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DSA5 Publikationsstrategie von Ulisses

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
Morgel
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Ungelesener Beitrag von Morgel »

Ja Lets go, äh lets play, make DSA great again oder so ... :ijw:

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

"make Aventurien DSA again" oder auch "Mada"
viewtopic.php?f=5&t=49416 (1984-1999: A1-A85, B1-B25)

Carus
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Ungelesener Beitrag von Carus »

Warunker Wichtel hat geschrieben: 17.07.2021 14:41 Funk als öffentlich-rechtliches Content-Netzwerk für Youtube hat schon öfters mal Pen-and-Paper-Runden produziert (z.B. mit den Rocketbeans). Vielleicht gibts da ja mal eine DSA-Runde? :wink:
Übrigens spielt Steffen, der da mitmacht, sehr gerne DSA und Florentin spielt privat sogar ausschliesslich DSA und ist Teil des DSA-Intime Podcasts. Ist also nicht so als hätten dort Leute nicht ansich schon eine DSA-Affinität.

Numinoru
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Carus hat geschrieben: 16.07.2021 15:25 Für mich macht das auch einen Teil des Charmes von DSA aus, eben nicht Mainstream und Marktführer zu sein.
DSA war in Deutschland 30 Jahre lang Mainstream und Marktführer. Was ihm nicht geschadet hat, im Gegenteil. Nur so war ja das Interesse von Verlagsseite da, die Welt so wachsen zu lassen. Jetzt scheint sich das beides grad zu ändern. Seh nicht, wo das gut für die Spieler ist.

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Warunker Wichtel
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Ungelesener Beitrag von Warunker Wichtel »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 17.07.2021 16:22 dazu muss ich sagen, dass ich die ganzen Heldenwerk-Abenteuer noch gar nicht kenne; ob die jetzt besser oder noch weniger sinnvoll sind, vermag ich deswegen nicht zu beurteilen
Für mich persönlich waren die Heldenwerke bis jetzt unfassbar sinnvoll.Vor allem wenn man Gelegenheitsspieler in seiner Runde hat, die nicht länger als 5/6 Stunden an einem Abenteuer rumsitzen wollen und alles in einer Session erleben möchten, kann man praktisch nichts anderes als Heldenwerke spielen. Wenn sich eine Gruppe nämlich nur selten und in abwechselnder Konstellation trifft, dann steht man als Spielleiter oft vor der Wahl, ob man jetzt ein neues Abenteuer anfängt, weil ein oder zwei Leute vom letzten Mal nicht dabei sind, oder ob man einfach ohne die fehlenden Leute zu Ende spielt. Das Problem hab ich bei Heldenwerken nicht. Da geb ich einmal 3€ aus (fürs Ebook) und hab davon eben 5/6 Stunden Spielspaß. Der Nachteil ist natürlich, dass die Heldenwerke keine so intensive Spielerfahrung wie Kampagnen bieten. Aber dafür eignen sie sich öfters mal als Kampagneneinstieg oder -zwischenspiel (z.B. "Hoffnung in der Finsternis", "Rübenernte", "Die Thorwalertrommel" oder "Das Mädchen und der Menschenfresser").

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 17.07.2021 16:22 Da bringst du mich gerade auf einen ganz anderen Gedanken: Die Frage, wo eigentlich der Mehrwert von mittelmäßigen Standalone-Abenteuern liegt, wenn es bereits eine mittlere dreistellige Zahl an Abenteuern gibt.
Metaplot-treibende Abenteuer und Kampagnen? Die wird man immer brauchen. Aber bei relativ schlichten Abenteuern stellt sich irgendwann tatsächlich das Problem, dass deren Mehrwert sich in Grenzen hält - wenn man mal davon absieht, dass man ein neues Modul hat, das sich vom Blatt abspielen lässt.
Ein gewisser Output an Abenteuer zeigt, dass das System lebendig ist und unterstützt wird - das ist für die Durchschnittsspielerschaft sicher relevant. Und es bietet Möglichkeiten, Orte und Inhalte/ Themen bespielen zu lassen, die mal nichts mit dem Metaplot zu tun haben. Zudem wäre es irgendwie ungünstig für die Außenwirkung, wenn bei Metaplot-freien Abenteuern immer auf vorherige Editionen verwiesen werden müsste und ggf. auf Werke, die nur noch zu Mondpreisen zu haben sind.
These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies.

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Numinoru hat geschrieben: 16.07.2021 13:19 Und auf einmal drohten sie von Pathfinder überholt zu werden.
Sie wurden für eine Zeit sogar von Pathfinder überhohlt, da D&D 4 einfach so unglaublich schlecht ankam.
Korwarin hat geschrieben: 16.07.2021 13:36 Zumal man ja sagen muss, dass die Konkurrenz in Deutschland etwa von D&D zumindest nach meinem Kenntnisstand doch eher gering ist.
Laut diversen nicht-repräsentativen Umfragen hat D&D 5 auch in Deutschland die Martkführung übernommen.

Rein subjektiv sieht das für mich aber eher nach dem Erfolg von D&D 5 aus und nicht dem Misserfolg von DSA 5. Ulisses scheint nicht schlechter dazustehen als zu DSA 4.1 Zeiten.

Thorgrimma
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Ungelesener Beitrag von Thorgrimma »

Die Frage, wo eigentlich der Mehrwert von mittelmäßigen Standalone-Abenteuern liegt, wenn es bereits eine mittlere dreistellige Zahl an Abenteuern gibt.
Metaplot-treibende Abenteuer und Kampagnen? Die wird man immer brauchen. Aber bei relativ schlichten Abenteuern stellt sich irgendwann tatsächlich das Problem, dass deren Mehrwert sich in Grenzen hält - wenn man mal davon absieht, dass man ein neues Modul hat, das sich vom Blatt abspielen lässt.
Mit jedem neuen Regelwerk ist die Redax aber gezwungen, jede Menge neue Abenteuer rauszubringen und zwar in einer Mischung aus Stand-Alone und Metaplot. Wer will denn, der:die gerade ins neue System eingestiegen ist, Abenteuer anderer Editionen meistern und die mühsam anpassen? Man kauft sich ja ein Abenteuer deswegen, weil man sich einen riesigen Batzen an Meisterarbeit erspart. Zudem ist ein Viertel (? vielleicht sogar mehr) der bestehenden Abenteuer auch inhaltlich und vom Stand des Rollenspiels so veraltet, dass sie keine wirkliche Alternative zu neuen (selbst mittelmäßigen) Kaufabenteuern sind. Und kaufbar sind auch nicht mehr alle alten Abenteuer.

Ich glaube, dass viele die hier diskutieren und nach mehr Metaplot rufen, nicht unbedingt die Bedürfnisse der Mehrheit der Spieler:innen berücksichtigen. Ich stimme ja absolut zu, dass der Metaplot ganz zentral für DSA ist und auch extrem viel vom Charme von DSA ausmacht. Ich finde ebenfalls sehr schade, wenn Metaplotfäden erst angeteasert werden und dann irgendwie abbrechen. (Allerdings kann ich verstehen, dass das unausweichlich in manchen Fällen ist, weil das der Entwicklung durch viele Leute geschuldet ist. Nicht jede:r will die erzählerischen Fäden anderer aufgreifen und ich bin mir nicht mal sicher, ob das rechtlich geht.)

Aber bei dieser Diskussion werden folgende Gruppen nicht so wirklich berücksichtigt:
- Es gibt einen Teil an Spieler:innen, die am Metaplot gar nicht interessiert sind.
- Es gibt manche Spieler:innen, die sich ihren eigenen Metaplot stricken (Answinturien oder dergleichen).
- Für die meisten Neueinsteiger:innen sind Metaplotkampagnen auch nicht sofort sinnvoll. Die müssten sicherst einmal überhaupt in der aventurischen Geschichte zurechtfinden (was echt schwer ist, wir spielen immer wieder Metaplot mit Anfänger:innen. Die finden das oftmals ziemlich erschlagend, weswegen wir sie an den Metaplot immer ganz behutsam heranführen müssen) und dann auch noch, wie von Grinder festgestellt, das ganze Material kaufen, in denen auf den Metaplot referiert wird. Metaplot ist meiner Meinung nach eher was für Spieler:innen, die länger dabei sind (außer es sind Metaplotkampagnen, die in sich eher abgeschlossen sind, wie etwa Phileasson oder die Theaterritterkampagne).
- Ich glaube auch nicht, das Gelegenheitsspieler, die vielleicht aufgrund Arbeit und Kinder vielleicht einmal im Monat oder seltener zu DSA kommen, lange und verwinkelte Metaplotabenteuer spielen wollen. Für die sind Stand-Alone-Abenteuer viel sinnvoller (schon allein, weil man viel zu viel vergisst vom Metaplotfaden, wenn man selten spielt).

Meine Meinung ist, dass Metaplotabenteuer viel mehr was für Vielspieler:innen und langjährige Spieler:innen sind, die ganz intensiv in die DSA-Welt eingedrungen sind. Zu denen könnte man aber theoretisch ebenso sagen: Hey, es gibt doch schon allein hier im Forum 12 Kampagnen mit viel Metaplot und unzählige Möglichkeiten aus der fortlaufenden Geschichte eigene Metaplotkampagnen zusammenzustellen (auch mit Hilfe der bestehenden Stand-Alone-Abenteuer, die sich für Erfahrene oftmals leicht in einen Metaplot einfügen lassen). [Tatsächlich würde ich das zu denen nie sagen, aber ich konnte gerade nicht anders, als polemisch das Argument zurückzuspiegeln...]

Ergo: Es braucht immer eine gute Mischung aus Metaplotabenteuern/kampagnen und Stand-Alone-Abenteuern. Gerade werden zwei Metaplotkampagnen mit Rabenblut und Sternenträgern herausgebracht. Zudem wird ja auch mit jedem neuen Quellenband und Boten der Metaplot weiter vorangetrieben. Das finde ich persönlich ausreichend.

Und aus meiner ganz persönlichen Perspektive gebe ich zu bedenken: War die Schnelligkeit des Metaplots, die viele von DSA gewöhnt sind, wirklich so gut? Ich spiele mit meinen Gruppen echt viel, aber haben keine Chance, irgendwie mit der lebendigen Geschichte Schritt zu halten. Soll heißen, dass wir zeitlich 10 Jahre oder so hinterherhinken und gar keine Chance sehen, die aktuellen Ereignisse aus den Boten irgendwie auch nur im entferntesten mit unserem aktuellen Spiel zu verknüpfen. Und es gibt auch gar nicht die Chance, überhaupt mal den ganzen alten Metaplot umfassend bespielen zu können - ich spiele seit 20 Jahren, davon sehr sehr viel Metaplot und habe immer noch das Gefühl, viele Metaplotstränge, die in bestimmten Regionen existieren, noch gar nicht bespielt zu haben.
Wie viele Gruppen schaffen das denn eigentlich, dass sie mit dem aktuellen Metaplot Schritt halten? Priviligiert ein Metaplottempo, wie es hier scheinbar im Thread gefordert wird, nicht eher nur eine Minderheit der Spielerschaft, die eben recht schnell und viel spielt?

Ich persönlich fände es daher besser, wenn sich der Metaplot relativ behäbig entwickelt. Klar, ich finde es auch schade, dass die Boten nicht wie früher ein Feuerwerk an neuen Ereignissen sind. Aber eigentlich bin ich persönlich ganz froh, wenn nicht so schnell so viel passiert.

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Zakkarus
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Ungelesener Beitrag von Zakkarus »

Der Metaplot ist die lebendige Geschichte ... und die ist verdammt ins Stottern geraten.
Knallt einen großen Sternenfall mitten in die Bornlandkampgne, zufällig auch zum Splitter-Zyklus - was nicht nett ist - und fängt damit absolut nichts an. Oh, doch, erklärt neue Regeln. Macht ja nichts das der Rondrakult gleich dreimal getroffen wird: Perricum, Tod des S.d.S. und Untergang Arivors. Oh, ich vergaß, das Sternbild Schwert wurde stumpf. Aber dem Kult geht es prächtig. Also, ist was passiert?
Was wurde aus den Romanen - verkauften die sich so schlecht?
Aber dafür werden neue Baustellen (Katzenjammer und Lovecraft-Selem) aufgemacht, während andere aus Ulisses-Zeiten (Uthuria, Tharun, Myranor) versunken bleiben.

Und nein, man muß nciht auf ältere Abentueer hinweisne, wenn man was draus übernimmt, dann wäre die Liste bei vielen Orten serhr lang, weil viele Gebäude - ja, Orte, NSC etc., aus Abenteuern oder Romanen stammen. Aber es auch für Autoren hilfreich auf Altes zurückgreifen zu können, und nur ältere DSAspieler - oder verrückte Chronisten - wissen, woher dies (u.a. der Wellenreif auf Bahamuts Ruf) stammte.
Aber so tun als gäbe es kein Vor-DSA5, das ist albern, immerhin baut u.a. die ganze Rabenkampagne auf "Damals" auf.

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Zakkarus hat geschrieben: 18.07.2021 12:57 Aber dem Kult geht es prächtig. Also, ist was passiert?
Mit Blick auf die letzten AB zu Rondra: Der Kult verliert sich in Realpolitik, als wären sie die Katholische Kirche in dumm.
Oder bekommt einfach gar nichts gerissen.
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Alfwynn
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Ungelesener Beitrag von Alfwynn »

Korwarin hat geschrieben: 16.07.2021 13:36
Das D&D5 bei Jüngeren erfolgreich ist, kann ich bestätigen. Mehrere meiner Neffen, die jetzt 17, 18 und 19 sind. Spielen D&D5, von DSA haben die noch nie was gehört.
Kann ich gut nachvollziehen. Als 17 bis 19 Jähriger ohne Bezug zu DSA würde ich die Regelwerke bei diesem effiminiertem Artwork wieder zurück ins Regal stellen und mir was "cooleres" aussuchen. Dazu kommt noch mehr als 4 Seiten langer Heldenbogen der ohne technische Hilfmittel (ausfüllbare pdf, Opolith, etc. ) umständlich auszufüllen ist und ein für Einsteiger immer noch zu kompliziertes Salami-Taktik Regelwerk bei dem man lieber auf die Internet Regelwiki zurückgreift.

Bei manch eigentlich handwerklich gut gemachten Veröffentlichen wie z.B. der Theaterritter Kampagne kommt noch eine subtile "politische Erziehung" der Kundschaft hinzu. Das kann auch nicht jeder ab.

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Hina
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Ungelesener Beitrag von Hina »

Wie sich die Geister so scheiden. Ich mag das kunterbunte Artwork der 5. ja auch gar nicht gern, aber was daran gerade "effeminiert" sein soll erschliesst sich mir nicht. Im Gegenteil stossen mir gerade die Anklaenge an D&D / WoW samt uebergrosser Waffen & Ruestungsteile besonders auf, in denen ich ein jungmaennliches Zielpublikum angepeilt sehe. Mich wuerde interessieren, was Du darunter verstehst.
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

Numinoru
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Naja, das Artwork fällt ja in D&D5 nicht weniger knallbunt und steril aus. Das ist offenbar nix, was viele stören würde.
Die Charaktererschaffung und Regelzersplitterung sind aber denk ich definitiv ne wirksame Abschreckung für jeden, der nicht damit aufgewachsen ist.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Alfwynn hat geschrieben: 19.07.2021 01:16 Bei manch eigentlich handwerklich gut gemachten Veröffentlichen wie z.B. der Theaterritter Kampagne kommt noch eine subtile "politische Erziehung" der Kundschaft hinzu. Das kann auch nicht jeder ab
Wo ist denn in der TR bitte eine politische Erziehung?
Ich hab se gespielt und fand mich darin nirgends erzogen. (SC war Rondra Geweihte aus Arivor)
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

Meine Helden

Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

Asleifswasserträger
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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Alfwynn hat geschrieben: 19.07.2021 01:16
Korwarin hat geschrieben: 16.07.2021 13:36
Das D&D5 bei Jüngeren erfolgreich ist, kann ich bestätigen. Mehrere meiner Neffen, die jetzt 17, 18 und 19 sind. Spielen D&D5, von DSA haben die noch nie was gehört.
Bei manch eigentlich handwerklich gut gemachten Veröffentlichen wie z.B. der Theaterritter Kampagne kommt noch eine subtile "politische Erziehung" der Kundschaft hinzu. Das kann auch nicht jeder ab.
Ja, die Darstellung von Olko und seine Sichtweise auf die Goblins, war wirklich unnötig, ebenso die Darstellung der Festumer als Wutbürgermob, obwohl Sie im Recht waren... etc...

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Xerberous
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Ungelesener Beitrag von Xerberous »

Die Stärke von DSA war und ist die Welt, nicht das Regelwerk. Keine andere P&P-Umgebung - selbst jahrzehntealte, internationale multi-Milliarden Dollar schwere Franchises wie Stars Wars nicht - bieten eine derartig dichte, lebendige und dabei in weiten Teilen sogar konsistente Welt wie Aventurien. Die alten Kampagnen (v. a. Jahr des Greifen, der Löwe und der Rabe, Philleason, 7G) sind zumindest vor meinem bescheidenen Rollenspielhintergrund (DSA, Shadowrun, Splittermond, Vampire: The Masquerade, Star Wars) mit Abstand unübertroffen. Genau diese Stärke wird jedoch seit Jahren von Ulysses mehr oder weniger systematisch vernachlässigt – man bringt präzise Regeln für diverse Sexualpraktiken auf den Markt, verzichtet jedoch in weiten Teilen darauf die Welt und Ihre Geschichte fortzuschreiben. Dazu kommt ein DSA5-Regelwerk, dass zumindest für mich gegenüber seinem Vorgänger mindestens genauso viel schlechter als besser macht; es ist schlicht anders, ohne ein wirklicher Fortschritt zu sein. Sollte ich jemals an den Punkt kommen, an dem die unbestreitbar vorhandenen gamistischen Schwächen von DAS 4.1 untragbar wären, wäre mein Ersatz ganz klar Ilaris*, aber definitiv nicht DSA 5.

Zumindest für meinen Teil ergibt sich daraus die paradoxe Situation, dass ich jetzt mit solidem Einkommen weniger Geld für P&P ausgebe als zu einem Zeitpunkt, wo ich mir die Boxen sprichwörtlich vom Taschengeld zusammengespart habe. Ich würde mein Geld gerne zu Ulysses tragen; gebt mir ein Regelwerk, dass ein echter Fortschritt gegenüber DAS 4.1 ist, gebt mir schöne neue Regionalbände (mit neuen Inhalten), gebt mir interessante Hintergrundbände, gebt mir irgendetwas was ich lesen will und ich lasse gerne ein paar hundert € pro Jahr im F-Shop – aber leider ist da nichts, was mich interessiert.

P.S.
Selbst für ein hypothetisches DAS 4.5 (voll wertkompatibel, die Änderungen beschränken sich auf gamistisches Fein-Tuning) würde ich gerne Geld ausgeben. Von mir aus auch als Crowd-Funding.

P.P.S
Anderseits muss ich einräumen, dass die Zahlen von Ulysses – soweit einsehbar – unbestreitbar besser sind, als die von FanPro; aus kaufmännischer Perspektive macht man also offenbar einiges richtig.

*Das System ist ein Meisterwerk, hat nur einen Nachteil: es fühlt sich nicht wie DSA an
Zuletzt geändert von Xerberous am 19.07.2021 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

Numinoru
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Xerberous hat geschrieben: 19.07.2021 08:53 es fühlt sich nicht wie DAS an
Ich bin noch mit DSA1 mit 5 Heldentypen zur Auswahl aufgewachsen. Von daher ist meine Auffassung, wie sich DSA anfühlen sollte, denkbar weit gestreut 😄
Hab in letzter Zeit doch sehr viele verschiedene RPG-Systeme angelesen. Inzwischen ist für mich das Kriterium, ob ich nach kursorischer Lektüre eines Systems a) Lust habe, einen Charakter zu kreieren, und b) mir vorstellen kann, das System mit überschaubarem Aufwand zu leiten. Denke, das dürften auch viele Anfänger so sehen. Und da ist Ilaris halt schon stärker.

Benutzer 18385 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18385 gelöscht »

Xerberous hat geschrieben: 19.07.2021 08:53 gebt mir ein Regelwerk, dass ein echter Fortschritt gegenüber DAS 4.1 ist, gebt mir schöne neue Regionalbände (mit neuen Inhalten), gebt mir interessante Hintergrundbände, gebt mir irgendetwas was ich lesen will und ich lasse gerne ein paar hundert € pro Jahr im F-Shop – aber leider ist da nichts, was mich interessiert.

P.P.S
Anderseits muss ich einräumen, dass die Zahlen von Ulysses – soweit einsehbar – unbestreitbar besser sind, als die von FanPro; aus kaufmännischer Perspektive macht man also offenbar einiges richtig.
Das mit dem Regelwerken wird denke ich nicht so schnell passieren, zumal Ulisses es für eine gute Idee hält, in nahezu jeder Publikation neuen Crunch einzuführen und dieser wäre dann im Prinzip schon wieder obsolet. Ein dazu neues UND kompatibles Regelwerk wäre in meinen Augen sinnbefreit, da sich nicht groß etwas ändern würde bzw. ändern lassen kann. Dann kann man es auch gleich sein lassen. Der Zug mit den Regeln und der Strategie dahinter ist abgefahren, denn er rollt schon lange und ist genau genommen nicht mehr zu stoppen. Selbst Regelsammelbücher sind nicht drin, zumindest nicht ohne das der Zusteller sich aus Gewichtsgründen weigern würde, diese auch auszuliefern, und wie möchte man jeweils ein fiktives Magie- Götter- Regeln- und Kompendiumsammelbuch mit ~1000 Seiten je Exemplar lesen?

Bezüglich der Regionalspielhilfen kann Ulisses allerdings bis auf das unnötige Auslagern mit Zusatzprodukten (Uli$$$es) nicht viel anders machen (einmal davon abgesehen, dass mehr Plotaufhänger da rein gehören). Die Settings sind jeweils größtenteils gesetzt (und ich persönlich finde das zumindest inneraventurisch auch gut), und wie sollen sie denn nun ganz viel neues darin verwursteln, was über mehr Details und einer Aktualisierung hinausgeht?

Ob die Zahlen nun wirklich besser sind (ich lese diese Aussage häufig, aber Handfestes gibt es eher selten) und inwieweit DSA damit zu tun hat, sei einfach einmal dahingestellt. Nur wer in dieser Nische in kurzfristigen Bilanzzielen denkt, hat vielleicht Anfangs (in Zahlen) Erfolg, mittel- und langfristig kann so etwas auch nach hinten losgehen. Ein guter Handel hat als Grundlage, dass beide Parteien zufrieden oder gar glücklich damit sind, ich zumindest lese sehr wenig davon (zurecht wie ich finde), sondern eher Stimmen die wohl kapiert haben, dass Ulisses DSA publiziert, um Geld zu verdienen und nicht Geld verdienen möchte, um gute DSA Produkte zu produzieren. Hier ist die Richtung klar vorgegeben und davon weicht der Verlag keinen Millimeter ab und versucht sogar über CF für Standardprodukte, den mittlerweile üblichen Hype in Netzwerken zu generieren. Für mich ist das motivationsgeschultes Kindergartenmarketing und für die Zielgruppe in Deutschland (vielleicht funktioniert das ja westlich des Atlantiks, keine Ahnung) eher abschreckend denn langfristig nützlich.

Meiner Auffassung nach, hat dieser Verlag DSA die Seele / das Herz genommen und mit reinen Zahlen ersetzt und zwar schon vor der 5ten Edition.

Numinoru
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laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 09:48 Der Zug mit den Regeln und der Strategie dahinter ist abgefahren, denn er rollt schon lange und ist genau genommen nicht mehr zu stoppen.
Warum?
Bei jedem Editionswechsel werden alte Regeln obsolet, das war doch immer so, auch bei DSA. Sämtliche Fluffwerke wären nach Heraustrennen der Regeln noch voll nutzbar (tatsächlich hat mir der ohne die DSA4-Regeln veröffentlichte Tharun-Abenteuerband erst richtig gezeigt, wie wenig Zahl und Regel es eigentlich braucht, um komplexe Charaktere zu beschreiben, die sich trotzdem noch nach DSA Tharun anfühlen).
Alles besser als Spieler und Meister mit tausenden Seiten Regeln zu erschlagen, ob gesammelt oder verteilt.

Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

@laryllan
Ein Kindertageseinrichtung, die Crowdfunding betreibt, habe ich noch nicht gesehen. Weiß nicht, wieso ausgerechnet Kindertageseinrichtungen oder ihr Marketing als Negativ-Folie herhalten sollen.
Thorgrimma hat geschrieben: 18.07.2021 11:55 Ich glaube, dass viele die hier diskutieren und nach mehr Metaplot rufen, nicht unbedingt die Bedürfnisse der Mehrheit der Spieler:innen berücksichtigen. Ich stimme ja absolut zu, dass der Metaplot ganz zentral für DSA ist und auch extrem viel vom Charme von DSA ausmacht. Ich finde ebenfalls sehr schade, wenn Metaplotfäden erst angeteasert werden und dann irgendwie abbrechen.
Da hast du völlig recht. Ein "Metaplot" bereichert das Spiel nur dann, wenn er sich auch bespielen lässt. Eine Entwicklung, die zwar stattfindet, aber ohne Abenteuerband dazu, schreckt sogar eher vom "Selbermachen" ab, weil die Spielleitung das Gefühl haben kann, auf Quellmaterial Rücksicht nehmen zu müssen, das gar nicht auf gesteigerten Spielspaß ausgelegt ist.
Das hat auch vor Ulisses nicht perfekt geklappt.

Um zwei beliebige Beispiele herauszugreifen: Zu Schmidt Spiele-Zeiten wurde ein Orkensturm vom Zaun gebrochen, für dessen erste zwei Drittel - inklusive Answinkrise - sich Abenteuermaterial mit der Lupe suchen lässt. FanPro hat 1999 einen Armalion-Orkensturm-Band nachgelegt, der eine ausführliche Erzählung aller großartigen und wichtigen Schlachten liefert, aber nur Kämpfe um Kleinkleckersdorf spielbar macht.
Zu FanPro-Zeiten wurde über drei Jahre der Thorwal-Horasiat-Konflikt mit Botenartikel um Botenartikel als eines der wichtigsten Metaplot-Ereignisse dieser Zeit entwickelt. Abenteuer dazu wurden nicht publiziert. Sowohl "Skaldensänge" als auch "Die Dunkle Halle" setzen auf "Unter dem Westwind" auf, das die Region nach Abschluss des Konflikts beschreibt.

Eine durchgehend mit spielbarem Material ausgestattete Entwicklung wäre vorzuziehen. Die muss dann auch nicht unbedingt in Echtzeit ablaufen.

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Aryador
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laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 09:48 Ob die Zahlen nun wirklich besser sind (ich lese diese Aussage häufig, aber Handfestes gibt es eher selten) und inwieweit DSA damit zu tun hat, sei einfach einmal dahingestellt. Nur wer in dieser Nische in kurzfristigen Bilanzzielen denkt, hat vielleicht Anfangs (in Zahlen) Erfolg, mittel- und langfristig kann so etwas auch nach hinten losgehen.
Ulisses hat die DSA-Lizenz seit 2007, das sind aktuell 14 Jahre. DSA5 existiert seit 2015, das sind derzeit rund 6 Jahre.

Was genau ist deine Definition von "kurzfristig"?
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 09:48 Ein guter Handel hat als Grundlage, dass beide Parteien zufrieden oder gar glücklich damit sind, ich zumindest lese sehr wenig davon (zurecht wie ich finde),
Das könnte allerdings auch an deiner Filterblase liegen. Vielleicht treibst du dich auch einfach bevorzugt auf Plattformen und unter Menschen herum, die diese Publikationsstrategie kritisch sehen.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 09:48 sondern eher Stimmen die wohl kapiert haben, dass Ulisses DSA publiziert, um Geld zu verdienen und nicht Geld verdienen möchte, um gute DSA Produkte zu produzieren.
Und warum genau muss das immer ein Gegensatz sein? Warum kann ein Verlag nicht Geld verdienen, um Geld zu verdienen und um damit gute Produkte herauszubringen. Oder umgekehrt, gute Produkte herausbringen, um damit möglichst viel Geld zu verdienen.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 09:48 Hier ist die Richtung klar vorgegeben und davon weicht der Verlag keinen Millimeter ab und versucht sogar über CF für Standardprodukte, den mittlerweile üblichen Hype in Netzwerken zu generieren.
Sprich, der Verlag schaut aufmerksam darauf, was sich an Verkauf- und Vertriebsstrategien in der Branche und über die Branche hinaus geändert hat, und adaptiert diese Strategien. Crowdfundings sind keine Werkzeuge mehr für Start-Ups und Sonderprodukte, sie sind auch ein sinnvolles Werkzeug für normale Produkte.

Du argumentierst gerade wie jemand, der einem Verlag in den 90ern vorwirft, auf "dieses neumodische Internet" zu setzen, und dass die mal gefälligst lieber ihr Geld in Bücher, anstatt in ihre Homepage oder einen Webshop investieren sollen.

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Satinavian
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Xerberous hat geschrieben: 19.07.2021 08:53P.P.S
Anderseits muss ich einräumen, dass die Zahlen von Ulysses – soweit einsehbar – unbestreitbar besser sind, als die von FanPro; aus kaufmännischer Perspektive macht man also offenbar einiges richtig.
Nun hat Ulisses aber nicht nur DSA sondern auch Pathfinder und vor allem (bisher) D&D. Die Firma profitiert definitiv von einem Rollenspielboom. Aber ob es speziell DSA gut geht und sich die Strategie rentiert, kann man daraus leider nicht erkennen

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Xerberous
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Satinavian hat geschrieben: 19.07.2021 12:44
Xerberous hat geschrieben: 19.07.2021 08:53P.P.S
Anderseits muss ich einräumen, dass die Zahlen von Ulysses – soweit einsehbar – unbestreitbar besser sind, als die von FanPro; aus kaufmännischer Perspektive macht man also offenbar einiges richtig.
Nun hat Ulisses aber nicht nur DSA sondern auch Pathfinder und vor allem (bisher) D&D. Die Firma profitiert definitiv von einem Rollenspielboom. Aber ob es speziell DSA gut geht und sich die Strategie rentiert, kann man daraus leider nicht erkennen
Völlig richtig. Ich wollte nur herausstellen, dass es Ulisses im Gegensatz zu FanPro bisher geschafft hat, mit/trotz DSA-Lizenz wirtschaftlich am Leben zu bleiben. Die Tatsache, dass mir persönlich ein von Römer und Co. weiterentwickeltes DSA deutlich lieber wäre, ändert daran nichts.

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Ungelesener Beitrag von Asleifswasserträger »

Satinavian hat geschrieben: 19.07.2021 12:44
Xerberous hat geschrieben: 19.07.2021 08:53P.P.S
Anderseits muss ich einräumen, dass die Zahlen von Ulysses – soweit einsehbar – unbestreitbar besser sind, als die von FanPro; aus kaufmännischer Perspektive macht man also offenbar einiges richtig.
Nun hat Ulisses aber nicht nur DSA sondern auch Pathfinder und vor allem (bisher) D&D. Die Firma profitiert definitiv von einem Rollenspielboom. Aber ob es speziell DSA gut geht und sich die Strategie rentiert, kann man daraus leider nicht erkennen
Ableiten lässt sich darauf, leider nicht soviel.
Die D&D Lizenz ist ja bald weg, wie gut DSA läuft können wir auch nicht sagen und das anhand der CF´s zu beurteilen tue ich mich schwer, da dabei viele DSA Sammler immer zuschlagen, egal worum es geht.

Ich habe mal geschaut, ob ich Rückschlüsse bei Pathfinder 2 ziehen kann, in den USA ist Pathfinder hinter D&D5E zurück gefallen, auch die neue
2.Edition hat daran nichts geändert, der Erfolg von PF fusste ja auf den Misserfolg der 4. D&D Edition.
Für PF2 sind bei Ulisses bis jetzt:

13 Regel und Einsteigerprodukte erschienen und 4 Einzelabenteuer und ein Abenteuerpfad (Kampagne). An der Aufteilung der Regel- und Abenteuerbände sieht man wo man sich die DSA Publikationsstrategie abgeschaut hat ;-)
Leider gibt es auch hier keine Zahlen für Deutschland, da kann man nur Raten bzw. vergleiche ziehen z.b. anhand von Youtube Videos etc...

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Publikationsstrategie von Ulisses

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18385 gelöscht »

Numinoru hat geschrieben: 19.07.2021 10:28 Bei jedem Editionswechsel werden alte Regeln obsolet, das war doch immer so, auch bei DSA. Sämtliche Fluffwerke wären nach Heraustrennen der Regeln noch voll nutzbar (tatsächlich hat mir der ohne die DSA4-Regeln veröffentlichte Tharun-Abenteuerband erst richtig gezeigt, wie wenig Zahl und Regel es eigentlich braucht, um komplexe Charaktere zu beschreiben, die sich trotzdem noch nach DSA Tharun anfühlen).
Du vergisst da eine Kleinigkeit. Die Umstellung von DSA 4.1 auf 5 erfolgte z.B. erst, als alle Regionalbände für 4(.1) erschienen sind, die zudem nicht ansatzweise so viel Crunch und Beipublikationen beinhalteten wie derzeit. Von drei auf vier wurde ebenfalls ein klarer Schnitt gemacht. Es ist dem Kunden auch ganz sicher nicht gut zu vermitteln, dass bspw. ab nächstem Jahre bis einschließlich der Sonnenküste 1/4 bis 1/3 (geschätzt) der jeweiligen RSHs nicht mehr nutzen kann und hieran kann man auch gut erkennen, dass die Entscheidung Ulisses die Produkte so zu gestalten, entgegen eigener Aussagen (Modularität), sehr unflexibel ist, auch im Hinblick auf mögliche Änderungen.
Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: 19.07.2021 11:51 @laryllan
Ein Kindertageseinrichtung, die Crowdfunding betreibt, habe ich noch nicht gesehen.
Wo habe ich Kindertageseinrichtung geschrieben? Das steht nirgendwo in meinem Beitrag. Ich habe mich konkret auf die Marketingmethode bzw. desseen Umsetzung bezogen.
Aryador hat geschrieben: 19.07.2021 12:04 Das könnte allerdings auch an deiner Filterblase liegen. Vielleicht treibst du dich auch einfach bevorzugt auf Plattformen und unter Menschen herum, die diese Publikationsstrategie kritisch sehen.
Die DSA Ressourcen im deutschsprachigen www sind mittlerweile arg begrenzt, und die Foren die noch vorhanden sind, sind relative eindeutig zu diesem Thema (und ich nutze alle Quellen, bis auf FB), selbst wenn viele Alteingesessene kaum noch etwas neues dazu schreiben oder sich überhaupt melden (aufgegeben?). Auch die Kommentarsektionen auf den entsprechenden Kanälen bei bspw. Youtube sind da recht deutlich, selbst manche Kanalinhaber finden mittlerweile nicht selten deutliche bis subtilere Worte, oder liefern bereits seit ein paar Jahren erst gar keinen neuen DSA Content mehr. Auch hier im Thread kommt nicht viel mehr "Positives" als das übliche BWLer Zeugs: Man könne ja verstehen, dass Ulisses aus unternehmerischer Sicht so handelt (Binsenweisheit), zumal das als Verbraucher schlicht nicht meine Position ist.
Aryador hat geschrieben: 19.07.2021 12:04 Und warum genau muss das immer ein Gegensatz sein? Warum kann ein Verlag nicht Geld verdienen, um Geld zu verdienen und um damit gute Produkte herauszubringen. Oder umgekehrt, gute Produkte herausbringen, um damit möglichst viel Geld zu verdienen.
Das muss es nicht unbedingt, das habe ich auch nicht gesagt, nur konkret auf Ulisses bezogen ist es das, zumindest für mich und ein Blick auf mein Regal zeigt mir auch deutlich, dass es nicht unbedingt an der Versionsnummer 5 liegt, die scheint (ich arbeite mich da gerade erst ein) nur eine konsequente Fortführung und Ausweitung des beschrittenen Weges zu sein und hier gehe ich, aus Rücksichtnahme auf mein Regal, ganz sicher nicht mehr bei jedem Schritt mit.
Aryador hat geschrieben: 19.07.2021 12:04 Sprich, der Verlag schaut aufmerksam darauf, was sich an Verkauf- und Vertriebsstrategien in der Branche und über die Branche hinaus geändert hat, und adaptiert diese Strategien. Crowdfundings sind keine Werkzeuge mehr für Start-Ups und Sonderprodukte, sie sind auch ein sinnvolles Werkzeug für normale Produkte.
Letzteres ist einfach eine Behauptung von Dir. Sie mögen ein Werkzeug sein, sinnvoll ist dieses aber (fast) niemals für den Verbraucher, sondern nur dann, wenn ein Produkt ansonsten niemals erscheinen würde. Ich sehe zumindest für den Verbraucher keinen Mehrwert in zig dünnen überteuerten Beiheftchen (gehört in die SH) oder irgendwelche Merchandise Artikel, für die sich andernfalls gar niemand oder nur eine kleine Randgruppe interessieren würde, so etwas bringt DSA nicht voran, sondern schreckt wohl potentielle Neueinsteiger eher ab. Rechne Dir einmal aus, wie viel die Gestaden insgesamt kostet, wenn man sich auf RSH/Landkarten/Rüstkammer + die beiden Beiheftchen (ohne Glauben Macht, sinnbefreit da bisher nur hier als Print) beschränkt. Knapp 100 Euro (~80 wenn man nochmals etwas mehr Abstriche macht) + Regionalabenteuer für eine RSH, das ist in meinen Augen Irrsinn und einem potentiellen Neueinsteiger ganz sicher nicht zu vermitteln und ganz nebenbei einem guten Ulisses Image auch eher abträglich.

Mit der Ausweitung von CF auf reguläre Produkte möchte der Verlag nicht mehr eigenständig das ihm obliegende unternehmerische Risiko tragen (wieder Image). Das finde ich nicht nur feige, sondern zieht auch noch generell Geld von (Konkurrenz)Produkten in dieser Branche ab, die ohne CF ggfs. gar nicht das Licht der Welt erblicken, zudem aber auch die Aufmerksamkeit.
Aryador hat geschrieben: 19.07.2021 12:04 Du argumentierst gerade wie jemand, der einem Verlag in den 90ern vorwirft, auf "dieses neumodische Internet" zu setzen, und dass die mal gefälligst lieber ihr Geld in Bücher, anstatt in ihre Homepage oder einen Webshop investieren sollen.
Ach die "der ewig gestrige" Nummer.

Wenn ich mit Deinen Beitrag anschaue sind Deine Prämissen bereits an einige Stellen (meine Quellen, CF) falsch, da nützt auch der Hinweis auf eine vermeintliche Blase von meiner Seite nichts. Ich informiere mich bereits seit 3 1/2 Wochen (im Prinzip mache ich nichts anderes derzeit) aus jeder Quelle, derer ich habhaft werden kann (Ausnahme oben). Also schieb mir die Aussagen über die ich stolpere jetzt nicht in die Schuhe :).

Zum Abschluss eine Anekdote ohne Anspruch auf Pauschalgültigkeit: Gleich kommt eine recht frischer Bekannter vorbei. Dieser hat letztes Jahr seinen Bachelor in Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Uni in Münster gemacht und ist seit 1 1/2 Jahren begeisterter Pen&Paper Spieler. Er und seine Gruppe spielen D&D5. Als wir irgendwann einmal zu dem Thema Rollenspiele kamen habe ich ihn gefragt, ob er sich denn auch DSA einmal angeschaut habe. Er sagte mir dass er sich sowohl Pathfinder als auch D&D 5 angeschaut habe, bevor sich die Gruppe entschied. Von DSA habe er und seine Mitspieler zwar schon einmal etwas gehört, aber sich darüber nicht weiter informiert und er weiß nicht wirklich etwas davon. Zu meiner Unizeit (1998 -2003) in Thürigen, undenkbar.

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Ungelesener Beitrag von Aryador »

laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Die DSA Ressourcen im deutschsprachigen www sind mittlerweile arg begrenzt, und die Foren die noch vorhanden sind, sind relative eindeutig zu diesem Thema (und ich nutze alle Quellen, bis auf FB), selbst wenn viele Alteingesessene kaum noch etwas neues dazu schreiben oder sich überhaupt melden (aufgegeben?).
DSA5 fährt ziemlich eindeutig unter anderem die Strategie, eine neue Generation an Spielern heranzuholen. Die wirst du in Foren nicht finden. (Davon abgesehen gilt natürlich das alte Problem, dass zufriedene Kunden sich meist gar nicht groß äußern. Nicht jeder, der sich ein Basisregelwerk kauft, ist direkt irgendwo in einem Fandom aktiv; ich habe haufenweise Regelwerke von Rollenspielen zu Hause, bei denen ich nie in das entsprechende Fandom hineingeschaut habe.)

Mein Eindruck ist, dass zum Beispiel das Feedback auf Discord eher positiv ist. Das gleiche gilt für die diversen Podcasts, die rund um DSA bestehen.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Auch die Kommentarsektionen auf den entsprechenden Kanälen bei bspw. Youtube sind da recht deutlich, selbst manche Kanalinhaber finden mittlerweile nicht selten deutliche bis subtilere Worte, oder liefern bereits seit ein paar Jahren erst gar keinen neuen DSA Content mehr. Auch hier im Thread kommt nicht viel mehr "Positives" als das übliche BWLer Zeugs: Man könne ja verstehen, dass Ulisses aus unternehmerischer Sicht so handelt (Binsenweisheit), zumal das als Verbraucher schlicht nicht meine Position ist.
Wir haben jetzt schon mehrmals geklärt, dass insbesondere das DSA-Forum eher ablehnend bis negativ oder gleichgültig gegenüber Ulisses eingestellt ist. Insofern ist die Feststellung, dass "auch hier im Thread" diesdas kommt, nicht sonderlich weiterführend.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Letzteres ist einfach eine Behauptung von Dir. Sie mögen ein Werkzeug sein, sinnvoll ist dieses aber (fast) niemals für den Verbraucher, sondern nur dann, wenn ein Produkt ansonsten niemals erscheinen würde.
Es gibt offenbar Verbraucher, die Spaß daran haben, im Vorfeld an einem Hype mitzumachen. Die Spaß daran haben, "Vorfreude" zu haben, und die Spaß daran haben, dabei mitzufiebern, welche kleinen Zusatzinhalte noch veröffentlicht werden.

(Wenn du möchtest, kannst du dir dazu ja mal den Fantalk von @GTStar ansehen, wo die Zuschauer per Mentimeter zu ihrer Meinung zu Crowdfundings befragt wurden.)

Das mag dir bekloppt erscheinen oder irrsinnig oder absurd, es ist aber ganz offensichtlich nachweislich der Fall, sonst würden nicht so viele Menschen bei einem Crowdfunding mitmachen, von dem schon im Vorfeld klar ist, dass es anschließend auch regulär im Handel erscheint.

Und wenn diese Leute daran Spaß haben, und sich das in wachsenden Zahlen von mitmachenden Crowdfundings-Beteiligten ausdrückt, dann ist halt irgendwie wohlfeil, diesen Menschen vorzuwerfen, sie würden alle nur blind geködert.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Ich sehe zumindest für den Verbraucher keinen Mehrwert in zig dünnen überteuerten Beiheftchen (gehört in die SH) oder irgendwelche Merchandise Artikel, für die sich andernfalls gar niemand oder nur eine kleine Randgruppe interessieren würde, so etwas bringt DSA nicht voran, sondern schreckt wohl potentielle Neueinsteiger eher ab. Rechne Dir einmal aus, wie viel die Gestaden insgesamt kostet, wenn man sich auf RSH/Landkarten/Rüstkammer + die beiden Beiheftchen (ohne Glauben Macht, sinnbefreit da bisher nur hier als Print) beschränkt. Knapp 100 Euro (~80 wenn man nochmals etwas mehr Abstriche macht) + Regionalabenteuer für eine RSH, das ist in meinen Augen Irrsinn und einem potentiellen Neueinsteiger ganz sicher nicht zu vermitteln und ganz nebenbei einem guten Ulisses Image auch eher abträglich.
Das Crowdfunding der Sonnenküste umfasst exakt die übliche "Produktflöte" aller bisher erschienenen RSHs. Es kam trotzdem gut an und hat von den Zahlen her Thorwal übertroffen.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Mit der Ausweitung von CF auf reguläre Produkte möchte der Verlag nicht mehr eigenständig das ihm obliegende unternehmerische Risiko tragen (wieder Image). Das finde ich nicht nur feige, sondern zieht auch noch generell Geld von (Konkurrenz)Produkten in dieser Branche ab, die ohne CF ggfs. gar nicht das Licht der Welt erblicken, zudem aber auch die Aufmerksamkeit.
Die Mär hält sich hartnäckig, ist aber in dieser Schärfe falsch, denn wie Ulisses mittlerweile mehrfach kommuniziert hat, sind zum Beispiel in die RSH Sonnenküste bereits im Vorfeld Arbeiten geflossen, redaktionell und grafisch, was unternehmerisch für einen Verlag den größten Batzen an Ausgaben ausmacht. Crowdfunding ist ein Marketing-Tool. Und dass damit Geld abgezogen wird, das dann anderswo fehlt, steht erstmal nur als Behauptung im Raum. Da fehlen mir die Beweise. Zum Beispiel, dass andere Verlage klagen, ihre Crowdfundings würden aktuell weniger Geld einspielen. Das Gegenteil scheint mir eher der Fall. Das Phänomen CF ist insgesamt weiter auf dem Vormarsch.

Ich habe übrigens vergangene Woche auch bei einem Rollenspiel-"Crowdfunding" aus den USA mitgemacht, da war das Buch sogar schon fertig produziert und wird diese Woche verschifft.

Du ziehst deine Vorurteile über Crowdfundings aus falschen Vorstellungen.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45 Ach die "der ewig gestrige" Nummer.
Ich habe keine Ahnung, was du mit "ewig gestrig" meinst. Mein Hinweis war, dass du Crowdfundings falsch einschätzt und sich Crowdfundings verändert haben, genauso wie sich "das Internet" geändert hat. Natürlich war in den 90er Jahren der Vorwurf, Geld in eine Homepage zu stecken, zunächst mal gerechtfertigt. Sie brachte ja zu der Zeit eher wenig Umsatz ein.
laryllan hat geschrieben: 19.07.2021 15:45Ich informiere mich bereits seit 3 1/2 Wochen (im Prinzip mache ich nichts anderes derzeit) aus jeder Quelle, derer ich habhaft werden kann (Ausnahme oben).
Warum tust du sowas?

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Hina hat geschrieben: 19.07.2021 01:40 Wie sich die Geister so scheiden. Ich mag das kunterbunte Artwork der 5. ja auch gar nicht gern, aber was daran gerade "effeminiert" sein soll erschliesst sich mir nicht. Im Gegenteil stossen mir gerade die Anklaenge an D&D / WoW samt uebergrosser Waffen & Ruestungsteile besonders auf, in denen ich ein jungmaennliches Zielpublikum angepeilt sehe. Mich wuerde interessieren, was Du darunter verstehst.
Die Motive, das Farbschema, die Proportionen. Ehrlich gesagt kann ich dir nicht genau sagen was gemau diesen Eindruck auslöst. Es ist einfach das Grundgefühl was beim Betrachten dieser Bilder in Ihrer Gänze entsteht. Es ist einfach so.
Bei Spielen baue ich mir eigene Bilder von der Welt und der Heldengruppe auf. Das Artwork wirkt dem stark entgegen, da die Illustratoren ein "niedlicheres" Bild von Aventurrien im Kopf haben als.
Zuletzt geändert von Alfwynn am 19.07.2021 17:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Numinoru hat geschrieben: 19.07.2021 06:51 Die Charaktererschaffung und Regelzersplitterung sind aber denk ich definitiv ne wirksame Abschreckung für jeden, der nicht damit aufgewachsen ist.
Ich habe die letzten Tage versucht so viel wie möglich von der bisherigen Diskussion nachzulesen, bin aber nicht ganz durchgekommen.
Soweit ich das gesehen habe, gab es nicht wirklich viele DSA5-Einsteiger, die was zu dem Thread beigetragen haben, deswegen gebe ich mich jetzt hier mal als einen zu erkennen ;)
Ich habe damals mit 13 angefangen DSA zu spielen bzw. ein Freund hat die Heldensoftware im Netz gefunden. Wir als Gruppe haben daraufhin alle irgendwie Werte eingegeben und am Ende hatte jeder einen Charakter. Dann gings schon los. Ohne Regeln. Das einzige was wir zu wissen glaubten war, dass 20 gut und 1 schlecht ist. Der Rest war pure SL-Willkür. Zwei Jahre haben wir auf diese Weise ohne von irgendwas Ahnung zu haben ein paar sehr sehr chaotische und lustige Runden gespielt. Bis schließlich das DSA5-Regelwerk erschienen ist. Weil unsere Abenteuer ausnahmslos immer im Tod der Heldengruppe resultierten und weil wir nicht wussten, was von den ganzen DSA4-Büchern man kaufen musste, hab ich bei DSA5 zugeschlagen (20€ fürs Taschenbuch). Und was soll ich sagen. Ich war sofort angefixt. Erstens war das bestimmt das schönste Buch, das ich bis dahin besessen habe, zweitens war die darin beschriebene Fantasywelt sehr faszinierend und drittens standen da alle Regeln drin, die man gebraucht hat, wenn man einfach nur Wahrscheinlichkeiten gerecht (ohne Meisterentscheid) abbilden wollte. Die Regeln habe ich 3 Tage lang intensiv studiert und danach wusste ich grundsätzlich wie es funktioniert.
Charaktererschaffung war überhaupt kein Problem, weil es relativ schnell den Optolyth gab. Da kann man ja gar nichts falsch machen. Und was die Regelzersplitterung anbelangt: Ich glaub so was stört wirklich gar keinen Einsteiger. Man ist doch zufrieden mit dem was man hat. Da steht einem ja quasi eine ganze Welt offen. Niemanden versucht am Anfang einen super komplexen Einsteigercharakter zu bauen für den man vier verschiedene Quellenbände braucht. Das passiert erst, wenn man die entsprechenden Bände gekauft hat und dann hinterher merkt, was sich für Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Jemand der Rashduler Dämonologen nicht aus DSA4 kennt, wird die auch nicht in AMA1 vermissen. Mir persönlich hat wirklich lange Zeit einfach nur das Grundregelwerk gereicht und wenn ich mich für etwas Spezielles interessiert habe, dann habe ich es halt dazugekauft. Dabei war ich auch immer sehr dankbar für die hier so stark kritisierten Doppelungen. Die haben mir nämlich erspart, dass ich mir eventuelle Zusatzbände kaufen musste, die dann nur diese Regeln beinhaltet hätten. Von daher bin ich auch der Meinung, dass diese Doppelungen einer Regelzersplitterung sogar entgegenwirken, weil ja alles, was man für das Bespielen von Inhalten in einem Buch an Regeln braucht, da drin steht. Auch die Nicht-Trennung von Crunch und Fluff in einem Band ist meines Erachtens sinnvoll, weil man dann nur ein Buch benötigt und es sofort ins Spiel integrieren kann. All diese Aspekte habe ich immer als total einsteigerfreundlich empfunden. Für alle anderen macht es vermutlich wirklich nicht so viel Sinn.
Ich kenn jetzt als DSA4-Produkt nur die RSH Reich des Horas, aber wenn die alle so extrem gut ausgearbeitet sind, dann würde ich mir als ehemaliger DSA4-Spieler vermutlich auch maximal punktuell DSA5-Produkte zulegen, weil einfach der große Mehrwert fehlt :grübeln:
Als Einstiegssystem hab ich DSA auf jeden Fall als viel angenehmer als DnD empfunden. Wobei ich mir hier aber sehr gut vorstellen kann, dass ich diesbezüglich viel zu voreingenommen bin, um mir ein objektives Urteil zu bilden...

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Warunker Wichtel hat geschrieben: 19.07.2021 17:58 Soweit ich das gesehen habe, gab es nicht wirklich viele DSA5-Einsteiger, die was zu dem Thread beigetragen haben, deswegen gebe ich mich jetzt hier mal als einen zu erkennen
Vielen Dank, für diesen Blickwinkel. Als ehemaliger DSA4 Spieler, jetzt Ilarist und DSA5-Nicht-Fan, bin ich für diese Eindruck von außerhalb der Blase dankbar. Sehr bereichernd.

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@Aryador

Das die Inhalte für die Sonnenküste schon im Vorfeld des CF fertig waren, ist nur der Tatsache geschuldet, dass Ulisses aus vergangen CF's gelernt haben.
Ich sage nur Thorwal und die Werkzeuge des Meisters.
Bei den Werkzeugen war exakt nichts im Vorfeld fertig.

Keine Ahnung wo du Positive Anmerkungen zu den letzten CF's gelesen hast.
Ich bin im Ulisses Discord Channel und selbst dort wurden Negative Kommentare über die Aventurische Meisterschaft gepostet, ebenso in den FB DSA Gruppen.

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