DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Engor
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Ungelesener Beitrag von Engor »

Es sind tatsächlich vier Sachen, die seit Januar erschienen sind: Sternenträger 5+6, Banner der Treue und das Aventurische Nekromanthäum.
Das sind nicht so viele Sachen, aber im Schnitt immerhin eine Publikation pro Monat (Die Mai-Auslieferung steht ja noch aus).

Tatsächlich hat sich die Publikationsstrategie durch die Crowdfundings verändert. Übers Jahr verteilt kommt schon einiges, allerdings geschieht das jetzt nach dem Ketchupflaschen-Prinzip, meist uist es eher überschaubar und dann kommt plötzlich ganz viel auf einmal. So geschehen beispielsweise am Jahresende 2021, als die Sonnenküsten-Sachen ausgeliefert wurden.
Zuletzt geändert von Engor am 20.05.2022 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Engor hat geschrieben: 20.05.2022 08:36 Es sind tatsächlich vier Sachen, die seit Januar erschienen sind: Sternenträger 5+6, Banner der Treue und das Aventurische Nekromanthäum.
Das sind nicht so viele Sachen, aber im Schnitt immerhin eine Publikation pro Monat (Die Mai-Auslieferung steht ja noch aus).
Danke Engor. Ich habe meinen Post jetzt editiert, weil deine Antwort auf der nächsten Seite erscheint. Damit diese knappe Aufzählung (die natürlich jetzt auch eben nicht sowas mit einrechnet wie das Computerspiel oder Heldenwerke, etc., was ja auch alles Ressourcen bindet) so wie sie ist zumindest korrekt ist.

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Engor hat geschrieben: 20.05.2022 08:36 Übers Jahr verteilt kommt schon einiges, allerdings geschieht das jetzt nach dem Ketchupflaschen-Prinzip, meist uist es eher überschaubar und dann kommt plötzlich ganz viel auf einmal.
Hahahahaha, was für ein schönes Bild! 🤣
Und was vielleicht nicht so richtig als eigene Publikation zählt, aber was es auch noch gab, war die aventurische Oper auf CD, "der Trovere". Kam ja mit dem April-Boten. Auch mal eine ungewöhnliche Art von Content...
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

scrap_thrall
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Nur zur Info aus Händlernews des Verlages:

Von Januar bis April sind 14 Produkte Neu erschienen:

US25267 DSA5 - Aventurisches Nekromanthäum
US25354 Sternenträger 5 - Das Tosen über Liretena
US25855 DSA5 - Spielkartenset Aventurisches Nekromanthäum
US25857 DSA5 - Kreaturendokumente
USHW040 Heldenwerk Wolfsherz + Avent. Bote 211
US25347 Banner der Treue
US25854 DSA5 Spielkartenset Kampfbegegnungen – Räuber & Gardisten
US25862 DSA - Götterstatue Efferd
US25863 DSA - Götterstatue Rondra
US25951 Acrylmarker-Set - Banner der Treue
US25952 DSA5 - Meisterset Banner der Treue
US25355 Sternenträger 6 - Die Worte der Orima
US25849 DSA - Als das Rad zerbrach - 25 Jahre ohne Ulrich Kiesow
USHW041 Heldenwerk Der Trovere + Avent. Bote 212 + CD

Folgende 28 Nachdrucke sind erschienen:
US25229 Rahja-Vademecum 3. Auflage
US25231 Phex-Vademecum 3. Auflage
US25312 Klingen der Nacht
US25326 Schrecken aus der Tiefe
US25330 Gefangen in der Gruft der Königin
US25008S DSA5 - Aventurische Magie 3 Taschenbuch
US25127 DSA5 - Die Sonnenküste
US25201S Aventurisches Bestiarium Taschenbuch
US25230 Rondra-Vademecum
US25317 Die Verschwörung der Magier (Soloabenteuer)
US25526S Aventurische Namen Taschenbuch
US25803 DSA1 - Wald ohne Wiederkehr (remastered)
US25804 DSA1 - Schiff der verlorenen Seelen (remastered)
US25805 DSA1 - Die sieben magischen Kelche (remastered)
US25806 DSA1 - Unter dem Nordlicht (remastered)
US25807 DSA1 - Durch das Tor der Welten (remastered)
US25823 DSA1 - Liebliche Prinzessin Yasmina (remastered)
US25001M DSA5 Regelwerk (Taschenbuch)
US25252 Aventurische Tiergefährten - Taschenbuch
US25302 Der Vampir von Havena 7. Auflage (Soloabenteuer)
US25367 Hinterhalt & Sturmangriff (Werkzeuge Anthologie)
US25505 Heldendokumente - DSA5 Charakterbögen
US25731 Glut - Hjaldinger Saga I (Neuauflage)
US25733 Kind des Goldenen Gottes - Pardona I
US25735 Herz der tausend Welten - Pardona III
US25211 Das Heldenbrevier der Siebenwindküste
US25220 Heldenbrevier Havena
US25475 Landkartenset - Die Gestade des Gottwals

Im Mai erscheinen 4 Produkte Neu:
US25349 DSA5 - Schreckgestalt & Spukgemäuer (Grusel-Anthologie)
US25383 DSA5 - Heldenwerk-Archiv 6 (KRK Ausgabe) kommt im Herbst in regulären Handel
US25916 DSA5 - Zu wem die Eidechse spricht
US91001 Forgotten Fables Wolves on the Westwind Deluxe Edition

Folgende 4 Nachdrucke erscheinen im Mai:
US25214 Heldenbrevier der Flusslande
US25348 Dryadenhain & Dschinnenzauber (Märchenanthologie)
US25825 DSA1 - Das Geheimnis der Zyklopen (remastered)
US25826 DSA1 - Findet das Schwert der Göttin! (remastered)

Für Juni bisher 6 Neuheiten angekündigt:
US25381 DSA5 - Das Garadan-Komplott (Soloabenteuer)
US25766 Das Erste Blut - Der Aufstieg Alhaniens I
US25832 DSA1 - Die Verschwörung von Gareth (remastered)
US25833 DSA1 - Der Strom des Verderbens (remastered)
US25848 DSA5 - Bund des wahren Glaubens Vademecum
USHW042 Heldenwerk Der Fluch der Seestern + Avent. Bote 213

Folgende 4 Nachdrucke erscheinen im Juni:
US25339 Rabenkrieg 1 - Die Zähne des Kaimans
US25564 Landkartenset Die Flusslande
US25802 DSA1 - Wirtshaus zum schwarzen Keiler (remastered)
US25814 DSA1 - Borbarads Fluch (remastered)

Digital für Foundry ist erschienen:
DSA5 Aventurisches Nekromanthäum für FOUNDRY VTT
DSA5 Aventurische Magie III für FOUNDRY VTT
DSA5 Rabenkrieg 2 Kampagne für FOUNDRY VTT
DSA5 Aventurisches Kompendium II für FOUNDRY VTT

Roll20 habe ich leider keine Daten.

Das macht für 1 Halbjahr 24 Neuheiten und 36 Nachdrucke, für ein System, das sich in einer tiefen Krise befindet, wenn man hier die Kommentare liest, sehr beachtlich. Kein anderes System auf dt. bringt mehr Neuheiten und Nachdrucke auf den Markt, wie DSA. Für das 2 Halbjahr sind auch eine Menge stärker Neuheiten angekündigt. Natürlich muss jeder für sich selbstfestlegen wie toll und wichtig er Neuheiten und Nachdrucke findet, aber DSA bringt regelmäßig Neuheiten raus, es ist damit einer der wenigen Systeme die das auf Deutsch hinbekommen.
Sollte man Aventurien noch dazuzählen, weil es ja auch eine Menge Leute aus der Fangruppe interessiert, kommen noch 8 Neuheiten und 11 Nachdrucke dazu.

*Foundry ergänzt.
Zuletzt geändert von scrap_thrall am 20.05.2022 15:54, insgesamt 1-mal geändert.

Towe
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Ungelesener Beitrag von Towe »

w3ltanschauer hat geschrieben: 18.05.2022 17:23 Erstens gab es die (bzgl. UdW kann ich mich an sowas erinnern) und zweitens stellst du dir die Verhältnisse in den frühen / mittleren 2000ern einfach falsch vor. Wer damals mit DSA-Produkten unzufrieden war, hat einfach keine weiteren gekauft und ist im Extremfall "stumm" aus dem Spiel ausgestiegen. Und das waren, nach meinen subjektiven Eindrücken, nicht wenige. @Rhonda Eilwinds Geschichte war mE typisch für die Übergangszeit von 3 nach 4.
Es gab also viele Beschwerden obwohl die meisten Unzufriedenen sich stumm verabschiedet haben???
Worauf basieren deine (mir widersprüchlich erscheinenden) Aussagen?
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29 Es ist ein Erfahrungsbericht aus den 1980er und frühjen 1990er Jahren, vom platten Land. Ich habe beschrieben, wie ich und meine damaligen Mitspieler die Frühzeit des Rollenspiels in West-Deutschland erlebt haben.[...]
Ich ignoriere das nicht. Ich berichte, wie es bei uns aussah, was begründet, wie ich zu meiner Meinung gekommen bin.
Ok, ignorieren war wahrscheinlich das falsche Wort, entschuldige. Du berücksichtigst nicht wäre wohl besser gewesen.
Aber ich bezweifle dass du erlebt hast wieviel Geld die Szene in ihr Hobby gesteckt hat...
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29 Was du nicht in Betracht ziehst, ist, dass

- es damals auch für Schüler weit weniger Möglichkeiten gab, ihr Geld auszugeben, als heute
- auch die Konkurrenzprodukte (bei mir zB Bücher) nicht so einfach zu erhalten waren wie heute - auch die waren nicht online zu kriegen und man musste für spezielle Bücher spezielle Geschäfte aufsuchen.
? - Ich habe doch geschrieben dass ich die Verfügbarkeit vielleicht falsch gesehen habe weil es in meiner Stadt nie ein Problem war...
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29 Du hast gedanklich nur eine Stufe übersprungen. Mein Bericht aus der Prä-Internet-Zeit endet so etwa bei DSA 3. DSA 4 kam irgendwie so Mitte/Ende der 1990er Jahre heraus, meine ich, und zeitgleich nahm gerade die Internetversorgung und der Online-Handel massiv zu, letzterer auch international.
...das tatsächlich zumindest in meinem Umfeld viele treue Stammkunden verprellt hat.
Gut dass du das anspricht ich wollte schon fragen von welcher Zeit genau wir reden.
Ich habe mal gelesen dass die schwierigste Zeit für DSA 1997 war. Würdest du dem zustimmen? Oder gings aus deiner Sicht bergab bis dann 2015 das rettende DSA 5 kam?
Ich kann diese DSA 4 Kritik nur schwer nachvollziehen weil ich das Gefühl habe der private Handel mit DSA 4 Produkten ist ziemlich rege.
Damit will ich nicht sagen dass DSA 4 nicht auch gravierende Schwächen hatte, nur eben in anderen Bereichen als DSA 5. Was hat denn deine Bekannten dazu gebaracht ihm den Rücken zu kehren?
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29 Was ich tatsächlich gemeint habe, ist, dass es für Verlage trotz oder gerade wegen des immens großen Büchermarkts (erschwert durch gestiegene Produktionskosten (Rohstoffe, Energie) ) heute tatsächlich schwieriger ist, Produkte profitabel am Markt zu positionieren. Die Zahl der Leute, die lesen, ist ja ungefähr gleich geblieben, es gibt aber mehr Bücher, und man kriegt sie auch frei Haus. Dass man sein Buch im Buchhandel positioniert, ist kein Garant mehr dafür. dass es Käufer findet. Bei Amazon schon eher, aber die nehmen direkt auch nochmal nen höheren Anteil vom Erlös für den Verkauf.
Erstens bezweifle ich stark dass die Zahl der Rollenspieler gleich geblieben ist. Abgesehen davon dass ich die perönliche Erfahrung gemacht habe dass es vor 2010 deutlich schwerer war Spieler zu finden, glaube ich nicht dass LetsPlays wie von Orkenspalter aber vor allem CriticalRole keinerlei Einfluss darauf haben wieviele Menschen unser Hobby für sich entdecken. Woher kommt diese Annahme?
Ich glaube auch nicht dass alle Bücher die im Buchhandel waren garantiert verkauft wurden, und bin verwundert darüber dass du im Onlinehandel hauptsächlich einen Nachteil für Ulisses siehst.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29Und darum denke ich, dass heute in vielen Verlagen getrickst wird, um die Kosten zu drücken. Nicht unbedingt immer durch aufgeblähten Content. Mal sind es größere Schriftsätze, mal dünnere Seiten, mal einfach schlechter bezahlte freie MItarbeiter oder die Mehrfach-Verwurstung von gekauften Titelbildern.
Dazu muss ich dich (und alle anderen hier) nochmals zu den Konkurenzprodukten befragen die ich leider wenig kenne.
Ich kann dazu nur sagen dass mir das bei dem Wenigen das ich von D&D besitze nicht so aufgefallen ist.
Besonders würde mich da Midgard interessieren, um einschätzen zu können ob es Sinn macht da einzusteigen.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 18.05.2022 17:29Was nun DSA5 angeht, [...] Meiner Meinung nach stehen beide "Gründe" für die redundanten Regeln nebeneinander, denn sie schließen einander nicht aus.
Da stimmen wir überein, und ich hab auch nichts gegen das Konzept an sich. Es scheint mir nur zu dominant und nicht konsequent genug umgesetzt.
Zu dominant weil es als Begründung für die Gestaltung der meisten Bände herangezogen wird, und zB RSHs aus meiner Sicht eher was für Kunden sind die sich eine größere Sammlung zulegen, und nicht konsequent genug, denn während man bei den Neueinsteigern eine 'kauf was dich interessiert' Strategie propagiert, sehe ich die für Stammkunden nicht, da sie gezwungen sind ungewollten Content und Dopplungen zu kaufen um etwas vollständiges zu erhalten.
Carus hat geschrieben: 18.05.2022 17:38 Es gab Beschwerden, wenn keine Professionen und Professionsvarianten in den RSHs enthalten waren.
Kannst du da einen Link dazu posten?
Abgesehen davon dass ich hier schon oft erlebt habe das Nutzer einfach Unwahrheiten behaupten um Recht zu haben wundert es mich sehr, denn das war doch in DSA 3 auch nicht anders.
Der starke Gegenwind der DSA 5 hier entgegenweht kommt ja meiner Meinung nach auch daher dass es eben vorher anders war und viele diese Änderung nicht mögen.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Aber ich bezweifle dass du erlebt hast wieviel Geld die Szene in ihr Hobby gesteckt hat...
Da hast du vermutlich sogar Recht. :)

Ich bin über dieses Forum hinaus gar nicht mehr in der Szene drin.

Ich kann einen einigermaßen guten Einblick in die früheste Frühzeit von DSA geben, aber über die aktuellen Entwicklungen weiß´ich sehr wenig.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Ich habe mal gelesen dass die schwierigste Zeit für DSA 1997 war. Würdest du dem zustimmen? Oder gings aus deiner Sicht bergab bis dann 2015 das rettende DSA 5 kam?
Kann ich nicht sagen (ich weiß es nicht=. Wir haben sehr aktiv gespielt bis 2003, waren aber schon mit der G7 nicht zufrieden. DSA5 kenne ich so wenig wie DSA4. Ich kann dir nicht sagen, was ich besser oder schlechter finde, weil ich beides kaum kenne.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Ich kann diese DSA 4 Kritik nur schwer nachvollziehen weil ich das Gefühl habe der private Handel mit DSA 4 Produkten ist ziemlich rege.
Es gab ja über die Jahre auch viele, viele Spieler, die DSA 4 und seine Komplexität extrem gern mochten. Die sind natürlich dabei geblieben und vermissen bei 5 jetzt möglicherweise was.

Was evtl. aus verkaufstechnischen Erwägungen zu kritisieren ist: Bei DSA4 geht nach meinem Eindruck nur ganz oder gar nicht. Gelegenheitsspieler haben viel zu viel Aufwand allein mit der SC-Erstellung, die spielen das halt nicht.

Das könnte bei DSA5 besser gelöst sein.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Erstens bezweifle ich stark dass die Zahl der Rollenspieler gleich geblieben ist.
Stimmt. Guter Punkt. Ich hatte mich allgemein auf's Verlagswesen bezogen, und es ging mit also um Leute, die Bücher lesen. Aber das ist ja nicht unbedingt auf das Gebiet Rollenspiel übertragbar.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Woher kommt diese Annahme?
Das bezog sich nicht auf Rollenspiel allein, sondern generell auf Bücher - zum Lesen und zum Spielen. Hätte ich deutlicher machen müssen, und ist vielleicht auch nicht ganz hundertprozentig ein gutes Beispiel.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Ich glaube auch nicht dass alle Bücher die im Buchhandel waren garantiert verkauft wurden, und bin verwundert darüber dass du im Onlinehandel hauptsächlich einen Nachteil für Ulisses siehst.
Nicht nur für Ulisses, für alle Verlage. Natürlich hat er auch Vorteile, keine Frage. Aber eben nicht nur. ME gibt es bei den Neuerscheinungen eine Art Bücher-Hyperinflation, die dafür sorgt, dass einzelne Neuerscheinungen leichter untergehen als früher. Aber das weicht etwas vom Thema ab.

Für FanPro bzw. später Ulisses war - zu diesem speziellen Zeitpunkt! - das insofern von Nachteil, als Leute, die früher DSA gespielt haben, weil es DSA im Laden gab, sich jetzt besser nach anderen, ihnen genehmeren RPG-Systemen umschauen konnten und sich dann von DSA abgewendet haben.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Dazu muss ich dich (und alle anderen hier) nochmals zu den Konkurenzprodukten befragen die ich leider wenig kenne.
Ich kann dazu nur sagen dass mir das bei dem Wenigen das ich von D&D besitze nicht so aufgefallen ist.
Besonders würde mich da Midgard interessieren, um einschätzen zu können ob es Sinn macht da einzusteigen.
Dazu kann ich nichts sagen. Das war wieder allgemein auf Büchergestaltung bezogen, nicht konkret auf bestimmte RPGs.
Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Es scheint mir nur zu dominant und nicht konsequent genug umgesetzt.
Zu dominant weil es als Begründung für die Gestaltung der meisten Bände herangezogen wird, und zB RSHs aus meiner Sicht eher was für Kunden sind die sich eine größere Sammlung zulegen, und nicht konsequent genug, denn während man bei den Neueinsteigern eine 'kauf was dich interessiert' Strategie propagiert, sehe ich die für Stammkunden nicht, da sie gezwungen sind ungewollten Content und Dopplungen zu kaufen um etwas vollständiges zu erhalten.
Verstehe. Ja, da kann ich dir folgen, das sehe ich ähnlich.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Perceval
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Danke für die Liste(n) mit den Neuerscheinungen. Dazu kommen dann noch die Digitalprodukte für die VTT. Wenn man berücksichtigt, was da erschienen ist und noch erscheinen wird, ist das schon ein recht beachtlicher Output.

w3ltanschauer
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Ungelesener Beitrag von w3ltanschauer »

Towe hat geschrieben: 20.05.2022 13:05 Ich kann diese DSA 4 Kritik nur schwer nachvollziehen weil ich das Gefühl habe der private Handel mit DSA 4 Produkten ist ziemlich rege.
Damit will ich nicht sagen dass DSA 4 nicht auch gravierende Schwächen hatte, nur eben in anderen Bereichen als DSA 5. Was hat denn deine Bekannten dazu gebaracht ihm den Rücken zu kehren?
Da ich zu dieser Übergangszeit bereits im Hobby war: Mit DSA4 kamen viele Sachen, nach denen kaum jemand wirklich gefragt hatte. Es gab zwar Beschwerden über die zufallsbasierte Charaktererschaffung und -steigerung, aber ein komplexes Kaufsystem mit mehreren Ressourcen und einer "Steigerungskostentabelle" in A4-Größe hat in meinem Umfeld damals niemand verlangt, "menschliche Rassen" als Teil der Charaktererschaffung übrigens erst recht nicht. Im Kampfbereich gab es die Beschwerde, dass Kämpfe zu lange dauern würden und es für Kämpfer*innen zu wenig Optionen gäbe. Sachen wie "Distanzklassen" oder "Trefferzonen" mit "Trefferzonenrüstungsschutz" oder "Wunden" standen aber eher nicht auf dem Wunschzettel. Auch nicht ein noch kleinteiligerer Ausbau der Talentliste.
Daher kommt halt auch mein Verdacht, dass die DSA4-Regeln von ihren Autor*innen vor allem für die eigenen Bedürfnisse geschrieben wurden, ohne an ein breiteres Publikum zu denken. Verbinde das jetzt noch mit der wirren und zum Teil widersprüchlichen Art und Weise, wie die neuen Regeln präsentiert wurden, und die Katastrophe war perfekt. DSA hat sich zwar noch halten können, aber wohl auch nur, weil die Konkurrenz in Deutschland selber fleißig Eigentore schoss (siehe meinen Beitrag auf der letzten Seite). Und ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn die "Heldensoftware" nie herausgekommen wäre.

Und, nur um das nochmal zu betonen: Der Großteil der Leute, die damals aufgehört haben, ist einfach gegangen. Da hat sich niemand in einem Forum zu "der Community" erklärt und dann seitenweise vom Leder gezogen. Einige vielleicht schon, aber es war nicht üblich.

Towe
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w3ltanschauer hat geschrieben: 20.05.2022 15:04 noch kleinteiligerer Ausbau
Das sehe ich als den Hauptfehler von DSA 4.

Ich will hier niemanden angreifen der ein detailliertes Regelsystem bevorzugt, aber für den Großteil der Spieler ist es einfach viel zu viel. Wenn man andere System zum Vergleich heranzieht wird einem schnell klar das schon die Talentliste aus DSA 3 mehr ist als es dort oft gibt.
w3ltanschauer hat geschrieben: 20.05.2022 15:04 Daher kommt halt auch mein Verdacht, dass die DSA4-Regeln von ihren Autor*innen vor allem für die eigenen Bedürfnisse geschrieben wurden, ohne an ein breiteres Publikum zu denken.
Da muß ich die Autoren in Schutz nehmen:
Natürlich kenne ich sie nicht und habe keine Ahnung warum sie getan haben was sie getan haben. Aber ich baue mir seit bald 30 Jahren meine Regelsysteme selbst und habe die Tendenz kennengelernt zuviel zu machen. Man ist als Designer erstens ganz im System drinnen sodaß man manchmal nicht bemerkt wie komliziert es schon ist, aber vor allem kenne ich den Drang das System immer mehr und mehr auszubauen.
In Computerspielen kann man sich diesem Drang gerne hingeben, erledigt doch die Maschine die ganze Arbeit wärend des Spiels. Im Pen&Paper aber gilt mein Lieblingssatz aus CIv 4: 'Perfektion ist nicht dann erreicht wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann wenn man nichts mehr weglassen kann', und so fließt heute ein beträchtlicher Teil der Arbeit die ich mir mit Regelsystemen mache in die Verschlankung.

Leider trifft hier RPG auf die sprichwörtliche deutsche Gründlichkeit denke ich.
Und wärend das im Fluffbereich großartiges leistet (ich denke nicht das es Zufall ist das die bestbeschriebenste RPG-Welt aus Deutschland kommt), ist es bei den Regeln eher hinderlich da Anleitungen zum Handwedeln wesentlich besser geeignet sind das Charakterspiel und den Spielfluß voran zu treiben.

Ich denke deshalb das es nie Absicht war diesen Regelwahnsinn zu betreiben, es ist eben passiert.
DSA 5 ist ja aus meiner Sicht noch immer viel zu monhströs in dieser Hinsicht. Die zig Kampfmanöver zB sind aus meiner Sicht total unnötig. Da war das DSA 3 System in dem ich für jeden Punkt AT-Erschwernis entweder +1TP bekomme oder die Parade des Gegners um 1 erschwere deutlich besser. Einerseits ist es natürlich schlanker, aber es bietet auch mehr Raum für erzählerisches Spiel: Sollte ein Spieler anstatt einfach Manöver X zu wählen sich entscheiden sein Kampfverhalten zu beschreiben habe ich als Spielleiter das Problem ein passendes Manöver zu finden das dann auch noch zur verwendeten Waffe und den Werten des Charakters passen muß. In DSA 3 setze ich einfach einen AT-Aufschlag und die entsprechende Wirkung (PA+X und/oder TP+Y) fest und weiter gehts.
Aber ich kann mir gut vorstellen das inzwischen eine gewisse simulationistische Erwartungshaltung geschaffen wurde, weshalb ich DSA 5 ganz bewusst in dieser Hinsicht nicht kritisiere.

Zum Vergleich: In meinem momentan verwendeten System unterscheiden sich ein einhändig geführter Hammer und eine Einhandaxt in keiner Weise, und der Unterschied zu einem Morgenstern ist vernachlässigbar gering. Einen wirklichen regeltechnischen Unterschied machen nur die 4 Kategorien in die alle Nahkampfwaffen aufgeteilt werden. Auf diese Weise kann jeder Spieler möglichst die Waffe wählen die flufftechnisch am besten zu seinem Charakter passt anstatt gezwungen zu sein die zu wählen die zu dem bevorzugten Kampfstil passt.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 20.05.2022 13:24 ME gibt es bei den Neuerscheinungen eine Art Bücher-Hyperinflation, die dafür sorgt, dass einzelne Neuerscheinungen leichter untergehen als früher.
Das sehe ich ähnlich, nur das ich das nicht auf Bücher einschränken würde. Ich glaube schon mein ganzes Leben eine starke Inflation im gesammten Freizeitbereich wahrzunehmen, aber du hast Recht das ist nicht Thema.

Themenbezogen verstehe ich deine Position inzwischen, da würde mich noch am meisten interessieren ob du eine Ahnung hast was deine Bekannten dazu gebracht hat sich damals von DSA abzuwenden.
Zuletzt geändert von Towe am 20.05.2022 15:48, insgesamt 1-mal geändert.

scrap_thrall
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Perceval hat geschrieben: 20.05.2022 14:30 Danke für die Liste(n) mit den Neuerscheinungen. Dazu kommen dann noch die Digitalprodukte für die VTT. Wenn man berücksichtigt, was da erschienen ist und noch erscheinen wird, ist das schon ein recht beachtlicher Output.
Guter Hinweis ergänze ich gleich noch!

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RvB
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w3ltanschauer hat geschrieben: 20.05.2022 15:04 Mit DSA4 kamen viele Sachen, nach denen kaum jemand wirklich gefragt hatte. Es gab zwar Beschwerden über die zufallsbasierte Charaktererschaffung und -steigerung, aber ein komplexes Kaufsystem mit mehreren Ressourcen und einer "Steigerungskostentabelle" in A4-Größe hat in meinem Umfeld damals niemand verlangt
Wo du gerade die beiden Ressourcen (GP und AP) bei der Charaktererschaffung ansprichst: Das ist einer der Punkte, weshalb man für DSA5 dieses durchaus missverständliche Wort "schlanker" benutzt, würde ich sagen. Schlanker heißt nicht unbedingt "weniger Regeln". Mit den Fokusregeln und 23643 teils super regionalen Sonderfertigkeiten sind es wahrlich nicht wenige Regeln.
Aber dadurch, dass man 1) die meisten davon nach belieben weglassen kann und 2) einige Prozesse vereinfacht und vereinheitlicht wurden, empfinde ich es wirklich als "schlanker". Und damit das nicht so abstrakt im Raum steht, mehrere konkrete Beispiele:

- Bei der Charaktererschaffung und -steigerung gibt es jetzt nur noch AP und fertig. Funktioniert genauso gut, eine unnötige Komplexität ist weg.

- Qualitätsstufen. Es gab mit DSA4 übrigbehaltene Talentpunkte, aber auch AsP* und LkP*. Jetzt gibt es für alles davon EINE Mechanik, die QS. Das ist "schlanker".

- Die Ansagerunde bei Kämpfen entfällt. Ich dachte beim Umstieg, ich würde sie sehr vermissen, ist in der Praxis aber nicht so. Auch hier ist etwas weniger umständlich geworden, auch wenn die Logik hinter der Ansagerunde schon was für sich hat, aus meiner Sicht. Spielt sich nur besser ohne.

- Zauber und Liturgien werden regeltechnisch gleich behandelt. ... ... Mir ist bewusst, dass das ein sehr kontroverser Punkt ist. Geweihte sollen keine Karmalzauberer sein, das sehe ich durchaus auch so. Diesen qualitativen Unterschied muss man nun aber auf der inhaltlichen, rollenspielerischen Ebene deutlich machen. Aber auf der puren Regelebene ist dieses Gleichmachen meiner Erfahrung nach ebenfalls eine angenehme Vereinfachung: Zaubertricks funktionieren genau wie kleine Segnungen, man hat in beiden Sparten das, was man ad hoc wirken kann (Zauber/Liturgien) und das, was längere Vorbereitung braucht (Rituale/Zeremonien). Funktioniert analog gleich. Man muss sich nur einmal merken, wie man den Kram modifiziert: Erleichterung durch erhöhte Dauer, Kosten sparen, etc... Es gibt keine SpoMods vs. Liturgien aufstufen mehr, sondern nur noch genau EINE Mechanik. Das ist schlanker und durchaus angenehm. Es gilt für mich das Gleiche bei der Ansagerunde: Inhaltlich ist schon sinnvoll, wie DSA4 es sich dachte, aber praktisch gesehen dient die Vereinfachung dem Spielspaß.

Und trotzdem gibt es noch all diese Fokusregeln, eigene Werte für die "Deichgabel" und die Sonderfertigkeit "Erholsames Bad". Wenn diese Sachen aber nicht genau den eigenen Charakter betreffen (weil der z.B. ein Rahjageweihter mit Deichgabel ist), tauchen sie für einen nicht auf und stören nicht. Dafür sind in den Aspekten, die alle betreffen (Kämpfe, Charaktergenerierung, QS...), komplexe Prozesse vereinfacht.
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RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Aber dadurch, dass man 1) die meisten davon nach belieben weglassen kann und 2) einige Prozesse vereinfacht und vereinheitlicht wurden, empfinde ich es wirklich als "schlanker".
1) haben wir bei DSA 4 auch immer gemacht. Anders ist das System auch kaum sinnvoll spielbar. :lol: Optionalregeln hat DSA 5 nicht erfunden. Es hat sie allerdings systematischer strukturiert.
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Bei der Charaktererschaffung und -steigerung gibt es jetzt nur noch AP und fertig. Funktioniert genauso gut, eine unnötige Komplexität ist weg.
Verschiedene Ressourcen (wie AP/GP) zu unterscheiden ergibt Sinn, wenn sie für unterschiedliche Dinge eingesetzt werden. Das Problem von DSA 4 war, dass sie oft für die selben Dinge (zu stark unterschiedlichen effektiven Kosten) eingesetzt werden konnten.

DSA 5 wiederum hat das Problem, das Vorteile auf der AP Skala zu günstig sind und Nachteile nicht genug bringen. Früher war der No-Brainer 100 GP in Eigenschaften. Jetzt sind es 80 AP in Vorteilen. Beides ist kein gutes Regeldesign.

RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 - Qualitätsstufen. Es gab mit DSA4 übrigbehaltene Talentpunkte, aber auch AsP* und LkP*. Jetzt gibt es für alles davon EINE Mechanik, die QS. Das ist "schlanker".
Die unterschiedliche Benennung von TaP*/ZfP*/LkP* (und TaP/TaW etc) war ganz sicher unnötig obskur, dafür dass es von der Regelmechanik letztlich das selbe war. Allerdings war diese Regelmechanik der DSA 4 3W20 Probe (wenn man die obskure Nomenklatur mal außen vor lässt) in ihrem Kern tatsächlich etwas einfacher, als es die DSA 5 3W20 Probe ist. Die DSA 5 Probenmechanik braucht mehr Rechenschritte für ein weniger aussagekräftiges Ergebnis. Das würde ich nicht als "schlank" bezeichnen.
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Die Ansagerunde bei Kämpfen entfällt.
Das ist eines der Regelelemente, die wir bei DSA 4 immer weggelassen haben.
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Zauber und Liturgien werden regeltechnisch gleich behandelt.
Es war definitiv eine sehr gute Änderung, die Regelmechanik zu vereinheitlichen. Man hat aber leider auch die innerweltlichen Fähigkeiten vereinheitlicht. Dabei könnte man auch problemlos unterschiedliche Fähigkeiten mit der selben Regelmechanik abbilden.

Anders gesagt: Man hätte dem Hintergrund treu bleiben können und die Regelmechanik vereinheitlichen.
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Und trotzdem gibt es noch all diese Fokusregeln, eigene Werte für die "Deichgabel" und die Sonderfertigkeit "Erholsames Bad". Wenn diese Sachen aber nicht genau den eigenen Charakter betreffen (weil der z.B. ein Rahjageweihter mit Deichgabel ist), tauchen sie für einen nicht auf und stören nicht. Dafür sind in den Aspekten, die alle betreffen (Kämpfe, Charaktergenerierung, QS...), komplexe Prozesse vereinfacht.
Das Argument, dass die effektlosen Füllregeln nicht auftauchen, wenn man sie nicht verwendet, würde ich gelten lassen, wenn die Regeln denn entsprechend sortiert wären. Wenn "Erholsames Bad" im Zusatzband "Effektlose Füllregeln für Bader und andere" stünde, dann könnte man sich damit arrangieren und ggf. den Band einfach ignorieren. Sie stehen aber im Kompendium 2 neben anderen, deutlich relevanteren Regeln (bzw. unter all den obskuren Regeln dort sind dann hin und wieder auch mal relevantere Regeln versteckt). Das stört mich dann schon in der Anwendbarkeit dieses Regelwerks.

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scrap_thrall hat geschrieben: 20.05.2022 11:53 Das macht für 1 Halbjahr 24 Neuheiten und 36 Nachdrucke, für ein System, das sich in einer tiefen Krise befindet, wenn man hier die Kommentare liest, sehr beachtlich.
Also bitte: Der Großteil der 24 von dir aufgezählten Neuheiten ist Merchandise-Nippes - von der Tendenz von DSA 5 mal abgesehen, Content bis zum Gehtnichtmehr aufzuspalten, was die Anzahl der Produkte noch weiter aufbläht (worüber sich ja nebenbei erwähnt seit einigen Dutzend Seiten aufgeregt wird - deswegen fehlt mir da auch irgendwie das Verständnis dafür, was daran positiv sein soll). Ganz ernsthaft: Wenn es in früheren Zeiten eine ganze Box bzw. eine komplette RSH und ein paar Abenteuer gab, hatte man vielleicht nur 3-5 Produkte, aber trotzdem genausoviel oder sogar noch mehr spielrelevanten Inhalt als in diesen 24 Neuheiten.

Und die Nachdrucke würde ich auch nicht als Erfolgsindikator verkaufen: Dass die notwendig sind, heißt zunächst mal lediglich, dass man sehr zurückhaltend kalkuliert hat. Damit möchte ich nicht diese Vorsicht kritisieren (wäre ich selbst dafür verantwortlich, würde ich es zumindest in dieser Hinsicht ähnlich halten), wohl aber den Rückschluss, dass das bedeutet, dass alles super ist.
Um zu illustrieren, warum das Argument "mehr Nachdrucke = mehr Erfolg" fragwürdig ist, ein einfaches (und rein hypothetisches) Beispiel: Nehmen wir mal an, System A hat eine Auflage von 50.000, verkauft davon relativ schnell zwei Drittel und zehrt vom letzten Drittel dann noch mehrere Monate. System B hat eine Auflage von 3.000, und legt im Zeitraum von mehreren Monaten das Produkt einmal neu auf, weil diese Exemplare relativ schnell vergriffen sind. Welches von den beiden Systemen ist objektiv betrachtet erfolgreicher?

Um diese Logik, die ich hier kritisiere, mal konsequent zuende zu denken: Würde Ulisses ihre Produkte nur noch auf jeweils zwei Seiten packen und mit einer Auflage von 100 auf den Markt werfen, könnten sie jeden Monat Dutzende Publikationen und hunderte Neuauflagen veröffentlichen. Nach den Metriken, die du hier zugrundelegst, wäre Ulisses damit das erfolgreichste System aller Zeiten.
Zuletzt geändert von DnD-Flüchtling am 20.05.2022 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
viewtopic.php?f=5&t=49416 (1984-1999: A1-A85, B1-B25)

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pmd hat geschrieben: 20.05.2022 17:38 Allerdings war diese Regelmechanik der DSA 4 3W20 Probe (wenn man die obskure Nomenklatur mal außen vor lässt) in ihrem Kern tatsächlich etwas einfacher, als es die DSA 5 3W20 Probe ist. Die DSA 5 Probenmechanik braucht mehr Rechenschritte für ein weniger aussagekräftiges Ergebnis. Das würde ich nicht als "schlank" bezeichnen.
Ich glaube, da verstehe ich noch nicht so ganz, was du meinst. Kannst du das nochmal erklären?
Ich finde eigentlich sehr angenehm, dass eine Erschwernis erstens mit einem Minus gekennzeichnet ist (statt Plus) und zweitens auf alle drei Würfe der Probe angewandt wird statt auf den Fertigkeitswert. So kann man trotz einer Erschwernis bei gutem Würfeln die volle QS übrigbehalten. Das gefällt mir gut.
pmd hat geschrieben: 20.05.2022 17:38 Es war definitiv eine sehr gute Änderung, die Regelmechanik zu vereinheitlichen. Man hat aber leider auch die innerweltlichen Fähigkeiten vereinheitlicht. Dabei könnte man auch problemlos unterschiedliche Fähigkeiten mit der selben Regelmechanik abbilden.

Anders gesagt: Man hätte dem Hintergrund treu bleiben können und die Regelmechanik vereinheitlichen.
Ich verstehe schon was du meinst und ein Stück weit gehe ich da auch mit. Magie und karmale Fähigkeiten sind nunmal nicht 1:1 dasselbe. Aber: Seit das Karmakorthäon beginnt, sind wir im Heldenzeitalter. Das bedeutet unter anderem, dass die Geweihten von ihren Gottheiten mehr Karma bekommen, damit mehr Wunder in der Welt gewirkt werden. Auch innerweltlich ist es also so, dass ein Efferdgeweihter im Jahr 1044 BF stärkere karmale Fähigkeiten hat als ein Efferdgeweihter im Jahr 1000 BF. Das liegt nicht nur am Regelsystem.
Damit ist das immer noch keine Magie, aber es rückt ein Stück näher dran, würde ich sagen.
pmd hat geschrieben: 20.05.2022 17:38 Das Argument, dass die effektlosen Füllregeln nicht auftauchen, wenn man sie nicht verwendet, würde ich gelten lassen, wenn die Regeln denn entsprechend sortiert wären. Wenn "Erholsames Bad" im Zusatzband "Effektlose Füllregeln für Bader und andere" stünde, dann könnte man sich damit arrangieren und ggf. den Band einfach ignorieren. Sie stehen aber im Kompendium 2 neben anderen, deutlich relevanteren Regeln (bzw. unter all den obskuren Regeln dort sind dann hin und wieder auch mal relevantere Regeln versteckt). Das stört mich dann schon in der Anwendbarkeit dieses Regelwerks.
Das kann ich gut nachvollziehen. Da ich vorwiegend mit Optolith und Regelwiki spiele, spielt das für mich praktisch keine Rolle, in welchem Buch diese Fähigkeiten stehen. Aber die Sortierung in DSA5 finde ich auch nicht optimal.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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RvB hat geschrieben: 20.05.2022 18:25 Kannst du das nochmal erklären?
Ich meine den Vergleich des rohen Rechenaufwands zur Probenauswertung in Relation zur Auflösung des Ergebnisses, das man dafür bekommt.

DSA 4 Probe:
Anzahl Parameter: 3 Eigenschaften, 1 TaW, 1 Erschwernis/Erleichterung ==> 5 Parameter zu berücksichtigen
Rechenaufwand (worst case):
1x Addition/Substraktion: TaW +/- Erschwernis;
3x Substraktion: Eigenschaften - Würfelergebnis;
3x Substrakion vom TaW
==> 1x Addition, 6x Substr.

Dafür bekommt man ein effektiv ca. zwischen -10 TaP* und +20 TaP* aufgelöstes Ergebnis, also ca. 30 Abstufungen. (DSA 4 ist allerdings notorisch schlecht darin, diese Abstufungen dann im weiteren Verlauf zu nutzen, weswegen selbst der Aufwand der DSA 4 Probe unnötig ist. Auch DSA 4 würde mit einer einfacheren Probe besser fahren).


DSA 5 Probe:
Anzahl Parameter: 3 Eigenschaften, 1 FW, 3 Erschwernisse/Erleichterungen ==> 7 Parameter zu berücksichtigen
Rechenschritte (worst case):
3x Addition/Substraktion: Eigenschaften +/- Erschwernis;
3x Substraktion: Eigenschaften - Würfelergebnis;
3x Substrakion von den FP;
1x "Division" zur Bestimmung der QS aus den übrigen FP.
==> 3x Addition, 6x Substraktion, 1x "Division"

Das sind noch mehr Rechenschritte, als bei der DSA 4 Probe.

Dafür bekommt man 7 Abstufungen: Nicht geschafft und 1-6 QS.
Das bekäme man mit einem anderen Probenmechanismus viel einfacher hin (und zudem noch mit einer entweder gamistisch oder simulationistisch besseren Wahrscheinlichkeitsverteilung, je nachdem was man will). Warum denn soviel Rechnerei, wenn ich am Ende nur eine Zahl zwischen 0 und 6 brauche?
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 18:25 Aber: Seit das Karmakorthäon beginnt, sind wir im Heldenzeitalter.
Das Karmakorthäon hat 1021 begonnen. Das war damals DSA 3 Zeit (glaube ich). Was hat das mit DSA 5 zu tun? Diese Erklärung wirkt daher auf mich nicht überzeugend, eher als hätte man nachträglich eine Rechtfertigung/Entschuldigung für die Regeln gesucht.

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DnD-Flüchtling hat geschrieben: 20.05.2022 18:21
Also bitte: Der Großteil der 24 von dir aufgezählten Neuheiten ist Merchandise-Nippes - von der Tendenz von DSA 5 mal abgesehen, Content bis zum Gehtnichtmehr aufzuspalten, was die Anzahl der Produkte noch weiter aufbläht (worüber sich ja nebenbei erwähnt seit einigen Dutzend Seiten aufgeregt wird - deswegen fehlt mir da auch irgendwie das Verständnis dafür, was daran positiv sein soll). Ganz ernsthaft: Wenn es in früheren Zeiten eine ganze Box bzw. eine komplette RSH und ein paar Abenteuer gab, hatte man vielleicht nur 3-5 Produkte, aber trotzdem genausoviel oder sogar noch mehr spielrelevanten Inhalt als in diesen 24 Neuheiten.
Das kannst du so sehen das spreche ich dir nicht ab, ich finde jedenfalls jeden Monat mindestens ein bis 2
Produkte die mir gefallen und die mein Spiel weiterbringen.
DnD-Flüchtling hat geschrieben: 20.05.2022 18:21 Und die Nachdrucke würde ich auch nicht als Erfolgsindikator verkaufen: Dass die notwendig sind, heißt zunächst mal lediglich, dass man sehr zurückhaltend kalkuliert hat. Damit möchte ich nicht diese Vorsicht kritisieren (wäre ich selbst dafür verantwortlich, würde ich es zumindest in dieser Hinsicht ähnlich halten), wohl aber den Rückschluss, dass das bedeutet, dass alles super ist.
Um zu illustrieren, warum das Argument "mehr Nachdrucke = mehr Erfolg" fragwürdig ist, ein einfaches (und rein hypothetisches) Beispiel: Nehmen wir mal an, System A hat eine Auflage von 50.000, verkauft davon relativ schnell zwei Drittel und zehrt vom letzten Drittel dann noch mehrere Monate. System B hat eine Auflage von 3.000, und legt im Zeitraum von mehreren Monaten das Produkt einmal neu auf, weil diese Exemplare relativ schnell vergriffen sind. Welches von den beiden Systemen ist objektiv betrachtet erfolgreicher?

Um diese Logik, die ich hier kritisiere, mal konsequent zuende zu denken: Würde Ulisses ihre Produkte nur noch auf jeweils zwei Seiten packen und mit einer Auflage von 100 auf den Markt werfen, könnten sie jeden Monat Dutzende Publikationen und hunderte Neuauflagen veröffentlichen. Nach den Metriken, die du hier zugrundelegst, wäre Ulisses damit das erfolgreichste System aller Zeiten.
Warum denke ich das das positiv ist. Ulisses ist ein Unternehmen was gezeigt hat, das es wirtschaftlich gute Entscheidungen trifft. Sie weisen jedes Jahr Gewinn aus und haben den Ruf in der Branche alle Ihre Rechnungen zeitnah zu zahlen. Also nicht nur reiner Bilanzgewinn, sondern es ist genug Cash vorhanden. Im Gegensatz zu sehr vielen anderen Verlagen... Um so kleiner die Auflage, um so größer sind die Druckkosten. Ein Nachdruck von einer zu kleinen Menge macht also keinen Sinn, aber auch eine zu kleine initiale Auflage ist wirtschaftlich nicht Sinnvoll. Also bedeutet für mich, das bei einem Nachdruck die vorherige Auflage sich verkauft hat und die Abverkäufe am Ende groß genug waren um sich einen Nachdruck in wirtschaftlicher Größe wieder zu rechtfertigen. Das ist positiv, denn das bedeutet die Nachfrage nach den Produkten selbst in einer 7. Auflage oder 3. Auflagen noch vorhanden ist, das wiederum lässt den Rückschluss zu, das die Verkaufszahlen von DSA nicht so schlecht sein können, weil insbesondere ein Abenteuer (. z.B. Offenbarung des Himmels 5 oder 6 Auflage) braucht nur der Meister einer Gruppe und die wenigsten Meister kaufen ein Abenteuer 2 mal. Ich halte diese Indizien für stichhaltiger als die Aussage in meinem Spieleladen verkauft sich DSA nicht mehr. Ich glaube auch das mehr als 2/3 des Umsatzes nicht mehr in den Läden gemacht wird sondern Online. Da Ulisses aber auch die Grundregelwerke US25001M DSA5 Regelwerk (Taschenbuch) und US25001DSA5 Regelwerk (Hardcover) regelmäßig nachdruckt würde ich daraus lesen, es werden immer noch neue Spieler gefunden die sich ein neues Regelwerk kaufen.

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scrap_thrall hat geschrieben: 20.05.2022 11:53 Nur zur Info aus Händlernews des Verlages:
Spoiler
Von Januar bis April sind 14 Produkte Neu erschienen:

US25267 DSA5 - Aventurisches Nekromanthäum
US25354 Sternenträger 5 - Das Tosen über Liretena
US25855 DSA5 - Spielkartenset Aventurisches Nekromanthäum
US25857 DSA5 - Kreaturendokumente
USHW040 Heldenwerk Wolfsherz + Avent. Bote 211
US25347 Banner der Treue
US25854 DSA5 Spielkartenset Kampfbegegnungen – Räuber & Gardisten
US25862 DSA - Götterstatue Efferd
US25863 DSA - Götterstatue Rondra
US25951 Acrylmarker-Set - Banner der Treue
US25952 DSA5 - Meisterset Banner der Treue
US25355 Sternenträger 6 - Die Worte der Orima
US25849 DSA - Als das Rad zerbrach - 25 Jahre ohne Ulrich Kiesow
USHW041 Heldenwerk Der Trovere + Avent. Bote 212 + CD

Folgende 28 Nachdrucke sind erschienen:
US25229 Rahja-Vademecum 3. Auflage
US25231 Phex-Vademecum 3. Auflage
US25312 Klingen der Nacht
US25326 Schrecken aus der Tiefe
US25330 Gefangen in der Gruft der Königin
US25008S DSA5 - Aventurische Magie 3 Taschenbuch
US25127 DSA5 - Die Sonnenküste
US25201S Aventurisches Bestiarium Taschenbuch
US25230 Rondra-Vademecum
US25317 Die Verschwörung der Magier (Soloabenteuer)
US25526S Aventurische Namen Taschenbuch
US25803 DSA1 - Wald ohne Wiederkehr (remastered)
US25804 DSA1 - Schiff der verlorenen Seelen (remastered)
US25805 DSA1 - Die sieben magischen Kelche (remastered)
US25806 DSA1 - Unter dem Nordlicht (remastered)
US25807 DSA1 - Durch das Tor der Welten (remastered)
US25823 DSA1 - Liebliche Prinzessin Yasmina (remastered)
US25001M DSA5 Regelwerk (Taschenbuch)
US25252 Aventurische Tiergefährten - Taschenbuch
US25302 Der Vampir von Havena 7. Auflage (Soloabenteuer)
US25367 Hinterhalt & Sturmangriff (Werkzeuge Anthologie)
US25505 Heldendokumente - DSA5 Charakterbögen
US25731 Glut - Hjaldinger Saga I (Neuauflage)
US25733 Kind des Goldenen Gottes - Pardona I
US25735 Herz der tausend Welten - Pardona III
US25211 Das Heldenbrevier der Siebenwindküste
US25220 Heldenbrevier Havena
US25475 Landkartenset - Die Gestade des Gottwals

Im Mai erscheinen 4 Produkte Neu:
US25349 DSA5 - Schreckgestalt & Spukgemäuer (Grusel-Anthologie)
US25383 DSA5 - Heldenwerk-Archiv 6 (KRK Ausgabe) kommt im Herbst in regulären Handel
US25916 DSA5 - Zu wem die Eidechse spricht
US91001 Forgotten Fables Wolves on the Westwind Deluxe Edition

Folgende 4 Nachdrucke erscheinen im Mai:
US25214 Heldenbrevier der Flusslande
US25348 Dryadenhain & Dschinnenzauber (Märchenanthologie)
US25825 DSA1 - Das Geheimnis der Zyklopen (remastered)
US25826 DSA1 - Findet das Schwert der Göttin! (remastered)

Für Juni bisher 6 Neuheiten angekündigt:
US25381 DSA5 - Das Garadan-Komplott (Soloabenteuer)
US25766 Das Erste Blut - Der Aufstieg Alhaniens I
US25832 DSA1 - Die Verschwörung von Gareth (remastered)
US25833 DSA1 - Der Strom des Verderbens (remastered)
US25848 DSA5 - Bund des wahren Glaubens Vademecum
USHW042 Heldenwerk Der Fluch der Seestern + Avent. Bote 213

Folgende 4 Nachdrucke erscheinen im Juni:
US25339 Rabenkrieg 1 - Die Zähne des Kaimans
US25564 Landkartenset Die Flusslande
US25802 DSA1 - Wirtshaus zum schwarzen Keiler (remastered)
US25814 DSA1 - Borbarads Fluch (remastered)

Digital für Foundry ist erschienen:
DSA5 Aventurisches Nekromanthäum für FOUNDRY VTT
DSA5 Aventurische Magie III für FOUNDRY VTT
DSA5 Rabenkrieg 2 Kampagne für FOUNDRY VTT
DSA5 Aventurisches Kompendium II für FOUNDRY VTT

Roll20 habe ich leider keine Daten.

Das macht für 1 Halbjahr 24 Neuheiten und 36 Nachdrucke, für ein System, das sich in einer tiefen Krise befindet, wenn man hier die Kommentare liest, sehr beachtlich. Kein anderes System auf dt. bringt mehr Neuheiten und Nachdrucke auf den Markt, wie DSA. Für das 2 Halbjahr sind auch eine Menge stärker Neuheiten angekündigt. Natürlich muss jeder für sich selbstfestlegen wie toll und wichtig er Neuheiten und Nachdrucke findet, aber DSA bringt regelmäßig Neuheiten raus, es ist damit einer der wenigen Systeme die das auf Deutsch hinbekommen.
Sollte man Aventurien noch dazuzählen, weil es ja auch eine Menge Leute aus der Fangruppe interessiert, kommen noch 8 Neuheiten und 11 Nachdrucke dazu.

*Foundry ergänzt.
Vielen Dank für deine Mühen. Ich möchte im folgenden auch niemanden den Anspruch auf irgendwelche Produkte absprechen. Aber für mich und mein Umfeld, welches DSA analog am Tisch spielt, ist der "Output" mager.

Für uns sind keine Foundry-Produkte interessant, keine Nachdrucke, keine Remaster Versionen von DSA 1 Abenteuern, keine Romane und auch keine Götterstatuen. Und dann sind wir bei den von Engor beschriebenen vier Produkten. Jetzt kommt gesondert hinzu, dass die Sternenträgerkampagne für uns uninteressant ist, da kann Ulisses aber nichts zu.

Und so habe ich das Gefühl, dass DSA 2022 nicht aus den Startlöchern gekommen ist. Rohals Erben wird interessant, aber auch das kann ja nicht das DSA-Jahr 2022 sein.

Es fühlt sich seltsam an. Wir sind solvent und bereit das Geld auszugeben und dennoch erscheinen für mich/uns keine Produkte. Dieses GEld geht zwangsläufig in andere Hobbies oder andere Systeme.

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Masd_13 hat geschrieben: 21.05.2022 09:50
Spoiler

Vielen Dank für deine Mühen. Ich möchte im folgenden auch niemanden den Anspruch auf irgendwelche Produkte absprechen. Aber für mich und mein Umfeld, welches DSA analog am Tisch spielt, ist der "Output" mager.

Für uns sind keine Foundry-Produkte interessant, keine Nachdrucke, keine Remaster Versionen von DSA 1 Abenteuern, keine Romane und auch keine Götterstatuen. Und dann sind wir bei den von Engor beschriebenen vier Produkten. Jetzt kommt gesondert hinzu, dass die Sternenträgerkampagne für uns uninteressant ist, da kann Ulisses aber nichts zu.

Und so habe ich das Gefühl, dass DSA 2022 nicht aus den Startlöchern gekommen ist. Rohals Erben wird interessant, aber auch das kann ja nicht das DSA-Jahr 2022 sein.

Es fühlt sich seltsam an. Wir sind solvent und bereit das Geld auszugeben und dennoch erscheinen für mich/uns keine Produkte. Dieses Geld geht zwangsläufig in andere Hobbies oder andere Systeme.
Das kann ich verstehen und spreche ich nicht ab und verstehe ich 100%.
Das folgende bezieht sich nicht auf dich, sondern die Diskussion.
Aber es ist ein Unterschied wenn man sagt aus dem Angebot habe ich nichts gefunden und es gibt kein Angebot. Ich hoffe Ihr findet in den nächsten Monaten etwas was euch mehr begeistert. Rohals Erben sieht auf jeden Fall gut aus :-). Auch wollte ich an den mir zugänglichen Quellen zeigen das DSA5 sich ganz gut verkaufen muss und das es sich auch an Neukunden verkauft. Wir sind bei DSA sehr verwöhnt, frag mal die DnD, Splittermond Fans was im ersten halben Jahr an Nachdrucken und Neuerscheinungen erschienen sind. Das sind die Konkurrenten im Genre und werden wesentlich schlechter mit wesentlichen und unwesentlichen Produkten unterstützt.

Ich würde mich auch über mehr RSH freuen oder eine Sammlung der 5er Regeln.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ein wirklich interessantes Interview zum Thema "DSA und wie es damals war" mit Hadmar von Wieser von 2004 habe ich gerade gefunden.


Darin beschreibt er recht anschaulich, wie wenig organisiert das alles über Jahre ablief: Dass also eine Redaktion offiziell erst nach Kiesows Tod eingerichtet wurde und so weiter.

Auch über die Gewinnspanne bei Büchern und Romanen erfährt man einiges.

http://www.vinsalt.de/Ticker/Interview/ ... ieser.html

Mein liebstes Zitat - auch wenn so ziemlich alles andere auch sehr interessant ist:
Der größte Vorteil von DSA - dass es von Fans gemacht wird - ist auch sein größter Nachteil. Es gibt kaum nennenswerte Planung, Regeln, Kontrolle oder Strategien, um beliebte und erfolgreiche Geschichten, Elemente, Autoren und Illustratoren zu fokussieren. Die sogenannten DSA-Redaktion ist ein Haufen liebenswerter Amateure, die am liebsten in Ruhe gelassen werden wollen.
Ich sage das alles ohne Vorwurf. Im Gegensatz zu anderen Autoren habe ich mich nie ausgebeutet gefühlt: Ich schrieb IRGENDetwas, gab es IRGENDwann ab, es wurde IRGENDwo veröffentlicht, und IRGENDjemand bezahlt mir IRGENDwann ein wenig. Das ist ein Traum für einen zwanzigjährigen Amateur und ein Alptraum für einen vierzigjährigen Profi.
Ich glaube, besser kann man das Ganze nicht auf den Punkt bringen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 02:23 Es gibt kaum nennenswerte Planung, Regeln, Kontrolle oder Strategien, um beliebte und erfolgreiche Geschichten, Elemente, Autoren und Illustratoren zu fokussieren.

Ich glaube, besser kann man das Ganze nicht auf den Punkt bringen.
Erstaunlich. Da wäre ich nicht drauf gekommen.
Ich dachte immer, es gäbe einen langfristigen Masterplan, den man als Insider kennen müsste, um irgendwas machen zu können. Außerdem waren (sind?) etliche wichtige NPCs ja Spielerchars, die man nicht ohne Rücksprache mit ihren Erfindern verwenden kann/konnte/sollte.
Das Briefspiel hat seinen Einfluss und Absprachebedarf, und lange hatten einzelne Autoren bestimmte Themen oder Gegenden für sich gepachtet (zB Witzko Maraskan und Nostria).

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Naja, es geht ja im INterview um den Zeitraum bis 1999 - und anscheinend haben sich die Autoren/"Redakteure" schon untereinander abgesprochen, aber eben nichts schriftliches fixiert.

Kein Wunder, dass das denen irgendwann um die Ohren geflogen ist.

Nachher gab es dann wohl auch eine Redaktion und etwas mehr Struktur.

Bei DSA-Romanen gab es nach 2000 definitiv sowas wie eine "Kanon-Polizei", oder den Versuch derselben, das war aber ein anderes Team als die Leute vom Spielematerial. Ich meine, die saßen zu der Zeit sogar woanders. (Ich hatte in der Zeit kurz mal Kontakt mit den Roman-Leuten und hatte ein längeres Briefing-Telefonat mit einer Mitarbeiterin. Ist aber doch nichts draus geworden. Mir fiel plötzlich nix Aventurisches mehr ein, als es ernst wurde.)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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chizuranjida hat geschrieben: 23.05.2022 03:16Ich dachte immer, es gäbe einen langfristigen Masterplan, den man als Insider kennen müsste, um irgendwas machen zu können.
Nö, das war alles "smoke and mirrors", wie der Ami sagt. Man hatte einfach einen Haufen NSCs und Setting-Bruchstücke auf "Halde" liegen und hat sie einfach retroaktiv mit Bedeutung (und zum Teil meterdicker Plotarmor) ausgestattet. Besonders die G7 war wohl einer der größten Zaubertricks der Rollenspielgeschichte.
chizuranjida hat geschrieben: 23.05.2022 03:16 Das Briefspiel hat seinen Einfluss und Absprachebedarf, und lange hatten einzelne Autoren bestimmte Themen oder Gegenden für sich gepachtet (zB Witzko Maraskan und Nostria).
Das war ja gerade das Problem. Wieser ging es in dem Interview um klare formale Strukturen, Prozeduren und Verantwortlichkeiten. Die Wirklichkeit sah hingegen eher so aus, dass sich jemand auf ein Thema setzte, dazu halt "irgendwas" schrieb und bei allen zukünftigen Entwicklungen zu diesem Thema konsultiert werden wollte (und ansonsten beleidigt war), auch wenn das nirgendwo explizit so geregelt war. Als Ergebnis entstand ein undurchschaubares, informelles Wirrwarr an (häufig nur eingebildeten) "Zuständigkeiten", das sich gegen Einflüsse von außen systematisch abriegelte.
Was für seltsame Blüten das trieb, konnte man sehr schön 2011 sehen, als Ulisses sich entschloss, diese Zustände nicht mehr zu dulden, und die erweiterte "Redaktion" abzuschaffen. Nur, um das klarzustellen: Eigentlich bedeutete das nur, dass es ein Gremium, das es nie gab, auch weiterhin nicht gibt, und dass Leute die Befugnisse, die sie schon vorher nicht hatten, auch weiterhin nicht haben. Es änderte sich also streng genommen gar nichts. Trotzdem gab es einen riesigen Eklat. Offenbar arbeitete man gerne so...

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RvB hat geschrieben: 20.05.2022 16:50 Qualitätsstufen. Es gab mit DSA4 übrigbehaltene Talentpunkte, aber auch AsP* und LkP*. Jetzt gibt es für alles davon EINE Mechanik, die QS. Das ist "schlanker".
Das sehe ich genau umgekehrt: Wie die übriggebliebenen Punkte heissen ist doch irrelevant, nenn doch alle einfach ügP.
Die Qualitätsstufen auf der anderen Seite erfordern einen extra Rechenschritt, was die Komplexität erhöht.
Aus diesem Grund ist DSA 4 an dieser Stelle schlanker.
RvB hat geschrieben: 20.05.2022 18:25 ...sind wir im Heldenzeitalter. Das bedeutet unter anderem, dass die Geweihten von ihren Gottheiten mehr Karma bekommen, damit mehr Wunder in der Welt gewirkt werden.
Na immerhin gibt es eine Fulff-Erklärung.
Das macht es aber auch nicht besser das sich Geweihte und Zauberer im Spiel sehr ähnlich anfühlen.
Ausser Content zu kreieren ohne neue Ideen zu benötigen seh ich einfach keinen Vorteil darin die Fähigkeiten (nicht Regeln) der beiden Gruppen anzugleichen.
Aber auch beim Angleichen der Regeln geht für mich Immersion verlohren. Wir handhaben Kampfzauber ja auch nicht mit AT und PA...
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 02:23 Dass also eine Redaktion offiziell erst nach Kiesows Tod eingerichtet wurde und so weiter.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 03:28 Naja, es geht ja im INterview um den Zeitraum bis 1999
w3ltanschauer hat geschrieben: 23.05.2022 06:04 Was für seltsame Blüten das trieb, konnte man sehr schön 2011 sehen, als Ulisses sich entschloss, diese Zustände nicht mehr zu dulden
Wann wurde denn nun eine 'richtige' Redaktion eingesetzt?

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@Towe

Zum Thema „Redaktion“ schrieb Wieser 2004:
Mitglied der DSA-Redaktion wurde ich - noch ein für einige Leser schockierendes Faktum - als sich nach Ulis Tod dieser Begriff langsam herauskristallisierte, also fast 15 Jahre nach Beginn. Vorher existierte nicht einmal der Begriff.
Beginn war 1984 - also muss das 1999 gewesen sein.

Aber selbst da ist von „langsam“ die Rede und noch 2004 (in diesem Interview) bezeichnete er die Redaktion als „so genannte“ und „einen Haufen von Amateuren“ - zu dem Zeitpunkt gab es eine organisierte Redaktion im klassischen Sinne trotz des Titels also noch nicht.

Ich habe aber 2004 zuletzt gespielt und konnte dann auch nicht mehr auf Cons für eine Weile, und weiß nicht, wie es danach ausgesehen hat.

Bis dahin scheinen zumindest „gewachsene Strukturen“, sprich, von lieb gewordenen Gewohnheiten zusammengehaltenes Chaos, dominiert zu haben.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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scrap_thrall hat geschrieben: 21.05.2022 10:13 Aber es ist ein Unterschied wenn man sagt aus dem Angebot habe ich nichts gefunden und es gibt kein Angebot.
Jetzt sind aber Nachdrucke nun einmal kein neues Angebot. Auch die DSA1-Remastered-Produkte kann man schwerlich als neues Angebot bezeichnen, und sie sind ja offenkundig auch nicht als solches gedacht, es gibt keine Zusatz-Seite mit DSA5-Regeln oder ähnliches. Am ehesten würde ich da noch die DSK-Sachen dazu zählen, die immerhin in Aventurien spielen, weitestgehend DSA-inspirierte Regeln verwenden und mit Nadine auch dieselbe Art Direktion haben. Es ist aber eben trotzdem nicht DSA.

Wenn wir also über den Output des Verlags 2022 sprechen, dann war der "bislang" nicht überbordend. Dieses Fazit kann man ganz nüchtern ziehen.

Wie in der Liste von mir zu sehen ändert sich das aber im zweiten Halbjahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, weil die ganzen "angekündigten" Titel ja sogar zum Großteil schon in der PDF-Version für den CC vorliegen. Und es besteht die begründete Hoffnung, dass auch noch das eine oder andere in der Hinterhand ist, was noch nicht öffentlich angekündigt wurde, aber bis Ende des Jahres noch erscheint.

Aber ich finde es völlig legitim von Usern, festzustellen, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres bislang vergleichsweise wenig erschienen ist. Glaube auch nicht, dass Ulisses das anders ausdrücken würde. (Wobei ja nicht "nichts" erschienen ist: Immerhin der Abschluss einer Kampagne und ein lange erwartetes Metaplot-Abenteuer im Hardcover, dazu noch eine Spielhilfe, die mehr Wert auf Atmo als auf Regeln legt. Das geht ja auch alles in die Richtung, die Fans immer wieder gefordert haben, und das gilt auch für die Dinge, die für das zweite Halbjahr angekündigt sind).

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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 02:23 Ein wirklich interessantes Interview zum Thema "DSA und wie es damals war" mit Hadmar von Wieser von 2004 habe ich gerade gefunden.


Darin beschreibt er recht anschaulich, wie wenig organisiert das alles über Jahre ablief: Dass also eine Redaktion offiziell erst nach Kiesows Tod eingerichtet wurde und so weiter.

Auch über die Gewinnspanne bei Büchern und Romanen erfährt man einiges.
Auch seltsames ;)
Hadmar Wieser hat geschrieben:Nachdem Ulrich Kiesow mich 1998/99 bei DSA feuerte (und sechs Monate später wieder einstellen wollte),
Wikipedia hat geschrieben:Ulrich Kiesow (* 3. Juni 1949 in Blumenkamp; † 30. Januar 1997 in Wassenberg)
Hmmm :grübeln:
chizuranjida hat geschrieben: 23.05.2022 03:16 Erstaunlich. Da wäre ich nicht drauf gekommen.
Ich dachte immer, es gäbe einen langfristigen Masterplan, den man als Insider kennen müsste, um irgendwas machen zu können. Außerdem waren (sind?) etliche wichtige NPCs ja Spielerchars, die man nicht ohne Rücksprache mit ihren Erfindern verwenden kann/konnte/sollte.
Zu dem Thema hat Hadmar auch mal in einem der Orkenspalter-Interviews Aufschluss gegeben: Er und andere haben immer wieder "Lore" um bestehende bzw. in der Pipeline befindliche Abenteuer herumgeschrieben, die das ganze dann deutlich besser vernetzt und umfassender geplant erscheinen zu lassen, als es zum Zeitpunkt der ursprüngllichen Abenteueridee der Fall war.
Mittlerweile gibt es ja soviel Hintergrundmaterial, dass das nicht mehr so notwendig sein dürfte, aber vor 30 Jahren sah das noch anders aus.
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@DnD-Flüchtling
Nachdem Ulrich Kiesow mich 1998/99 bei DSA feuerte (und sechs Monate später wieder einstellen wollte), arbeitete ich trotzdem noch zweieinhalb Jahre weiter,
Das ist möglicherweise einfach ein Versprecher oder ein Tippfehler im Interview, der keinem aufgefallen ist.,

Er schreibt ja weiter oben:
Denn de facto arbeite ich seit 1999 nicht mehr für DSA.
Wenn man von 1999 2,5 Jahre abzieht, ist man zeitlich bei 1996/97.

Was wieder passen würde.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 11:31 Das ist möglicherweise einfach ein Versprecher oder ein Tippfehler im Interview, der keinem aufgefallen ist.,
Wahrscheinlich.
2004 lag das ja noch nicht soooo lange zurück, da gehe ich mal davon aus, dass ihm die letzten paar Jahre noch präsent waren :ijw:
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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 23.05.2022 02:23 Auch über die Gewinnspanne bei Büchern und Romanen erfährt man einiges.
Ganz generell gilt so als Faustregel: Wenn du kein Bestseller-Autor bist, der mit einem Buchverlag vorher einen Vorschuss-Vertrag aushandeln kann, oder ein Autor, der so begehrt ist, dass mehrere Verlage gleichzeitig mit ihm über den nächsten Titel wettbieten, dann verdienst du etwa ein Euro pro Buch. Kann auch weniger sein, aber das ist insgesamt ein gute Pi-mal-Daumen-Wert. Das gilt so für ganz, ganz viele Autoren, die zum Beispiel Regionalkrimis schreiben und durchaus auf den Präsentiertischen in Buchhandlungen liegen. Davon werden dann, wenn es akzeptabel läuft, irgendwas zwischen 1000 und 3000 pro Jahr verkauft, und das dann über rund 5 Jahre, danach interessiert sich fast niemand mehr für einen Titel. Bezahlung läuft rückwirkend, du verdienst also, sagen wir 1000 Euro pro Jahr, am Ende hast du 5000 Euro für deine Arbeit verdient. Vielleicht sind es auch 10.000, wenn es richtig gut lief, vielleicht sind es aber auch nur 1000, weil es ein kleiner Verlag war oder das Buch nicht gut ankam.

Davon geht natürlich noch Steuer und Co. ab.

Wenn da damit leben willst, musst du entweder ein halbes Dutzend Bücher pro Jahr schreiben, oder sogar als Groschenroman-Autor 20-30 Exemplare pro Jahr rausballern, oder du hast noch einen anderen Job, oder du schreibst Bücher sowieso nur im Nebenjob abends. Oder du erreichst irgendwann mit Hilfe dieser Bücher, dass dein Agent einen Vertrag aushandelt, bei dem du 30.000 Euro Vorschuss des Verlags erhälst (dann hat der Verlag auch gesteigertes Interesse daran, mindestens 30.000 Exemplare zu verkaufen, macht also mehr Werbung, was wiederum gut für dich ist).

Diese grobe Faustrechnung ist für sehr viele Autoren dort draußen Alltag und das relativiert übrigens auch die Sache mit der "Ausbeutung" durch Rollenspielverlage, denn so viel schlechter ist das gar nicht. Es kann halt niemand davon leben. Das können sehr viele Buchautoren, deren Titel in schicken Buchläden rumliegen, allerdings auch nicht. Tatsächlich kenne ich einige Autoren, die früher bei Knaur oder Piper veröffentlicht haben, und mittlerweile komplett ins Online-Selfpublishing abgewandert sind, und damit als Freischaffende sogar ein adäquates Hauptberufs-Gehalt erwirtschaften, weil mehr bei ihnen bleibt. Dafür müssen sie dann aber auch regelmäßig pro Jahr produzieren.

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Aryador hat geschrieben: 23.05.2022 12:39 Diese grobe Faustrechnung ist für sehr viele Autoren dort draußen Alltag und das relativiert übrigens auch die Sache mit der "Ausbeutung" durch Rollenspielverlage, denn so viel schlechter ist das gar nicht.
Nein, ist es auch nicht, das Problem betrifft die gesamte Branche.

OT: Bei Fachbüchern bekommen die Autoren sehr häufig übrigens überhaupt kein Honorar. Denen muss es dann reichen, dass sie ein Buch herausgebracht haben, und dass der Verlag nicht noch einen Druckkostenzuschuss möchte.
Aryador hat geschrieben: 23.05.2022 12:39 Tatsächlich kenne ich einige Autoren, die früher bei Knaur oder Piper veröffentlicht haben, und mittlerweile komplett ins Online-Selfpublishing abgewandert sind, und damit als Freischaffende sogar ein adäquates Hauptberufs-Gehalt erwirtschaften, weil mehr bei ihnen bleibt. Dafür müssen sie dann aber auch regelmäßig pro Jahr produzieren.
Tatsächlich kenne ich genau eine Person, die das geschafft hat - mit eher kitschigen Liebesgeschichten, und eine, die mit dem Schreiben und Übersetzem Groschenromanen ähnlichen finanziellen Erfolg regulär über einen Verlag hat.

"Autor" ist für die allermeisten Leute kein Beruf.
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