Numinoru hat geschrieben: ↑19.08.2021 09:17
Auf wertetechnischer Ebene hat ein frisch erschaffener Gildenmagier auch nicht seine 10-12 Jahre allein damit verbracht, Gildenmagie von 0 auf 1 zu steigern. Der hat in der Zeit als eigentlicher Kern dieser Ausbildung ja auch seine kompletten Zauberfertigkeiten gelernt, seine Zauber freigeschaltet, seine Klugheit entwickelt, andere Talente gelernt, die seine Zauberei unterstützen, sowie einen Großteil seiner Wissensfertigkeiten von dort. Also beim durchschnittlichen Anfangscharaktermagier eher den Gegenwert von 1000 AP. Das meiste davon hat ja Dein Magiedilettant schon aus anderen Quellen gelernt, bevor er überhaupt die Akademie betritt. Er muss nur noch lernen, das, was er schon kann, im Schema der Gildenmagie anzuwenden. Das ist eher ein kurzer Aufbaukurs als eine langjährige Ausbildung.
Nicht zu vergessen Sprachen und Schriften. Und die Tradition wäre auch eher auf Stufe II denn auf I.
Die Frage ist aber halt immer, ob eine Ausbildungsstätte hoch individualisierte Ausbildung leisten kann - auf die einzelne Elevin und ihre Vorerfahrungen zugeschnittene 1:1-Sessions mit allen Lehrmeisterinnen statt "1x1 der Herrschaftsmagie" und "Praktikum Laborfegen" entspricht etwa dem Aufwand eines weiteren Jahrgangs - und ob sie es auch will. Die Gildenmagie ist ja, wie man hört, durchaus statusbewusst und es ist halt die Frage ob man jemanden, die bestimmte Standards nicht durchlaufen hat, dennoch anerkennt.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals etwas von fast tracks für besonders begabte Elevinnen oder ähnliches gelesen zu haben. Kann sein, dass die Akademiebände das Thema behandeln, die habe ich nur überflogen.
Gorbalad hat geschrieben: ↑19.08.2021 08:35
Angesichts der Option des Zweitstudiums ist der Anblick vermutlich nicht ganz so seltsam, auch wenn die vermutlich normalerweise andere Lehrveranstaltungen besuchen.
Das habe ich mir tatsächlich immer eher so vorgestellt, dass die Zweitstudierenden einige ausgewählte Kurse für höhere Semester besuchen, vielleicht hier und da eine Privatstunde und vor allem viel Selbststudium in der entsprechend spezialisierten Bibliothek. Ich hätte eher erwartet, dass die auch mal einzelne Vorträge/Kurse im eigenen Spezialgebiet anbieten oder den Lehrkörper bei den Basics entlasten, als dass sie nochmal in den Elevenschlafsaal gesteckt werden.
Ist im Ergebnis ja auch völlig egal. Ich würde es nicht spielen, aber als SL erlauben und erzählerisch relativ hoch aufhängen. Die Regeln geben es sowieso her.