DSA4 [Bornland] Purpurgeburt

[Chephren]

Nahime hat zwar den Inhalt an sich nicht verstanden, aber es dürfte klar sein, dass das kein Kompliment war und die Gräfin atmet einmal tief ein, schleißt kurz die AUgen, hält sie aber nicht auf.
Was habe ich dir angetan große Schwester, dass du mich diesen Gestalten prüfst..

[Lokwai]

"Frau Lehrerin ... tze", wiederholt die junge Magierin, "keine Ahnung was Wildzorn vor hat, vielleicht will sie unabhängig von uns noch weitere Spuren suchen oder das Wesen auskundschaften ... ach, wer weiß."
Sie winkt ab, denn sie weiß nicht was Wildzorn antreibt.
"Bestimmt nicht einfach zu verstehen, warum man gegenüber einer Giftmischerin, Namenlosenverehrerin und jemanden der mit dem Leben spielt und dann bei jedliche Selbstkritik an andere verweist, auch noch Gnade gewährt!"

[Lanzelind]

Leon runzelt die Stirn "Gnade? Bei dem Prozess, der ihr bevorsteht und dem wahrscheinlichen Urteil wäre ein schnelles Aufspießen mit dem Speer wahrscheinlich gnädiger gewesen. Und glaubt nicht, dass ich allzu großes Mitleid für diese Frau empfinde. Aber was ist, wenn wir sie noch brauchen? Wobei ich gestehen muss, dass ich keine Ahnung habe, was ich jetzt noch groß für den Junker und seine Familie tun kann. Zum Geisteraustreiben etwa eigne ich mich eher weniger. Von daher - was sind eigentlich eure Pläne für die nächste Zukunft?"

[Lokwai]

Shey ist jung und ihre Ansichten getrübt von ihren Ordensregeln.
"Ich empfinde auch kein Mitgefühl für sie. Die Gesetze sind doch von eurem Gott abgesegnet, also sind sie doch gerecht, oder nicht? Hat die Tochter das Recht zu leben, was sagen die hiesigen Gesetze dazu? Ich ahne nichts gutes, also wie sollen wir eine vernünftige Entscheidung fällen ... aber darüber möchte ich wohl lieber nicht entscheiden!"
Zum Ende hin wird Shey immer leiser.
Sie kratzt sich an den Kopf und fährt fort mit ihrer Antwort: "Ihr solltet ja auch keine Geister austreiben, sondern die Mitwirkenden beschützen. Meine Pläne? ... üble Magier dingfest machen ... oder so ähnlich ... ich weiß es nicht genau. Und du? Was hast du vor?"
Wäre Leon nicht so ein Sympathieträger wäre ihre Antwort bestimmt anders ausgefallen.

[Lanzelind]

"Ich habe keine Ahnung, was die hiesigen Gesetze dazu sagen. Ich bin kein Rechtsgelehrter. Und auch kein Krieger" gibt Leon zurück "Beschützen?" Er tappt auf sein Rapier "Wenn wir es wirklich mit dem Namenlosen zu tun haben, wie viel wird mein Rapier da wohl ausrichten. Sollte es wirklich zum Kampf kommen, hoffe ich inständig, dass die Ausbildung an der Waffe hier was taugt und wir noch einige fähige Streiter an unserer Seite haben. Diesen Thorwaler und deinen maraskanischen Schatten haben wir ja wohl auf dem Weg verloren." Er grinst "Ich glaub, der stand auf dich..." Dann zuckt er mit den Schultern "Was ich vorhabe ... nichts Konkretes, ein wenig durchs Bornland reisen und Land und Leute kennenlernen. Vielleicht einen Drachen töten ... nein, Scherz. Wenn du also noch jemandem brauchst, der dich bei deiner Queste gegen üble Magier begleitet ... "

[Lokwai]

"Ich kenne mich mit Gesetzen aus, aber eher die tulamidischen, die nordländische Gesetze sind mir fremd, obwohl es wohl recht viele Überschneidung gibt. Und was deine Ausbildung angeht, auch die Verehrer des Namenlosen bluten", sie lächelt Leon an, "wie meinst du das mit meinem maraskanischen Schatten? Er stand auf mich? Wirklich? Ich dachte, er fühlte sich genauso fremd wie ich mich auch und so hatten wir beide schonmal eine Gemeinsamkeit ... hmm, na gut, mag sein das er mich mochte, ich mochte ihn auch ... schade das er nicht mehr bei uns ist."
Dann kommt sie ins Nachdenken: "Ja, das Bornland ist schön, schöner finde ich, dass du mich begleiten würdest, also wegen den üblen Magiern und so." Sollte Leons Menschenkenntnis verrät ihm, dass sie solche Worte nicht oft gehört hatte. Sie fühlt sich definitiv geschmeichelt.
Nebenbei schaut sie, ob die Alte irgendwelche anstalten macht doch noch zu zaubern.

[Sumaro]

Die kleine Nivesin stapft in die Wildnis davon, aber vermutlich kennt sie sich dort besser aus als viele anderen und niemand scheint gewillt ihr nachzulaufen und sie aufzuhalten. Das alte Kräuterweib lässt sich vom Junker ohne großen Widerstand führen, doch eines dürfte den meisten hier sehr schnell bewusst werden. Sie werden den Ort heute nicht mehr erreichen. War es für die gesunden, jungen Leute schon ein kräftiger Marsch ist dies mit der Urheberin allen Übels, die bereits hochbetagt ist, vermutlich kaum möglich noch in den Dämmerstunden, geschweige denn vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Und der Wald wird ein Ort, an dem man sich leicht verirren kann, wenn erst einmal das Tageslicht geschwunden ist.

Ohnehin scheint etwas seltsam zu sein, an dem alten Weib, an der ganzen Geschichte, so recht den Finger darauf legen kann wohl niemand. Aber sollen die Diener des Namenlosen nicht verschlagene Gestalten sein? Solche, die heimlich und hinterlistig sind, deren Worte Lug und Trug in hellsten Farben verkaufen? Und diese alte Vettel will dann eine Dienerin des gefallenen Gottes sein? Wo sie doch bereitwillig alles ausgeplaudert hat? Ja, sogar keinen Widerstand leistet, als man sie abführen will?

Der Junker wirkt so als wäre er kurz davor zusammenzubrechen, sein Gesicht ist leichenblass und seine Bewegungen fahrig, fast so als hätte die Erkenntnis welche dunkle Macht seine Tochter befallen hat, die Last der Jahrzehnte, die ihn ereilt hat, mit einem Mal verdoppelt. So scheint er in diesen Momenten kein rüstiger Mittfünfziger zu sein, sondern beinahe ebenso alt wie das Kräuterweib, dass er harsch am Arm hält.

Und dann sind da auch noch die Worte der Muhme der Norbarden, die zumindest Nahime vernommen hat. Hat sie nicht gewarnt vor einer großen, dunklen Gefahr? Etwas das sie selbst schreckt? Kaum ein einträglicher Rat, wenn man nicht glaubt an abergläubisches Volk geraten zu sein. Viel einträglicher sind doch die frohen Botschaften der Zukunft... Nein, irgendwas scheint noch zu fehlen, Fragmente des Mosaiks, das sich nicht so recht zusammensetzen lassen will. Ist es die Alte, die noch etwas verschweigt? Vermutlich weiß sie alles, doch will man sie erneut reden lassen? Oder ist es der Junker, der nicht die ganze Wahrheit gesagt hat? Oder ist noch jemand anderes beteiligt? Und wie viel Einfluss hat der Gott ohne Namen in diesen Landen, wenn er offenbar über Jahrzehnte ungesehen seine Dienerin wirken lassen konnte?

[Chephren]

Nahime wendet sich zu den etwas Wildniserfahreneren, was so ziemlich jeder ist.
"Sollen wir hier rasten? Gibt es hier eine geeignete Stelle?" Vor allem der Junker sollte sich ja auskennen.

[Lanzelind]

"Ja, schade" meint León in einem eher neutralen Tonfall zu Shey auf ihre Bemerkung zu dem Maraskaner hin. Als sie sich dann so geschmeichelt fühlt, grinst er leicht. "Ach weißt du, ich kann mir schlimmere Dinge vorstellen, als mit einer hübschen Frau durch die Lande zu ziehen und böse Magier zu jagen. Machst du das eigentlich von Berufs wegen?"

Auf dem Weg schaut er sich immer mal wieder um, ob Wildzorn wieder auftaucht, ein wenig Sorgen macht er sich um die kleine Nivesin schon, auch wenn er im Grunde weiß, dass sie in der Wildnis wohl besser zurecht kommt als der Rest von ihnen zusammen.

Nachdem dann das Lager aufgeschlagen wurde, wobei der Liebfelder eher so mittelmäßig begabt zu sein scheint, meint er leise zu den anderen, so dass es die Alte möglichst nicht hören kann "Ich kann zwar nicht genau sagen, was mich stört, aber irgendwie glaube ich, die Alte hat uns noch nicht die ganze Wahrheit erzählt. Irgendetwas stimmt da nicht. Vielleicht sollten wir noch mal mit ihr reden ...?" Sein Tonfall impliziert allerdings, dass er da keine große Lust zu hat.

[Lokwai]

"Du bist ein Charmeur, Leon", antwortet Shey ihm, sie weiß das sie nicht zu den Hübschen zählte, aber trotzdem fühlt sie sich geschmeichelt, sie sieht sich um, es sollte nicht jeder hören was sie nun zu ihm sagt, "ja, es ist meine Bestimmung böse Magier zu jagen, aber hausiere nicht damit, das wäre nicht gut für mich! Normalerweise gehe ich nicht so offiziell umher, wenn du verstehst was ich damit meine."
Leon hat bestimmt schon Magier gesehen, die wesentlich offner sich als solche zu erkennen gaben. Shey ist trotz ihres offiziellen Auftretens relativ unauffällig, da sie nicht die klassische Gewandung trägt und sie eher nicht auffallen möchte.
"Wildzorn findet sich bestimmt zu recht und ich denke, wenn sie will, wird sie jederzeit wieder zu uns stoßen."
Shey und Leon geben beide nicht gerade die beste Figur, was das Lager herrichten angeht, ab.
"In der Wildnis sich zurecht zu finden, war wohl nie mein Fokus", lacht sie. Leon bemerkt das ihr die Arroganz anderer Magier, die er mal getroffen hatte, fehlt.

Als sie dann alle wieder beisammen sitzen, schließt sie sich Leons Aussage an:
"Ja, es ging irgendwie zu einfach oder der Alten gefällt es, dass wir nicht sofort weiter in den Wald gezogen sind?" stellt sie fragend fest.

[hexe]

Wildzorn macht sich weniger Gedanken. Es sind immer die bösen Geister. Böse Geister kann man austreiben auch indem man den Körper in dem sie lungern tötet und die Alte hatte eh schon abgeschlossen. Nur diese Jänak wissen das nicht oder reden nur viel rum. Die Alte hat ihnen kein Bisschen geholfen, sondern sich nur am Leid und der Trauer der Anwesenden erfreut. Nichts an ihr ist mehr menschlich. Vielleicht sollte die Alte auch mal von ihrem Vater in den Arm genommen werden? Wildzorn kennt nur ihren Großvater, der ihr seine Wut mitgegeben hat. Die Wut, die sie den Speer hat senken und los stürmen hat lassen. Von ihrem Vater weiß sie nichts - wahrscheinlich einer der Wölfe. Madalieb. Vielleicht ist ihr Vater auch ein Wolf? Deshalb mag sie Schweine? Auch wenn es besseres als Hausschweine gibt.

Die kleine Nivesin hält die Nase in den Wind. Sie hat Hunger und sie brauchen Nahrung. Die haben sich hier nicht auf eine Nacht in der Wildnis vorbereitet. Obwohl Junker wusste, dass sie über einen halben Tag unterwegs sind. Wildzorn geht jagen wie der Papa...


An Lagerplatz

Ein kleines Reh fällt irgendwann in den Kreis der Anwesenden. Wildzorn hat es fallen lassen. Offensichtlich ist sie wieder da und offensichtlich ist das Reh tot, sieht aus wie von einem Wolf erlegt. Die Nivesin sagt nichts - sie hätte an einer anderen Stelle gelagert - und beginnt das Tier fachmännisch zu zerlegen. Wer genau hinsieht mag feststellen, dass ein Teil des Schinkens bereits fehlt.

[Lanzelind]

Auch wenn Shey vielleicht nicht in das übliche Beuteschema des Horasen fällt, so findet er sie doch durchaus interessant und er nickt "Keine Angst, dein Geheimnis ist bei mir sicher. Und danke für dein Vertrauen." Wieder lächelt er, macht dann bei der Lagergestaltung einige witzige und durchaus selbstironische Kommentare "Hm, vielleicht hätte ich auch mal besser aufpassen sollen ..."

Als Wildzorn dann wie aus dem Nichts wieder erscheint, zuckt León innerlich schon ein wenig zusammen, aber es wäre absolut unsouverän, das nach außen zu zeigen und so überspielt er seine Überraschung - und seine Erleichterung - mit einem jungenhaften Grinsen "Ach, auch mal wieder da ... und Essen hast du auch gefunden, wunderbar ... "

[Lokwai]

Das sollte es! Denkt sich Shey, als Leon, bezüglich ihres Geheimnis, ihr versichert das es sicher sei.
Wie wird er reagieren sobald er mich näher kennenlernt ... meine Magie ist nichts für weichherzige.
"Hast du auch Geheimnisse? Oder warum bist du so weit ab deiner Heimat?" flüstert sie ihm zu während er etwas abseits steht.

Als dann Wildzorn auftaucht und sie wohl für die ganze Gruppe gejagt hat, bedankt sie sich bei ihr.
"Danke ... das sollte reichen für unseren Hunger!"
Waren die Bornländer nicht auch diejenigen die Jagdprivilegien aussprachen oder nur den Adeligen vorenthalten war. Aber was soll´s, sie waren in Begleitung hiesiger Adelige.
Das schöne am Magierdasein ist, dass man als letztes gefragt wurde, sobald es um die Zubereitung von Jagdwild ging. Sie könnte sich auch gar nicht vorstellen, dieses Reh zu häuten und dann fachmännisch auszunehmen oder zu kochen.

Etwas später geht sie zu Nahime um sie zu warnen: "Lasst die Alte in keinem Moment unbeaufsichtig. Der Wald ist ihr zuhause, vergesst das nicht! Ich werde wachsam bleiben! Noch ist sie ruhig, aber ich vermute, sie wird sobald wir zur Ruhe kommen Zwietracht mit ihrer gespaltenen Zunge sähen! Gebt auf eure Leute acht!"
Warum so vorsichtig? Was geht in Shey vor, woher nimmt sie diese Vermutung? Fragen die sich Nahime stellen könnte.

[Sumaro]

Der Junker kennt seine Lande in der Tat und auch wenn er im Moment neben sich steht, scheint er sich doch gut genug auszukennen, um einen Rastplatz in der Nähe anzubieten, der nicht gleich in Wurfweite der Hütte der Einsiedlerin ist, sondern an einem Bachlauf gelegen und zumindest schon ein Stück weit in Richtung Dorf gelegen. Die Alte gibt sich schweigsam und scheint vor allem damit beschäftigt zu sein einen Schritt vor den anderen zu setzen. Sie selbst sucht weder das Gespräch noch scheint sie vorzuhaben erneut den Unmut auf sich zu ziehen. Fast könnte man sie sogar für unschuldig halten, so wie sie da steht und geht.
Als man ein Lager aufschlägt nimmt sich ächzend Platz auf einem umgefallenen Baumstamm und betrachtet das Treiben. Die Flucht zu Fuß dürfte ich vermutlich zu schwer fallen, um wirklich in Betracht zu kommen.

[Chephren]

Nahime bleibt in der Nähe der Hexe, wobei ihr Geischtsausdruck zwischen schlecht gelaunt und noch schlechter gelaunt wechselt.
Die AUssicht mitten im Wald nächtigen zu dürfen trägt auch nicht gerade dazu bei ihre Laune zu heben.
Als sie dann an dem Bach lagern und es absehbar ist, dass sie nicht mehr weitergehen, geht sie zur Alten. "Euren Stock bitte." Es ist klar, dass sie weiß, was man damit anstellen kann, nicht dass sie davon ausgeht, dass sie Mitglied eines Zirkels ist. Aber sicher ist sicher...

[Lanzelind]

Gespräch mit Shey

"Ich, Geheimnisse? Klar. Also, aber sag es keinem weiter, eigentlich werde ich bei uns zu Hause steckbrieflich gesucht, weil ich nach dem plötzlichen Tod meiner Eltern alle potenziellen Miterben nach und nach zu Boron geschickt habe ... jetzt schau nicht so ! Nein, in Wahrheit treibt mich ganz einfach das Fernweh und der Wunsch, immer wieder neue Dinge zu entdecken, fort aus meiner Heimat. Die ich ansonsten sehr schätze."

Später beobachtet er, wie Shey Nahime anspricht, die aber nicht näher darauf einzugehen scheint, sondern sich gleich an die Alte wendet. "Wir sollten besser Wachen aufstellen, hm? Ich übernehm die erste," legt er dann einfach mal fest."He, Wildzorn? Leistet du mir Gesellschaft? Ich würde gern noch Geschichten über dein Volk hören."

[Sumaro]

Die Alte gibt ihren Stecken ohne weiteren Widerstand ab. Nun da sie sitzt braucht sie ihn vermutlich auch nicht. Ich verstehe euren Zorn, Schwester-Gräfin, aber ich werde nicht versuchen zu fliehen. Mein Part in diesen Ereignissen findet sein Ende noch und ich werde mich nicht entziehen. Beinahe ist man gewillt dem Kräuterweib zu glauben, wüsste man nicht all diese grausigen Dinge aus ihrem eigenen Mund, selbst jetzt fällt es schwer sie wahrlich als das zu behandeln was sie vorgibt zu sein. Ihre Stimme ist ein wenig rau, aber ruhig und gelassen, ihr Lächeln wirkt aufrichtig, ebenso wie ihre Erschöpfung.

[hexe]

Wildzorn ist mit ihrem Gesicht hinter dem Rehbauch verschwunden, während sie diesen das Fell abzieht und langsam zum Rücken hin aufrollt. Erst als León sie anspricht schaut wie wieder auf.

"Gesellschaft? Bei der Wache? Wie viele sind wir, die Wache halten können?" Sie sieht hier zwei dicke Männer, zwei Schamaninnen und León. Sie verschwindet wieder im Reh, wobei sie ihm die Eingeweide wohl schon auf dem Weg hierher entnommen haben muss. "Ich kenne Geschichten, über die Geister, über die tanzenden Lichter am Himmel, über unsere Geschwister die Wölfe."

[Lokwai]

Gespräch mit Leon
Shey hat ziemlich große Augen gemacht als Leon sie anflunkert: "Du hörtest dich an wie ein Erhabener. Die sind immer so skrupelos, zumindest die meisten. Deine Familie muss ja sehr verständnisvoll und wohlhabend sein um solch einen Fernwehwunsch ihres Kindes zu akzeptieren und wirtschaftlich verkraften zu können!"
Sie legt den Kopf etwas schief und mustern ihn gründlich, lässt es dann aber gut sein.

Bei den anderen
Ganz genau weiß Shey gerade nicht wie sie Nahimes Reaktion deuten soll. Bisher kam es nicht so oft vor das man Shey ignorierte, Nahime hatte zwar reagiert in dem sie die Alte aufforderte ihr ihren Stock zu geben, aber eine Antwort hätte sie schon gerne gehört.
So sind sie die Mächtigen
Sie dreht sich um und geht dann in Richtung ihres Rastplatzes.
Sie beobachtet die gebrechliche Alte und scheint für Außenstehende in Gedanken zu sein.
Das Thema Wache halten geht währendessen an ihr vorbei.

[Lanzelind]

Gespräch mit Shey
"Naja, sie haben sich abgefunden. Und ja, zugegeben, wir sind nicht arm. Mein älterer Bruder wird aber die Geschäfte übernehmen und hat auch schon dafür gesorgt, dass die Familienlinie erhalten bleibt. Das gibt mir ein wenig mehr Freiheiten ..." Er grinst "Außerdem war mein Kindermächen ein Zwerg. Wahrscheinlich habe ich daher meinen Dickschädel."

Beim Reh
Auf Wildzorns Worte hin schaut sich León um. "Hm. Guter Punkt." So sich die Frau Gräfin bisher gegeben hat, geht er davon aus, dass sie sich zu gut sein wird für eine so profane Aufgabe und bei dem Junker und Alexej, der sich doch sehr bedeckt hält, kann er es schlicht nicht einschätzen. Er selbst reißt sich gewiss auch nicht drum, aber wenn es sein muss ... Bleiben noch Wildzorn, der er es ohne weiteres zutraut, und Shey, von der er sich denkt Wer Magier jagt, kann sicher auch Wache halten

Mit etwas morbider Faszination beobachtet er, wie Wildzorn das Reh vorbereitet. Stadtkind eben .... "Das sind bestimmt sehr spannende Geschichten. Ich würde sie wirklich gern hören." Das klingt tatsächlich aufrichtig.

[Nicolo Bosvani]

"Von der Anzahl der Köpfe her sind wir genug für drei Doppelwachen", meint Alexej zu diesem Thema. "Ich habe nichts dagegen, auch eine zu übernehmen. Es ist auf alle Fälle sicherer. Und im Zweifel geht Sicherheit vor Bequemlichkeit."

[Chephren]

Nachdem sie den Stock hat stellt sie ihn möglichst weit von der Alten weg zu den anderen, dabei darauf achtend, dass sie auch nicht gerade auf einem Haufen Holzknüppel sitzt.
Erst nachdem sie sich vergewissert hat, dass zumindest in der Hinsicht keine Gefahr von ihr ausgeht, geht sie zu den anderen und dürfte sich überraschenderweise auch positiv zu den Wachen melden. "Natürlich übernehme ich ebenfalls eine Wache... Ich würde immer eine magische und eine nichtmagische Person vorschlagen..."
Erst nachdem sie das geklärt hat, geht sie zur Magierin. "Entschuldigt bitte die Nichtreaktion vorher, aber die alte hätte mit dem Stock einiges an Unsinn anstellen können. Ich habe nicht vor sie entkommen zu lassen. Die Sache ist mehr oder weniger persönlich und ich empfinde deren Handeln als einen persönlichen Affront gegen unsere Glaubensgrundsätze..:"

[Lokwai]

"Schon vergeben, werte Gräfin", shey scheint gar beeindruckt zu sein, dass Nahime sich für ihr verhalten entschuldigt, "das mit der Wache ist ein guter Vorschlag. Aber wie meint ihr das gerade, es ist etwas persönliches? Ist der Dreizehnte nicht immer ein Widersacher der Zwölfe?"

[Chephren]

Sie schmunzelt, ein trauriges Lächeln auf den Lippen. "Kennt ihr die andere Bezeichnung der Hexen?"

[hexe]

Als die Jänak sich so selbstverständlich für Nachwachen bereit erklären, runzelt Wildzorn die Stirn. Vielleicht irrt sie sich auch in ihren Fähigkeiten, aber es geht eh weniger darum hier irgendwelche Gefahren der Wildnis fernzuhalten - die Wölfe wissen ja, dass sie hier ist - sondern die Alte zu bewachen.

"Du bist eine Tochter Satuarias" beantwortet Wildzorn die Frage der Gräfin, ohne groß von ihrem Reh auf zu sehen, aus dem sie inzwischen ordentliche Fleischstücke herausgeschnitten und neben sich gelegt hat.

Das Stadtkind mit morbider Faszination konnte sehen, wie sie etwas Fleisch von der Haut abgerupft und roh in den Mund geschoben hat. Sie hat da wohl nicht groß darüber nachgedacht. So wie wenn man ein Brot schneidet, ein paar Krumen dabei abfallen, die man dann eben isst, statt sie herum liegen zu lassen. "Ich leiste Dir Gesellschaft und erzähle Dir Geschichten von zu Hause, Le òn." So war doch sein Name?

[Lanzelind]

Als er Wildzorns Essmanieren sieht, fragt sich León kurz, ob er seinen Vorschlag nicht lieber noch einmal überdenken möchte. Aber wie sähe das aus, wenn er vor einem "kleinen Mädchen" kneifen würde. Auch wenn das kleine Mädchen rohes Fleisch ist ... "Ähm. Prima!"

[Lokwai]

Shey blickt erst erstaunt in Wildzorn und dann wieder zu Nahime.
"Stimmt Wildzorns Vermutung?" fragt sie sie zwar nicht ängstlich aber doch irritiert.
Sie senkt dabei die Stimme, sie hatte davon gehört, dass es Vorbehalte gegen die Töchter der Mutter Dere im Norden gab.
"Und ihr wollt mir damit sagen, dass ihr ein Problem unter Kollegen habt?" legt sie dann noch nach. Wie sehr fühlt sie sich an gewissen Erfahrungen erinnert.

[Chephren]

Die Gräfin zuckt erneut mit den Schultern. "Bei mir ist das ja kein großes Geheimnis, aber auch kaum ein Problem, da ich ja nur die Frau des Grafen bin. Wir glauben neben den Zwölfen noch an Satuaria. Und diese für einen männlichen Gott des Verrats und der Falschheit zu verraten, nehme zumindest ich persönlich. Das ist ein Verrat an dem was unsere Gemeinschaft ausmacht, noch mehr als wenn eine beiebige andere Person das macht..."

[Lokwai]

"Ich verstehe ..." antwortet Shey ehrlich, ihr bleiben weitere Worte im Munde stecken, die Situation war irgendwie unbefriedigend. Doch sie hält sich zurück, da sie sich in einem fremden Land befindet und die Rechtssprechung hier akzeptiert. Unter anderen Umständen wäre sie bestimmt weniger zurückhaltend, aber sie hofft, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.

[Chephren]

Sie zuckt mit den Schultern. "Es ändert so oder so nichts an ihrem Verbrechen, es macht es nur enttäuschender. Ich hätte etwas anderes erwartet..."
Dann verabschiedet sie sich und geht noch einmal zum Junker. "Wie geht es euch?", fragt sie zuerst nach, bevor sie noch einmal ein wenig nachbohrt. "Ist euch jetzt vielleicht noch etwas eingefallen? Irgendwie passt das alles noch nicht zusammen und gibt irgendwie auch keinen Sinn. Wieso soll sie sich stellen? Wieso kampflos ergeben..."