DSA Forensterben

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

chizuranjida hat geschrieben: 27.10.2019 23:21Nur, muss man deswegen die Regeln umstellen?
Es wäre wirtschaftlich Selbstmord wenn Ulisses nicht versucht hätte an neue Spieler zu kommen. Neue Spieler mit dem Regelwerk der vierten Edition zu locken ist quasi unmöglich und funktioniert nur unter den Bedingungen dass eine erfahrene Gruppe einen neuen Spieler aufnimmt oder dass es keine echte Alternative auf dem Markt gibt. Sowie ich das mit meiner DSA 5 Gruppe geamcht habe, Regeln gelernt, zusammen gesetzt und gemeinsam mit Stift und Papier Charaktere erstellt und dann zusammen losgespielt (wir nutzen am Tisch keine Software). Das wäre mit DSA 4 unzumutbar, vor allem mit Hinblick auf die zahlreichen Alternativprodukte die es mittlerweile gibt.
chizuranjida hat geschrieben: 27.10.2019 23:21Dass die DSA4-Charaktergenerierung für Leute, die sonst noch nie ein Rollenspiel gespielt hatten, abschreckend war, kann ich mir gut vorstellen.
Das gilt nicht nur für die die noch nie eins gespielt haben :D Ich habe vor DSA 4 schon einige Regelwerke gelesen oder gespielt. Und das einzige von denen dass vielleicht mithalten konnte war shadowrun, aber selbst da war die Charaktererstellung noch wesentlich einfacher. Vielleicht ist mein Eindruck auch verfälscht und mit Stift und Papier wäre es einfacher/intuitiver. Ich habe damals ein Excel Dokument verwendet dass mir der SL zur Verfügung gestellt hat und wurde schier erschlagen, die AP Kosten und andere abgeleiteten Wert waren für mich nicht nachvollziehbar, und die Professionsvorgaben haben meinen Charakter dann in irgendein Korsett gepresst dass überhaupt nicht dem entsprach was ich spielen wollte. Vor allem wurde von der Profession auch Besitz und SO festgelegt, was am Ende einfach nicht dem entsprach was ich spielen wollte und sich ohne riesigen Aufwand oder AP Kosten auch nicht rückgängig machen ließ. Da hätte der SL bei einem Papierbogen vermutlich einfach handwedeln können, aber die Software lies halt keine Regelabweichung zu. Das Spiel hat mir am Ende trotzdem Spaß gemacht, aber für meine Tischgruppe kam es deshalb nicht mehr in Frage.
chizuranjida hat geschrieben: 27.10.2019 23:21Ich habe damals für eine Art Download-Datenbank mit vielen verschiedenen vorgefertigten Archetypen plädiert, mit denen man direkt hätte losspielen können. Soweit ich mitbekommen habe ist da aber nichts draus geworden.
Das ist für spontane Spiele nett, aber die meisten Spieler wollen schon lieber ihre eigenen Charaktere spielen.
chizuranjida hat geschrieben: 27.10.2019 23:21DSA5 macht da, schätze ich, einiges richtig mit dem kostenlosen Schnellstart-Download und den billigen Heldenwerk-Abenteuern zum Losspielen ohne umfangreiche Vorbereitung.
Und der Charaktererstellung für die man mit Stift und Papier "nur" ca. eine Stunde braucht (mit Anfängern) und alles mehr oder weniger im Kopf berechnen kann.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Timonidas hat geschrieben: 27.10.2019 23:50 Ich habe damals ein Excel Dokument verwendet dass mir der SL zur Verfügung gestellt hat und wurde schier erschlagen, die AP Kosten und andere abgeleiteten Wert waren für mich nicht nachvollziehbar, und die Professionsvorgaben haben meinen Charakter dann in irgendein Korsett gepresst dass überhaupt nicht dem entsprach was ich spielen wollte.
Das gilt sogar für Leute, die vorher schon DSA gespielt hatten.

Aus unserer Stammgruppe ist keiner auf 4 umgestiegen, weil es uns ebenfalls "schier erschlagen" hat - und einige davon hatten praktisch seit DSA1 ununterbrochen gespielt.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Timonidas hat geschrieben: 27.10.2019 23:50Vielleicht ist mein Eindruck auch verfälscht und mit Stift und Papier wäre es einfacher/intuitiver. Ich habe damals ein Excel Dokument verwendet dass mir der SL zur Verfügung gestellt hat und wurde schier erschlagen,
Kann gut sein. Es gab von DSA4 auch eine Basis-Version, oder sogar zwei (vor und nach der Schwerter&Helden-Box), in der ersten Version mit nur fünf Völkern, dabei Rasse und Kultur jeweils fest zusammengefasst: Mittelländer, Tulamiden, Thorwaler, Elfen, Zwerge. Vielleicht zwei Dutzend Professionen, darunter für Zauberer nur ein Magier, noch keine Akademien, und irgendwas für Elfen.

Was es mW nicht gab, war sowas wie jetzt die Schnellstart-Regeln mit einem gaaaanz einfachen Kurzabenteuer und einigen vorgefertigten Archetypen.

Umgekehrt glaube ich, dass ich beim Anblick des DSA5-Regelwerks direkt gesagt hätte, das ist nichts für mich, wenn das das erste gewesen wäre, was ich von DSA gesehen hätte. Einfach weil es so dick ist. Mir ist schon die Anleitung für Monopoly eher zu lang. ^^
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

chizuranjida hat geschrieben: 20.10.2019 18:41 Was müsste denn genau passieren oder unterbleiben, damit dieses Forum sich DSA5-freundlicher anfühlen würde?
Die Frage ist doch, ob man überhaupt soviel aktiv machen kann bzw überhaupt sollte (jedenfalls sollten Gegner von 5e nicht dazu verdonnert werden, sich bedeckt zu halten).
Das beste für mehr DSA5-Freundlichkeit wäre wohl immer noch: Mehr DSA5-Freunde.

Tau hat geschrieben: 27.10.2019 19:51. Woran machst du fest "das es nicht von der Hand zu weisen ist" das 4e das Einsteigerin freundlichste System sein soll?
Ich bin hier mit Timonidas - DSA 4 ist wirklich mit großem Abstand das umständlichste System, insbesondere was den Einstieg angeht. Wenn du dir einen Helden erstellst, brauchst du gerne mal mehrere Stunden, bis du dich für eine RKP-Kombi entschieden hast und deine Vorteile ausgewählt und dann auch noch gesteigert hast etc. Und das setzt wohlbemerkt voraus, dass du zumindest halbwegs weißt, was du willst, was ja auch keine Selbstverständlichkeit bei Anfängern ist.

Das ist mir zB bei DnD nie passiert, nicht mal ansatzweise (übrigens bei keiner Edition), bei WoD auch nicht. Warum? Weil du nur eine Handvoll Punkte zu Beginn verteilen kannst und die Individualisierung des Charakters eher im späteren Verlauf des Spiels vorgenommen wird.
Das heißt jetzt nicht, dass DnD deswegen als System automatisch "besser" ist (wie ich schon des öfteren erwähnt habe, mein Profilname hat so seine Gründe) - aber dass es im besten Sinne des Wortes einsteigerfreundlicher ist eben sehr wohl. Ein neuer Spieler kann sich einfach schnell eine der Basisklassen aussuchen, seine wenigen Fertigkeiten verteilen und schon gehts los - da hast du weder viel Zeit verbraucht, noch gibt es besonders viel, worauf du bei deinem Charakter im ersten Abenteuer achten musst. Und das ist es, war den Einstieg für Neulinge ausmacht. Dass das System später ein pain in the ass ist und es gegenüber Verskillen keineswegs nachsichtiger ist als DSA ist eine andere Sache, aber das merken Anfänger, die schon bei der Charaktererstellung das Interesse verloren haben, eben nicht.
Schließlich lief es ja eine ziemlich lange Zeit sehr gut. Die Regeln treffen vielleicht nicht mehr ganz den Zeitgeist (welcher möglichst leichtgewichtig und ohne tiefe ist, ala Fate, pbta, dnd5 usw), aber so schlecht können sie nicht gewesen sein.
Das sind Argumente betreffend der Qualität und Popularität, aber keine für die Einsteigerfreundlichkeit...
Was aber die Regelwulst angeht, ja dsa5 schon lange gleich gezogen bzw überholt. Es versteckt sich nur geschickt unter dem Wort Fokusregel.
Also... jein.
Die optionalen Regeln der früheren Editionen fand ich nicht wirklich optional; bei DSA 5 sind eine Menge Fokusregeln allerdings tatsächlich durchaus verzichtbar, ohne allerdings deswegen automatisch sinn- und nutzlos zu sein (was auch daran liegt, dass es jetzt sehr viele Fokusregeln gibt, die sich nicht um den Kampf drehen).


Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.10.2019 00:00 Das gilt sogar für Leute, die vorher schon DSA gespielt hatten.

Aus unserer Stammgruppe ist keiner auf 4 umgestiegen, weil es uns ebenfalls "schier erschlagen" hat - und einige davon hatten praktisch seit DSA1 ununterbrochen gespielt.
Ja, DSA 4 war im Grunde genommen im Vergleich zu 1-3 ein vollkommen neues System.

In DSA 2 kamen die Talente dazu, die schlechten Eigenschaften und einige neue Zauber, aber ansonsten war das Spiel von den Grundlagen her noch sehr ähnlich - mit fünf Eigenschaften, großteils denselben Heldentypen und einem Stufensystem; und DSA 3 ist wenig anderes als eine verbesserte Version von DSA 2.

Bei 4 kam soviel neues dazu und es wurde soviel altes abgewickelt, dass man hier in der Tat von Einzelheiten abgesehen (die klassische 3w20-Probe) im Grunde ein anderes Spiel vor sich hatte. Irgendwie ist ein bisschen wie World of Warcraft im Vergleich zu Warcraft III - es spielt vor demselben Hintergrund, man kennt alle Rassen und Gebiete, viele Fertigkeiten sagen einem was, aber am Ende spielt es sich dann doch völlig anders.
viewtopic.php?f=5&t=49416 (1984-1999: A1-A85, B1-B25)

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Ungelesener Beitrag von Not.tel »

chizuranjida hat geschrieben: 28.10.2019 00:30 Was es mW nicht gab, war sowas wie jetzt die Schnellstart-Regeln mit einem gaaaanz einfachen Kurzabenteuer und einigen vorgefertigten Archetypen.
Es gibt "Pfad nach Aventurien" (2011) auf 16 Seiten: https://www.ulisses-spiele.de/assets/do ... pdf?x22808

und nicht zu vergessen "Rollenspiel - Eine Vorstellung" (2008) als zweiteiliges Faltblatt: DSA4 Kickstartregeln (Spielhilfen)

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Leider zehn Jahre zu spät, ein ganz eigenes System und ein nicht Einsteiger-SL-gerechtes Abenteuer.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Ungelesener Beitrag von Hina »

Als ich gerade einmal wieder resigniert einem alten Link ins Vinsalt-Forum folgen wollte, welches ja auch in der Wayback Machine gar nicht gesichert ist, dachte ich mir ich sollte doch einmal fragen: Weiss jemand, wer die (technischen) Betreiber waren? Hat sich da wirklich niemand ein Backup angelegt?

RIP
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

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Ungelesener Beitrag von Zorni »

Hina hat geschrieben: 01.08.2020 01:46 Als ich gerade einmal wieder resigniert einem alten Link ins Vinsalt-Forum folgen wollte, welches ja auch in der Wayback Machine gar nicht gesichert ist, dachte ich mir ich sollte doch einmal fragen: Weiss jemand, wer die (technischen) Betreiber waren? Hat sich da wirklich niemand ein Backup angelegt?

RIP
Die haben sich ein "neues" Forum zugelegt: https://vinsalt.flippah.de/

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Adarion
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Ungelesener Beitrag von Adarion »

Hina hat geschrieben: 01.08.2020 01:46 Als ich gerade einmal wieder resigniert einem alten Link ins Vinsalt-Forum folgen wollte, welches ja auch in der Wayback Machine gar nicht gesichert ist, dachte ich mir ich sollte doch einmal fragen: Weiss jemand, wer die (technischen) Betreiber waren? Hat sich da wirklich niemand ein Backup angelegt?

RIP
Was Zorni schreibt und Betreiber war m.W. nach Urgestein Jens Matheuszik (sprich "Mattuscheck"?). Der Flippah ist auch ein Urgestein und hat das dann mal übernommen (zum einen immer noch mit DSA verbandelt (er ist auch Mitveranstalter der Kekscon in Hannover), zum anderen arbeitet er auch in der IT und kann sowas entsprechend aufsetzen).


PS: In dem Rahmen: Ich vermute niemand (außer dem ERSTEN, der das ja übernahm, muahah) hat noch eine offline-Kopie vom alveran.org-Forum? Das hatte sich m.W. nach dem Weggang einiger Autoren auch rasch aufgelöst, was sehr schade war, zum einen gab es da viel interessante Diskussion als auch Abenteuerwerkstatt und dergleichen mehr.

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Hina
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Ungelesener Beitrag von Hina »

@flippah, schaust Du hier noch gelegentlich rein? Waere schon zu wissen, ob man zumindestens auf einige der interessanteren Inhalte (Autoren zu ihren Abenteuern, etc.) im Zweifel noch irgendwie zugreifen koennte. :)
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Adarion hat geschrieben: 01.08.2020 09:09 In dem Rahmen: Ich vermute niemand (außer dem ERSTEN, der das ja übernahm, muahah) hat noch eine offline-Kopie vom alveran.org-Forum?
Ich habe ein paar wenige Threads kopiert, als es geschlossen wurde.

Übrigens in der Tat weil die oder ein Betreiber bei DSA mehr oder weniger gegangen wurde, wenn ich mich recht erinnere.

In erster Linie, weil mich das damals gerade am meisten interessierte, zu Rondrageweihten, und es sind leider wirklich nicht viele.

Ich glaube, das ganze Forum zu kopieren, hätte keiner geschafft.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

So tot ist das hier gar nicht ;)

Wenn ich was schreibe, ist das innerhalb kürzester Zeit nicht mehr unter den zwanzig neuesten Nachrichten, was a) bedeutet, dass hier relativ stark frequentiert geschrieben wird und b) durchaus eine Diskussionskultur besteht. Unter "tot" verstehe ich anderes. Wenn ich sehe, wie viel in kurzer Zeit im Umfeld der Gestade des Gottwals geschrieben wurde, scheint es immer noch Themen zu geben, die zum Schreiben ermuntern.

Als relativer Neuling kann ich euch ja mal spiegeln, dass hier einerseits viel Expertise zusammen kommt (auf "fachliche" Nachfragen erhält man sehr schnell sehr profunde Antworten) und auf der anderen Seite ein eher konservativer Geist weht nach dem Gusto "früher war alles besser". Viel Kritik ist berechtigt und ich möchte nicht zum unkritischen Fanboytum anhalten, aber man könnte reflektieren (wenn man das möchte), wie einladend das für Neueinsteiger wirkt.

Meines Eindrucks nach werden vor allem die Threads stark frequentiert, in denen kontroverse Themen oder Neuerscheinungen diskutiert werden.

Des Weiteren erhöht das Forum meine Lebensqualität signifikant, weil es eine herausragende Fundgrube zur Vorbereitung von Abenteuern ist und die Wiki kongenial ergänzt. Insofern liebe ich bereits nach kurzer Zeit dieses Forum. :)
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich finde es hier auch nicht tot. Und bezweifle dass das der Ort ist, um Moderationsfrust raus zu lassen.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Ortak der Graue hat geschrieben: 25.03.2021 07:24 Als relativer Neuling kann ich euch ja mal spiegeln, dass hier einerseits viel Expertise zusammen kommt (auf "fachliche" Nachfragen erhält man sehr schnell sehr profunde Antworten) und auf der anderen Seite ein eher konservativer Geist weht nach dem Gusto "früher war alles besser".
Ich bin zwar bei DSA weder ganz neu noch gehöre ich zu den "alten Hasen", aber hier im Forum bin ich noch nicht lange aktiv. Diesen Eindruck teile ich so, wie du ihn beschreibst.

Und ist doch schön, dass auch drei Jahre nach Erstellen dieses Threads das Forum definitiv am Leben ist. 🤗
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

DSA5kartoffel
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Ungelesener Beitrag von DSA5kartoffel »

RvB, du hast echt immer einen treffenden Kommentar.

Man muss bedenken, dass vieles was früher nur sinnvoll über Foren lief, heute kurz über Discord per Chat oder Videokonferenz oder das Wiki geklärt wird. Ich suche ja beispielsweise Mitwirkende für eine Kampagne. Primär über Discord. Recherche, erstmal Wiki bevor ich ne doofe Frage stelle (nichts gegen doofe Fragen, müssen auch sein).

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich denke, Foren sind generell, wie Mailinglisten, nicht mehr das aktuelle Medium, sondern nur noch - wie @DSA5kartoffel schreibt, eines von vielen.

Und entsprechend verteilen sich die Interessenten auf mehrere Kanäle.

Das sieht man ja zB auch in Foren in anderen Bereichen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von hexe »

Foren haben den großen Vorteil, dass Informationen nicht einfach wieder verschwinden, sondern weiterhin auffindbar bleiben. Wie das Problem X in Kaufabenteuer Z gelöst wurde z. B. kann man auch nach 15 Jahren noch nachlesen und sinnvoll verwerten. Wenn man Glück hat, bekommt man auf eine neue Anfrage dort sogar eine weitere Antwort. Einer meiner Beiträge wurde mal nach 8 Jahren oder so zitiert und etwas nachgefragt, da konnte ich dann sogar antworten. :lol:
Allerdings weiß ich nicht mehr, ob da hier war.

Ortak der Graue
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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Genau das ist der Punkt!

Ich finde es super, dass ich hier auch nochmal Tipps zu Abenteuern finde, die in uralten Posts (ca. 12 Jahre) gefunden werden können. Diese Infos werden ja nicht obsolet, sondern bilden eine Art lebender Bibliothek. Bevor ich ein Abenteuer leite, schaue ich immer erstmal hier rum, ob es dazu schon Diskussionen, Erfahrungen und Änderungsvorschläge gibt. Und nachdem ich geleitet habe, poste ich entsprechend hier meine Erfahrungen und Änderungsvorschläge, auf dass auch in 12 Jahren wieder jemand davon profitieren möge. Und das kann meiner Meinung nach nur ein Forum (wobei ich gestehe, dass ich als Fossil keine Ahnung von Discord und co habe).
Contra principia negantem non est disputandum!

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Ungelesener Beitrag von Fiieri »

Da kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen :-) ohne das DSA Forum und seine vielen Tipps hätte ich mich nie an die Drachenchronik Kampagne gewagt... und nun nach fast 4 Jahren werden wir sie tatsächlich in drei Sessions abgewickelt haben :cookie:

Gerade, dass man so viele Threads nachlesen kann und auch auf Fragen stets antworten bekommt macht das Forum zumindest aus meiner Sicht zu einem echten Schatz, daher vielen lieben Dank an alle, die hier Moderation und Admin Arbeit leisten :cookie: :heart:

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

An diesem Punkt will ich einfach mal ein Zitat rein schmeißen, dass in meinen Augen auch eher dagegen spricht:
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 03.03.2021 08:47
natas666 hat geschrieben: 01.03.2021 20:16 Ich persönlich finde, dass wenn DSA5 den Pfad der Einsteigerbox weiter verfolgt, dann sterben die P&P-Rollenspieler wenigstens mit Würde, Anstand und blühendem Kunsthandwerk aus, denn die Verkaufszahlen und die Nutzer in den einschlägigen Foren sprechen leider eine unmissverständliche Sprache, auch wenn die heutigen Publikationen weit professioneller, aber auch liebevoller gestaltet und umfangreicher als die 90iger Boxen sind.
Wie kommst du drauf, dass Rollenspieler aussterben? PnP-Rollenspiel boomt seit ca
5 Jahren und noch ist kein Ende des Hype in Sicht. Man merkt auch hier im Forum, dass die Menge an Neueinsteigern zunimmt, finde ich. Die DSA-Verkaufszahlen der 90er sind sicher geringer als heute. Daraus darf man aber nicht schließen, dass PnP insgesamt ausstirbt. DSA wurde halt anfangs vom riesigen Konzern Schmidtspiele gepusht und als der 1997 insolvent ging und dann der hauptsächliche Organisator und Gründer von DSA, Kiesow, an einem Herzinfarkt starb, gab es erstmal Chaos und es haben dann kleine Miniverlage DSA weiter geführt. Klar sanken da die Verkaufszahlen drastisch und erreichten nie wieder die Höhe wie unter Schmidtspiele, wobei die meisten der ersten DSA-Boxen wahrscheinlich eh zwischen Brettspielen verstaubten und kaum bis gar nicht bespielt wurden. Daraus sollte man nicht schließen, dass nach der Insolvenz auch die Anzahl an PnP-Rollenspielenden so stark abgenommen hat wie die DSA-Auflagen. DSA hat an Reichweite verloren, andere Systeme an Reichweite gewonnen. Wahrscheinlich ist die Szene bedingt durch PC-Rollenspielkonkurrenz auch insgesamt geschrumpft. Aber seit ca. 5 Jahren wächst sie wieder enorm - weltweit und auch in Deutschland. Von Aussterben kann echt keine Rede sein. Wie kommst du darauf?
Ich denke dass es vielleicht einfach eine subjektive Wahrnehmung ist.
Z.B. sind viele Leute, die damals mit mir in diesem Forum angefangen haben heute zu eingebunden, um hier noch fleißig zu posten oder haben viele Themen schlicht schon x Mal diskutiert. Sind also eher stille Mitleser und geben hier und da mal eine Hilfestellung.
Auf der anderen Seite schwappen aber die neuen DSA-Spieler (und andere Systeme) herein und stellen ihre Fragen. :6F:

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Janko hat geschrieben: 27.03.2021 13:49 Z.B. sind viele Leute, die damals mit mir in diesem Forum angefangen haben heute zu eingebunden, um hier noch fleißig zu posten oder haben viele Themen schlicht schon x Mal diskutiert.
Aber das ist ja immer so (und hat nichts mit DSA zu tun), dass eine ganz bestimmte, geschlossene Gruppe von Personen nur kleiner werden kann über die Jahre und nicht größer. Wenn man mal hier von den "alten Hasen" der DSA-Spieler ausgeht, dann können die ja nur weniger werden und niemals mehr: Man kann ja kein neuer alter Hase werden. 😉 Die Menschen, die z.B. seit dem Erscheinungsjahr der ersten Publikation von DSA im Netz aktiv werden, werden zwangsläufig weniger und niemals mehr.

Entscheidend ist doch, ob neue dazu kommen oder nicht. Und ich habe auch den Eindruck, dass Rollenspiel eher eine neue Blütezeit erlebt im Moment - und in Deutschland damit auch DSA. Ich führe das zu einem großen Teil auf den weltweiten Erfolg von Critical Role zurück. So bin ich jedenfalls 2015 auf Pen & Paper aufmerksam geworden. Als ich mich bei meinen deutschen Freunden umgehört habe, sagten die: Nee, D&D spielen wir nicht, aber probier doch mal DSA mit uns aus! Und zack! Da war es um mich geschehen. 😄 Ich glaube, das ging und geht vielen so. D&D ist im Bewusstsein der aktuellen Internet-Pop-Kultur meiner Wahrnehmung nach massiv gewachsen. Davon profitieren auch wir.

Außerdem gibt es heute eine elementar wichtige Neuerung im Vergleich zur Anfags-Zeit von DSA: Die Möglichkeit, online zu spielen! Damit wird der Zugang zu DSA sooo viel leichter und niemand muss mehr daran scheitern, dass es im eigenen Dorf nicht genug Gleichgesinnte gibt.

Nur kann es halt sein, dass die neuen Spieler nicht unbedingt in Foren aktiv werden, da das nunmal eine eher antiquierte Form vom Austausch im Netz ist (die ich aber sehr schätze, sonst wäre ich nicht hier!). Wer Zweifel hat, ob unsere Community lebt, sollte sich vielleicht nicht unbedingt nur hier umschauen, sondern mal einen Blick in die Facebook-Gruppe werfen. 6000 Mitglieder und sehr aktiv.
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RvB hat geschrieben: 27.03.2021 14:08 z.B. seit dem Erscheinungsjahr der ersten Publikation von DSA im Netz aktiv werden, werden zwangsläufig weniger und niemals mehr.
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt.
Ich will sagen: "Es werden für mich subjektiv immer weniger alte Hasen hier, doch hin und wieder überraschen sie mich. Sie posten dann doch und man sieht sich auf dem Forenmeeting." Die Gruppe der alten Hasen ist also größer als gedacht + die neu angemeldeten User. :6F:

Facebook-Gruppen sind ehrlich gesagt nicht meins.
Ich mag es langlebig, übersichtlich und ruhig(er). :censored:

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Ungelesener Beitrag von Ortak der Graue »

Also ich spiele DSA seit Anfang der 90er, bin aber erst seit kurzem hier aktiv. Es gibt doch noch alte Säck*innen, die erst spät ins Forum finden.
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DSA5kartoffel hat geschrieben: 26.03.2021 08:11 Man muss bedenken, dass vieles was früher nur sinnvoll über Foren lief, heute kurz über Discord per Chat oder Videokonferenz oder das Wiki geklärt wird. Ich suche ja beispielsweise Mitwirkende für eine Kampagne. Primär über Discord. Recherche, erstmal Wiki bevor ich ne doofe Frage stelle (nichts gegen doofe Fragen, müssen auch sein).
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 26.03.2021 08:25 Ich denke, Foren sind generell, wie Mailinglisten, nicht mehr das aktuelle Medium, sondern nur noch - wie @DSA5kartoffel schreibt, eines von vielen.

Und entsprechend verteilen sich die Interessenten auf mehrere Kanäle.
Ist dem wirklich so? (ernstgemeinte Frage)
Wenn ich an die Zeit vor 20 Jahren denke, habe ich Foren im Grunde für dasselbe verwendet wie heute, nämlich reinen Austausch und Feedback - gespielt und auch Mitspieler gesucht habe ich damals jedenfalls damals wie heute nicht über Foren.

Mein Eindruck ist eher, dass Foren vorwiegend ein Medium von "älteren" Leuten geworden ist, und natürlich, dass DSA ein Nachwuchsproblem hat: Vor 20 Jahren war DSA hierzulande wohl immer noch der Platzhirsch am RPG-Markt und der Markt als ganzes noch größer, mittlerweile hat sich das geändert - und dass es das ist, das dieses "Forensterben" befördert.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich 2014 (oh Gott, auch schon so lange her...) mehr zufällig als sonstwas über das Ulisses-Forum stolperte (ja, das gabs damals noch) und dann ganz überrascht war, dass die anderen Foristen ebenfalls fast durchgehend in den 30ern waren - irgendwie hatte ich es noch im Hinterkopf, dass Foren vor allem ein Medium für Studenten sind; aber letztlich ist die Nutzerschaft mitgealtert...
viewtopic.php?f=5&t=49416 (1984-1999: A1-A85, B1-B25)

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.03.2021 10:51 Ist dem wirklich so? (ernstgemeinte Frage)
Ich denke schon - und das tatsächlich in dem Sinne, wie du es beschreibst: Jüngere Leute nützen ganz andere Web-Ressourcen als ich zB... ich bin nun allerdings kein gutes Beispiel, weil ich diesbezüglich auch "zu meiner Zeit" schon wenig geschickt war und mich mit dem Thema relativ wenig auseinandergesetzt habe. Und das liegt nicht am Alter.... das ist zwar bei mir nicht ganz niedrig, aber die meisten Leute meines Alters nutzen diese Medien nach meinem Empfinden deutlich häufiger, sicherer und selbstverständlicher als ich selbst.

Aber für eine andere Community, in der ich ab und an unterwegs bin, kann ich sagen, dass das erste große "Einknicken" der größeren und Sterben der kleineren Foren vor 15 Jahren oder so mit Facebook begonnen hat. Das ja seinerseits mittlerweile angeblich auch nicht mehr wirklich gut auf den Füßen steht und nur noch von "älteren" genutzt wird.

Für die besagte Community oben kann ich sagen, dass es ganz früher einfach wenig sonstige Möglichkeiten gab, sich zu vernetzen. Da trafen sich dann alle mit diesem Interesse letztlich in einem der größeren Foren.

Da waren damals alle Altersgruppen vertreten.

Heute ist das anders. Es sind viele Stamm-User abgewandert, und es verirrt sich nur sehr selten überhaupt mal jemand Neues dorthin.

Dieser jemand kann dann durchaus jugendlich sein (es ist ein Haustierforum) - aber letztlich kommen insgesamt wie gesagt kaum neue Leute dazu.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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RvB
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Ungelesener Beitrag von RvB »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 28.03.2021 10:51 Wenn ich an die Zeit vor 20 Jahren denke, habe ich Foren im Grunde für dasselbe verwendet wie heute, nämlich reinen Austausch und Feedback - gespielt und auch Mitspieler gesucht habe ich damals jedenfalls damals wie heute nicht über Foren.
Und genau das passiert heute zu einem großen Teil auf Facebook, habe ich den Eindruck.
Wobei ich da einen ziemlich großen Unterschied im Tonfall erlebe: In der Facebook-Community gibt es auch sehr viel lebendigen Austausch und konstruktives, freundliches Feedback, aber auch immer wieder Streit und echt unhöfliches Angepöbel. In der wichtigsten FB-Gruppe wird das zwar grundsätzlich schon moderiert, aber spürbar ist es dennoch. Im Kontrast dazu erlebe ich dieses Forum als erfrischend konstruktiv und erwachsen. Ich war total begeistert, als ich hier mal gelesen habe, wie zwei Menschen begannen, aneinanderzugeraten über irgendeine Diskussion und auf einmal... haben sie sich entschuldigt! 😲 😄 Und sind freundlich, erwachsen und selbstkritisch mit der Situation umgegangen. Das ist leider auf Facebook weitaus seltener als hier. Umso wohler fühle ich mich hier, stelle ich fest. 😊
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 28.03.2021 10:59 Aber für eine andere Community, in der ich ab und an unterwegs bin, kann ich sagen, dass das erste große "Einknicken" der größeren und Sterben der kleineren Foren vor 15 Jahren oder so mit Facebook begonnen hat. Das ja seinerseits mittlerweile angeblich auch nicht mehr wirklich gut auf den Füßen steht und nur noch von "älteren" genutzt wird.
Auch Facebook ist schon nicht mehr die Plattform der ganz jungen Generation. Was danach kam, sind ja vor allem (glaube ich) Instagram, SnapChat und momentan TikTok. Aber da kann man zwar Inhalte gut teilen, zu denen es dann Kommentare gibt, aber für größere Diskussionen sind diese Netzwerke nicht gut geeignet. Facebook hingegen schon, wobei ältere Beiträge nicht so gut auffindbar sind wie in einem Forum. Eine richtige Konkurrenz zum Forum ist daher eigentlich nur Facebook, denke ich.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

RvB hat geschrieben: 28.03.2021 14:14 Im Kontrast dazu erlebe ich dieses Forum als erfrischend konstruktiv und erwachsen.
Ja das stimmt.
RvB hat geschrieben: 28.03.2021 14:14 Ich war total begeistert, als ich hier mal gelesen habe, wie zwei Menschen begannen, aneinanderzugeraten über irgendeine Diskussion und auf einmal... haben sie sich entschuldigt!
Einsicht ist eine Fähigkeit die wir leider zu selten leben. Toleranz ist etwas, das wir öfter fordern, als selbst gewähren (dabei kann man sie überhaupt nicht Fordern).
Also sprach Grumbrak: Lasst mich euch eine Weisheit schenken, besser noch ihre stehlt sie mir, denn Geschenke werden nicht so hoch geachtet, als das, was man sich geraubt hat. Liebe und Toleranz haben daher auch viel gemeinsam. Nicht nur weil das eine ohne das andere nie lange währt, nein auch weil man beides nur geben, nicht einfordern kann.
Zuletzt geändert von Grumbrak am 29.03.2021 10:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich kenne verschiedene Foren mit verschiedenen Umgangsformen - da gibt es durchaus Ausreißer nach unten. Aber allgemein scheint mir das Format Forum was Etikette und konstruktiven Austausch angeht doch deutlich angenehmer als FB oder Twitter, wo es einfach sehr schnell auf eine reißerische, bissige Ebene gerät.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Ungelesener Beitrag von Hina »

Es ist ganz interessant, dass entgegen der Erwartung weniger Anonymitaet online anscheinend zu toxischerem Verhalten fuehrt, wenn man sich facebook, Twitter etc. besieht. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass man sich ohne den Schutzmantel der Anonymitaet schneller persoenlich angegriffen fuehlt.
SL: Königsmacher (seit 2021)
Hoc unum semper quaeris: superetne Sapientem Bethanicus? An maior sit Tharsonio Rohal? Nescio; verum illud belle scio, quod tibi nunquam est visus, Alrice, nec Rohal, nec Bethanicus.

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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Hina hat geschrieben: 29.03.2021 13:54 Es ist ganz interessant, dass entgegen der Erwartung weniger Anonymitaet online anscheinend zu toxischerem Verhalten fuehrt, wenn man sich facebook, Twitter etc. besieht. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass man sich ohne den Schutzmantel der Anonymitaet schneller persoenlich angegriffen fuehlt.
Das ist interessant. Grumbrak (und ich) haben da eine lange und noch nicht abgeschlossene Meinungsfindung hinter uns.
Zum einen (und ich zietiere heute zum dritten mal Schopenhauer - das kommt nur alle dreizehn Jahre vor):
"Kurzum, denken können sehr Wenige, aber Meinungen wollen Alle haben: was bleibt da anderes übrig, als dass sie solche, statt sie sich selber zu machen, ganz fertig von Andern aufnehmen?"
Das ist so ziemlich der Kern, wo ich angekommen bin. Obwohl das kanpp 200 Jahren alt ist trifft es den Kern ziemlich präzise (erstaunlich, dass sich der Mensch seitdem kaum weiterentwickelt hat Grumbrak sagt: oder auch nicht erstaunlich, ihr seid haarlose Affen! / Ich sage: Grumbrak ist ein behaarter Affe / es wird handgreiflich, Grumbrak gewinnt, weil Ork).
Wo waren wir? Äh ja hier:

Jeder Mensch hat eine Meinung und ein immenses inneres Bedürfnis diese zu teilen und (jetzt kommt Grumbrak wieder): Dafür Anerkennung zu erheischen. Im Falle von Foren und FB, twitter und was es alles gibt, gibt es likes, daumen, herzchen, Respekt,...

All das sammeln wir und sind darob froh dass wir gemocht werden, ja ein virtuelles Herz, ein follower mehr, ein wohlwollendes Kommentar all das Bestätigt uns.
Genauso verletzt (oder noch viel mehr als ein like?) uns ein ablehnender Kommentar, ein Wiederwort. Ein Dementi. Darum fällt es uns immer schwer das zu akzeptieren.
Das kann man in vielen Fäden sehr gut erkennen und jeder der sich hier nicht wieder wiedererkennt ist entweder "Der Göttergleiche" oder schlichweg dumm (anmerkung an Mich, wenn Grumbrak weg ist dumm ersetzten gegen weniger sinnvoll vernetzte Synapsen). Grumrbak sagt: alle Dumm, keiner Braz'ragh gleich.

Doch warum ist der Mensch im allgemeinen und der Ork im speziellen so abhängig davon? Sind wir so sozial dass es uns wichitg ist von Personene, die wir teils nicht kennen, teils nicht kennen lernen wollen, so abhängig sind?

Grumbrak in mir ist der Meinung: Erwachsene haben auch nur Kinderseelen und sind unsicher. Zeit ihres Lebens.
Getroffene Hunde bellen und manche beißen auch.
Übt euch darin den andersdenkenden höher zuschätzen, als den Gleichdenkenden. Der beste Freund ist der der dich kritisiert. Es ist der der dich liebt!
Wer nicht kritisiert, der ist nicht gut, sondern meist nur gleichgültig. Verwechsle das nicht, Welpe im Geiste.
Erkenne den Ork in dir, der dich grob sein läßt, wo du sanft sein solltest.
Erkenne den Welpen im anderen. Er will spielen und streicheln aber er will auch Grenzen haben. Den Grenzen geben Sicherheit.
Mehr Weisheiten kann und will ein alter maraksanischer Ork heute nicht mehr schreiben.

Seid wie die Vögel und pickt euch das heraus, was ihr mögt, lasset die Krumen fallen die euch zu nah treten, oder Unwohlsein bereiten. Es ist ohnehin zu spät ihr habt sie ja doch gelesen.

Gesgnet sind die Vergesslichen mehr noch als die die Vergeben können.
Zuletzt geändert von Grumbrak am 30.03.2021 07:45, insgesamt 1-mal geändert.

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