DSA4 Blinde Wut

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Ashanti
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Ungelesener Beitrag von Ashanti »

Schlachtfeld von Phrygaios

Idra sieht andächtig der Predigt zu, auch wenn Kronta merkt, dass sie ziemlich schnell beginnt zu zappeln. Um sich abzulenken, beginnt sie Krontas Arm zu steicheln, so zappeln wenigstens nur die Hände. Neugierig sieht sie aufs Meer. Was jetzt wohl passieren wird.

DriveZ
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Ungelesener Beitrag von DriveZ »

Schlachtfeld von Phrygaios

Phexis scheint einen Augenblick zu zögern und blickt zu dem Geweihten auf. "Ich glaube schon.", antwortet sie dann unsicher. Offenbar will sie den Mann nicht enttäuschen. "Die Träume waren trotzdem da....", ergänzt sie dann aber leise und blickt zu Boden, als schäme sie sich dafür, auch wenn ein Schaudern verrät, dass diese ihr doch ordentlich Angst eingejagt haben.
Man weiß nie, vor welchem größeren Unglück einen das Pech bewahrt hat.

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Schlachtfeld von Phrygaios

Als sie ihn berührt bekommt sie die Ruhe mit, in welcher der Riese sich gerade befindet. Eine seiner Hände legt er sanft auf Idras Schulter, als diese ihn streichelt, vielleicht färbt die Ruhe etwas ab.

Nach der Zeremonie bleibt er noch einen Moment stehen, als dann vom Schiff wieder der Lärm der normalen Arbeit ausgeht, wendet er sich Idra zu. "Etwas Training gegen der Schwermut?"
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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Nach dem Schlachtfeld von Phrygaios - am Heck

„Ich bin mir sicher, dass Du es irgendwann schaffst, Phexis.“ Der Boroni lächelt mitfühlend und verständnisvoll. „Sag Deinem Vater, er soll mich holen, wenn es schlimm ist. Dann besuche ich Dich und helfe ich Dir Deine Schrecken in meine zu verwandeln.“ Dabei sieht er zu versichtlich aus und scheint diese Zuversicht auch an sein Gegenüber weiterzugeben*.

Noch einmal nickt er ihr zu, bevor er sich an Sandro und auch Wapiya wendet: „Gibt es Geschichten der Waldmenschen über einen weißen Jaguar?“


*Entrückung wieder bei 50+ 🤪

DriveZ
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Ungelesener Beitrag von DriveZ »

Phexis nickt zögerlich. "Danke.", meint sie leise.
Sandro schüttelt den Kopf, wird aber blasser und senkt die Stimme, damit niemand außer ihnen das mitbekommt.
"Kamaluq ist einer der größten Geister. Der große Panther..... Die Tiere, die von seinem Geiste sind, sind schwarz wie die Nacht und tödliche Jäger..... Aber weiß ist die Farbe der Herrin der Nachtblauen Tiefe.", er zuckt mit den Schultern, sich offenbar des Widerspruchs bewusst. "Wenn es ein weißes Tier gibt.... Dann ist es von ihr verdorben. Nicht besser als ein Satuul, ein Dämon.", ergänzt er traurig. Offenbar gefällt es ihm nicht ein Wesen des Himmels Panthers in ihren klauen zu wissen und noch weniger, dass sie es vermutlich würden töten müssen, sollte ihnen ein solches Wesen begegnen, auch wenn es ohne Seele vermutlich sogar den Segen seiner friedlichen Herrin finden würde.
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Ashanti
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Ungelesener Beitrag von Ashanti »

Schlachtfeld von Phrygaios
Idra küsst Kronta einfach. In der Geste ist so wahnsinnig viel Unruhe, dass er das Gefühl hat, Idra würde gleich innerlich platzen. Das Zappeln vermittelt das Gefühl, als würde es sie fast jucken.
"Können wir nicht da auf die Insel und gucken?"
Viel lauter, als sie beabsichtigt hatte rutschte ihr der Grund ihrer Unruhe heraus. Sie wusste, Kratzen hilft nicht gegen das Jucken, was sie gerade spürte, aber es machte sie wahnsinnig. Sich die Kleider vom Leibe reissen, Rahja huldigen oder bis zum umfallen trainieren, ja das wirkte meistens. Aber so schlimm hatte sie es noch nie. Es war fast so, als ob die Insel nach ihr riefe. Sie stellte sich auf die Brüstung. Überlegte. Es war nicht so weit. Sie könnte es schwimmen, wenn sie nicht anlegen wollten. Gedankenverloren stand sie da und schien gar nicht zu bemerken, dass sie nur auf einer
schmalen Brüstung war. Dann lachte sie. "Ja, wir sollten!"

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Schlachtfeld von Phrygaios

Mit einer fließenden Bewegung pflückt der ehemalige Gladiator Idra von der Reling und stellt sie wieder an Deck, hält sie dabei aber noch sanft fest. "Es ist nicht gut durch ein frisch gesegnetes Grab zu schwimmen. Und der Kapitän ist vielleicht auch nicht erfreut, noch einen Kreis zu fahren. Hin kommst du vielleicht, aber dann ist das Schiff schon ein ganzes Stück weiter gesegelt. Lass uns die Energie hier an Deck loswerden."
Dabei blickt er sich um, an welcher Stelle an die Deck sie den besten Platz haben, auch nach oben, um vielleicht ein paar akrobatische Übungen zu machen.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Wapiya macht eine Handbewegung nach oben. Zeichen der Zustimmung zu Sandros Worten. "Weiße Jaguar klingen verderbt." Sie schaut Simodo misstrauisch an. "Simodo sehen weiße Jaguar?"
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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Schiff - Unter Deck

Roana kramt in ihren Sachen herum und findet die Lese- und Schreibhilfe, die sie von Tibraide und Simodo erhalten hatte. Sie legt die Sachen auf dem Tisch, der festgenagelt an der Wand stand. Die Kajüte war nun nicht mehr ihre, es sind zu viele Personen auf dem Schiff, aber das störte sie nicht. Es erfüllte sie zuvor mit Stloz im Auftrag der Kirche mal einen besonderen Status genießen zu dürfen. Zu lange war sie ansonsten der Schuhabtreter, damit konnte sie umgehen, war es halt die Macht der Gewohnheit.
Sie breitet die Dinge auf dem Tisch aus und holt den Schemel hervor, der unter dem Tisch eingeklemmt wurde.
Dann fährt sie mit den Fingern die Buchstaben nach und wiederholt sie. Eine Übung um erst einmal warm zu werden. Die Tür stand offen und sie konnte hinaussehen und den Seemännern, wie auch -frauen, bei ihrem Tagewerk zu hören.
Das ein oder andere Gespräch bekommt sie mit. Typisch zwischenmenschenliche Gespräche, wie war das letzte Essen? Die Arbeit anstregend, die Leute blöde, ... lästert da etwa jemand über ihre Gefährten?

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Schlachtfeld von Phrygaios - Achterdeck

„Ein Satuul der Herrin der Nachtblauen Tiefen... Ist alles, was weiß ist, ein Satuul?“ Der Blick des Boroni geht auf seine Hände, heller als bei Blasshäuten üblich - weder rot noch braun von der Sonne, Kontrastreich zur schwarzen Robe. Aber auch auf Phexis, die Sandro als seine Tochter mitführt. So schlimm kann es nicht sein.

„Wird das bei allen Waldmenschen so erzählt? Wie den Haipu.“ Ein kurzer Blick auf Wapiya, die zustimmend (?) nach oben zeigt. „Oder anderen Stämme und Sippen... oder auch denen, die schon seit Generationen in Sklaverei leben?“ Simodo scheint ehrlich interessiert, ohne eine Wertung zu geben oder gar zu meinen, dass er es irgendwie besser zu wissen nur weil er al'anfanischer Boroni ist.

Idras Ruf lenkt ihn aber dennoch ab, sieht zu wie sie elegant auf der Reling steht: Die Brise des Meeres im Haar. Die Beine noch auf festen Boden. Ein bevorstehender Sprung ins Ungewisse. Der Rabenfelsen. Er lächelt. „Ich würde auch springen.“ Eine Feststellung mit verträumten Blick.

Bevor er sich aber wieder Wapiya zuwendet und nur den Gedanken fliegen lässt. „Nein, ich habe keinen gesehen.“ Etwas offen ob er Vision oder Wirklichkeit meint, aber wahrscheinlich beides. „Ich...“ Er schaut zu Boden, sucht etwas nach Worten. Eigentlich ist es auch unwichtig. „...Meine Mutter hatte mir erzählt, dass sie sich im Dschungel nahe der Plantage verlaufen hatte und ein weißer Jaguar sie zurück führte, bevor sie... schwanger wurde.“ Er lächelt etwas peinlich berührt. Nur die Geschichte eines kleinen Jungen.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Entsetzt rennt auch eine Matrosin zu Idra. "NICHT!" Doch Kontra hatte sie da bereits "eingefangen" und die Matrosin atmet erleichtert aus.
"Wir können mit einem so großen Schiff nicht diese kleinen Inseln anfahren, dafür braucht es ein kleines Ruderboot." erklärt sie dann halb vorwurfsvoll.

Der Tag neigt sich nach der langen Zeremonie auch langsem dem Ende und die Sonne wird zu einem grell orangen Ball am Horizont. Rondrea steht mit ihren Brüdern bewundernd an Deck und der Vater ist an dem Tag sogar soweit "bei Sinnen" den Kleinen etwas hoch zu heben, damit er auch sieht, wie die Sonne über dem Meer untergeht und durch die Wasserspiegelung fast so wirkt als wäre eine zweite Sonne im Wasser.
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DriveZ
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Ungelesener Beitrag von DriveZ »

Schlachtfeld von Phrygaios - Achterdeck

Auch Sandro will schon zur Reling springen, aber da ist Idra schon gesichert.
So wendet er sich wieder dem Geweihten zu, braucht aber einen Augenblick um durch zu schnaufen.
Von einem Schiff springen bei voller Fahrt.... Das konnte einen umbringen.
Dann schüttelt er den Kopf.
"Es muss kein Satuul sein... Es heißt... Einst waren alle Menschen wie wir." Sandro deutet auf seinen Arm.
"Geschaffen von Kamaluq oder wohl eher Tsa aber seiner Bitte nachkommend, um den Wald zu hüten und schützen. Den Wald, der wiederum das Land bewahrt. - Ihr gefiel das selbstredend nicht und so nutzte sie die Gelegenheit, als Obaran, ein weiterer großer Geist, der wiederum die Menschen beschützte, abgelenkt war, um einige von Ihnen zu entführen. Sie verführte Sie und lenkte ihre Schritte in ihr Reich..." Für einen Moment blickt er zu Wapiya, er wusste das sich die Tayas von einander unterschieden zwischen den Stämmen und die seinen waren vom Einfluss der Blassen sicherlich ebenfalls verwässert.
"Als sie hinauskamen, waren sie nicht mehr dieselben, denn die Herrin der nachtschwarzen Tiefe, jene nach der die Insel der Mörder und Jäger benannt ist, hatte ihnen ihren Tapam, ihre Seele, geraubt und sich einverleibt.... Als Zeichen ihres Verlustes färbte sich die Haut weiß, doch nicht nur äußerlich hatten sie sich verändert. Kalt wie das Wasser der Tiefen waren sie geworden und neideten ihren Brüdern fortan die Wärme ihrer Seele, auf dass sie damit begannen sie zu fangen und wie Tiere zu halten, damit sie sich wie ihre Herrin an ihrem Tapam nähren konnten." Die Geschichte endet und Sandro blickt zu dem Geweihten auf. Zunächst ernst, dann vorsichtig lächelnd.
"Ich weiß dass heute nicht mehr alle Blassen ihre Kreaturen sind. Und doch habe ich lange gebraucht es zu lernen. Viele von euch haben einen Weg zurück zu den Geistern gefunden - wenigstens einigen von Ihnen und vermutlich sogar ihren Tapam zurückgewonnen..." - "Andere hingegen, hängen ihr oder ihren Geschwistern noch immer nach...." Er überlegt, blickt wieder zu Wapiya. "Vielleicht war euer Panther ein Schamane, der sich damals verirrt und sich doch wieder gefunden hat. Noch immer gezeichnet von ihr..."
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Wapiya hört interessiert zu, was Simodo erzählt.

"Volk von Kamaluq nicht eine Geschichte, wie Blasshäute nicht eine Geschichte." erklärt die Haipu. "Haipu auch wissen, Waldmenschen Hüter für Kamaluq, gegen Gier von Blasshäute. Ob Volk von Kamaluq erst, oder erst Blasshäute? Niemand wissen, großes Tabu. Aber als Haipu kamen aus Meer, Kamaluq ihnen gegeben Haut voller Leben. Wie alle Waldmenschen." Sie greift Sandros Arm, und streicht mit der Hand darüber. Um zu zeigen, wie viel Leben darin pulsiert. Guckt den anderen Waldmensch neugierig an. "Wirklich voll von Leben..."

Dann blickt sie forschend Simodo an. "Nicht alles was weiß ist Satuul. Weiß Farbe von Tod. Wenn Leben aus Körper geht, geht Farbe mit. Andere Stämme sagen, Blasshäute wie Lehm der nicht fertig gebacken. Nur halb Menschen. Nur halb Leben. Aber Satuul... ist tabu. Sie spricht leise, aber um so eindringlicher. Ist sich nicht sicher, ob sie Simodo etwas davon erzählen sollte.

Sie folgt dem Blick zu Idra. Springen wohin? Zum Schwimmen ist es ungünstig, am Vorderdeck abzuspringen. Aber sie kann den Blick des Boroni nicht ganz deuten. Was geht in ihm vor?

"Weiße Jaguar Vater von Si-mo-do?" fragt sie dann neugierig.
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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Schlachtfeld von Phrygaios - nach der Zeremonie

"Idra! Was machst du denn wieder für Sach..." rief Tibraide bereits, aber Kronta verhinderte sicher, dass sie von Bord ging. Tibraide nickte ihm anerkennend zu und war schon ein wenig beeindruckt, wie er sie herumwirbelte. Wie das wohl war, mit einem so starken Mann zusammen zu sein? Der Gedanke war eher neugierig als neidisch, schon kurz darauf warf sie Simodo einen langen, sehnsüchtigen Blick zu.

Die Stirn in Falten gelegt, lauschte sie dem Gespräch über die bleichen Kreaturen der Herrin der nachtblauen Tiefen.

In Gedanken reiste sie zurück auf den Fischmarkt in Havena, auf dem sie als Novizin oft für die Tempelküche Besorgungen gemacht hatte. Ein leichter Schauder lief ihren Rücken hinunter, als sie erinnerte, wie sie eines Tages zwischen all den Salzarelen, Heringen und Dorschen den Stand eines Fischers aus der verbotenen Unterstadt entdeckt hatte, mit einer Auslage voller frisch geschlüpfter, gerade mal unterarmlanger Krakenmolche, bizarrer, glotzäugiger, dolchbezahnter Fische und einer riesigen, an ein Holzbrett genagelten Bleichmuräne. Einer daimoniden Kreatur, an der man das verderbte Wirken Charyptoroths begutachten konnte. "Pfui Charybzel!" fluchte eine alte Frau vor ihr und spuckte mit angewidertem Gesicht aus, warf dem zwielichtigen Fischer mit seinen Glubschaugen und seiner seltsam schuppenden Hautkrankheit am Hals einen vernichtenden Blick zu. Währenddessen konnte Tibraide ihren Blick nicht von dem leichenblassen Dämonenfisch abwenden, die unbeschuppte Haut weiß wie Kalk, bläuliche Adern voll giftigem Blut darunter durchscheinend, ein Tropfen des langsam tötenden Gifts tropfte aus dem inneren der beiden zahnbewehrten Kiefer heraus. Herrin Hesinde, steh uns bei, vor der Stadt schwimmen Teufel im Meer.

"Als sie hinauskamen, waren sie nicht mehr dieselben, denn die Herrin der nachtschwarzen Tiefe, jene nach der die Insel der Mörder und Jäger benannt ist, hatte ihnen ihren Tapam, ihre Seele, geraubt und sich einverleibt.... Als Zeichen ihres Verlustes färbte sich die Haut weiß, doch nicht nur äußerlich hatten sie sich verändert. Kalt wie das Wasser der Tiefen waren sie geworden und neideten ihren Brüdern fortan die Wärme ihrer Seele, auf dass sie damit begannen sie zu fangen und wie Tiere zu halten, damit sie sich wie ihre Herrin an ihrem Tapam nähren konnten."

Tibraide schluckte, sammelte sich, sprach dann zögernd:

"Ich kenne das Wirken dieser Dämonin. Auch im Norden, daheim in Havena, sind die Menschen nicht vor ihrem Tentakelgriff sicher. Aber die Bleichheit, die in die Körper derer Wesen eindringt, die sie verdirbt, die ist nicht so ..." sie deutete auf die helle, rosige Haut ihres Arms, "sie ist wie der Tod. Wie die Grabeskälte der Tiefsee, die bis in die Knochen kriecht."

Sie blickte in die Runde, zögerte erst, fuhr dann fort:

"Menschen zu fangen, wie Vieh auf dem Markt zu kaufen, einzupferchen und auf den Feldern schuften zu lassen ist ein Verbrechen gegen die Junge Göttin. Es ist Unrecht und ich hoffe, dass eines Tages ..." sie sah vorsichtig und etwas betreten zu Simodo, "... dass eines Tages auch in Al'Anfa dieser Schande des weißen Mannes ein Ende gesetzt wird. Aber selbst dieses zum Himmel schreiende Unrecht ist nicht so verdorben wie der Einfluss der nachtblauen Herrin. Denn es ist nur von dieser Welt. Das bleiche Gift der Ersäuferin ist ... anders. Schlimmer. Es stiehlt und versklavt nicht bloß den Körper, es stielt und versklavt die Seele."

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Achterdeck

Simodo hört sehr aufmerksam zu, was Sandro erzählt und er folgt seinen Blicken zu Wapiya. Ihm ist schon klar, dass die Waldmenschen genauso unterschiedliche Bräuche, Geschichten und Riten haben wie alle anderen Personen auch. Von diesem Obaran hatte er schon mal gehört, aber nur sehr wenig, neben der Stadt des Schweigens hat er sehr wenig von Südaventurien gesehen. Dass Geschichten erzählt werden, in denen die Blasshäute die Bösen sind, war nicht weiter verwunderlich, auch wenn - zumindest die Tulamiden der Legende nach - von einem Berg kamen und nicht aus den Tiefen des Meeres.

„Sind Tapam und Seele dasselbe?“ So recht mag er das nicht glauben. Es ist ähnlich, aber doch anders. Doch die Worte gehen mehr an ihn selbst. Er nickt bedauerlich dazu, dass manche sich in den Versprechungen der Heptasphärischen Wesen verlieren.

Und muss lächeln, als Sandro meint, der weiße Jaguar könnte ein Schamane gewesen sein, ein interessanter Gedanke, wendet sich dann aber Wapiya zu, als sie ihn leiser anspricht. Blasshäute wie Lehm der nicht fertig gebacken? Bei diesem Gedanken muss er leicht grinsen. Dann hat er wohl noch nicht einmal den Ofen gesehen. Aber die Haipu kann Neugier in seinen Augen sehen, er würde sich gerne austauschen über ihre Wahrnehmungen und Weltanschauungen. Aber er versteht auch was 'tabu' bei den Dschungelstämmen bedeutet. Da geht es um mehr als die Keksdose, die nach dem Schlafen gehen für die Kinder tabu ist.

Auf ihre letzte Frage nickt er. „Ja, es war die Geschichte, die meine Mutter einen kleinen Simodo erzählt hat, der gerade verstanden hat, dass es irgendwie noch einen Vater geben müsste. Bei ersten Mal hatte sie lange nachgedacht, aber... es wurde bald eine unserer Lieblingsgeschichten, bevor wir uns in den Schlaf kuschelten. War sie doch... glücklich mich zu haben.“ Er wirkt für einen Moment etwas abwesend, wie er die Erinnerung auf sich wirken lässt.

Erst Tibs Geschichten über Havena holen ihn wieder zurück, ihre Gedanken zu Kronta hatte er wohl nicht mitbekommen. „Der Tod ist der Schritt zu meinem Herrn.“ Eine Feststellung. Am Tod ist nichts schlimmes. Auch Grabeskälte ist sehr angenehm. Er mustert die Hesindegeweihte. Er weiß schon, was sie sagen will, aber vielleicht findet er ihre Vergleiche nicht so... passend. Im Nachfolgenden zieht er dann doch eine Augenbraue nach oben. Das stimmt nicht ganz, Mentorin. Im Imperium kann die schwarze Frau genauso einen weißen Mann versklaven...

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Lokwai
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Schiff - Unter Deck

Ihr Kopf rauchte, apopro Rauchen, sie legt eine Pause ein und greift sich eine Zigarillo und entzündet diese an der Leselampe.
Dann lehnt sie sich zurück und genießt den ersten Zug.
"Hey, hört auf zu lästern ... ist ja schlimm mit euch", ruft sie aus dem Raum heraus. Leise Widerworte und Entschuldigungen hallen zurück.
Sie verdreht die Augen und nimmt einen weiteren Zug.
Wieder hatte sie neue Wörter gelernt und es ging nun einfacher den Wortklang in die Schrift zu übersetzen, bestimmt würde sie noch Fehler machen, aber so langsam konnte man den Kontext erkennen.

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Als Wapiya seinen Arm berührt, bildet sich eine Gänsehaut darauf und er lächelt ihr intuitiv trotz der tragischen Geschichte zu, die er gerade zum besten gegeben hatte.

Dann ballt er plötzlich unterbewusst die Fäuste. "Es ist völlig egal, wer wen kauft oder besitzt. Sei es Sklaverei oder auch nur Leibeigenschaft..... Frevel bleibt doch Frevel. Etwas dass sich nur die Satuul ausgedacht haben können..."
Er schüttelte den Kopf und atmet erst einmal tief durch. "Aber das soll jetzt nicht unser Thema sein....", stellt er fest. "Entschuldigt.", er lächelt schuldbewusst. "Ich habe zulange dagegen gekämpft, um solche Worte einfach zu ignorieren."
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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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"Ihr habt keinen Grund, Euch zu entschuldigen", meinte Tibraide. "Wen die Göttin mit der Gabe der Vernunft gesegnet hat, den darf man nicht verkaufen wie ein Stück Vieh. Egal, wer die Käuferin ist oder ob man es Sklaverei oder Leibeigenschaft nennt. Als Albernierin verstehe ich das sehr gut, bei uns ist auch der einfache Bauer ein freier Mann und nicht das Eigentum seines Lehnsherrn."

Entschudigend warf sie Simodo einen Blick zu. "Ich weiß, dass das für Euch als Al'Anfaner ein komplexes Thema ist. Ist es doch eine Stadt, die den Herrn Boron über alle Maßen ehrt. Ich möchte damit weder Euch noch Eure Kirche kränken. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten."

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„Vor Boron und im Tod sind wir alle gleich.“ Simodo wirkt nicht so, als ob er dieses Thema oder Sandros Ärger persönlich nimmt, sondern nickt Tibraide zu: „Der Unergründliche hat mich aus der Sklaverei befreit und mich auf diesen Weg gebracht. Ohne wäre ich ein anderer Mensch.“

Der Boroni lächelt Sandro gutmütig zu, er muss nichts entschuldigen. „Diesen Kampf kann man auch im Kleinen führen, sodass eine Fana unbemerkt Lesen und Schreiben lernt. Und ich bin froh eine bessere Lehrkraft als mich an Bord zu haben.“ Er betrachtet dabei liebevoll Tibraide. Was haben sich Feqz und Radscha nur dabei gedacht?

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Tapam? Seele? Eine Frage, die Wapiya offenbar auch etwas ratlos zurück lässt. Aber es wirkt nicht so, als erwarte Simodo eine Antwort.

"Wenn Si-mo-do wirklich Sohn von weiße Jaguar ist, bestimmt haben Fähigkeiten von weiße Jaguar. Schnell rennen, springen, oder Herz von Tapferkeit. Wie Ungründlicher befreien Si-mo-do aus Sklaverei?" fragt sie allerdings neugierig.

Tibraide schaut sie mit großen Augen an. "Ist Übel das gibt überall wo Wasser." bestätigt sie.

Sie legt Sandro einen Arm auf die Schulter. "Sandro kämpfen gegen Sklaverei, und Sandro noch leben. Sandro ohne Kette. Das Sieg, ganz sicher."
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Sandro lächelt dankbar, als Wapiya ihren Arm auf seine Schulter legt, lehnt sich leicht an sie und atmet noch einmal durch.
Entspannt sich wieder. Dann blickt er aber ebenfalls neugierig zu dem Geweihten. "Das würde mich auch interessieren. Also seid ihr auch befreit worden?"

Phexis hört dem ganzen etwas unsicher zu. Das ihr Papa sich aufregt kommt selten vor aber Angst oder Sorgen hat sie deswegen auch nicht. Aber die Worte der anderen interessieren sie dann doch und so bleibt sie nahe und lauscht, wobei sie versucht nicht aufzufallen und die Erwachsenen nicht zu stören.
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Als Wapiya aufzählt, welche Fähigkeiten weiße Jaguare so haben, muss Simodo doch zweimal verneinen. Er kann weder schnell rennen, noch kann er sich daran erinnern jemals gesprungen zu sein - auch nicht vom Felsen. Ein Herz aus Tapferkeit? Das mag er nicht beurteilen, sodass er mit den Schultern zuckt. Zu der Nachfrage hört man ihn einatmen und sieht ihn nachdenken. Leicht wendet er sich nach ein paar Herzschlägen seiner Zuhörerschaft zu, den beiden Waldmenschen, den Kindern und auch Tib oder den beiden Akrobaten falls sie in der Nähe stehen.

„Ich war vielleicht etwas älter als Phexis und ein Küchenjunge...“ Er spricht etwas leiser, was er da erzählt muss nicht die ganze Belegschaft des Schiffes mitbekommen. „...als ich Wasser zu der Baustelle an einen der Wirtschaftsgebäude in der Stadt des Schweigens bringen sollte. Es gab einen Unfall und ich wurde verschüttet. Nach Tagen fand man mich wieder und mein Weihevater sah darin den Hinweis Borons mir eine Chance als Novize zu geben.“ Ein wenig versinkt er in Erinnerungen, er muss auch nicht anmerken, dass er es offenbar geschafft hat.

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Rondrea hat gar nicht bemerkt, dass ihre zwei Brüder gegangen sind, gebannt hängt sie an den Lippen der Erwachsenen. Dann tritt sie etwas an die Reling heran und schaut hinüber ins dunkle Wasser, sucht scheinbar mit den Augen nach den Wesen von denen Tibraide gerade erzählt.


Unter Deck

Unter Deck ist es recht ruhig, aber auch warm und stickig, da es nicht von der kühlen Meeresbrise erreicht wird. Wenn sich Roana das nächste Mal den Schriften widmet hört sie die Stimmen zweier Kinder, der zwei Jungen die Idra mitgebracht hat. Sie reden recht aufgeregt auf ihrer Muttersprache miteinander und kommen immer näher, doch gehen sie an Roanas Kajüte vorbei und zu der wo Idra schläft. Hektisch reden sie immer noch miteinander, während es so klingt als würden sie etwas suchen.
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"Blasshäute geben Tote unter Erde. Also Si-mo-do wie gestorben und zurück von Toten. Leben Si-mo-do geschenkt." erkärt Wapiya mit einem leicht feierlichen Ton, ohne die Stimme sonderlich zu erheben.

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Sandro löst sich langsam von Wapiya. Er schenkt Simodo ein Lächeln, geht aber zu Rondrea hinüber.
An Simodo gewandt meint er dabei "Ich sehe es auch so, wie euer Weihevater. Nur als Zeichen Tsas.", stellt er amüsiert fest.
"Aber es ist schön, dass sich dieser Weg für euch als Richtig herausgestellt hat."
Er stellt sich neben Rondrea an die Brüstung, lehnt sich so darauf, dass sein Kopf auf einer Höhe mit ihr ist. Dann wendet er sich an sie, versucht es mit einem langsamen ruhigen Garethie, da er kein zyklopäisch spricht aber sie wenigstens halbwegs gutes Garethie, soweit er es mitbekommen hat.
"Du wirst sie dort nicht finden. Weißt du. Schlussendlich sind die Dämonen Feiglinge, diese Besonders. Sie verstecken sich, haben Angst vor uns, Angst vor den großen Geistern, den Göttern. Sie suchen uns dann heim, wenn wir am schwächsten sind, wenn wir selbst Angst haben. Aber solange wir einander haben, solange wir aufeinander aufpassen, solange wir Menschen uns achten, haben Tsa und auch Boron uns das Versprechen gegeben, dass sie auf uns acht geben, uns schützen, wenn wir Ihnen sagen: So nicht. Nicht mit uns." Er blickt sie lächelnd an, zuversicht liegt in seinem Blick. "Wann immer du das Gefühl hast, Angst vor ihnen zu haben, denk daran. Sie verstecken sich vor uns. Nicht umgekehrt und die großen Geister passen auf uns auf. Nicht aber auf sie.", meint er, nicht ganz sicher, ob es tatsächlich Angst oder Sorge ist, die Rondrea hier an die Reling getrieben hat oder eher Neugier. Aber etwas Mut zugesprochen zu bekommen würde bestimmt nicht schaden.
Zuletzt geändert von DriveZ am 24.08.2022 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Man weiß nie, vor welchem größeren Unglück einen das Pech bewahrt hat.

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Lokwai
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Roana

Roana drückt den Cigarillostummel in einem Zinnteller aus. Sie packt die Lernutensilien zusammen und packt sie in ihren Seesack. Sie kam sich vor als hätte sie was Verbotenenes getan. Im Grunde hatte sie es ja auch, aber auf dem Meer galten, so glaubte sie, nicht alle Regeln und Gesetze eines Landes.

Es war gerade so schön ruhig, was plären die Kinder so aufgeregt herum?

Sie steht auf und schleicht hinaus und folgt den Kindern. Sie war neugierig was die Kinder so antrieb. Es klang nicht nach einem Spiel. Eine gewisse Aufregung in ihren Stimmen ließ sie aufhorchen.
Warum sie ihnen hinterschleicht? Diese Art ging ihr in Fleisch und Blut über, Routine halt.

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hexe
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Zu Wapiyas Worten kann Simodo nur zustimmend nicken. Jemand hat ihm das Leben geschenkt und ein Neuanfang war es sicher auch, weshalb er bei Sandros Gedanken zu Tsa ebenfalls nickt. „Ich war mir auch erst zu meiner Weihe sicher.“ Neben Tsa gab es da auch noch Feqz, schließlich hatte er zufällig Wasser dabei, als Gebäude auf ihn gefallen ist. Nachdem sich Sandro aber dem Mädchen zu wendet, sagt er nichts weiter, sondern schließt die Augen und lässt sich den Wind ins Gesicht blasen. Er sollte noch meditieren.

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Assaltaro
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Rondrea dreht sich etwas herum, wenn Sandro mit ihr spricht, ihr Blick ist wirklich etwas ängstlich, doch dann lächelt sie leicht. "Sie haben wirklich Angst? Wie weit unten verstecken sie sich dann? Ich war noch nie so weit draußen auf dem Meer, da muss es viel tiefer sein als in der Bucht. Sind die Dämonen dann ganz unten am Grund?" Der Gedanke scheint sie etwas zu beruhigen, da so tief sicher sowieso kein Mensch tauchen kann. Dann schluckt sie aber einmal und umklammert die Reling fester, flüstert leise. "Aber die älteren Matrosen im Hafen erzählen oft, dass sie lange Fangarme haben und gar nicht an die Oberfläche kommen. Sie ziehen damit einfach ganze Schiffe unters Wasser."


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Die zwei Jungen scheinen Roana nicht zu bemerken und haben einen kleinen Handspiegel gefunden, an dem jetzt beide zerren und sich dabei auch in ihrer Muttersprache beginnen anzuschreien. Sicher wird der Streit sogar bald richtig handgreiflich, wie das bei Geschwistern doch häufiger vorkommt und der Spiegel dabei womöglich kaputt geht.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Lokwai
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Sie berken Roanan nicht erst als ein "Hey, ihr seid beide hübsch ... also hört auf euch zu zanken ... oder was ist da los?" Dabei baut sie sich bewußt vor ihnen auf.
Und schaut auch, ob an dem Spiegel irgendetwas besonders ist?

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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"Aber die älteren Matrosen im Hafen erzählen oft, dass sie lange Fangarme haben und gar nicht an die Oberfläche kommen. Sie ziehen damit einfach ganze Schiffe unters Wasser."

Tibraide musste wieder an die jungen Krakenmolche auf dem Fischmarkt in Havena denken.

Die grüngraue, warzige Haut, die bleichen Reihen von Saugnäpfen, das Kräuseln der Tentakel, die immerfort nach Beute tasten, um sie in den unerbittlichen Klammergriff zu nehmen, zum reißzahnbewehrten Maul zu führen und ...

Sie riss sich von den grässlichen Gedanken los, das wollte hier jetzt sicher niemand hören. So fasste sie sich ein Herz und trat an die Reeling.

"Die Feinde der Schöpfung kennen viele Wege, die Menschen ins Verderbenzu reißen", stellte sie ruhig fest. "Aber wir sind ihnen nicht schutzlos ausgeliefert. Kennst Du die Geschichte vom heiligen Argelion Schlangentreu? In den Magierkriegen, als sich viele Menschen von den Göttern abwandten und als ganze Landstriche von Dämonen heimgesucht wurden, lebte er in Methumis, als die Stadt von Geisterschiffen angegriffen wurde. Verfluchten Piraten, die keine Ruhe fanden und verdammt waren, noch nach dem Tod über die Meere zu fahren und zu plündern und brandzuschatzen. Unheilvoll leuchtend tauchten sie vor dem Hafen von Methumis auf, bereit das Verderben über die stolze Stadt am Onjet zu bringen. Da riefen die Menschen von Methumis in ihrer Not Argelion zu Hilfe, denn er war nicht nur ein Geweihter der Hesinde wie ich, er war auch ein mächtiger Magier, den die Göttin mit der Sternenkraft gesegnet hatte. Aber gleich zwei Geisterschiffe zu bannen, das überstieg sogar sein Können. Also gab er seine ganze Macht als Zauberer auf, brannte sie für immer aus und gab Hesinde ihr größtes Geschenk an ihn zurück, um Methumis zu retten - und die Geisterschiffe vergingen zu Schaum auf den Wellen."

Ergriffen schaute Tibraide einen Moment auf die Wellen, um St. Argelion zu gedenken und fuhr dann fort: "Die Menschen und auch die Göttin selbst dankten Argelion sein Opfer. Bald wurde er Magister der Magister, also der höchste Hesinde-Geweihte Aventuriens. Und bis heute überliefern wir sein Wissen, wie man die Menschen vor finsterer Magie beschützen kann. So können wir eine schützende Hand über alle halten, die von den Wesen der Tiefe bedroht werden."

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