Hallo Edowino,Edowino hat geschrieben: ↑22.07.2022 09:33 Eigenheiten/Schicksalspunkte:
Vielleicht der Bereich der sich vom klassichen DSA (4) am meisten unterscheidet, und darum bei uns vielleicht am meisten "hakt". Wir haben Probleme passende Eigenheiten zu finden die Postive UND negative Situationen in ungefähr gleichem Ausmaß zulassen, die Eigenheiten die sich aus den Hintergründen der Charaktere ergeben spielgen meistens eher schlechte und gute Eigenschaften. Ich habe das System schon verstanden, aber meine Frage wäre ob es vielleicht eine praktische Hausregel gibt welche das DSA 4 System zu Ilaris konvertiert, bzw. wie ihr das so handhabt...unser Meister tut sich allerdings auch sehr schwer mit dem Mechanismus und ignoiert das Ganze ziemlich. Ich habe angefangen den Eigenheiten-Sammelthread im Forum zu lesen, aber auch dort finde ich viele Eigenheiten die nur, oder fast nur einen der beiden Pole repräsentieren...
ich bzw. wir hatten exakt das selbe "Problem" beim Ein- bzw. Umstieg auf Ilaris. Auch wir haben bisher hauptsächlich DSA4 Erfahrungen gehabt. Die Regeln sind einfach, die Herausforderung war für uns dabei eher, die eigene Kreativität bzw. auch zu durchschauen, was diese Eigenheiten ausmacht. Wir haben uns in unserer DSA4 Gruppe für den Umstieg auf folgendes festgelegt:
- Wir beginnen mit 1 bis 2 Eigenheiten und im Laufe des Spiels, kann sich jede/r sobald sie eine Idee hat weitere aufschreiben
- Der Einsatz der SP muss VORHER angekündigt werden und kann somit den nächsten Wurf begünstigen, da sich das nachträgliche Einsetzen für uns etwas nach "Entwertung" der Würfel angefühlt hat. (Geschmackssache) Auch von der Schippe Springen gibts bei uns nicht..
Es kommt (noch) recht wenig dazu, dass die Spielerinnen von sich aus nachteilig handeln um SP zu generieren und daher sind insgesamt auch immer nur wenige im Spiel, das sehe ich aber nicht als Problem. Ich habe kürzlich auch ein Erzählspiel ausprobiert und da ist mir eine ähnliches Konzept wie die Eigenheiten als mehr oder weniger zentrale Spielmechanik untergekommen. Dadurch war man gezwungen sie wirklich zu nutzen. Im wesentlichen ist die Herangehensweise für mich jetzt geworden, wenn ich etwas tun will: "Wie kann ich, das was mein Charakter tut, oder wie er es tut, erzählerisch so ausmahlen/anpassen, dass es zu seinen Eigenheiten passt und sich damit von anderen abhebt?" Das kann natürlich durch den Hintergedanken "Ich will mehr von den SP provitieren" motiviert sein, aber es ist auch einfach schön anhand einer Beschreibung schon erahnen zu können um welchen Charakter es sich womöglich handelt. Das transportiert einiges vom eigenen Charakterbild mit in die Gruppe und ist unterhaltsam.
Am Ende ist es, denke ich, reine Geschmackssache, ob und wie weit man in diese Richtung möchte, oder ob einem die "einfachen" Proben völlig ausreichen. Das schöne an Ilaris ist, beides ist problemlos möglich und kombinierbar .
Eine Anmerkung noch zum "Balancing" der Eigenheiten.. Ich denke es ist wichtiger, dass sie "cool" formuliert sind und zum Charakter passen, als dass sie "neutral" sind. Es gibt immer mal Gelegenheiten, wo eine "schlechte" Eigenheit auch gut sein kann und anders herum. Gebalanced sind alle Eigenheiten ja sowieso über die SP.
Auch wenn ich die selben Startschwierigkeiten hatte wie du, hat es sich bei mir inzwischen fast umgekehrt (nachdem ich ca 10 Chars erstellt habe). Die Eigenheiten sind manchmal schon der Aufhänger im Kopf, um die sich dann erst der Charakter baut .