DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Die Miene des Mannes wird freundlicher. „Eure Tante ist für ihre Sparsamkeit bekannt. Peinlich müssen euch die Verfehlungen jener Verbrecherin nicht sein, ihr seid ja nicht daran mitschuldig, oder? Es stehe jeder für seine eigenen Taten ein.“ Er schildert ihr in sehr groben Zügen den Überfall und den vor Gericht vorgetragenen Hintergrund. Bei der Beweislage ist es kein Wunder, dass sie kurzen Prozess gemacht haben. „Wahrscheinlich haben wir hier nur die ausführende Hälfte eines verbrecherischen Duos, aber ich kann verstehen, warum der Capitan von einer Klage gegen Signorita Bonvecchio absieht, wäre es doch ein reiner Indizienprozess in der fernen Hauptstadt. Aber ein Mann wie er ist nicht auf den Rechtsweg angewiesen – sein Tapam ist der Tiger.“ Er trinkt seine Tasse leer und die Sklavin materialisiert hinter ihm, als er sie hebt, um ihm nachzugiessen. „Dankeschön, Sega.“ Er blickt wieder zu Valeria. „Falls ihr sie tatsächlich auslösen wollt: Sie wird trotz Brandzeichen nach ihrer Ausbildung vier bis fünfhundert Dublonen bringen, vielleicht gar mehr. Die Flausen treiben wir ihr schon gründlich aus, und für manche Kunden, gerade arrivierte Fanas, ist die Herkunft natürlich zusätzlich reizvoll.“ Eine ehemalige Grandessa, und sei es nur eine Bindestrich-Sonstwas, als Lustsklavin, klar, das gefällt so manchem, der trotz Wohlstand vor den Silberbergern buckeln muss.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Tonarev lacht und zieht sie übers Knie. „Das glaube ich gerne, mein Bruder küsst angeblich hervorragend.“ Was nun kommt, fällt tatsächlich nur unter Herumgealber, nicht annähernd unter Alanfanische Spiele oder gar Haue, auch wenn eine kleine Zuschauerschar laut mitzählt – allerdings nur bis sechs, weil Jucho, Bule und Sertudo sie dann mit Wasserspritzern vertreiben, außerdem treten nun Nikka und Camiara gegeneinander an, und das sind zwei ausgewachsene Raufbolde, die einen sehenswerten Kampf bieten. Tonarev lässt sie aus. „Das werde ich meinen Enkeln erzählen: Wie ich der späteren Erzmaga einst den Hintern versohlte!
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Zu der Sparsamkeit hatte sie gar nichts gesagt, aber ja, man musste es ihr wohl im Gesicht angesehen haben.
"Es wäre mir zumindest neu. Vor allem klingt das so, als habe sie da für diese Dame ihren Kopf hingehalten." Und was Valeria davon hält, dass eine Karinor die Drecksarbeit für einen Fana macht, das muss man vermutlich nicht erraten, wenn man den Silberberg ein wenig kennt. "Wenn ich ein Problem mit dem Capitan hätte, würde ich es persönlcih klären, dazu brauche ich keine Piratenbande." Zwar ist der Säbel und die Balestrina draußen abgegeben, gehört sich so, aber er dürfte das wahrscheinlich auch in Erfahrung gebracht haben, dass sie nicht gerade unbewaffnet unterwegs war.
"Danke für das Angebot, ich werde es meiner Tante und meiner Mutter ausrichten, aber ich vermute, so unschön so ein Schicksal auch ist, dass sie nicht von meiner Tante ausgelöst werden wird. Meint ihr es wäre auch möglich einmal mit ihr zu sprechen? Ich bezweifle ja, dass das etwas ändert, aber ... irgendwie fühle ich mich trotz allem verpflichtet ihr diese Gelegenheit zu geben sich der Familie zu erklären."


Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya nimmt es auch sportsfrauisch, grinst dann aber nach dem zwölften Schlag frech und zwinkert ihr zu. "Naja du hast mich ganz zärtlich gestreichelt, jetzt weiß ich doch nicht mehr, was mir lieber gewesen wäre." Makita winkt sie zu sich. "Ich glaube du schuldest mir noch 12, oder? Erzittere vor der harten Hand einer zukünftigen Erzmaga..."
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Jadoran
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Don Orpheo schmunzelt. „Sie bekommt eine zweite Chance. Normalerweise würde sie hängen und ihr geteerter Leichnam am Hafen zur Abschreckung in einem Käfig verkommen. Sie befindet sich bereits in der Mühle. Gerade bei Strafgefangenen ist es wichtig, ihnen keine Zeit zum Nachdenken zu geben. Sie müssen ihr Leben möglichst schnell hinter sich lassen und in ihre neue Rolle finden. Die Hoffnung, Hilfe von ihrer alten Familie zu bekommen, ist da sehr hinderlich und verlängert die Grundabrichtung leicht um mehrere Wochen. Die Hoffnung ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn ihr es wünscht, könnt ihr mit ihr reden, aber macht ihr keinerlei Hoffnung, wenn ihr nicht die feste Absicht habt, sie auszulösen.“ Die Grundabrichtung von Sklaven ist etwas, das – genau wie Abortentleerung, Schlachten, Gerben und ähnliches – bitteschön reibungslos funktionieren soll, aber doch nicht im eigenen Blickfeld, und nur die allerwenigsten finden Gefallen daran, dabei zuzuschauen oder gar mitzumachen. Grundabrichtung heißt, man nimmt ihr alles, als sie ausmacht. Die Bestimmung über ihren Körper, ihr Denken, ja ihren Namen. Alles Alte wird zerbrochen, zerstört und überschrieben. Die Grundabrichtung ist eine furchtbare Hölle. Aber trotzdem hat Don Orpheo auch Recht. Hinterher wird sie eine wertvolle Sklavin sein, und damit tatsächlich eine Chance auf ein gutes Leben haben. Wer in die Steinbrüche oder Teergruben geschickt wird, der stirbt dort binnen weniger Jahre.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Auch Maikta unterwirft sich gut gelaunt und zahlt ihre Wettschulden, mit entsprechend Gekreische und Geplansche.

Tag 46, nachmittags, auf der Conchita flussabwärts, (Capitan)
Als das Schiff ablegt, schaut Vecna zu der Gestalt am Kai zurück. „Wer stellt sich denn selbst als Donna vor, so als ob das ein Adelsrang wäre?“ Sie bekommt einen Klaps. „Eine Silberbergerin.“ Vecna lacht, wird dann wieder ernst. „Und was meint ihr?“ Der Capitan brummt. „Keine Ahnung. Vielleicht steckt sie mit drin, vielleicht nicht. Bauernopfer sind der Gardan-Lieblingszug bei Silberbergern. Aber ein bloßer Verdacht reicht nicht. Vielleicht hätten wir uns noch intensiver mit der holden Angelica unterhalten sollen. Die Helferlein haben nichts davon erwähnt. Heißt aber nur, dass sie nichts davon wussten. Die gleichzeitige Ankunft ist schon ein Zufall sondersgleichen.“ Vecna mustert ihn. „Ihr habt ihr nicht mal auf die Auslage geschaut.“ Der Capitan grinst und versucht ihr noch einen Klaps.zu versetzen, was allerdings dank Ausweichen misslingt. „Ein bisschen beherrschen kann ich mich zuweilen auch. Außerdem hatte sie diesen Silberberger Blick. Ich traue ihr nicht. Hatten noch keine fünf Minuten geredet, da kritisiert sie einem Fremden gegenüber ihre eigene Mutter. War auch mehr an uns und unserer Plantage interessiert als an ihrer Cousine. Und wusste schon genau Bescheid, wie viele wir wirklich erledigt hatten, das Gerücht hat die Anzahl ja bereits verdoppelt. Ein bisschen verdächtig ist das schon.“ Da ist es heraus. „Sei es drum, ich denke, wir halten einfach die Augen offen. Mir knurrt langsam der Magen, ich hoffe, Shiri bringt ordentlich Fleisch auf den Tisch.“ Diesmal erwischt er Vecna mit dem Klaps und sie lacht.
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Das wiederum ringt Valeria nur ein Schulterzucken ab. Dass für Plantageros oder Granden die gleichen Regeln galten, ja. Aber wie weit sie ausgelegt wurden? Das war eine Sache des Einflusses.
Der Gedanke an die Abrichtung ist dann wiederum auch nichts, was sie sich bildlich vorstellen will. Das ist der Vorteil am Silberberg, die Sklaven sind bereits fertig abgerichtet, mit so etwas befasst man sich dort nicht.
"Wenn es euch recht ist, würde ich das gerne mit meiner Tante besprechen." Was im besten Fall in einem Brief an die Matriarchin endet, denkt sie bei sich. Wäre mir das auch passiert, wenn ich nur... ertränkt im Hafenbecken des hinterletzten Militärpostens. "Heute ist ein Gespräch ja so oder so nicht möglich. Wäre es euch recht, wenn wir uns in ein paar Tagen melden?"


Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)

Boronaya hat ihren Spaß und allenfalls der letzte Klaps hat etwas Kraft dahinter. Die Spur davon. "Es ist aber schon ein wenig ungerecht, dass die Pferde ungeschoren davonkommen, oder nicht?" flachst sie und nimmt einen kräftigen Schluck des Sangrias. "Das war lustig," lobt sie die Idee der Damen und schaut den den beiden anderen zu, bei denen das wesentlich ernster aussieht.
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Jadoran
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Don Orpheo erhebt sich. „Natürlich. Die Abrichtung ist allerdings keine Gefangenschaft, sondern eine Ausbildung. Ihr solltet euch recht schnell entscheiden, ansonsten wird von ihr geistig nicht viel übrig sein. Nach drei Monaten erinnert sie sich nicht einmal mehr an ihren Namen. Oder genauer... will sich nicht erinnern und ihn nicht mehr als ihren eigenen ansehen. Unser Oberabrichter ist ein wahrer... nun, er nennt sich einen Künstler, und seine Ergebnisse sind tatsächlich danach.“ In der Stimme liegt keinerlei Bewunderung, aber natürlich ist es für einen Sklavenhändler ausgesprochen praktisch, so jemanden zu haben. Irgendwer muss die Drecksarbeit ja machen.
Er begleitet sie bis in die Vorhalle, wo Boran wartet, offenbar auch mit Waschschüssel, Tee und etwas zu beißen versorgt, aber eher fasziniert als eingeschüchtert. Er erhebt sich brav, als Valeria eintrifft, von Langeweile keine Spur.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Makita erhebt sich und reibt sich lachend die Kehrseite. „Du kannst nicht für fünf Heller hauen, Gelehrte Dame.“ Dann schaut sie zu den Jungs. „Ach... die haben sich schon genug angestrengt.“
Im Zweikampf siegt Nikka, weil ihr 'Pferdchen' Trolli das gegnerische Paar mit einem wuchtigen, aber geschickten Hüftstoss einfach umwirft. Aber auch hier hilft man sich gegenseitig auf, nachdem Nikka posierend eine Jubelrunde rund ums johlende Becken gedreht hat. Es wechselt einiges an Kupfer und sogar Silber den Besitzer, offenbar wurde eifrig gewettet, aber dann hat man sich die Knochen genug gestoßen und es wird ruhiger. Tonarev schenkt allen nach, dann lässt sie sich zurück ins Wasser sinken. „Morgen zieht also der Prospero los. Und will abends wieder da sein. Dann nehme ich an, wir ziehen übermorgen los? Wenn es Dein Galan und Siana nicht bei der Prinzessin verbocken, oder?“ Jucho nickt. „Morgen dann noch mal jagen? Falls es keine Tageseskorte gibt?“ Er erntet Nicken.
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Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
"Ich... weiß. Und ich verspreche, dass wir uns schnell entscheiden werden. Alles andere... wäre nur grausam." Und man kann Valeria vieles nachsagen, das aber ganz sicher nicht. Vermutlich noch einer der Gründe, warum sie hier bei ihrer Tante sein darf. Härte lernen. Nicht, dass es ihr daran fehlt, sie sieht nur meist den Sinn nicht dahinter. Und sich vorzustellen, was dazu notwendig ist, seinen eigenen Namen zu vergessen... danke nein
Sie lächelt zum Abschied. "Auf jeden Fall würde ich mich freuen euch einmal ohne einen solch... unappetitlichen Grund zu treffen.


Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)

"Ich glaube wir müssen noch mal um etwas wetten," schlägt Boronaya vor. "Ich habe gehört Übung macht die Meisterin." Sie lehnt sich auch zurück und lacht bei dem Körpereinsatz des Pferdchens. "Erinnert mich daran immer nett zu ihr zu sein, ja?" meint sie mit einem Augenzwinkern.

"Ja, das klingt nach einem Plan," meint auch Boronaya. "Ich würde auch gerne noch einmal mit meiner Mitschülerin sprechen. Bevor ich mit ihr in den Sumpf gehe."
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Jadoran
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Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Das würde Dir so passen! Wer weiss, vielleicht siege beim nächsten mal ich?“ Makita lacht. „Na ja, morgen, wenn Prospero da sein... Ding... macht, dürften die beiden ja Zeit haben. Jedenfalls für einen Wein. Aber ich würde ihnen sicherheitshalber eine Nachricht schicken. Nachher besuchen sie noch irgendwelche Plantagen.“ Um diese Jahreszeit wäre das allerdings nicht gerade lustig, sofern man dafür nicht das Schiff nehmen kann. Selbst auf dem Mulikarren sieht man nach einer Stunde aus, als wäre man bis zur Hüfte durch den Schlamm gewatet. Jucho nickt. Er ist tatsächlich etwas verlegen, Boronaya so auf seinen Schultern gehabt zu haben, das merkt man ihm einfach an – und Bule sowieso. „Kann nicht schaden. Und wenn Prospero zurück kommt, dann solltest Du auch mit ihm reden. Ob wir auf was achten sollen und so.“

Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Don Orpheo nickt und lächelt erstaunlich charmant. „Das fände ich auch wünschenswert.“ Er verbeugt sich. „Meine besten Empfehlungen an Donna Martinetta.“ Letzteres ist deutlich eine Floskel, die nur kommt, weil es unhöflich wäre, sie wegzulassen.
Er bringt sie noch zum Tor, welches diesmal auch geöffnet wird, und dann sind sie draußen. Boran schaut sie an, die Frage 'was machen wir jetzt?' auf seinem Jungengesicht.
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Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Wieso nicht? Ich meine man sagt doch immer, dass man üben muss," meint sie lachend zu Makita. "Und wer weiß wie du zuhaust?"
"Ja es ist schon besser wenn ich mich ankündige. Und wenn ich mit Prospero rede." Sie macht es Jucho jetzt nicht schwerer, als es ist, aber sie hatte das nicht als rahjagefällig gesehen.
"Wo wollt iihr mich denn heute noch hin entführen?"

Tag 46, spät Nachmittags, Im Anwesen der Gonralas im Westen Sandalias, Santinera, (Valeria)
Sie erwidert sein Lächeln. Nicht ganz so charmant, aber freundlich und ehrlich. "Und richtet ihr bitte noch Grüße an euren Vater aus," erwidert sie, wobei man ihr ansieht, dass sie seinen Gruß verstanden hat. Wieso sollte sie hier auch beliebter sein, als auf der Plantage.

Boran nickt sie zu. "Bring mich zu Lulu. Mal sehen ob sie mir gegenüber auch so unhöflich ist..."
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Auf Borans Gesicht macht sich Zweifel breit, man sieht ganz eindeutig ein 'Seid ihr euch wirklich sicher, Donna?' aber er sagt natürlich nichts, allein seine Zweifel zu zeigen ist schon mutig.
Dem Roten Lotus sieht man bescheidenere Anfänge baulich noch an, aber offenbar trägt die Stadt mittlerweile ein Edelbordell. Das Gebäude wurde mindestens zweimal erweitert und aufgestockt, und weist zu Straße hin einen prächtigen Eingang auf, zu dem eine kleine Brücke über einen kleinen, vielleicht sechs Schritt großen künstlichen Teich bildet. Die erste Bartiere bildet eine eine hübsche junge Frau an einem Stehpult, die sich zwar verbeugt, Valeria allerdings nach ihrem Begehr fragt, mit einem gewissen Misstrauen in der Stimme.
Durch einen Perlenvorhang geht es geradeaus, wohl in den eigentlichen Empfangsbereich, links gibt es eine einfache Tür, rechts einen Torbogen mit einem weiteren Perlenvorhang, wo sich offenbar Leute befinden, die Leuten, die 'gehen wollen' im Zweifelsfalle behilflich sind. So wie das Etablissement aussieht, ist das wohl eher selten nötig. Betrunkene Questadoren trauen sich hier sicher nicht rein.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Makita kennt keine solchen Skrupel und lacht. „Wer weiss, wir können es ja versuchen – vielleicht gefällt es Dir sogar. Rache ist Blutwurst!" Sie nähert sich scherzhaft übertieben zugriffsbereit. Tonarev schenkt erneut nach – das ist jetzt schon der vierte Krug, und man merkt es allen auch an, auch Boronaya fühlt den Rum. „Ach, hier ist es eigentlich perfekt. Es ist sauber, es gibt keine Schlägereien, der Sangria ist weitaus besser als im Gildenhaus...“ „Es gibt keine Schlägereien...“ ergänzt Makita, während sie watend versucht, eine gute Zugriffsposition in Boronayas Rücken zu erlangen. „Und die Preise sind erschwinglich für uns arme Tempelmäuse.“ Tonarev lacht und streckt die Arme aus.

Tag 46, nachmittags, Manana della Suerte, (Capitan)
Am Anleger erwarten Emilia, Tarito und Kongou sie mit Spannung und Bangen, aber allein schon ihre vollzählige Rückkehr sorgt für Erleichterung. Der Capitan verschiebt das Berichten auf später, bis auf ein. „Alles glatt gelaufen.“ Emilia mustert die Einläufe. „Du hast aber ordentlich zugeschlagen.“ „Es hat sich ja auch gelohnt. Und nun, Fähnrich ya Yuszca, übernehmt bitte das Steuer.“ Auf der Plantage gibt es dann die Schilderung für die versammelte Mannschaft, und Emilia erwischt sich dabei, wie sie ihren Onkel darum beneidet, die die Mannschaft so zu fesseln mit seinen scheinbar ungezwungenen und ungewogenen Worten. Nachdem noch einmal Vecna, Shiri und besonders Inazuna gelobt wurden, ruft er auch Curo nach vorne. „Junger Mann, das war gut mitgedacht und fest zugepackt. Gute Arbeit. Das hier hast Du Dir verdient!“ Das Jagdmesser lässt Curos Augen leuchten und der Applaus tut ihm gut. „Nun zum Allgemeinen! Wir haben den Angriff des Packs abgewehrt, und dabei ordentlich Beute gemacht. Aber der Krieg ist noch nicht zuende, der Kopf der Schlange nicht abgeschlagen. Wer weiß, wann der nächste Versuch kommt, also seid wachsam. Und jetzt hat euer Capitan Hunger und Durst!“ Das haben sie alle.
Shiri hat sich Mühe gegeben, und das Ergebnis ist gut genug, als dass der Capitan gut gelaunt Lob verteilt. Am Herrentisch dann geht es etwas mehr ins Detail. „Wie Vecna und Inazuna heraus gefunden haben, und sich dann auch prompt bewahrheitete, gibt es in und um Santinera tatsächlich noch Karinors. Und eine, sogar eine echte, ist erst am Abend des Angriffs nach Santinera gekommen.“ Vecna – Inazuna überlässt ihr das reden – schildert sorgsam noch einmal die Gerüchte, die sie aufgeschnappt hat, und der Capitan schildert anschließend seine eigenen Eindrücke. „Sie scheint was gegen Puderquasten zu ha...ach, ich werde alt. Manchmal habe ich so ein plötzliches Schmerzen am Schienbein.“ Emilia lächelt liebenswürdig. „Na ja, sie mag die Horasier nicht. Haben sie wohl erwischt, als sie eine Flottenbasis ausspionieren wollte und ihr Schiff aufgebracht.“ „Geschieht ihr Recht.“ Der Capitan lacht. „Sagst Du. Aber es hätte ja klappen können. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Er schaut Kongou in den Ausschnitt, als die ihm nachschenkt. „Sie ist Schwertgesellin, zumindest nach ihrem Ring und ihrer Waffe. Ihre Tante gilt als kaufmännisch begabt, aber als harter Hund bis zur Habgier. Hat wohl versucht, sich die ehemalige Leibsklavin einer im Sumpf verschollenen Nichte unter den Nagel zu reißen und lässt wohl keinen frei, der noch arbeiten kann.“ Es gibt viele Sklavenhalter im Imperium, die das so machen, aber es ist verpönt und führt natürlich zu Unzufriedenheit.
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Sie schmunzelt, als er seine Zweifel so deutlich zeigt. "Ich weiß. Übrigens meinte ich das ernst mit ehrlich sein. Es ist übrigens angenehmer, wenn man seiner Herrin die Zweifel zuflüstert, während man unbeeindruckt aussieht. Du siehst aus, als hätte ich dir befohlen eine Hand voll Nägel zu essen," gibt sie ihm eine kleine Lektion im Betragen.
Dort angekommen gibt sich Valeria unbeeindruckt, was sie auch ist. Edelbordelle sind jetzt nichts Besonderes und wenn sie an die Orgien in Al'Anfa zurückdenkt. Aber nett wirkt es und trotzdem ist sie sich sicher, dass ihre Tante sich vermutlich eher ein Bein abhackt, als hier zu feiern.

"Valeria Karinor," stellt sie sich knapp vor und jetzt ist auch wieder die Silberberger Haltung da. "Ich möchte mit einer Angestellten sprechen. Lulu. Nur reden. Sie hat Informationen über eine meiner Cousinen, die im Sumpf verschwunden ist." Ein winziges Zögern. "Sagt ihr, es geht mir nicht um sie, sondern um meine Cousine, egal was sie von meiner Tante denkt. Gerne hier. Ich will ihr nichts Böses." Tatsächlich stimmt das. Entgegen ihrer Tante hat sie sogar ein wenig Respekt. Zumindest hofft sie, dass ihre Leibsklavin ähnlich stur wäre, wenn sie einmal verschollen wäre.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Ahh Vorsicht! Wir brauchen Crocodileros," lacht Boronaya. "Wie soll ich arme Magierin mich gegen so ein riesiges Krokodil wehren?" Sie streckt Makita die Zuneg heraus und versucht Tonarev ein wenig zwischen sich und Makita zu bringen.
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Der Blick der jungen Frau streift über Valeria, dann über den barfüßigen Boran. „Karinor. Bitte wartet einen Moment.“ Sie läutet ein silbernes Glöckchen, und ein Sklavenmädchen erscheint vom Empfangsraum. Die Empfangsdame flüstert ihr etwas zu, das Mädchen nickt, wiederholt es flüsternd und verschwindet dann.
Es dauert nicht lange, aber doch schon ein paar Minuten, die man sie einfach so stehen lässt. Das ist nicht wirklich unhöflich – schließlich bringt sie nicht nur ganz sicher keinen Umsatz ins Haus sondern will auch noch eine Angestellte von der Arbeit abhalten, aber gastfreundlich ist es auch nicht gerade.
Dann öffnet sich die Tür zur Linken und ein Mittelding aus Masseur und Leibwächter erscheint, gekleidet in ein Leopardenfell, das nur deswegen nicht lächerlich wirkt, weil der Mittzwanziger so aussieht, als könnte der das Tier auch selbst erledigt haben. „Donna Valeria? Die Donna möchte euch sprechen. Bitte folgt mir.“ Die Empfangsdame nimmt ihre Waffen entgegen – jedenfalls macht sie dazu höflich Anstalten. „Und Du Junge, warte bitte draußen.“ Boran schaut zu Valeria.

Sofern das ohne Komplikationen abgeht, wird Valeria in ein privates Wartezimmer geführt, wohl ein Raum für Geschäftsbesprechungen oder ähnliches. Gut ausgestattet, aber ohne Bezug zum Kerngeschäft des Hauses. Ein enges, bodentiefes Fenster gibt Ausblick auf einen winzigen Blumengarten mit einem ebenso winzigen Wasserspiel, ein beruhigender Anblick, der die Enge des Raumes auflockert.
Der Leibwächter nimmt neben der Tür Aufstellung, dann kommt eine dralle Endvierzigerin herein, der ganz offensichtlich alles hier gehört. Sie sieht freundlich und einnehmend aus, aber Valeria weiß, was für ein hartes Metier das ist, und wer sich so etwas aufbaut, hat die entsprechende Disposition: Die eiserne Faust im Samthandschuh. „Seid gegrüßt in meinem Hause, Donna Valeria. Ich bin Rahjalina Shiawase. Selten beehrt uns eine echte Silberbergerin, obwohl wir auch schon einen zyklopädischen Prinzen zu Gast hatten. Aber ich fürchte, ihr seid nicht wegen des Vergnügens hier, nicht wahr? Sondern weil ihr Lulu sprechen wollt. Sie hat mich gebeten, das an ihrer Stelle zu tun, aus naheliegenden Gründen. Das Mädchen hat genug Sorgen, und außerdem ist sie gerade bei der Arbeit. Sie ist eine begnadete Haarkünstlerin, und sie lackiert Nägel wie der Silbermond. Tee gefällig?“ Die Utulu nimmt Platz. Früher war sie sicher einmal eine herausragende Schönheit, jetzt, wo Satinav unerbittlich stößt und stupst, ist sie immer noch sehr ansehnlich und gepflegt. Der thalusische Nachnamen – 'Die Glückliche' – scheint ein gewählter Beiname zu sein, denn sie wirkt tatsächlich sehr gesammelt und zufrieden. Und sie hat, höflich immerhin, verdeutlicht, dass sie Lulu nicht nur aus Menschenfreundlichkeit deckt, sondern dass das Mädchen wirtschaftlich wichtig für sie ist. Kein Wunder, echte Leibsklavinnen sind manchmal wertvoller als ihre Herrin... um Leibsklavin einer Silberbergrein zu werden braucht es normalerweise über ein Jahrzehnt Ausbildung in den unterschiedlichsten Fähigkeiten.

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So aufeinander konzentriert, achten sie beide augenscheinlich nicht genug auf ihren Rücken und bekommen fast gleichzeitig einen Klaps ihrer jeweiligen Mitreitgelegenheiten. Makita protesteirt prompt gut gelaunt. „Unfair, von hinten!“ Bule lacht. „Von wo sonst?“ „Festhalten kann man sich bei mir auch woanders, oder sollte das eben ein Klaps sein?“ Das überfordert Bule ein wenig, trotz Alkohol. Jucho ist da gelöster und schnappt sich Boronaya im Hochzeitstragegriff. „Das wichtigste bei Krokodilen ist, aus dem Wasser zu gehen!“
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Valeria nickt ihm und Boran zu und reicht der Dame die Waffen. Immerhin sieht der Mann passabel aus. Das Warten hat sie stoisch ertragen. Aber es hätte sie ehrlicherweise auch gewundert, wenn sie ihr um den Hals gefallen wäre.
"Seid gegrüßt Donna Shiawase. Es freut mich zu hören, dass sie unserem Namen mit ihrer Ausbildung Ehre macht. Und ich darf euch en Kompliment für euer Geschäft machen. Ich habe nicht viele ansprechendere gesehen," meint sie lächelnd und nickt auf die Frage nach dem Tee. "Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir beide das besprechen können. Wie ich schon angedeutet habe, geht es mir weniger um Lulu an sich, als um die Sache mit meiner Cousine. Jemand der freiwillig auf seine Freilassung verzichtet muss dafür in meinen Augen gewichtige Gründe haben. Und ich würde gerne mit ihr sprechen, ob ihre Hoffnung begründet ist und wenn ja wodurch. Vielleicht kann man dann auch eine für alle Seiten günstige Lösung finden." Ihre geste umfasst dabei symbolisch alle drei Parteien. Dass es hier auch um das Geld geht versteht sie, wobei ihre Tante mit Sicherheit keine 100 Dublonen für eine Bestechung ausgibt um Lulu hier verschwinden zu lassen. Auch wenn das das Einfachste wäre. "Ich möchte ihr nichts Böses, nur wenn es tatsächlich noch Hoffnung gibt, dann hilft es vermutlich nicht, ewig zu warten."



Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)

"Ahhh Hilfe, ich werde von einer Krake gepackt," quietscht sie lachend und windet sich ein wenig, lässt sich dann aber abstellen und haucht ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor sie noch einen Krug Sangria holt. "Meint ihr ich kann mich wieder unter all die Raubtiere wagen?"
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Rahjalina winkt, und ein Sklavenjunge bringt mit perfekten Manieren Tee und etwas Gebäck, bevor er wieder verschwindet, wie er gekommen ist. „Der Sachverhalt ist einfach. Leonia Cimeria-Karinor begab sich vor ein paar Wochen in den Ruinensumpf, auf eigene Faust und trotz dringendem Abraten ohne Bedeckung. Dort verschwand sie, ein von Lulu angeheuerter Suchtrupp fand nur ihr verlassenes Lager und Spuren von Achaz. Damit wäre die Sache eigentlich erledigt.“ Rahjalina seufzt. „Donna Leonia hat testamentarisch festgelegt, dass Lulu die Freiheit geschenkt wird, sollte sie sterben oder verschollen gehen, und ihr dazu ein kleine Erbschaft vermacht – sie hat wohl keine Geschwister.“ Das ist wahr, Leonia hat keine leiblichen Geschwister. Mutter und Vater sind tot. Sie ist eine von ein paar Dutzend Halb-Cousinen. Der Großteil des Erbes, das Haus ihres Vaters, vergleichsweise klein, aber in sehr guter Lage, dürfte an eine Tante oder einen Onkel fallen.
„Aber die gute Lulu schwört, dass sie spürt, dass ihre Herrin noch lebt, und lässt nach ihr forschen. Soviel zum 'begründet'. Die Gonralas kaufen den Echsen zuweilen eingeborene Kriegsgefangene ab, und die Echsen haben augenscheinlich gelernt, das junge Frauen gute Preise abgeben. Es besteht also tatsächlich die theoretische Möglichkeit, dass Leonia wirklich noch lebt und in irgendeinem Bambuskäfig tief im Sumpf darauf wartet, dass man sie für ein paar Lanzenspitzen, Messer, Macheten und Gewürze austauscht. Aber selbst wenn das so sein sollte – bis sie zu den wenigen Sippen durchgehandelt ist, mit denen die Gonralas handeln...“ Sie breitet die Arme aus. „Nicht zu vergessen, das sich die Gonralas natürlich ihre Mühen bezahlen lassen, zwar nur im Erfolgsfall, aber...“ Sie trinkt einen Schluck Tee. „Die Bemühungen eurer Tante sind da natürlich nicht gerade hilfreich gewesen. Außer, dass die gesiegelte Freilassungsurkunde im Rathaus beglaubigt wurde, und das Reisegepäck Leonias im Gildenbureau verwahrt wird, damit es nicht 'weg kommt'. Lulu besteht darauf, selbst für ihren Unterhalt zu sorgen und nicht die ihr eigentlich zustehende Habe ihrer Herrin zu verwenden. Ehemaligen Herrin, wenn wir realistisch sind. Aber nicht nur ich finde ihre Treue bewundernswert, wünscht sich nicht jeder von uns, solche Loyalität geschenkt zu bekommen? Daher hat sie hier im Großen wie im Kleinen Fürsprecher, die ihre Sache wohlwollend betrachten.“

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Tonarev macht „Rrrrr!“, hält ihr dann aber grinsend den Becher hin. Man setzt sich, nunmehr abgetrocknet und zumindest in Tunika gekleidet, hin und genießt entspannt den lauen Abend, auch wenn es zwischen durch zu Regnen anfängt und sie unters Schutzdach ausweichen müssen. Dann seufzt Sertudo. „Ich hau in den Sack – wenn ich jetzt noch weiter trinke, komme ich morgen nicht mehr raus.“ Makita gähnt. „Stimmt. Lassen wir es gut sein?“
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Valeria nickt ihr zu und bedient sich bei dem Tee und dem Gebäck. Dann hört sie sich die Erzählung an und schüttelt sachte den Kopf. "Und was hat sie vor? Abwarten?" Valeria seufzt. "Ich muss gestehen, dass ich das auch bewundernswert finde, wie sie sich für meine Cousine einsetzt. Ich hätte vielleicht noch einen Vorschlag. Aber diesen würde ich gerne mit ihr besprechen. Gerne hier. Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten herauszufinden, ob Leonia noch lebt. Und dann etwas zu unternehmen. Meint ihr sie hat innerhalb der nächsten Stunde ein paar Minuten?"

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Was? Jetzt schon?" fragt Boronaya, wobei man ihr auch anmerkt, dass sie schon deutlich einen im Tee hat und ganz schön angeheitert ist.
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Rahjalina mustert sie, dann neigt sie das Haupt. „Einen Vorschlag? Skizziert ihn mir kurz, dann werde ich entscheiden, ob ich jemanden von Grande Serpentina in ihre Nähe lasse.“

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Makita grinst. „Was hast Du denn mit dem angebrochenen Abend sonst noch vor?“ Sie klimpert mit den Wimpern.
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Valeria runzelt die Stirn ein wenig."Ich bin Gast meiner Tante und nicht sie. Ich habe schon gesagt, dass ich ihr nichts tun will und ich bitte euch nicht mein Wort in Zweifel zu ziehen."
Irgendwie geht ihr das schon nach einem Tag auf die Nerven. Was hatte ihre Tante denn diesem Nest angetan? So viele Leute kann man sich doch gar nicht zum Feind machen...
"Ich denke es gibt magisch die Möglichkeit Leonia zu finden. Zumindest habe ich davon schon einmal gehört. Das ist keine Rettung, aber vielleicht eine Chance."

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya zuckt mit den Schultern. "Wenn du mir noch weiter schöne Augen machst, muss ich dich verführen," lacht sie und klimpert zurück. "Nichts? Was kann man denn noch machen? Einen Spaziergang und den Aublick genießen?"
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Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Makita schaut zu Tonarev und kichert dann. „Affen zählen gehen? Wieso nicht? Du kommst doch mit, Bule?“ Der wedelt mit den Händen. „Ich äh, also, ich fürchte, mir ist der Sangria etwas zu Kopfe gestiegen, ich, ummm...“ Makita kichert. „Willst Du etwa nicht?“ Bule wird noch verlegener. „Nein! Nein! Nur...“ „Dann komm mit.“ Sertudo schüttelt den Kopf. „Ihr wisst schon wer würde mir den kleinen Alrik abschneiden, nichts für ungut.“ Tonarev lacht. „Gut, dann nur wir fünf. Machen wir einen kleinen Spaziergang. Zum Cashewbaum? Ich hab keine Lust, mich auf dem Karrenweg noch mal einzusauen.“

Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Rahjalina reagiert beinahe amüsiert. Silberberger sind für alles Mögliche bekannt, aber wirklich nicht dafür, dass man sich als Fana auf ihr Wort verlassen könnte. Sie kommentiert es jedoch nicht verbal, sondern wendet sich dem Vorschlag zu, Magie zu nutzen. „Wie der Zufall es will, war die letzte Saison bis zum Anbruch der Regenzeit ein anerkannter Magus bei uns Stammgast, dessen Metier die Hellsicht ist. Er erklärte das für unmöglich, verwies uns aber an einen Kollegen, der über den 'Großen Dispens' verfüge, und daher andere Möglichkeiten habe. Das bedeutet anscheinend, dass er sich der Beschwörung bedienen darf. Mit ihm habe ich tatsächlich auch gesprochen, aber er sagte mir, dass die Suche mit magischen Mitteln wahrscheinlich daran scheitern würde, dass die größeren Dörfer von ihren Schamanen wegen ihres immerwährenden Kampfes gegen die Anoihas gegen magische Ausspähung recht effektiv geschützt sind, und das so etwas kleines, wie eine ganz bestimmte menschliche 'Signatur' daher nur mit einem immensen Aufwand zu finden wäre. Eine solche Suche wäre sehr zeit- und kostenintensiv, und wahrscheinlich weniger effizient, als über die Gonralas profan Nachforschungen anstellen zu lassen. Es handelt sich um den Magister Tadaeus Prospero, er weilt auch tatsächlich noch in der Stadt, im Weissen Ara, wo er für seine Expeditionen sein Hauptquartier aufgeschlagen hat. Aber wenn ihr bei ihm vorsprecht, solltet ihr etwas anderes anziehen.“ Sie schnippt mit den Fingern und der Sklavenjunge wird wieder sichtbar. „Hol mir bitte Lulu dazu, eine Cousine ihrer Herrin möchte mit ihr reden, Valeria Karinor.“ Der junge wiederholt den Auftrag, verneigt sich und wird wieder unsichtbar.

Tag 46, nachmittags, Manana della Suerte, (Capitan)
Der Capitan wendet sich an seine Leibwächterin. „Ihr habt noch gar nichts gesagt, Signorita. Nehmt es ihr nicht krumm, sie wollte euch wahrscheinlich nicht beleidigen.“ Inazuna seufzt. „Ich werde sicher nicht mit ihr üben. Wie kann sie so tun, als ob wir ihr vertrauen könnten? Eine aus ihrer Familie hat uns angegriffen!“ Vecna nickt.“Fand ich auch komisch.“ Das die Grandessa sie sehr von oben herab behandelt hat, stört sie nicht, das ist einfach so, und anderes ist sie nicht gewohnt. Donna Emilia und der Capitan sind da Ausnahmen der Regel. Wenn man sich über so etwas ärgert, läuft man das ganze Leben lang mit schlechter Laune rum.
Der Capitan jedoch lobt seine Begleiterinnen. „Aber ihr habt beide sehr gut reagiert. Nicht provozieren lassen. Gerade Silberberger provozieren gerne, um zu sehen, wie ihr Gegenüber reagiert.“ Er schaut zu Emilia, die den Mund aufmacht. „Sie können das, genau wie euer Hochadel, weil sie wissen, dass sie normalerweise nicht mit gleicher Münze heimgezahlt bekommen dürfen. Und sind meist tödlich beleidigt, wenn es doch passiert. Aber unterschätzt nie einen, der Silberberg ist auch eine harte Schule. Wer es da nach oben schafft, hat eigentlich immer schwer was auf dem Kasten.“ Emilia nickt. „Und was machen wir jetzt?“ „Nichts. Wir passen auf, aber mehr können wir nicht machen. Man überfällt nicht prophylaktisch eine Plantage oder murkst eine Silberbergerin ab, nur weil sie mit drin stecken könnte. Das gilt als unhöflich und übertrieben.“ Emilia ist beleidigt. „Hab ich doch auch gar nicht vorgeschlagen!“ Der Capitan lacht. „Wir müssen also in Zukunft Wachen aufstellen.“ Er erntet Seufzen. Das kostet drei Leute drei Stunden Schlaf, jede Nacht.
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Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte, Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Gerne. Auf zum Cashewbaum!" lacht die Magierin. "Und so klein ist der jetzt auch nicht," kommentiert Boronaya Sertudos Ausrede mit einem Zwinkern. Den Alkohol merkt man ihr schon an.

Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Der Kommentar zu ihrer Kleidung zieht tatsächlich das erste Mal so etwas wie eine negative Reaktion nach sich und Valeria verkneift sich nur einen Komemntar, weil das jetzt wieder nicht zielführend wäre. Aber da hat die Dame einen wunden Punkt getroffen und hat den Eindruck, dass sie auf dem nicht weiter herumreiten sollte.
"Nun, deshalb muss ich mit Lulu sprechen. Und wissen, was sie bereit ist einzusetzen. Danke für den Rat mit Magister Prospero. " Und schade, dass dieser Hellseher weg ist. Der klang, als hätte ich ihn für mein Mädchen gewinnen können. Aber vielleicht lässt sich hier insgesamt etwas machen. Auch wenn das natürlich schon sehr... phexisch wäre. Notfallplan.
"Ich bin beeindruckt wie viel ihr auch in die Sache investiert. Euch muss einiges an dem Mädchen liegen." Vor allem wenn man bedenkt, dass sie sich schützend zwischen sie und eine Grandenfamilie gestellt hat.
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Rahjalina nickt. „Ich schütze nur meine Angestellten, wie es meine Pflicht ist. Und wie ich schon sagte, Lulu ist begnadet. Ich habe durch sie selbst in der kurzen Zeit, die sie bei mir ist, schon viel Kundschaft für die reine Schönheitspflege bekommen. Sich einigermaßen gepflegt reiten lassen können Plantageras schliesslich auch zuhause.“ Es klopft, und nach Rahjalinas Zuruf kommt eine junge Moha herein, sehr vorteilhaft gekleidet und zurecht gemacht, mit dunklen, warmen Augen, die derzeit jedoch etwas ängstlich blicken. Es ist zwar 'alles dran', wie das Mannsvolk zu sagen beliebt, aber rein anatomisch ist sie eigentlich nicht auffällig. Aber selbst abgesehen von der Kleidung und Frisur – es wäre schön, wenn Sikula sowas auch nur annähernd hinbekommen könnte - strahlt sie eine stille Würde aus wie jemand, der selber weiß, wer er ist. „Ihr habt gerufen, Jefa?“ Rahjalina nickt und klopft auf den Platz neben sich. „Wenn ich euch bekannt machen darf: Valeria Karinor, eine Cousine Deiner Herrin, Lulu. Setz dich neben mich.“ Lulu zögert, dann verbeugt sie sich vor Valeria. „Seid gegräßt, Donna Valeria. Wir sind uns bereits begegnet, bei der Einführung meiner Herrin Leonia in der Villa Eurer Tante, der Matriarchin.“ Uff. Das kann sein. Aber es wird von keinem Silberberger erwartet, sich die Sklavinnen seiner Verwandten zu merken, jedenfalls nicht die von unwichtigen Cousinen zweiten oder dritten Grades. Sie muss ein gutes Gedächtnis haben. Aber auch das ist quasi eine Voraussetzung für eine echte Leibsklavin.
Lulu setzt sich neben ihre Brötchengeberin und senkt den Kopf, offenbar sehr unwohl dabei, Valeria als im Prinzip gleichgestellt zu behandeln. „Donna Valeria möchte mit Dir über Deine Herrin reden, genauer, wie sie sie mit Hilfe von Magie finden könnte.“ Da klingt ein gewisser Zweifel durch, aber nicht so deutlich, dass man darauf eingehen müsste. Rahjalina schnipst erneut, und das Teemädchen erscheint und versorgt auch Lulu mit Tee. Lulu blickt Valeria nun zum ersten Mal an, mit dem perfekten 'Ich höre zu' Gesicht, das gut gedrillte Sklaven lernen. Aufmerksam, aber nicht neugierig, ohne Preisgabe eigener Emotion.

Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte → Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Der fidele kleine Haufen zieht durch die Gassen, und liegt es am Sangria oder dem labyrinthinischen Gweirr von Treppen und Gässchen, es dauert ein wenig, bis sie am Cashewbaum ankommen. Sie haben Glück und sind allein, obwohl es ein beliebter Platz für Pärchen ist. Makita macht den Anfang und zieht sich die Tunika über den Kopf. „Nachdem ich mein Pferdchen geritten habe, ist es nur fair, wenn mein Pferdchen jetzt mich...“ Jucho seinerseits nimmt Boronaya in den Arm, noch etwas zögerlich, aber schon entschlossen, und wenn sie mitgeht, kommen sie sich näher.
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Valeria schmunzelt. "Ihr habt da eine Silberberger Leibsklavin der Familie Karinor, die für euch arbeitet. Ihr werdet niemanden besseren dafür finden. Und trotzdem: Ihr legt euch dafür mit meiner Tante an, das ist beeindruckend" meint die Grandin und nickt dann Lulu zu. "Sei auch du gegrüßt Lulu", sie wirkt bei dem Gruß nicht unfreundlich.
"Ich habe mir von Donna Shiawase schon die Geschichte von Leonias Verschwinden erzählen lassen und auch, dass du dir sicher bist, dass meine Cousine noch lebt. Ich hatte im Prinzip eine sehr ähnliche Idee, wie ihr um sie zu finden und ein für alle Mal Klarheit in die Sache zu bringen. Zum hoffentlich Guten." Dass das andere Ergebnis auch für sie wahrscheinlicher ist, spricht sie nicht aus. Aber sie lehnt es auch nicht rundweg ab.
"Aber, und hier kommen wir zum springenden Punkt der Sache: Ich persönlich habe im Moment nicht die Mittel eine solche Aktion zu bezahlen, ich kann nur vermitteln. Ich bezweifle auch, dass du, selbst mit dem gelagerten Geld deiner Herrin genug dafür hast, aber das weiß ich nicht. Falls dem so ist, bleibt nur meine Tante und sie hast du schon kennengelernt. Sie verschenkt nichts." Sie seufzt. "Das heißt, wenn ich sie dafür gewinnen will, muss ich oder besser du ihr etwas bieten, was sie will. Ich möchte mir nämlich ungern vorstellen wie meine Cousine als Sklavin von irgendwelchen Echsen durch den Sumpf gescheucht wird." Oder Schlimmeres...
Sie trinkt einen Schluck. "Worauf sie vielleicht eingeht wäre ein Handel. Im Erfolgsfall, den zumindest ich erhoffe, würde nichts passieren und ich denke meine Cousine oder die Matriarchin wird für die Kosten einstehen.
Der kritische Punkt ist der Fall des Misserfolges. Wärest du bereit für den Fall, dass sie die Kosten tragen muss deine eigene Freiheit einzusetzen?"
Erstaunlicherweise spricht Valeria offen und verspricht auch nichts, was sie nicht halten kann. Behandelt sie also entweder als Fana oder noch eher als eine Stellvertreterin ihrer Cousine.


Tag 27, Abend, Badehaus Bambusblüte → Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)

Boronaya zieht Jucho zu einem Kuss zu sich, löst sich dann aber von ihm und grinst: "Ja doch, so schlecht küsst du nicht..:" Dann allerdings löst sie sich von ihm und geht zu Tonarev hinüber und küsst seine Schwester, wenn diese sich nicht wehrt. "Ich denke das hat sich die Siegerin auch verdient.."
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Lulu hört sich das alles an. Rahjalina macht den Mund auf, schließt ihn aber wieder, und Lulu atmet tief durch. „Was ihr also vorschlagt, Donna Valeria, ist, dass ich meine Freiheit an eurer Tante verpfände für eine Maßnahme, von der Magister Prospero gesagt hat, dass sie weniger aussichtsreich ist als das, was ich bereits unternehme. Und die ihr mit dem Magister noch nicht einmal besprochen habt. Eure Tante ist der festen Meinung, meine Herrin sei tot. Sie hat auch bereits versucht, sich ihrer Habe und meiner Person mit Gewalt zu bemächtigen. Ich danke euch für euren Vorschlag, aber möchte ihn respektvoll ablehnen. Ich setze mehr Hoffnung in meine eigenen Anstrengungen. Ich wünsche euch einen schönen Tag.“ Sie verneigt sich im Sitzen, dann wendet sie sich an Rahjalina. „Ich möchte jetzt gehen, Jefa. Donna Adelita wartet bereits.“ Die nickt, und Lulu erhebt sich. Rahjalina schaut zu Valeria. „Gesprochen wie ein echter Silberberger. Wenn ich es vorher in Zweifel gezogen hätte, so wäre ich jetzt überzeugt.“ Das ist wohl eher kein Kompliment. Aber was erwartet man auch auf einen so phexischen Vorschlag? Rahjalina legt nach, sobald Lulu weg ist. „Ich weiß nicht, aber vielleicht würde man Magister Prospero gewinnen können, wenn ihr selber eure Freiheit für die Rettung eurer Cousine in die Waagschale werfen würdet.“ Sie schmunzelt. „Nur weil sie eine Sklavin war, ist Lulu nicht dumm. Ich denke, wir sind hier fertig.“ Die kaum verhüllte Drohung, dass sie sich mit Tante Martinetta anlegt, kommentiert sie nicht weiter.

Tag 27, Abend, Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Jucho erwidert den Kuss, und ja, tatsächlich küsst er gut. Seine Hände gehen prompt ein wenig auf Erkundung, aber als sie sich löst, lässt er sie lachend gehen. Tonarev lässt sich auf den Kuss ein, murmelt aber amüsiert warnend. „Nicht mein Ufer, Naya.“ Sie schiebt ihr aber die Träger ihre Robe über die Schultern. „Vielleicht war ich ja zu sanftmütig eben, und sollte ein wenig nachlegen.“
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Tag 46, spät Nachmittags, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
"Wenn du einen besseren Vorschlag hast, bitte. Ich bin seit einem Tag hier und das Zweite, was ich in Santinera gemacht habe, nachdem ich vom Verschwinden meiner Cousine erfahren habe, war zu dir zu kommen und meine, zugegeben schmale, Hilfe anzubieten." Tatsächlich wirkt Valeria nicht beleidigt, dass sie den Vorschlag an sich ablehnt, sondern, dass sie sofort geht. Sie atmet einmal, zwei Mal tief durch und man kann der Silberbergerin durchaus anmerken, dass sie sich gerade mühsam beherrscht.
"Falls du es dir anders überlegst. Ich denke ich bin zu finden."

Die Worte der Bordellbeseitzerin wiederum lassen sie die Stirn deutlich in Falten ziehen. "Bei den Göttern. Ich denke ihr wisst so gut wie ich, dass euer vorher beschworenes Wohlwollen aller möglichen Leute dort endet, wo der eigene Geldbeutel anfängt. Oder wieso gebt ihr Lulu nicht einfach das Geld, dass sie benötigt Donna? Oder der vielbeschworene Magister hilft einfach so? Euer Vorwurf ist ziemlich scheinheilig, möchte ich meinen."
Sie schnaubt beim letzten Wort. "Seht, ich wäre..." Sie stockt kurz. "Nein ich bin immer noch bereit mich auch persönlich an der Rettung zu beteiligen. Mit der Klinge in der Hand in diesen götterverfluchten Sumpf zu ziehen. Oder anders zu helfen, wenn es nötig ist." Das trotz der Unverschämtheit schwingt deutlich in der Stimme mit. Und die Donna hat es tatsächlich geschafft den vorher ehrlichen Respekt, dass sie sich gegen ihre Tante stellt, genau ins Gegenteil zu verkehren. Und das hört man. "Aber ihr helft ihrer Sache bei mir gerade nicht. Wobei ich auch nicht weiß, ob das eure Absicht ist." Immerhin ist Lulu ein Goldesel und sie beschleicht so langsam das Gefühl, dass es in dem Spiel keiner der beiden Donnasum Leonias Wohl, sondern um Lulu geht. "Ich finde alleine hinaus. Danke für die Gastfreundschaft." Der Blick, den sie dem Mann zuwirft, verheißt dieses Mal wirklich Gewalt, falls er daran denkt sie zu berühren.

Tag 27, Abend, Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Boronaya schmunzelt nur und hebt bedauernd die Schultern. "Du weißt ja gar nicht, was dir entgeht," meint sie lachend und lässt sich die Robe von den Schultern streifen. "Du meinst weil ich so unartig, war und lieber dich als deinen Bruder verführen wollte. Das musst du entscheiden," meint sie und lächelt Jucho und ihr zu.
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Tag 27, Abend, Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Tonarev lacht. „Unartig ist ein gutes Stichwort.“ Sie befreit Boronaya endgültig von störenden Textilien. Wer weiß, was noch daraus geworden wäre, aber in diesem Moment bekommt Efferd, dessen Jahreszeit es ohnehin ist, wieder einmal seine Launen und öffnet seine Schleusen über Santinera – die drohenden Anzeichen sind ihnen im Sangriadunst offenbar entgangen, und es bleibt nur der schnelle Rückzug. Pitschnass bis auf die Knochen kommen sie zurück zur Herberge, und trennen sich da. „Es hat nicht sollen sein! Bis morgen dann!“

Tag 46, früh Abends, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)
Auch Rahjalina beherrscht sich, auch wenn ihre Laune der Valerias wahrscheinlich ähnelt. „Scheinheilig? Ihr schlagt Lulu vor, sich auf ungewissen Ausgang hin in die Hände der gierigen Feil...Donna Mariettas zu begeben. Ihr kommt hier mit einem halbgaren Vorschlag, habt euch noch nicht einmal erkundigt, welche Magier in der Stadt sind und welche Möglichkeiten sie haben, aber dass Lulu sich verkaufen soll an eure Tante, das ist schon Teil des Planes. Ich hingegen bezahle sie für ihre Arbeit, und das nicht schlecht. Ihr wollt helfen? Mit der Waffe in der Hand in den Sumpf? Nun, das steht euch frei, und dazu braucht ihr weder Lulu noch mich. Heuert einfach einen Trupp an, es gibt genug Questadoren in der Stadt, und wenn ihr ordentlich zahlt, werdet ihr gewiss auch Leute finden. Ich werde die Nachrichten über eure Aktivitäten mit Interesse verfolgen.“ Sie nickt ihrem Leibwächter zu, und der öffnet die Tür, Valerias Feindseligkeit an sich abgleiten lassend, als betreffe sie ihn nicht. Am Eingang reicht man ihr wieder ihre Waffen, und dann hat die frische, Regen ankündigende Abendluft sie wieder.
Boran draußen reagiert sichtbar erleichtert auf ihre Rückkehr, aber schon anhand ihrer Laune kann er ihren Erfolg ablesen. „Wollt ihr noch etwas essen, Donna? Zuhause gibt es sicher nichts mehr, wir werden frühestens um die neunte Stunde ankommen, selbst, wenn wir gleich aufbrechen.“ Gierige Feilscherin. Das ist also Tante Mariettas Spitzname hier. „Wir sollten übrigens den Hafen meiden, Donna, da gab es gerade einen Aufruhr. Es gab Streit unter den Questadoren und eine hat zwei andere im Duell erstochen, die Wache ist hin und sie haben viele Leute verhaftet, sie sagen, es wären Piraten frisch aus Tetas Pequenas, die sich hier verstecken wollten, und sie würden gesucht, weil sie eine Grandessa getötet haben sollen.“ Er blickt über die Gasse hinweg zu einem vielleicht dreizehnjährigen Straßenmädchen an einem kleinen Schrein, welches peinlicherweise besser gekleidet ist als er. „Lili da drüben hat alles gesehen, sie hat es mir gerade erzählt.“ Und würde gegen eine kleine Verkupferung oder was zu Essen sicher genauere Auskunft erteilen.
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Tag 27, Abend, Cashewbaum, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie schmollt kurz mit einem Blick zum Himmel. "Das ist unfair. Was haben wir denn angestellt um das zu verdienen," meint sie mit Blick zum HImmel, ist aber immer noch gut gelaunt. Alkohol scheint bei ihr auf jeden Fall keine Melancholie auszulösen und selbst der Regenguss kann ihre Laune nicht trüben. "Bis morgen", verabschiedet sie sich dann und bleibt noch ein wenig Wach auf dem Bett liegen, bis Boron sie dann doch aus Rahjas Rausch erlöst.


Tag 46, früh Abends, Vor dem Roten Lotus, genau zwischen Sandalia und Magnolia, Santinera, (Valeria)

Ja, der Plan mag halbgar gewesen sein, aber immerhin hatte sie einen. Das was die beiden da machen... Und einen Trupp aufs Geratewohl anzuheuern? Dann würde ihre Mutter sie zu recht im Sumpf versauern lassen. Das Probem hieran war, dass das alles entscheidend von ihrer Tante abhängt. Hier auf Strafversetzung hatte sie schlicht nicht die MIttel, sonst hätte sie das überlegt. Mit Lulu hätte sie etwas in der Hand gehbat. So? Für eine Nichte dritten Grades? Wenn sie etwas hätte tun wollen, dann hätte das ihre Tante schon lange gemacht. Nur stellt sich Valeria immer mehr die Frage, wieso ihre Mutter sie zu dieser Tante geschickt hat. Sollte sie lernen geldgierig zu sein und sich alle Leute zum Feind zu machen?
Tatsächlich braucht Bornan nicht zu raten, wie ihre Laune ist. Aber tatsächlich knurrt ihr der Magen und sie nickt auf seine Frage hin und folgt dann seinem Blick zu dem Mädchen. Weshalb denn nicht? "Dann nicht in den Hafen. Ruf sie doch her. Wir essen eine Kleinigkeit, ich lade sie ein und dann kann sie ja ein wenig erzählen, was sie weiß. Vielleicht auch über die Stadt. Hast du etwas gesehen, das ordentlich aussah? EIn kleiner Imbiss?"
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Tag 46, früh Abends, Tulams Garküche, genau an der Brücke von Sandalia nach Magnolia, Santinera, (Valeria)
Eine Garküche ist schnell gefunden, das Mädchen führt sie einfach nur die nächste Treppe hinauf, und an der Brücke, die von Sandalia nach Magnolia führt, befindet sich eine kleine Garstube, die frittierte Fische anbietet, die Valeria nach dem langen Tag das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Dazu gibt es frisches Brot, Tomaten und Sprossengemüse, ebenso gefüllte Kartoffelkroketten. Der tulamidisch wirkende Koch versteht sein Handwerk, das muss man ihm lassen. Lili, sobald mit Essen versorgt, erweist sich ebenfalls als gut informiert. „Der Anführer von einem größeren Trupps Questadoren, die sich erst gestern eingeschrieben hatten, haben versucht, die Crocodileros in ihre Gruppe zu pressen. Das ist eine kleine Partida, aus nur zwei richtigen Crocodileros, der Heilerin Sumaida und einer Fechterin, die verdienen sehr gut. Wiel Krokodile jagen ist gefährlich und schwer, das können nur wenige richtig, und von den Questadoren in der Gilde derzeit sonst keiner, weil das sind eigentlich alles Kämpfer und Kundschafter. Da gab es dann einen Zweikampf zwischen der Fechterin, Jelinea, und dem Anführer der Piraten, der nannte sich wohl Batard Encoler, aber das soll nicht sein richtiger Name gewesen sein. Sie hat ihn aber schnell besiegt, obwohl er größer und älter war. Da versuchten dann seine Schurken, ihm zu helfen, aber Jelinea erstach die erste, und dann griffen die anderen Questadoren ein und überwältigten sie. Die Wache hat sie dann wegen Aufruhr verhaftet, denn zu mehreren jemand angreifen ist kein Duell mehr, und wenn es mehr als drei sind, dann ist das Aufruhr.“ Genau diese griffige Regelung gibt es auch in Al'Anfa. Duelle kann und will man nicht verbieten, aber Mobs werden gnadenlos auseinander getrieben. „Bei den Piraten hat man aber persönliche Waffen gefunden, die einer Paligan gehört haben, Luisadora Farindel Paligan. Ein Dolch und eine Balestrina. Und bei einem von denen, die sie verhaftet haben, haben sie auf der Wache auch den Siegelring gefunden, an einem Lederband u den Hals, er hat noch versucht, ihn zu vershclucken.“ Der Name sagt Valeria was – echte Silberberger gibt es gar nicht so viele, und zumindest in seiner Altersklasse kennt man sich zumindest grob vom Sehen aus der Kindheit. Luisadora wollte mit einem Onkel auf eine botanische Expedition den Grünen Hanfla hinauf, das ist jetzt schon eine gute Regenzeit her. Als vermisst gilt sie, soweit Valeria weiß, noch nicht, aber wohl deswegen, weil die Expedition auf ein ganzes Jahr angelegt war. Wie der Onkel heißt, weiß sie gerade nicht auf Anhieb, das war so ein etwas verkopfter Gelehrter, der auch an der Universalschule lehrte. Irgendwas mit Vögeln. Schon etwas älter. Luisadora war jetzt keine echte Freundin, und sie hatten zuletzt nicht viel Kontakt, aber sie war umgänglich, freundlich und recht hübsch.
Lili plappert nicht, sondern antwortet recht präzise auf ihre Fragen, und als sie merkt, dass Valeria mit dem Namen etwas anfangen zu können scheint, unterbricht sie ihren Bericht, ob Valeria Vertiefungsfragenstellen will.

Tag 28, Früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
Es gibt keine Eskorten, beziehungsweise, es gibt eine für sie. Reto, Grimrig und Barrabas bekommen die drei, die aushängen, aber auch das sind wohl eher Beschäftigungsprogramme für die Questadoren, damit sie nicht herumhängen. Ein Oreal pro Kopf für einfache Laufeskorten. Jucho nimmt es gelassen. „Dann jagen wir eben wieder. Nehmen wir uns ein Kanu und paddeln etwas aufwärts, ist zwar länger hin, aber sonst treten wir uns nur gegenseitig auf die Füsse. Willst Du mit, Naya, oder lieber bei Fortschreitter nachfragen, wie es lief?“

Tag 46, Abends, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
Das gemeinsame Kochen entspannt, und beim Essen verfügt Alejandro. „Wisst ihr was? Wir müssen es feiern. Jeli hat ihre ersten beiden richtigen Duellsiege, und wir haben dadurch auch wirklich gut verdient. Wir, genauer Jeli, haben bewiesen, dass wir uns nicht herum schubsen lassen.“ Er erntet erst zögerliches, dann entschlossenes Kopfnicken. Jelinea grinst. „Wir sind gut!“ Marico nickt. „Rüstung und Waffen sind sicher für ein paar Dublonen gut, und wenn die Balestrina und der Dolch von der Paligan noch was ergeben, gibt’s vielleicht sogar Kopfgeld..“ Alejandro nickt. „Da sollten wir morgen darauf achten.“
Am Durchgang entsteht Lärm, und dann ist Korian mit seiner Truppe wieder da, offenbar bereits informiert. „Kaum ist man mal einen Tag weg... ihr macht Sachen!“ Alejandro tauscht mit ihm den Kriegerhandschlag. „Ich kann Dir sagen. Jeli hat uns rausgeboxt.“ „Hätte ich mir gerne angesehen. Ihr habt schon gegessen?“ „Wenn ihr so spät kommt?“ Buki streckt sich. „Kein Problem, wir haben auf der Plantage einen ordentlichen Imbiss bekommen. Ich weiss nicht, ob wir wirklich nötig waren – wer überfällt schon einen Wagen der Macalinto? Aber immerhin – ein Silber pro Kopf und eine ordentliche Mahlzeit, zu dieser Jahreszeit nicht schlecht. Ach ja, und ich hab mit meinem Peitschentrick fünf Silber an Wetteinsatz gemacht. Coraline war so freundlich, sich zur Verfügung zu stellen...“ Die grinst, und Sumaida und Jelinea werden rot. Alejandro schaut zur Küche. „Wir haben noch genug Krokodilfleisch für Morgen, ich könnte noch was auf den Grill legen.“ Janis nickt. „Gerne. Mit Fleisch waren sie auf der Plantage ein wenig sparsam. Hat schon Vorteile, das Crocodilerodasein.“ Marico gibt zurück. „Solange dich die Biester nicht erwischen.“
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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Tag 46, früh Abends, Tulams Garküche, genau an der Brücke von Sandalia nach Magnolia, Santinera, (Valeria)
"Wer leitet denn die Untersuchung? Die Garde?" fragt sie das Mädchen, nachdem sie alle erst mal etwas gegessen haben. INnerlich schon wieder seufzend. Was war denn das hier für ein Ort, an dem reihenweise Granden verschwanden? Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass man hier auch genauer nachforschen sollte, bevor man die Piraten einfach aufhängt. Nur kennt sie die Garde zu wenig um zu wissen, wie gut diese hier so etwas untersuchen wird. Irgendwie kann sie sich nicht vorstellen, dass man die beiden absticht, dazu ist eine echte Grandin zu viel wert. Die Paligans würden ein Vermögen bezahlen ihre Tochter und den Onkel wiederzubekommen. Vor allem als Magister an der Universität. "Sah die Balestrina gepflegt aus?" Denn wenn ja, dürfte der Überfall nicht lange her sein und sie vermutlich in dem Sklavennest noch leben. Hinterwaldpiraten dürften kaum eine der modernen Balestrinas ordentlich pflegen können. Sich wieder einmischen? War sie hier die Vertretung der Granden aus Al'anfa?


Tag 28, Früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
"Wie langen brauchen wir denn, bis wir wieder hier sind? Wie gesagt ich würde mich auch vor der Expedition gerne mit meiner Mitschülerin aussprechen, das möchte ich nicht im Sumpf machen, in meinem Brief fehlt nur die Uhrzeit, zu der ich mich mit ihr gerne treffenwürde..." meint sie.
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Jadoran
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Tag 46, Abends, Alte Baracken, Portas, Santinera (Crocodileros)
Alejandro verzieht sich wieder in die Küche, unterstützt von Sumaida und Janis. Am Tisch beginnt man mit der Waffenpflege, und hier muss Jelinea bei der Paligan-Balestrina auf Randos Hilfe beim Zerlegen zurück greifen. Der Schnellspannmechanismus ist schon sehr praktisch, man kann ihn leise und im Liegen benutzen, und er erfordert nur mehrere, kaum Kraft erfordernde Bewegungen einer Ratsche an der Schaftbacke anstatt die Schweisstreibende Umlegung eines Hebels. Wahrscheinlich ist das auch schonender für die Torsionsbündel, da sie behutsamer gespannt werden. Das Ding ist schon praktisch. Sie nimmt sich den Dolch vor. Er ist zwar scharf gehalten, aber ansonsten ungepflegt und stinkt wie seine letzte Besitzerin. Sie lenkt sich ab. „Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum Männer dafür bezahlen, dafür zuzusehen, wie eine Frau einer anderen die Bluse aufknöpft.“ Buli lacht. „Es haben nicht nur Männer gewettet! Mach meinen Peitschentrick nicht so runter, der ist gar nicht einfach! Man muss allerdings auch ein bisschen was vor der Hütte haben.“ Coraline kichert quieksend, und Jelinea wird rot. Korian grinst ebenfalls. „Wenn Du das nicht kapierst, wirst Du die Männer niemals verstehen!“ Jelinea verschränkt die Arme. „Keine Ahnung, ob ich das wirklich will.“ Buki rückt ihr Dekolletee zurecht. „Jetzt gib nicht die Jungfrau. Du bist doch auch nicht aus Holz.“ „Behaupte ich doch gar nicht. Aber ich würde nie dafür zahlen, dass ein Kerl sich das Hemd auszieht.“ „Du nicht.“ Buki nimmt sich ihre Stiefel vor. „Ihr wart noch nicht im Bad, oder?“ Sie grinst breit. „Nein, Du siehst auch nicht so aus.“ Jelinea schüttelt den Kopf. Coraline ist ebenfalls mit ihren Stiefeln beschäftigt. „Kannst Du den Trick eigentlich auch mit einem Rock, Buki?“ Die wiegt den Kopf. „Da müsste es ein Knebelverschluss auf der Seite sein. Das ist tatsächlich viel schwerer, glaub's oder glaub's nicht. Und so ein bisschen gestellt wäre es, denn mit der leichten Ziegenlederpeitsche kommt auch vorne bei einem Schnalzen nicht viel mehr als ein kräftiges Fingerschnippen an, damit kriegst Du einen Knebelverschluss nur auf, wenn er schon verdammt locker sitzt. Und mit einer richtigen Peitsche tut es rattig weh, wenn Du beim Üben auch nur ein bisschen daneben liegst.“ Sie grinst. „Aber kombiniert macht der Trick was her.“ Korian wiegt den Kopf. „Die Aufseher, die eh viel mit ihren Peitschen spielen, beeindruckt das sicher. Die haben auf der Plantage eifrig gewettet. Auf Tricks stehen die. Daraus hat sich die Wette ja auch ergeben.“ Jelinea schaut fragend, und Buki erklärt. „Es fing damit an, das einer mit seiner Peitsche Früchte von einem Cashewbaum holte und gewettet wurde, wie viele er von einem halben Dutzend unbeschadet herunter kriegen würde.“

Tag 28, Früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
„Über Mittag wird es wohl werden.“ Jucho schaut zu Sertudo, und dieser nickt. Er muss es am besten wissen. „Ich überlasse es Dir.“ Natürlich lernt sie sich besser im Dschungel zu bewegen, aber viel mehr als die Stange mit der Beute tragen helfen und vielleicht etwas Grünzeug zusammen suchen, kann sie da nicht tun. Ihre magische Heilkunst wird ja hoffentlich nicht schon wieder notwendig.
Makita baut ihr eine Brücke, damit nicht der Eindruck entsteht, sie würde sich vor der unangenehmen Hilfsarbeit drücken. „Unsere Goldesel im Auge zu behalten wäre schon gut. Nachher versucht dich diese Laila doch noch auszuboten. Halt sie lieber beschäftigt, bevor sie sich selbst beschäftigt.“ Jucho zögert, offenbar hat Laila auch auf ihn, wie sie es so gut kann, trotz ihrer Wutnummer zur Begrüßung einen guten Eindruck hinterlassen. Das bestätigt sich prompt. „Ich glaub zwar nicht, dass sie was Hinterhältiges macht, aber schaden kann es nicht. Wenn man sich so lange verstritten hat, dann braucht das etwas Zeit, um es zu kitten. Soll man jede Gelegenheit zu nutzen.“

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Lili überlegt, die letzten Krümel sorgsam verputzend. „Etwas versifft waren die Waffen schon. Aber nicht kaputt. Kennt ihr diese Luisadora, Donna?
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Chephren
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"Dann bleibe ich wohl besser hier und rede mit beiden. Einen Tee mit Laila ausmachen und mit Fortschreitter sprechen. Am besten in umgekehrter Reihenfolge. Beim Jagen bin ich ja eher so mäßig nützlich." sie seufzt. "Vielleicht sollte ich mal mit der Balestrina üben, oder? Hilft auch beim verstreiten."

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"Ja, das kann man so sagen. Der Silberberg ist eine geschlossene Gesellschaft und man kennt sich untereinander. Sie ist ebenfalls eine Grandin. Wie weit ist es denn zur Garde?" fragt sie die Kleine.
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Jadoran
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Santinera, (Valeria)
Lili deutet über die Brücke, wo im Schutze eines halbfesten Pavillions zwei Gardisten Präsenzdienst haben, eine schon deutlich Ältere und ein Jungspund. „Das eigentliche Wachhaus liegt unten am Hafen, wenn ihr mit dem Capitan der Wache reden wollt. Er heißt Darius Pyros. Wenn ihr möchtet, führe ich euch hin, Donna.“ Auch wenn das aus der Sicht eines Straßenkindes nicht viel bedeutet, scheint das ein harter Hund zu sein. Aber die Disziplin der Gardisten am Tor war auch gut, und die in Blickweite sind auch leidlich sauber, die könnten auch in einem der besseren Fana-Viertel in der Metropole patrouillieren. Ihre Silberberger Fühler sagen ihr zudem, dass die Passanten keinen Bogen um die Gardisten machen, viele grüßen sie sogar und werden zurück gegrüßt, was darauf hindeutet, das die Stadtgarde nicht unbeliebt ist. Also keine ausufernde Korruption und nicht mehr Willkür, als der Fana ohnehin für göttergegeben hält. Das sorgt natürlich für allgemeinen Wohlstand, macht manches allerdings auch schwieriger. Andererseits: Da Tante Martinetta am Geld zu kleben scheint wie das Fell an der Trommel, ist es vielleicht sogar ganz angenehm, wenn sich die Suppenschüsseln anscheinend nicht so einfach bestechen lassen.

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„Schießen können schadet nie. Wir können heute Abend ja mal ein wenig üben.“ Makita, ausgewiesene Schützin der Partida, lacht ihr zu. Tonarev nickt. „Gut. Dann treffen wir uns in der Herberge. Viel Glück, und wünsche uns auch welches.“ Sie verabschieden sich.
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Chephren
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"Ich denke, dass wir erst mit den beiden Gardisten sprechen. Und dann schauen wir, ob es heute noch SInn macht mit dem Hauptmann zu sprechen. Vermutlich ja, da die beiden nichts wissen werden," sie zuckt mit den Schultern, schaut zu den beiden Wachen. Irgendwas ist hier wirklich faul in dem Dorf. Das konnte doch nicht alles reibungslos funtkionieren? Das war ja frustrierenderweise besser als in vielen Vierteln Al'Anfas. Und wieso hatte keine der größeren Familien hier wirklich ihre Finger drin. Vermutlich hielten die lokalen Größen gegen solche zusammen wie Pech und Schwefel.
Sie erhebt sich und geht entspannt auf die beiden Wachen zu. Die ältere Gardistin ist dabei ihre erste Wahl, als sie diese anspricht. "Die Götter zum Gruße, Valeria Karinor," begrüßt sie die beiden. "Ich habe gerade eben von der Verhaftung der Piraten im Hafenviertel erfahren und dass sie im Besitz einiger Waffen einer Freundin von mir aus dem Hause Paligan waren. Ich hätte vielleicht eine Information, die hier weiterhelfen kann. Euer Capitan müsste für einen solche Fall zuständig sein, oder?"

Tag 28, Früh Morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera
"Dabei kannst du dich dann revanchieren, Makita," meint sie schmunzelnd. "Bis später. Und Hals und Speerbruch!" Dann macht sie sich auf den Weg zur derzeitigen Bleibe ihrer Mitschülerin. Es ist vielleicht doch einfacher eine Treffen in persona auszumachen und nicht mit Boten hin und herzuverhandeln.
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