Imman: Kaiser-Reto-Pokal in Unau

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chizuranjida
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Imman: Kaiser-Reto-Pokal in Unau

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Das Finale ist ausgetragen, der Pokal wurde gewonnen. Preiset die Schönheit!

"Weine nicht um mich, Al'Anfa" – nie war die Vereinshymne von Don Amatos Gladiatoren passender, denn heute und noch an vielen weiteren Tagen jubelt die Perle des Südens. Sollte es Tränen geben, dann werden es Freudentränen sein. Im heutigen Finalspiel konnten die Gladiatoren den Kaiser-Reto-Pokal erringen und werden ihn triumphierend heim führen, wo sie ihn sicherlich unter dem Jubel der Massen, begleitet von den typisch alanfanischen Umzugsgruppen mit Musik und Tanz durch die Straßen tragen werden, zu einer Schau in der Arena oder zum Palast ihres Förderers, Don Amato Paligan. Es darf erwartet werden, dass etliche, wenn nicht gar alle der Gladiatoren zur Belohnung ihre Freilassung erhalten werden, und in Zukunft als freie Bürger die Wonnen des Südens genießen können.

Trauer herrscht hingegen bei den Kusliker Kavalieren, denen es nicht gelang, ihren Tiel zu verteidigen. Durch eine Erkältung geschwächt (erfahrene Herbergswirte in der Khôm raten auswärtigen Gästen, im Winter nicht auf dem Flachdach zu nächtigen, wie es im Sommer üblich ist) wirkten die Kavaliere anfangs ungewohnt schlapp und brauchten lange, bis sie sich warm gelaufen hatten und richtig ins Spiel kamen. Die Al'Anfaner gingen derweil in Führung.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde den Kuslikern offenbar bewusst, dass sie ein kleines Imman-Wunder bräuchten, und das Wunder geschah! Hatten sie, wie die Orangefarbenen vom Ornib, in letzter Minute ein Fass Knat gefunden? Dazu Mannschaftspedikürist Aleya Lesbleus: "Meine Göttin Rahja, was für ein Gedanke. Ich bin sicher, dieses Knat ist ein exzellentes Getränk. Ein bisschen rustikal. Aber Bier ist nichts für uns. In Kuslik, wir sind Weintrinker. Bester Wein aus Belhanka, oder auch ein Weinbrand ... Nun gut, was tun? Wir mussten ein Loch in die Abwehr unserer Gegner machen. Und, gut, was haben wir gefunden? Ein Fässchen Premer Feuer. Das hatten die Jungs von Orkan Thorwal vergessen. Also gut, da haben wir uns gesagt, wir trinken davon, und wir machen Löcher wie die Nordmänner. Und ganz sicher, das ging."

Neue Zuversicht und die beeindruckende Laufleistung ihres jungen Stürmers brachten die Kavaliere zurück ins Spiel, das in die Verlängerung gehen musste. Hitzig und leidenschaftlich schlugen sich beide Parteien mit Fäusten und Schlägern; die Partie wogte hin und her. Einige Hruruzat-Einlagen der Al'Anfaner sowie Freistilringen der Horasier sorgten beim Publikum für Begeisterungsstürme; ein Versuch eines Kuslikers, auch die klassische Tragödie populär zu machen ("sterbender Schwan") nicht so sehr. Die Zuschauer hätten dem packenden Spielgeschehen sicherlich gerne noch den ganzen Abend zugesehen. Jedoch wurde nach einer Weile Seine Majestät der Kalif etc pp darüber informiert, dass die Speisen für das Festbankett gar seien, insbesondere das gefüllte Kamel, das nicht noch länger schmoren könne. Daraufhin musste auch diese glorreiche Partie durch Aufs-Tor-Schlagen entschieden werden. Hierbei bewiesen die Gladiatoren die besseren Nerven und errangen den Sieg.

In einem denkwürdigen Akt überreichte Seine Majestät der Kalif, Malkillah der Dritte, der Löwe der Wüste, der Großherzige, der Verzeihende, der Gönner des Immanspiels, den Kaiser-Reto-Pokal dem Kapitän der Gladiatoren, den sie den Löwen von Al'Anfa nennen. Dieser dürfte damit in der Stadt des Raben endgültig die Nachfolge jenes langjährigen Publikumslieblings angetreten haben, der während seiner aktiven Zeit in der Arena als "Die Hand Borons" bekannt war (und mittlerweile in die Hallen des Götterfürsten eingegangen ist).
Die Kavaliere können immerhin den Titel des Torschützenkönigs für einen der ihren reklamieren. Sie segeln erhobenen Hauptes nach Hause. Dazu noch einmal Aleya Lesbleus: "So ist das Leben. Was sein soll, soll sein."
Wieder einmal hat der Imman-Gott (Swafnir) gesprochen. Es darf damit gerechnet werden, dass ihm demnächst auch in Al'Anfa ein prächtiger Tempel errichtet werden wird.

Wir danken Seiner Majestät dem Kalifen, Malkillah dem Dritten, Beschützer der Rechtgläubigen, Retter des Kalifats und Bezwinger Al'Anfas, dem Löwen der Wüste, obersten Heerführer der Stämme, Sultan von Unau, Sultan der Beni Shadif, obersten Sultan der Beni Tarash, der Uled Djebash und der Beni Khibera, Sohn des Khalid, des Sohnes von Rusaimi, Vater von Marwan, dem Hervorragenden unter den Herrschern, Hand der Großzügigkeit, Ausrichter von Rennen; ihm, dessen Name die Feinde erschreckt und die Herzen der Krieger entzückt; dem allergrößten Förderer des Immansports, dem Überreicher des Kaiser-Reto-Pokals sowie Spiele-Organisatorin FiFa Tsirkevist für eine unvergessliche Veranstaltung. Hacketau!

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chizuranjida
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Nachtrag: Neues aus der Welt des Immansports

Seit Ende des Pokalwettbewerbs hat sich einiges ereignet, das Immanbegeisterte berührt und bewegt hat und darum auch hier gewürdigt werden soll:

Spieler und Fans von Hammerfaust Brabak betrauern ihren Vereinsgründer Phileas "Pelle" Edson. Nach einer unvergleichlichen Karriere bei den Havena-Bullen brachte er das Spiel von Esche und Kork in den Süden und baute in Brabak das Vereinswesen auf. Seine drei Meisterschaften sind unvergessen. Im hohen Alter noch einmal von ferne (mittels Boten-Dämon der Dunklen Halle der Geister unterrichtet) seine Mannschaft triumphieren zu sehen war ihm nicht vergönnt.

Ausnahme-Immanspieler Cordano Rondraldo hat sich ein weiteres Mal von seinem Förderer Zornbrecht getrennt, um sein Glück in der weiten Welt zu suchen. Er nahm ein überaus großzügiges Angebot Seiner Majestät des Kalifen etc. pp. an und wird in Zukunft bei Rot-Weiß Mherwed spielen. In seiner Antrittsrede beteuerte er, glücklich zu sein, so auch Süd-Almada einmal kennenzulernen.

Über eine nachfolgende Verwendung für das eigens in Unau errichtete Stadion hat Seine Majestät der Kalif noch nicht abschließend entschieden. Die Wüstensöhne Unau würden gern weiterhin dort üben, sollte Seine Majestät beschließen, weiterhin die Magier zu bezahlen, die die magische Kühlung aufrechterhalten. Im Gespräch bei Hofe soll aber auch eine Umwidmung in eine angenehm klimatisierte Karawanserei sein. Nicht zuletzt könnte es aber auch als Stall für den weißen Elefanten dienen, den der Großfürst von Khunchom dem Kalifen versprochen haben soll.

In Niedergoblinheim, dem kleinen mittelaventurischen Dorf, dessen Ortsverein aus unerfindlichen Gründen immer noch meint, beim Imman ganz oben mitspielen zu können, soll der Schankwirt oder "Bierhöfer", wie man dort sagt, aus dem Verein ausgetreten sein. Seine Gaststätte stehe nicht länger für Vereinstreffen zur Verfügung, und er wolle sich aus allen Entscheidungen von Rasenballsport Niedergoblinheim künftig heraushalten.
Unbeirrt arbeiten die Aktiven des Vereins weiter an der eigenen Legende. Noch in diesem Jahr wollen sie ein Schauspiel auf die garether Heldenbühne bringen, das das Leben des örtlichen Zuberbauers nachzeichnet. Das Stück trägt den Titel "Der Kaiser". Ob der Grund dafür ist, dass Firunz der Zuberbauer einmal von Kaiser Hal selbst für sein Immanspiel belobigt wurde, oder ein anderer, das werden die Zuschauer erfahren.
Böse Zungen lästern schon, auch dieses Drama werde beim Publikum durchfallen, hatte doch vor Jahren, als RB Niedergoblinheim überraschend den Retopokal gewonnen hatte, das eilig zusammengestückelte Machwerk "Die Mannschaft" nur sehr wenige Zuschauer anziehen können. Das lag aber auch an der damals starken Konkurrenz der damit abwechselnd aufgeführten Produktion "Wir, die Wand" der zwergischen Kulissenbildner und Festungsbauer Brickwall Jackson, Drywall Jackson und Earthworks Jackson (Künstlernamen), das im Adel größeren Anklang fand.
Ob es in Niedergoblinheim für den Immansport eine Zukunft gibt, oder ob sich das Dorf womöglich mehr Schauspiel und Dichtkunst zuwenden wird, muss sich zeigen.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Neues aus Niedergoblinheim:
Der Dorfrat konnte heute bekanntgeben, dass jemand gefunden wurde, um das Organisatorische im Dorfverein Rasenballsport Niedergoblinheim zu übernehmen, und zwar eine ältere Verwandte des amtierenden Trainers, nämlich seine Tante Käthe. Vor langen Jahre stand sie selbst als aktive Spielerin auf dem Platz und war höchst erfolgreich. Auch als Trainerin hat sie vor längerer Zeit schon gewirkt, allerdings ohne einen Kaiser-Reto-Pokal erringen zu können. Die Niedergoblinheimer Dorfmusikanten ehrten die verdiente alte Dame spontan mit einer Umdichtung eines Slogans, den sie wohl von südaventurischen Imman-Fans aufgegabelt haben, der nämlich im Original einem alanfanischen Barden namens Guantan Amera zugeschrieben wird: "Es gibt nur eine Tante Käthe, eine Tante Käthe. Es gibt nur eine Tante Käthe. Es gibt nur eine Tante Käääthe."
Wir wollen ihr und ihrem Verein alles Gute wünschen. Hacketau!

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