder er ist sich tatsächlich bewusst das Rahja gar keine Frau Rashtullas ist, ist aber schon so weit ab von seinem Glauben und so vernarrt in deine Hexe dass er selbst den Pakt mit einer Pferdedämonin eingehen würde und seine Seele aufgeben würde um sie zu heiraten.

Rein regeltechnisch wird die Liturgie für den Bund/Eidsegen deutlich erschwert weil ein Ziel ein Ungläubiger ohne Initiation ist.

Ich denke es ist eher eine Frage des Geweihten als der Kirche. Ganz offiziell wird keine Kirche diesen Bund gut heißen und durchführen ohne eine vorhergehende Initiation des Novadi.
Einzelne Geweihte können jedoch durchaus toleranter sein und gerade in der Tsa-Kirche findet man bestimmt wen der offen für "was neues" ist. Für die Hexe wäre "Tsatuaria" tatsächlich ein willkommener Kult für so einen Bund, für den Novadi aber eine Katastrophe nachdem IHM "besonders die Dienerinnen der Gottechsen" ein Greuel sind.

Der beste gemeinsame Nenner könnte Khabla sein. Im zwölfgöttermythos ist Khabla ein Mann der nach einer Liebesnacht mit Rahja deren Kind ausgetragen hat und nach Novadi-Mythos ist Khabla die schönste von Rashtullas Frauen und steht sogar als Widersacherin der Pferdedämonin.

Wenn man also einen Feqz-Geweihten findet der für entsprechende Bezahlung einen Bund im Namen Khablas schmiedet könnte das beiden Religionen gerecht werden solange niemand Rahja in den Mund nimmt.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Eadee
Eadee hat geschrieben: 06.10.2021 08:31 Ist Rahja nach ansicht der Novadi nicht eine Pferdedämonin?
Zumindest laut Wiki Aventurica nicht.

Da wird als 6. Frau ausgeführt:
6. die wankelmütige und frohsinnige Dschella (eine Anspielung auf Rahja)
Zwischen Heschinja (Hesinde) und Marhibo (Marbo)

Quelle:

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rastullah-Glauben
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Ich hatte Dschella immer als Anspielung auf Kaiserin Cella verstanden, so wie Hellah ja auch auf Hela-Horas basiert und Amm El-Thona auf der bei einer Expedition in die Khôm verschollenen Priesterkaiserin Ameltona. Man kann sich natürlich darüber streiten, wie sinnvoll es ist, solche bei den Tulamiden berühmt-berüchtigten historischen Personen zu Gemahlinnen Rastullahs umzuwidmen, Hela-Horas ist dort auch im einfachen Volk bekannt (und bis heute verhasst, weil sie gerade dort sehr drakonisch durchregiert hat - einer der Gründe, warum der Tulamide Raul den Aufstand der Garether gegen sie angeführt hat).

Die Sache mit Radsha als Pfededämonin ist aber genau wie die anderen Personen aus der Liste seit DSA2 kanonisch, das stammt aus der Legende von Khabla.

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