Neue Forenaktion: Aventurien untenrum!
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DSA4 [Abgebrochen] Steinerne Schwingen

Gefährliche Abenteuer, spannende Kämpfe und fremde Länder warten auf Dich.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Tempelhöhe, Rahjatempel

Hmmm. Savina hatte gar nicht mitbekommen, wie die Massage aufgehört hatte. Sie blinzelt, etwas müde. Was sie eingenickt? "Oh. Äh..." Sie schaut sich etwas verlegen um, ob die Geweihten, und Wila da sind. Die letzten Tage waren wohl etwas anstrengend gewesen... oder Tassilo einfach sehr gut darin, Entspannung zu schenken.

Vermutlich würde es nun Zeit, sich für die Verabredung aufzumachen!
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DriveZ
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Ungelesener Beitrag von DriveZ »

Rakelgasse, draußen

Watu nickt ebenfalls zur Bestätigung, dass alles in Ordnung ist.
"Es ist, als würde etwas ihren Geist verwirren. Und ehrlich gesagt ist es ja auch verwirrend dort.", stellt er fest.
Etwas enttäuscht, dass sie nicht mehr herausgefunden hatten.
Man weiß nie, vor welchem größeren Unglück einen das Pech bewahrt hat.

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Loirana
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Ungelesener Beitrag von Loirana »

Rakelgasse, draußen

Die Kriegerin runzelt die Stirn als Keshmals Hand zuckt. Ist er jetzt frei vom Bann? Skeptisch und mit wachsender Sorge beäugt sie den Inspektor und nickt der Magierin kurz zu, als die Gruppe aus der Gasse heraus kommt. "Die Gasse scheint so etwas wie eine Verbindung zu sein zwischen unserer Welt und... einer anderen", sagt sie zu Quenia. "Weiteres sollten wir in der Gruppe besprechen, die beiden gelehrten Damen haben vielleicht auch etwas dazu beizutragen und dann muss man es nicht zwei mal erklären", brummt sie. Sie lässt Keshmal los und lehnt sich neben eine Häuserwand, wo sie nervös an ihrer Unterlippe herumkaut.
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pluseins
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Ungelesener Beitrag von pluseins »

Tempelhöhe, Rahjatempel

Die stetigen Augenringe der Schlangenschwester konnten die Geweihten zwar nicht wegmassieren, aber auch Wila wirkt nach der Wohltat entspannt und zufrieden, rekelt sich noch einmal und steht dann auf.
"Wollen wir? Ich muss nur noch Mausezahn absetzten, der benötigt ein bisschen Licht und Bewegung", sagt sie und klopft dabei leicht mit der Hand gegen ihre Tasche.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Tempelhöhe, Rahjatempel

Der Geweihte hat von Savina abgelassen und sie ruhen lassen. Neben ihrem Kopf steht eine Schale Trauben, Tee und ein Buch. Sicherlich einer dieser reißerischen Abenteuerbücher oder eine Liebesgeschichte?
Die junge Dienerin der Rahja hat sich derweil weiter Wila gewidmet. Sie massiert, vielleicht etwas Wein und Gebäck gebracht.

Savina erblickt den Geweihten in nächster Nähe. Er schneidet ein paar Blumen zurück und lächelt, als Savina sich erhebt.


Rosskuppel, Reimgasse
Wenn Keshmal nach oben scheint, so hat er durchaus den Eindruck, als könnten die beiden gelehrten Damen schon ungeduldig am Treffpunkt verweilen.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Tempelhöhe, Rahjatempel

Savina erwidert das Lächeln. "Das war jetzt... unerwartet lange. Aber es hat gut getan, vielleicht war es nötig." Vermutlich warten die anderen schon. Aber man muss die guten Dinge im Leben genießen! "Ich danke Euch! Die Göttin der schönen Dinge des Lebens ist ihrem Ruf gerecht geworden."

Sie nickt Wila zu. "Ja. Wir hatten unsere Entspannung, jetzt soll Mausezahn sie auch kriegen!" Wenn wir das so hätten kommen gesehen, hätten wir ihn auch vorher in den Tempelpark schicken können...

"Ich glaube wir sind spät dran. Diese Ermittlungen haben uns länger aufgehalten als gedacht!" raunt sie Wila verschwörerisch zu.
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Sarafin
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Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Rakelgasse

Keshmal schaut etwas missmutig zum Himmel. Dann lässt Alvida auch noch seine Hand los und ... er kann sich nicht helfen, irgendwie fühlt er sich plötzlich abgelehnt.
Vielleicht hatte er wirklich neben sich gestanden, dass er das gehört zu haben glaubte, was Alvida ... vielleicht ... gesagt hatte.
Der Inspektor seufzt, zieht sein Notizbuch aus der Tasche und macht sich ein paar knappe Notizen.

"Wir sollten aufbrechen. Dem Sonnenstand nach zu urteilen sind wir schon spät dran für die Verabredung am Schwert und Panzer und ... ich muss auch noch zum Tobrischen Hof. Dringend."
Er seufzt.
"Schätze es wäre das Beste, wenn ihr schon mal vor geht ... fahrt ... wie auch immer."
Es ist nicht ganz klar, wen er damit genau meint. Sich selbst auf jeden Fall nicht.

Am Tobrischen Hof war man vorbeigekommen. Er liegt am Wehrheimer Tor, dem Stadttor, durch das man von Nardesheim nach Rosskuppel raus kommt. Allerdings ist fraglich, ob jemand diejenigen, die das nicht wussten, darauf aufmerksam gemacht hat.

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Shalyriel
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Ungelesener Beitrag von Shalyriel »

Rakelgasse

Aufmerksam lauscht Quenia den wenigen Worten, die die anderen über die Feenwelt erzählen. Eigentlich hätte sie schon noch die eine oder andere Frage, aber sie beherrscht sich und nickt leicht, als Alvida meint sie würde lieber nachher alles nur einmal berichten wollen. "Ich habe heute auch noch eine Besprechung mit Magistra von Horsen. Eigentlich hatte ich gehofft, das noch vor unserem Treffen erledigt zu haben. Aber so wie es aussieht, komme ich entweder zu unserer Besprechung zu spät, oder ich muss zwischendurch nochmal weg zur Akademie", erklärt sie, während sie sich bereits anschickt sich auf den Rückweg zu machen. "Ich sollte ihr wahrscheinlich besser noch eine Nachricht zukommen lassen, dass es knapp werden könnte...", fügt sie nach ein paar Herzschlägen noch nachdenklich an.
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Rhiannon hat nicht bemerkt dass es schon so spät ist, gut sie achtet auch echt selten darauf. "Gut dann lasst uns los. Sie folgt dann auch Quenia, die bestimmt den schnellsten Weg zurück kennt.
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pluseins
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Ungelesener Beitrag von pluseins »

Tempelhöhe, Rahjatempel

"Ja, habt Dank für die Wohltaten und die Ermöglichung des Treffens morgen abend"
, verabschiedet sie Tassilo und die junge Geweihte mit einem freudigen Lächeln. Etwaige fragende Blicke zu dem nicht sichtbaren Mausezahn übergeht sie einfach, dann legt sie zu Savinas Anmerkung den Kopf schief und blickt nach oben, als könnte sie dort die Zeit am Sonnenstand ablesen und zuckt gelassen mit den Schultern. Das bisschen Verspätung, stellt sie fest, ist ihr egal, bei der Menge an Informationsgewinn ist das zu entschuldigen. "Sie sitzen in einer Taverne, da werden sie sich diese wenigen Minuten ohne uns die Zeit schon vertreiben können. Ich denke nicht, dass heute noch jemand von ihnen etwas Wichtiges vorhat." Damit hakt sie sich bei Savina ein, winkt noch einmal zum Abschied in Richtung der Rahjadienerinnen und wendet sich zum Gehen, wenn auch Savina soweit ist.

Auf dem Weg hält sie Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen für Mausezahn, wo er sich zwischen Büschen und Gräsern ein bisschen verstecken und entspannen kann, ohne jemanden zu erschrecken oder selbst gestört zu werden. An einem solchen Ort hier in Tempelnähe lässt sie ihn in einem unbeobachteten Moment raus, drückt der kleinen Pechnatter einen Kuss auf den Kopf, der mit einem leichten Schlangenzüngeln erwidert wird, und stubst das Tierchen sanft an, damit es loskriecht. "Ich hole dich wohl morgen früh wieder ab, es ist gut möglich, dass ich nachher einfach ins Bett falle. Erhol dich ein bisschen."

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Loirana
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Ungelesener Beitrag von Loirana »

Rakelgasse

Alvida verschränkt die Arme schnaubt einmal kurz. "Ich würde den Herrn Inspektor begleiten, wenn es gestattet ist", brummt sie. "Ich habe in der Gegend auch noch etwas zu erledigen", murmelt sie ohne jemanden direkt dabei anzuschauen. Sie wirkt ungeduldig.
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Sarafin
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Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Rakelgasse

Keshmal kann nicht vermeiden, dass er überrascht den Kopf hebt, als Alvida ankündigt ihn begleiten zu wollen. Er schaut kurz zu ihr und dann zu Quenia, die bereits auf dem Sprung ist.
"Äh, ja ... geht doch schon mal vor, ich will mir noch ein paar Notizen machen, um später nichts zu vergessen", sagt er und klingt etwas hektisch.
"Dann sehen wir uns im Schwert und Panzer!"
Sein Blick geht wieder zu seinem Notizbuch. Er wollte was aufschreiben. Scheiße. Der Stift tippt dreimal fragend auf das Papier. Was war gerade noch passiert?
Alvida hatte ihn Liebster genannt.
Aber das war es nicht, was er aufschreiben wollte. Gnaaah!

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Tempelhöhe, Hesindetempel

Savina hatte noch ein paar Münzen in den Opferstock gelegt.

Sie muss leicht lachen weil Wilas Kommentar zu der Verspätung. "Ja, das stimmt. Sie werden es sich auch gut gehen lassen... Ob sie wohl auch etwas Spannendes herausgefunden haben?"

Mit etwas Wehmut schaut sie der Hexenschwester zu, wie sie Mausezahn absetzt. Als sie ihn küsst, wendet sie sich ab. Um den beiden ihren Moment zu zweit zu gönnen, zumindest ist es das was sie sich sagt. Sie schaut in die Richtung vom Schwert und Panzer, die Lippen aufeinander gepresst. Ob es Sheynucha gut geht? Oder sind sie schon weiter zum nächsten Auftritt?

Als Wila sich von Mausezahn verabschiedet, ist auch Savina wieder bei anderen Gedanken. Zum Beispiel dem an etwas kühles zu trinken. Sie lächelt, bereit sich zum Treffpunkt aufzumachen.
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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Schlossviertel, Schwert und Panzer

Savina und Wila erreichen die Herberge Schwert und Panzer. Die Straßen Gareths sind wuselig. Den Leuten ist warm und die meisten sind auf dem Weg in den wohlverdienten Feierabend, während andere gerade erst so richtig anfangen.
Wie etwa der geschäftige Dobran, dessen Stimme schon von draußen zu hören ist. Er erzählt etwas von einem Schatz, den er aus einem tiefen See geborgen hat, damals, als er noch jung war.

Der Schankraum ist gut besucht, wie es oft der Fall zu sein scheint. Eine bunte Mischung aus Glücksrittern, Gelehrten, Handwerkern und einfachen Reisenden.
Die Spieler sind noch nicht so recht zu Gange. Eher ist man beim Abendessen, trinkt ein Feierabendbier oder diese neumodische Erscheinung an diesem Ort, einen Tee ...

Von den Anderen allerdings kann Savina nichts ausmachen. Vielleicht bereits im Hinterzimmer?

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Schwert und Panzer

Die herrliche Entspannung von vorher ist schon bald eine ferne Erinnerung, als es wieder in den Trubel der sommerlichen Großstadt geht.

Im Schankraum sieht sie sich kurz um, aber ist sich bald sicher, nicht die gewünschte Truppe zu sehen: Ein Tulamide, eine Thorwalerin, die bunte Geweihte und eine Magierin die man mit einem Kind verwechseln könnte, das würde man selbst hier nicht einfach übersehen.

"Ich glaube, sie sind schon hinten." meint sie zu Wila, und steuert den bekannten Weg an. Nur im Vorbeigehen fragt sie Dobran "Wieder im Hinterzimmer?" und deutet dabei in die Richtung. In die sie sich dann auch bereits wieder aufmacht.
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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Schlossviertel, Schwert und Panzer

"... und als ich garnicht mehr dran glaubte und meine Glieder vor Kälte kaum noch spürte, da ertasteten meine Hände die Beschläge einer Truhe im Dunkel.
Das Holz schon arg mitgenommen und glatt unter meinen Fingern ..."

Eine kleine Traube Reisender hat sich am Tresen um den Wirt versammelt, darunter drei Kinder, kaum 10 Götterläufe alt. Mit großen Augen und halb offenem Mund lauschen sie Dobrans Erzählung, während die Eltern essen und verschnaufen.

Dobran wendet sich zu Savina um.
Ein erfreutes Lächeln über ihren erneuten Besuch zeigt sich, jedoch auch Irritation.
"Hm?

Was? Im Hinterzimmer?
Nein, da ist niemand."

Er schüttelt den Kopf.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Rakelgasse

Rhiannon grinst breit, wenn sie die Blicke oder eher nicht Blicke von Keshmal und Alvida bemerk. "Ist gut, dann bis später." Sie winkt den Beiden nochmal zum Abschied und würde sich dann mit Quenia und Watu auf den Weg machen.


Schwert und Panzer

So kommen die drei wohl nur kurz nach Savina und Wila an und die Geweihte erblickt, die Beiden, wie sie gerade zum Hinterzimmer gehen. [color?red]"Ah, sie sind schon da."[/color] Eilig durchquert sie den Schankraum, um die beiden einzuholen. "Wir sind hier." sagt die Geweihte dann laut und fröhlich von hinten. "Also zumindest fast. Der Inspektor und Alvida haben noch etwas im Tobrischen Hof zu erledigen." Sie grinst dabei breit, falls die zwei Damen sich umblicken. "Aber ich glaube, die wollen nur mal alleine sein...also zu zweit allein."
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Oh. Savina hatte gar nicht wahrgenommen, dass Dobran eine ganze Schar hat, die an seinen Lippen hängt. Sie war zu sehr fokussiert gewesen auf die mutmaßliche Verspätung. Sie nickt ihm daher dankbar und entschuldigend zu.

Nicht im Hinterzimmer, wo dann? Die unausgesprochene Frage beantwortet ihr Rhiannon. "Tsa zum Gruße, Euer Gnaden." grüßt sie sie, vielleicht ein wenig überrascht.

Bei der Erklärung zu Alvida und Keshmal zieht sie etwas die Brauen hoch. "Omnia tempus habent." Alles hat seine Zeit. Sie schmunzelt etwas bei der Vorstellung - auch wenn sie nicht ganz dran glauben mag. Dass der Inspektor so ein Treffen verzögert, nur um in Ruhe rumzuknutschen glaubt sie nicht. Aber wer weiß, was diese Thorwalerin für einen schlechten Einfluss ausübt!

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Schlossviertel, Schwert und Panzer

Weder der Wirt, noch die Eltern machen den Eindruck, als habe Savina gestört. Dobran wird sicherlich immer mal wieder unterbrochen. Einzig die Kinder schauen kurz vorwurfsvoll in Savinas Richtung.
"Hm.
Keshmal kommt noch?
Ich lasse Euch kurz hinein."
Er wartet einen Moment und lässt die Gruppe ins Hinterzimmer, wenn sie sich entscheiden ihm zu folgen.

Sollten sie im Schankraum verbleiben wollen, dann bringt er kurz darauf gewünschte Getränke herbei.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Schwert und Panzer

Rhiannon nickt bekräftigend auf die Frage von Savina. "Ja es geht allen gut. Tsa sein Dank. Wir haben wohl nur etwas die Zeit vergessen. Äh...was hast du zuerst gesagt?" Damit meint sie wohl scheinbar den Satz auf Bosparano. Wenn Dobran sie ins Hinterzimmer führt, würde Rhiannon auch mitgehen und sich bereits einen Platz suchen.
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Loirana
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Ungelesener Beitrag von Loirana »

Rakelgasse, Alvida und Keshmal

Alvida hatte nachdenklich geschwiegen, während man sich voneinander verabschiedete. Als Watu, Rhiannon, Quenia und Jacopo davon gingen, zögert Alvida, und traut sich nicht Keshmal anzublicken. Mit verschränkten Armen wartet sie, dass sie anderen außer Sicht sind. Ihre Miene hat sich ein wenig verdüstert, da Keshmal nun scheinbar nicht mehr gewillt war ihre Hand zu halten. Sein Pech… denkt sie, doch der Sturm in ihr brodelt dennoch. Das geht so nicht weiter…

Keshmal verstaut sein Notizbüchlein wieder, nachdem er sich ein paar Worte notiert hat, und schaut den vier anderen nach. Er seufzt.
“Unglaublich”, sagt er halblaut, mehr zu sich selbst. Nicht auf diese abwertende Weise, sondern als Urteil an den Nachmittag.
Sein Blick huscht nochmal kurz zu Alvida. Er schluckt, blickt dann wieder etwas rascher in die Richtung, in die sie gehen wollen. Sie hat Liebster gesagt zu dir … aber was, wenn das nur der Zauber der Gasse war?

Nachdem Keshmal eine ganze Weile sich nicht rührt, seufzt Alvida, rollt mit den Augen und lässt die Arme sinken. “Keshmal…”, sagt Alvida dann leise. “Können wir reden?” fragt sie besorgt.
Spoiler
Der Angesprochene zuckt etwas zusammen, als Alvida ihn anspricht. Und schaut dann scheu zu ihr. Klappt den Mund ein paar Mal auf und wieder zu. Bevor er schließlich beinahe gewaltsam ein “Klar!” raus bringt. Das überhaupt nicht entspannt klingt. Hölle, ist er nervös gerade, das sieht ein Blinder.

Die Kriegerin deutet auf eine Seitengasse (NICHT DIE REIMGASSE) wo man ungestört und ungesehen sprechen kann. Alvida geht vor. “Ich fürchte dein Verstand ist beeinflusst. Ich sorge mich um deine geistige Gesundheit…”, sagt Alvida. Als man von der Straße runter ist, dreht sie sich zu Keshmal um, geht einen Schritt auf ihn zu – so dass sollte er einen Schritt zurückweichen muss und mit dem Rücken zur Wand steht. “Ich kenne viele Geschichten meiner Eltern von der großen Fahrt. Besessenheit ist kein Spaß”, sagt sie ernst und schaut ihm dabei in die Augen. Die Kriegerin scheint akribisch etwas in seinem Blick zu suchen. “Geht es dir gut?” fragt sie dann besorgt.
Keshmal klopft das Herz bis zum Hals, als Alvida ihm so nahe kommt. Er denkt an den Morgen, als sie das schon mal getan hat, an die Reimgasse gerade, wo sie meinte, dass sie gerne in einer Seitengasse herumknutschen würde … Er schaut sie erwartungsvoll an, atmet sogar ein bisschen hektisch.
Leise und langsam sickert in seinen Verstand aber, dass sie seltsam besorgt aussieht und komische Fragen stellt. Er blinzelt ein paar Mal überrascht.
“Äh … was? Bessenheit? Hä?” Verdutzt schaut er sie einen Moment sehr lahm an. “Ich … hab keine Ahnung wovon du sprichst … ?” sagt er dann. “Mir geht es … äh …” Er errötet unvermittelt und unterbricht den Blickkontakt. Er konnte ja schlecht sagen, dass er sich gerade schwindelig fühlte und überfordert, aber auf eine gute Weise. “Ich … uhm … “ - weiter kommt Keshmal nicht, da Alvida den Inspektor an den Schultern packt und mit beiden Armen an die Wand presst.
Alvida atmet schwer, sie scheint mit der Fassung zu ringen. “Die Gasse… macht was mit den Leuten! Der alte Mann! Die Verkäuferin!! Keiner von ihnen kann noch klar denken!” sagt Alvida. Verzweiflung schwingt in ihrer Stimme mit. “Geht… es… dir… gut?!” sagt sie eindringlich. “Bist du noch… du?” sagt sie kaum hörbar.
Ihr Gegenüber scheint von einem Moment auf den nächsten schlagartig von seinen abschweifenden Gedanken kuriert. Er schaut Alvida verblüfft an. Ernst und alarmiert. Er hat sich unwillkürlich angespannt, als sie ihn gegen die Wand gedrückt hat und sucht für einen Moment instinktiv nach einem Ausweg. Dann atmet er tief ein. “Es ist alles in Ordnung”, sagt er betont ruhig und beherrscht. “Bitte lass mich los”, fügt er hinzu und legt eine Hand auf ihre auf seiner Schulter, um sie sanft abzustreifen. Was ihm aber nicht gelingt.

Alvidas Gesichtszüge entspannen sich ein Wenig und ihre Augen beginnen zu schimmern. Sie stößt einen erleichtertes Atemzug aus und ihre angespannte Körperhaltung lockert sich ein wenig. Dennoch lässt sie den Gardisten nicht los. “Ich… hab… hatte Angst dass etwas dich… verändert… so komisch werden lässt”, sagt sie mit rauer Stimme. Die Kriegerin versucht den Kloß im Hals nicht wahrzunehmen.
“Du hast mich eben in der Gasse die ganze Zeit so komisch angeguckt… so… als würdest du garnicht zuhören”, sagt sie zaghaft und kommt einen halben Schritt auf Keshmal zu, den sie noch immer mit ihren beiden kräftigen Armen an die Wand fixiert hat.
Der ist unvermittelt wieder maximal überfordert mit der Situation. Er schüttelt kurz den Kopf, klappt mal den Mund auf und wieder zu und wird wieder nervös. “Ahm … ich …” Er schluckt, da sie ihm mittlerweile so nahe ist. “I-ich glaube … das … hat aufgehört … als wir … äh … raus sind …” stottert er und schaut sie mit großen Augen an. Er schluckt nochmal, aber das Herz will einfach nicht zurück in die Brust.
Alvida starrt den Inspektor unverwandt an. Erleichterung – aber auch Enttäuschung – macht sich in ihrem Gesicht breit als er die Worte spricht, dann hält sie nachdenklich inne. Sie legt den Kopf leicht schief, woraufhin eine ihrer nicht mehr so nassen – die Hitze hat gute Arbeit dabei geleistet die Kriegerin nach der Spuckattacke zu trocknen – Haarsträhnen übers Gesicht fällt. “Du schaust mich aber schon wieder so an”, stellt Alvida fest. “Entweder bist du doch besessen und ich muss die bösen Geister aus dir rausschütteln”, sagt sie beiläufig, als wäre das etwas ganz Alltägliches. “Oder…”, setzt sie an. “... es liegt nicht an der Gasse”, sagt sie nachdenklich und ihr Blick huscht über sein Gesicht. Sie kommt dem Gardisten noch ein Stückchen näher und kneift die Augen ein wenig zusammen.
Aus der großen Nähe kann Alvida hören, dass Keshmal stoßweise und unregelmäßig atmet. Das Herz hämmert ihm regelrecht in der Brust – und es ist so warm, ihm glühen die Wangen. Zögernd hebt er eine Hand. Sie zuckt immer wieder ein bisschen zurück auf dem Weg zu ihrem Gesicht. Bis er ihr schließlich doch die vorwitzige Strähne hinter das Ohr streicht. “Bitte nicht … schütteln”, sagt er, ein bisschen zusammenhanglos, aber mehr kriegt er gerade auch nicht zusammen.
Alvidas Blick huscht zu Keshmals Hand als diese sich nähert. Sie hebt leicht das Kinn als wolle sie ihren Kopf wegziehen, dann hält sie inne. Auch ihr eigenes Herz schlägt nun schneller. Also doch… Sie schaut dem Gardisten wieder in die Augen, nur um diese im nächsten Augenblick zu schließen als Keshmals Hand ihre Wange leicht streift um die Strähne wegzustreichen. Dann öffnet sie die Augen wieder und funkelt Keshmal an. “Wie du wünscht… dann schüttel ich dich nicht”, haucht sie leise.
Noch ein Stückchen näher. Ihre Arme drücken Keshmal nun nicht mehr gegen die Wand, sondern sind gebeugt – und sie fixiert den Gardisten nicht mehr gegen die Wand, sondern ihre Hände wandern von seinen Schultern ein wenig nach unten, liegen nur noch auf. Ihm stockt kurz der Atem. So beugt sich die Thorwalerin auch zu Keshmal hinab, aufdass ihr Gesicht so dicht vor dem von Keshmal ist, dass er ihren Atem spüren kann. Wieder dieser suchende, verunsicherte Blick. “Verstehe ich… deinen Blick falsch?” haucht sie hoffend, fast schon flehend.
Diesmal dauert es einen Moment, bis Keshmal merkt, dass er die Luft angehalten hat. Unvermittelt saugt er scharf die Luft ein und starrt Alvida an. Blinzelt aber dann, als er ihre Verunsicherung registriert. Er kann noch nicht wieder sprechen, aber … Wieder hebt sich eine zögerliche Hand. Diesmal an ihrem Gesicht vorbei, um ihren Nacken. Einen kleinen Moment später folgt die andere. Er legt ihr die Hände in den Nacken, kommt noch ein wenig näher. Sein Gesicht ist ganz nah an ihrem, als er die Augen schließt. Er beißt sich auf die Unterlippe und legt seine Stirn an ihre. Einen Moment luftholen.

Doch da kommt Alvida ihm schon zuvor, die es nicht mehr aushält. Wieder packt sie Keshmal, diesmal jedoch deutlich sanfter, und drückt ihre Lippen auf seine und presst ihren Körper gegen den seinen. Er gibt einen überraschten Laut von sich, aber nur im ersten Moment. Dann lässt er sich in diesen Kuss fallen, greift ihr auch fester um den Nacken. Seufzt – es klingt fast ein bisschen erleichtert – zwischendurch und genießt diese Nähe, geht auch mit, wenn es ungestümer wird. Das ist definitiv nicht Keshmals erster Kuss. Aber die beengte Situation hat seine Nachteile: Er dreht den Kopf und stößt ihn sich an der Wand unvermittelt. Ein kleiner Schmerzenslaut, aber so eingekeilt, wie er hier ist, kommt er ja auch nicht weg.
Doch die Thorwalerin lässt nicht locker. Davon noch angestachelt, dass Keshmal den Kuss erwidert, legt Alvida eine Hand um Keshmals Hüfte und zieht ihn zu sich ran. Als er einen Schmerzenslaut ausstößt, fährt ihre andere Hand an seine Wange und dreht sein Gesicht wieder ihr zu. “Hiergeblieben”, haucht sie atemlos und küsst ihn erneut so ungestüm. Sie muss ihn dabei ein bisschen halten, sonst verliert er das Gleichgewicht. Aber er hält sich auch an ihr fest.
Alvidas Kuss zeugt nicht unbedingt von außerordentlicher Erfahrung – zumindest nicht von derselben wie Keshmal sie hat. Er spürt das an den kleinen Dingen; und wie bei einem Tanz mit einem unerfahreneren Partner rundet er sanft die Ecken ab. Huscht mit der Zunge über ihre Lippen, nur leicht, eine Einladung – der die Kriegerin fast augenblicklich nachkommt.
Ihr Kuss ist wie ein Sturm, wild und feucht. Die Gefühle, welche Alvida die ganze Zeit unterdrückt hat brechen nun aus ihr heraus und pures Verlangen überkommt sie. Erst zaghaft, dann immer forscher umspielt ihre Zunge die Seine. Sie möchte ihn nicht loslassen, nicht die Lippen von ihm lösen, nicht aufhören ihn zu schmecken… erst nach einer Zeit, die ihr ewig vorkommt, löst Alvida den Kuss und ringt nach Luft. Mit trüben, glasigen Augen sucht sie Keshmals Blick.
Der atmet schwer und lächelt ein bisschen selig, während er zu ihr aufschaut. “Wow”, sagt er leise und schaut sie glücklich an. Seine Arme liegen immer noch um ihren Hals, aber etwas entspannter jetzt. Er streichelt mit einer Hand ihren Nacken. Auf seinen Lippen ist ein Rest von ihrem Lippenrot.

Als Keshmal lächelt fällt auch jeglicher Rest Anspannung von Alvida ab und sie stößt ein lachendes Keuchen aus und fängt an verlegen zu grinsen. “Ich… hoffe ich hab dir nicht weh getan”, sagt sie verlegen und senkt errötet den Blick. Doch sucht ihr Blick schon gleich wieder seinen, und sie beißt sich auf die Unterlippe. “Das würde ich gerne nochmal tun”, sagt sie ihm direkt ins Gesicht, wenngleich recht leise.
Er lacht leise, schüttelt den Kopf und greift sich mit einer Hand mal an den Hinterkopf. “Das gibt bestimmt eine Beule”, entgegnet er fröhlich. Dann schlägt er kurz den Blick nieder und schenkt ihr einen koketten Augenaufschlag. “Okay”, sagt er und beugt sich wieder näher, schließt die Augen und küsst sie zärtlich. Ein wenig in der Erwartung, dass dann der nächste Sturm über ihn hereinbricht. Doch dieses mal ist Alvida deutlich zaghafter, geradezu zärtlich. Sie erwidert den Kuss und streichelt mit ihrem Handrücken über seine Wange. “Tut mir leid mit der Beule”, haucht sie und küsst ihn noch einmal. Dann fährt sie mit ihrer Hand durch seine Haare, behutsam dort wo er sich eben an den Kopf gegriffen hat. Er atmet kurz scharf ein, ja, das wird eine Beule, das kann man schon fühlen. “Ich machs wieder gut, ja?”, sagt sie, nur um noch einmal dem Inspektor einen sanften Kuss zu auf die Lippen zu geben.
Er lächelt sie glücklich an, blinzelt dann überrascht und errötet. “Ehm … eh …” versucht er irgendwas zu sagen. Und ist aber wieder so hinreißend verlegen, dass er sich gar nicht traut, sogar den Blickkontakt unterbricht und schluckt. Mittlerweile hängt er auch nicht mehr so an ihrem Hals. Seine Hände tasten ihre Arme herab, wohl auf der Suche nach einer Beschäftigung.
Alvida gluckst belustigt. “Du bist echt süß, weißt du das?” sagt die Kriegerin dann. “Jeder andere Mann hätte wer weiß was jetzt gesagt…”, kichert sie. “Jetzt spucks schon aus”, sagt sie dann sanft, liebevoll.
Sein Blick huscht wieder zu ihrem Gesicht, ein wenig scheu und er beißt sich auf die Unterlippe. “Hmmm-mmh”, macht er und fühlt sich ganz kribbelig glücklich. Dann lacht er ein kleines, nervöses, aber auch fröhliches Kichern und schaut wieder zu ihr. “F-findest du mich immer noch süß … wenn ich sage, dass ich … wer weiß was … genauso gedacht habe?” Er beißt sich wieder auf die Unterlippe und rot ist er sowieso schon, schaut sie nun abwartend an.

Alvida hebt belustigt eine Augenbraue. "Verrätst du mir, was du denkst, wenn ich ja sage?" Er schaut überrascht zu ihr. Konnte sie sich wirklich nicht denken, was er meinte? Keshmal presst die Lippen aufeinander und schaut sie einen Moment taxierend an.
“Du meinst … ich muss dir sagen …” fängt er an und schluckt. “Was ein Mann sich denkt … wenn eine … sehr attraktive …”, ihm geht zwischendurch fast der Atem aus bei den Worten, “Frau … wie du …” Nochmal Luftholen. War das vorhin hier auch schon so stickig? “Ihm sagt … ‘ich mach es wieder gut’ und … ihn dann küsst …?” Er schaut sie forschend an. “Das … muss ich dir sagen, ja?” So ein bisschen Schmunzeln huscht da doch über seine Lippen.
Alvidas Grinsen wird mit jedem gestotterten Wort breiter. Die Kriegerin löst sich von Keshmal und wackelt mit den Augenbrauen. "Nein", sagt sie. "Du sollst sagen was du dir denkst", sagt sie und stemmt etwas gekünstelt empört die Hände in die Hüfte und streckt die Brust ein wenig heraus. "Herr Inspektor, ich bin die Tochter einer Traviapriesterin – einer Tempelvorsteherin. Wäre ich die Tochter einer Dienerin der Radscha Uschtammar, so könnte ich es vielleicht wissen", sagt Alvida, und klimpert unschuldig mit den Augen. Ihre Aussprache des tulamidischen Namens Rahjas ist makellos.
Keshmal lächelt sie bei diesen Worten einfach an. Irgendwie scheint ihn das zu beruhigen, was sie sagt. “Verstehe”, sagt er und schweigt einen Moment. Überlegt, wie er auf ihr Spielchen einsteigt. Oder ob er das eben nicht tut. Lächelt unvermittelt, als ihm ein Gedanke kommt. “Dann möchte ich mich in aller Form entschuldigen”, sagt er und deutet eine entsprechende Geste an. “Aber bei diesem … Kuss … habe ich das für einen Moment vergessen … mit Eurer Mutter.” So ganz sauber bringt er den Spruch nicht rüber, dafür flattert es in seinem Bauch zu sehr bei der Erinnerung an den vergangenen Moment.
Dieser… kurz huscht ein Anflug von Ärger über Alvidas Gesicht – nur um im nächsten Moment von Scham überdeckt zu werden. Der Kuss… das war schön.
Sie räuspert sich. "Dann ist es ja gut, dass ich dich daran erinnere. Wer weiß was passiert wäre. Ich hätte vermutlich alles getan was du von mir verlangt hättest", sagt sie frech und zwinkert ihm zu. Der Witz perlt etwas an ihm ab, er schaut ruhig und aufmerksam zu ihr, antwortet aber nicht.
Sie klopft sich Kleidung und Rüstung ab und macht einen Schritt auf die Straße zu. "Die Entschuldung ist damit angenommen", sagt sie graziös und hält inne. Er lächelt, während er ihr zusieht.
"Wie geht es jetzt weiter?", fragt sie dann. Das Selbstbewusstsein ist aus ihrer Stimme wieder verschwunden und sie wendet den Blick ab.
Er schaut weiter zu ihr, ruhig und nachdenklich. Keshmal beißt sich wieder auf die Unterlippe und macht einen raschen Schritt hinter ihr her, greift erneut nach ihrer Hand und legt den Kopf an ihren Oberarm. “Was möchtest du denn, wie es weitergeht?” fragt er. Stille Hoffnung ist da in seiner Stimme.

Alvidas Herz macht einen Hüpfer als Keshmal nach ihr greift und seinen Kopf anlehnt. Sie lächelt sanft auf ihn hinab. Sieht er ja gerade nicht wie verliebt du aussiehst, Alvida!
Sie seufzt. "Warum muss ich dir das eigentlich aus der Nase ziehen?" raunt sie und rollt mit den Augen. "Brauchst du ernsthaft eine persönliche Einladung um mir den Hof zu machen?" sagt sie ein wenig enttäuscht. Die Kriegerin schüttelt den Kopf. "Ich hab dir gesagt, dass du schon sagen musst wenn du was willst", sagt sie in tadelnden Ton – ohne Keshmal wegzustoßen. "Bitte rede mit mir", sagt sie dann sanft. "Sag was du willst. Es hört sonst niemand zu, und ich werde nicht schlecht von dir denken, egal was du zu sagen hast – aber wenn du weiter um den heißen Brei redest, frag ich mich warum-” Ein Finger auf ihren Lippen unterbricht sie. Keshmal hat Alvida ruhig zugehört und schaut sie liebevoll und glücklich an.
“Wenn du willst …” Er kann sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen. “Wenn du wissen willst … was ich will … dann frag’ mich doch das einfach?” Er schnaubt amüsiert. “Und nicht … wie es weitergeht.” Er nimmt die Hand von ihrem Lippen und schmiegt die Wange einmal an ihrem Arm. Travia hilf! Für einen Moment erwägt Alvida ob sie Keshmal nicht doch einmal kräftig schütteln sollte. Sie schnaubt stattdessen einmal.
“Tut mir leid”, sagt er dann und schaut wieder zu ihr hoch. “Ich …” Er sucht für einen Moment nach Worten. “Ich will sehr gern mit dir zusammen sein”, sagt er und lächelt sie wieder an. Er seufzt versonnen.
Nun ist es wieder an Alvida verlegen zu werden. “Du…”, stammelt sie. Sie hat sich gewünscht, dass er so etwas in der Richtung sagt. Aber jetzt wo er es gesagt hat… hat sie keine Ahnung was sie eigentlich erwidern sollte. “Obwohl ich grob bin?” fragt sie dann unsicher. “Und obwohl ich mich vor deiner Mutter blamiert habe? Oh gütige Göttin, die Frau hasst mich doch!” platzt es Alvida heraus und sie schüttelt den Kopf. “Ganz davon zu schweigen was für gemeine Sachen ich zu dir gesagt habe”, brummt sie und tritt gegen einen kleinen Stein am Boden. “Und ich hab dir wehgetan”, meint sie dann noch mit schuldbewusstem Unterton. “Nicht nur… eben”, seufzt sie.
Dann schaut sie zu ihm auf. “Ich kann auch nicht versprechen, dass das die letzte Beule und der letzte blaue Fleck war”, sagt sie noch zögerlich.
Er hat über ihre Reaktion zuerst leise gekichert, aber ist dann doch wieder ernster geworden. Er beißt sich wieder auf die Unterlippe, kaut regelrecht darauf herum. “Ich … uhm …” Unvermittelt lächelt er wieder. “Ich hab nur gesagt, was ich gern möchte”, entgegnet er. Und wird dann wieder ernster. “Ich … kann nicht versprechen, dass das klappt … mit dir … und mir.” Es zu sagen macht schon wieder Schmetterlinge nervös und er lächelt wieder. “Aber …” Und dann holt er ganz tief Luft. “Ich will das gerne versuchen”, sagt er, diesmal mit fester Stimme. “Also … wenn du das auch versuchen möchtest …” fügt er noch an, wieder etwas scheu mit niedergeschlagenen Augen und lächelt verlegen.
Die Kriegerin hatte angenommen, dass Keshmal ihr zustimmt oder gar eingeschüchtert einknickt. Nix da… das Herz Alvidas schlägt höher und sie vernimmt einen Moment lang ein Rauschen in den Ohren.
“Du bist ein Idiot”, sagt sie schließlich mit kräftiger Stimme. Er stutzt.

“Ich dachte die Reimgasse hätte dir den Kopf verdreht, aber nein, du bist einfach ein Idiot”, sagt sie und beginnt zu kichern. “Ein süßer Idiot”, fügt sie hinzu und funkelt ihn aus ihren grünen Augen an, in denen sich die Belustigung spiegelt. Er blinzelt für einen Moment überrascht.
“Dann versuchen wir’s”, sagt Alvida. “Ist ja nicht so als würde ich dir schon seit Wochen beim Training der Wache auf den Arsch starren”, meint sie dann noch und grinst, während er rot wird und ein bisschen in sich zusammen sinkt. Wirklich? will er ungläubig fragen, aber natürlich meint sie das so, warum sollte sie das sonst sagen?!
Die Thorwalerin wird wieder verlegen und das Lächeln wird schwächer. “Keshmal, ich weiß, dass ich… viele Makel habe”, meint sie dann. “Du bist der Erste… bei dem ich glaube, dass er mehr in mir sieht”, fügt sie dann hinzu. “Du schaust mich immer so an als wäre ich für dich etwas Besonderes”, sagt sie und wird ganz rot.
Er schaut verlegen zurück, löst sich ein wenig von ihr, so dass er an ihrer Gestalt rauf und runter schauen kann. Lächelt und schaut ihr dann einen Moment ins Gesicht. “Aber das bist du doch auch?” sagt er irgendwann. “Ich finde …” Irgendwie klappt das mit dem Atmen bei Keshmal zwischendurch immer wieder nicht mehr, schon wieder geht ihm die Luft zum sprechen aus. “Du bist manchmal … einfach überwältigend”, flüstert er etwas atemlos. Alvida muss unweigerlich grinsen und klimpert ein paar mal kokett mit den Augen als Reaktion darauf. Keshmal schluckt. Sie machte ihn eindeutig wirr im Kopf, hatte er das wirklich gerade gesagt? Ein bisschen erschreckt ihn sein eigener Schneid. Er schnaubt und schaut sie erneut an, genau wieder diese Faszination im Blick. “Du gehst einfach durchs Leben, als hätte dir nie jemand gesagt, dass es nicht geht”, sagt er. “Das ist einfach richtig …” Großartig? Inspirierend? Attraktiv? “... heiß …” sagt er. Und schlägt sich im nächsten Moment ein bisschen erschrocken die Hand vor den Mund.

Alvida blinzelt erschrocken. Damit hatte sie nun nicht gerechnet mit dieser… Wortwahl. “Äh…”, stammelt sie und hält sich eine Hand ans Gesicht. “D…danke”, stottert sie unsicher. “Das ist sehr süß von dir”, meint sie dann, nachdem sie auch die zweite Hand beschämt vors Gesicht hält. Warum war ihr auf einmal so warm? Achja, das Wetter.
Die Kriegerin schüttelt ein wenig den Kopf. “So etwas Nettes…”, sagt Alvida, wieder etwas selbstsicherer, wenngleich eine Oktave höher als sonst. Sie räuspert sich. “Du bist trotzdem ein Idiot”, sagt sie und knufft Keshmal in die Seite – vermutlich stark genug, dass er beinahe umfällt. Zum Glück ist da die Wand hinter ihm, um sich abzufangen. Er grinst über ihre Reaktion.
“Was… nun also… wie handhaben wir”, setzt sie an und seufzt. “Ich möchte keine heimliche Liebschaft”, meint sie dann. “Das wäre… ein schlechter Grundstein”, meint sie und verzieht den Mund leicht. “Wäre… dir das recht?” fragt sie unsicher.
Der kleine Tulamide schaut überrascht aus der Wäsche. “Heimliche Liebschaft …?” fragt er verwundert. “Aber warum soll-” Er unterbricht sich und schüttelt den Kopf. “Kein Dunst, wie du darauf kommst, aber ich hab jetzt keinen Grund für solche Geheimnisse …” erklärt er. Und muss unvermittelt wieder lächeln beim Gedanken daran, dass das bedeutet, dass Alvida nun also wohl ‘seine Freundin’ ist.
Alvida verschränkt die Arme. “Dir ist das nicht unangenehm? Wenn… das alle mitkriegen?” fragt Alvida vorsichtig. “Nichts für ungut, aber das gestern abend war unglaublich peinlich… wo die Beiden dachten, sie tun mir einen Gefallen…”, meint sie und schüttelt den Kopf. “Wer weiß auf was für Ideen die Tsageweihte kommt, wenn sie mitkriegt, dass wir nun ein Paar sind?” fragt sie und muss sich plötzlich räuspern. Wenn sie das so ausspricht, wird es irgendwie real…

Keshmal lächelt ein wenig genierlich. “Nein, das stört mich nicht”, sagt er. “Ich meine … was soll schon passieren? Du bist so groß und stark, wer sollte …” und da war die Luft wieder alle, er atmet nochmal ein und lacht leise über sich selbst. “Wer sollte sich da trauen irgendwas Blödes zu sagen?” beendet er seinen Satz und himmelt sie einen kleinen Moment an.
Alvida schaut Keshmal einfach nur an. Immer wieder zucken ihre Mundwinkel und sie scheint sich nicht entscheiden zu können ob sie lachen oder weinen soll. Sie atmet tief durch, dann geht sie einen Schritt auf Keshmal zu, als wolle sie ihn anstürmen. Er schaut kurz erschrocken. Doch stattdessen packt sie ihn einfach unter den Armen und hebt ihn hoch, wobei sie eine halbe Drehung vollführt. Die Arme um ihn geschlungen hängt der Gardist in der Luft, sein Gesicht auf Höhe ihres Gesichtes. “Dann darf ich sagen du bist mein Freund?” fragt sie grinsend. “Und ich darf dich küssen, wann ich will?” kichert sie und gibt ihn einen kurzen zarten Kuss auf die Lippen.
Er schaut leicht verunsichert, während er so halb in der Luft hängt und hält sich an ihr fest. Da war sie wieder, ihre Angewohnheit ihn mit ihrer Art einfach zu überwältigen. Er lächelt auf ihre Frage und nickt, lässt sich gern küssen und seufzt verliebt.
“Sehr gerne”, sagt er liebevoll. “Aber … küss’ mich vielleicht nicht immer und überall? Ich glaube das kommt manchmal doch seltsam?” schränkt er lächelnd ihre Offerte ein und streicht ihr am Hals entlang durchs Haar. Er drückt ihr einen kleinen Kuss auf die Nase – wann hat er sonst schon mal die Gelegenheit – und zieht dann die Füße etwas an. “Lässt du mich wieder runter?” bittet er.
Alvida tut wie ihr geheißen und grinst über beide Ohren. Aber auch wenn die Füße des Gardisten wieder den Boden berühren, lässt sie ihn noch nicht los. “Ich weiß ich bin… schwierig… das hab ich von meinem Vater – hat Mutter immer gesagt. Aber du bist auch ein bisschen selber schuld, mein Lieber!” sagt sie dann kichernd.

“Die Ereignisse haben sich überschlagen, und… es ist erst seit gestern… und ich rede manchmal zu viel und sag dann Dinge die andere falsch verstehen, so wie wir gestern abend vor dem Gasthaus, oder wir gestern abend im Besprechungsraum, oder so wie wir heute morgen… ja gut…”, sagt sie dann noch. Sie beugt sich zu Keshmal hinab und drückt ihm einen Kuss auf die Stirn. “Ich werde es wieder gut machen”, meint sie. “Und erst einmal müssen wir sowieso ein paar Verlorene retten!” fügt sie hinzu.
“Aber ich hab dich endlich dazu gekriegt zu sagen was du mir die ganze Zeit mit deinem Blick sagst! Und ich werde mich nicht damit zufrieden geben, dich jetzt einmal geküsst zu haben. Nur damit das klar ist”, sagt sie und schenkt Keshmal ein schelmisches Lächeln. “Vielleicht nicht wenn du im Dienst bist… vor Fremden… vor deinen Kollegen… oder beim Training – oh nein du kriegst keine Sonderbehandlung! – aber küssen gehört dazu!” sagt Alvida vehement und nickt.
Keshmal schaut etwas überfahren. Er weiß nicht, ob er protestieren oder verlegen schauen sollte. Zweiteres ist für ihn eher sicherer Grund, er schaut zu Boden und lächelt sacht. Er seufzt leise. “Ich glaube …” Wieder unterbricht er sich. “Lass uns … ganz in Ruhe über alles reden”, schlägt er vor und schmunzelt dann. “Ich hab das Gefühl ich verstehe nur die Hälfte von dem, was du sagst. Aber vielleicht bin ich auch nur …” Er bricht ab und lächelt wieder, schüttelt den Kopf und schaut zu ihr. Seine Arme hat sie immer noch um ihren Hals. Er zieht sie noch etwas näher wieder zu sich und in eine ganz normale, schlichte Umarmung. Und hält sie fest.
“Ich … bin manchmal ein bisschen unsicher mit Menschen, die ich mag”, sagt er leise. “Also eigentlich … öfter als nur manchmal und mehr als nur ein bisschen.” Er atmet an ihrem Ohr. “Ich bin sicher, wenn ich gleich so richtig schnalle, was hier gerade abgelaufen ist … zittere ich wie Espenlaub.” Sie kann hören, wie er sich auf die Unterlippe beißt. “Halt mich dann einfach ein bisschen fest, okay?” bittet er.
Auf diese Worte hin drückt Alvida den jungen Tulamiden wieder etwas fester an sich. Sie lehnt ihren Kopf an seinen und so stehen die beiden einfach so da, Arm in Arm. Sanft streichelt sie mit einer Hand über seinen Rücken. “Das mach ich”, haucht sie ihm zu.
Nach einer Weile holt Alvida tief Luft und beginnt leise, wispernd, zu singen.

“Hörst du das Rascheln und das Rauschen
Hoch im Blattwerk, im Geäst
Winde, die die Kronen bauschen
Wispern dort und halten Wacht
Geister, die ihr Wissen tauschen
Flüstern auf dem Sternenfest
Von den Menschen und sie lauschen
Unseren Träumen diese Nacht”

Wie ein Wiegenlied scheint die Melodie, und wie im Takt fährt ihre Hand dabei über Keshmals Rücken. Der bleibt einfach in ihrem Arm liegen und lauscht ganz ruhig und entspannt. Das angekündigte Zittern bleibt aus, aber wer weiß, ob ihm das nun half zu realisieren oder weiter ablenkte? Er muss ein bisschen leise lachen, als deutlich wird, dass es in der Tat ein Schlaflied ist. “Du singst so wunderschön”, flüstert er leise, wenn sie geendet hat. “Danke.”
Alvida schmiegt den Kopf an Keshmal. “Gerne”, haucht sie. “Das hat meine Mutter mir immer vorgesungen, wenn ich mal Alpträume hatte”, meint sie dann. “Wenn du also mal unsicher bist, halt ich dich fest und singe bis es dir besser geht”, meint sie dann ganz unverfroren. Sie kann hören, wie er dazu lächelt.

Er löst sich von ihr, langsam, gemächlich. Huscht sich mit einer Hand über die Augen und schaut sie dann an. Bleibt aber auch in Körperkontakt. Er wird sich wohl doch wirklich langsam bewusst, wo sie hier sind. “Wir … sollten vielleicht … weiter?” meint er. Rosskuppel ist kein so unsicheres Pflaster, aber man hatte ja eigentlich auch noch etwas vor sich. “Wo-wollen wir … eine Droschke nehmen?” Alvida grinst. “Wie eilig hast dus?” meint sie dann.
Keshmal blinzelt und überlegt. “Es ist nicht soooo weit bis zum Tobrischen Hof …” meint er und schaut dann aufmerksam. “Wieso?”
Alvida grinst breiter. “Ich bin total verschwitzt, es ist heiß, die Schminke, die ich vorhin gekauft habe und auftragen ließ, ist hinüber, weil mich eine Ziege angespuckt hat, und ich stinke, und erwähnte ich schon das ich total verschwitzt bin?” meint sie dann. “Wir könnten uns frisch machen gehen. Ist hier nicht ein Badehaus in der Nähe?” feixt sie dann.
Er blinzelt mal wieder etwas überfordert. “Ahm … eh … also …” Rettet sich in ein knappes Lächeln. “Ich kenne mich in diesem Teil der Stadt nicht so gut aus. Ich weiß nicht, wo das nächste Badehaus ist. Im Südquartier könnte ich dir das sagen … ansonsten hat’s halt die Kaiserthermen, aber die sind in Tempelhöhe … also, da kämen wir nicht mal vorbei auf dem Rückweg … äh … und … äh … also nee …” Er gibt einen amüsierten Laut von sich.

“Also … für einen Besuch im Badehaus … ist jetzt vielleicht nicht unbedingt die Zeit. Am Tobrischen Hof wird’s sicher auch nicht sooo~ schnell gehen … und wir haben ja eine Verabredung.” Er errötet direkt wieder, weil ihm einfällt, dass sie ja auch eine Verabredung miteinander haben. “A-also mit den anderen meine ich jetzt … zur fünften Nachmittagsstunde …” Er schaut schüchtern wieder zu ihr. “Außerdem stinkst du nicht”, fügt er leise, aber entschieden hinzu.
Wieder beobachtet Alvida amüsiert wie Keshmal vor sich rum druckst, bei den letzten Worten wandern ihre Augenbrauen in die Höhe. “Mein lieber Keshmal, sogar ich merke wie mich die Wolke aus Schweiß- und Stahlgeruch umgibt”, sagt sie amüsiert. “Aber gut, im Schwert und Panzer krieg ich vielleicht auch günstig nen Zuber, und da kriegt nicht jeder gleich meinen Kriegerinbrief zu sehen”, kichert sie. Er blinzelt verwundert.
“Droschke klingt doch ganz gut, bei der Hitze möchte ich nur ungerne laufen”, sagt sie dann etwas ernster. Keshmal nickt. Aber so langsam ist er wieder ein wenig klarer. “Dein Kriegerinbrief … du meinst damit das Hautbild, das du gestern erwähnt hast?” tippt er, diesmal nicht direkt unendlich verlegen. Aber was weiß er auch, wo dieses Bild ist? Alvida grinst zur Antwort einfach nur.
Vielleicht ahnt er es, lässt sich davon aber gerade nicht aus der Ruhe bringen. Keshmal kramt in seinen Taschen und findet da – natürlich – ein Taschentuch. Bissl verknuffelt nach diesem Tag. Er hält ihr das Tuch und seinen Wasserschlauch hin. “Vielleicht möchtest du dir zumindest die Schminke abwischen? Die ist mittlerweile wirklich ganz verlaufen, sieht ein bisschen verboten aus.” Er lächelt aufmunternd, wobei auffallen kann, dass er ja auch was von ihrem Lippenrot abbekommen hat.
Alvida seufzt innerlich. Hat ja lange gehalten… bin dafür halt nicht gemacht… “Nagut”, sagt sie ein wenig geknickt und wischt sich mit dem Taschentuch das Gesicht ab. Sie betrachtet ein wenig nüchtern das dreckige Stoffstück im Anschluss und reicht es beschämt Keshmal zurück. “Danke”, sagt sie kleinlaut.
Er beobachtet sie dabei und als sie ihm das Tuch gibt, stellt er sich auf die Zehenspitzen und reicht damit nochmal in ihr Gesicht. “Du hast da noch was”, sagt er und wischt ihr über einen Augenwinkel. Danach lächelt er. “Besser.” Er reicht ihr den Wasserschlauch nochmal, diesmal, damit sie etwas davon trinken kann und will das schmutzige Tuch wieder einstecken. “Du guckst so betröppelt, was ist los?” fragt er dann, weil er sich darauf keinen Reim machen kann.
Alvida schaut verlegen drein als Keshmal ihr noch die Reste aus dem Gesicht wischt. “Du… hast da auch ein bisschen was”, sagt Alvida. “Ich hab auf dich abgefärbt”, gluckst sie. Sie nimmt sie das Taschentuch bevor er es einstecken kann und wischt auch Keshmal die Farbe von den Lippen.
Er schaut erst überrascht, was sie meint, wird dann etwas rot. Na klar, ihr Lippenrot.
Dann seufzt sie wieder. “Es ist nur… es ist ein wenig schade, wo ich doch extra…”, sie schüttelt den Kopf. “Ich bin halt nicht so eine Frau, die mit Schminke umgehen kann… und in meiner Profession ist es ohnehin schwierig, das verläuft ja alles sofort wenn ich schwitze”, sagt sie und zuckt mit den Schultern.

Keshmal lächelt. “Das ist viel leichter zu lernen, als zu kämpfen”, meint er. Er hatte ja am Vorabend auch die Augen dezent mit Khol etwas dunkel verziert. “Du würdest das gern können?” fragt er und mustert ihr Gesicht.
Alvida wendet den Blick ab. “Würde dir das gefallen?”
Keshmals kleines Herz tut einen Hüpfer, als sie das fragt. “Ob mir …” Er unterbricht sich und muss einen Moment lächeln. Er greift nach ihrer Hand und drückt sie. “Mir hat bisher alles, was ich von dir gesehen habe, sehr gefallen. Mit oder ohne Schminke, mit oder ohne …” Klamotten – ah, wo kam das jetzt her? – “Schweiß … ähm …” Er lacht leise. “Ich finde, dass du mit der Schminke schön aussiehst. Aber du brauchst sie nicht, um mir zu gefallen”, sagt er. “Ich trage ja auch meistens praktische Kleidung und keine Schminke.”
Alvidas Lippen kräuseln sich wieder zu einem amüsierten Grinsen. Er ist ja schon süß wenn ihm die Worte ausgehen. “So viel hast du von mir doch garnicht gesehen”, kichert sie. Er errötet und stupst sie mit der flachen Hand gegen den Arm.
“Ich wusste nicht, dass du dich woanders als im Gesicht schminken wolltest”, gibt er zurück und grinst. Kein so schlechter Konter, fand er. Er fand wohl langsam zu seiner Ruhe zurück.
Alvida prustet und fängt an laut zu lachen. Erst nach einigen Momenten fängt sie sich. Ihre Hand drückt Keshmals Schulter leicht. “Du bist witzig”, kichert sie dann vergnügt.
Keshmal hat sie glücklich betrachtet, während sie lacht und schnaubt leise. “Du bist viel lustiger”, findet er. Er tritt neben sie und nimmt ihren Arm, wie selbstverständlich. Und setzt sich dann in Bewegung, wenn sie es auch tut. Zurück zur Hauptstraße.
“Hier draußen in Rosskuppel müssen wir Glück haben für eine Droschke”, erklärt er noch knapp und schlägt den Weg zum Stadttor ein.
Alvida folgt im geflissentlich. “Warst du eigentlich schon immer so schüchtern?” spricht sie in direkt an. “Oder erst seit du mich kennst?” Sie stupst ihn sanft in die Seite.
Sie überrascht ihn einfach die ganze Zeit. Er schaut zu ihr und blinzelt erstmal. Lächelt dann wieder verlegen. “Schon immer”, sagt er zu ihren Füßen.
Alvida legt den Kopf schief. “Aber nur im Umgang mit Frauen?” hakt sie nach. “In deiner Rolle als Inspektor bist du sehr selbstbewusst. Da wäre es mir im Traum nicht eingefallen dich als schüchtern zu bezeichnen”, fügt sie hinzu. “Und so wie du…” - das Blut schießt ihr wieder in den Kopf - “...so wie du küsst, war das nicht dein erstes Mal”, sagt die Kriegerin dann.
Nachdem er kurz aufgeschaut hat, errötet Keshmal nun schon wieder und schaut zu ihren Schuhen. “Mmmmm …” macht er. “Nein”, sagt er dann langsam. Und beißt sich erneut auf die Unterlippe. Nur um dann tief Luft zu holen und etwas bemüht wieder aufzusehen. Sonst rannte er noch in jemanden hinein.
“Es ist … leicht … Leute anzusprechen, wenn man helfen will”, sagt er. “Oder wenn jemand Scheiße gebaut hat und dafür gerade stehen sollte. Ich mein … da muss …” Das mit dem Atmen muss er echt nochmal üben. Schon wieder geht ihm die Luft aus und er atmet einmal tief ein und aus. “Da muss mich ja niemand mögen, weißt du?” sagt er dann etwas rascher und schaut unbehaglich zu ihr. Überlegt noch etwas hinzuzufügen, aber weiß nicht so richtig was. Schweigt darum einen Moment. “Ich … kenne wirklich viele Leute … ganz gut … Aber … davon ist man ja noch nicht … befreundet … oder so …” sagt er dann noch und schaut wieder scheu zu ihr.
Alvida nickt und wartet darauf, dass Keshmal sich weiter erklärt. Dann legt sie den Kopf schief. “Elegant einem Thema ausgewichen”, sagt sie dann. “Ich verstehe was du meinst. Travia behüte, ich selbst bin nicht gerade die wortgewandteste, wenn ich verlegen bin”, kichert sie. Dann geht sie einige Schritte schweigend neben Keshmal her.
“Du benimmst dich wie ein verängstigter Welpe manchmal… das heißt doch, dass etwas passiert ist, was solches Verhalten provoziert oder?” fragt sie dann direkt. “Ich bin die Tochter meiner Mutter… aber garantiert kein Unschuldslamm, Keshmal… und ich kann nicht so gut küssen wie du!”, stellt sie dann verlegen fest. “Es gibt da eine Geschichte, oder?” fragt sie dann neugierig.
Er beißt sich auf die Unterlippe und schweigt. Irgendwann fasst er sich ein Herz. “Ja”, sagt er. “Ich hatte mal eine Freundin, aber …” Er fasst sich mit der freien Hand ins Gesicht. Sucht einen Moment nach Worten. “Das ist …” Er seufzt. “Eigentlich möchte ich nicht davon erzählen.” Er schüttelt den Kopf und drückt sich etwas an ihre Seite. Da sind 1000 ungesagte Sachen in seiner Körpersprache. Er ist angespannt und hat wieder ein wenig diese Gehetzte in seinem Ausdruck. Offenbar ist sie aber so ein bisschen der Halt an den er sich klammert in stürmischer See.
Alvida löst ihren Arm aus der Umklammerung und legt ihn um den Gardisten um ihn noch ein wenig näher zu ziehen. “Schon gut, tut mir leid”, sagt sie. “Vielleicht… erzählst du es irgendwann”, meint sie. “Aber nicht jetzt”, murmelt sie. Ihr Blick geht nach oben und sie beobachtet eine einzelne Wolke.
Ob er sie noch liebt?
Alvida schließt kurz die Augen um solch düstere Gedanken zu vertreiben. “Schon gut”, wiederholt sie nochmal gedankenverloren.
Er kuschelt sich in ihre Umarmung und kümmert sich nicht darum, dass sie so eng aneinander geschmiegt ein bisschen auffallen. Keshmal schweigt einen Moment, bis er die düsteren Gedanken bewusst beiseite schiebt. “Was … wollen wir denn heute Abend machen? Hast du einen Wunsch, wohin du gehen möchtest?” fragt er und muntert sich selbst mit dem Gedanken an die Verabredung erfolgreich auf.
Die Kriegerin denkt kurz nach bis sie versteht was Keshmal meint. “Achja, heute Abend…”, sagt Alvida. “Dachte so… an einen Spaziergang im Mondenschein”, meint sie dann etwas verlegen. “Und ich nehme meine Laute mit…” - sie räuspert sich und er gibt einen leisen verzückten Laut von sich. “Gibt da so ein abgelegenes Plätzchen, da stört uns niemand und du musst nicht schüchtern sein”, kichert sie dann. Er muss ja nicht wissen was eventuell passieren “könnte”. Denkt sie sich.
Die Ablenkung hat wunderbar funktioniert, sein Herz schlägt Keshmal schon wieder bis zum Hals und er räuspert sich, damit er trotzdem sprechen kann. “Und … was, wenn ich trotzdem schüchtern bin?” fragt er und mustert Alvida hintergründig.
“Warum solltest du das sein?”, sagt Alvida leise. “Eben wirktest du auch nicht schüchtern als sich unsere Zungen berührten”, sagt sie, seltsam schnurrend. “Oder wäre dir das unangenehm wenn wir das wiederholten?” kichert sie.
Er kriegt schon wieder dieses Flattern im Bauch und beißt sich auf die Unterlippe. Er schüttelt den Kopf. Nickt im nächsten Moment und schüttelt ihn dann wieder. “Äh, also ich meine … das können wir sehr gern …” Er schluckt und schaut zu ihr. “Wiederholen.” Da sind sie wieder, diese großen Augen, mit denen er sie mustert. Als wäre sie mehr, als einfach nur ein anderer Mensch. Nach einem Moment unterbricht er den Blickkontakt, schaut auf ihre Hand, die er hält. Um wieder sprechen zu können scheint es: “Es … es … also, was du gesagt hast … klang nur …” Er schnaubt und bewegt die Lippen stumm. “Es klang … nach mehr als Küssen”, fasst er zusammen und schaut dann wieder zu ihr hoch. So ein Hauch verlegen, aber auch erstaunlich entschlossen für seine sonstige Stammelei.
Innerlich seufzt Alvida schon wieder vor Verzückung bei Keshmals Hundeblick. “Das wäre ein sehr unanständiger Vorschlag von mir, meinst du nicht?” feixt Alvida. Ihr scheint bewusst zu sein wie ihre Aussage klang.
“Ich möchte dir gerne etwas zeigen”, sagt sie dann. “Heute Abend. Nichts worüber die Herrin Travia die Nase rümpfen würde”, fügt sie rasch hinzu, bevor Keshmal rot werden kann. “Außerdem haben wir eben gerade abgemacht, dass wir erstmal schauen wie es so läuft. Da werd ich garantiert Nichts überstürzen indem ich dich irgendwie in Versuchung führe”, meint sie dann ernst.
Er schmunzelt und schnaubt leise. “Schon okay. Du weißt, wo ich aufgewachsen bin, da sind solche … Vorschläge … ziemlich üblich. Deutlich üblicher als …” Er macht eine vage Geste, um zusammenzufassen, was er meint. “Und so gut kennen wir uns ja auch noch nicht.” Er lächelt und drückt ihre Hand. “Schön zu hören, dass du das anders gemeint hast”, sagt er und lächelt ehrlich erfreut und himmelt sie schon wieder etwas an.
Aber er guckt dann auch neugierig. “Was willst du mir denn zeigen? Ein abgelegenes Plätzchen? Wo denn?”
Alvida beißt sich auf die Unterlippe und Keshmal kann sicherlich merken, dass es der Kriegerin nicht ganz in den Kram passt, dass er nachhakt. “Du weißt auch wo ich aufgewachsen bin”, sagt sie dann, um ein wenig abzulenken. “Und nun… es ist die Auslegung eurer Traviakirche, dass Sex vor dem Traviabund verboten ist”, sagt sie und wirft Keshmal einen frechen Blick zu. “Dennoch meinte ich das nicht”, sagt sie und schüttelt verlegen den Kopf. “Es wird eine Überraschung”, versucht sie sich dann aus der Frage zu flüchten.
Keshmal weiß für einen kleinen Moment nicht mehr, wo er hinschauen soll. Hier so mitten auf der Straße von Sex zu reden. Auch wenn er merkt, dass es ein Ablenkungsmanöver ist, ist es recht erfolgreich darum. “Na gut”, sagt er. “Du zeigst mir die schöne Ecke, die du entdeckt hast, und dafür unterhalten wir uns … darüber … weiter, wenn … ähm … wir nicht … äh … also mitten auf der Straße!” Er lacht leise und verlegen.
Alvida schmunzelt. “Ach auf einmal willst du doch meine schönen Ecken entdecken? Eben wurdest du noch rot”, kichert sie. “Aber gut… wenn das dein Wunsch ist…”, neckt sie ihn ein wenig. “Ich wollte eigentlich nur für dich Laute spielen, weil dir das zu gefallen scheint. So dass sonst niemand zuhören kann und ich nur für dich spiele… aber dann gibts halt eine Entdeckungstour”, feixt sie. “Das Entdecken ist ja auch eine noble Tradition bei uns daheim”, fügt sie noch hinzu.
Keshmal schaut kurz verwirrt, dann muss er herzlich lachen. Mit der freien Hand dutzt er wieder gegen ihren Oberarm. Zwei, drei Leute auf der Straße drehen sich fragend um, aber ihn scheint das nicht so zu kümmern. Er schüttelt den Kopf und funkelt sie an. “Duuuu! Bist ziemlich frech!” Er beißt sich auf die Unterlippe und bleibt stehen. “Und schön und klug, das darfst du auch gerne hervorheben”, sagt sie selbstbewusst. Unvermittelt stellt er sich auf die Zehenspitzen und greift mit der freien Hand nach ihrem Nacken, um sie etwas zu sich runter zu ziehen. Und zärtlich zu küssen. Das freche Grinsen verschwindet aus Alvidas Gesicht und sie gibt nach, beugt sich zu ihm herunter und küsst den Gardisten.
“Das wäre wunderschön dir zuzuhören”, flüstert er und lächelt sie an. Und lässt dann wieder von ihr ab. Der Rest ist ja offensichtlich ein Witz gewesen, das kommentiert er erstmal nicht weiter. “Das freut mich”, sagt sie verlegen und nimmt wieder seine Hand.
“Wirst du… es deiner Mutter erzählen?” sagt Alvida dann, stimmungstötend das Thema wechselnd.
Keshmal schaut kurz überrascht zu ihr, geht dann aber weiter. “Ich … äh … ja, natürlich.” Für einen Moment spielt sein Gesicht eine Reihe Emotionen durch. Glück, Verlegenheit, grüblerisches Nachdenken, schließlich Neugier. Er schaut wieder zu Alvida. “Du … hast vorhin gesagt, dass … du denkst … dass meine Mutter dich hasst?” fragt er und blickt wieder zu ihr.
Alvidas Gesicht wird ernster. “Ich habe mich vor ihr doch so blamiert”, meint sie dann. “Ich hab eine gewaltige Szene veranstaltet weil ich dachte sie wäre…”, fängt sie an und hält inne. “Ich war eifersüchtig… wofür ich mich schäme”, sagt sie dann etwas kleinlaut.
“Es würde mich doch überraschen wenn sie sich freut, über die Neuigkeit”, sagt Alvida dann.
Keshmal schmunzelt und drückt Alvidas Hand. “Mütter sind eben Mütter und wollen das Beste für ihre Kinder.” Er lacht leise. “Also was sie für das Beste halten. Sie hätte gern, dass ich mit Mâri ausgehe”, plaudert er. Und schenkt Alvida dann einen koketten Augenaufschlag. “Weiß nicht, ob sie sich in diesem Leben noch damit abfindet, dass süße, kleine Tulamidin noch nie mein Typ war.” Er strahlt sie einen Moment einfach an, läuft dabei fast in die Abspannung eines Vordachs hinein. Keshmal stolpert im letzten Moment etwas zur Seite, ohne zu fallen und hält sich an Alvida fest. “Huch!” Er kichert albern.
Ein kurzer Anflug von Ärger huscht über Alvidas Gesicht als Keshmal den Namen von Mâri ausspricht – doch der Gardist “rettet” die Situation elegant und lässt Alvida im nu wieder verlegen zur Seite blicken. “Du stehst mehr so auf Frauen, vor denen andere Garether davonrennen?” sagt sie dann ein wenig schüchtern. “Die Ideale eurer Frauen hier sind… anders als in meiner Heimat”, seufzt Alvida.
“Nicht, dass mich das interessiert hätte, aber ein paar Verehrer hatte ich schon an der Akademie…”, sagt sie kleinlaut. “Ich war dankbar dafür, dass das aufhörte, als ich ins Mittelreich kam. Es fehlte jedoch nicht nur an anzüglichen Kommentaren, sondern auch an Kameraden und Freunden”, seufzt sie.
“Ich kenn das mit Müttern aber… meine wollte nicht, dass ich Kriegerin werde. Zu gefährlich, und als ich dann loszog war sie auch dagegen”, murmelt sie. “Mein Vater hat mich unterstützt… hat er immer. Versteh mich nicht falsch, Mutter hat mich auch immer unterstützt und mir geholfen, aber ich glaube, dass sie sich insgeheim immer gewünscht hat und dafür gebetet hat, dass ich einen anderen Weg einschlage”, seufzt Alvida.
Dann schaut sie zu Keshmal. “Sie wäre sicherlich froh, wenn sie erführe, dass ein süßer, kleiner Tulamide mich umwirbt, und nicht jemand der gebaut ist wie ein Bär und sich auch so benimmt”, kichert sie.
Er grinst genierlich, als sie das so sagt. Dann schaut er sie aber wieder ruhiger an. “Tut mir leid zu hören, dass du einsam warst”, sagt er. “Und …” Er sammelt sich mal wieder für Worte offenbar. “...” Und schweigt einen Moment zu lange, bevor er dann ein paar Worte rauszwingt: “Du glaubst deine Mutter würde mich mögen?” Dann schüttelt er den Kopf, weil das war nicht die Frage, die er eigentlich stellen wollte, die hat sich nur auf seiner Zunge vorgedrängelt. Das wollte er doch gar nicht sagen! “Äh, ich meine- ich mag große starke Frauen, nicht-” Aaah, das war auch falsch! “Äh- wie unterscheiden sich denn die Garether von den Thorwalern?” Uff! Keshmal hibbelt so ein bisschen, sich nur zu bewusst, dass seine Nervosität ihm schon wieder die Gesprächsführung abnimmt.
Alvida scheint mit jedem Satz des Gardisten amüsierter zu sein. Hat sie erst eine Augenbraue angehoben, so gesellt sich rasch die zweite dazu und ein Grinsen macht sich in ihrem Gesicht breit.
“Ich soll dir den Unterschied erklären zwischen mir und Mâri?” fragt Alvida, sichtlich amüsiert. “Wo fang ich da an?” Keshmal schüttelt rasch den Kopf. “Aber Mâri ist keine Garetherin”, wirft er ein.
Alvida nickt. “Stimmt”, sagt sie ruhig. “Ich hatte bislang den Eindruck gewonnen die meisten… Mittelländer stehen auf… schwache Frauen”, sagt sie dann ruhig. “Frauen die sich viel Schminken und vor einem Kampf davon laufen”, fügt sie hinzu. “Das ist selbstverständlich eine starke Verallgemeinerung, schließlich gibt es auch in der Garde viele taffe Mädels”, brummt sie. “Hier sind aber alle so… klein und schwach”, sagt sie kopfschüttelnd.
Sie schaut dann zum kleinen Keshmal. “Äh… was natürlich nichts Schlechtes ist”, sagt Alvida dann schnell. “Meine werte Mutter ist auch bei weitem nicht so groß wie ich. Bin die Größte von meinen Schwestern, komme da ganz nach meinem Vater in der Hinsicht”, seufzt Alvida erneut. “Hier legt man allgemein halt mehr Wert auf so… pingeliges Verhalten. Gute Kleidung, gewählte Ausdrucksweise, Blumen und so…” fängt sie dann an zu stammeln.
“Meine Mutter ist Traviageweihte! Die Vorsteherin des Tempels in Thorwal und der liebste Mensch den ich kenne”, fängt Alvida dann an. “Ich trage aber nicht ihren Namen weil sie meinen Vater im Boltan geschlagen hat”, gluckst sie dann.
Keshmal hat sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt und sich ihr Urteil angehört. Dann runzelt er die Stirn. “Achso? Wie … funktioniert das denn bei euch mit den Namen?” fragt er dann. Thorwaler waren nun auch wieder nicht so häufig in Gareth und mehr, als dass der Nachname der Name eines Elternteils war, war ihm auch nicht geläufig.
Alvida schaut Keshmal einen Moment lang nachdenklich an. “Achso, eigentlich ganz einfach. So wie bei den Tulamiden auch”, meint sie dann. “Auf Garethi ist mein Name Alvida Shayastochter”, sagt sie dann. “Shaya ist der Name meiner Mutter”, fügt sie hinzu. “Ich hätte aber auch Alvida Garaldsdottir heißen können, nun… ich war nicht dabei, beziehungsweise zu klein um mich daran zu erinnern, aber für gewöhnlich wird das ausgefochten”, kichert sie. “Mein jüngerer Bruder heißt Garaldson”, sagt Alvida und grinst. “Bei den anderen hat Mama gewonnen”, sagt sie und zwinkert. “Wobei ich nicht glaube, dass sie ernsthaft gekämpft haben. Dann hätte Papa mehr Narben”, sagt sie und prustet bei dem Gedanken daran.
Keshmal schaut groß. “Du verarschst mich, oder?” fragt er dann zweifelnd.
Alvida legt den Kopf schief. “Wieso?” fragt sie dann. “Habe ich dich je angelogen?”
Der Tulamide runzelt die Stirn. “Das nicht … aber du-”, liebst, “magst es sehr mich auf den Arm zu nehmen.”
Alvida bleibt stehen. Eine Hand greift den Gardisten und dreht ihn zu sich herum, damit sie ihm direkt in die Augen schauen kann. “Ich nehme dich gerne auf den Arm, das stimmt, aber wenn es um meine Familie geht, lüge ich nicht”, sagt sie ernst.
Und da ist dieser Blick wieder. Diese Mischung aus Bewunderung und Erschrecken. Scheiße, er steht einfach so sehr darauf, wenn sie diese einschüchternde Aura aufdreht. Er schluckt. “O-okay”, haucht er. “Ihr prügelt euch um den Namen des Kindes. Verstanden”, fügt er hinzu und blickt ihr weiter ins Gesicht.
Alvida hält den Blickkontakt noch eine Weile, dann erweichen sich ihre Züge wieder. "Prügeln… das klingt so unschön", sagt sie. "Es war eher eine Art Ringkampf. Und mein Vater hätte sie ja nicht jedes Mal neu rausfordern müssen", kichert Alvida. Keshmal hebt überrascht die Brauen.
Dann zwinkert sie. "Es floss kein Blut und außer Stolz wurde nichts verletzt", fügt sie hinzu. "Nicht alle machen es auf diese Weise. Bei den meisten Familien ist klar, wer die oder der Stärkste ist", sagt Alvida. "Mein Vater ist nur sehr stur", gluckst sie. "Eine Eigenschaft die ich von ihm geerbt habe", sagt sie und grinst.
"Ausserdem… der Verlierer hat ja auch was davon", schnurrt sie und lässt den Gardisten wieder los.
Der sortiert sich erstmal wieder etwas, aber ohne den Blick von Alvida zu lassen. Er runzelt die Stirn. “Der Verlierer … hat auch was davon?” wiederholt er verwundert. “Was denn?”
Alvida grinst. “Der Gewinner macht es wieder gut”, sagt sie, in Anspielung an die frühere Unterhaltung. Keshmal hebt die Brauen. Und entscheidet sich diesbezüglich nicht weiter nachzufragen.
“Und …” Er nimmt wieder ihren Arm. “Ist das bei euch auch grundsätzlich üblich … sich in einer Beziehung … miteinander zu … ähm, miteinander zu kämpfen?” fragt er und wirkt durchaus verunsichert dabei.
Die Kriegerin blinzelt irritiert. Dann lehnt sie sich zurück und fängt lauthals an zu lachen. Was nicht gerade dazu beiträgt, dass er weniger verunsichert schaut. “Ich sag doch, dass du witzig bist”, sagt sie irgendwann, als sie sich wieder gefangen hat. “Allen Kulturen ist es zueigen, dass Paare sich streiten und miteinander kämpfen. Manche kämpfen mit Worten, andere lassen Taten sprechen – und ich meine nicht die Fäuste”, sagt Alvida dann. “Wenn wir unsere … Beziehung daran messen, wer von uns beiden die dickeren Muskeln hat, so wird das sehr schnell sehr langweilig”, kichert sie.
“Nein, Keshmal, es ist wahrlich nicht so, dass man sich in Thorwal ständig prügelt. Loyalität und Familie ist uns wichtig”, sagt sie dann, etwas ernster. “Mein Vater hat – immer wieder – Mutter zum Duell herausgefordert. Ich glaube er hat es genossen von ihr flachgelegt zu werden – sie hätte die Herausforderung jedoch nicht annehmen müssen. Bei unseren Nachbarn wurde das Namensrecht danach ausgelotet, wer mehr Fisch gefangen hat innerhalb eines Mondes. Und andere einigen sich einfach so drauf”, erklärt sie dann.
Keshmal hat aufmerksam zugehört. Bei flachgelegt hat er kurz amüsiert geschnaubt. Er schaut zu Alvida, mustert sie nachdenklich. “Okay”, sagt er leise, mehr zu sich selbst, wie als hätte er etwas beschlossen. Keshmal bleibt stehen und wendet sich Alvida ganz zu. Er zieht sie etwas aus der Kehr, so dass sie niemandem im Weg stehen. Ein bisschen abseits auch, so dass sie nicht gerade mehr auf offener Straße stehen und reden. Er nimmt ihre Hände in seine und hält sie in einer eindringlichen Haltung zwischen ihnen beiden.
“Also, eine Sache”, beginnt er und schaut sie ernst an. “Ich … also … ich mag es derb und blaue Flecken und Beulen sind mir egal.” Er schluckt, schafft es aber den ernsten Ausdruck beizubehalten. “Aber … wenn du jemals im Streit die Hand geben mich erhebst, bin ich weg. Dann siehst du mich nie wieder.” Keshmal atmet einmal tief durch. “Schrei mich an, so viel zu willst, schlägst du mich, ist es vorbei”, raunt er.
Und diesmal ist da keine Spur von einem Welpenblick. Diesmal ist das wieder der Blick von dem Typen, der keine Angst vor der Frau hat, die zwei Köpfe größer ist als er. Diesen Blick hat sie von ihm länger nicht gesehen, ihn vielleicht sogar vergessen? Aber er ist da. Der Punkt steht wohl nicht zur Diskussion.
Aber er atmet auch einmal tief durch und sein Ausdruck wird wieder weicher. “Nicht, dass ich dir das unterstellen will. Ich will es nur gesagt haben”, nimmt er der Ansage etwas die Härte.
Alvida blickt ernst und ein Anflug von Kummer huscht über ihr Gesicht. “Wenn ich den Eindruck vermittelt habe, es wäre in meiner Kultur in Ordnung seinen Partner zu schlagen, tut mir das leid”, sagt sie ernst. “Das was du beschreibst… ist zuwider den Tugenden Travias – auch in meiner Heimat”, fügt sie hinzu.
“Ich könnte dir nie etwas antun, Keshmal… niemals! Weil ich dich… du mir zu wichtig bist!”, sagt sie dann und errötet.
Keshmal schließt die Augen und entlässt die Luft aus seinen Lungen. Er hatte schon wieder angespannt die Luft angehalten und sinkt nun leicht in sich zusammen, während die Spannung von ihm abfällt. Und diesmal kann Alvida das Zittern sehen, von dem er zuvor gesprochen hat. “Okay”, sagt er leise und schluckt. “Okay, gut.” Ihm bricht leicht die Stimme und er tastet nach Alvida, um sich an ihr festzuhalten.
Die Kriegerin seufzt leise als der Gardist so in sich zusammensackt und greift nach ihm, um ihm Halt zu geben. Ihre Arme schließen sich wieder um ihn. “Ich bin manchmal grob… vor allem wenn man grob zu mir ist”, sagt sie leise. “Es geht aber auch… anders… wenn man sanft zu mir ist. So wie du es bist”, fügt sie freundlich hinzu und streichelt Keshmal zärtlich über Rücken, Nacken und HInterkopf.
Keshmal lässt sich sofort in ihre Umarmung sinken und von ihr befürsorgen. Er atmet dreimal tief, aber stockend durch. So schnell, wie der kleine Zusammenbruch über ihn kam, ist er auch wieder vorbei. Er bleibt trotzdem einen Moment an sie geschmiegt. Irgendwann schaut er zu ihr auf und lächelt sie an. “Gut”, sagt er und “Danke” und strahlt.
Aber auch nur für einen Moment, dann hat er sich genug gesammelt und löst sich wieder sacht von ihr. “I-ich wollte dich und die Deinen nicht … beleidigen, oder so”, sagt er und greift erneut nach ihrer Hand, wohl mit der Idee weiter zu gehen. “Ich will nur manche Dinge nicht auf die harte Tour über dich lernen”, sagt er und reibt mit dem plötzlichen Impuls einer Katze seinen Kopf an ihrem Oberarm.
Alvida lächelt als der kleine Tulamide ‘kuschelt’. “In mancher Hinsicht lässt sich das nicht umgehen. Die ‘harte Tour’ ist mein zweiter Vorname”, kichert sie. “Aber macht dir keinen Kopf, harte Schale, weicher Kern. Du weißt schon”, sagt sie wieder leicht trietzend. “Ich würd mich aber freuen wenn du…” sie wird verlegen. “Egal”, sagt sie dann und geht mit ihm händchenhaltend weiter.
Er hebt neben ihr wieder fragend den Kopf. “Wenn ich was …?” wiederholt er und lächelt. Wenn sie sich ziert, zupft er an ihrem Arm. “Hey, ich soll immer alles erzählen und du?” neckt er dann zurück.
Alvida wird etwas rot. “Es ist mir wenig unangenehm…”, sagt sie dann ausweichend – dann schüttelt sie jedoch den Kopf. “Manchmal darfst du auch hart sein”, sagt sie dann. “Also… ich meine charakterlich”, fügt sie verlegen hinzu. “Wenn wir unter uns sind. Einfach… ach schon gut…”, sagt sie und wendet den Blick ab.
Er lächelt sachte, ist aber auch ein bisschen verwirrt von ihren Worten. “Na gut. Ich lass dich mal vom Haken”, sagt er und drückt ihre Hand. “Erzähl’s mir einfach, wenn dir wohl damit ist.” Er hatte ihr ja erst vorhin auch etwas nicht sagen wollen. Trotzdem kann er nicht umhin, dass ihre Worte in seinem Kopf ein paar Runden drehen. Was sie wohl genau meinte womit er ihr gegenüber hart sein sollte? Na, es würde sich erweisen.
Er geht erstmal schweigend mit ihr weiter.
Alvida scheint erleichtert, dass Keshmal nicht mehr nachhakt und so gehen sie gemeinsam weiter zum Wehrheimer Tor und von dort zum Tobrischen Hof. Der Tobrische Hof ist ein ehemaliges Hotel, so viel kann man noch erahnen. Es befindet sich direkt am Wehrheimer Tor. Keshmal hat auf dem Weg zum Hotel Alvidas Hand nochmal gedrückt und sie dann losgelassen. Stattdessen hat er sich – etwas schicklicher – bei ihr untergehakt.
Am Eingang steht eine gelangweilte Wache. Sie schaut auf, als Keshmal und Alvida näher kommen und mustert sie kurz. Keshmal sagt gar nichts weiter, sondern hebt nur die Hand mit dem Gardering. Sie nickt und damit ist das für sie auch wohl erledigt.

Beim GCC

Drinnen kommen sie zunächst in eine Eingangshalle über zwei Etagen. Eine Treppe führt in den oberen Stock, wo eine Galerie um die Eingangshalle führt. Zahlreiche Türen gehen von dem Raum ab. Einige rustikale Verzierungen sind noch sichtbar, aber niemand scheint deren Pflege besondere Aufmerksamkeit zu widmen. In der Halle selbst steht noch die ehemalige Rezeption. Dahinter sitzt ein gelangweilter junger Mann, neben sich Stapel von Papier. Offenbar beschäftigte man hier niemanden nur fürs Herumsitzen. Zudem sind hier einige Stühle und Bänke an den Wänden. Wohl für Wartende. Es ist ein bisschen stickig und riecht nach Papier. Aber immerhin ist es deutlich kühler als in der Sonne draußen.
Keshmal sieht sich kurz um, alles wie immer. “Wenn du willst, kannst du auch woanders hingehen, um auf mich zu warten”, bietet er Alvida an. “Ansonsten kannst du es dir am besten irgendwo gemütlich machen.” Er lächelt sie an.
Der Typ hinter dem Schalter schaut mal auf, wer da hereingekommen ist. Er mustert die beiden kurz und wartet ab.
“Schon in Ordnung”, meint Alvida. “Ich warte hier”, sagt sie und lässt sich auf einen der Stühl nieder. “Dauert es lange?” fragt dann doch etwas unsicher.
Keshmal hebt die Schultern und schaut unschlüssig. “Ich weiß es nicht. Kommt darauf an, wer gerade hier ist und Zeit für mich hat … und wie viel Informationen ich kriegen kann. Meine Berichte von gestern brauche ich nur abgeben, aber … das in der Rakelgasse da vorhin … das muss ich direkt melden. Im schlimmsten Fall schleift mich mein Vorgesetzter direkt zur Isenbrook …” Aber das war unwahrscheinlich. Gerdenwald würde natürlich das Lob für die Ergebnisse vor der Leiterin selbst einheimsen wollen.
“Wenn dir hier langweilig wird, schau dich gern in der Gegend um”, schlägt er vor. “Ich beeil’ mich”, verspricht er noch und wenn sie sich gesetzt hat, drückt er ihr einen flüchtigen Abschiedskuss auf den Mundwinkel.
Alvida ist ein wenig überrascht von dem Kuss, hatte sie nicht erwartet “hier” in der Garde noch Zuneigung zeigen zu dürfen. Reflexartig klopft sie dem Tulamiden auf den Hintern als er sich lösen möchte. “Schnapp sie dir”, schnurrt sie ihm hinterher.
Keshmal bleibt verblüfft stehen und schaut zu Alvida. Und muss dann lachen, bemüht leise. Der Mann hinter dem Schalter hebt eine Braue, während er das Schauspiel beobachtet. Keshmal wirft Alvida noch einen Luftkuss zu und geht dann zu ihm hinüber.

Der junge Mann setzt sich dann richtig auf, als offenbar seine Dienste benötigt werden. Keshmal wechselt ein paar Worte mit ihm, erkundigt sich wohl nach verschiedenen Personen. Teilweise Nicken, teilsweise wird ihm irgendwas von einer Liste abgelesen. Es dauert nur ein paar Momente, dann verabschiedet Keshmal sich auch von dem Mann und begibt sich in die Untiefen des Gebäudes. Er winkt Alvida nochmal, bevor er beschwingt die Treppe hinauf geht. Und nach einem weiteren Moment aus dem Sichtfeld verschwindet.
Der Mann am Schalter hat Alvida nochmal neugierig gemustert, sich aber auch bald wieder um seine Unterlagen gekümmert. Alvida ist erstmal allein.
Yesterday's the past, tomorrow's the future, but today is a gift. That's why it's called the present.
-Master Oogway

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Shalyriel
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Rakelgasse
Auf Alvidas Anmerkung den Inspektor begleiten zu wollen, hat Quenia lediglich genickt. Was sollte sie auch dagegen einzuwenden haben? "Bis nachher", hat sie sich noch von den beiden verabschiedet, bevor sie sich endgültig mit den anderen auf den Weg zurück nach Alt-Gareth gemacht hat. Die Wartezeit am Tor nutzt sie für eine kurze Nachricht an Magistra von Horsen und schickt auf der anderen Seite gleich einen Boten los.

Schwert und Panzer
Quenia war der Geweihten etwas langsamer und mit deutlich weniger Übermut gefolgt. "Seid gegrüßt", mit einem Lächeln nickt sie den beiden Hexen leicht zu. "Ja, tut mir leid, dass es so spät geworden ist. Lange Wege und viel zu erledigen sind eine denkbar schlechte Mischung, wenn man Termine einhalten möchte", erklärt sie entschuldigend. Zur Beziehung Keshmals mit der Thorwalerin sagt sie nichts und nur für einen kurzen Moment hatte die Augenbrauen etwas gehoben. Das etwas zwischen den beiden im Gange ist, ist ihr nicht entgangen; aber bisher hatte sie nicht den Eindruck, dass der Inspektor deswegen seine Arbeit vernachlässigt. Und so lange dies nicht geschah, würde sie sich sicher nicht einmischen.

Im Hinterzimmer steuert sie den Platz an, den sie gestern schon hatte, bestellt noch einen leichten Wein und setzt sich schließlich.
'Who saves a man, saves the World'

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Madalena
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Schwert und Panzer

"Ja, der Herr Inspektor kommt auch noch." bestätigt Savina, etwas förmlicher als Dobran diesen benannt hatte.

"Oh!" sagt die Gelehrte überrascht als Rhiannon arglos zugibt, einfach die Zeit vergessen zu haben. Dann muss sie ehrlich lächeln. Sie und Wila waren ja nicht wirklich besser gewesen. "Omnia tempus habent. Alles hat seine Zeit. Eine alte Redensart." erklärt sie. "Aber jetzt sind wir ja alle hier." meint sie dann, scheint keinen Ärger wegen Verspätung zu verspüren. Und verneigt sich auch leicht vor Quenia. "Euer Wohlgeboren."

Dann deutet sie auf den Hinterraum. "Wir haben überaus viel in Erfahrung gebracht." erklärt sie etwas stolz. "Wollen wir?"

Dann wendet sie sich noch mal Dobran zu. "Wenn Ihr später jemanden für Erfrischungen und Kissen schicken könntet, wäre das überaus freundlich...

Und nun überlasse ich euch erstmal euren Geschichtenerzähler."
meint sie mit entschuldigendem Lächeln und Augenzwinkern zu dem jungen Publikum.
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Schlossviertel, Schwert und Panzer

Dobran bringt die gelehrten Damen ins Hinterzimmer und erscheint kurz darauf mit Getränken und Kissen.
Aus dem Schankraum schallt hin und wieder etwas Lachen und ein paar Gesprächsfetzen herüber.
Die Stimmng ist ausgelassen.

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Madalena
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SuP, Hinterzimmer

Mit wohligem Seufzen lässt sich Savina auf die Kissen fallen, und pustet über den Tee damit er abkühlt.

"Wie ist es Euch ergangen? Habt Ihr Euch etwas erholt von der fordernden Zeremonie, Euer Gnaden? Ergeht es Euch gut mit Eurem neuen Leibwächter?" fragt sie in die Runde. Fragen zum Tag, ohne die Schilderung gewonnener Erkenntnis redundant zu machen. Klein-Gespräch.
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Hinterzimmer

Rhiannon winkt fröhlich ab. "Die Zeremonie war nicht sonderlich anstrengend, viel mehr fühle ich mich danach immer absolut großartig und der Göttin noch viel näher. Aber... normalerweise bekomme ich die Vision selbst, hast du das gut überstanden?"
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
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Sarafin
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Gespräche in der GCC

Keshmal hatte sich am Schalter nach den Rechtswahrern Gerdenwald und Kürzer erkundigt, sowie wer von Amt VII zu sprechen sei und wo er die Personen finden kann.

Keshmal wird mitgeteilt, dass Gerdenwald nicht im Hause ist, allerdings wiederholt im Haus nach Keshmal gefragt hat. (Eine Information, die Keshmal ‘begeistert’ zur Kenntnis nimmt.) Kürzer und Zordan (Amt VII) sind zugegen und in ihren Schreibkammern zu finden.
Der Weg ist Keshmal bekannt.
Spoiler
Keshmal entscheidet sich zuerst zu Kürzer zu gehen. Ja, er schiebt die Beschäftigung mit der Magie vor sich her, da macht er sich gar keine Illusionen. Schlimm genug, dass er gerade überhaupt damit zu tun hatte.
Bei Kürzers Schreibkammer klopft er höflich an und wartet auf Aufforderung, bevor er eintritt.

Kürzer, ein Mann von vielleicht knapp 1,50 Schritt Größe – ein empfindliches Thema – sitzt konzentriert hinter seinem Schreibtisch. Kerzenlicht flackert unstet und beleuchtet unzureichend die Zeilen vor ihm, was ihn mit zusammen gekniffenen Augen dort sitzen lässt.

Er schaut mit fragendem, unsteten Blick zu Keshmal auf.
Der Mann hat einen Stoppelbart, der mal wieder gepflegt werden müsste und übermüdete Augen. Vor ihm liegt ein Brett mit einem belegten Brot, von dem er zwei Bissen genommen hat. Vermutlich am frühen Morgen.
Von draußen scheint ein wenig Licht durchs Fenster und bescheint sein braunes Leinenhemd. Über der Stuhllehne hängt eine einfache Weste, die er seltenst trägt.

Keshmal nickt dem Mann hinter dem Schreibtisch zu. “Die Zwölfe mit euch, Herr Kürzer”, grüßt er ihn und schließt die Tür hinter sich. Er tritt näher und überlegt kurz ihn darauf aufmerksam zu machen, dass vor dem Fenster mehr Licht ist. Aber wer ist er denn, einen Höhergestellten zu verbessern?
“Novad, von Amt I. Ich hatte Euch gestern eine Nachricht gesendet, mit einigen Nachfragen. Ich war gerade in der Gegend und dachte es ist am einfachsten, wenn ich kurz vorbeikomme. Auch weil mich noch Details zu einem anderen Fall interessieren mittlerweile.”
Er lächelt höflich.

Elgor Kürzer schaut nachdenklich, blickt auf seinen Schreibtisch herab, dann wieder zu Keshmal auf. “Novad? Ja, da war doch …” Er schaut auf einen Papierberg zu seiner Linken, dann zu einem Papierberg zu seiner Rechten, der beim nächsten Windstoß umzukippen droht.
“Ähm, ja … die Rakelgasse,” erinnert er sich und nickt, winkt dem Inspektor näher zu treten.
“Eine Händlerin, die dort oft verkehrte, ja … eine Enna Wiesenblatt, ein Magier aus dem Zirkel. Der Name … ah, Frau Zordan hat in dem Vorfall weiter ermittelt, meine ich.” Er wirkt etwas fahrig.
“Rhodeon Torrean, ja, das war der Name.

Vom Dämmertor weiß ich nichts, wie kommt Ihr auf die beiden Orte?”
Neugierde ist in seinen trüben Augen zu lesen.

Keshmal hebt die Brauen und zückt rasch sein Notizbuch. Er tritt näher und setzt sich auf einen Schemel. “Äh … die beiden Namen … das sind weitere verschwundene Personen? In der Nähe der Rakelgasse verschwunden?” fragt er erstmal und nimmt den Stift zur Hand. Er macht eine Geste, dass er gerne weiter ausführt, sobald er sich die Namen notiert hat.

“Weitere Verschwundene?” schwant ihm etwas Übles nahen.
Das riecht nach Arbeit, weiteren Papieren, …

Nach kurzem Zögern nickt Kürzer bestätigend.
“Beide wurden dort zuletzt gesehen, soweit wir wissen.”

Keshmal atmet tief durch und nickt. “Okay. Ich habe heute eine … Spur gefunden. Ich fürchte das ist ein größeres Ding und an dem Ort könnten eine Reihe Leute sein, die hier in Euren Akten stehen.
Ich komme gerade von der Rakelgasse. Da … ist eine Art magisches Portal. Ich weiß nicht genau, was das dahinter ist … eine Magierin in meiner Begleitung hat es mit einer Feenwelt verglichen.” Er macht eine vage Geste, die untermalt, dass er die Details auch nicht versteht.
“Hinter dem Portal ist … ein Ort … Ein echt seltsamer Ort. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine normale Gasse. Aber … es ist echt schwierig Worte dafür zu finden - ich gehe gleich auch bei Frau Zordan vorbei, vielleicht kann die sich mehr einen Reim darauf machen …
Dort …” Er überlegt einen Moment, wie er das erzählen soll. Es ist alles noch so frisch, so wenig durchdacht bisher. So konfus. “Dort leben Menschen. Das Portal in unsere Welt ist für einige von ihnen nicht mehr durchgängig. Sie sind an diesem seltsamen Ort gefangen …”
Keshmals Gesichtsausdruck wirkt so ehrlich überfordert, wie er sich fühlt. Für Kürzer musste das nach einer üblen Räuberpistole klingen, aber wenn er in das Gesicht des jüngeren Manns schaut, sieht er darin keinen Scherz und keine Lüge.
“Hinter der Gasse ist angeblich eine ganze Stadt. Sie ist aber nur für die zugänglich, die nicht mehr nach Gareth zurück können. Zwei weitere Personen, die vermisst werden”, er holt bei diesen Worten die Zettel hervor, die er vorbereitet hat, um die beiden Frauen vermisst zu melden, “wurden dort gesehen.”
Der Tulamide atmet einmal durch. “Ich bin ziemlich sicher, dass sich dort einige Personen finden könnten, die wir seit langem vergeblich suchen … Es gibt noch noch andere Eingänge in diese Welt … unter anderem das Dämmertor offenbar …
In diesem Zusammenhang … wo und wann wurde der Ring von Maren von Engstrand eigentlich gefunden?”

“Ein größeres Ding?” Kürzer verfolgt die Worte des Inspektors aufmerksam, hebt hier und da eine Augenbraue, nimmt den Kohlestift zur Hand um eine Notiz zu machen, setzt an zu schreiben, schaut wieder auf und mustert den Tulamiden irritiert.
“Wie? Ein Portal zu einer Feenwelt? Hier, in Gareth? In der Rakelgasse?”
Er nickt bestätigend, als Keshmal davon spricht zu Frau Zordan zu gehen.
Ja, das wäre gut, weniger Arbeit für ihn und … - aber die Vermissten, verdammt!

Er schaut zerknirscht auf das leere Blatt Pergament vor sich.
“Wer genau ist dort gefangen? Habt Ihr Namen? Habt Ihr mit ihnen gesprochen? Wie kamen sie dort hin und seit wann sind sie dort?” ordnet er seine Gedanken und so vielleicht auch die Keshmals.
“Eine ganze Stadt?” Der Blick des Mannes ist sichtlich alarmiert.
Er schaut auf die Zettel in Keshmals Hand und hält die Hand auf.

“Erzählt bitte mehr zu diesen Eingängen.”
Der Ring Maren Engstrands wirft ihn dann erneut aus dem Konzept.
“Hm? Engstrand? Ich habe … was? Ich weiß nichts von einem Ring.”
Er schaut überfordert drein.

Keshmal reibt sich die Schläfen.
“Ich bin von der ganzen Sache auch ziemlich überfahren. Ich weiß nicht genau, was das ist, ich hoffe, dass Frau von Ehrenstein-Sturmfels - die Magierin - da mehr herausfinden kann. Aber im Moment sieht es ganz danach aus: Dieser Ort lässt sich von Gareth aus betreten und dann gibt es irgendeine Bedingung … wenn die erfüllt ist, können die Personen nicht mehr nach Gareth zurück. Sie sind dort gefangen … verloren nannte die Person es, mit der ich sprach.
Ich habe keine Listen, ich habe nur mit einer einzelnen Person bisher gesprochen, aber darum gebeten diesen beiden”, er tippt auf die Zettel, “Nachricht von mir weiterzuleiten. Ich hoffe sie morgen treffen zu können oder auf anderem Wege mehr herauszufinden. Es ist keine Stunde her, dass ich das alles erfahren habe … und …
Das Problem an diesem Ort ist, dass er … die Gedanken beeinflusst. Es fällt dort schwer sich zu konzentrieren oder die Zeit einzuschätzen. Die Person, mit der ich sprach, konnte mir nicht sagen, wie lange sie schon dort war. Ich habe auch von einem Magier gehört, der sich bemüht von diesem Ort zu entkommen. Auch den habe ich um ein Treffen bitten lassen.”
Keshmal pustet einmal die Luft aus. “Was diese beiden Damen angeht: Das sind zum einen Lana Olben, eine Heilkundige, wohnhaft Haus Eschenroder, vermisst gemeldet durch zwei Freundinnen. Savina Rabenfeld hat sich als Kontakt angeboten, die Adresse habe ich auf dem Zettel schon notiert. Und Irmela Straub, eine junge Schülerin der Magierakademie, wohnhaft ebenfalls Haus Eschenroder, vermisst gemeldet durch Magistra Quenia von Ehrenstein-Sturmfels. Die Kontaktdaten sind auch schon vermerkt. Die Damen unterstützen mich bei den Ermittlungen.”
Dann beißt er sich auf die Unterlippe. “Die Zugänge zu dieser Stadt hinter der Rakelgasse … sind wohl über die ganze Stadt verteilt. Es kam die Theorie auf, dass Maren von Engstrand vielleicht ebenfalls an diesem Ort verschwunden ist. Ich war, als der Fall damals aktuell war, noch bei der Garde in Sonnengrund stationiert. Aber ich habe mitbekommen, dass nachdem man den Fall schon als ungeklärt zu den Akten gelegt hatte, ihr Ring aufgetaucht war und alles nochmal aufgerollt wurde. Leider weiß ich nicht, wann genau und wo der Ring gefunden wurde. Vielleicht ist an dieser Stelle noch so ein Zugang? Das könnte die Magistra untersuchen und dann … naja, gäbe es womöglich sogar dazu eine Spur?”
Keshmal hebt die Hände in einer vagen Geste.
“Ich meine, das ist jetzt schon ein Stochern in der leeren Luft, aber wenn die Chance besteht, wäre das nicht etwas, dem man nachgehen sollte?”

Kürzer notiert sich die beiden Namen, sowie dass Keshmal morgen mit ihnen und einem Magier sprechen will. “Hat der Magier einen Namen?” erkundigt er sich beiläufig und rauft sich die kurzen Haare, die eine Mischung aus braun und grau sind. Keshmal zuckt mit den Schultern. “Bestimmt, aber das wusste meine Quelle nicht mehr sicher zu sagen.”
“Setzt Euch doch, … “ bietet er an, nickt auf die Idee hin, durch den Ring auf eine weitere Spur zu stoßen. Dass Keshmal schon sitzt, ist ihm offenbar entgangen.
Er verschwindet einige Zeit lang, was Keshmal Zeit gibt zu verschnaufen und nachzudenken.

Als er zurück kommt, hat er einige Pergamente in der Hand und liest angestrengt davon ab.
“Das leerstehende Haus am Rodweg, …” liest er mit nachdenklicher Stimme vor und schaut über den Rand der Pergamente hinweg zu Keshmal hinüber.
“Dort wurde der Ring gefunden.”

Keshmal nickt. “Ah! Wie lange nach ihrem Verschwinden war das denn genau?”
“Das war etwa drei Monde nach ihrem Verschwinden. Wir wähnten sie bereits tot in einer Gasse liegend, als erneut Hoffnung aufflammte sie lebend zu finden. Das hat für einigen Wirbel gesorgt.”
Während er das sagt schaut er erneut über die Zeilen hinweg und nickt bestätigend.

Der Inspektor nickt und macht sich selbst ein paar kurze Notizen. “Ich verstehe. Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn ich mehr herausfinde.” Keshmal lächelt höflich. “Ich habe davon gehört, dass am Dämmertor ein flüchtiger Einbrecher spurlos verschwunden ist. Aber Personen sind dort nicht vermisst gemeldet worden?”

Kürzer nickt.
Als der Tulamide von einem flüchtigen Einbrecher spricht, schaut er irritiert auf.
“Um dessen Wiederkehr wird sich die Garde bemühen, schätze ich.”
Er wirkt zuversichtlich und lächelt schmal.
“Vermissen tut ihn offenbar niemand.”

Auf die direkte Frage nach weiteren Vermissten schüttelt er den Kopf.
Keshmal wiederum nickt dann und macht Anstalten sich zu erheben. “Dann danke ich Euch für eure Zeit Herr Kürzer. Ich melde mich mit weiteren Ergebnissen, sobald ich sie habe. Vermutlich eher als Bericht als persönlich; von Sonnengrund hierher ist es immer etwas weiter.”
Wenn der andere Beamte nicht noch etwas weiteres fragen möchte, würde er sich auf den Weg zum nächsten Büro machen.

Als nächstes macht er einen Abstecher über Rechtswahrer Gerdenwalds Büro. Keshmal ist absolut nicht böse darüber, dass der Mann nicht da ist. So kommt er drumherum daneben zu sitzen, während sein Vorgesetzter seine Berichte liest und bei jedem Satz kritisch nachfragt (was für eine Zeitverschwendung!). Kontrollsüchtiger Mensch.
Stattdessen schiebt er die Berichte unter der Tür hindurch. Die sind natürlich nur betreffs der Ereignisse des Vortages. Also der Zwischenfall mit dem Praiosnovizen Arrius Steinhauer und die Magie des Hauses. Dass er der Magie im Haus nachgeht und Torbauer Amtshilfe leistet, begründet er damit, dass sich der flüchtige Täter dafür offenbar ebenfalls interessiert hat und er hofft diesen so aufspüren zu können.
Mehr hat er leider noch nicht zu Papier gebracht. So wird er also Amt VII informieren, bevor sein Vorgesetzter davon erfährt, was er da heute gefunden hat. Schade schade, dass man so bei der GCC schon weiß, wer die Information angeschleppt hat. Keshmal tat es kein bisschen leid, dass so die Lorbeeren auf ihn zurückfallen würden, statt auf seinen Vorgesetzten. Gerdenwalds paranoide Art behinderte seine Karriere seit er ihm unterstellt worden war. Zwei Jahre trat er schon gefühlt auf der Stelle.

Mit diesen Gedanken macht er sich auf den Weg zur Schreibstufe Alena Zordans. Wo er ebenfalls höflich klopft und auf die Aufforderung wartet eintreten zu dürfen.
Spoiler
Alena Zordans Schreibstube unterscheidet sich sehr von dem Zimmer Kürzers. Zwei geöffnete Fenster beleuchten den Raum. Es macht den Eindruck als wäre gerade durchgefegt und Staub gewischt worden. Die hagere Frau schaut irritiert auf.
“Hatten wir einen Termin?” erklingt ihre relativ strenge, aber freundliche Stimme.
Statt einzelner Pergamente, sind es hier Bücher und mit Lederriemen zusammen gebundene Akten, die sich hier und dort stapeln. Alles wirkt geordnet und doch so, als hätte die Dame reichlich zu tun.

Sie mag vielleicht 25 Sommer gesehen haben. Die meisten davon allerdings wohl aus einem Raum wie diesem, nicht etwa dort draußen, unter der Praiosscheibe. Ihre Haut ist blass und ihre Augenringe dunkel.
Sie benutzt ein dickes Glas, um die Zeilen vor sich besser lesen zu können.

Hinter ihr sitzen zwei Schreibkräfte. Ein älterer Herr und ein junges Mädchen, das vermutlich noch nicht all zu lang hier arbeitet. Beide wirken sehr konzentriert.

Keshmal tritt zögerlich ein. Er fühlt sich am wohlsten weit weg von diesen Räumen, aber manchmal musste man über den eigenen Schatten springen.
“Nein, das hatten wir nicht”, antwortet er auf die Frage nach dem Termin. “Ich hoffe Ihr habt trotzdem etwas Zeit für mich, Frau Zordan. Novad, von Amt I”, stellt er sich knapp vor.
“Ihr hattet mir gestern auf eine Nachricht bezüglich der Schattenpfade geantwortet …” beginnt er das Gespräch und sucht mal nach einer Sitzgelegenheit. Das würde ein bisschen länger dauern.

“Ah, ja … die Schattenpfade.” Erkennen ist in ihren Augen zu lesen.
Sie deutet auf einen einfachen Holzstuhl, der auf Dauer sicherlich nicht zu empfehlen ist, für einen kurzen Bericht aber durchaus seinen Zweck erfüllt.
“Um welche genau geht es?” meint sie und hebt den Blick, schiebt ihre aktuelle Lektüre etwas von sich.

Sie mustert den Tulamiden aufmerksam.
Die junge Frau wirkt ein wenig wie ein Fels in der Brandung, den so schnell nichts aus der Fassung bringt. Keshmal ist normalerweise ebenfalls sehr stoisch. Aber hier geht es um Magie. Daher seufzt er schon, als sein Gegenüber genauer wissen möchte, um welche Schattenpfade es geht. Klar gibt es mehr, als die, die er bisher kennt. Naja, da muss er jetzt durch.
“Ich komme gerade von der Rakelgasse …” wirft er lose in den Raum.
“Das war … ein Erlebnis. Die Gasse ist offenbar der Weg in … äh … eine Art Feenwelt. Das beschrieb die Magierin, die auch dabei war so. Magistra Quenia von Ehrenstein-Sturmfels.
Ich … ach, so richtig weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Diese Schattenpfade … da scheint es ja zwei verschiedene Arten zu geben. Welche, wo man an einem anderen Ort landet und welche, wo man in dieser Feenwelt landet. Im Haus Eschenroder habe ich gestern die erste Version kennen gelernt. Quasi Abkürzungen quer durch das Treppenhaus des Hauses.”
Keshmal hebt die Schultern.
“In der Rakelgasse … ist das aber anders beschaffen. Da ist eine Art Portal, wo man nur hindurch kommt, wenn man … einen Reim aufsagt. Dahinter ist dann eine ganze Gasse. Und offenbar handelt es sich dabei nur um einen Übergang zu einer ganzen Stadt …” Er schaut die Beamtin fragend an, ob ihrer Reaktion auf die Informationen. Wusste sie das womöglich schon?

Die Frau beobachtet Keshmal aufmerksam und schüttelt leicht den Kopf, als dieser von einer Feenwelt spricht.
“Abkürzungen trifft es ganz gut.”
Die Rechtswahrerin nickt zustimmend.
“Wie kommt Ihr auf … eine Feenwelt?”

Sie hebt kurz den Finger, … “Und sie unterschieden sich darin, ob Personen oder Gegenstände hindurch können,” wirft sie ein, bevor sie den Faden verlieren kann und sie Keshmal zu Wort kommen lässt.
Der nickt. Das hatte er ja von Solivai auch schon gehört. “Das mit der Feenwelt … das hat die Magistra gesagt. Also dass die Rakelgasse ein Tor in eine Art Anderswelt ist.” Er schaut Frau Zordan fragend an. “Und ich bin auch selbst da gewesen. Der Ort ist ganz seltsam. Ich würde sofort glauben, dass das nicht mehr unsere Welt war.” Er nickt.

Sie stutzt und lässt sich den Zugang, Wirkung und das Aussehen dieser Feenwelt beschreiben.
Keshmal beschreibt, wie sie durch den Eingang gekommen sind, dann das Aussehen der Gasse, den seltsamen Tempel (er benutzt die Formulierung “wie ein Abziehbild der Priesterkaiser Noralec Sakrale”) und auch das andere Portal, das niemand durchschreiten konnte. Er beschreibt auch die Wirkung, die der Ort auf die Anwesenden hatte: Dass man sich schlechter konzentrieren kann, das Zeitgefühl verliert. Und dass es Menschen gibt, die dort ‘verloren gehen’.
“Eine Person, die sich seit längerem dort aufhält, bezeichnete diejenigen, die nicht nach Gareth zurück können, als ‘Verlorene’, diejenigen, die es können als ‘Besucher’. Die Besucher können nicht in die Stadt hinter den Schattenpfaden. Die Verlorenen nicht nach Gareth. Es gibt wohl viele Menschen dort und einige, die gerne zurück nach Hause möchten. Ich war gerade schon bei Herrn Kürzer, um mich nach weiteren Verschwundenen um die Rakelgasse zu erkundigen …”


Die junge Frau lauscht aufmerksam, runzelt die Stirn und schaut Keshmal einen Moment schweigend an. “Und Ihr wart dort zusammen mit?” Sie notiert sich die Namen seiner Begleiter und runzelt erneut die Stirn.
Keshmal nennt Rhiannons und Alvidas Namen, spricht bei Watu aber nur von “einem Leibwächter der Magistra”.
Er legt fragend den Kopf schräg, als sie ihn dann noch stirnrunzelnd anblickt. “Hmm … glaubt Ihr, ich habe das vielleicht nur geträumt? Die anderen haben dasselbe gesehen wie ich.”

“Es wäre mir sehr recht.” Sie lächelt schmal. Er nickt und seine Miene sagt ‘mir auch’.
Sie lehnt sich etwas vor und nimmt nun doch ein Pergament hervor. Mit wenigen Bewegungen und ohne erneut nachzufragen notiert sie sich Namen, Ortsbeschreibungen und genauere Gemütsbeschreibungen, die Wirkung eines Zaubers sein könnten.

Nach einiger Zeit blickt sie nachdenklich auf, schaut wieder Keshmal an und mustert ihn erneut. Eingehender als zuvor. “Geht es Euch soweit gut?”
Bevor er so richtig ausholen kann, schränkt sie die Frage etwas ein:
“Benötigt Ihr Hilfe Eure Gedanken zu ordnen oder habt Ihr körperliche Folgen dieses Besuches?”
Keshmal hebt überrascht beide Brauen. Für einen Moment denkt er daran, wie Alvida ihn geschüttelt hat, bevor … aber er kann den Gedanken rasch genug beiseite schieben, bevor man etwas davon auf seinem Gesicht lesen kann. Er horcht in sich hinein. Man, das war echt verdammt schwierig das zu beurteilen, ob sich etwas verändert hatte … es ging ihm gut, richtig gut, aber … nicht wegen der Gasse. Glaubte er.
“Ich denke mir geht es soweit gut”, urteilt er nach einem Moment Nachdenken.
“Hmm … Die Magistra von Ehrenstein-Sturmfels ist eine Heilerin. Ich treffe sie gleich im Anschluss an unser Gespräch wieder. Ich denke ich werde sie einmal um ihr Urteil bitten?” überlegt er laut.

Ihr Blick ruht noch einige Wimpernschläge lang auf ihm, bevor sie zögerlich nickt und den Stift bei Seite legt. “Wir werden dem nachgehen. Das heißt ich schicke einen Magier zur Rakelgasse und lasse ihn den Eingang analysieren, ob es sich dabei um einen Schattenpfad handelt, es sei denn das hat jene Magierin schon getan?
Selbstverständlich werden wir auch die Leute aus dem näheren Umfeld befragen, ob und was sie dazu wissen.”
Keshmal nickt, als sie nach der Analyse fragt. “Ah, ja. Die Magistra hat da etwas … analysiert.” Er guckt ein bisschen verkniffen. “Es tut mir fürchterlich leid, aber ich kenne mich mit Magie wirklich nur ganz lose aus.
Die Magistra hat von der Akademieleitung den Auftrag bekommen mich bei meinen Ermittlungen zu unterstützen. Ursprünglich sucht sie nach einer ihrer Schülerinnen, ein Mädchens namens Irmela Straub. Die ist seit einigen Tagen vermisst – und in der Rakelgasse vorhin will sie jemand gesehen haben, wie sie in diese Stadt hinter den Schattenpfaden gegangen ist.
Ich bin sicher, dass Magistra von Ehrenstein-Sturmfels ihre Ergebnisse in Berichten festhält und dass sie diese gerne auch der GCC zur Verfügung stellt.”
Er nickt.
“Ich habe versucht Kontakt mit Irmela Straub aufzunehmen über eine Person, die ich in der Rakelgasse gesprochen habe. Sie war zusammen mit einer weiteren als vermisst gemeldeten Person unterwegs, einer Lana Olben, einer Heilkundigen. Die beiden sind Nachbarinnen und wohnen im Haus Eschenroder in Eschenrod. Zudem ist unter den Verlorenen wohl auch ein Magier. Einen Namen habe ich nicht in Erfahrung bringen können, aber ich habe auch ihm eine Nachricht geschrieben und hoffe, mit ihm sprechen zu können. Ich plane morgen Mittag wieder dorthin zu gehen.”

“Dann bittet sie doch bitte uns einen entsprechenden Bericht zukommen zu lassen. Ist sie sehr bewandert in … – ich informiere mich entsprechend,” kündigt sie an, statt nach Keshmals Einschätzung zu fragen, der eben kund tat nicht viel Ahnung von Magie zu haben. Der schmunzelt ein bisschen bei der Reaktion und nickt.

“Haus Eschenroder? Wohnen dort … ” Sie schaut nun doch kurz irritiert.
Sie schaut zu einer Luke, die nach unten führt, verharrt vorerst allerdings auf ihrem Platz.
Keshmals Aussage, er würde morgen erneut dort hin gehen, reißt sie ein wenig aus ihren Gedanken.
“Ihr wollt erneut dort hinein gehen? In diese magische Gasse? Wer wird Euch begleiten?”
In ihrem Blick erkennt Keshmal eine Mischung aus Anerkennung, Sorge und … noch etwas.
Keshmals Blick war gerade ihrem in Richtung der Luke gefolgt, da stellt sie wieder eine Frage. “Öh”, macht er etwas überfahren. Nickt dann aber auf die ersten beiden Fragen.
“Das kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen”, antwortet er dann auf die Dritte. “Ich schätze, dass die Gruppe von heute erneut mitkommt. Vielleicht auch die Freundinnen von Lana Olben, die auf der Suche nach ihr sind. Sie wissen noch nicht, dass wir eine Spur von ihr gefunden haben … Uhm … denkt Ihr, dass das ein Problem ist?” Er schaut reichlich verunsichert. Dieser Magiekram war einfach nicht seine Baustelle und er um jede qualifizierte Einschätzung dankbar.

“Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir ihre Namen nennen würdet.
Diese sind vertraut mit Magie?” hakt sie nach, ob Keshmal kundige Begleitung haben wird.
Der hebt die Brauen. “Ah, achso. Sie heißen Savina Rabenfeld und Wila Altzoller. Frau Rabenfeld ist eine Geistheilerin und Frau Altzoller auch irgendeine Gelehrte. Ob sie sich mit Magie auskennen? Ich hatte den Eindruck, dass sie da auf jeden Fall mehr davon verstehen, als ich. Was zugegebenermaßen nicht schwer ist.” Er lächelt entschuldigend. Er würde hier sicher nicht seine Einschätzung preis geben, dass die beiden Frauen Hexen waren.

Alena Zordan nickt bei der Nennung der Geistheilerin, das würde in jedem Fall nicht verkehrt sein. Dennoch ringt sie ein wenig mit sich, … “Weitere Vermisste sind unerwünscht. Begrenzt Eure Gesellschaft also bitte auf einen möglichst kleinen Rahmen.” Sie schaut sehr ernst drein bei diesen Worten. Keshmal beißt sich auf die Unterlippe. “Ich werde mich darum bemühen die Betreffenden zu überzeugen”, sagt er zu. Er glaubt nicht daran, dass er Rhiannon davon überzeugen könnte den Verlorenen helfen zu wollen. Oder die beiden Hexen davon abhalten nach ihrer Freundin zu suchen … aber er kann zumindest versprechen es zu versuchen.
“Es wäre gut wenn Ihr ein Erkennungszeichen dabei hättet, damit man Euch passieren lässt.”
Bei der Äußerung schaut Keshmal dann aber doch fragend. “Ein Erkennungszeichen? Wofür meint ihr jetzt?” fragt er verwirrt.

Die Rechtswahrerin runzelt die Stirn und lächelt schmal.
“Ihr habt mir gerade erzählt, dass dort Menschen durch ein magisches Portal verschwinden und gefangen sind. Natürlich werden wir den Bereich entsprechend sichern und dafür sorgen dass es nicht weiteren Personen so ergeht.
Dazu gehört es auch weitere Personen davon abzuhalten bewußt hinein zu gehen, Ihr versteht?”
Keshmal hebt die Brauen, als er versteht. “Oh”, macht er. Und nickt dann langsam. Er zieht aus der Tasche seine Hellermünze und hält sie sichtbar hoch. “Die würde reichen, oder?” fragt er.
Sie mustert die Münze und nickt zustimmend.
“Ja, das sollte reichen.”
Keshmal nickt. Und schaut dann nochmal in sein Notizbuch.

“Es scheint auch irgendeinen Zusammenhang zwischen den Schattenpfaden und den Gargylen in der Stadt zu geben. Habt Ihr davon schon irgendwas gehört oder irgendwelche Informationen dazu? Also ich meine jetzt die Gargylen, die … naja, herumlaufen können.”
So richtig kann er sich das nicht vorstellen, dass Steinstatuen lebendig werden. Aber Alvida hatte ihm ja erzählt, dass sie das Mädchen getroffen hatte. Dass es real und lebendig war.

Ihr Blick verfinstert sich ein wenig.
“Die Gargyle, die seit der fliegenden Festung in Gareth umgehen?

Ich verstehe nicht recht. Welchen Zusammenhang sieht Ihr da?”
Keshmal pustet Luft aus. “Ich weiß es nicht. Es ist nur so, dass irgendwie überall, wo diese Schattenpfade sind … da sind auch Gargyle. Am Dämmertor, im Haus Eschenroder, in der Gasse, die zur Rakelgasse führt … Irgendwie scheint es das eine nicht ohne das andere zu geben …” Er schaut mal fragend, aber es schien ja nicht so, dass das schon aufgefallen war.
Die Rechtswahrerin runzelt erneut die Stirn.
“Die Gargyle finden sich auf den Stadtmauern und den ältesten Gebäuden Gareths wieder. Wenn es dort überall Schattenpfade gäbe - und das schließe ich aus - dann wären das verdammt viele Schattenpfade.
Aber ich danke für den Hinweis. Vielleicht haben jene Schattenpfade etwas Besonderes an sich?” denkt sie laut nach und schaut zum Fenster hinaus.
“Die meisten von ihnen gibt es am Wasserturm, in der Weststadt,” wirft sie ein.
Keshmal hebt erneut die Brauen, nickt und macht sich eine entsprechende Notiz. “Gut zu wissen … vielleicht könnte man da auch mal nachsehen. Ich schaue mal, ob ich die Kapazitäten finde. Falls da irgendwas Bemerkenswertes sein sollte, kann die Person, die zuerst etwas herausfindet, ja die andere informieren.”
Er lächelt.
“Ich habe sonst keine Fragen mehr. Ich schaue, dass ihr die Berichte von Magistra von Ehrenstein-Sturmfels bekommt und halte Euch auf dem Laufenden über das, was ich herausfinde. Vermutlich bin ich morgen wieder in der Gegend, wenn wir an der Rakelgasse waren. Dann erzähle ich Euch gern, was ich noch herausfinden konnte”, bietet er an.

Sie nickt und scheint kurz darüber nachzudenken, ob sie selbst noch Fragen hat, die der Inspektor ihr beantworten könnte. Sie hat einige Fragen, aber die müsste sie woanders stellen und dann erneut abwarten. Abwarten war etwas, was ihr nicht lag. Das kann man ihr als guter Menschenkenner ansehen.
“Ja, tut das. Dann wissen wir auch dass Ihr wieder heraus gekommen seid.”
Sie seufzt.

“Und ich möchte dann noch etwas mit Euch besprechen,” kündigt sie an.
Keshmal hebt die Brauen wieder. “Uhm, aha? Worum … geht’s denn?” tastet er schon mal vor. Er hasste es unvorbereitet in irgendwelche Treffen zu müssen.

Überrascht schaut sie ihn an.
“Das Haus Eschenroder, mehr dazu morgen.”
Keshmal nickt und hat eine vage Ahnung, dass es um die Sache mit Fröhling geht. Aber er weiß ja nichts davon, wo der Kerl geblieben ist, also nickt er nur.
“In Ordnung. Dann würde ich sagen bis morgen?” Falls sie nichts weiter zu bereden hat, erhebt sich Keshmal dann, verabschiedet sich auch von den beiden Schreibkräften und würde sich auf den Weg zurück zu Alvida machen.
Spoiler

Nach einer schwer zu schätzenden Zeitspanne kommt Keshmal zurück. Ihm raucht etwas der Schädel und er grübelt hin und her. Er kommt aus dem hinteren Teil des Gebäudes gewandert, gar nicht die Treppe herunter, die er hinaufgegangen ist.
Alvida sitzt nicht mehr auf dem Stuhl. Stattdessen lehnt sie an einer Wand, gegenüber der Treppe die Keshmal hinauf ging. Sie hat die Augen geschlossen und die Arme hinter den Rücken gefaltet – wodurch sie ein Hohlkreuz macht und selbst unter ihrem Schuppenpanzer ihre Kurven ein wenig zur Schau gestellt werden. Es wirkt eindeutig so als hätte sie sich absichtlich so platziert, damit Keshmal sie so sieht, wenn er die Treppe hinunter kommt.
Der hebt die Brauen, als er das sieht, grinst aber auch verschmitzt. Ach, sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Ein kurzer Blick geht zu dem jungen Mann hinter dem Schalter, der auffällig neugierig herüberschaut und dann wegguckt, als er merkt, dass Keshmal guckt. Jap, das war offensichtlich von ihr so beabsichtigt. Na dann war es keine Schande zu gucken!
Vergnügt geht er zu ihr hinüber. “Hallo schöne Frau”, begrüßt er sie fröhlich. “Auch hier? Welcher Zufall! Oder wartet Ihr etwa auf jemanden?”
Die Thorwalerin kann ihre abgebrühte Mimik nicht länger aufrecht erhalten, als Keshmals Stimme aus der “falschen” Richtung erklingt. Alvida öffnet die Augen und schaut sich kurz verwirrt um, bis sie schließlich Keshmal erblickt.
Sie muss unweigerlich Grinsen, als Keshmal sie als ‘schöne Frau’ bezeichnet. “Ah, Herr Inspektor. Gut, dass ihr hier seid. Ich möchte ein Verbrechen melden!” sagt sie dann, wobei ihre Stimme ein wenig verstellt. “Jemand hat mir mein Herz gestohlen! Ihr solltet mich schnell in Handschellen legen, bevor ich es mir zurück hole. Wer weiß was sonst passiert”, kichert sie dann.
Keshmal fällt in das Kichern mit ein, was für herrlicher Unfug. “Du bist süß”, sagt er leise zu ihr, als er nahe genug heran ist. “Zu blöd, ich hab meine Handschellen im Südquartier gelassen. Da muss ich Euch wohl so festhalten”, fügt er aber noch hinzu und tippt gegen ihren Oberarm, damit sie ihm ihre Hand gibt, was sie auch prompt tut. “Lass uns gehen, ich bin fertig”, sagt er, wieder in normalem Ton. Er hebt seine Hand kurz zu einem Abschiedsgruß gen Schalter, von wo Argusaugen die beiden beobachten, und bedeutet Alvida dann mit ihm das Gebäude wieder zu verlassen.

Draußen ist es immer noch warm, auf dem Platz flimmert die Luft leicht. Keshmal steuert einen Punkt am Rande des Platzes an, wo Droschken geparkt sind. Ein paar Pferde bekommen gerade etwas zu trinken, eine andere Kutsche scheint aber bereit.
“Wir wollen zum Schwert und Panzer im Schlossviertel”, bestellt Keshmal. Auf den etwas verwirrten Blick fügt er “am Krautmarkt” hinzu und erntet dann ein Nicken.

Die Droschke hat einen aufgespannten Sonnenschutz, ist aber ansonsten offen. Die beste Option bei diesem Wetter. Keshmal klettert zuerst hinein und pustet erstmal nochmal aus. Es war wirklich ziemlich unerträglich zu dieser Stunde mal wieder.
Er hatte ein Tuch gegen die Hitze umgebunden, das er im Tobrischen Hof abgenommen hatte. Jetzt kramt er es wieder raus und überlegt kurz, ob er es nochmal befeuchtet. Reicht aber seinen Wasserschlauch erstmal an Alvida weiter. “Hast du bei der Hitze genug getrunken? Nicht, dass du mir in dem Ding aus den Latschen kippst, ich kann dich bestimmt nicht tragen.” Sagt es und klopft gegen ihre Rüstung.
Alvida nimmt den Schlauch dankend entgegen und nimmt einen Schluck. “Der junge Mann am Schalter hat mir etwas zu Trinken gegeben”, sagt sie. Die Hitze zollt offensichtlich ihren Tribut, da Alvida schon nach wenigen Momenten in der Hitze wieder rot wird und eine Schweißperle an ihrer Schläfe hinabwandert. “Wir haben auch in Thorwal manchmal heiße Tage”, fügt sie dann hinzu. “Hier… hat man aber ein Problem damit wenn man nur noch im Lendenschurz herumläuft”, gluckst sie.
Keshmal hebt die Brauen und schaut zweifelnd. “Ihr lauft da nackt rum, wenn es zu warm ist?” vergewissert er sich.
Alvida kichert, offensichtlich hatte sie sich auf seine Reaktion gefreut. “Eigentlich nicht. In der prallen Sonne ist das eine furchtbare Idee”, sagt sie dann. “Aber wenn eine Ottajasko wochenlang auf hoher See ist, ist die Kleidung zur warmen Jahreszeit sehr schnell durchgeschwitzt. Man hat wenig Möglichkeiten sie zu waschen. Darum sieht man uns auf Schiffen oft recht spärlich bekleidet, wenn nicht gerade ein Kampf ansteht”, sagt sie verträumt. “Aber im Prinzip… ja”, antwortet sie erneut. “Ich muss nicht erklären wie verklemmt man hier im Mittelreich ist oder?”
Er schnaubt amüsiert. “Wow”, sagt er und dann schüttelt er den Kopf. “Ist das nicht sehr ablenkend?” fragt er und erst dann fällt ihm auf, wie das klingen muss. “Also … äh … wenn ich mir vorstelle-” Nein, schlechter Einstieg! “Ich will sagen-” Ja, was eigentlich? “Lenkt dich das nicht ab?” fragt er dann einfach. Ja, besser!
“Warum sollte es”, erwidert die Thorwalerin. Keshmal schüttelt ungläubig den Kopf.
“Wenn alle nackt sind?!” sagt er, etwas heftiger, als vielleicht beabsichtigt.
“Die Oberkörper”, ergänzt sie dann – sie denkt kurz nach. “Wobei… unsere Hautbilder erzählen von den Heldentaten die wir vollbracht haben. Das kann schon ablenkend wirken”, entgegnet sie dann. “Ist aber auch eine großartige Möglichkeit Gespräche anzufangen”, kichert sie.
Er seufzt und schüttelt nochmal den Kopf. Sie hatte ja schon herausgefunden, dass es hier anders war. “Ich hab das Bild auf deinem Arm gesehen. Hast du … noch mehr Hautbilder?” fragt er dann neugierig. Sie hatte da ja was angedeutet. Er schaut kurz verdrießlich. “Oder müsstest du dich … halbnackt ausziehen, damit ich die sehen kann?”
Alvida lächelt. “Ich habe keine Heldentaten vorzuweisen”, sagt sie dann. “Wenn ich was vollbracht habe, kehre nach nach Thorwal zurück und lasse mir dort ein neues Hautbild stechen”, sagt sie dann. “So habe ich nur das Zeichen meines Standes”, meint sie. Ihre Stimme klingt betrübt. Dann lächelt sie. “Und ja”, sagt sie amüsiert.
Keshmal atmet tief durch. Und lehnt sich dann bei ihr an. “Wie wird das eigentlich gemacht? Ist das Magie, dass es unter der Haut hält?” fragt er und nimmt auch wieder ihre Hand.
(Alex hat keine Ahnung) “Mit einer sehr dünnen, spitzen Nadel und einer speziellen Tinte”, sagt Alvida dann. “Man sticht mit der Nadel durch die Haut, wodurch die Farbe dann eindringt. Die dünne Wunde verheilt relativ rasch, wodurch die Tinte dann in der Haut eingeschlossen ist und sich dort irgendwie einlagert”, erklärt Alvida, wobei Keshmal hören kann wie sie ein wenig unsicher klingt. “Wieso das funktioniert… weiß ich nicht”, gibt sie dann zu. “Aber jeder Stich ist ein winziger Punkt. Die Punkte ergeben dann Linien und Kurven und so bildet sich dann ein Hautbild”, sagt Alvida. “Es dauert lange”, seufzt sie.
Der Gardist hat die Brauen gehoben. “Hui … das klingt schmerzhaft”, findet er und hebt den Kopf kurz, um zu ihr hochzuschauen. “Aber vermutlich gehört das einfach zu eurer Kultur dazu? So wie man sich hier bei der Hitze mit vielen Lagen Kleidung quält”, meint er etwas selbstironisch.
“Ich versichere dir… es tut höllisch weh”, sagt Alvida und grinst breit. “Schmerz geht vorüber… was bleibt ist ein Kunstwerk”, sagt sie um seine Aussage zu bestätigen.
In seinem Kopf schwirrt immer noch der Walfisch von Alvidas Arm herum und die Überlegung, wie weit der wohl weiter geht. Unbewusst hat er angefangen mit dem Daumen über ihren Handrücken zu reiben.
“Du hast vorhin gemeint …” fängt er an und überlegt kurz. “Du hast gesagt, dass es dir oft passiert, dass Leute dich falsch verstehen … und … gemeint, dass das im Gasthaus gestern auch so war. Dass … es dir alles peinlich war … und du mir wehtun wolltest …”
Er schüttelt in einer kleinen Bewegung den Kopf.
“Weißt du, dass ich bis jetzt nicht verstehe, warum eigentlich?” sagt er dann und sieht sie wieder an. “Alles, was du gesagt hast, klang irgendwie danach, als hätte ich einen gewaltigen riesigen Fehler gemacht dir gegenüber … aber ich weiß gar nicht was das gewesen sein könnte. Und du nennst mich immer wieder einen Idioten … Sagst du mir, was dich so aufgebracht hat?” bittet er.
Alvida verzieht das Gesicht, als Keshmal das Thema anspricht. “Das…”, setzt sie an und überlegt dann erst einmal. “Ich war ein wenig… dumm”, sagt sie. “Es war so warm gestern, und dann die netten Komplimente, deine Blicke… ich hab mir Hoffnung gemacht. Dann die Sache im Haus Eschenroder, die mich total aufgewirbelt hat… Es ist so viel passiert was einen Sturm an Gefühlen in mir geweckt hat”, meint sie und er errötet promt. “Am Abend war ich eifersüchtig auf die hübsche kleine Tulamidin an deiner Seite… deine Mutter! Travia, wie ich mich geschämt habe…”, sagt sie. So richtig drüber lachen konnte sie wohl noch nicht, daher verkneift er sich das auch und lächelt nur. “Und… als dann Rhiannon und Mâri dieses Lied gespielt haben… ich hatte das Gefühl die Kontrolle über die ganze Sache zu verlieren. Es lief gar nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte… der ganze Tag lief einfach nicht gut… und dann bist du weggelaufen, ich dachte dir wäre die Situation unglaublich unangenehm und du hättest durch das Lied erraten was ich empfinde…”
“Ich bin dir nachgerannt um irgendwie mich rauszureden, ich hatte keine Ahnung wie… ich… hab versucht so zu tun als wäre das, was ich fühlte, nicht wahr… und du hast mir zugestimmt dass du die Vorstellung mit mir zusammen zu sein abwegig findest. In meinem Kopf kam an, dass dein Interesse an mir nur daher rührt, dass du mich für eine gefährlich Irre hältst die du bewachen musst, damit keine Unschuldigen zu Schaden kommen”, erklärt die Thorwalerin. Das verblüfft ihn doch etwas. Aber sie redet weiter, er lässt sie erstmal ausreden.
“Und dann, gerade als ich mich beruhigt habe, nachdem ich Moricala vor dem Traviatempel traf und mich mit ihr verabredete um mehr herauszufinden – um zu beweisen… dass ich mehr kann als draufhauen – hast du dich so komisch benommen und mir ging auf, dass du eifersüchtig warst”, sagt Alvida seufzend und er windet sich etwas genierlich. “Ich hab emotional gelitten, ein wenig Herzschmerz… und das alles weil du ein Idiot bist”, sagt sie und knufft Keshmal in die Seite. “Ein Idiot, der lieber wegrennt als sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen”, sagt Alvida. “Darum wollte ein Teil von mir dir wehtun. Dich die Irrfahrt der Gefühle erleben lassen, die ich durchgemacht habe”, sagt sie. “Aber… ich hab mich auch gefreut, weil… ich erkannt habe, dass du doch mehr an mir findest”, grinst sie.
Keshmal hat ihr ruhig zugehört. Nun seufzt er und drückt ihre Hand.

“Ich bin … eben schüchtern”, verteidigt er sich schwach und ein bisschen trotzig. Pustet dann aber aus. “Also … ich …” Er runzelt etwas unwillig die Stirn. “Erstmal wäre es schön, wenn du mich nicht mehr einen Idioten schimpfst. Das finde ich nicht so nett.” Er schaut sie ruhig an.
“Dann … ich halte dich nicht für eine gefährliche Irre. Ich glaube, dass du dich manchmal von deinen Gefühlen übermannen lässt. Ist das irre? Ich glaube nicht. Ich hab deutlich üblere Ausfälle schon gesehen.”
Er seufzt.
“Und als du gestern Abend gesagt hast, dass es … äh … idiotisch wäre, sich … irgendwelche Hoffnungen zu machen. Da dachte ich … dass du … kein Interesse hast. Das hat mir ziemlich den Boden unter den Füßen weggezogen das so unverblümt gesagt zu bekommen …” gesteht er.
“Und mit deiner kleinen Geschichte von der Freundin, die du besuchen wolltest … nachts…” Keshmal presst die Lippen aufeinander. “Wenn mir jemand zu verstehen gibt, dass die Person nichts von mir wissen will … dann …” Er sieht sie nun ernst an. “Dann wäre es unverschämt und anmaßend … sie nicht in Ruhe zu lassen.” Er beißt sich auf die Unterlippe und sieht kurz weg. “Diese Leute, die ein Nein nicht akzeptieren finde ich schrecklich, Alvida.” Dann schaut er wieder zu ihr und nimmt auch ihre zweite Hand in seine. “Mir tut es leid, dass du unter dem Missverständnis gelitten hast. Was auch immer davon nun genau meine Schuld war … ich schätze wir sind quitt?” Er lächelt ihr zu.
Alvida grinst. “Ja sind wir”, kichert sie und streift sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Plötzlich kommt ihm ein Gedanke, ganz unvermittelt, der ihn ein wenig erröten lässt. “S-sag mal …” Er kämpft mit seiner Zunge, die Frage heraus zu bringen, aber sie weigert sich sichtlich.
Daraufhin legt Alvida den Kopf schief. “Hm?”, hakt sie nach. “Wenn es schon wieder um Nacktheit geht, zerr ich dich doch noch in ein Badehaus, das ist einfacher”, stichelt sie. Dann lächelt sie sanft.
Er hibbelt ein bisschen herum und weiß nicht, wohin er zuerst nicht gucken sollte. “Badehaus …” Er windet sich etwas genierlich und die Mundwinkel zucken verräterisch.
“Du kannst bestimmt schwimmen, oder?” Er lächelt. Sie nickt bestätigend. “Es gibt etwas außerhalb einen alten Weiler, da stand mal eine Mühle, bevor sie niedergebrannt ist. Da … kann man sich im Sommer ganz gut abkühlen. Ist sauberer als die Löschteiche das Wasser da. Ich hab da ein bisschen schwimmen gelernt”, erzählt er. Und schaut dann wieder verlegen drein.
“Dir scheint das sehr wichtig zu sein …” sagt er dann und kann den Satz gar nicht fortführen.
Alvida blickt Keshmal verblüfft an. “Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass deine Frage tatsächlich darauf abzielt”, kichert die Kriegerin. “Du möchtest mich nackt sehen?” fragt sie explizit nach.
Er blinzelt überrascht und musst dann herzlich lachen. Gelöst schüttelt er den Kopf, macht dann eine seltsame Kopfbewegung, als sei das doch eigentlich nicht gemeint und lacht dann einfach noch einen Moment weiter. Keshmal reibt sich grinsend über die Nase und funkelt sie an. “Die Antwort ist nicht nein”, gibt er zurück und klingt angemessen frech. “Aber das meinte ich nicht”, sagt er und kichert nochmal.
“Ich meinte …” Er beißt sich auf die Unterlippe und schaut sie für einen kleinen Moment ruhig an. Atmet dann nochmal tief ein und scheint sich ehrlich schwer zu tun Worte zu finden. “Du klingst so, als wäre das ganz selbstverständlich mit dem Nackt sein”, sagt er und errötet ein bisschen. Zum Glück haben sie ja die Droschke, hoffentlich verstand die Fahrerin nicht oder hörte höflich weg. “Und uhm … als … hm … wolltest du ganz dringend an einen Ort gehen … wo wir beide nackt sind.” Er lächelt schüchtern. Vielleicht wollte er noch etwas hinzufügen, aber das bleibt mal wieder irgendwo zwischen seinem Herz und seiner Zunge hängen.
Alvida legt den Kopf schief, und legt den Finger ans Kinn. “Ganz dringend… nein das nicht”, verneint sie. “Es klingt als dächtest du ich brenne darauf dich gänzlich unbekleidet zu sehen”, murmelt sie. Er nickt veschämt. “Ich meinte ja nur, dass es bei mir daheim recht normal ist, und es ist einfach nicht so… verpöhnt wie hierzulande”, kichert sie. “Hier wiederum rennen alle schreiend weg, wenn sie nackte Brüste sehen” - das Kichern wird lauter. Er schmunzelt. “Wie reagieren denn die Leute in Thorwal, wenn jemand komplett nackt durch die Gegend läuft?” fragt er, so ein bisschen herausfordernd. “Komplett? Ohne Hose?” Alvida denkt einen Moment nach. “Mit Spott? Derjenige hat entweder gerade sein letztes Hemd in der Taverne verspielt, oder flieht gerade aus einer prekären Situation”, sagt Alvida. “Süßer, wir sind keine Barbaren. Wir haben Anstand”, sagt sie mit einem Hauch Ironie. Er errötet wieder. “Im Badehaus lacht niemand, aber da… warum sollte sich jemand schämen? Wenn ‘alle’ nackt sind, ist das doch in Ordnung”, sagt sie und zuckt mit den Schultern. Er nickt.
“Ist der Weiler weit weg? Wir… könnten heute abend ein Bad nehmen um uns von der Hitze des Tages zu erholen”, sagt sie dann und grinst Keshmal an. Der lächelt immer noch verlegen und nickt. Und schüttelt dann den Kopf, um direkt wieder zu nicken. Verwirrend alles heute. “Nein, das ist nicht sooo~ weit weg. Und ja, gerne”, antwortet er dann mit Worten. Und schaut sie weiterhin so verliebt an. Nur um sich dann an seine eigentliche Frage zu erinnern … Alvida lächelt zufrieden. “Abgemacht, heute Abend wird mit offenen Karten gespielt”, sagt sie und schaut schelmisch drein. Er reißt die Augen auf, atmet überrascht ein und hustet dann. Winkt aber ab, falls sie sich versucht ihm auf den Rücken zu klopfen oder dergleichen.
“O-okay?” antwortet er dann etwas zögerlich. Ist sich noch nicht ganz sicher, ob er nun Riesenglück hat … oder vielleicht nur den großen Haken noch nicht sieht?

“Ich meinte ursprünglich aber eigentlich was anderes”, flüstert er und kämpft sichtlich mit sich. “Ich wüsste gern …” Wieder greift er nach ihren Händen und spielt daran herum. “Du betonst die ganze Zeit … wie offen es in deiner Heimat zugeht …” entschließt er sich dann für einen anderen Satzanfang. “Dass ihr alle ständig halb nackend herumlauft … und”, er schluckt, “Sex vor der Ehe kein Thema wäre …” Keshmal beißt sich mal wieder auf die Unterlippe. “Das hier … uhm … es ist aber schon so … dass …” Er seufzt. “Das hier mit uns beiden, das ist aber für dich schon …” Frustriert bricht er ab. “Verflucht, wie sagt man das … du hast nicht vor gleichzeitig was mit anderen zu haben, oder?” Endlich ist es raus und er schaut Alvida abwartend an.
Alvida bemüht sich nicht loszulachen, aber ein breites Grinsen kann sie nicht unterdrücken. Dann schaut sie sofort wieder ernst. “Keshmal, das wäre mir wirklich nicht recht”, sagt sie. “Alleine… es war ein wilder Ritt um zu dem Punkt zu kommen an dem wir jetzt sind”, fängt sie an. “Das mach ich doch nicht nochmal ‘so nebenher’”, kichert sie dann. “Sowas… Treue ist mir wichtig… ebenso wie meiner Familie, meinem Volk”, sagt sie ernst.
“Und was ist mir dir?” fragt sie nach.
Er atmet tief ein und lässt die Luft erleichtert wieder aus den Lungen. “Sehe ich auch so”, antwortet er. “Für andere Leute mag das in Ordnung sein, ich wünsche mir für mich … für uns … schon, dass da niemand sonst ist.” Er schenkt Alvida einen koketten Augenaufschlag und lächelt sie dann glücklich an.
Alvida lächelt zufrieden zurück. “Weißt du… eigentlich… wollte ich die Kurve dazu schlagen, dass du ein wenig erzählst”, sagt Alvida. “Wir reden die ganze Zeit über meine Kultur und wie dies und das bei mir daheim ist und was für mich in Ordnung ist”, setzt sie an.
“Ich habe keine Ahnung von deiner Kultur”, seufzt sie. “Meine Eltern waren auf ihrer Reise in den Landen der Tulamiden, aber… so viel über deren Bräuche haben sie da nicht gelernt”, erklärt Alvida. “Wie läuft das bei… euch… so? Sex, Nacktheit, Travia”, kichert sie und schaut Keshmal erwartungsvoll an.
Der hat zunächst gelächelt und genickt und dann ist ihm das Lächeln etwas eingefroren. “Bei den Tulamiden?” wiederholt er und blinzelt. “Uhm … ich … war … noch nie aus Gareth weg”, sagt er und schaut ein wenig hin und her gerissen. “Ich kenne … die Wüste auch nur aus Geschichten …” Er presst die Lippen aufeinander. “Also … vermutlich waren das mehr Geschichten, als bei dir, aber …” Plötzlich lächelt er traurig. Alvida hört aufmerksam zu, runzelt aber kurz die Stirn. Innerlich verflucht sie sich für ihre taktlose Frage. “Im Süden ist der Glaube an Travia nicht so weit verbreitet. Meine eigene Mutter versteht es auch nicht. Also, was ich daran finde”, meint er. “Ich fühle mich da sehr wohl in diesem Tempel, mit diesem Glauben. Sie sprechen mir einfach aus der Seele …” Alvida hatte das ja mit keinem Wort kritisiert, aber offenbar ist Keshmal da so in Verteidigungshaltung, sobald es um seinen Glauben geht, dass er das wohl direkt klarstellen möchte.
“I-ich hab kein Problem mit nackter Haut an sich …” fügt er dann hinzu und schaut verlegen. “Ich mein … ich bin im Quartier aufgewachsen, da stehen Stricher und Huren an jeder Ecke. Und je nach Stunde sind die wirklich wenig bekleidet”, fügt er hinzu. “Ich kann dir nicht mal wirklich sagen, warum das was anderes ist … wenn ich jemanden mag, aber …” Er seufzt. “Ehrlich, ich war Gardist, ich hatte Nachtschichten … du glaubst nicht, wie viele unlautere Angebote man bekommt, wenn man weggucken soll … wie viele Titten man mir schon ins Gesicht gehalten hat.” Er schüttelt den Kopf. “Aber das ist nicht dasselbe, weißt du? Wenn …” Und plötzlich wird er wieder rot. “Wenn du möchtest, dass ich dich anschaue, weil du mich magst. Und ich dich mag. Wenn du das nicht nur tust, um irgendwas zu erreichen oder Geld zu verdienen …” Er beißt sich auf die Unterlippe. “Dann ist das was anderes. Dann macht mich das nervös.” Er schaut sie wieder an. “Ich möchte dich so gerne küssen”, sagt er leise und tastet mit dem Blick über ihre Lippen.
Unweigerlich blinzelt Alvida einige Male, als Keshmal nach seinen Ausführungen den letzten Satz sagt. Dann grinst sie breit und lehnt sich in der Drosche ein wenig zurück. “Du würdest dich also freuen wenn ich dir… meine Titten ins Gesicht halte”, rekapituliert sie. Er blinzelt. Hatte er das sagen wollen? “Und du möchtest mich küssen”, wiederholt sie nachdenklich und er beißt sich wieder auf die Unterlippe. “Herr Inspektor, ich bitte darum, dass sie sich nehmen was sie möchten”, grinst sie. Ihre Arme hat sie entlang der Rückenlehne der Drosche ausgebreitet und sie schaut Keshmal mit einem frechen Blick an – nur um im nächsten Moment unschuldig mit den Wimpern zu klimpern.
Er schaut sie mit gehobenen Brauen an und muss dann leise kichern. “Aber es macht doch so viel glücklicher etwas geschenkt zu bekommen”, sagt er. Rutscht dann aber näher zu ihr hinüber, angelehnt an ihren Arm und küsst sie. Wieder mit den Händen in ihrem Nacken. Gefühlvoll und langsam. Aber vielleicht auch nicht zu hemmungslos, man fährt immerhin über die Hauptstraßen und die Droschke ist von außen einsehbar. “Wie soll ich sonst wissen, ob ich es mir verdient habe?” tuschelt er zwischendurch, während sein Bein sich an ihres schmiegt.
Alvida erwidert den Kuss und schließt unweigerlich die Augen dabei. Als Keshmal sich wieder löst, dauert es einen Moment, bis sie sie wieder öffent. Sie grinst. “Ich schenke dir mein Herz”, sagt sie. “Und mich macht es glücklich, wenn du mir zeigst was du willst…” - das Grinsen wird breiter - “... und es dir dann nimmst”, sagt sie und wird ein wenig verlegen.
“Solltest du etwas tun, was ich nicht möchte, werde ich dir das sagen”, meint sie dann etwas ernster.
Dann greift sie mit einer Hand sein Hemd auf Brusthöhe und zieht den Gardisten kräftig zu sich ran, dass sein Mund wieder auf ihrem landet, und küsst Keshmal inniglich. Der hat gerade noch gelächelt und gibt nun einen überraschten Laut von sich. Mit der anderen Hand hält sie ihn knapp oberhalb seiner Hüfte fest. Deutlich stürmischer als Keshmal es eben getan hat sucht ihre Zunge nach seiner. Ein leises Stöhnen entweicht ihren Lippen.
Keshmal lässt sich auf ihren Schoß ziehen, ist aber dann doch etwas verhalten bei diesem Kuss und löst sich auch rasch wieder von ihr. “Uhm … vielleicht nicht in aller Öffentlichkeit?” raunt er und schaut genierlich aus der Droschke. Den Leuten auf der Straße dürfte das tatsächlich reichlich egal sein. Man sieht ein Liebespaar, dass auf der Fahrt die Finger nicht bei sich halten kann. Der ein oder andere mag sich abfällig seinen Teil denken, aber sich wirklich dafür interessieren? In einer solch großen Stadt?
“Das ist mir ein bisschen unangenehm”, räumt er ein und schmiegt sein Gesicht an ihres.
Alvida lässt ihn los und erlaubt ihm so sich wieder neben sie zu setzen. “Entschuldige”, sagt sie verlegen, aber auch verwirrt ob des Anschmiegens. “Da war ja was… so von wegen Regeln…”, sagt sie und räuspert sich. “Ist der Weiler in der Öffentlichkeit?” fragt sie dann.
Keshmal denkt erstmal gar nicht daran von ihrem Schoß zu rutschen. Er küsst sie stattdessen auf die Wange und bleibt an sie gekuschelt auf ihrem Schoß sitzen. (Bestimmt gar nicht warm bei der Hitze. Aber er trug ja auch nur luftig dünne Kleidung, keinen Schuppenpanzer …) Er kichert leise auf ihre Frage hin. “So öffentlich, wie ein Park bei Nacht?” gibt er zurück. “Bestimmt öffentlich genug, um dich damit zu ärgern … aber nicht genug, dass ich es übertreiben kann”, sagt er keck und stupst ihr mit der Nase in die Wange.
Alvida schmunzelt und legt einen Arm um Keshmal. “Hm… ich würde gerne sehen wie du es übertreibst”, kichert sie und lehnt ihren Kopf an seinen. Ihr Blick geht zur Seite und verträumt beobachtet sie, wie die Leute und Gebäude an ihren vorbeiziehen.
“Hat es eigentlich eine… tiefe Bedeutung, dass dir Travia so wichtig ist?” fragt Alvida dann. “Wir sind vom Thema abgekommen”, sagt sie und muss einen Lacher unterdrücken. “Ich hab dich ja total überrumpelt mit meiner Frage…”, sagt sie seufzend. “Tut mir leid wenn das taktlos war, mir kam nicht in den Sinn, dass du dich mit deiner Kultur nicht so identifizierst wie ich es tue”, gibt sie zu.
Er schmiegt nochmal seine Wange an ihre und schüttelt dann den Kopf. “Schon in Ordnung”, sagt er. “Ich … bin hier in Gareth geboren und aufgewachsen. ‘Meine Kultur’ … gibt es so gar nicht. Meine Mutter ist eine Novadi – aber das hast du dir vermutlich schon gedacht. Sie … hat versucht mir zu zeigen, was es heißt Tulamide zu sein. Aber … hier sind nicht die Tulamidenlande. Ich bin genauso Garether …” Er seufzt leise.
“Und Travia ist mir wichtig, weil …” Ein kleines Schweigen folgt. “Ich finde es einfach so … erstrebenswert, wofür sie steht.” Keshmal mustert Alvida kurz, stellt sich offenbar die Frage, wie weit er sich ihr in diesem Moment öffnen möchte. Da ist er immer noch Kind des Quartiers, wo es dir schnell zum Nachteil gereicht jemandem zu offen das Herz auszuschütten.
“Ich hatte nie viel Familie”, sagt er dann. “Ich habe keinen Vater und als ich klein war, musste meine Mutter viel arbeiten, um uns beide zu füttern. Ich war viel allein, viel auf der Straße …” Er lässt das einen Moment wirken. “Bei der Suppenküche haben sie mich mal eingeladen in den Tempel zu kommen … die kriegen ja auch mit, wenn ein Kind jeden Tag kommt …” Auch das lässt er mal so stehen. “Im Tempel … hab ich das erste Mal das Gefühl gehabt nach Hause zu kommen. Dass da Leute sind, die auf einen warten, dieses warme Gefühl im Bauch …” Kummer und Mitleid erscheinen in Alvidas Gesicht, aber auch ein klares Erkennen der Gefühle, die Keshmal beschreibt. Er schaut kurz zu ihr, aber sie weiß sicher, wovon er spricht. “Sie haben mir gesagt, dass ich das auch haben kann. Dass, wenn ich mein Leben nach ihren Lehren ausrichte, dass … ich auch irgendwann mal ein solches liebesvolles Heim haben kann … Dass … ich das auch nicht allein schaffen muss, wenn ich die richtige Person finde … Und dass … kein Kind ohne einen Elternteil aufwachsen muss. Dass …” Er schaut für einen Moment tief gerührt drein. “Dass ich nicht dazu verdammt bin, dass meinen Kindern das passiert, was mir passiert ist. Dass es einen anderen Weg gibt.”
Keshmal atmet einmal tief durch. “Darum … ist mir Travia so wichtig ...
Ich liebe meine Mutter über alles und ich weiß, dass sie alles für mich getan hat. Bitte … versteh’ das nicht falsch. Ich habe auch so viele glückliche Erinnerungen … aber … wenn alle Heim gingen, weil ihre Eltern gerufen haben …” Er spart es sich den Satz zu beenden.
“Oh Keshmal”, sagt die Thorwalerin nach einigen Momenten der Stille. Sie legt beide Arme um ihn und küsst ihn zärtlich auf die Stirn. “Ich… es tut mir so leid”, sagt sie. “Ich war nur neugierig… wenn ich gewusst hätte…”, stammelt sie und verstummt. “Ich verstehe deinen Schmerz”, sagt sie dann ruhig.
Dann sackt langsam das, was Keshmal unterschwellig gesagt hat in ihre Gedanken ein. Er hat ‘meine Kinder’ gesagt… er möchte Kinder…
Alvida schaut an Keshmal vorbei, während sie sanft seinen Rücken streichelt. Scheiße…
Er hat sich eng weiter angeschmiegt. “Und du glaubst mir”, fügt er leise hinzu. Unvermittelt hebt er den Kopf und schaut Alvida suchend an. “Und du teilst meinen Glauben”, sagt er. “I-ich glaube ja nicht an Zufälle … das fühlt sich alles so an, als wenn die Gütige Mutter es so gefügt hätte, dass wir uns begegnen”, findet er und wirkt gerührt.
Es passt wirklich wie Arsch auf Eimer. Fast schon zu perfekt. Eine kleine Stimme in seinem Ohr flüstert ihm den fiesen Gedanken ein. Nicht, dass sie jemand auf dich angesetzt hat? Bist du dafür schon wichtig genug?
Irgendwie übergangslos schüttelt er den Kopf. “Entschuldige, das klang in deinen Ohren bestimmt sehr … pathetisch.”
Alvida schüttelt in Gedanken leicht den Kopf. “Nein, schon in Ordnung”, sagt sie. “Über die Vorzüge der gütigen Herrin zu schwärmen sollte nie eine Entschuldigung benötigen”, sagt sie mit einem Lächeln. Dann wird ihr Gesichtsausdruck wieder neutraler, abgelenkter.

Was mach ich jetzt… sollte ich es ihm gleich sagen? Wenn ich es ihm nicht sage, glaubt er irgendwann, dass ich ihn getäuscht habe… Blödsinn, wir sind seit wenigen Stunden zusammen, lass mal die Pferde im Stall Mädchen! Alles gut Alvida, beruhig dich… Aber was wenn er irgendwann das Thema nochmal aufbringt? Ist diese Beziehung schon vorbei bevor sie begonnen hat? Oh Götter… wie bringe ich ihm das nur schonend bei?!
Etwas nervös spielen tippeln ihre Finger auf seinem Rücken. Er bemerkt ihre Unruhe und schaut etwas verunsichert zu ihr. “Ist … irgendwas?” fragt er. “Ist dir zu warm?” meint er einem Impuls folgend und setzt sich mal wieder neben sie.
“Ääähm”, sagt sie, etwas überrascht. “Ich… nein alles in bester Ordnung”, sagt sie nicht sehr überzeugend. Wieder ein verträumter Blick, ohne Keshmal dabei anzusehen. “Jup, in bester Ordnung… alles wird gut…”, säuselt sie, als hätte sie den Faden verloren.
Keshmal findet das überhaupt nicht ‘in bester Ordnung’, wie sie sich benimmt. “Bist du sicher? Willst du vielleicht noch einen Schluck trinken, Alvida?” fragt er besorgt und greift schon mal nach dem Wasserschlauch. “Es ist so warm, da sollte man kein Risiko eingehen …” Er legt ihr eine Hand an die Wange, um zu prüfen, ob ihr Gesicht zu heiß ist oder dergleichen. Nicht, dass sie hier einen Hitzschlag bekam …
“Nein mir ist nicht zu warm”, sagt Alvida etwas hastig. “Ich meine doch ja gut, mir ist warm”, seufzt sie dann. Ihr Gesicht wird rot. Du bist eine miserable Lügnerin… “Was zu trinken klingt gut… hast du Premer Feuer dabei?” schlägt sie dann willkürlich vor. Ihr Gegenüber schaut sie etwas verdattert an. “Ähm … nein?” gibt er zurück und mustert sie überrascht.
“Nur Wasser?” Er beobachtet ihre Reaktionen aufmerksam. Keshmal ist kein Medicus, aber er kann Nervosität erkennen. Und von einem Hitzschlag unterscheiden.
“Hier, trink einen Schluck. Und verrätst du mir dann, was los ist?” bittet er und reicht ihr den Wasserschlauch.
Alvida starrt den Schlauch einen Moment an. “Äh ja danke”, sagt sie und nimmt einen Schluck. Ihre Kehle ist wie zugeschnürrt und es fällt ihr schwer zu trinken, obwohl sie durstig ist.
Tief durchatmen, alles wird gut.
Alvida wischt sich den Mundwinkel mit dem Handrücken ab und reicht Keshmal den Wasserschlauch zurück. Ihre Blicke treffen sich und Alvidas Herz beginnt schneller zu schlagen.
Einfach ganz ruhig bleiben. Taktgefühl ist jetzt das wichtigst…
“Ich kann dir keine Kinder geben”, entfährt es ihr.
Keshmal schaut sie mit dem Wasserschlauch in der Hand an wie ein Schaf. Er klappt den Mund auf und wieder zu und starrt für einen Moment einfach nur. “Oh”, macht er schließlich und es steht ihm gut leserlich ins Gesicht geschrieben, dass er nicht weiß, was er dazu sagen soll. Er schaut ihr forschend ins Gesicht, sucht nach Hinweisen darauf, ob das für sie eine Tragödie ist und Beileid angebracht.
Schließlich fasst er sich aber doch ein Herz. Immerhin ist Alvida ja seine Freundin jetzt, da darf er manche Sachen fragen.
“W-wie … kommt das?” fragt er behutsam.
Alvida legt ihre freie Hand auf ihren Unterleib. “Kampfverletzung”, sagt sie. “Ist schon einige Jahre her. Ein bornländischer Schnapshändler auf der Durchreise hat mich mitgenommen auf seinem Wagen. Wir wurden überfallen”, murmelt sie. “Hab nicht aufgepasst. So ein Halunke hat versucht mich zu filetieren”, sagt sie mit neutraler Stimme. “Ist ihm auch gut gelungen. Dachte das wars. Tja… kam anders”, seufzt Alvida.
“Ich habs überstanden, aber irgendwas… ist kaputt gegangen… in mir”, meint sie dann. Ihr Gesicht verzieht sich ein wenig vor Schmerz, der kein körperlicher ist.
“Travia ist meine Göttin, aber diese eine Sache kann ich nicht… ich habe sieben Geschwister! Und schon ganz viele Nichten und Neffen! Ich hab immer gedacht ‘passt doch’ und mir nie groß Gedanken gemacht! Eine große Familie habe ich! Hab sogar mal gedacht, dass ich ja irgendwie Glück im Unglück habe und das Ganze irgendwie positiv ist!” stammelt sie nervös. “Aber… ich… Ich wollte halt immer durch die Welt reisen und Abenteuer erleben! Heldentaten vollbringen! So wie mein Vater! Mutter wollt ich eigentlich eh nie wirklich sein… Aber ich will dich nicht belügen oder hinters Licht führen, dafür bist du viel zu nett und süß, und wenn du Kinder willst, bin ich wohl nicht die richtige Person nach der du suchst mit der du eine Familie gründen kannst und viele Kinder…”, beginnt sie immer schneller zu stammeln.
Keshmal errötet etwas und schüttelt irgendwann den Kopf. Während sie weiter redet, legt er ihr wieder einen Finger an die Lippen. Er wartet, bis sie schweigt, schaut sie einfach einen Moment lang an.
“Ich bin nicht ganz sicher, was ich da sagen sollte”, gesteht er schließlich. Redet ausnahmsweise mal frei vom Herzen weg. “Es klingt eigentlich nach einer schlimmen Geschichte … aber das scheint es für dich nicht zu sein?” Er nimmt ihre Hände in seine und drückt sie. Zögerlich nickt Alvida. Ein leichtes Lächeln huscht über ihre Lippen, auch wenn ihre Augen noch ernst sind, als Keshmal ihre Hände nimmt.
“Es … also ich hoffe nicht, dass das, was ich gesagt habe … dass es Wunden aufreißt, die verheilt waren. Dich ein Schicksal bedauern lässt, mit dem du deinen Frieden gemacht hattest.” Er beißt sich auf die Unterlippe und schaut sie an.
“Also … Ich meine … ja, es ist schon so, dass ich mir sehr wünsche eines Tages Kinder zu haben, Vater zu sein. Aber …” Ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen.
“Dass du nicht selbst Kinder bekommen kannst, bedeutet ja nicht, dass du keine Mutter sein kannst, wenn du das möchtest. Es gibt genügend Kinder, die sich über ein liebesvolles Heim freuen, auch bei Eltern, die sie nicht geboren haben.”
Er schlägt verlegen den Blick nieder.
“Das ist für mich kein Grund zu glauben, dass du nicht die Richtige sein könntest.”
Keshmal blickt wieder zu Alvida hoch und schaut sie für einen intensiven Moment einfach an. Ein Blick voller Begehren; seine dunklen Augen sind glühenden Kohlen gleich. Alvidas Pupillen weiten sich als sie den Blick bemerkt und ihr Atem beschleunigt sich.

Als er selbst bemerkt, wie er gerade schaut, unterbricht er verlegen den Blickkontakt und beißt sich auf die Unterlippe. Auch Alvida schaut zur Seite, sichtlich gerötet.
“U-und … ich meinte ja auch nicht, dass ich das sehr bald möchte”, nimmt er den Faden wieder auf. Ein kleines versonnenes Lächeln kommt hervor. “Ich meine … wäre es nicht eine schöne Vorstellung, sich als Heldin eines Tages zur Ruhe zu setzen und Kinder groß zu ziehen?” Keshmal gluckst. Es wirkt ein Kleinwenig aufgesetzt.
“Ich habe keinen ungefährlichen Beruf und du … willst erstmal Heldin sein. Das ist nicht gerade eine … Zusammenstellung, bei der man lange in die Zukunft plant, oder?”
Er schaut nur kurz wieder zu ihr, traut sich gar nicht so recht sie nochmal anzusehen.
Die Worte lassen Alvida nachdenklich dreinblicken. “Ich… habe mir darüber halt nie Gedanken gemacht”, meint Alvida. “Kinder waren nie Teil meiner Zukunftsplanung. Für den Erhalt meiner Familie ist gesorgt… aber…”, druckst sie rum.
“Ich weiß nicht… wie gesagt, hab nie drüber nachgedacht”, flüstert sie schüchtern. Vorsichtig wirft sie ihm einen Blick zu. “Deine Reaktion… ist irgendwie auch nicht die, mit der ich gerechnet habe”, fügt sie hinzu. “Ich bin nicht sicher, dass ich eine Mutter sein kann”, murmelt sie. “Ich bin recht ungeduldig…”
Keshmal schaut sie fragend an. “Meine Reaktion? Was meinst du?” Dann schüttelt er den Kopf. “Ist doch gar nicht schlimm, wenn du nie darüber nachgedacht hast. Wir haben doch jede Menge Zeit, um uns darüber zu unterhalten?” meint er und schaut weiter fragend.
Ihr Blick geht auf den Boden der Droschke.
“Du hast eben so deutlich gemacht, wie wichtig Travia dir ist… ich meine… das wusste ich ja auch… es klang so… fest. Als hättest du dir das ganz genau überlegt was du möchtest”, sagt Alvida. “Und meinetwegen müsstest du bezüglich deiner Wünsche kürzer treten. Es wird nie kleine Keshmals mit roten Haaren geben”, seufzt Alvida. “Ich fürchtete eben, wenn ich dir das sage, überlegst du es dir anders… aber wenn ich es dir nicht gesagt hätte, hättest du es ja doch irgendwann rausgefunden, und wärst erst recht wütend”, murmelt sie.
Er verbeißt sich erfolgreich ein Grinsen, als er sich vorstellt, wie ihre Kinder wohl aussähen. Dann nickt er. “Ich finde es gut, dass du mir das gesagt hast”, sagt er leise, nimmt ihre Hand in seine und drückt einen Kuss darauf. “Danke. Und du hast Recht: ich möchte sehr gerne einmal eine Familie haben. Aber so sehr man sich etwas wünscht, dabei gibt es ja immer Dinge, die man nicht beeinflussen kann …” Er errötet und schaut sie glücklich an. “Bis vorhin hab ich ja auch nicht gedacht, dass mir das Glück in den Schoß fällt, dass … wir überhaupt so ein Gespräch führen.” Ihm erscheint das immer noch sehr ungeheuerlich. Alvida. Seine Freundin. Alvida läuft rot an.
“Ich habe mich durchaus damit abgefunden, dass meine Wünsche vielleicht niemals wahr werden, weißt du …” Keshmal schmiegt seinen Kopf wieder an ihre Schulter.
“Ich dachte bis vor ein paar Tagen, dass ich mich nie wieder verlieben würde und einsam bleiben würde … und hier bist du und … hältst mich im Arm und …” Er schaut sie an und schlägt dann genierlich den Blick nieder. “... bist einfach die Frau meiner Träume … wie sollte ich da nicht auch ein bisschen Vertrauen in die Herrin haben, dass schon alles gut wird?”
Er lächelt. “Sie hat bestimmt einen Plan für uns. Wenn dazu gehört, dass du keine Kinder bekommen kannst, dann ist das eben so. Lass uns ganz in Ruhe darüber sprechen.”
Alvida wendet den Blick von Keshmal ab, als er sie ‘Frau seiner Träume’ nennt. “Du hast seltsame Träume”, witzelt sie, um ihre eigene Nervosität zu überspielen. “Ich… hab mich auch mal damit abgefunden, dass ich nie der Traum von irgendwem bin… höchstens Alptraum”, gluckst sie. “Keshmal, es tut mir leid, dass ich dich damit gerade so überfallen hab… ich bin manchmal ein wenig… unsicher”, murmelt sie dann.
“Du hast vermutlich recht. Der gütigen Herrin zu vertrauen kann nicht der falsche Weg sein”, sagt sie.
“Ich möchte nur nicht…”, setzt sie seufzend an. “Das du es irgendwann bereust…”, sagt sie kleinlaut.

Keshmal atmet einmal tief ein und aus. Er schaut zu ihr, überlegt einen Moment. Sie hatte es nicht so deutlich gesagt, aber er war sich mittlerweile sicher, dass sie noch nie in einer Liebesbeziehung war. Er drückt aufmunternd ihre Hand.
“Ich … kann dir da nichts versprechen, Alvida.” Er räuspert sich. “Also ich könnte, aber so etwas tue ich nicht. Ich mach’ keine Versprechen, die ich nicht sicher einhalten kann. Ich hatte das vorhin schon gesagt; es gibt leider keine Sicherheit, dass unsere Geschichte gut ausgeht. Ob man die Liebe seines Lebens gefunden hat, das ist schwer zu sagen. Außer man stellt fest, dass es nicht so ist. Gib’ uns die Zeit das herauszufinden.”
Er lächelt sanft.
“Aber eine Sache kann ich dir schon versprechen: Egal wie die Geschichte ausgeht, ich werde keine Minute der Zeit mit dir als vergeudet ansehen.”
Alvida schürzt die Lippen und mustert den kleinen Gardisten skeptisch. “Eben war ich die Frau deiner Träume, jetzt bist du nicht sicher, ob du die Liebe deines Lebens gefunden hast?” triezt sie. “Hm”, macht sie dann und schaut nachdenklich drein.
Er zieht eine Schnute und lacht dann leise. “Du weißt schon, dass das zwei Paar Schuhe sind?” Dann kommt ihm ganz offensichtlich ein Gedanke. Er verstummt. Und errötet unvermittelt.
Alvida runzelt die Stirn leicht auf Keshmals Frage hin und runzelt sie noch mehr als er errötet. “Du träumst von einer Frau, die du nicht liebst?” fragt sie und hebt eine Augenbraue. “Nicht sehr traviafromme Gedanken, mein Lieber”, sagt sie und ihr Mundwinkel zuckt unweigerlich nach oben.
Er schaut sie für einen Moment an. “Du warst die, die mir auf den Hintern geguckt hat, ohne mich zu kennen”, gibt er trocken zurück.
Alvida setzt ein zufriedenes Grinsen auf. “Sagt gerade der Richtige! Wer ist denn ‘zuuuufällig’ gestolpert um mit seinem Gesicht meine Oberweite genau zu untersuchen?”
Keshmal schmunzelt. Und lächelt dann liebevoll. “Du meinst, als du mich gepackt und so fest an dich gedrückt hast, dass mir kurz die Luft wegblieb? Ja, das war natürlich meine volle Absicht.” Er lacht leise mit glücklich geröteten Wangen.
“Willst du mir gerade wirklich ein schlechtes Gewissen einreden, weil … ich finde, dass du gut aussiehst?” Er plinkert etwas mit den Wimpern.
Alvida dreht den Kopf ins Profil und schaut ihn aus dem Augenwinkel an. “Zumindest darfst du das öfter erwähnen, dass du das findest”, kichert sie. Er grinst zur Antwort und macht sich eine mentale Notiz.
Dann seufzt sie zufrieden und blickt kurz aus der Droschke nach draußen. “Bei den Göttern…”, sagt sie plötzlich. “Wir sind ein Paar”, stellt sie fest, als würde ihr das jetzt erst klar werden. “Ich… weiß noch nicht wie ich damit umgehen soll”, sagt sie und schaut Keshmal schüchtern an.
Der errötet ebenso und grinst verlegen. “I-ich hoffe du genießt es vor allem”, schlägt er vor und weiß gar nicht so richtig wohin mit sich und seinen Händen. Ihm schlägt das Herz auch wieder bis zum Hals. “Und sonst musst du ja gar nicht damit umgehen … oder?” Er schaut mal zu ihr und beißt sich auf die Unterlippe. “Wir können sehr gern all die Pärchensachen machen, wenn du das magst”, nuschelt er etwas. So wie er guckt, würde er sich sehr freuen ‘all die Pärchensachen’ mit Alvida zu machen.
“Das klingt gut”, sagt Alvida und schnurrt dabei fast schon ein wenig. Dann lehnt sie ihren Kopf gegen den von Keshmal. “Ich hoffe nur ich verbock’s nicht…”, meint sie dann seufzend. “Weil wenn es eine Sache gibt die ich gut kann, dann das…”, murmelt sie.
Dann scheint ein Gedanke durch Alvida zu fahren und sie runzelt die Stirn. “Sag mal… wie alt bist du eigentlich?” fragt sie dann.
Der schaut überrascht auf, war gerade vom gekuschelt werden abgelenkt. “Ich bin 26. Warum fragst du?” fragt er zurück.
Alvida zuckt mit den Schultern. “Mir ist gerade nur klar geworden, dass ich recht wenig über dich weiß. Ich kenne deinen Namen”, sagt sie. “Zudem hätte ich dich irgendwie jünger eingeschätzt. Liegt vermutlich an deinem niedlichen Welpenblick”, kichert Alvida, und gibt ihm rasch einen Kuss, damit er ihr den Kommentar nicht krumm nimmt.
Der blinzelt überrascht und errötet dann wieder. “Die meisten Leute halten mich eher für älter”, meint er und kratzt sich etwas verlegen an der Wange. Das mit dem Welpenblick will er wohl nicht kommentieren. Alvida hatte schon mehr als einmal gesagt, dass sie ihn niedlich findet und er wusste schon mehr als einmal nicht, was er darauf antworten sollte außer “wirklich?!”. Vielleicht das?
“Dankeschön”, sagt er und lächelt sie glücklich und zufrieden an. “Wenn du irgendwas über mich wissen willst, kannst du gern fragen. Ich weiß nicht, ob ich alles erzählen kann oder mag, aber fragen kannst du erstmal alles.” Er ließ sich ja selbst auch nicht davon abhalten zu fragen.
Alvida grinst verschwörerisch. “Darauf komme ich noch zurück”, sagt sie und zwinkert Keshmal zu. Anschließend legt sie einen Arm um Keshmal und genießt zufrieden die weitere Fahrt der Droschke zum Gasthaus Schwert und Panzer.
Am Krautmarkt

Nach einer gemütlichen Droschkenfahrt kommen auch Keshmal und Alvida am Schwert und Panzer an. Leider deutlich verspätet nach dem verabredeten Zeitpunkt. Aber wie sagt man: Die Zeit fliegt, wenn es Spaß macht. Oder man mehr zu tun hat, als in einen Tag passt.
Heute ist das aber nur halb so schlimm. Keshmal springt fröhlich aus der Droschke und entlohnt die Kutscherin, während er darauf wartet, dass Alvida wieder bei ihm ist.
Mit einer gewissen glücklichen Selbstverständlichkeit nimmt er dann ihren Arm und steuert das Schwert und Panzer an.

Schwert und Panzer

Auch drinnen lässt Keshmal Alvida nicht los. Die Traube an Menschen jeden Alters, die um jemanden sitzen, der eine Geschichte erzählt, das war für Keshmal kein ungewohnter Anblick. Er schaut sich einmal rasch um, aber die anderen sind nicht zu sehen. Fragend blickt er gen Theke.

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Madalena
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Hinterzimmer

Savina seufzt. "Ich kann nichts sagen, wieso die Götter auf die Weise wirken, wie sie gewirkt haben. Aber sie werden sich etwas gedacht haben, nicht wahr?" lächelt sie die Geweihte an.

"Allerdings hat mich die Vision doch ziemlich mitgenommen. Vor allem quält uns die Sorge um unsere Freundin... aber glücklicherweise haben wir etwas Erholung gefunden. Wir waren, zu rein investigativen Zwecken..." sie grinst jetzt ein wenig, "... I'm Rahjatempel. Eigentlich hatten wir nur ein paar Fragen, aber der Geweihte hat es dann doch geschafft, die Last ein kleines wenig milder erscheinen zu lassen."
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Draußen -> Schwert und Panzer

Mit einem flattrigen Gefühl in der Magengegend beim Anblick des Gasthauses steigt auch Alvida aus der Droschke aus und atmet tief durch. Kann mir ja eigentlich egal sein, was die anderen denken... Was sollen sie außerdem schon denken? Sie schaut an ihrem Arm herab als Keshmal ihn nimmt und muss unwillkürlich lächeln. "So ungestüm...", kichert sie und folgt Keshmal ins Innere.

Dort angekommen hält sie sich jedoch erstmal bedeckt und wartet auf den fragenden Blick Keshmals hin auf eine Reaktion des Wirts.
Yesterday's the past, tomorrow's the future, but today is a gift. That's why it's called the present.
-Master Oogway

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"Du hast gesagt, ich soll zeigen, was ich will", gibt Keshmal gar nicht maulfaul zurück, bevor man eintritt.

Schwert und Panzer

Gewohnt geschäftsmäßig blickt Dobran auf, als die Tür sich öffnet. Und Keshmal hatte er ja auch erwartet. Aber als dann nicht nur Keshmal eintritt, sondern auch Alvida ... und vor allem Arm in Arm ...
Da schaut der Tavernenwirt doch ein zweites Mal hin. Aber er sagt nichts. Den fragenden Blick beantwortet er mit einem Nicken und deutet dann gen Hinterzimmer.

Keshmal lächelt erfreut und nickt ebenfalls.
"Ich schätze die anderen warten schon auf uns", meint er zu Alvida und steuert dann den bekannte Weg zum Hinterzimmer an.
Beide werden verfolgt von Dobrans sorgsamen Blick. Er will nur sichergehen, dass er wirklich sieht, was er sieht.

Der Inspektor derweil tauscht einen Blick mit Alvida und lässt ihren Arm los, um ihre Hand zu nehmen. Dann klopft er höflich an der Hintertür. Er wartet einen kleinen Moment, bevor er die Tür öffnet. Sie wurden ja erwartet.
"Die guten Götter zum Gruße", wünscht er der Gruppe, als er eintritt. Ein rascher Blick durch die Runde, ob schon alle da waren. Zufrieden stellt er fest, dass sie auf niemanden mehr warten. Weiterhin mit Alvida an seiner Hand geht er in den Raum. So schüchtern er ja ist, mit dem öffentlichen Zeigen von Zuneigung hat Keshmal wohl wenig Probleme.

Als er jedoch sieht, dass die beiden freien Plätze am Tisch nicht nebeneinander sind, stockt er kurz.

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