DSA4 Spielleiterbericht für Träume von Tod

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Fantana Ratazara
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Moin zusammen,

da unsere DSA-Gruppe seit Anfang 2020 aus persönlichen Gründen auf Eis lag, war ich auch hier im Forum ziemlich inaktiv. Aber da mir und den anderen Mitgliedern meiner DSA-Gruppe unser gemeinsames Lieblings-Hobby fürchterlich fehlte, haben wir uns seit 3 Monaten zusammengerissen und wieder Aventurien bereist (so es denn die Landes-Verordnungen zuließen). Jedenfalls befasse ich mich daher wieder deutlich mehr mit DSA und will hier im Forum zumindest noch mein Träume von Tod-Projekt vollständig abschließen. Ich werde einen ausführlichen Spielleiter-Bericht meines „Meister-Stücks“ unserer Mammut-Kampagne hier veröffentlichen, bevor meine Erinnerungen an viele Details zu sehr verblassen: Als Teil unserer Splitterdämmerungskampagne habe ich Träume von Tod gemeistert und das Abenteuer wurde, trotz seiner zwischenzeitlichen Längen bis es Fahrt aufnahm, ab kurz vor dem 2. Akt bis zum Ende extrem episch.

Natürlich besteht dieser Bericht vollständig aus Spoilern zu Träume von Tod!!!

Spoiler zu weiteren Abenteuern (z.B. unseren Vorabenteuern oder zu Seelenernte oder zur Borbarad-Kampagne) werde ich versuchen alle zu maskieren. Bitte seid nachsichtig mit mir, falls mir da welche durchrutschen.

Wir haben nach knapp 2 Jahren Spielzeit (ich glaube es ging Anfang 2018 los und fertig waren wir Ende 2019) das Abenteuer endlich abgeschlossen. Dieser Bericht wird sehr, sehr umfangreich und deshalb von mir in mehrere Kapitel unterteilt und nach und nach von mir ergänzt, da er noch längst nicht fertig ist und ich nur unregelmäßig zum Schreiben komme. Ich werde hier auch einige meiner selbstverfassten (Vorlese-)Texte und Handouts oder z.B. Landkarten (Al’Zul, Storckenfels, Kraftlinienkarte) zur Verfügung stellen.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 31.05.2021 23:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Vorweg: Aus welchen Gründen schreibe ich diesen Spielleiterbericht überhaupt?

Vielleicht inspiriert er andere Spielleiter, die Träume von Tod noch vor sich haben, zu Ideen. Vielleicht hilft er dabei manche Fehler zu vermeiden (die ich beim Leiten begangen oder meinerseits vermieden habe).
Vielleicht macht er jemandem Lust auf das Abenteuer.
Vielleicht macht es auch jemandem einfach Spaß den Bericht zu lesen.
Mir macht es jedenfalls Spaß, ihn zu schreiben… :wink:

An dieser Stelle ein großes DANKE an Anni Dürr und Nicole Euler und an die gesamte DSA-Foren-Gemeinde die mir beim Vorbereiten geholfen hat, insbesondere an pitjow, dessen Diarium eines Gänseritters sehr geholfen hat und durch den ich erst auf die Idee eines Spielleiter-Berichts kam.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 31.05.2021 19:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Vorweg: Wer sind wir?

In unserer DSA-4.1-Spielgruppe absolvieren wir die Splitterdämmerung (alle AB außer Firuns Flüstern) als Kampagne, zumindest war das der Plan bis zu unserer einjährigen DSA-Pause. Ob wir die Kampagne noch fortsetzen (oder gar beenden), das steht momentan nicht fest. Aktuell bin ich froh, dass wir überhaupt wieder zusammen spielen, auch wenn es andere SCs sind und wir uns in Gareth aufhalten.
Wir sind fünf Spieler im Alter zwischen 36 und 40 Jahren, von denen einer leider so weit weg wohnt, dass wir bloß ein- bis zweimal pro Jahr alle zusammenspielen konnten. Die anderen vier treffen sich regelmäßig am Wochenende zu jeweils ca. 8 bis 12-stündigen DSA-Abenden. Wir haben uns in dieser Konstellation schon vor etwa 12 oder 13 Jahren gefunden, nur einer von uns kam erst 3 oder 4 Jahre später dazu und wir spielen seitdem zusammen: Zunächst DSA 3 und seit Beginn unserer Splitterdämmerungskampagne, also seit 2015, spielen wir DSA 4.1.
Seitdem bei uns im Laufe der Zeit Ehen und feste Partnerschaften, eigene Kinder, anspruchsvolle Berufe (teils mit Dienstreisen), zeitintensive Ehrenämter und weitere Hobbies und sogar eigene Unternehmen immer größere Bedeutung gewannen, klappt das nur noch an einem Samstag pro Monat, der als feststehender Termin langfristig geplant wird. Pro Kalenderjahr schaffen wir also leider nur noch 10 bis 15 DSA-Abende (krankheitsbedingte Absagen oder urlaubsbedingte zusätzliche Abende eingerechnet).
Früher war mehr Lametta. :grübeln:

Das Spielleiter-Amt rotiert bei uns traditionell: Wir haben die Abenteuer der Splitterdämmerung aufgeteilt, damit jeder mal Spieler und mal Spielleiter ist. Wir sind eine Kompromiss-Gruppe aus unterschiedlichsten Rollenspieler-Typen (was auch mal zu Konflikten führt), die damals noch zu Studienzeiten beim Jahr des Feuers in den DSA-Metaplot eingestiegen sind und seitdem fast ausschließlich offizielle DSA-Abenteuer spielen.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 31.05.2021 19:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Vorweg: Was geschah vor Träume von Tod?

Nach ein paar kleineren Vorabenteuern (in dieser Reihenfolge: Mord auf Burg Tannenfels, Tag der Jagd, Geisterjahrmarkt, Die Nacht der Krähen, Schriftenhatz, Schleierspiel, Der Zyklop von Neuborn, Bunte Scherben) haben wir als großes Vorabenteuer zur Splitterdämmerung Der Unersättliche gespielt. Dies war das absolut perfekt geeignete Vorabenteuer zur Splitterdämmerung.
Danach reisten wir in einem inoffiziellen kurz-Intermezzo nach Gareth zur Hochzeit der Kaiserin, um Ruhm und Ehre für die Heldentaten in Der Unersättliche abzuholen und um Zeuge eines Treffens des Paktes von Al’Zul zu werden, das die Markgrafen auf Feste Hohenstein abhielten.
Direkt im Anschluss an die Kaiserliche Hochzeit ging es zu unserem offiziellen Splitterdämmerungs-Auftakt nach Aranien, zum etwa ein-Jahr-dauernden Schleiertanz, bevor die SCs am Rande eines Symposiums in Perricum den Auftrag bekamen, ein Bündnisheer für den Pakt von Al’Zul zusammenzutrommeln. Als kleine Vorabenteuer habe ich die SCs dann noch in einem selbstverfassten Retro-Dungeon-Crawl in In-den-Fängen-des-Dämons-Manier durch den Molchenberg, dann durch Die Nacht der geifernden Mäuler und schließlich Totenlichter gejagt, um sie Atmosphäre schnuppern zu lassen und Schauplätze und NSCs kennenzulernen. Die Rekrutierung von Heeresteilen für das Bündnisheer des Paktes von Al‘Zul führte die SCs auch noch über Perainefurten durch die Blutige Hatz. Als sich dann das Heer bei Burg Mersingen versammelt hatte, starteten wir mit Träume von Tod.

Übrigens: Die meisten Abenteuer, die wir in diesem Rahmen gespielt haben, haben wir auch hier im Forum bewertet und rezensiert. Zu unseren Bewertungen und Rezensionen geht es hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Durch die ausgewählten Vorabenteuer kannten die SCs schon einige Orte und NSCs, die später in Träume von Tod relevant werden sollten. Gerade Letzteres war mir wichtig, in Anbetracht der Menge an NSCs, die ich gegenüber dem offiziellen Abenteuer ja sogar noch zu erweitern gedachte. So konnten Beziehungen aufgebaut werden, die großes Potential für Rollenspiel bei einem Kriegszug bereithielten. Daher investierte ich viel Zeit in die Auswahl und Vorbereitung der geeigneten Vorabenteuer und etliche NSCs erhielten dann natürlich auch in Träume von Tod mehr Screentime als das Abenteuer vorsieht. Rückblickend betrachtet war die Auswahl der Vorabenteuer klug, aber „weniger ist mehr“ hätte wohl gut getan. Wobei den SCs andererseits die zusätzlichen Erfahrungspunkte ebenfalls gut taten.

Beispiele:

Tag der Jagd: Die Nacht der Krähen:
  • Die SCs trafen Mordaycon Motmaginte auf Burg Drudenstein, ich habe ihn sympathisch und mit spanischem/almadanischem Akzent gespielt. Ich hatte von Anfang an vor, dass die Karneollöwin irgendwann in den Händen des SCs Valerio landet. Da die Spieler und die SCs Mordaycon mochten, habe ich seine Rolle in Träume von Tod deutlich erweitert und ihn Ordens-politisch in Borondrias Lager verortet, statt bei den unsympathischen Hardlinern um Traditionalist Baranoir.
  • Gernot von Mersingen war ein pragmatischer Auftraggeber und Ritter von altem Schrot und Korn, den die Spieler und die SCs hier auch tatsächlich sympathisch fanden. Das änderte sich in Träume von Tod und schlug gegen Ende sogar in blanke Verachtung um.
Der Zyklop von Neuborn:
  • Die SCs trafen im von mir angepassten Abenteuer auf Zulchran, einen Shochzul mit dem man reden kann und der ihnen beim Angriff auf das Geschütz half: „Der Feind meines Feindes …“. Zumindest einer aus Chaykas Horde und den Blutigen Äxten (und nicht der Geringste!) war somit für die SCs vertrauenswürdig.
  • Herofan half ebenfalls den SCs und durch ihn platzierte ich noch ein selbstverfasstes Praios-Orakel. (Details dazu folgen später)
Bunte Scherben:
  • Die SCs interagierten zwar nicht mit Lucardus von Kémet, er wurde aber als kompetenter Heerführer wahrgenommen, der über eine Agentin mit Helme Haffax im Bunde stand (dem der Fall Beilunks gut in den Kram gepasst hätte).
Der Unersättliche:
  • In Xeraans Goldenem Haus fanden die SCs eine Karte mit dem exakten Verlauf der wichtigsten Kraftlinien aller Länder unserer Splitterdämmerungs-Kampagne (alleine in diesem einen Handout steckten ca. 10 Stunden Arbeit) – die Karte war dank der Sonderfertigkeiten „Kraftlinienmagie I und II“, den Zaubern OCULUS und PLANASTRALE und des Äthrolabiums des SC Eboreus sehr hilfreich und dennoch nicht overpowered. Die potenten Nodizes Al’Zul, Borbarads Dämonenhügel und Festung Storckenfels waren dadurch bereits als solche bekannt.
Totenlichter:
  • Sumudan von Bregelsaum trat als sympathischer, selbstloser, dankbarer und großzügiger Auftraggeber auf (ich hatte für Träume von Tod die Belagerung und den Fall Warunks als zusätzlichen Akt und Sumudans Tod schon geplant).
  • Chaykas Horde kam als Mordbrenner vor, die Praios-Au plünderten, nachdem die SCs mit Baltram den wehrhaften Despoten und seine Bande ausgeschaltet hatten.
  • Den Ritter und Baron Aeron vom Berg habe ich später in Träume von Tod den Heerzug begleiten lassen.
  • Die Hexe Margund musste zwar dran glauben, aber ihren alten Zirkel (der sie verstoßen hatte) habe ich nach dem Vorbild der „Muhmen“ aus dem Spiel „Witcher 3“ gestaltet und immer wieder in Träume von Tod auftauchen lassen. Wer das Spiel kennt, der weiß schon: Von Bauern geopferte Ohren an den Bäumen zum Mithören und so… der „Hexenzirkel der Flüsterforste und Wisperwälder“.
  • Ein Auftritt des Antagonisten Lucardus von Kémet erst am Ende von Träume von Tod? Undenkbar! Viel zu spät! Daher die Auswahl dieses Vorabenteuers: Die SCs sollten unbedingt vor Träume von Tod aus erster Hand um seine Macht wissen und auch direkt mit ihm kommunizieren können! Ich habe ihn noch mit einem Rest ritterlicher Ehre dargestellt, um zumindest eine Seelenrettung durch die SCs in Träume von Tod nicht restlos abwegig erscheinen zu lassen: Valerio und der untote Riesenoger Arzuch lieferten sich einen Zweikampf um Rabenfeld und nach Arzuchs Niederlage hielt Lucardus sein Wort und zog tatsächlich ab.
  • Bishdalia von Mersingen wurde als reisende Boron-Hohepriesterin von Mordaycon Motmaginte begleitet, beide reisten mit den SCs zusammen gen Rabenfeld. Bishdalia spielte bei uns in Träume von Tod eine größere Rolle.
  • Mordaycon Motmaginte wurde von der Cha’Muyan unter der Brücke vor Rabenfeld schwer verwundet, konnte demnach das Duell mit Arzuch nicht selbst bestreiten und überreichte daher zuvor Valerio die Karneollöwin, die dieser danach behalten durfte. Er war bei uns in Träume von Tod ein Anhänger Borondrias und einer der wenigen Golgariten, den die SCs wirklich von Anfang bis Ende mochten.
Blutige Hatz:
  • Die SCs reisten durch den Limbus nach Perainefurten und kamen bei Xindras Eiland wieder in die Dritte Sphäre, wo es mit Xindra von Sumus Kate ein Gespräch gab und Eboreus ihr versprach, dass er sich dafür einsetzen würde, dass Al’Zul wieder unter druidische Kontrolle kommt, was später zu spannenden Verhandlungen mit dem Shochzul Zulchran führte.
  • Die attraktive Hexe Danja war die einzige Überlebende „Pech-Elster“ und kehrte nach Blutige Hatz zu ihrem „Hexenzirkel der Wisperwälder“ in die Albtraummark zurück.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 05.06.2021 15:58, insgesamt 12-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Vorweg: Wer sind die SCs?

Falkwald Bergaldson (aka Falkwald ibn Bergald oder mittlerweile auch Falkwald Stirbjörnson)
  • Ein halb-thorwalischer-halb-aranischer-Bastard, der bei seiner aranischen Mutter in Llanka aufwuchs und der nach deren Tod (bei Dimiona von Zorgans Machtübernahme) vom Thorwaler Bergald nach Olport mitgenommen wurde, als dieser mit einigen Thorwalern aus dem Moghulat Oron floh. Sein neuer Stiefvater zog Falkwald dort als seinen eigenen Sohn auf. In der Halle des Windes wurde Falkwald zum Kapermagier ausgebildet, er ist ein Wind und Wasser-Elementarist und beherrscht die Kunst der Runenmagie. In Schriftenhatz stellte sich in Llanka heraus, dass Stirbjörn Leifson sein leiblicher Vater ist. Nach Der Unersättliche wurde er zum Junker von Feuerhafen ernannt.
Valerio Capense Eboreus Franbovis von Punin Zana von Aaliyahsab
  • Eine Kriegerin/Schwertgesellin aus dem Ort Zanab auf Maraskan, die (aufgrund der großen Entfernung des Wohnortes des Spielers) leider nur sehr selten die Heldengruppe begleitet. Zana wandelt in Schwarztobrien, auf den Spuren der Mörder ihrer Eltern, auf der Suche nach Rache und schloss sich immer dann den anderen SCs an, wenn der Spieler uns besucht hat und bei einem gemeinsamen Kurzurlaub in Polen.
Damaris Xandra von Bregelsaum
  • Als ein Experiment an unserem Spieltisch führte ich mit Damaris eine NSC als halbe SC in die Gruppe ein. Sie wurde die Knappin von Valerio und da sie von mir als Spielleiter gespielt wurde, war sie eigentlich ein NSC. Da sie der Gruppe aber ans Herz wuchs, fast stets bei allem dabei war, sie dennoch nie nervte und es mir auch eine wahre Freude war sie zu spielen, zähle ich sie hier bei den SCs auf. Sie ist die uneheliche Tochter von Theofanja von Bregelsaum, der kaiserlichen Leibmedica, und hatte bisher großes Pech mit ihren Schwertvätern und -müttern, die alle ein frühes Ende ereilte. Daher fand sie nach der verlorenen Schlacht um Zweimühlen in Mit Wehenden Bannern keinen neuen Schwertvater und erst Valerio nahm sich vor Träume von Tod auf Bitten eines Reichsgeheimrats (ein früherer SC und nun als NSC Teil unserer Kampagne) ihrer an. Während des Abenteuers wurde ihr ihre wahre Familiengeschichte offenbart.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 05.06.2021 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Vorweg: Welche Anpassungen oder Ergänzungen hatte ich von Anfang an geplant:

Ich habe sehr viel Zeit und Energie und auch ein bissl Geld in die Vorbereitung des Abenteuers und der Handouts gesteckt und sehr viele Anpassungen des Abenteuers an unsere Gruppe vorgenommen. Die Hauptgründe für Letzteres war die Erhöhung des Spielspaßes (für Spieler und Spielleiter), der inneren Logik (NSCs, Motivationen und Pläne/Ziele) und auch ein Zugewinn an Spieltiefe (Plot-Verflechtungen, Emotionen und Hintergrundinformationen) zu erreichen. Als Nebeneffekt waren meine Anpassungen dazu geeignet die Spieler zu überraschen, die sich absichtlich oder versehentlich selbst gespoilert hatten.
Hier die Auflistung meiner wichtigsten Anpassungen bei Träume von Tod:


1. Musik
  • Keine Änderung in dem Sinne, aber ich sammelte Hintergrund-Musik für das Abenteuer, passend für die jeweiligen Szenen, Gefühle, Orte, NSCs und SCs. Insgesamt 2,03 GB verteilt auf 785 MP3-Dateien, das allermeiste aus Kinofilm-, TV-Serien- oder PC-Spiel-Soundtracks, aber auch etwas klassische Musik. Fast alles schnitt ich so, dass es für den Einsatz am Spieltisch endlosschleifengeeignet war. Wir spielen DSA schon seit vielen Jahren immer mit passender Musik.

2. Lucardus' Plan
  • Ich liebe kompetente NSCs! Damit will ich nicht behaupten, dass Lucardus von den beiden Träume von Tod-Autorinnen inkompetent dargestellt wurde, nur eben, dass er ais meiner Sicht seinen Plan durchaus kompetenter hätte fassen können.
    Was ist sein Ziel? Lucardus von Kémet möchte also seinen Seelen-Pakt neu verhandeln um seine geliebte Madalena ins Leben zurückzuholen? Alles klar, denken wir das doch mal konsequent zu Ende…
    Was braucht er, um seine Verhandlungsposition gegenüber seiner Paktherrin zu verbessern? Macht! Sehr viel Macht!
    Was könnte er nun an Macht erlangen, bzw. welche Macht wäre für Thargunitoth interessant? Er könnte die Thargunototh-(un)heilige Stadt Warunk zurückerobern, dem pulsierenden Al’Zul die Lebenskraft entziehen und damit die Rabenmark endgültig in Totes Land verwandeln und er kann Thargunitoth die Tränenlose opfern.
    Was braucht er dafür? Ein sehr viel größeres Heer. Daher hat Lucardus bei uns Corina von Warunk und Ceryo den Hexenmeister schon in Tag der Jagd das Aroqa-Banner in Trallop stehlen lassen und
    Spoiler
    in Totenlichter persönlich an den Rufer gelangen wollen,
    wodurch Lucardus‘ Streben nach einem größeren Untoten-Heer schon frühzeitig offenbar wurde.
    Wer kann ihm dabei helfen ein sehr viel größeres Heer aufzustellen? Der Nirraven könnte Lucardus seine Nirraven-Garde zur Verfügung stellen und ihm Zugang zum Geheimnis des Magnum Opus der Nekromantie verschaffen.
    Warum sollte der Nirraven dies tun und Lucardus derartig helfen? Weil Lucardus ihm seinerseits dabei hilft, etwas zu erhalten, was wiederum der Nirraven für seine Ziele benötigt (mir erschien der Zugang zum Molchenberg sinnvoll, um dort Rhazzazors Hort in den Überresten der Goldenen Pyramide zu plündern und abzutransportieren).
    Wer könnte Lucardus noch dabei helfen, ein großes Heer aufzustellen? Helme Haffax.
    Was hat Helme Haffax davon? Jeder Tag, an dem Lucardus die Albtraummark hält, ist ein Tag mehr für Haffax, um seinen eigenen Masterplan vorzubereiten und umzusetzen. Jeder Soldat des Mittelreichs, der im Kampf mit Lucardus‘ Truppen fällt, ist einer weniger, der später gegen Haffax‘ Truppen kämpft.
    Spoiler
    Daher auch die Haffax’sche Agentin in „Bunte Scherben“, anstelle des offiziellen NSC Majira von Punin, die den Mishkara-Keim platziert und durch Arkas von Graî das Arkanum Interdictum beenden will.
    Dies ist es Haffax (nach einer Kosten/Nutzen-Analyse) wert, dass er Lucardus die über 400 Mann starke Schattengarde aus Maraskan gegen die Aussicht auf Bezahlung zur Verfügung stellt, zumal kein Risiko für die Fürstkomturei besteht.
    Woher hat Lucardus das Gold für die Bezahlung? Noch gar nicht, aber er hat Haffax die Plünderbeute aus Warunk versprochen, sobald er die Stadt erobert hat (er hat gar nicht vor, das Versprechen zu halten, aber das ist eine andere Sache).
    Wie könnte Haffax Lucardus sonst noch helfen? Mit dem Wissen der Hesinde-Geweihten Jasina Melenaar, welches sie aus Elburum mitgenommen hat, wie man einen ganz besonders mächtigen Dämon beschwört, bzw. eine uralte Entität entfesselt, die sich in den Dunklen Zeiten als Totengott Shelhezan verehren ließ. (Details dazu folgen später)
    Woher könnte Lucardus noch mehr Soldaten bekommen? Ich ließ ihn Söldner der Einheiten „Bahamuth“, Leviatan und Shinxans Beender anheuern. Letztere wurden in Warunk auch durch die SCs für das Bündnisheer angeworben, sie liefen aber in unserem Abenteuer vor der "Schlacht beim Wisperwald" zu Lucardus über.
    Wer könnte Lucardus noch dabei helfen, ein großes Heer aufzustellen? Seine Feinde aus dem Mittelreich höchstselbst, indem sie ihm in eine Falle laufen und er sie in der extrem blutigen und verlustreichen „Schlacht beim Wisperwald“ besiegt (u.a. mit Hilfe der o.g. neuen Truppen aus der Fürstkomturei, den Söldnern und der o.g. uralten Entität „Shelhezan“) und dann noch auf dem Schlachtfeld das Magnum Opus der Nekromantie durchführt.
    Wie bekommt er das Bündnisheer des Paktes von Al'Zul dazu, ihm in eine Falle zu laufen? Indem er ein Bedrohungsszenario schafft, bei dem Lucardus‘ Feinde gar nicht anders können, als sich ihm kopflos und geschwächt zu stellen, z.B. wenn sie erfahren, dass Lucardus‘ Heer gerade losmarschiert um zwei ganz besonders wichtige Ziele gleichzeitig anzugreifen und zu erobern: Warunk und Burg Mersingen.
    Lucardus will seine Feinde dazu bringen sich aufzuteilen und das beste Mittel dafür ist: Verrat! Mehrere hundert Golgariten auf dem Schlachtfeld könnten einen erheblichen Unterschied ausmachen, daher muss er sie glauben lassen, dass seine Nekromanten und Untoten Horden samt schweren Geschützen gen Burg Mersingen ziehen: Der Todeswall war ja schon gefallen, die Trollpforte kaum besetzt: Wer könnte es verhindern? Die Golgariten im Bündnisheer würden dies niemals zulassen und sofort nach Burg Mersingen aufbrechen. Gleichzeitig kann das Bündnisheer des Paktes von Al’Zul nicht zulassen, dass Lucardus mit seiner Drachengarde und Haffax‘ Schattengarde Warunk erobert. Lucardus zwingt seine Feinde dazu sich aufzuteilen und dadurch kann sein Plan perfekt gelingen.
    Ansonsten habe ich mich bzgl. Lucardus‘ Plan an die Vorlage gehalten: Er sucht nach der Tränenlosen und nimmt bei seinem Ablenkungsmanöver bei der Trollpforte ersatzweise möglichst viele Golgariten als Seelen-Opfer für das Ritual gefangen. Nachdem er seine Feinde planmäßig in der Schlacht besiegt (die „Schlacht beim Wisperwald“) und dort den Endlosen Heerwurm beschworen hat, um danach Warunk mit dem Nirraven zu erobern, zieht er mit Madalena, der Drachengarde und dem Endlosen Heerwurm anschließend nach Al’Zul um das Humus-Heiligtum zu entweihen und seinen Pakt mit Thargunitoth neu zu verhandeln.

3. Motivation der SCs
  • Mir war es wichtig, dass die SCs eine viel persönlichere Bindung an den Feldzug zur Befreiung der Rabenmark erhalten, als durch die möglichen generischen Einstiege, die Träume von Tod bereithält.
    Dies ist nicht als negative Kritik am Abenteuer gemeint.
    Die SCs sollten von Beginn an eine größere Verantwortung für das Heer tragen und dementsprechend eine höhere Motivation haben. Ich wollte, dass es „ihre Armee“ ist, und dass sie einen Teil davon sogar selbst anführen. Um das zu erreichen, gab ich Ihnen die Aufgabe, das Heer selbst zusammenzutrommeln und ließ sie dabei Abenteuer erleben: Sie mussten ganz schön Blut, Schweiß und Tränen lassen, nur um die Unterstützung für Heer überhaupt zusammenzubekommen. Das prägt und bindet die SCs emotional an "ihre Armee". Zudem ließ ich sie entscheidend beeinflussen, wer das Amt des Bündnismarschalls innehat (zwar änderte sich das im Laufe des Feldzugs mehrfach, allerdings entschieden letztlich stets die SCs über den Nachfolger wesentlich mit) und Valerio erhielt von Sumudan von Bregelsaum das Kommando über die Warunker Truppen.

4. Prophezeiungen
  • Ich wünschte mir etwas mehr „Tiefe“ in den Prophezeiungen und passte da ein bissl was an unsere Gruppe an. Zum einen entwarf ich selbst noch zwei Prophezeiungen und zum anderen machte ich einen der SCs zu Borons auserwähltem „Champion“ im Streit der Totengötter. Laut dem Orakelspruch des Orakels der Nacht, streiten Vergessen (die Tränenlose), Rabe (Nirraven) und Herr (Selindian Hal von Gareth). Diese 3 sind die „Propheten“ der 3 Totengötter. Den Vers „Die mächtigsten Streiter Für ihre Herren Entscheiden den Kampf.“ habe ich so ausgelegt, dass jeder der 3 Totengötter jeweils neben seinem Prophet auch noch jeweils einen Champion ins Rennen schickt, das waren dann bei uns der SC Valerio, Lucardus von Kémet und
    Spoiler
    Uigar Kai (jenes Abenteuer haben wir jedoch nie gespielt)
    .
    Zu meinen beiden eigenen Prophezeiungen:
    Die SCs stießen in Der Zyklop von Neuborn auf den Horst des Greifen Herofan am Arvepass. Dort trafen sie auch den Greifen persönlich an und nachdem er ihnen später dabei half das feindliche Geschütz zu zerstören, überbrachte der Sendbote des Götterfürsten den SCs einen Orakelspruch:

    „Ein Rabe schickte Entsatz zum sterbenden Erbe, sein Leben schenkt ihm Zeit;
    Ein Rabe führt den Führer des Cornelius, sein finst‘res Zepter wird das Horn brechen;
    Ein Rabe wird den Stern zum Abgrund bringen, sein Heulen wird die Fürstin erbeben lassen;“


    Mit den drei Raben sind natürlich Nirraven, Bishdariel und Golgari gemeint. Die Bedeutung der 3 Zeilen im Einzelnen:
    • Der Nirraven schickte Hilfe zu Nemekaths Erbe, also der Tränenlosen, welche als Neugeborene im Sterben lag. Je länger die Tränenlose lebt, desto mehr Zeit hat der Nirraven dafür, seinen eigenen Plan zu schmieden und voranzubringen (unabhängig von seiner Herrin). Sobald aber die Tränenlose stirbt (ihre Seele also in Borons Hallen einfährt), entbrennt ja laut Träume von Tod der Streit der Totengötter von neuem und auch Thargunitoth wacht wieder aus ihrem Schlummer auf, den Boron über sie geworfen hatte.
    • Bishdariel führt in dessen Träumen denjenigen, der den „Cornelius“ führt. Mit „Cornelius“ ist der Stein Karneol gemeint (die lateinische/bosparanische Bezeichnung für Karneol im Mittelalter war corneolus, die schon allgemein vom Jahre 1078 an verwendet wurde. Später wurde der Stein auch cornelius genannt) und selbstverständlich ist in dieser Prophezeiung ein ganz bestimmter Karneol gemeint: Da Valerio in unserem Träume von Tod die Karneollöwin führte, war er quasi durch dieses Orakel als derjenige geweissagt, „dessen finst‘res Zepter das Horn brechen wird.“ Dies ist eine Anspielung auf das, was in Seelenernte geschehen mag. Ich hatte mir vorher überlegt, dass Bishdariel Valerio immer wieder mal in dessen Träumen den Weg weist und habe ab und zu im Abenteuer mal Träume oder Albträume eingebaut. Einmal hat ihm Bishdariel in Der Unersättliche sogar das Leben gerettet, als Valerio schon auf dem Weg über das Nirgendmeer war.
    • Eine Aussicht auf das Finale in Seelenernte, so wie ich es plane: Golgari wird den Stern (damit ist Valerio gemeint) zu einem ganz bestimmten Abgrund bringen, den ich als Ort des Showdowns auserkoren habe. Wer da genau heulen wird ist noch unklar, aber die „Fürstin“ ist wohl Thargunitoth höchstselbst. Das mit dem Stern habe ich derart aufgelöst, dass bei uns nach der Märkischen Schlacht in Uthars Sternbild ein neuer blut(achat)roter Stern aufging (das konnte Falkwald bei einer Sternkunde-Probe ausmachen) und die SCs erfuhren in Sancta Boronia, dass die Boron-Kirche, in Absprache mit den anderen Kirchen der Zwölfgötter, den neuen Stern nach einem früheren Raben von Punin benannt hat, der zufälligerweise genauso hieß, wie unser auserwählter Held Valerio.

    Die zweite Prophezeiung die ich selbst verfasst habe („Die Prophezeiung der Totengötter“ aka „Vision vom Ende“ aus Niobara von Anchopals Feder), war sehr viel größer und ich habe ihr bereits hier einen eigenen Thread gewidmet. Die SCs sind in Sancta Boronia auf sie gestoßen, als Aedin zu Naris die 3 SCs kennenlernte. Er hat bei dem Namen des SC Valerio gestutzt, da er von dem neuen Stern und dessen Bennenung wusste. In jener „Vision vom Ende“ heißt es nämlich in Zeile 18:
    „Die Treulose flüchtet ostwärts und ein neuer Stern erblüht, wenn Drachenblut den Ochsen nährt;“

    So wurde Valerio als Borons Champion auserwählt.
    Ich hatte das zwar zuvor mit Valerios Spieler abgesprochen, aber da er den Charakter seines SC eigentlich überhaupt nicht Boron-affin angelegt hatte, war dies etwas, was ihm leider einen Teil seinen Spielspaßes nahm. Rückblickend war dies einer meiner beiden größten Fehler, die ich als Spielleiter in Träume von Tod gemacht habe (es waren insgesamt weit mehr als nur zwei, aber zwei taten besonders weh). Die Idee war zwar gut, es hätte dafür aber eines Boron-affinen SCs bedurft. Sie passte nicht zu dem SC Valerio, so wie der Spieler ihn spielen wollte. Zu den beiden Magier-SCs hätte diese Rolle/Aufgabe auch nicht gepasst, also hätte ich lieber komplett darauf verzichten sollen, einen SC zu Borons Champion zu ernennen. Dafür hätte ich bloß die Prophezeiungen ändern müssen.

5. eine verlorene Schlacht
  • Mir war recht früh während der Abenteuerplanung klar, dass eine große Niederlage des Bündnisheeres vor dem Sieg im Finale für den Spannungsbogen und die Dramatik des Abenteuers, für die emotionale Erfahrung der Spieler und für die Charakterentwicklung der SCs sinnvoll sein könnte. Generell wirken feindliche NSCs sehr viel kompetenter, wenn die auch mal erfolgreich sind und ein Sieg im Finale schmeckt immer viel süßer, wenn man vorher etwas Bitteres kosten musste.
    Das Bündnisheer der SCs sollte also auf jeden Fall einmal so richtig bluten.
    Da ein solcher Misserfolg für die Spieler im Rollenspiel am Spieltisch durchaus kritisch werden kann, steckte ich genau deshalb hier die meiste Planung rein. Am Ende ist dieser Kniff gelungen: Genau diese „Schlacht beim Wisperwald“ war das ultimative Highlight des Abenteuers.

6. Storckenfels
  • Die Festung Storckenfels entwarf ich nach Vorbild der riesigen und wunderschönen Marienburg und erfand dazu noch das verfluchte Geschlecht derer zu Storckenfels. Die Feste steht auf einem fetten Kraftlinien-Nodix und war DIE große tobrische Trutzburg.
    Spoiler
    Der Grund hierfür liegt im Abenteuer Seelenernte, denn dort spielt die Festung eine bedeutende Rolle und ein Verbesserungs-Potential jenes Abenteuers liegt meiner Meinung nach in der Schwäche der Festung (und ihrer Besatzung).
    Außerdem haben wir als DSA-Gruppe während eines gemeinsamen Kurzurlaubs in Polen die beeindruckende Marienburg besichtigt. Also habe ich die Festung und auch ihre Rolle in „Träume von Tod“ massiv aufgewertet, damit die SCs (und auch die Spieler)
    Spoiler
    später in Seelenernte nicht nur irgendein Wehr-Kloster verteidigen.
    Ursprünglich hatte ich auch noch eine „Helms-Klamm“-mäßige Schlacht um die Burg vor Augen, habe diese Idee aber verworfen.

7. neuer Hexenzirkel
  • Tobrische Druiden und Trollzacker Schamanen reichten mir nicht: Ich habe noch einen alten und geheimnisvollen Hexenzirkel in der Albtraumark platziert und mich dabei schamlos bei „The Witcher 3“ bedient: Die „Hexen der Wisperwälder“ aus der Schwesternschaft der Seherinnen von Heute und Morgen habe ich an die 3 alten Muhmen angelehnt, zumindest insofern, als dass sie Opfergaben für ihre Hilfe erwarten (vor allem Ohren, aber auch Augen oder Nasen). Wenn also ein Bauer etwas wertvolles von der alten Kräuterhexe will, die da draußen im Wald außerhalb des Dorfes wohnt (z.B. Segen für die bitterlich benötigte Ernte, Kräuter gegen eine schlimme Krankheit, etc.), dann hat er gefälligst mit seinen eigenen frischen Sinnesorganen dafür zu bezahlen… Die Hexe platziert die Ohren dann in den Bäumen und Sträuchern rund um ihr Haus und dank eines nur dem Zirkel bekannten Zaubers vermag sie dann mit ihnen zu hören (oder eben zu sehen oder zu riechen). Daher gab es in unserer Albtraummark hier und da überall mal einen solchen „Wisperwald“ oder „Flüsterforst“. Die SCs hatten gegenüber dem Hexenzirkel stets ambivalente Gefühle: Einerseits halfen die Hexen den Tobriern und verachteten alle Totenbeschwörer, andererseits war da eben diese Sache mit den Opfergaben und ein paar noch schauerlichere Gerüchte gab es natürlich auch („Witcher-3“-Spieler wissen hoffentlich was ich meine). Den Zirkel habe ich sehr früh in der Kampagne eingeführt:
    Spoiler
    Die Hexe Margund war in Totenlichter eine vom Zirkel der „Hexen der Wisperwälder“ verstoßene Hexe.
    Spoiler
    Und auch die Hexe Danja in Blutige Hatz stammte von diesem Zirkel, war bloß eine Zeitlang vom Weg abgekommen, wurde als einzige „Pech-Elster“ von den SCs in Blutige Hatz gerettet, kehrte danach reumütig zu ihrem Zirkel in die Mark zurück und so gab es seitens der SCs ihr gegenüber schon einen Vertrauensvorschuss.
    ACHTUNG:Vor der „Schlacht beim Wisperwald“ waren es diese Hexen, die dem Bündnisheer von den Truppenbewegungen Lucardus’ Armee berichteten, sich für die bevorstehende Schlacht als Späher und „Meldereiter“ anboten und in der Schlacht schlussendlich die SCs an Lucardus von Kémet verrieten um sich selbst und ihren Zirkel zu retten.

8. Die freien Ritter der Mark
  • „Die freien Ritter der Mark“ bestanden aus 3 fahrenden Rittern und unterstützten die Bewohner der Warunkei:
    • Ritter Firngrimm von Storckenfels spielte als NSC eine große Rolle in unserem Abenteuer als Burgherr der Festung Storckenfels, der vor vielen Jahren von den „Hexen der Wisperwälder“ verflucht worden war und in Träume von Tod zwischenzeitlich sogar Bündnismarschall des Bündnisheeres des Paktes von Al’Zul wurde. Seine tragische Geschichte wurde im Abenteuerverlauf aufgedeckt. Seine Funktion war die des moralisch integren und loyalen Veteranen, der die SCs in ihrem Streben unterstützt und die wiederum ihm bei der Erfüllung seines Schicksals helfen.
    • Ritter Isegrein
    Spoiler
    war der frühere Prinz Wulftan von Revennis, den die SCs aus Schleierspiel kannten und der seitdem als fahrender Ritter durch die Lande zog. Er hatte sich Ritter Firngrimm angeschlossen.
    • Ritter Raulus
    Spoiler
    war der frühere Kriegsfürst Ucurian von Rabenmund, den die Spieler (nicht aber die SCs) aus unserer Wildermark-Kampagne kannten und der bei uns seit dem damaligen Bruch mit seiner Tochter Swantje als fahrender Ritter durch die Lande zog. Auch er hatte sich Ritter Firngrimm angeschlossen.
    Die Funktion dieser Ritter: Den SCs zeigen, dass es auch grundgute und selbstlose Kräfte in diesen Landen gibt, die noch nicht aufgegeben haben und dass es hier einige Menschen gibt, die ihre Leben und Seelen für andere riskieren. Die SCs sind nicht alleine mit ihren Mühen und in ihrem Streben zur Befreiung der Mark. Hinzu kam ein stimmiger und tragischer Hintergrund der Familiengeschichte des Firngrimm von Storckenfels, der einerseits natürlich mit der Festung Storckenfels und außerdem mit Damaris von Bregelsaum verknüpft war. Die beiden anderen freien Ritter Isegrein und Raulus waren schöne Reminiszenzen an frühere Abenteuer, die sie Spieler oder die SCs erlebt hatten.

9. Die Abenteuer-Struktur
  • Durch die „Schlacht beim Wisperwald“ und den Fall Warunks waren es bei mir nicht 3 sondern 4 Akte:

    Einschlafen – Der Auftakt
    • Sollte unbedingt jeder Spielleiter an seine Gruppe anpassen!

    1. Akt: DER ERSTE ALBTRAUM – Eroberung des Todeswalls
    • Hat bei uns viel Spaß gemacht, war ein seeehr laaanger und gefährlicher Dungeon-Crawl mit cooler Schlacht als Höhepunkt des Ersten Aktes und mit tollen Erfolgserlebnissen durch die Aktionen der SCs. Der Todeswall war absolut eines der Highlights des Abenteuers

    Tiefschlaf – Sicherung und Erkundung des Landes bis Altzoll
    • Hier ist mir als Spielleiter ein furchtbarer Fehler mit großen Auswirkungen passiert: Diesen Teil habe ich viel zu intensiv und viel zu lange und vor allem zu langatmig ausspielen lassen. Hier haben wir unglaublich viel Zeit und Lust verloren und das fehlende Tempo und das Klinkenputzen in Side-Quests war echt ein großes Problem bei uns, dass ich leider total unterschätzt habe. Eben noch haben die SCs den daimonidischen Architekten des Todeswalls besiegt und danach sollen sie herausfinden, wo sich ein geeigneter Ort mit Wasserstelle für ein Heerlager befindet? Das passte leider nicht gut zusammen. Die Erkundung und Befreiung der einzelnen Orte bis kurz vor Altzoll war atmosphärisch stimmig und hat für sich genommen auch durchaus Spaß gemacht. Aber wir haben uns damit knapp ein halbes Jahr beschäftigt (sind bei uns ja ca. 6 DSA-Spielabende), was einfach viel zu lang war. „Weniger ist mehr“ ist echt nicht meine Stärke. Leider schwang die darauf resultierende Unzufriedenheit der Spieler trotz des danach deutlich rasanteren Abenteuer-Tempos irgendwie bis zum Ende immer noch ein bisschen mit und schmälerte den Gesamteindruck des Abenteuers erheblich.
    • Um Falkwalds Motivation in dem Abenteuer zu erhöhen (und zur potentiellen Charakterentwicklung) baute ich hier noch eine Limbusreise nach Olport ein und in dieser Episode gelang es einem Verräter aus der Halle des Windes ein Artefakt-Teilstück zu erbeuten und zu fliehen um die weiteren Stücke in Tobrien zu suchen. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, auf diese Episode zu verzichten, da sich herausstellte, dass sie unnötig war: Mit Falkwalds Motivation war alles in Ordnung. Nach erneuter Limbusreise zurück in der Mark verfolgten sie den Verräter und besiegten ihn in der (seit Jahren verlassenen) Festung Storckenfels.
    • Ab dann nahm das Abenteuer rasant an Fahrt auf. Die berechtigte Kritik der Spieler nahm ich diesbezüglich ernst und drückte mächtig aufs Tempo, die Höhepunkte folgten nun Schlag auf Schlag.

    2. Akt: DER ZWEITE ALBTRAUM – Erkundung von Altzoll mit Coitus interreptus vor der Eroberung
    • Die SCs reisten planmäßig nach Altzoll, erkundeten heimlich die Stadt und hatten gute Ideen für die Sabotage beim geplanten Angriff auf die Stadt. Direkt nach der Rückkehr stießen sie vor dem Heerlager in Geisfeld auf Borondria, die für die SCs einige wichtige Puzzle-Stücke zusammensetzte und vom Orakel der Nacht und Lucardus‘ verzweifelter Liebe zu Madalena berichtete. Da ahnten die SCs schon recht genau, was Lucardus eigentlich antreibt und anstrebt. Doch unmittelbar nach dem Gespräch mit Borondria berief der Bündnismarschall ein Treffen des Führungsstabs ein und dort berichteten zwei „Hexen der Wisperwälder“, dass ihr Zirkel angegriffen wurde und dass Lucardus‘ Heer gerade von Hagens Hof aufgebrochen war, um gen Warunk zu marschieren. Alle Nekromanten und Untoten jedoch zögen gen Burg Mersingen. Damit lag der Angriff auf Altzoll erstmal auf Eis.
    ACHTUNG: Den Verrat der Hexen hatte ich hier schon genau geplant. Lucardus hatte mithilfe von Phoboroch zuvor einige der Hexen hingerichtet aber auch einige gefangen gesetzt um die übrigen zu dem Verrat zwingen zu können. Die SCs schöpften keinerlei Misstrauen gegenüber den Informationen der Hexen, da diese ja auch zum Teil wirklich stimmten, was die SCs aus anderer Quelle in der Nacht zuvor erfahren hatten.

    3. Akt: DER DRITTE ALBTRAUM – die „Schlacht beim Wisperwald“ und der Angriff auf Warunk
    • Dieser von mir eingeschobene Akt verlief antizyklisch: Der Höhepunkt kam gleich am Beginn des Aktes als Ersatz für die Eroberung Altzolls (den entfallenen Höhepunkt des 2. Aktes): Nach der Aufteilung des Heeres kam es bei Föhrenhag zur epischen „Schlacht beim Wisperwald“ (die Schlacht dauerte am Spieltisch über 10 Stunden). Nach der Niederlage beim Wisperwald sammelten die SCs so viele ihrer versprengten Truppen wie möglich und flohen zur Festung Storckenfels. In der folgenden Nacht zog Lucardus' Armee mit dem Endlosen Heerwurm an Storckenfels vorbei gen Warunk. Die SCs wollten die Warunker warnen, überholten den Feind und konnten rechtzeitig in Warunk Alarm schlagen, bevor die Belagerung begann. Ob der Aussichtslosigkeit evakuierte der Markgraf auf Anraten der SCs die Stadt Warunk heimlich durch den Molchenberg hindurch (den Geheimgang im Burggarten und den Weg durch das Labyrinth kannten die SCs noch von einem „In-den-Fängen-des-Dämons“-artigen Vorabenteuer, in dem sie einen entführten Warunker Wichtel und eine entführte Hämmerling-Dame aus den Klauen von Aluris Mengreyth befreien und dabei jenes Labyrinth unter dem Molchenberg durchqueren mussten). Irgendwie schafftenm es die SCs sogar, die Rondrianer davon zu überzeigen, dass die Stadt aufgegeben werden muss und diese zogen sich nach Krytzdorf zurück. Auf dem langen Fußmarsch zurück nach Storckenfels wurden die Flüchtlinge von Chayka Gramzahn verfolgt und schlossen mit extremem (!) Widerwillen ein Bündnis mit ihr. Auf Storckenfels waren inzwischen die Golgariten und auch Leomar vom Berg und seine Waldlöwen eingetroffen, an die vor dem Aufbruch nach Warunk ein Hilfegesuch geschickt worden war. Hier schlug nun Valerio seine Knappin Damaris zur Ritterin.

    2. Akt: zurück zum ZWEITEN ALBTRAUM – Eroberung von Altzoll
    • Solange Lucardus nicht in Altzoll, sondern in Warunk weilte, erschien ein kurzes Zeitfenster offen, in dem die Eroberung Altzolls möglich wäre. Dies (und auch ein Attentat auf Arnhild von Darbonia) gelang dank der genialen Ideen der SCs. Kurz danach war Lucardus bedrohliches und gewaltiges Heer (Drachengarde und Endloser Heerwurm) auf dem Marsch von Warunk nach Altzoll, bog jedoch überraschend vor Altzoll gen Süden ab (nach Al’Zul), anstatt die Stadt zurückzuerobern.

    Vergessen und Erinnern – Die Suche nach der Tränenlosen
    • Die SCs brachen widerwillig mit Bishdalia und Elurion gen Storckenfels auf. Dort kam die „älteste der Muhmen“ des „Hexenzirkels der Wisperwälder“ zur Festung und bat um Freilassung ihrer Tochter, der Hexe Danja, die dort nach ihrem Verrat gefangen gehalten wurde. Als Gegenleistung bot sie die Information über den Aufenthaltsort der Tränenlosen an und die Auflösung eines Teils ihres Mysteriums. Darauf gingen die SCs natürlich sofort ein, brachen direkt dorthin auf (ohne Bishdalia) und fanden die Tränenlose.
    • Zurück in Altzoll stellten die SCs überrascht fest, dass alle Golgariten nach Burg Mersingen abgereist waren: Dort fand die Anhörung statt, zu der auch die SCs eingeladen waren.

    3. Akt: DER ETZTE ALBTRAUM – Die Erdschlacht
    • Der finale Boss-Fight mit Lucardus (ritt auf Yst-Phogorthu) war echt lang, blutig, dramatisch und dennoch temporeich.

    Erwachen – Ausklang
    • Leomar vom Berg ließ sich nach der Erdschlacht von der neuen Bündnismarschallin und den SCs verhaften (warum soll sowas offgame in einem Boten-Artikel passieren, wenn man es auch ingame spielen kann?). Der Rest des Bündnisheer eroberte das kaum besetzte Warunk zurück. Die SCs begleiteten danach (mit Bishdalia, Mordaycon, Firngrimm und Damaris) Borondrias Leichenzug und den gefangenen Leomar vom Berg zumindest bis nach Gareth. Da die SCs die Schnauze sowas von voll von Boron und den Golgariten hatten, reisten sie nicht bis nach Punin. Als Epilog gab es auf dem Garether Heldenfriedhof noch eine „Why-we-fought“-Szene (in Anlehnung an Episode 9 der Weltklasse-Serie „Band of Brothers“). Dort nahmen die Angehörigen der, bei dem Feldzug gefallenen, Garether im Beisein der SCs Abschied von ihren Liebsten und ich ließ ich den Raben von Punin (gekleidet als einfacher Boron-Priester) den Boron-Dienst verrichten und anschließend gegenüber den SCs die letzten Mysterien auflösen und Fragen beantworten, weil ich es hasse, wenn Hintergründe (Streit der Totengötter) von den SCs niemals aufgedeckt werden können und ich die SCs zumindest mit der Boron-Kirche (wenn schon nicht mit Boron) versöhnen wollte, was mir damit auch stellenweise gelang.

10. Abschiedstournee
  • Da Träume von Tod das Ende der Untoten Lande bedeutet, hatte ich von Anfang an vor, die Albtraummark KRACHEND untergehen zu lassen. Ein letzter Auftritt von interessanten NSCs, ein letzter Besuch an besonderen Orten: Es war eine riesige Abschiedstournee. Ich fand, dass ein Ende der Untoten Lande ohne große und dreckige Kriegs-Kampagne nicht in unser Aventurien passt. Die Autorinnen von Träume von Tod haben ganz bewusst darauf verzichtet, einen riesengroßen Feldzug zu schreiben und das respektiere ich und kann das auch nachvollziehen. Aber für unsere DSA-Gruppe passen epische Schlachten einfach besser. Daher erhöhte ich u.a. sämtliche Heeresstärken und fügte folgendes mit ein:

    • Der Endlose Heerwurm kehrt zurück! Das Ende der Untoten Lande ohne ein Magnum Opus der Nekromantie? Hehe, nicht bei uns! … Lucardus kann das nicht selbst, bzw. alleine leisten, letztlich war in unserem Träume von Tod der Norraven derjenige, der Lucardus dazu verholfen hat, indem er Lucardus im Pandämonium von Eslamsbrück Zugriff auf das „Schwarze Buch Thargun“ gestattete.

    • Warunk musste unbedingt noch einmal eine Rolle spielen! Die Untoten Lande hören auf zu existieren und Warunk kommt dabei gar nicht vor??? Meine Idee dazu: Vor dem Frühlingsausbruch und dem wuchernden Humus sollte es einen bitterkalten Winter geben und mir schwebte für das Bündnis-Heer eine Art „Stalingrad“-Erfahrung vor. Dafür kam nur Warunk in Frage. Ich fand es passend, die SCs die Stadt in einer Schlacht verteidigen zu lassen (die Idee einer monatelange Belagerung habe ich schlussendlich verworfen, da dies das wieder Tempo rausgenommen hätte), diese zu verlieren, Warunk evakuieren zu müssen und dann die Bevölkerung durch den Schnee fliehen zu lassen.
    Spoiler
    Letztlich habe ich hier bereits Motive des Nirraven aus Seelenernte eingewoben, denn um seinen Plan zu verwirklichen, benötigt er ein bestimmtes sehr, sehr teures Material. Was das mit Warunk zu tun hat? Na: Im Molchenberg liegen noch Trümmer der Goldenen Pyramide! In Rhazzazors Hort befanden sich große Schätze, die ihm dabei helfen würden, seine Ziele zu erreichen.
    Demnach passte der Plan, Warunk zurückzuerobern, einfach perfekt für Lucardus (s.o.) und den Nirraven.

    • Sancta Boronia musste von den SCs unbedingt besucht werden. Die Prüfungen im Nebel habe ich sehr individuell auf die SCs zugeschnitten. Das war sehr stimmig und kam auch gut an. In Sancta Boronia haben die SCs von den Prophezeiungen (Orakel der Nacht, Niobara von Anchobal) erfahren.

    • Da ich mir sicher war, dass die Splitterdämmerung das Ende unserer DSA-Laufbahn bedeutet (erstens aus Zeit-Gründen, und zweitens ist DSA 5 nichts für uns), habe ich mich nicht davor gescheut, deutlich mehr offizielle NSCs einzubauen. Ich habe auch mehr offizielle NSCs und sogar einige unserer alten SCs in Borons Hallen einfahren lassen (#Abschiedstournee). Jedoch natürlich ohne es zu übertreiben und auch nur in vorheriger vorsichtiger Absprache mit den anderen Spielleitern der Kampagne, damit denen nachher nicht ein wichtiger NSC fehlt. Ich fragte die anderen Spielleiter unserer Gruppe, welche NSCs aus ihren späteren Abenteuern ich in Träume von Tod schon auftreten lassen konnte. Einige der NSCs die ich einbaute und die eigentlich keinen offiziellen Auftritt in „Träume von Tod“ haben:
    - Saldor Foslarin (wurde auf dem Symposium durch die SCs „rekrutiert“, da das Bündnisheer über kaum nennenswerte astrale Ressourcen verfügte, trat nur als Ratgeber des Bündnismarschalls auf und einmal in der „Schlacht beim Wisperwald“)
    - der 2. Kaiserliche Hofmagus (Name: „Rohal sal Atherion“, ein ex-SC auf dem Jahr des Feuers, der damals mit dem Seelensammler „paktierte“ und für den ich daher in Seelenernte eine NSC-Rolle reserviert habe, er sollte schon frühzeitig in der Kampagne in einer Nebenrolle auftreten)
    - Sumudan von Bregelsaum (opferte sich bei der Evakuierung Warunks)
    - Jaakon von Turjeleff (mit ausdrücklicher Erlaubnis unseres Spielleiters von Die Verlorenen Lande und Der Schattenmarschall, musste aber unbedingt überleben)
    - Oberst Bunsenhold von Ochs (fiel in der „Schlacht beim Wisperwald“)
    - Maia von Perricum (mit ausdrücklicher Erlaubnis unseres Spielleiters von Die Verlorenen Lande und Der Schattenmarschall, musste aber unbedingt überleben)
    - Danos von Luring (mit ausdrücklicher Erlaubnis unseres Spielleiters von Die Verlorenen Lande und Der Schattenmarschall, musste aber unbedingt überleben)
    - Gilborn Hal von Bregelsaum (fiel beim Angriff auf den Todeswall)
    - Oleana von Bregelsaum (folgte Gilborn Hal als Oberhaupt des Hauses Bregelsaum nach)
    - weitere Rabenmunds und Bregelsaums, Barone und Ritter aus der Rommilyser Mark, die nach Swantje von Rabenmunds Aufruf das Bündnisheer verstärkten, die meisten von ihnen waren liebgewonnene NSCs aus der Wildermark-Kampagne (u.a. Paske, Beergard, Mariella, Xandros)
    - Warum z.B. sollte nach Mit wehenden Bannern der Gänseritter-Orden aufgelöst werden, bevor er in der „Schlacht beim Wisperwald“ schwere Verluste hätte erleiden können/müssen?

    • Im Übrigen habe ich weitere ehemalige SCs von uns eingebaut, da das erstens nostalgische Gefühle weckt und zweitens die Spieler (nicht unbedingt die SCs) ex-SCs natürlich vertrauen. Ich erreichte als Spielleiter dadurch einfacher, dass ein größeres Maß an Vertrauen in die NSC vorhanden war, als wenn da nur offizielle (und den Spielern und SCs unbekannte) NSC rumgelaufen wären.

    • Alte NSCs, von denen einige offiziell wohl auch schon unter den „Visibili“ gefallen waren oder deren Tod gesetzt war, ließ ich noch (die meisten ein allerletztes mal) auftreten:
    Spoiler
    - der untote Nekromant Korobar der Norbarde mit seinem Streitwagen (fiel auf Borbarads Dämonenhügel durch die SCs)
    Spoiler
    - der Alchemist Aluris Mengreyth (nicht direkt in Träume von Tod, sondern fiel in einem Vorabenteuer in Warunk)
    - der untote Riesenoger Arzuch (nicht direkt in Träume von Tod, sondern fiel im Vorabenteuer Totenlichter durch Valerio)
    Spoiler
    - Morcas Schattenschlag als Hauptmann der Nirraven-Garde (Gesandter des Nirraven, fiel in der „Schlacht beim Wisperwald“ durch Falkwald)
    Spoiler
    - Lessankan (war bei uns in der Drachenchronik gefallen und sein Leichnam von einem SC an Thargunitoth gegen irgendetwas eingetauscht worden, fiel in der Schlacht beim Wisperwald durch Falkwald)
    Spoiler
    - Phoboroch (als Reittier und Späher des Nirraven, überlebte „Träume von Tod“)
    - Adram von Aschenfeld und Xondar von Rotenzenn (fielen in der Schlacht beim Wisperwald durch die SCs)
    Spoiler
    - Kaldirai die Bleiche (fiel in Wehrstätt durch die SCs)



11. Shelhezan
  • Ich wollte die Todeskulte aus den Dunklen Zeiten mit etwas mehr Leben füllen und schuf auf Grundlage der Legende um den Wanderer-zwischen-den-Sphären eine eigene Totengott-Verehrung:
    Spoiler
    In Absprache mit unserem Schleiertanz-Spielleiter stießen die SCs in Schleiertanz bei Elburum auf das „Haus des grünen Mondes“, in dem sich heutzutage bei uns Niobara von Anchopals alte Sternwarte befindet.
    Einen Teil von „Shelhezans“ Legende erfuhren die SCs schon dort. Nachdem Jasina Melenaar im Auftrag von Helme Haffax ihre Aufzeichnungen und Erkenntnisse rund um „Shelhezan“ mit Lucardus von Kémet geteilt hatte, fasste dieser den Plan, „Shelhezans“ Macht in der „Schlacht beim Wisperwald“ zu entfesseln. Rund um das grün verfärbte Madamal bediente ich mich in Dave Duncans großartiger Fantasy-Roman-Trilogie „Das Große Spiel“, in Form der „Schnitter“, die dort der Todesgott „Zath“ immer dann aussendet um ihm Menschenopfer darzubringen, wenn er den Mond „Trumb“ grün verfärbt“.

12. Xeledon
  • Ich führte einen überderischen NSC ein: Xeledon, der Spötter, erhielt bei mir erst eine Rolle als „Narr“ im Herrlager und trat auch danach wohldosiert als Stimme im Hinterkopf noch zwei- oder dreimal auf, um, naja, um genau das zu tun, was er als Spötter eben so macht: Verspotten. Ja, das tat manchmal weh (wer wird schon gerne verspottet) und Xeledon traf halt den Nagel auch fast immer genau auf den Kopf. Seine Funktion bestand darin, dass er die SCs dazu brachte, ihre vergangenen Erfolge und Misserfolge zu reflektieren und auch den Sinn ihres gegenwärtigen Tuns zu hinterfragen. Da er allerdings scheinbar über umfassendes Spielleiter-Wissen verfügte, war den SCs rasch klar, dass sie es nicht mit einem „normalen“ NSC zu tun hatten. Immerhin sorgten seine Spott-Tiraden aber auch für intensives und langanhaltendes Gelächter am Spieltisch. Auf die Idee brachte mich Eboreus‘ Spieler, der für Eboreus' Charakter die Entwicklung vom leicht naiven Stubenhocker zum abgebrühten Zyniker vorgesehen hatte. Zum Zyniker werden? Kein Problem, da kann ich helfen, ich habe da so einen Spötter in petto…

13. Helms Klamm
  • Eigentlich wollte ich noch eine große „Helms Klamm“-mäßige-Schlacht um eine Trutzburg einbauen, aber letztlich habe ich die Idee verworfen, bzw. kam es durch die Aktionen der SCs nicht dazu, wofür ich im Nachhinein dankbar war. Es gab auch so schon genug Kämpfe auf dem Weg nach Altzoll (Ogertrutz, Alt-Bergenbach, Falkensee, Bleichau, Wehrstätt) und die große „Schlacht beim Wisperwald“ und den Fall Warunks und die Eroberung Altzolls und die Erdschlacht.
    Konkret: Eigentlich hätten sich die kläglichen Überreste des Bündnisheeres nach der „Schlacht beim Wisperwald“ den Zugang zur Festung Storckenfels gegen die Schattengarde erkämpfen oder aushandeln müssen. Die SCs konnten sich beides jedoch durch den passenden Einsatz eines machtvollen karmalen Artefakts ersparen. Die Belagerung jener Festung durch den Endlosen Heerwurm habe ich aus der Abenteuerplanung gestrichen.

14. die Denkerin
  • Nach der von mir eingeschobenen Olport-Episode (s.o.), folgten die SCs von der Festung Storckenfels einer Vision der Denkerin zu ihrem Versteck (zwischen Krytzdorf und Rauffenberg). Dort konnte die Denkerin mit den SCs mittels einer telepathischen Unterhaltung in einer Gruppen-Vision eine Abmachung treffen: Die SCs versprachen, all ihren Einfluss geltend zu machen, damit diese Gegend unter dem Einfluss der Denkerin verbleiben darf und vor allem keine Golgariten das Gefolge der Denkerin attackieren und im Gegenzug dafür erhielten die SCs von der uralten alhanischen Mumie wichtige Informationen zu Lucardus vom Kémet, seinen Motiven und zu dem Streit der Totengötter. Ab dem Moment waren den SCs die kosmologischen Auswirkungen dieses Krieges klar.

15. die Tränenlose
  • Vielleicht meine wichtigste Änderung am Abenteuer: Ich habe die Tränenlose als durchaus lebenslustige, verspielte und lebendige 11-Jährige dargestellt. Aber auch vereinsamt, verwahrlost und nur wenig sprachbegabt (sie hatte die allermeiste Zeit ihres Lebens alleine in dem verlassenen Ort Haufberg gelebt). Wenn das Abenteuer vorsieht, dass die SCs dem Gott des Todes ein kleines Mädchen opfern sollen, um das Abenteuer aufzulösen (was ich eine außergewöhnliche, moralisch extrem heftige aber auch verdammt starke Idee finde!), dann mache ich es ihnen doch nicht so leicht, wie das halt nur geht! Ich habe ihr einen Namen und auch Gefühle gegeben, neben der unbewussten Gewissheit über ihr Schicksal, hatte sie zugleich Angst davor.
    Direkt nach dem mehrstündigen Kennenlernen und Vertrauen-gewinnen mit den SCs tauchten Drachengardisten auf und die SCs mussten ihre Leben im Kampf riskieren, um dem Mädchen das Leben zu retten, damit sie die Tränenlose später am richtigen Ort zur richtigen Zeit umbringen konnten. Mitten im finalen Boss-Fight mit Lucardus im Herzen von Al’Zul musste ich dem dafür auserwählten SC nochmal daran erinnern, dass es hier nicht darum geht Lucardus zu besiegen, sondern darum, jetzt ein kleines Mädchen zu erdolchen. Ihre letzten Worte waren: „Ich habe Angst“, bevor sie in seinen Armen starb. Uff.
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 05.06.2021 16:25, insgesamt 10-mal geändert.
„Ad maximam gloriam Deae – Zum größten Ruhme der Göttin!“
- Wahlspruch der Eisernen Schlange

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Errungenschaften

Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Wie ging’s los?

Aufgrund des verschachtelten Charakters unserer Splitterdämmerungskampagne, warf Träume von Tod seine Schatten sehr früh voraus. Im Rahmen des Vorabenteuers Die Nacht der Krähen führte der Weg der SCs sie nach Sancta Boronia. Die Prüfungen für die SCs, um durch den Nebel zum Boron-Heiligtum zu gelangen, habe ich detailliert ausgearbeitet und an die Vorgeschichte der SCs und ihren familiären Hintergrund angepasst.

Die 1. Prüfung im Nebel vor Sancta Boronia:

Valerios 1. Prüfung: Bishdariel (Sich seinem schlimmstem Albtraum mutig stellen!):
  • „Langsam dringst du tief in den dunstigen grauen Schleier ein. Zunächst sind nichts weiter als Nebelschwaden um euch herum, dann schälen sich langsam Konturen heraus:
    Mauern, Zäune, Dächer – du bist in deiner Heimat! Du erkennst die Burg derer von Braath vor dir und nun spürst du erst die Fesseln an deinen Händen und den eisernen Griff einer starken Hand in deinem Nacken: Neben dir geht eine Frau mit kurzen roten Haaren, sie ist gerüstet und bewaffnet und führt dich nach Hause... Die Kopfgeldjägerin! Sie bringt dich durch die Burg in den Kerker, schließt deine Zellentür und geht dann wieder nach oben. In der Nachbar-Zelle liegt dein Vater Abelmir di Loriano auf einer Pritsche. Er ist nackt und trägt Würgemale am Hals. An seinem Oberkörper klaffen mehrere offene Wunden, die von einer sehr feinen und kurzen Klinge stammen müssen und sein ganzer Hintern ist überzogen mit Striemen von Peitschenhieben. Er sieht dich an und flüstert dir schwach zu:
    „Ertrag es einfach, ich ertrage es seit ich dich damals befreien konnte: Wenn sie weg sind, dann schaffen wir es zu zweit hier raus, ich kenne einen Weg, aber ich schaffe es nicht alleine! Jetzt wo du da bist, habe ich eine Chance, vertrau mir.“
    Dann nähern sich wieder Schritte und Josephius betritt den Kerker mit der rothaarigen Kopfgeldjägerin. Beide betreten die Zelle deines Vaters und schließen sich dort ein. Während sie dort Josephius bewacht, der dich fies angrinst und der sich mit einer Lederpeitsche deinem Vater nähert, erkennst du, dass deine Zellentür nicht richtig abgeschlossen ist...
    „Erst er und dann bist du dran! Ich liebe es, bei einer Jungfrau wie dir der Erste zu sein…“ wirft Josephius noch hämisch ein.
  • Diese „belkelelsche“-Vision hat sich so nie real zugetragen, aber Valerios horasischer Erzfeind Josephius (der NSC war an King Joffrey aus „Game of Thrones“ angelehnt“) war tatsächlich ein BLL-Paktierer. Hilflos einer Marter seines Vaters zusehen zu müssen und sich diesem Albtraum mutig zu stellen oder aber feige und eben ohne seinen Vater aus der Zelle zu fliehen, das war die Entscheidung vor die ich Valerio stellte. Er bestand die Prüfung und floh danach zusammen mit seinem Vater aus dem Kerker, dann endete die Vision.


Eboreus‘ 1. Prüfung: Bishdariel (Sich seinem schlimmstem Albtraum mutig stellen!):
  • „Langsam dringst du tief in den dunstigen grauen Schleier ein. Zunächst sind nichts weiter als Nebelschwaden um euch herum, dann schälen sich langsam Konturen heraus: Punin!
    Du bewegst dich durch die Straßen der Capitale Almadas zum Pentagrammaton! Du betrittst deine Akademie und wirst von einem der Magister empfangen und in den Hauptsaal begleitet. Heute ist die Halle voll besetzt, du erkennst deine Collegae auch deine Studiosi-Freunde, und auch der Thorwaler Falkwald ist da. In der Mitte des Saals sitzt seine Spektabilität Sirdon Kosmaar. Du nimmst direkt ihm gegenüber an einem einzelnen kleinen Tisch Platz. Als du dich umdrehst siehst du sogar deine Familie: Deine Eltern sind gekommen und selbst deine jüngere Schwester ist zu Gast in der Akademie.
    Sirdon Koosmar ergreift das Wort:
    „Als Leiter der Akademie der Hohen Magie und als ständiges Mitglied des Großen und des Kleinen Gildenrates der Großen Grauen Gilde des Geistes und als Autor der „Gildemagischen Kleiderordnung“ und anderer Werke über den Stand der Magier im Bezug auf Gesetz und Gesellschaft, leite ich heute diese Befragung. Hierbei geht es darum, ob der Adeptus Minor Eboreus Bovensis Puniniensis aus der Akademie und der Magier-Gilde verstoßen wird und ihm sein akademischer Grad aberkannt wird. Als erstes frage ich dich, Eboreus von Punin, hast du in den Salamandersteinen gegen deine Pflicht zur Kleiderordnung gemäß des Codex Albyricus verstoßen, hast du dein Können und deine Fähigkeiten einem gildenlosen Scharlatan und Tunichtgut offenbart statt ihm die Geheimnisse zur Runenzauberei zu entlocken und hast du entgegen deines Forschungsauftrags wissentlich einen Umweg bei deiner Rückkehr aus den Salamandersteinen in Kauf genommen, der zu einer Verzögerung bei der Auswertung deiner Forschungsergebnisse führte?“
    Deine Mutter schüttelt fast unmerklich den Kopf, dein Vater funkelt böse in Falkwalds Richtung und deine Magister blicken betreten oder enttäuscht zu Boden, während Sirdon Koosmar dich über den Goldrand seiner Sehhilfe abschätzend oder abschätzig mustert… Alle hier erwarten gespannt deine Antwort!“
  • Auch diese Vision hat sich so nie real zugetragen, Eboreus hatte sich jedoch in Mord auf Burg Tannenfels mit Falkwald angefreundet und die erhobenen Vorwürfe trafen auch so zu. Er gab seine „Vergehen“ zu, stellte sich dadurch diesem Albtraum, anstatt Ausreden zu suchen oder alles abzustreiten und bestand dadurch die Prüfung.


Falkwalds 1. Prüfung: Bishdariel (Sich seinem schlimmstem Albtraum mutig stellen!):
  • „Langsam dringst du tief in den dunstigen grauen Schleier ein. Zunächst sind nichts weiter als Nebelschwaden um euch herum, dann schälen sich langsam Konturen heraus:
    Du erkennst vor dir eine gewaltige Stadt. Nein: Keine Stadt, sondern eine Metropole. Nie hast du derartiges zuvor gesehen! Zur Rechten scheint diese gewaltige Ansammlung von Gebäuden, Plätzen und Palästen begrenzt durch einen Berg, dessen dunkle Felsen die Form eines Rabens haben auf dem eine monumentale Tempelanlage aus schwarzem Marmor trohnt. Weiter im Hintergrund erhebt sich ein noch weit höherer Berg aus schwarzen Vulkan-Gestein und das üppige Grün an den Hängen scheint Dschungelbewuchs zu sein. Das Schiff, auf dem du dich befindest, fährt gerade zwischen den Beinen einer majestätischen, gewaltigen Statue eines Kriegers hindurch in den Hafen, hinter dem Hafen erkennst du eine riesige Arena. Die Statue ist mit Abstand die größte die du je gesehen hast. Du trägst nichts als eine lumpige Hose und:
    Einen Helm aus Eisen (!!!), der eng unter deinem Kinn festgebunden ist, sowie eine eiserne Kette um deine Hände und ein zerschlissenes Kettenhemd aus Stahlringen. Als das Schiff im Kai anlegt, spricht dich an Bord ein gut aussehender und frisch frisierter, parfümierter und in teure, schwarze Seide gewandeter Magus, du erkennst ihn an dem Stab und dem Fasarer Gildensiegel, mit horasischem Akzent an:
    „Nun, Abschaum, willkommen in deiner neuen Heimat Al'Anfa, ich habe dich sogar nur ungern verkauft. Heute lernst du deinen neuen Herrn und Meister kennen, Amosh Tiljak, den Wahrer der Ordnung des Ordo Meridiana in der Kirche unseres Götterfürsten, er ist der höchste Praios-Geweihte im Süden Aventuriens und du wirst ihm dienen bis dein Rückgrat bricht. Für den Anfang nehme ich dir deine Kette ab und du hilfst beim Auspeitschen der Sklaven, die das Schiff entladen. Wirst du dich fügen oder muss ich erst noch mit dem IMPERAVI nachhelfen?“
  • Falkwalds Spieler verabscheut die Praios-Kirche, der SC Falkwald war sehr freiheitsliebend, hatte Angst vor Beherrschungsmagie, hatte Vorurteile gegenüber Sklavenhalterei und er hasste Al’Anfaner. Er bestand diese Prüfung, indem er sofort zur Kai-Kante rannte und ins Wasser sprang um dort zu ertrinken. Auch wenn Selbstmord ein Akt der Feigheit sein kann, so war dies die einzige Möglichkeit, um nicht freiwillig oder magisch beherrscht andere Sklaven auspeitschen zu müssen. Beides wäre noch feiger gewesen und war demnach das Mutigste, was ihm in dieser Vision noch zu tun blieb.


1. Prüfung bestanden? Dann:
  • „Die Nebel umhüllen dich wieder wie ein dicker Schleier. Du bist allein, als du meinst zu erkennen, wie sich eine Gestalt daraus hervorschält. Verschwommen siehst du, dass eine gütige dunkelhaarige Frau mittleren Alters sich betrachtet. Aus ihren Augen strahlt das Feuer des Glaubens, der Hingabe und des Opfermutes. Sie hebt ihre Hand und berührt deine Stirn mit drei Fingern, dann gehst du weiter.“


1. Prüfung nicht bestanden? Dann:
  • „Wo wolltest du gerade noch hin? Du weißt es nicht mehr. Und Dinge, die man vergisst, sind ja oft nicht so wichtig.“


Die 2. Prüfung im Nebel vor Sancta Boronia:

Valerios 2. Prüfung: Golgari (eine schlimme Episode der Vergangenheit ertragen, ohne sie ungeschehen machen zu wollen!):
  • „Du gelangst durch den Nebel erneut in die große Halle im Hause derer von Braath. Der Saal ist gefüllt mit Menschen. Sie lassen dich durch und sehen dich erwartungsvoll an: Ganz vorne wartet der junge Baron auf dich. Neben ihm seine Mutter Cella, sie tragen beide schwarz und du verstehst. Dies ist eine Trauerfeier! Und nicht irgendeine: Das ist dein großer Auftritt! Gleich wirst du vor allen singen. Zu Ehren des Barons. Zu Ehren des alten Barons, Robertus, des Verstorbenen. Und ganz und gar nicht zu Ehren des neuen Barons Josephius, Robertus‘ Sohn… Auch die Frau deines Vaters, Cusmina di Loriano, erkennst du in der Menge... Was wirst du singen?“
  • Valerio hatte an gleicher Stelle vor etlichen Jahren spontan ein schlimmes Spottlied auf Josephius gesungen, was der Katalysator für die furchtbaren Ereignisse war, die schließlich zu Valerios Flucht aus dem Horasreich führten. In dieser Vision sang er jenes Spottlied erneut voller Inbrunst und bestand so die Probe.


Eboreus‘ 2. Prüfung: Golgari (eine schlimme Episode der Vergangenheit ertragen, ohne sie ungeschehen machen zu wollen!):
  • „Du gelangst durch den Nebel und gehst über eine Schneelandschaft. Du folgst einem Weg und rechts von dir erkennst du hinter einigen Bäumen die Stadtmauer und das Stadttor von Donnerbach. Links neben dir im von kahlem Buschwerk bewachsenen Graben erscheint wie aus dem Nichts eine nackte Frau die dich hilfesuchend anblickt, das Stadttor Donnerbachs ist nur noch wenige hundert Schritte entfernt… Sie behauptet, dass sie zu den Grünröcken gehört und Angelinde heißt, sie sei in eine Katze verwandelt worden und eine Standarte sei gestohlen worden. Das klingt ja FAST nach so einem Abenteuer, die du stets so vermeidest!!! Sie bittet dich um deine Hilfe dabei, ungesehen in die Stadt zu gelangen und im Geheimen zu ermitteln um ihre Unschuld zu beweisen.“
  • Eboreus hatte in Tag der Jagd Angelinde geholfen und war so in das Abenteuer gestolpert. Zu jenem Zeitpunkt war er noch ein piefiger Stubenhocker, Heimscheißer und Schisshase. Dennoch handelte er in der Vision erneut genauso wie damals in Tag der Jagd und bestand dadurch die Prüfung.


Falkwalds 2. Prüfung: Golgari (eine schlimme Episode der Vergangenheit ertragen, ohne sie ungeschehen machen zu wollen!):
  • „Du gelangst durch den Nebel und bist wieder in vertrauter Umgebung: Im Hafen von Llanka und an der Hand deiner Mutter fühlst du dich sicher und geborgen. Trotz der Schreie. Und trotz des Kampflärms. Und trotz des Feuers überall. Sie führt dich zu einem Schiff und allmählich wirst du doch aufgeregt. Du warst zwar schon öfters hier, aber du spürst, dass heute nicht alles in Ordnung ist. Deine Mutter bringt dich an Bord des Schiffs und sie sagt dir, dass du dich zwischen die Taue setzen sollst und brav da bleiben sollst und dann redet sie mit einem Seemann. Von deinem Sitzplatz aus, kannst du leider gar nicht sehen, was gerade in der Stadt los ist, das wirkt heute alles so spannend! Du lugst kurz über die Reling, wirklich nur ganz kurz, aber plötzlich siehst du deine Mutter das Schiff verlassen, während der Seemann die Planke einholt und ein anderer die Taue an Bord wirft, mit denen das Schiff am Kai befestigt war... Was ist denn hier los? Du wärst jetzt eigentlich viel lieber bei deiner Mutter, als zwischen all diesen Fremden.
    Da siehst du sie noch einmal vor einem Lagerhaus stehen und sie blickt direkt zu dir. Noch ist das Schiff am Ablegen und der Kai ist noch nur einen Schritt unter dir, hinter dieser Reling.... Noch könntest du einfach hinunterspringen und zu deiner Mutter laufen!“
  • Falkwald durchlebte hier erneut den Abschied von seiner Mutter (die kurz danach getötet wurde) und seiner Flucht aus LLanka. Da er auch in der Vision folgsam auf dem Schiff blieb, bestand er die Prüfung.


2. Prüfung bestanden? Dann:
  • „Wieder erscheint dir die gütige dunkelhaarige Frau mittleren Alters im Nebel. Aus ihren Augen strahlt das Feuer des Glaubens, der Hingabe und des Opfermutes. Sie hebt ihre Hand und berührt deine Stirn mit drei Fingern, dann gehst du weiter.“


2. Prüfung nicht bestanden? Dann:
  • „Neben dir erkennst du fremde Gestalten, mit denen dich ein Band verbindet – doch du erinnerst dich nicht daran, sie jemals gesehen zu haben. Wie der Nebel um dich herum leer ist, gibt es auch keine Bilder mehr in deinem Geist.“


Die 3. Prüfung im Nebel vor Sancta Boronia:

Valerios 3. Prüfung: Marbo (eine nahestehende verstorbene Person treffen und nicht trauern, sondern den Frieden gönnen!):
  • „Die Nebel verdichten sich noch weiter vor dir. Du hast vollkommen die Orientierung verloren, das Boron-Heiligtum scheint weiter entfernt als je zuvor. Du bist verwirrt und desorientiert, du taumelst und weißt kaum noch deine eigenen Schritte zu lenken. Plötzlich siehst du eine Gestalt vor dir, selbst kaum mehr als ein Geisternebel:
    Die Geisterscheinung eines jungen Mannes liegt auf dem Boden, ihr fehlt ein Bein, es ist offenbar von einem wilden Tier abgerissen worden. Er hat außerdem mehrere tiefe Wunden, die von Klingen aus einem Kampf stammen: Er hatte keinen Schönen Tod!!!
    Aber auch die Spuren von Marter, von unmenschlicher Folter übersähen den Körper seines Geistes: Quetschungen, Verbrennungen, Schläge, Peitschenhiebe. Schlimmer aber: Seine Seele muss unfassbare Qualen und Schindereien ertragen haben… Hier liegt jemand am Boden, der Unmenschliche Torturen, grausamste Misshandlungen erfahren haben muss. Es musste Höllenqualen erleiden: Wohl im wahrsten Sinne des Wortes: HÖLLENqualen… Er streckt flehentlich den Arm in deine Richtung aus und du erkennst den goldblonden Josephius von Braath!!!
    Mit ächzender und brüchiger Stimme spricht er dich an:
    „Valerio, ich kann nicht ändern was ich getan habe, aber ich würde sehr, sehr vieles anders machen, wenn ich es könnte: Aber ich kann es nicht! Die Fehler die ich gemacht habe… Es ist zu spät für meine Reue, das weiß ich! Aber: Vergib mir meine Sünden! Bitte, ich flehe dich an: Gib mir einen kleinen Schimmer von Frieden! Lass mich einen Funken von Menschlichkeit dorthin mitnehmen, wohin ich zurückmuss, wo es nichts Menschliches gibt... Verzeihst du mir?“
  • Wenn ich mich richtig erinnere, dann war das hier die knappste aller Prüfungen: Valerio musste seinem Erzfeind dessen Taten vergeben und das konnte er eigentlich nicht so richtig (Nachteil: Rachsucht). Dennoch habe ich ihn die Prüfung bestehen lassen, da sich Valerio im Rahmen seiner Möglichkeiten Mühe gegeben und ausreichend mit sich gerungen hatte.


Eboreus‘ 3. Prüfung: Marbo (eine nahestehende verstorbene Person treffen und nicht trauern, sondern den Frieden gönnen!):
  • „Die Nebel verdichten sich noch weiter vor dir. Du hast vollkommen die Orientierung verloren, das Boron-Heiligtum scheint weiter entfernt als je zuvor. Du bist verwirrt und desorientiert, du taumelst und weißt kaum noch deine eigenen Schritte zu lenken. Plötzlich siehst du eine Gestalt vor dir, selbst kaum mehr als ein Geisternebel:
    Es ist ein älterer Mann im Nachthemd mit Zipfelmütze und während er erschrocken dreinblickt und sich ans Herz greift, erkennst du ihn als den Geist deines Vaters: Er schaut dich an. Erst von einem Krampf geschüttelt, entspannt er dann fast ruckartig sein Gesicht und spricht zu dir:
    „Soso, das war es also, na ja, das war ja gar nicht so schlimm. Nun mein Sohn: Auch wenn ich mich eigentlich manchmal etwas mehr um dich hätte kümmern sollen, … Um ehrlich zu sein: Ich hatte dazu nun mal halt keine Lust. Stattdessen habe ich mein Vermögen vermehrt, ein schon ziemlich großes Vermögen! Ein richtiges Imperium habe ich aufgebaut! Mein Handelshaus und natürlich auch mein ganzes Vermögen muss ich ja nun weitergeben... – Phex sei Dank, habe ich mich rechtzeitig darum gekümmert und alles bei meinem Advocatus schriftlich festgehalten: Selbstverständlich habe ich, wie du dir sicher selber denken kannst, deine jüngere Schwester als Alleinerbin eingesetzt, schließlich hat sie ihre Lehre ja in meinem Handelshaus gemacht und muss sich nun um das Geschäft kümmern, während dir als Lohnmagier auch so alle Türen offen stehen, um aus eigenem Verdienst wohlhabend zu werden. Du weißt ja: Arbeit stärkt den Charakter. Ach nein: Du hast ja eigentlich noch nie wirklich gearbeitet. Also jedenfalls so viel zu dem Charakter deiner Schwester. Aber bitte zeige mir doch zumindest jetzt einmal eine Kostprobe deines magischen Könnens. Ich würde so gerne zum Abschied doch noch einmal so etwas wie ein kleines bisschen Stolz für dich verspüren, das würde mir Frieden geben.“
  • Eboreus erfuhr durch diese Vision, dass sein Vater, den er lebendig in Gareth glaubte, so eben an einem Herzinfarkt verstorben war. Evoreus war dadurch einen Moment lang geschockt und traurig, aber konnte seinem Vater dessen Wunsch erfüllen, so dass dieser in Frieden gehen konnte.


Falkwalds 3. Prüfung: Marbo (eine nahestehende verstorbene Person treffen und nicht trauern, sondern den Frieden gönnen!):
  • „Die Nebel verdichten sich noch weiter vor dir. Du hast vollkommen die Orientierung verloren, das Boron-Heiligtum scheint weiter entfernt als je zuvor. Du bist verwirrt und desorientiert, du taumelst und weißt kaum noch deine eigenen Schritte zu lenken. Plötzlich sieht du eine Gestalt vor dir, selbst kaum mehr als ein Geisternebel:
    Es ist eine wunderschöne Aranierin. Ihre Haare hängen ihr wirr im Gesicht und ihre Kleidung und ihre Haut ist versengt und verschmort. Sie sieht dich an und du weißt sofort, dass es die Geisterscheinung deiner Mutter ist:
    „Was für ein stattlicher Mann du geworden bist! Du siehst gut aus und ich bin froh, dass ich das zumindest auf diese Weise noch erleben kann. Aber deine Kleidung wirkt überhaupt nicht aranisch... Alles an dir ist so typisch thorwalisch: Nichts an dir deutet auf dein aranisches Erbe hin... Ich hoffe, du schämst dich nicht dafür! Bitte gib‘ mir die Möglichkeit auf meinen Seelenfrieden und versprich mir, dass du meine und auch deine Heimat besuchen wirst. Egal ob der Krieg dort schon vorbei ist! Verrate nicht mein Andenken. Stehe auch zu der Hälfte in dir, die dich unter deinesgleichen zu etwas Besonderem macht... Lerne die Menschen in Aranien kennen, lerne ihre Lebensweise schätzen, suche dort nach deinem Vater und erst dann bist du der ganze Falkwald! Versprichst du es deiner Mutter?“
  • Falkwald versprach es dem Geist seiner Mutter und bestand dadurch die Prüfung.


3. Prüfung bestanden? Dann:
  • „Der Geist verwandelt sich wieder in die gütige dunkelhaarige Frau: Aus ihren Augen strahlt das Feuer des Glaubens, der Hingabe und des Opfermutes. Sie hebt ihre Hand und berührt deine Stirn mit drei Fingern, dann gehst du weiter.“


3. Prüfung nicht bestanden? Dann:
  • „Leere, hilflose Unwissenheit. Wer bist du, und warum bist du hier? Furcht, Orientierungslosigkeit, Einsamkeit überfallen dich. Du bist allein. Gleichzeitig bist du aber auch frei – deine Schultern fühlen sich an, als wäre eine Last von dir abgefallen.“


In Sancta Boronia stellte Aedin zu Naris den SCs, wie oben schon einmal beschrieben, die „Propheiung der Totengötter“ von Niobara von Anchopal vor.
Die SCs zu prüfen kann auch danebengehen, wenn sie z.B. eine Prüfung nicht bestehen. Dieses Risiko bin ich eingegangen und bei uns hat das geklappt. Falls ein SC bei einer der 3 Prüfungen deutlich durchgefallen wäre, dann hätte er nicht bis zum Heiligtum gelangen können. Dementsprechend hätte ich den Teil in Sancta Boronia gekürzt und Aedin zu Naris hätte dann mit denjenigen SCs, die durch den Nebel gelangt wären, Sancta Boronia verlassen, um dann draußen vor dem Nebel allen SCs gleichzeitig diese Prophezeiung vorzustellen:
  • 1. Der Ewige, der Blutmond und die Dunkle Mutter im Streit und nur eine Erinnerung verbleibt, wenn Vergessen bändigt in Dunkler Zeit;
    2. Prüfungen für den Abgesandten und nur ein Prophet besteht, wenn das Ringen neu entfacht;
    3. Albtraum fliegt in die Au und trachtet nach des Behüters Beine, wenn die güldene Hand lockt;
    4. Untoter Wurm zieht über das Land und überzieht das Herz mit Weltenbrand, wenn das Heer versammelt ist;
    5. Das Licht erlischt und das kaiserliche Lachen erstirbt, wenn die Feste über die Stadt kommt;
    6. Ein roter Greif entschläft und ein Thronjäger im Jenseits wird enttarnt, wenn Körper und Geist getrennt;
    7. Des verlorenen Bruders Seele wird bekehrt und der Stab erstarkt erneut, wenn die Heroen in die Hallen reisen;
    8. Das Erbe erwacht und der Verfolger zerspringt, wenn die Kraft sich über die Lande entlädt;
    9. Der Sammler raubt das Horn und schickt Rettung zum Kinde und die Kaiser vergehen, wenn das Band der Fürstin reißt;
    10. Waisen trotzen dunklem Zauber und Nachbarn ringen um Ruinen, wenn Chaos in der Mark regiert;
    11. Der Protector greift die Macht und in der stillen Stadt fließt Blut, wenn der Wirren Zorn entbrennt;
    12. Kabale in der grünen Capitale und die Schwarze Witwe liegt in Ketten, wenn der rote Mond den Erhabenen im Traum einfängt;
    13. Des Blutsäufers Fluch erlischt und der Schlafende erwacht, wenn sich der Auferstandene hingibt;
    14. Vertraute brechen sich die Treue und Familienzwist eint alte Gegner, wenn Horden stürmisch nahen;
    15. Ein Flüchtling verbündet sich mit einem Erbfeind und ein gar mächt'ges Banner brennt, wenn eine Krähe verstummt;
    16. Die doppelte Suche wird verstärkt und der dreifachen Botin List gelingt, wenn vierfach Schatten Wind säen;
    17. Die Geister der Toten beenden das Spiel und die Gabe zeigt sich bald, wenn der Gesuchte erkannt wird;
    18. Die Treulose flüchtet ostwärts und ein neuer Stern erblüht, wenn Drachenblut den Ochsen nährt;
    19. Ein Pakt wird geschlossen und ein Codex gebrochen, wenn Lebende als Tote wandeln;
    20. Bosparans Erben bangen und ein großer Geist zürnt, wenn die Legion widersteht;
    21. Der Mordbrenner lässt ab und der Ursprung geht verloren, wenn der Berufene in den Optolith blickt;
    22. Ein Küken mit Krug ergraut und ein Feilscher ohne Krug fährt hinab, wenn die Gütige den Hain gibt;
    23. Der liebliche Träumer fordert den Hauch der Dunklen Mutter und des Teilers Klinge wird dargebracht, wenn der düst’re Ruf erklingt;
    24. Lebendes, das starb und als Totes folgte, geht endlich als Seele und der Stein zerbirst, wenn der Gerufene auf den Baumeister trifft;
    25. Die heimgekehrte Schlange fällt und Leben wuchert wo das Land einst starb, wenn Löwe und Tigerin wieder vereint;
    26. Urblut verschlingt Drachen und Raben und mahlt Knochen und Stahl und Erinnerung erweckt Vergessen, wenn das Blutopfer gebracht;
    27. Kampf der Meister endet und der Gesandte bekehrt, wenn der Sturm geerntet wird;
    28. Der Erwählte wandelt in Finsternis und dunkle Räte zittern, wenn der Gefallene ein Auge sucht;
    29. Schwarzer Kreis schließt sich und Schwarzes Buch reizt, wenn Schwarzes Zepter entschwindet aus schwarzer Ruine;
    30. Verrat misslingt und Horn zerspringt, wenn es aus dem Albtraum ein Erwachen gibt;
Der Auflösung der einzelnen Verse habe ich bereits vor 6 Jahren hier im DSA-Forum einen Thread gewidmet.
Im Nachhinein hätte es völlig gereicht, wenn die SCs in Träume von Tod auf dem Weg zum Auskundschaften des Todeswalls Sancta Boronia besucht hätten. Dadurch, dass wir diese Sancta-Boronia-Episode schon so viel früher gespielt haben, konnten die Spieler aber in fast jedem meiner Vorabenteuer zu Träume von Tod parallel immer wieder in die Prophezeiung schauen und überlegen, ob inzwischen ein neuer Vers erfüllt wurde und rätseln, was die nächste Zeile wohl bedeutet.

Danach leitete Eboreus‘ Spieler Schriftenhatz und Schleierspiel in Aranien, dann ich Der Zyklop von Neuborn bei Perricum, Bunte Scherben in Beilunk und Der Unersättliche in Xeraanien und danach wiederum Eboreus‘ Spieler Schleiertanz in Aranien.

Noch in Zorgan erhielten Falkwald und Valerio nach dem Finale von „Schleiertanz“ eine Einladung zu einem Symposium in Perricum, welches Eboreus von Punin organiserte:
  • Einladung zum „Symposium wider die nekromantischen Mächte“

    Ort:
    Kaiserlich Garethische Lehranstalt der Magie wider Geister und transsphärische Wesenheiten zu Perricum

    Zeit:
    zufällig genau dann, sobald die Helden da sind!!!

    Themen u.a.:
    • Fähigkeiten von Nekromanten
    • Schrecknisse der Untoten
    • gesundheitliche Folgen von Begegnungen mit dem Untot
    • Einzelheiten der Historie (u.a. Augenzeugenberichte von der Beschwörung des Nirraven in Kurkum, des Magnum Opus der Nekromantie während der Schlacht von Eslamsbrück, dem Fall Warunks und Rhazzazors Herrschaft, dem Diebstahl des Aroqa-Banners und Lucardus von Kémets Heerzug mit der Belagerung Burg Drudensteins)

    Redner:
    Olorand von Gareth-Rothenfels (Spektabilität der Schule der Austreibung und Weisheit des Ordens vom Auge)
    • Saldor Foslarin (Spektabilität der Akademie Schwert und Stab zu Gareth, Convocatus priumus der Weißen Gilde und Großmeister der Pfeile des Lichts)
    Throndwig von Bregelsaum (Altmarkgraf von Warunk und Vorsteher des Dreischwesternordens)
    • Eboreus von Alkenhorst (Burggraf von Alkenhorst, Träger der Krone der Allweisen und Ritter des Ordens vom Auge)
    • Theofanja von Bregelsaum (Kaiserliche Leibmedica)

    Gastgeber:
    Olorand von Gareth-Rothenfels

    Schirmherrin:
    Rimiona Paligan von Perricum (Altgräfin von Perricum)
Zuletzt geändert von Fantana Ratazara am 05.06.2021 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
„Ad maximam gloriam Deae – Zum größten Ruhme der Göttin!“
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Prolog I: Das Symposium wider die nekromantischen Mächte

Nach Valerios und Falkwalds Schiffsreise von Zorgan nach Perricum, gab es dort das Wiedersehen der 3 Haupt-SCs Eboreus, Falkwald und Valerio. In Perricum ließ Swantje von Rabenmund die 3 SCs zu sich rufen, um ihnen den Auftrag zukommen lassen, ein Bündnisheer für den Pakt von Al’Zul zusammenzustellen um die Rabenmark zu befreien.

Vorlesetext Swante von Rabenmund:
  • „Geehrte Gäste, ich habe Euch heute Abend eingeladen um mit Euch gemeinsam Eure wichtige Rolle in dem bevorstehenden Krieg zu besprechen. Ja: Es wird schon wieder Krieg geben. Ihr habt es auf der Kaiserlichen Hochzeit und auch schon von Eboreus selbst gehört.

    Wie Ihr also wohl wisst, konnte ich vier Markgrafen dazu bewegen, einem Bündnis mit mir beizutreten um unsere Interessen besser vertreten zu können. Nicht nur gegenüber der Kaiserin, sondern auch und vor allem im Namen unserer Kaiserin und gegenüber unseren Feinden. Gernot von Mersingen ist endlich dazu bereit Hilfe anzunehmen, damit seine Rabenmark dauerhaft befreit werden kann. Auch im Hinblick auf den bevorstehenden Feldzug der Kaiserin gegen Helme Haffax ist es wichtig, dass diese Bedrohung, direkt östlich von hier, endgültig beseitigt wird.
    Es gilt den Todeswall zu überwinden und dann Altzoll einzunehmen und zu halten. Unser Gegner dabei ist Lucardus von Kémet, ein sehr erfolgreicher Feldherr, sicher nicht mit Haffax Genie gesegnet, aber er hat, so wie Haffax auch, erst eine einzige echte, schwere Niederlage erlitten: An der Trollpforte vor über 15 Jahren. In den 2 Jahren davor und in den fast 20 Jahren danach, erst als Heerführer Rhazzazors und dann des Nekromantenrates, konnten seine Angriffe, auf den Arvepass und zuletzt auf Beilunk, nur knapp abgewehrt werden und er selbst hat es stets geschafft, seine eigene Position zu stärken: Sowohl innerhalb der Schattenlande gegenüber seinen Rivalen, als auch gegenüber uns, seinen äußeren Feinden.

    Lucardus mag zwar kein Genie sein, aber er ist auch alles andere als dumm. Zwar hat er selbst wohl nie Agenten ins Mittelreich geschleust, aber durch Euch haben wir erfahren, dass er manchmal mit Helme Haffax zusammenarbeitet. Und Haffax wiederum hat sehr wohl Spione hier bei uns, eine Agentin kennt Ihr ja sogar persönlich. Es ist in Haffax‘ Interesse, dass Lucardus solange wie möglich seine Albtraummark halten kann, deshalb hat er ihn nach der Befreiung Warunks, durch den Feldzug der Rondra-Kirche, nicht mit den übrigen Nekromanten nach Eslamsbrück durchgelassen, sondern Lucardus‘ Drachengarde den Weg versperrt und ihn so dazu gezwungen umzukehren und Altzoll als neue Machtbasis zu erobern. Haffax hat damit dafür gesorgt, dass sich keine fremde Streitmacht in seinem eigenen Territorium befindet, sondern diese Streitmacht zwischen ihm selbst und dem Mittelreich verbleibt. Und Lucardus arbeitet nun erstmals für sich selbst und folgt einer eigenen Agenda.
    Die wir nicht kennen.

    Euch drei nun bitte ich um Eure Hilfe:
    Unser markgräfliches Bündnis wurde mit schönen Worten besiegelt, doch nun gilt es, dieses auch mit Taten und Opfern zu unterfüttern! Mir ist es schon einmal gelungen zu Gernot von Mersingen vorzudringen und ich werde ihn solange bearbeiten, bis er bereit ist, die gesamte Ordensstreitmacht der Golgariten, unter Borondrias Befehl, auf Burg Mersingen zu versammeln und sich den Bündnistruppen anzuschließen.
    Ich selbst werde einen Heerbann in der gesamten Rommilyser Mark ausrufen und auch meine Kontakte in Garetien spielen lassen, um eine große Märkische Armee unter dem Kommando meines Schwiegervaters, Gilborn Hal von Bregelsaum, bei Rommilys aufzustellen.

    Ihr sollt unsere Groß-Offensive vorbereiten, indem Ihr ERSTENS mit der gräflichen Regentin in Perricum und ZWEITENS mit der Fürst-Illuminierten in Beilunk verhandelt. Der Markgraf von Warunk ist, in Anbetracht der exponierten Stellung Warunks verständlicherweise, der stärkste Befürworter unserer Sache, es ist jedoch kaum einschätzbar, zu welcher Unterstützung er in der Lage ist. Bitte findet dies DRITTENS heraus und verhandelt auch mit ihm. Sorgt als meine ‚Sonderbeauftragten‘ dafür, dass eine Streitmacht aufgestellt wird, die in der Lage ist, die Armee des Feindes zu besiegen. Unser Heer muss möglichst gut aufstellt sein, wenn möglich orientiert an den Mächten und den verschieden großen Kräften des Feindes. Natürlich erhaltet Ihr eine Aufstellung der Truppen, die die Rommilyser Mark (unter Führung von Gilborn Hal von Bregelsaum) aufbieten will, damit dieses Heer möglichst sinnvoll durch Eure Bemühungen ergänzt werden kann. Gewährt Ihr mir diese Bitte und nehmt meinen Auftrag an, als Unterhändler in meinem Namen das Bündnisheer aufzustellen?“


Valerio, Eboreus und Falkwald waren natürlich sofort Feuer und Flamme und nahmen den Auftrag gerne an.

Noch am Tag des Symposiums gelang es Eboreus, die beiden Magier Rohal sal Atherion (2. Kaiserlicher Hofmagus seit dem Jahr des Feuers, ex-SC) und Dschelef ibn Jassafer zusätzlich als Redner zu gewinnen, als sie in der Schule der Austreibung in Perricum eintrafen. Ersterer konnte auf dem Symposium vor allem über Details aus Rhazzazors Herrschaft und den Fähigkeiten des Seelensammlers berichten, während Dschelef ibn Jassafer über die 3. Dämonenschlacht und vor allem die dabei durchgeführte „Feldversion“ von BASTRABUNS BANN referierte (wo ja der Magier Jaramillo Esequiel Tindugan ay Fasar starb und die SCs später dessen ruhelosen Geist erlösten).

Wozu überhaupt das Symposium? In Träume von Tod kamen die Spieler und die SCs erstmals in DAS 4.1 in großem Stile in Kontakt mit den Mächten der Thargunitoth, darauf wollte ich sie ein bissl vorbereiten. Außerdem haben wir Posaunenhall nicht gespielt und ich wollte die SCs und Spieler über die dortigen Ereignisse informieren. Damit das nicht zuuu langweilig werden würde, bezog ich das Offgame-Wissen der Spieler mit ein und alle 3 SCs bekamen auch einen Rede-Part auf dem Symposium. Es war kein spannender oder dramatischer DSA-Abend, aber ein Abend voller Nostalgie und schöner Erinnerungen an unsere DSA-Vergangenheit.

Gäste/Besucher des Symposiums waren u.a.:
• Borgtorg von Dunkelfels (Reichsgeheimrat, alter SC aus „Jahr des Feuers“, der seitdem immer wieder als NSC und wichtiger Auftraggeber auftritt)
• Mordaycon Motmaginte
• Bishdalia von Mersingen
• Aedin zu Naris
• ein Hauptmann der Kaiserlichen Armee (Wulfhelm von Oppstein)
• ein junger Golgarit (ein ex-SC von mir, Pteppic von Utidi, den ich damals miteinbaute, damit die Spieler einen Golgariten trafen, dem sie von Beginn an vertrauen würden)
• Oberst Wallbrord von Löwenhaupt-Berg
• Wallbrords Sohn, ein Hauptmann (Ugdalf von Löwenhaupt-Berg)
• Wallbrords Tochter, eine Hauptfrau (Elissa von Aelderklamm)
• einige Krieger/Ritter, darunter ein paar sehr junge (u.a. Damaris von Bregelsaum)
• einige Adlige (u.a. Maia von Perricum, Geldor und Gilborn Hal von Bregelsaum, Navarion von Wutzenwald (ein alter und hochdekorierter ex-SC von mir aus Rabenblut und Mit wehenden Bannern), Paske und Beergard von Rabenmund, Graf Danos von Luring
• eine Gänseritterin (Mariella von Rabenmund)
Perdan Ehrwald vom Dreischwesternorden
• einige mittelreichische Magier, sogar eine Pfeilin des Lichts
• mehrere Geweihte (vor allem Rondra und Boron)

Zunächst fragte ich als Spielleiter die Spieler nach ihrem Offgame-Wissen zu den Themen (quasi zur Entstehung der Warunkei), die in der Einladung genannt waren und ergänzte sie lediglich hier und da. Dann sahen wir uns in Wege der Zauberei gemeinsam die Eigenschaften von Untoten und von Nekromanten (z.B. mögliche Schwarze Gaben) und danach die durch Untote übertragenden Krankheiten in Wege des Schwerts an. Damit waren diese Rede-Beiträge der genannten Dozenten auf dem Symposium für uns abgeschlossen und es gab eine Ingame-Erklärung für dieses neue Wissen der SCs. In der Symposiums-Pause, die dann eintrat, konnten die SCs sich mit verschiedenen NSCs besprechen, u.a. rangen sie der gräflichen Regentin Rimiona Paligan eine vage Zusage zur Unterstützung des Bündnisheeres ab.

Der vorher durch Rohal sal Atherion und Borgtorg von Dunkelfels entsprechend (per Handout) informierte Eboreus erzählte dann davon, wie der Nirraven nach der Schlacht der drei Kaiser den Thargunitoth-Splitter erlangte (die beiden ex-SC waren damals live dabei und erlebten das Jahrt des Feuers als SCs) und dass Rhazzazors Karfunkel seitdem von Albrax, Sohn des Agam, aufbewahrt wird, was die anwesenden Golgariten sofort erzürnte, und dass das Untragbare Halsband der Thargunitoth zerbarst und seitdem „verschollen“ ist.

Weiter führte Eboreus aus, dass ein Rat von Nekromanten (unter Führung des Nirraven) danach jahrelang über Warunk herrschte.

Die Ratsmitglieder der ersten Stunde waren:
Spoiler
• der Nirraven (Sendbote Thargunitoths)
Murak die Zeforika (vollendeter Nekromant)
• Afghanstan Bergladen (genialer Magier und Stratege, ein alter NSC aus der Drachenchonik, Vater eines ex-SC)
• Phoboroch (untoter Perldrache)
• Aluris Mengreyth (nekromantischer Alchimist)
Rakolus der Schwarze (Kult der Zwei Gesichter)
• Morcas Schattenschlag (Anführer der Nirraven-Garde, die sich aus neuen Rekruten für die Drachengarde gründete, sich aber von dieser abspaltete und entwickelte einen glühenden Fanatismus für den Nirraven)
Siriom Grim (unabhängiger Söldnerführer der „Blutigen Äxte“ und Besitzer von Borbarads Schwarzem Streitwagen)
• Lucardus von Kémet (unabhängiger Heerführer der Drachengarde)
Jandrim Sohn des Andrasch (untoter zwergischer Baumeister, u.a. von Rhazzazors Goldener Pyramide)
Später kamen als weitere Mitglieder dazu:
Spoiler
• Chayka Gramzahn (unabhängige Söldnerführerin der „Blutigen Äxte“)
• Zulchran (Shochzul der „Blutigen Äxte“ unter Chayka)
Kunkarar Riak Siburash (prunksüchtiger Orkschamane)
• Farragania, Morgwyn, Kaldirai die Bleiche, Nepharion Knochenmantel u.a.
Bei diesen und den folgenden Aufzählungen (welche die Spieler als Handouts erhielten) gab es die von mir erwarteten Reaktionen der Spieler angesichts der wieder hochkommenden Erinnerungen an die meisten dieser alten NSCs, wir schwelgten in Nostalgie. Es war dadurch ein „die Spieler sitzen mit dem Spielleiter zusammen und tragen ihr Wissen über die Albtraummark aus dem Gedächtnis und mithilfe der Handouts zusammen“, und kein „da steht ein SC auf der Bühne und erzählt etwas, während alle anderen bloß rumsitzen und zuhören“.

Ingame fuhr Eboreus fort, wie
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ein Schwertbund unter Führung von Ayla von Schattengrund und Falkolas Berentorist (einem weiteren ex-SC aus dem Jahr des Feuers und inzwischen Kaiserlicher Marschall) Warunk vom Nekromantenrat zurückeroberte. Bei der Eroberung Warunks vernichtete Rondras Donnersturm ein Monster im Molchenberg und zerstörte dabei Rhazzazors Goldene Pyramide und Teile des Molchenbergs.

Viele Mitglieder des Nekromantenrates und ihre Vertrauten und Offiziere kamen bei der Eroberung Warunks ums Leben (u.a. Siriom Grim, Rakolus der Schwarze, Farragania, Morgwyn, Jandrim Sohn des Andrasch, Tjakla Radbrecher, Talfan Delmiron).

Andere Ratsmitglieder konnten fliehen:
• Der Nirraven floh im allerletzten Moment auf Phoborochs Rücken, beide flogen mit dem TGT-Splitter zum Pandämonium nach Eslamsbrück.
• In Eslamsbrück baute, der ebenfalls rechtzeitig geflohene, Murak di Zeforika seine alte Nekromantie-Schule erneut auf (Beschwörerkreis des Karasuk).
• Die Nirraven-Garde unter Morcas Schlattenschlag (Lucardus’ langjähriger Konkurrent als Heerführer um die Gunst des Nekromantenrats) floh ebenfalls nach Eslamsbrück und bildet dort immer noch die Leibgarde des Seelensammlers.
• Chayka Gramzahn war zum Zeitpunkt des Angriffs (mit ihrem Shochzul Zulchran) in den Trollzacken, zog sofort mit ihrer Wilden Horde gen Altzoll und nahm die Stadt als neuen Stützpunkt für sich ein.
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• Kaldirai die Bleiche hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs ebenfalls nicht in Warunk auf, sondern begleitete Lucardus von Kémet in der Rabenmark.
• Nepharion Knochenmantel hatte sich schon Wochen vor der Eroberung Warunks für seine Forschungen aus Warunk zurückgezogen.
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• Lucardus von Kémet und seine Drachengarde waren während des Angriffs der Rondrianer auf Warunk in der Rabenmark unterwegs. Ihm gelang es nach dem Fall des Nekromantenrats nicht schnell genug, seine Drachengarde nach Eslamsbrück zu führen. Nissa ay Komra (Haffax‘ Komturin in Eslamsbrück) riegelte die Festungsstadt Rauffenberg (liegt kurz vor Eslamsbrück) rechtzeitig ab – Lucardus musste sich daraufhin wieder hinter Warunk zurückziehen und vertrieb deshalb Chayka Gramzahn aus Altzoll.
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• Danach schloss sich Chayka mit ihrer Wilden Horde Lutisana von Perricum und Varena von Mersingen an, um in der Wildermark zu plündern. Lutisana brachte Lucardus dazu, während ihres Angriffs auf die Wildermark, zeitgleich die Golgariten in der Rabenmark anzugreifen, Zulchran rekrutierte derweil in den Trollzacken für die „Blutigen Äxte“.
Lucardus’ wichtigste Anführer sind (bzw. waren):
• Tykran Bluthand (Lucardus‘ Stellvertreter in der Drachengarde)
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• Orestar Knochentreiber (ehemaliger Panthergardist, wurde durch die SCs in „Die Nacht der Krähen“ getötet)
• Ceryo (Hexenmeister, wurde durch die SCs in „Tag der Jagd“ getötet)
• Corina von Warunk (Zunftmeisterin der Nekromanten in Altzoll, wurde durch die SCs in „Tag der Jagd“ getötet)
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• neuerdings Arnhild von Darbonia (neue Statthalterin von Altzoll)
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• Kaldirai die Bleiche (Nekromantin, hatte bei uns im Abenteuer „Totenlichter“ überlebt)
An dieser Stelle wurden Falkwald und Valerio aktiv und rekapitulierten die beiden Abenteuer Tag der Jagd und Die Nacht der Krähen für die anwesenden NSCs zusammen.

Valerio erzählte z.B. vom
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Aroqa-Banner-Raub in Donnerbach durch den Hexer Holdwin und der Verfolgung Ceryos und Corina von Warunks bis zum Drachenspalt bei Braunenklamm und der Konfrontation in der Mine über dem Braunensee.
Falkwald erzählte von
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Eboreus als Doppelgänger Orestars und dem Eindringen ins Heerlager bei Burg Drudenstein, Tykran Bluthands dortigem Besuch und dem Befehl zum Sturmangriff und dem Auflösen der Belagerung.
Eboreus fuhr damit fort, wer neben Lucardus‘ Drachengarde und seinen Untoten aktuell als weitere relevante Kräfte in der Warunkei/Rabenmark gelten:
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• Die „Waldlöwen“ unter Reichsverräter Leomar vom Berg.
• „Chaykas Wilde Horde“, auch „Blutige Äxte“ genannt, unter Chayka Gramzahn, zu der auch der Kurga-Schamane Zulchran gehört.
• Die „Menschenjäger“, die teilweise auf baumgroßen, vogelbeinigen Hütten „reiten“ und die ihre Opfer/Beute als Sklaven verkaufen, angeführt werden sie von einer unbekannten Dämonenbeschwörerin.
• Die „Gräberschänder“ unter Führung vom untoten Korobar dem Norbarden („Schrecken der Tobimora“), die alhanische Gräber plündern und mit Lucardus verbündet sind.
• Die „Bleichen Reiter“ und die „Knochenritter“ unter Adram von Aschenfeld und Xondar von Rotenzenn, die teilweise aus untoten Rondrianern und transysilischen „Schwarzen Rittern“ bestehen.
• Und natürlich die Golgariten unter Führung Borondrias und des Markgrafen der Rabenmark, Gernot von Mersingen.

Als nur lokale Machtgruppen galten derzeit u.a.:
• die hiesigen Druiden Tobriens
• der „Hexenzirkel der Flüsterforste und Wisperwälder“
• freie Untote, die ortsabhängig einer bestimmten unbekannten Kontrolle unterworfen sind
• diverse selbsternannte „Kriegsfürsten“ mit begrenzten Ressourcen
• An den Grenzen zur Fürstkomturei muss vermehrt mit deren Patrouillen gerechnet werden.
• Gen Transysilien kann man zuweilen den „Schwarzen Rittern“ begegnen, die unter Arngrimm von Ehrensteins Befehl stehen
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(den hatten die SCs in „Blutige Hatz“ persönlich kennen- und fürchten-gelernt.
• Nicht unterschätzt werden darf zudem der Einfluss von
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Feracinor in der schwarzen Sichel, der bei uns eine Rolle in „Der Unersättliche“ gespielt hatte und ebenfalls von den SCs gefürchtet wurde.
• Und natürlich die „Stadt und Markgrafschaft Warunk“ mit ihren Gardisten und einigen Rondrianern, geführt von Sumudan von Bregelsaum und Jaakon von Turjeleff.

Als besonders wichtige Orte für die Befreiung der Rabenmark schätzte Eboreus ein:
• die freien Städte Gallys, Warunk und Beilunk als Nachschub-Posten
• Sancta Boronia und Burg Mersingen als Stützpunkte
• Perricum und Rommilys als Knotenpunkte, z.B. für Verstärkungen
• der zu überwindende Todeswall
• Altzoll als befestigtes Hauptquartier des Feindes

Nach all diesen Informationen auf dem Symposium erfolgte ein emotionaler Appell der 3 SCs an alle Anwesenden, sich dem Heerzug zur Befreiung der Rabenmark anzuschließen.

Dies hatte zur Folge:
• Rimiona Paligan kündigte an, dass die Markgrafschaft Perricum die gesamte Logistik für den Heerzug stellen würde (Organisation der Truppentransporte, Tross, Nahrungsmittel), plus 3000 D pro Monat des Feldzugs für das Anheuern von Söldnern.
• Landvögtin Maia von Perricum würde in der markgräflichen Baronie Perrinmarsch die Aushebung einer Landwehr durchführen.
• Gilborn Hal von Bregelsaum wurde bereits von Swantje von Rabenmund beauftragt, ein massives Truppenaufgebot zusammenzustellen: Trotz der verlustreichen Märkischen Schlacht würden viele Barone der neu gegründeten Rommilyser Mark insgesamt über fünfhundert Mann Landwehr zur Verfügung stellen.
• Gilborn Hal selbst würde die Ritter des Hauses Bregelsaum in die Schlacht führen, während Answin von Rabenmund d.J. Verstärkung durch die Ritter seines Hauses zugesagt habe.
• Navarion von Wutzenwald erhob sich und kündigte seine Teilnahme (und die des Barons von Zweimühlen, Hagen von Zweimühlen, ein ex-SC aus Von eigenen Gnaden und Mit wehenden Bannern) an und sie würden die neu formierten „Berler‘ Bastarde“, „Talfer Turmschilde“ und „Wutzenwalder Wurmspieße“ stellen (die 3 Einheiten waren Reminiszenzen an Mit wehenden Bannern).
• Wulfhelm von Oppstein bestätigte die Bereitstellung von Kaiserlichen Truppen aus Gallys unter der Führung von Oberst Bunsenhold von Ochs, u.a. die „Langen Kerls“ (noch eine Reminiszenz, eine schwere Infanterie-Einheit aus Mit wehenden Bannern, deren Angehörige Andergaster führen).
• Geldor von Bregelsaum würde zwar in Wehrheim und am Hof in Rommilys gebraucht werden, aber er würde die Elite-Garde-Sappeure der Wehrheimer Trümmergarde schicken.
• Baronin Beergard von Rabenmund würde die neue Rommilyser Friedensgarde entsenden und sie auch selber anführen.
• Die Hochmeisterin des Herdfeuer-Ordens, und neue Baronin von Gallys, Mariella von Rabenmund stellte Unterstützung durch ihre Gänseritter in Aussicht und sie versprach auf jeden Fall den Nachschubweg (von Gallys durch die Trollpforte) durch ihre Gallyser Grenzreiter zu sichern.
• laut einer anwesenden Golgaritin versammelte Borondria, die Großmeisterin der Golgariten, fast alle verfügbaren Ritter und einen Großteil der übrigen Mitglieder des Ordens bereits auf Burg Mersingen.
• Der hochdekorierte Oberst Wallbrord von Löwenhaupt-Berg würde drei Banner des Radromtaler (Elite-) Bombardenregiment „Trollpforte“ (je ein Banner Artilleristen, Sappeure und Scharfschützen) mit insgesamt 15 Geschützen entsenden und persönlich das Kommando über eines der Banner übernehmen, für die anderen beiden Banner kommandiert er seine Kinder Ugdalf von Löwenhaupt-Berg und Elissa von Aelderklamm ab.
ACHTUNG: Ich hatte bereits geplant, dass Oberst Wallbrord das Bündnisheer verrät und bei der „Schlacht beim Wisperwald“ das Schlachtfeld verlässt, um sich Helme Haffax anzuschließen (beide waren früher alte Waffenbrüder gewesen). Dadurch könnten die SCs später in der Kampagne einem weiteren NSC begegnen, mit dem sie noch eine persönliche Rechnung offen haben.

Es fiel auf, dass es wohl nicht an profanen Mitteln fehlen würde, sondern eher an Unterstützung durch karmale und arkane Kräfte. Daher starteten die SCs nochmals einen neuen, wiederum emotionalen und letztlich natürlich erfolgreichen Aufruf.

Folge dieses zweiten Aufrufes:
• Spontan schloss sich Saldor Foslarin dem Heerzug an, würde aber aufgrund seiner Verpflichtungen in der Weißen Gilde und seiner Akademie nicht dauerhaft beim Heer bleiben können.
• Throndwig von Bregelsaum kündigte daraufhin während des Heerzugs einen großen Zug des Dreischwesternordens unter Führung des Peraine-Geweihten Perdan Ehrwald in die Rabenmark an, um das Land von den Folgen des Krieges zu heilen.
• Die Boron-Hochgeweihte Bishdalia von Mersingen würde das Heer begleiten wollen und Aedin zu Naris bot Sancta Boronia als Stützpunkt für den Stab des Feldzugs als sicheren Ort an.
• Letztlich kündigte selbst der 2. Kaiserliche Hofmagus, Rohal sal Atherion, seine Unterstützung an, indem er den Zug des Dreischwesternordens begleiten würde.

Damit endete das Symposium und man verabredete sich dazu, die Truppen im Peraine-Mond des Jahres 1036 BF in Rommilys, Gallys oder auf Burg Mersingen zu versammeln, damit man mit der Rückeroberung der besetzten Gebiete bis zu den Namenlosen Tagen fertig ist! Die Heerschau sollte dann bei Burg Mersingen stattfinden.
Ich baute damit eine unrealistisch kurzfristige Terminsetzung ein, die daran erinnern sollte, dass viele Soldaten aller Kriegsparteien 1914 enthusiastisch und voller Siegesgewissheit in den 1. Weltkrieg gezogen waren und gehofft hatten, „bis Weihnachten wieder zu Hause zu sein“. Ich hatte ja bereits einen zusätzlichen Feldzug-Akt im harten Winter geplant, bevor danach der Frühling mit den elementaren Humus-Manifestationen umso stärker ausbrechen würde. Das Unterschätzen des Kriegsgegners und die damit verbundene unrealistische Zeitplanung sollten ein Teil des „Dreckigen Krieges“ sein, den ich zu entfesseln gedachte.

Im Anschluss hatten noch Borgtorg von Dunkelfels und Theofanja von Bregelsaum ein Stelldichein mit Valerio, bei dem ihn die beiden darum baten, Theofanjas unehelicher Tochter Damaris als Schwertvater zu dienen, sie als Knappin anzunehmen und zur Ritterin auszubilden. Valerio sagte sofort spontan zu und erst danach erfuhr er von „Damaris Fluch“ (all ihre bisherigen Schwertväter waren jeweils binnen eines Jahres im Kampf gefallen und die letzte Schwertmutter war altersschwach im Bett gestorben). Ab dem Moment begleitete Damaris die Gruppe und mir gelang es, dass sie niemals nervte aber immer irgendwie da und lebendig war und sich teils großartiges Rollenspiel zwischen ihr und den SCs ergab.

Die SCs berieten sich und es stand eine Schiffsreise von Perricum nach Beilunk an und von dort eine Weiterreise gen Warunk.

Außerdem suchten sich die SCs einige Söldnereinheiten aus (ich gab als Handout eine Excel-Liste mit Infos über die Fähigkeiten, Eigenschaften, Erfahrungen und Kosten der verfügbaren Einheiten an die Spieler), um die Finanzmittel aus Perricum dafür zu nutzen und setzten entsprechende Schreiben zum Anheuern auf. Sie selbst wählten ebenfalls ein paar Söldner nur für sich, die sie aus eigener Tasche bezahlten: 10 maraskanische berittene Schützen dienten auf dem Feldzug den SCs als eigene Leibwache, sie warteten später im Feldlager auf die SCs.
„Ad maximam gloriam Deae – Zum größten Ruhme der Göttin!“
- Wahlspruch der Eisernen Schlange

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Fantana Ratazara
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Prolog II: Durchs wilde Tobrien

In Beilunk erhielten die SCS eine Audienz bei der Fürst-Illuminierten Gwidûhenna von Faldahon, welche sie schon aus Bunte Scherben kannten. Die SCs überzeugten sie davon, das Bündnisheer zu unterstützen und Gwidûhenna beauftragte ihre Enkelin Gormara von Faldahon damit, entsprechende Truppen zu sammeln und nach Perricum zu führen.

Bei der Reise entlang der Reichsstraße ließ ich die SCs ein bissl Atmosphäre schnuppern (Schädelpfähle und -pyramiden, eine Herberge voller finsterer Schurken, ein nicht-scheues und untotes Rehkitz frisst auf Totem Land das verfaulte Fleisch seiner Mutter).
Aber auch ein Highlight für unseren Luft- und Wasser-Elementaristen Falkwald hatte ich in petto: Die Reise entlang des Radrom führte die SCs auch am Katarakt des Todes vorbei. Falkwald bemerkte schon in einiger Entfernung, wie das Spritzwasser sie benetzte und dabei auch ein paar Wasser-Mindergeister etwas Schabernack trieben. Falkwald bestand auf ein Bad am Fuß des Wasserfalls, wo ihm dann eine beträchtliche Anzahl an Wasser-Geistern und -Mindergeistern Gesellschaft leistete und er auch ein paar Wasser-Dschinne beobachtete, die den Wasserfall heraufschwammen und sich dann von oben wieder hinabspülen ließen um dann das gleiche Spiel immer wieder zu wiederholen. Er wollte gerne einen Wasser-Dschinn beschwören und in einer Flasche mit sich führen, was ich als Spielleiter nicht unterbinden aber doch zumindest etwas einschränken wollte. Aber ich setzte eigentlich sogar noch einen drauf und statt eines Wasser-Dschinns ließ ich den uralten örtlichen Elementaren Meister des Wassers aus dem Wasserfall auftauchen. Falkwald machte Bekanntschaft mit „Ras“, dem Meister des Radroms
Spoiler
(für Seelenernte hatte ich die Idee, analog dazu den Meister der Tobimora auftreten zu lassen).
Nach einem erstmal durchaus demütigen und respektvollen Gespräch, bat Falkwald ihn um seine Hilfe bei der Befriedung des Rabenmark und führte durchaus gute Gründe an, inwiefern auch der Fluss Radrom davon profitieren würde. „Ras“ versprach zu helfen und beauftragte einen Wasser-Dschinn damit, Falkwald zu begleiten. Allerdings erklärte „Ras“, dass dieser Dschinn nur den Auftrag hätte, „Ras“ aufzusuchen, wenn Falkwald dessen Hilfe in der Nähe des Radrom benötigen würde und „Ras“ versprach, dann zu kommen und zu helfen. Uff. Das war für Falkwald ein ganz besonderer Moment.

Vor der Warunker Schwimmbrücke war der philanthropische Markgraf Sumudan von Bregelsaum im Zelt-Lazarett des Flüchtlingslagers bei seiner „Arbeit“ als Chirurg/Anatom, was die SCs beeindruckte. Er sagte für das Bündnisheer seine Unterstützung zu, gab aber seine eingeschränkten Möglichkeiten zu bedenken.

Ich fasse mich mal kurz:
Die SCs erlebten hier in Warunk ein Kurz-Abenteuer im Molchenberg, das für die spätere Evakuierung Warunks in Träume von Tod wichtig war, da die SCs den Weg durch das Labyrith im Molchenberg kannten (die Idee dazu und die Karte mit Legende des Labyrinths habe ich hier gefunden). Danach folgten die Abenteuer Totenlichter und Die Nacht der geifernden Mäuler und dann hatte Sumudan endlich den Warunker Truppen-Beitrag für den Pakt von Al’Zul zusammengestellt. Die Warunker Truppen unterstellte er dem Kommando von Valerio und der Waffenknecht und die beiden Kundschafterinnen, die die SCs in Totenlichter begleitet hatten, unterstellte Sumudan weiterhin Valerio.

Doch dann überbrachte ein Beilunker Reiter den SCs eine Botschaft von Swantje von Rabenmund:

  • Werte Freunde,

    der Heerbann in der Rommilyser Mark schreitet nur schleppend voran. Zwar stellt Oberst Bunsenhold von Ochs persönlich insgesamt 150 Mann in Gallys bereit und selbst meine Verbündeten in Baliho und Luring werden uns wohl unterstützen, doch die Radromtaler Bombarden entsenden nun doch lediglich 30 Armbruster, so dass wir, neben ein paar Freischärler mit Kurzbögen der Zweimühlener Wölfe, über eine kaum nennenswerte Zahl an Schützen verfügen. Bitte versucht unbedingt und mit all Eurer verfügbaren Überzeugungskraft die Tobrische Jarlaksgarde für uns zu gewinnen. Zwar ist derzeit Oberst Helmbrecht schon mit zwei Bannern in Garetien stationiert, hat aber keinen Marschbefehl aus Tobrien.

    Euer Ziel ist es, mit Herzog Bernfried in Perainefurten eine Übereinkunft zu erzielen. Tut alles dafür Notwendige und eilt Euch so sehr Ihr könnt: Wir können das Sammeln der Truppen und den Abmarsch an die Front nur minimal verschieben. Bietet ihm dafür in meinem Namen an, dass ein Teil des siegreichen Heeres nach der Befreiung der Rabenmark für maximal zwei Götterläufe in Tobrien verbleibt und von ihm zur Grenzsicherung eingesetzt werden darf. Handelt ihn dabei möglichst weit herunter und bleibt unbedingt unter insgesamt 100 Bewaffneten.

    Ich kann gar nicht genug betonen, wie dringend Ihr Euch eilen müsst.
    Unser Zeitplan ist schon jetzt kaum noch einzuhalten.


    Herzlichst

    Swantje von Rabenmund


Von Warunk aus reiste die Gruppe mittels eines von Eboreus gewirkten PLANASTRALE und eines OCCULUS, sowie eines Äthrolabiums und der Kraftlinienkarte (aus Xeraans Goldenem Haus) durch den Limbus bis zu Xindras Eiland bei Perainefurten. Immer wieder spannend ist das Ende einer solchen Limbusreise: Wenn Eboreus aus dem Limbus heraus den PLANASTRALE wirkt, um einen Ausgang zu schaffen, dann kann es auch mal vorkommen, dass der Ausgang derisch betrachtet waagerecht in 10 Schritt Höhe mittig über einem kleinen Waldsee entsteht… sowas stellt die Gruppe dann durchaus vor recht simple aber unterhaltsame Herausforderungen.

Nach einem etwas unfreiwilligen Bad im kleinen Waldsee (nur Falkwald blieb durch einen WELLENLAUF trockenen Fußes) traf die Gruppe auf Xindra von Sumus Kate, das Oberhaupt der Tobrischen Druidenschaft. Die SCs mussten ihr natürlich erstmal erzählen, was sie hier zu suchen haben, erfuhren ihrerseits von dem Streit zwischen Druiden, Schamanen und Hexen in Tobrien und etwas mehr über das Humus-Heiligtum Al’Zul. Danach gab es mit ihr ein magiephilosophisches Gespräch und am Ende konnte sie Eboreus das Versprechen abringen, sich bei/nach der Befreiung der Rabenmark dafür einzusetzen, dass Al‘Zul in der Obhut der Druiden verbleibt.

Da Herzog Bernfried nicht in Perainefurten weilte, sondern zur Burg Drachenhaupt gereist war, ging es für die SCs auf geliehenen Pferden weiter gen Norden. Unterwegs stießen sie im Gasthof auf die „Pech-Elstern“ und auf Burg Drachenhaupt auf den Katalysator des Abenteuers Blutige Hatz. Da seit der Ernennung Valerios zum Baron von Quellensprung, Falkwalds zum Junker von Feuerhafen und Eboreus zum Burgherrn von Burg Alkenhorst (nach Der Unersättliche) noch keine Zeit für die drei war, ihrem Lehensherrn den Lehenseid zu schwören, wurde das nun auf Burg Drachenhaupt nachgeholt:
  • Eno Kariolinnen bereitete die SCs auf den Eid vor:
    „Am Altar erwartet Euch gleich Herzog Bernfried von Ehrenstein, der Euch den Lehnseid abnehmen wird. Stellt Euch aufrecht vor ihn hin und blickt ihn direkt an. Auf Fragen wie z.B. ‚Wollt Ihr?‘ oder ‚Versichert Ihr?‘ oder ‚Begehrt Ihr?‘ antwortet mit:
    ‚In Praios‘ Namen, das will ich.‘ oder ‚In Praios‘ Namen, das versichere ich Euch!‘ oder ‚In Praios‘ Namen, das begehre ich!‘
    Wenn Ihr aufgefordert werdet, den Lehnseid zu leisten, so zieht Euer Schwert, kniet nieder, reicht Euer Schwert mit dem Griff voran dem Herzog von Tobrien und blickt auf Euer Schwert. Dann sprecht die Worte:
    ‚In Praios‘ Namen schwöre ich, [Vorname Nachname] , dass ich meine Lehnspflichten mit allen meinen Kräften erfüllen will.
    In Rondras Namen schwöre ich, dass ich Euch mit meinen Bewaffneten folgen werde, wenn Ihr mich zu den Waffen ruft.
    In Hesindes Namen schwöre ich, Euch mit meinem Rat zu dienen, wann immer Ihr dessen bedürft. Mein Leben und meine Fähigkeiten sollen dem Wohl Tobriens dienen. Mögen die heiligen und ewigen Zwölfe über diesen Schwur wachen, bis ich übers Nirgendmeer ziehe.‘
    Sobald der Schwur geleistet wurde, steckt Euer Schwert wieder zurück in die Scheide, bleibt knien und schließt Eure Augen.
    Wenn Euer Herzog, seinen Teil des Eides schwört, so streckt die gefalteten Hände vor und blickt auf Eure Hände. Sobald Bernfried seinen Eid beendet hat, lasst Eure Arme an Eurer Seite niedersinken und senkt Euren Blick. Erst wenn Euer Herzog Euch aufhilft, richtet Ihr Euch wieder auf und erwidert die Umarmung, welche die Zeremonie beendet.“

    Valerio, Falkwald und Eboreus wurden vom Erzabt zum Altar geführt, dort erwartete sie der Lehnsgeber, Eno blieb als kirchlicher Beistand an seiner Seite.

    Bernfried:
    „Valerio Capense, Falkwald Stirbjörnson ibn Bergaldson und Eboreus Franbovis von Punin: Seid Ihr willens Eure tobrischen Belehnungen offiziell und öffentlich bei Eurem Lehnsherrn einzufordern?“

    Valerio, Falkwald und Eboreus antworteten jeweils:
    „In Praios‘ Namen, das will ich!“

    Bernfried:
    „Im Namen der Zwölfgötter, Praios voran, dem das Recht, Ordnung und Wahrhaftigkeit lieb sind: Valerio Capense, versichert Ihr uns, dass Ihr frei seid, und Euch durch Eure Fähigkeiten und als Belohnung für Eure Taten das zusteht, was Ihr fordert?“

    Valerio antwortete:
    „In Praios‘ Namen, das versichere ich Euch!“

    Bernfried:
    „Versichert Ihr uns ferner, dass Ihr keine Magie anwendet und Ihr keiner der Kirchen der Zwölfe als Geweihter verbunden seid?“

    Valerio antwortete:
    „In Praios‘ Namen, das versichere ich Euch!“

    Bernfried:
    „Magus Minor Falkwald Stirbjörnson ibn Bergaldson und Magus Maior Eboreus Franbovis von Punin, versichert Ihr uns, dass Ihr keiner der Kirchen der Zwölfe als Geweihter verbunden seid?“

    Falkwald und Eboreus antworteten jeweils:
    „In Praios‘ Namen, das versichere ich Euch!“

    Bernfried:
    „Da Ihr Magieanwender seid, versichert Ihr uns, für Eure Belehnungen würdige Statthalter zu finden und einzusetzen um die Voraussetzungen des Garether Pamphlets zu erfüllen?“

    Falkwald und Eboreus antworteten jeweils:
    „In Praios‘ Namen, das versichere ich Euch!“

    Bernfried:
    „Ihr habt uns versichert, dass Ihr frei seid und dass Euch durch Eure Fähigkeiten und als Belohnung für Eure Taten das zusteht, was Ihr fordert. Auch habt Ihr uns versichert, dass Ihr die Voraussetzung des Garether Pamphlets erfüllt, was für die Belehnung eines Adligen erforderlich ist. Ebenfalls habt Ihr erklärt, dass Ihr keiner der Kirchen der Zwölfe als Geweihte verbunden seid. So fragen wir Euch: Begehrt Ihr Euch, durch Euren Schwur, der Gemeinschaft des, über die tobrischen Lande in Praios‘ Namen, herrschenden Adels anzuschließen?“

    Valerio, Falkwald und Eboreus antworteten jeweils:
    „In Praios‘ Namen, das begehre ich!“

    Bernfried:
    „Ihr begehrt, was groß ist, aber kennt Ihr auch die Pflichten, die Ihr als Lehensmänner erfüllen müsst? Seid Ihr bereit, Eurem Lehensherrn, immer mit Eurem Rat zu helfen, wenn er dessen bedarf? Seid Ihr bereit, seinem Ruf mit Euren Bewaffneten zu folgen, wie es die Lehnspflicht gebietet? Werdet Ihr all Eure Fähigkeiten und Euer Leben in seinem Dienst stellen, wie es recht und billig ist? So leistet nun den Lehnseid.“

    Valerio, Eboreus und Falkwald nacheinander:
    (zogen ihre Schwerter, knieten nieder und reichten ihre Schwerter mit dem Griff voran dem Lehnsherrn)
    „In Praios Namen schwöre ich, Valerio Capense, dass ich meine Lehnspflichten mit allen meinen Kräften erfüllen will. In Rondras Namen schwöre ich, dass ich Euch mit meinen Bewaffneten folgen werde, wenn Ihr mich zu den Waffen ruft. In Hesindes Namen schwöre ich, Euch mit meinem Rat zu dienen, wann immer Ihr dessen bedarf. Mein Leben und meine Fähigkeiten sollen dem Wohl Tobriens dienen. Mögen die heiligen und ewigen Zwölfe über diesen Schwur wachen, bis ich übers Nirgendmeer ziehe.“

    Bernfried und Eno legten während des Schwurs ihre Hände jeweils auf die des Aspiranten am Schwert, um ihn zu bekräftigen. Sobald der Schwur gesprochen war, nahmen sie die Hände weg und er durfte das Schwert wieder in die Scheide stecken.

    Bernfried:
    „Ihr habt Eurem Lehensherrn bei den heiligen und ewigen Zwölfen die Treue geschworen und Treue soll mit Treue vergolten werden. So lasst mich schwören.“

    Die Aspiranten streckten jeweils die gefalteten Hände vor, der Lehnsherr umschloss diese jeweils nacheinander während seines Schwurs mit den eigenen.

    Bernfried jeweils zu jedem Aspiranten nacheinander:
    „Und so schwöre ich Euch unter den Augen der unsterblichen Zwölfe, dass ich Euch ebenfalls die Treue halten werde, dass ich nichts von Euch verlangen werde, was ich nicht selbst zum Wohle des Landes zu geben bereit bin und dass ich Euch Schutz und Schirm vor den Feinden der zwölfgöttlichen Ordnung zusichere.“

    Bernfried nahm seine Hände jeweils nach seinem Schwur von denen des Aspiranten, der seine an seiner Seite niedersinken ließ.

    Bernfried:
    „So ist ein heiliger Bund der Treue geschlossen worden zwischen mir und Euch, unter den Augen der Götter und den Zeugen Eures Standes, wie es seit Raul dem Großen sein soll. Diesen Bund soll keiner brechen, doch so Ihr uns untreu werdet, werdet Ihr des Titels und Lehens verlustig gehen. Wir fordern Euch auf, götterfürchtig, gerecht und weise und eurer Verantwortung gemäß über Quellensprung und Flusswacht und Feuerhafen und Alkenhorst zu herrschen, die wir Euch hiermit zum Lehen geben. Doch nun erhebt Euch und seid willkommen in unserer Gemeinschaft, Valerio, Baron von Quellensprung und Ritter von Flusswacht, Falkwald, Junker von Feuerhafen, und Eboreus, Burgherr von Alkenhorst.“

    Bernfried nahm alle drei auf und umarmte sie.
Herzog Bernfried stellte danach die Beteiligung der tobrischen Jarlaksgarde (Elite-Borgenschützen, das Regiment wurde nach dem Jahr des Feuers gegründet und ein ex-SC zum Oberst desselben ernannt) an dem Feldzug zur Befreiung der Rabenmark in Aussicht. Zunächst jedoch galt es die „Pech-Elstern“ zu verfolgen, während der Verfolgung einen Angriff der Schwarzen Ritter auf Ebelried (dazu zog ich das Abenteuer Auf Messers Schneide heran) abzuwehren, eben die Blutige Hatz erfolgreich zu bestehen und den MacGuffin wiederzubeschaffen.

Erst danach konnte Träume von Tod endlich richtig losgehen: Die SCs reisten durch den Limbus zurück nach Warunk und holten dort ihre Truppen ab. Über Beilunk, Perricum und Gallys ging es dann zur Burg Mersingen, wo sich das prächtige Bündnisheer inzwischen versammelt hatte.

Ich schreibe baldmöglichst am Spielleiterbericht weiter.

Bis bald
Fantana
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Spielleiterbericht für Träume von Tod

Ungelesener Beitrag von Fantana Ratazara »

Guten Morgen an alle Rabenmark-Reisenden,

unsere DSA-Gruppe ist wieder regelmäßig aktiv und hat gerade in "Namenlose Nacht" die Orgie in den Thermen erlebt, in der ich endlich wieder meinen Draconiter gespielt habe.

Da ich momentan ein Abenteuer in Gareth mit vielen NSCs und selbsterstellten Handouts vorbereite (das ich im Oktober leite), kam ich zuletzt nicht zum Weiterschreiben dieses Spielleiter-Berichts. Bitte habt etwas Geduld, irgendwann haue ich hier sicher wieder in die Tasten, denn wir fahren ab November mit unserer Kampagne fort (als nächstes stehen "Töchter der Rache" und "Schleierfall" auf unserem Plan, die ich beide als Spieler erleben werde).

Bis bald
Fantana
„Ad maximam gloriam Deae – Zum größten Ruhme der Göttin!“
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