DSA4 Von allen guten Geistern verlassen

[Fenia_Winterkalt]

"Wir werden ihr beistehen, Königliche Hoheit" meint Havel entschlossen "Und wir heißen jeden willkommen der sich unserem Kampf anschließt" erklärt er tapfer. Möge Rondra ihnen beistehen.. ganz unbedingt... Das er jetzt für die anderen mitgesprochen hat ist ihm nicht wirklich aufgefallen. Für ihn stand fest: Sie kamen aus eigener Kraft nicht hier raus, etwas hatte sie hergeholt und er hoffte es mochte die Fee sein. Wie könnte er die Bitte einer Fee ablehen? Wie könnte er dem Kampf davonlaufen, wo er dazu geschaffen war die schwachen zu schützen? Es gab keine Alternative.

[Chephren]

"Dann sollten wir diesem Fluch ein Ende bereiten..." gibt sie sich entschlossen.

[Loirana]

Der Hirsch schaut die Helden eindringlich aus seinen blauen Augen an und dreht sich dann zu seiner Herde um, die nun größtenteils im Wald verschwunden ist. "Möge die Lichtgeberin euch beistehen", sagt er und stolziert davon. Nun da der Weg frei ist, können die drei Helden ungehindert dem Pass an der Klippe folgen.

Je weiter sie kommen desto passierbarer wird der Pfad, bis sich die Helden schließlich auf einer Art Trampelpfad befinden. Der Blick auf das Tal wird nun von den Baumkronen verdeckt, unter denen sich der dichte Wald der Fee Naralaya befindet. Obwohl unterhalb der Wipfel die Praiosscheibe nicht zum Boden kommt und es recht finster sein müsste, ist es auch, als die Helden am Eingang des Tals angelangt sind taghell zwischen den alten, moosüberwucherten Baumstämmen. Das Licht scheint von überall und nirgens zugleich zu kommen, Schatten werden in alle RIchtungen verstreut. Unweit der Position der Helden vernehmen diese das Plätschern des Flusses, welches aus dem reißenden Wasserfall entsteht und durchs Tal fließt.

[Fenia_Winterkalt]

Havel sorgte sich ... um alles. Er hatte sein Schild vom Pferd genommen und schon am Arm, das Schwert in der anderen. Askarn musste man nicht führen. Der Ritter machte sich große sorgen über das was vor ihnen lad, und die schlechte Sicht durch das Spiel von Schatten und Licht besorgte ihn auch. Als der Fluss zu hören ist geht er in die Richtung aus der die Geräusche kommen. Der Baum stand mitten auf einer Flussinsel, wie sie von oben gesehen hatten... hoffentlich war der Fluss nicht zu tief, oder zu reißend.

[Chephren]

Frinja folgte dem Ritter mit etwas Abstand. Die Sehne eingelegt, Pfeil in der Hand und ebenfalls sichtlich nervös.

[Loirana]

Das Tal weiter durchschreitend steuern die Helden auf das Geräusch des Wassers hin, da die Navigation am Flussbett sich am einfachsten gestaltet. Vorsichtig nähern sie sich dem Gewässer, ihre Umgebung auf plötzliche Veränderungen absuchend. Es ist nahezu totenstill im Wald, das Plätschern des Flusses ist das einzige Geräusch neben den Schritten der Helden. Kein Zwitschern, kein Anzeichen von Tieren.

Spoiler

Als die Helden schließlich den Fluss erreichen, bietet sich ihnen ein grausiges Bild. Am Ufer liegt der Kadaver einer Hirschkuh, aufgerissen wie von einem großen Raubtier. Die Insel am Taleingang zwischen den zwei Flußarmen, die die Helden auch von oben gesehen hatten, ist größtenteils frei von Bäumen, eine blühende Wiese, die dafür den Blick auf den Wald jenseits des zweiten Flußarmes bietet. Der Wald hier wirkt düsterer und unheimlicher als der am Ufer, an dem die Helden aktuell stehen.

Zumindest scheint es möglich dem Flussufer zu folgen und so problemlos sich weiter flußauwärts zu bewegen.

[Chephren]

"Sollen wir weiter gehen? Und was war das bei den Göttern," meint sie mit Blick zur Kuh.

[Assaltaro]

Asamandra eilt zu der Kuh und blickt entsetzt auf sie herab. "Was das wohl war" Sie blickt dann auf und zu dem Wald hin. "Ja müssen wir wohl, auch wenn mir dieser Wald aus der Nähe noch weniger gefällt"

[Fenia_Winterkalt]

"Vielleicht ein Bär" mutmaßt Havel. Der Hirschkönig hatte ja von verderbten Bewohnern dieses Waldes gesprochen. Vielleicht war er noch in der Nähe wenn er die Hirschkuh noch nicht verspeist hatte. Da war es auch egal ob verderbt oder nicht. Bären waren überaus ernstzunehmende Gegner. Hoffentlich hatten sie Glück. Er behält die Gegend gut im Auge "Wir brauchen eine Möglichkeit auf die Insel zu gelangen, sieht jemand was?" fragt er, während er selbst lieber den Waldrand im Auge behält.

[Assaltaro]

Asamandra sieht hinüber zu der Insel und seufzt dann einmal. "Normalerweise erschaffe ich für so etwas eine Lichtbrücke doch...weiß ich nicht, ob das gerade eine gute Idee ist."

[Fenia_Winterkalt]

"Ich dachte an eine Furt" erklärt Havel.. Lichtbrücke... wer dachte denn an sowas?

[Chephren]

Oder wir schwimmen? Das sollte ja nicht so schlimm sein, oder? Zumindest die Frauen sind nicht so dick angezogen...

[Fenia_Winterkalt]

"Kommt auf die Strömung an, schauen wir einfach das wir eine gute Stelle finden" meint Havel, der mit dem Meer aufgewachsen war, und der wusste das kaum etwas so tödlich war wie auf die Milde Efferds zu vertrauen. "Haltet den Wald im Auge, ich schaue mir den Fluss an" schlägt er vor und wendet zögerlich den Blick vom Waldrand ab um sich das Gewässer anzuschauen.

[Chephren]

Sie nickt und wendet sich und den Bogen in Richtung Waldrand.

[Assaltaro]

"Schwimmen? Also ich glaub darin bin ich nicht so gut" antwortet sie darauf, ihr Vorschlag wurde ja irgendwie ziemlich übergangen. Aber ist gerade auch besser so.

[Loirana]

Der Fluß ist gute einhundert Schritt breit wo die Helden gerade stehen, die Tiefe ist schwer abzuschätzen. Den Grund des Flußes kann Havel nicht erkennen, weswegen er vermutlich deutlich tiefer ist als er wirkt. Zumindest hier sollten die Helden den Fluß nicht überqueren, alleine schon wegen der recht reißerischen Strömung. Ein vorbeitreibender Ast schwimmt mit gut 6 Knoten an den Helden vorbei.

Im nahen Gehölz, im Schatten der Bäume, knackt es.

[Fenia_Winterkalt]

Ein ganz schön mächtiger Fluss, aber vielleicht war es bei der Insel Besser, sonst würden sie doch schwimmen müssen. Er selbst war ein ganz guter Schwimmer, aber wenn die Magierin gar nicht schwimmen konnte... nun.. abwarten.
Als es knackt dreht er sich in Richtung des Waldes. "Weiter..." weist er an ohne den Blick vom Wald zu wenden, es war noch ein Stück bis zur Insel, er wollte hier nicht reglos warten das etwas sich entschied sie anzugreifen. Er traute Frinja und sich zu das sie schnell reagieren konnten und Asamandra war auf Askarn erstmal ziemlich sicher.

[Chephren]

Frinja nickt auf die Anweisung, hält aber vorsorglich den Bereich wo es geknackt hat noch mehr im Auge. Nicht dass sie überrascht werden.

[Loirana]

Der Weg am Fluß entlang ist von vielen Hindernissen geprägt - dicke Baumwurzeln, die bis ins Wasser ragen und es erforderlich machen, dass die Helden einmal um den jeweiligen massiven Baum herumwandern, Felsvorsprünge, glitschiger Schlamm am Ufer... So kommen die Helden nur langsam voran, während die Praiosscheibe sich nach und nach hinter den Baumwipfeln zurückzieht.

Obwohl weder die Halbelfe, noch der Ritter, noch die Jägerin, irgendwelche Bedrohungen entdecken können, beschleicht sie alle das Gefühl als würden sie verfolgt und beobachtet werden. Es fällt schwer abzuschätzen wie viel Zeit vergeht, doch schließlich erblicken die Helden den zweiten Flußarm. Wissend, dass die Insel der Dryade nicht mehr fern sein kann, gehen sie weiter.

Gerade als sie einen weiteren Felsen umqueren, der den direkten Weg am Fluß blockiert, erblicken sie die längliche Insel, welche sie von weit oben erblickt hatten. Das Land ist verdorrt und dunkel, dichtest Gestrüpp blockiert die genaue Sicht auf das, was sich auf der Insel befindet. Auch am Flußufer wo die Helden sich befinden, hat sich das Land verändert. Das grüne Moos, das an den Bäumen klebt, ist schwarz. Dornige Pflanzen wuchern hier dicht am Wasser, sodass die Helden genau aufpassen müssen wo sie hintreten.

Was den Helden sofort ins Auge sticht, ist die gigantische Eiche, die quer über dem Fluß eine Brücke zwischen Flußufer und Dryadeninsel bildet. Der Baum ist nicht entwurzelt worden - es finden sich Spuren von Äxten. Aus dem Stumpf nahe des Ufers sprießen schwarz-violette, unheilvollwirkende Pilze.

[Assaltaro]

"Diese Pilze gefallen mir gar nicht" meint Asamandra mit leiser Stimme. "Vielleicht sollten wir einen anderen Weg suchen"

[Chephren]

"Und wie sollen wir sonst über den Fluss kommen?" fragt Frinja nach einem kurzen Blick, bevor sie wieder den Wald im Auge behält Da war irgendetwas.

[Loirana]

Die Pilze sehen für den farbenblinden Havel normal aus, von der Form her aber sicherlich keine Speisepilze. Es wäre den Helden jedoch ohne weiteres möglich an der Seite auf den massiven gut zwei Schritt im Durchmesser messenden Baumstamm zu klettern und so an den Pilzen vorbei zu kommen. Zudem stellen die Helden fest, dass die Oberseite des Stammes bearbeitet wurde, eventuell mit Äxten, wenngleich das Holz mittlerweile etwas angemodert ist. Jemand hat sich große Mühe gegeben den Stamm zu einer vernünftigen Brücke zu verarbeiten, die Gefahr des Abrutschens ist relativ gering - wenngleich die Brücke nicht fürs Havels tapferes Ross geeignet ist.

Aus dem Augenwinkel bemerken Frinja und Asamandra eine Bewegung, Havel bekommt wiederum mit, dass etwas die Aufmerksamkeit seiner Gefährtinnen auf sich zieht. Etwa zwei Schritt weiter flußaufwärts, wo einige Sträucher der dornigen Pflanzen wachsen, zuckt etwas. Es ist der Vogel Kunibert, der die Helden zur Dryade führen sollte. Sein Gefieder ist blutrot, durchbohrt von spitzen Stacheln die aus den merkwürdigen Pflanzen wachsen. Er ist so gut wie tot, zuckt jedoch noch...

Kurz darauf spüren Frinja und Asamandra wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Hätten sie nur den Bruchteil eines Herzschlags später hingeschaut, hätten sie nichts gesehen. Doch bemerken sie die sich schließenden, rot glimmenden Augenpaare in der Dunkelheit des Waldes, die sichtbar sind solange sie geöffnet sind. Sechs Augenpaare an verschiedenen Stellen im Wald. Zu welchen Wesen diese Augen gehören vermag keiner der Helden zu sagen, Bewegung ist in den Schatten der Bäume keine zu sehen.

[Fenia_Winterkalt]

"Sind doch nur Pilze" meint Havel. Ihm machte eher Sorgen das jemand es wagte in einem Feenwald einen Baum zu schlagen.
Als er das Gestrüpp mit dem Vogel bemerkt macht er zwei schnell Schnitte dorthin. Havel steckt sein Schwert in den Boden und lehnt sein Schild daran. Er zückt seine Dolch und versucht, geschützt von seinen dicken Lederhandschuhen, den kleinen Vogel vorsichtig zu befreien. "Was ist dir denn nur passiert..." ihm tat der Vogel leid, erst recht weil es ja offenbar ein verständiges Wesen war. Ob die Dryade ihm noch helfen konnte? Oder die Zauberin?

[Assaltaro]

Asamandra sieht entsetzt zu dem Vogel den nun Havel auf den Armen hält. Kann ich es wirklich wagen? Er sieht furchtbar aus, ich denke mir bleibt keine Wahl.
"Bring ihn zu mir, ich versuche ihm zu helfen."
Da sie immer noch auf Askarn sitzt, bleibt sie wo sie ist. Sie hat erkannt, dass das Pferd ihre Wünsche nun nicht erfüllen mag.

[Loirana]

Mit ein paar gezielten Schnitten gelingt es Havel den im Sterben liegenden Vogel zu befreien. Nahezu leblos, in Havels Hand verblutend, liegt Kunibert da. Gerade will der Ritter zu Asamandra herübergehen um ihr den Vogel zu bringen, da spürt Havel einen stechenden Schmerz in seinem Arm. Die Pflanze, einer schwarzen Rose nicht unähnlich, hat sich um seinen linken Arm gewickelt. Die dünnen, spitzen Dornen stechen durch die Glieder des Kettenhemdes hindurch in seine Haut. Die Pflanze scheint stark genug zu sein, als dass Havel sich nicht einfach losreißen kann. Der ganze Strauch in dem Kunibert gefangen war, scheint sich vor Havels Augen zu bewegen und die Ranken nach ihm auszustrecken.

[Fenia_Winterkalt]

"Was zum... schnell! Jemand muss den Vogel nehmen" ruft er den anderen zu, er brauchte eine freie Hand um sein Schwert zu greifen und diese Fiese Pflanze zu zerhacken.

[Assaltaro]

Etwas ungeschickt steigt Asamandra vom Pferd und eilt zu Havel und Kunibert. "Kannst du dich selbst befreien?" fragt sie ängstlich zu Havel, nimmt dann aber vorsichtig den Vogel auf und trägt ihn etwas weg. Kurz konzentriert sie sich, spürt die Magie in der Luft und versucht so viel wie möglich davon und von ihrer eigenen in den Vogel zu lenken. Schon fast singend wiederholt sie immer wieder ein paar elfische Worte.

[Fenia_Winterkalt]

Havel greift derweil nach seinem Schwert und hackt auf die schmerzhaften Ranken ein.

[Chephren]

Frinja flucht als sie sieht wie die Hecke reagiert, hängt den Bogen um und zieht die Streitaxt um ihm zu Hilfe zu kommen, auch wenn sie immer wieder einen Blick zum waldrand hat um schnell genug reagieren zu können.

[Loirana]

Asamandra kann Havel den Vogel abnehmen, der in der Zwischenzeit sein Schwert gezückt hat und auf die Rosenranke einschlägt. Ein erster Hieb geht daneben, erschwert dadurch, dass die dornige Pflanze sich weiter fest an Havel klammert. Eine zweite Ranke packt ihn am Stiefel, kurz bevor Havel es schafft mit einem zweiten Hieb die Ranke an seinem Arm zu durchtrennen. Leblos fällt die Ranke von seinem Arm, die dünnen Dornen rot von seinem Blut.

Als Frinja mit ihrer Streitaxt dazukommt, scheint der Rankenstrauch noch wilder zu werden, als würde die Pflanze beim 'Anblick' der Waffe in Raserei verfallen. Der Blick zum Waldrand offenbart Frinja lediglich, dass die vielen Augenpaare sich nicht wieder geöffnet haben. Hätte die Jägerin die Augen nicht eben gesehen, würde nichts darauf hinweisen, dass dort etwas ist.

Die Halbelfe konzentriert sich auf den nahezu toten Vogel in ihren Händen. Sie spürt wie die Lebenskraft schon fast vollständig aus ihm gewichen ist, dass sie entsprechend viel astraler Macht benötigt... doch spürt sie auch, dass die Luft um sie herum förmlich nur so vor Magie strotzt. Sie wirkt den ihr bekannten Cantus des Balsam Salabunde und spürt das Prickeln auf ihrer Haut. Sieh die Macht, die ich dir bieten kann, flüstert etwas in ihr Ohr - Asamandras eigene Stimme.

Askarn wird unruhig als die Halbelfe den Zauber wirkt. Der Boden unter Asamanadras Füßen verliert seine Farbe. Die unheilvollen Pilze, die an der Brücke wachsen, verdorren und zerfallen zu Staub, ein paar 'normale' Pflanzen am Waldesrand tun es ihnen gleich, so als hätten ihnen etwas - oder jemand - gerade die gesamte Kraft entzogen. Die Halbelfe spürt wie zwischen ihren Fingern das Herz des kleinen Vogels wieder kräftig und schnell zu schlagen beginnt und nach einem kurzen Moment öffnet er die Augen. Er torkelt ein wenig, dann hüpft er auf seine Beine und schaut sich irritiert um. Er blickt Asamandra dankbar ins Gesicht und wirkt einen Augenblick später panisch erschrocken. Wie vom Blitz getroffen erhebt sich Kunibert in die Lüft und flattert gen Himmel, einen großen Bogen um die bösen Dornen und die Halbelfe machend.