Die Taverne "Tintenfass" liegt in einer ruhigen Seitengasse im beschaulichen Handwerkerviertel von Gareth, unweit des Ingerimmtempels und inmitten von Schneidereien, Webern und Tuchhändlern. Im Inneren des Fachwerkreihenhauses wartet ein gemütlich eingerichteter Schankraum mit Tresen, der vor allem zur Mittagszeit voll ist, doch auch am frühen Abend, nachdem die Händler und Werkstätten für den Tag geschlossen haben, kann man hier viele Garether und den ein oder anderen Fremden finden.
Inhaberin Ophelia Phexlein ist eine charismatische Garetherin Ende zwanzig. Ihre blonden Haare trägt sie meist in einem Pferdeschwanz zurückgebunden, und in ihren blauen Augen blitzt gerne mal der Schalk, wenn sie mit ihren Stammgästen scherzt. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie ausgebildete Artefaktmagierin ist, erklärt jedoch freimütig jedem, der sie darauf anspricht, dass sie das abwechslungsreiche Leben einer Wirtin dem einer Magierin zu Hofe vorzieht und dass sie ihre Ausbildung nur noch zum Eigengebrauch nutzt. Dennoch bemerkt man ihren Stolz, wenn sie von ihrer Ausbildung bei einer der jüngsten Erzmagas und besten Artefaktmagier unserer Zeit erzählt, bei Phexine Ehrwald, Gräfin von Baliiri, im Horasreich. Auch von den Wundern der Akademie in Khunchom erzählt sie ihren Gästen gerne mal das eine oder andere, hat sie dort doch die letzten Monate vor ihrer Abschlussprüfung verbracht und gelernt. Ophelias Vater Erwin Phexlein ist ein bekannter und angesehener Händler in Gareth, der seiner Tochter nach Abschluss ihrer Ausbildung geholfen hat, sich ihre eigene Taverne in Gareth aufzubauen.
Erwin hat Kontakte zum geheimen Phextempel und so manch einer munkelt in den Straßen, dass er gar geweiht sein soll.
Die Taverne ist gewiss nichts für arkanophobe Gesellen und Maiden, denn Magie kann man in vielen Kleinigkeiten entdecken. Wenn es eher leer in der Taverne ist, fegt ein Besen den Raum von alleine durch; Tabletts voller Speisen und Getränke schweben auf Kommando alleine zu den Tischen, und abends erhellt ein feuerloses Licht den Schankraum.
Fragt danach, einen Blick in die "Legenden aus der Perle am Mhanadi" werfen zu dürfen, um Artefakte aller Art zu kaufen.
Freundin des Fuchses.
Was man über Ophelia und das Tintenfass wissen kann:
Ophelia schließt ihre Taverne einmal im Jahr für zwei Monate. Hauptgeschäft ist die Mittagszeit, aber sie bietet auch Abendessen an, doch an den meisten Abenden schließt sie dann früh.
Sie besucht einmal im Jahr ihre Lehrmeisterin im Horasreich und fertigt auch komplexere Auftragsarbeiten dort an. Im Nebenzimmer verkauft sie hin und wieder Artefakte, aber nicht an jeden. Sie ist der Praioskirche und dem weißmagischen Zwerg ein Dorn im Auge, aber bisher konnte man ihr nichts gesetzeswidriges nachweisen. In den Abendstunden schließt sie in der Regel früh, um Zeit für ihre Artefakte und Aufträge zu haben.
Ophelia verkauft diverse Artefakte, die sehr phexgefällig eingesetzt werden können, allerdings an Unbekannte nur mit entsprechendem Schreiben eines Bürgen, z. B. eines hiesigen Phexgeweihten. Einmalartefakte sind schon relativ günstig und schnell zu bekommen, wiederaufladbare oder gar semipermanente Artefakte in der Regel nur als Auftragsarbeit. Ohne Schreiben eines Bürgen sind ein paar weniger phexgefällige Artefakte zu bekommen (z. B. Schmuck, der für einen Abend die eigene Ausstrahlung erhöht, oder ein Werkzeug, das einmalig das handwerkliche Geschick erhöht). Was genau jeder Nebenzimmer-Kunde weiß, hängt davon ab, was er/sie angefragt hatte
Im Schankraum gibt es allerlei magische Dinge; Licht kommt von Zauberzeichen an der Decke, Wärme von Zauberzeichen an den Wänden -- der Kamin ist also nur Show, ihre Tabletts und der Besen sind mittels Animatio verzaubert; die Treppe nach oben ist magisch gesichert.
21. Tsa, gegen mittags
Im Tintenfass ist es noch ruhig, nur ein älterer Schneider, ein Stammgast, sitzt bereits an einem Tisch und lässt sich seinen Eintopf schmecken. Ophelia sitzt hinter dem Tresen und liest etwas in einem kleinen Büchlein. Sie trägt heute eine wollene lange Tunika unter ihrer Schürze, und im Schankraum brennt ein angenehmes Feuer. Trotz der kühlen Witterung scheint die Sonne und von draußen dringt hin und wieder ein fröhliches Pfeifen herein, wenn ein gut gelaunter Handwerker an der Taverne vorbeigeht.